Doppelinterview mit 98ern LOTTO Hessenliga Inklusion in Kreisliga

HESSENFUSSBALL
Monatsmagazin des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. – 8/2015 | www.hfv-online.de
Doppelinterview mit 98ern
LOTTO Hessenliga
Inklusion in Kreisliga
Unsere Amateure.
Echte Profis.
Nach dem Spiel ist vor
dem Genuss.
Wir wünschen allen Mannschaften
viel Erfolg im Krombacher Pokal.
3
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Inhalt
LOTTO Hessenliga . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Mit Beginn der neuen Spielsaison konnte der
Hessische Fußball-Verband mit LOTTO Hessen
seinen neuen Ligasponsor präsentieren. Die
Partnerschaft bringt zahlreiche Vorteile für Liga,
Mannschaften und Fans.
Start der LOTTO Hessenliga . . . . . . . . . 5
Gleich zu Beginn der aktuellen Spielzeit lockte
das Derby Borussia Fulda gegen den TSV Lehnerz
Zuschauermassen ins Stadion.
Liebe
Fußballfreunde,
der Ball rollt wieder! Abgesehen von unseren beiden Erstligisten
Eintracht Frankfurt und SV Darmstadt 98 sind viele Ligen bereits
an den Start gegangen oder gerade im Begriff darin. Darunter ist
auch die höchste Liga unseres Hessischen Fußball-Verbandes, die
LOTTO Hessenliga. Wir sind froh und stolz, dass wir mit LOTTO
Hessen eine Namenspartnerschaft für diese Liga eingehen
konnten und können diese dadurch erhaltenen Mittel sofort an
die teilnehmenden Vereine zurückgeben, unter anderem durch
die Videopräsentationen im Internet, wo jede Partie als Spielbericht erscheint. Näheres zu dieser Partnerschaft lesen Sie in
diesem Heft auf Seite 4. Wie der Start der LOTTO Hessenliga verlief, steht auf Seite 5.
In dieser HESSEN-FUSSBALL-Ausgabe können Sie außerdem lesen,
wie der Fußball die Menschen zusammenbringt. Die 102-fache
Nationalspielerin Pia Wunderlich trainiert beispielsweise eine
Amateurfußballmannschaft, deren Spieler überwiegend aus
Mitgliedern des Behindertenwerks Main-Kinzig bestehen. Auf
Seite 8 erfahren Sie, wie der FC Eschwege Flüchtlinge integriert,
die wiederum der Mannschaft weiterhelfen und diese in der
Tabelle nach vorne bringen. Zusätzlich kann der Verein auch in
menschlicher und kultureller Hinsicht profitieren und wie die SG
Blau-Weiß Hülsa/Knüll die Förderung der Egidius-Braun-Stiftung
bekommen. Auch hier wurden mehrere dort und im Nachbarort
untergebrachte Flüchtlinge aus Albanien und Afghanistan für den
Fußball gewonnen und erfolgreich in den Verein integriert.
Inklusion in der Kreisliga . . . . . . . . . . . 6
Die frühere Nationalspielerin Pia Wunderlich
trainiert eine Mannschaft, deren Spieler fast alle
Mitglieder des Behindertenwerks Main-Kinzig sind.
Die Mannschaft nimmt am Ligaalltag teil.
Kilianstädten läuft mit Polen ein . . . . 7
Die F-Junioren des SV Kilianstädten haben beim
HFV-Gewinnspiel elf Einlaufkids-Plätze für den
Länderspielknüller Deutschland gegen Polen
am 4. September in Frankfurt gewonnen.
Neuer Marketingmitarbeiter . . . . . . . . 9
Tobias Leistner kümmert sich um die Vermarktung
des Hessischen Fußball-Verbandes. Ein Kurzporträt
des 28-Jährigen.
Doppelinterview . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Das Aufstiegsmärchen des Sommers schrieben die
Darmstädter „Lilien“. Der HESSEN-FUSSBALL hat die
beiden Hessen des Teams, Yannick Stark und Dominik
Stroh-Engel, zum Doppelinterview getroffen.
