Pressemitteilung Auf den Punkt genau Neue Methode am Prostatakarzinomzentrum Dresden‐Friedrichstadt Dresden, 24. Juli 2015 Punktgenau und dadurch schonender können die Experten des Prostata‐ karzinomzentrums Dresden‐Friedrichstadt mit der fokalen Therapie genau definierte und räumlich begrenzte Tumore im frühen Stadium behandeln. Mit dieser modernen Methode sind sie Vorreiter in der Region Dresden/Ostsachsen. Im Gegensatz zu den etablierten Verfahren verfolgt die fokale Therapie des Prostata‐ karzinoms nicht den Ansatz das gesamte Organ, sondern nur den betroffenen Abschnitt der Prostata zu behandeln. Dabei sollen der Tumor zerstört und anderen Bereiche des Organs geschont werden. Ziel ist es, die Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Dank einer multiparametrischen Magnetresonanztomographie (mpMRT) können heutzutage Tumore in der Prostata gut identifiziert und räumlich dargestellt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind Grundlage der fokalen Therapie. Dabei eignet sich diese Behandlung insbesondere für die Patienten, bei denen der Tumor auf einen Herd oder einen Prostataseitenlappen begrenzt ist. Therapiert wird mit hoch intensivem, fokussierten Ultraschall (HIFU). Die HIFU‐Wellen werden millimetergenau auf einen Punkt fokussiert, wie Sonnenstrahlen durch ein Brennglas, und erzeugen Temperaturen, die das Tumorgewebe zerstören. Nach dem Einführen der Sonde in den Enddarm werden deren Ultraschallbilder mit den zuvor aufgenommenen MRT‐Bildern zusammengeführt und auf dieser Basis die Behandlungsareale dreidimensional geplant. Das Gerät Focal One® setzt diese Vorgaben der Mediziner dann automatisch um. Mehrere Sicherheitseinrichtungen sorgen dafür, dass die Behandlung sofort unterbrochen wird, wenn die Therapie nur minimal von der Planung abweicht oder der angrenzende Enddarm gefährdet ist. Der Patient kann das Krankenhaus in der Regel nach drei bis vier Tagen verlassen. Eine MRT‐ Untersuchung und eine Kontrollbiopsie der Prostata sind nach sechs Monaten angezeigt. Zur Unterstützung Ihrer Recherche Prostata Die Prostata oder Vorsteherdrüse befindet sich direkt unter der Harnblase und umschließt den Anfangsteil der Harnröhre. Sie hat normalerweise etwa die Größe und Form einer Kastanie und besteht aus zahlreichen Drüsen, Bindegewebe und Muskelfasern. In der Prostata wird ein Sekret gebildet, das die Funktionstüchtigkeit und Beweglichkeit der Spermien erhöht. Beim Samenerguss verschließt die Prostata die Harnröhre und beim Wasserlassen die Samenwege. In der Nähe der Prostata befinden sich eine Vielzahl von Nerven. Sie steuern die Fähigkeit des Mannes, eine Erektion zu bekommen sowie Harn zu lassen oder auch zurückzuhalten. Hinter der Prostata verläuft der Mastdarm. Sehr weit verbreitet ist die gutartige Vergrößerung der Prostata. Etwa jeder zweite Mann ist ab dem fünfzigsten Lebensjahr davon betroffen, mit steigender Tendenz im zunehmenden Lebensalter. Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Jährlich erkranken bundesweit etwa 66 000 Männer neu an diesem Tumor. HIFU (High Intensity Focused Ultrasound) Es handelt sich dabei um einen energiereichen gebündelten Ultraschall. Dieser ist anders als der in der Diagnostik eingesetzte Ultraschall in der Lage, punktgenaue Hitze‐Areale in einem Gewebebereich zu erzeugen. Der HIFU selbst wird seit 20 Jahren für die Therapie des Prostatakarzinoms genutzt. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien hat die Wirksamkeit dieser Behandlung belegt. Mit der bisher verwendeten Gerätegeneration konnte jedoch nur die gesamte Prostata behandelt werden. Das Bahnbrechende am neuen Gerät ist die nahezu millimetergenaue Ausrichtung des therapeutischen Ultraschalls auf das Karzinom. Kontakt für weitere Informationen Urologische Klinik CA Prof. Dr. med. Frank Steinbach E‐Mail: steinbach‐[email protected] Friedrichstraße 41 01067 Dresden Telefon: 0351 480‐1590 Ihr Pressekontakt Städtisches Klinikum Dresden‐Friedrichstadt Sabine Hunger, Öffentlichkeitsarbeit Friedrichstraße 41 01067 Dresden Telefon: 0351 480‐3170 E‐Mail: hunger‐[email protected] Das Städtische Klinikum Dresden ist eine der führenden Gesundheitseinrichtungen in der Region Dresden. Im Städtischen Klinikum Dresden‐Friedrichstadt und Städtische Klinikum Dresden‐Neustadt versorgen wohnortnah rund 3 000 Mitarbeiter jährlich etwa 62 000 Patienten stationär und 129 000 ambulant. Die hohe Auslastung belegt das Vertrauen in unsere qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, bei der der Patient für uns im Vordergrund steht. www.klinikum‐dresden.de
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