Liga der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
In der Kreisliga B5 des Schwalm-Eder-Kreises
wenden Reservemannschaften erfolgreich das
Norweger-Modell an und spielen bei Bedarf mit
Neuner-Mannschaften gegeneinander.
Flieden testet Afghanistans Elite . . . . 38
Im Rahmen des Trainingslagers des afghanischen
Fußball-Verbandes kam es zum Testspiel gegen
Buchonia Flieden. Das Hessenligateam behielt mit
3:1 die Oberhand.
Apropos Afghanistan: Deren Nationalmannschaftskandidaten
wurden aus sämtlichen Winkeln der Welt zu einem Trainingslager
im Rhein-Main-Gebiet zusammengezogen und absolvierten zum
Abschluss ein Testspiel gegen Buchonia Flieden, das der Hessenligist mit 3:1 gewann. Das und noch viel mehr lesen Sie in dieser
Ausgabe.
Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–35
Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre des HESSEN-FUSSBALL!
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Region Fulda
Region Kassel
Region Darmstadt
Region Frankfurt
Region Gießen-Marburg
Region Wiesbaden
30
31
32
33
34
35
Beilage:
Auf- und Abstiegsregelungen 2015/16
des Hessischen Fußball-Verbandes e.V.
Rolf Hocke
Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes
Titelbild: Zweitligaauftakt des FSV Frankfurt zur Saison 2015/16. Angreifer
Zlatko Dedic kann Leipzigs Schlussmann Fabio Coltorti nicht überwinden (im
Hintergrund Timm Golley). Der FSV verlor knapp mit 0:1, einen Spielbericht
lesen Sie auf Seite 5.
Foto: A2/Hartenfelser
4 LOTTO Hessenliga
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Gerhard Hilgers (Geschäftsführer des Hessischen Fußball-Verbandes e.V.), Dr. Heinz-Georg Sundermann (Geschäftsführer von LOTTO Hessen)
und HFV-Präsident Rolf Hocke (v.l.) trafen sich in Wiesbaden zur Vertragsunterzeichnung.
Foto: Gast
Hessens höchste Fußball-Spielklasse jetzt LOTTO Hessenliga:
LOTTO Hessen als Ligasponsor
Mit Beginn der neuen Spielsaison konnte der Hessische Fußball-Verband (HFV) mit
LOTTO Hessen seinen neuen Ligasponsor präsentieren. Die Verträge zum Start der
umfangreichen Zusammenarbeit im Rahmen der Hessenliga unterzeichneten der
Präsident des HFV, Rolf Hocke sowie der Geschäftsführer von LOTTO Hessen, Dr.
Heinz-Georg Sundermann in Wiesbaden. „Wir sind glücklich, dass es uns gelungen
ist, mit LOTTO Hessen wieder einen sportbegeisterten und engagierten Partner zu
finden, der wie kein zweites Unternehmen in Hessen für die Förderung von Spitzenwie Breitensport steht“, so Hocke beim Unterzeichnungstermin. Die höchste Spielklasse des Hessischen Fußball-Verbandes trägt den Namen „LOTTO Hessenliga“ und
erhält ein eigenes Liga-Logo. Die neue Zusammenarbeit ermöglicht die Produktion
von Videoclips aller Spiele der LOTTO Hessenliga.
Diese Partnerschaft kommt den Vereinen
der LOTTO Hessenliga doppelt zugute: Sie
profitieren zum einen durch eine direkte
finanzielle Zuwendung, zum anderen durch
die Bereitstellung der Videoclips sämtlicher Ligaspiele. Auf dem neuen YoutubeKanal und der Facebook-Seite zur LOTTO
Hessenliga werden neben allen Spielen mit
sämtlichen Toren auch Highlight-Clips und die Wahl zum
schönsten Tor des Monats zu
sehen sein. Dieses Angebot,
das deutschlandweit für eine
Oberliga einmalig ist, soll der
stärksten hessischen Liga und
ihren beteiligten Vereinen zu
mehr Fans und einer Stärkung
der Bekanntheit verhelfen.
Zusätzlich werden den Ver-
einen Videos aller Spiele in voller Länge zur
Verfügung stehen.
„Als hessenweites Unternehmen,
das seit der Gründung 1949 bereits die
Förderung des Sports durch die Glücksspielerträge sicherstellt, freuen wir uns,
der LOTTO Hessenliga zukünftig unseren
Namen zu geben und mit der Verbreitung
der Videos die mediale Präsenz dieser
Liga wesentlich erhöhen zu können. Wir
werden damit hessische Mannschaften
von Vellmar in Nordhessen bis Griesheim
in Südhessen unterstützen und den Fußballfans ein Angebot bieten können, das
so bislang einmalig ist“, so Dr. Heinz-Georg
Sundermann.
„Man erkennt bereits am Namen LOTTO
Hessenliga, dass LOTTO Hessen und die
bisherige Hessenliga einfach zusammenpassen. Wir freuen uns sehr auf die erneute Zusammenarbeit mit LOTTO Hessen
und haben einen Weg gefunden, dass alle,
also die Vereine, LOTTO Hessen und der
Hessische Fußball-Verband, von diesem
Sponsoring profitieren. So wird die LOTTO
Hessenliga noch stärker in den Fokus gerückt und sicherlich einen gehörigen Aufschwung erfahren“, sagte HFV-Präsident
Rolf Hocke, der diese erneute und besondere Partnerschaft auch als Zeichen
der langjährigen gegenseitigen Wertschätzung der handelnden Personen von
LOTTO Hessen und Hessischem FußballVerband bewertet.
„Vielen Dank an LOTTO Hessen und
den Hessischen Fußball-Verband e.V. mit
Präsident Rolf Hocke an der Spitze für
deren Einsatz im Rahmen dieser Vereinbarung. Alle Vereine der LOTTO Hessenliga freuen sich auf die neue Saison unter
diesen tollen Voraussetzungen und haben
sich zum Ziel gesetzt, diese Umsetzungen
auch nachhaltig zum Wohle aller Beteiligten zu nutzen“, erklärte Marcus
Klandt als Sprecher der Hessenligavereine.
Die diesjährige Saison der LOTTO
Hessenliga begann am Freitag, 24. Juli
2015 mit der Partie der Sportfreunde
Seligenstadt gegen Bayern Alzenau. Insgesamt stehen den Teams 34 Spieltage
bevor, aufgrund der ungeraden Klassenzahl von 17 Mannschaften ist pro Spieltag ein Verein spielfrei. Gespielt wird
überwiegend samstags um 15 Uhr, in
den Wintermonaten ab November um
14.30 Uhr. Die letzten Duelle im Jahr 2015
finden am Samstag, 5. Dezember statt.
Nach der Winterpause wird die Saison am
letzten Februar-Wochenende (26. bis 28.
Februar) fortgesetzt. Der letzte Spieltag
der Hessenliga-Saison 2015/16 findet am
21. Mai statt.
mag
Start in die neue Spielzeit 5
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Ligastart missglückt:
Start der LOTTO Hessenliga:
FSV Frankfurt
verliert 0:1
gegen Leipzig
Riesiges Zuschaueraufkommen
bei Derby in Fulda
Der FSV Frankfurt schlug sich zu Saisonbeginn wacker, stand aber am Ende
dennoch mit leeren Händen da. Die
Schwarz-Blauen unterlagen den hoch
favorisierten Leipzigern mit 0:1 (0:0), das
entscheidende Tor erzielte der Leipziger
Neuzugang Marcel Sabitzer.
Der FSV Frankfurt war gegen Aufstiegsfavorit und Ligakrösus RB Leipzig ein
ebenbürtiger Gegner, hielt stark dagegen
und erarbeitete sich auch mehr Torchancen als die „Roten Bullen“. Nach einer
Viertelstunde schaltete FSV-Spielgestalter
Besar Halimi schnell, als dem von Besiktas
Istanbul gekommenen Leipzig-Verteidiger
Atinc Nukan der Ball vom Fuß sprang.
Halimi setzte Mario Engels per Steilpass
ein, der sich in einer 2-gegen-1-Situation
wiederfand und den Ball in die Mitte zum
freistehenden Zlatko Dedic weiterleitete.
Doch der Pass kam zu unpräzise und Dedic
ahnte nicht, dass schräg hinter ihm auch
Timm Golley mitlief, der freie Bahn zum
Tor gehabt hätte. So konnte der Leipziger
Torhüter Fabio Coltorti den Winkel verkürzen und den Treffer verhindern.
Das Tor des Tages fiel in der 55. Spielminute. Der ehemalige FSV-Linksverteidiger Anthony Jung erlief einen ungenauen Pass im Mittelfeld und jagte das
Leder in den Strafraum. Nach dem misslungenen Klärungsversuch von Alexander
Bittroff musste der Österreicher Marcel
Sabitzer den Ball nur noch an FSV-Torhüter Andre Weis vorbeischieben.
Auch die Schlussoffensive der Hausherren blieb erfolglos: Defensivspieler
Lukas Gugganig köpfte nach einem Eckball an den Außenpfosten, sein Innenverteidigerkollege Joan Oumari spitzelte das
Spielgerät kurz vor Schluss knapp über
das Tor.
FSV-Kapitän Manuel
Konrad (Foto links)
ärgerte sich nach
dem Spiel über „eine
unnötige
Niederlage. Wir sind gut
ins Spiel gekommen
und haben sehr viel
von dem, was wir
uns vorgenommen hatten, umgesetzt.
Dadurch sind einige gute Möglichkeiten
entstanden, die wir nicht gut zu Ende gespielt haben. Die Chancenverwertung war
unser größtes Manko.“
mag
Der Start der LOTTO Hessenliga hatte bereits Einiges zu bieten, unter anderem
das Derby Borussia Fulda gegen den TSV Lehnerz, bei dem die Zuschauerangaben
und -schätzungen von 5000 bis 7200 reichten. Auf jeden Fall war der Sportpark
Johannesau in Fulda proppevoll. Zum Vergleich: Zweitligist FSV Frankfurt begrüßte
den ambitionierten Club RB Leipzig am gleichen Tag mit 7021 Besuchern. Marius
Müller hieß der gefeierte Mann bei Neuling Borussia Fulda. Mit seinem Tor zum 1:0Sieg sorgte er für einen geglückten Auftakt beim Aufsteiger. Die Lehnerzer, in der
vergangenen Saison in der Relegation knapp am Aufstieg in die Regionalliga gescheitert, mussten mit leeren Händen die Heimreise antreten.
Auch das Debüt des Aufsteigers SC Hessen
Dreieich in der LOTTO Hessenliga hätte
kaum besser verlaufen können: Die Mannschaft von Trainer Thomas Epp besiegte
den 1. FC Eschborn mit 3:1 (2:0). Markus
Brüdigam hatte den Gastgeber in der 31.
Minute in Führung gebracht und kurz vor
der Halbzeit erhöhte Khaibar Amani per
indirektem Freistoß auf 2:0. Nach dem
Seitenwechsel schwächten sich die Gäste
selbst, denn Eschborns Kapitän Viktor
Krist sah die Gelb-Rote Karte. Dennoch
kam der FCE durch Mirkan Kara zum
1:2-Anschlusstreffer. Keine fünf Minuten
später war es jedoch erneut Amani, der
den alten Vorsprung wieder herstellte.
Der Neuzugang von Rot-Weiß Hadamar
erzielte sein zweites Tor an diesem Abend
und beförderte den SC Hessen Dreieich
vorerst an die Tabellenspitze.
Gemeinsam mit den Dreieichern steht
der SV Wiesbaden an der Tabellenspitze.
Die Landeshauptstädter hatten beim OSC
Vellmar jedoch einige Schwierigkeiten
und kamen erst in zweifacher Überzahl
zum 3:1-Erfolg. Jonas Springer hatte den
OSC bereits in der zweiten Minute in
Führung gebracht. Kurz nach der Halbzeit
gab es jedoch binnen zwei Minuten zwei
Gelb-Rote Karten für die Gastgeber. Die
neun verbliebenen Spieler von Vellmar
kämpften wacker weiter, aber ein Doppelschlag eine Viertelstunde vor Schluss
brachte die Wiesbadener auf die Siegerstraße. Kurz vor Schluss machte schließlich
Bartosz Franke mit seinem zweiten Treffer
den 3:1-Sieg perfekt.
Kurzfristig abgesagt wurde die Begegnung zwischen Aufsteiger Teutonia
Watzenborn-Steinberg und Buchonia
Flieden. Ein einheimischer Zuschauer war
vor der Partie zusammengebrochen und
musste reanimiert werden. Nach Rücksprache mit beiden Mannschaften entschied Schiedsrichter Julius Martenstein,
das Spiel nicht anzupfeifen. Der 58-jährige
Teutonia-Fan verstarb später im Krankenhaus.
Clemens Weingärtner
Start der LOTTO Hessenliga: Laufduell zwischen Markus Wosiek (Hessen Dreieich, li.) und Donghyoub Yang (FC Eschborn).
Foto: A2/Hartenfelser
6 Inklusion
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Pia Wunderlichs Idee:
Inklusion in der Kreisliga
Startschuss für ein nicht alltägliches Fußballprojekt: Die frühere Nationalspielerin
Pia Wunderlich bat zusammen mit ihrem Trainerkollegen Oliver Hofmann die Spieler
der SG Bad Soden III im hessischen Kinzigtal zum Trainingsauftakt. So weit, so normal. Die beiden trainieren jedoch keine gewöhnliche Amateurfußballmannschaft,
denn fast alle Spieler sind Mitglieder des Behindertenwerks Main-Kinzig (BWMK)
und müssen ihren Alltag mit kognitiven Beeinträchtigungen bewältigen.
Die 102-fache Nationalspielerin Wunderlich arbeitet seit einigen Jahren verantwortlich für Sport und Kommunikation
beim BWMK in Gelnhausen und hat dort
ein Werkstatt-Team aufgebaut, das mit
großer Begeisterung dem runden Leder
hinterherjagt. Im vergangenen Jahr errangen die Spieler bei den Deutschen
Meisterschaften für Teams aus Behindertenwerkstätten den Vizetitel. Jeden
Freitag trainierten die behinderten jungen
Leute in Hanau, jetzt kommt einmal pro
Woche eine Trainingseinheit auf dem Gelände des Verbandsligisten SG Bad Soden
hinzu. Dort ist der Vorstandsvorsitzende
des BWMK, Martin Berg, zugleich seit
Jahren der Vereinschef.
Von Wunderlichs Idee, unter dem Dach
seines Vereins eine Mannschaft mit mehrheitlich geistig behinderten Menschen
zu formieren, ließ Berg sich schnell begeistern. Alle Verantwortlichen blicken gespannt gen August, denn dann geht es in
der Kreisliga C Schlüchtern West erstmals
um Punkte und Tore. „Die Umstellung wird
für die Spieler schon groß sein“, glaubt Pia
Wunderlich. Bislang spielten ihre Schütz-
linge nur auf dem Kleinfeld, meistens nur
eine Viertelstunde pro Partie. Nun aber
geht es auf dem großen Spielfeld zur
Sache, natürlich über volle 90 Minuten.
Zwar in der untersten Spielklasse, aber
eben nicht mehr gegen Gleichgesinnte.
Die Gegner werden vorab bei den
Terminbesprechungen schon auf die
außergewöhnliche neue Mannschaft hingewiesen, auch die Schiedsrichter wissen
über die Besonderheiten Bescheid. Rückendeckung gibt es auch von Verbandsseite:
Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer und
Verbandsfußballwart Jürgen Radeck begrüßen das Inklusionsprojekt ausdrücklich.
Pia Wunderlich hofft auf eine gute
Integration in den Spielbetrieb und wirbt
um Verständnis, sollte das eine oder andere
auf Anhieb nicht funktionieren. „Vielleicht
fällt auf dem Spielfeld auch mal der eine
oder andere Kraftausdruck, doch das
sollten die Gegenspieler richtig einordnen“,
erzählt die Welt- und Europameisterin.
Es war der Wunsch der geistig behinderten Fußballbegeisterten, sich im
richtigen Ligaalltag zu messen. Spieler der
SG Bad Soden komplettieren den Kader.
Es sind zum Teil erfahrene Spieler, die das
Projekt spannend finden und Wunderlich und Hofmann gerne unterstützen
wollen. Sie werden die Führungsspieler
sein, auf dem Platz helfen – dort, wo plötzlich Abseits und Rückpassregel eine Rolle
spielen werden.
„Wir wollen keine Sonderbehandlung“,
unterstreicht die frühere Bundesligaspielerin des FFC Frankfurt. Sportliche Ziele
und Tabellenstände sind für die 40-Jährige
und ihren Trainerkollegen zunächst zweitrangig. „Der Spaß am Fußball steht klar
im Vordergrund“, sagt Wunderlich. Dass
sich nur zwei erste Mannschaften in der
untersten Liga des Schlüchterner Fußballkreises tummeln, muss diesbezüglich kein
Nachteil sein. In vielen Reserveteams geht
es ebenfalls nur um den Spaß am Kicken.
Sollte das Inklusionsprojekt ein Erfolgsmodell werden, sieht Pia Wunderlich
die große Chance, das Selbstwertgefühl
der jungen Leute zu steigern und die
Integration in die Gesellschaft durch den
Fußball noch ein Stück zu erleichtern.
Frank Schneider
Radost Bokel
unterstützt
Mädchenfußball
Pia Wunderlich (li.) mit ihrer Mannschaft.
Foto: SG Bad Soden
Mit mehr als 80 Teilnehmerinnen war der
Tag des Mädchenfußballs des TGM/SV
Jügesheim ein voller Erfolg. Die Schirmherrin der Veranstaltung, Schauspielerin
Radost Bokel (re.) und Bereichsleiter Mirko
Tinz (li.) begrüßten insgesamt 250 Besucher, darunter einige Ehrengäste wie
HFV-Aufsichtsratsmitglied Günter Schmidt.
Unter der Anleitung von Trainerinnen fand
zunächst in fünf Gruppen ein Schnuppertraining statt. Bei den Übungen des DFB
& McDonalds-Abzeichens, beim Torwandschießen sowie bei einem aufgebauten
Parcours waren Geschicklichkeit gefragt.
Zum Abschluss des Tages fand eine große
Siegerehrung mit allen teilnehmenden
Mädchen statt, bei der neben einem
Deutschland-Trikot auch 25 Mini-Fußbälle
verlost wurden.
red/Foto: Verein
EM-Qualifikation 7
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Die elf Einlaufkinder des SV Kilianstädten mit Trainerstab.
Foto: Kai Lange (SVK)
Länderspiel Deutschland – Polen:
SV Kilianstädten gewinnt
begehrte Einlaufkidsplätze
Es ist das Highlight des Länderspieljahres 2015 und elf Kids aus Kilianstädten sind so
nahe dabei wie kein anderer in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Die deutsche
Weltmeistermannschaft tritt am 4. September gegen das polnische Nationalteam an.
Bei diesem Spiel im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft
2016 begleiten die F-Jugendlichen des
SV Kilianstädten die polnischen Stars um
Bayern-Torjäger Robert Lewandowski auf
das Feld. Der Club hatte am Gewinnspiel
des Hessischen Fußball-Verbandes teilgenommen, die vier Fragen richtig beantwortet und bei der Auslosung noch
mächtig Glück gehabt haben.
„Die Kinder haben sich natürlich riesig
gefreut“, erzählte Teamleiter Kai Lange
vom SV Kilianstädten. „Doch die Freude
war nicht bei allen so groß, nachdem wir
ausgelost haben, wer dabei sein darf.“
Denn die Teilnehmerzahl musste noch
von 46 potentiellen Kandidaten auf elf
reduziert werden. „Wir haben nach der
Weltmeisterschaft im letzten Jahr einen
riesigen Zulauf bekommen, auch weil
der Sportplatz direkt gegenüber des
Kindergartens liegt“, erzählt Lange.
Nach sechs Spieltagen liegt die
Nationalmannschaft des DFB in der Qualifikationsgruppe D für die Europameisterschaften einen Punkt hinter den führenden
Polen. Spannung ist also garantiert. Der
HFV wünscht den Kids aus Kilianstädten
viel Spaß bei diesem einmaligen Erlebnis.
mag
Für Sie in Hessen am Ball
OFFIZIEL
R
FR
‡
LE
EUN
D
.RPSHWHQWHSicherheitsinspektionen von FussballplätzenXQG6SRUWDQODJHQLQNO
UHFKWVVLFKHUHQ'RNXPHQWDWLRQHQ
‡
6SRUWJHUlWHallerQDPKDIWHU
+HUVWHOOHU]XDWWUDNWLYHQ
.RQGLWLRQHQ
‡
:DUWXQJHQXQG5HSDUDWXUHQ
YRU2UWFragen Sie einfach an!
=HUWL¿]LHUWHV
0LWJOLHGGHU
%)*:±
6LFKHUKHLWIU
6SRUWXQG
6SLHOJHUlWHH9
)OLHGHUVWU
%UXFKN|EHO
7
ZZZKVVVSRUWGH
LQIR#KVVVSRUWGH
HESSISCHE
Sportstätten – Ausstattungs- und Service GmbH
8 Flüchtlinge in Eschwege
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Integration beim FC Eschwege:
Mit Flüchtlingen aus der Krise
Eine schwache Trainingsbeteiligung, gerade mal zehn brauchbare Bälle im Schrank
und dazu noch ein Fehlstart in der C-Liga hingelegt. Die Fußballer des FC Eschwege
standen im vergangenen Herbst alles andere als auf der Sonnenseite. Die Situation
änderte sich schlagartig, als zahlreiche Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia und Syrien
den Weg in den Verein fanden.
Zunächst trainierten die neuen Mitbürger probeweise mit. Die Integration
gelang schnell, der Spaß am Fußball half
sprachliche und kulturelle Barrieren zu
überwinden. Später kamen noch Flüchtlinge aus dem Kosovo dazu. „Beide Seiten
profitieren voneinander“, unterstreicht
Michael Schütz. Der 46-Jährige ist Stellvertretender Vorsitzender, Sportlicher Leiter
und Jugendcoach in Personalunion und
schnürt, wenn Not am Mann ist, ab und an
noch selbst die Kickstiefel.
Durch die neuen Freunde aus Afrika
und Vorderasien ist die sportliche Not
gelindert, viele der jungen Leute (die
meisten sind zwischen 20 und 23 Jahre
alt) sind mittlerweile im Besitz eines
Spielerpasses. Bei Spielen und Training
ist auf dem Sportgelände plötzlich
richtig was los. Das Integrations-Projekt
hat das Vereinsleben des FC Eschwege,
der sportlich betrachtet in der Kreisstadt
des hessischen Werra-Meißner-Kreises
klar im Schatten des hessischen Verbandsligisten SV Eschwege steht, spürbar belebt. Rührig kümmerten sich die
Vereinsmitglieder um die neuen Spieler,
statteten sie mit gespendeten Schuhen
und Sportkleidung aus. Zunächst sammelte man intern, mittlerweile ließen
sich auch Sponsoren gewinnen.
Längst sind Freundschaften entstanden. Die Schicksale der jungen
Die Mannschaft des FC Eschwege nach dem Training.
Menschen, die zum Teil geliebte
Familienmitglieder im Krieg verloren
haben, bewegen. „Vieles ist plötzlich so
nah, was man sonst nur in der ‚Tagesschau‘ sieht“, sagt Michael Schütz.
Die Mitglieder des FCE helfen bei der
Wohnungssuche, Sprachkursen und Behördengängen. „Wir haben den Vorteil,
dass die meisten unserer Vorstandsmitglieder auf dem Amt arbeiten“,
schmunzelt Schütz, der selbst beim
Landratsamt beschäftigt ist.
In der spielfreien Zeit wurden bewegungsbegeisterte Flüchtlinge zuhause
abgeholt, damit sie beim Behördensport mitmachen können. „Der Sport
verbindet“, weiß Schütz. Er und seine
Vorstandskollegen Marcus Reichert und
Holger Franke wollen das Integrationsprojekt in ihrem kleinen Verein nachhaltig
mit Leben füllen.
Teilweise jagen mittlerweile 15 Flüchtlinge bei den Trainingseinheiten des FC
Eschwege dem runden Leder hinterher.
Dank der technischen Finesse und der
Spielstärke ihrer Neuzugänge wäre der FC
Eschwege um ein Haar noch in die B-Liga
aufgestiegen. Das kunterbunt zusammengestellte Team startete nach dem verpatzten Saisonstart eine Siegesserie, die
bis auf Platz zwei führte. In der Relegation
zur Kreisliga B scheiterte der FC Eschwege
aber unglücklich.
Seare Tewelde aus Eritrea erzielte in der abgelaufenen Saison 15
Treffer für den FC Eschwege.
Fotos: Marcus Reichert
Am 9. Juli ist die Sommerpause vorbei
und Trainer Thomas Oehler hat einiges mit
seiner Multi-Kulti-Truppe vor. Die neuen
Spieler aus den fernen Ländern sind
talentiert, haben sich in den Übungseinheiten weiter verbessert und harmonieren
als Team auf dem Platz. Viele Experten sind
daher sicher: Der Aufstieg in die Kreisliga B
Werra-Meißner führt in der Saison 2015/16
nur über den FC Eschwege.
Frank Schneider
Krombacher Hessenpokal:
Die Paarungen der
zweiten Runde
– FC Neu-Anspach – FV Bad Vilbel
(4.8.)
– SSV Langenaubach – SC Willingen
(8.8.)
– FC Ederbergland – SC Waldgirmes
– TS Ober-Roden – RW Darmstadt
(beide am 9.8.)
– SG Bad Soden – Oberrad 05
– SG Johannesberg – Hünfelder SV
– SV Zeilsheim – SV Wiesbaden
– SV Weidenhausen – FSC Lohfelden
(alle am 12.8.)
Bereits für das Achtelfinale gesetzt sind:
SV Wehen Wiesbaden (3. Liga), Kickers
Offenbach, KSV Hessen Kassel, TSV
Steinbach (alle Regionalliga), KSV Baunatal, TSV Lehnerz (beide Hessenliga), SG
Oberliederbach, TSV/FC Korbach (beide
Verbandsliga). Pokalspielleiter Matthias
Bausch hat die Auslosung der nächsten
Runde für den 13. August geplant. Die
Partien sollen rund um den 3. September
stattfinden.
Neuer Referent beim HFV 9
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Neu in der HFV-Geschäftsstelle:
Tobias Leistner – Referent
für Marketing und Sponsoring
Vorerst ist Leistner als Elternzeitvertretung bis September 2016 für den HFV
tätig. „Was danach kommt, wird man
sehen“, blickt der 28-Jährige optimistisch
in die Zukunft.
mag
„Genau in diesem Bereich habe ich nach einer Stelle gesucht“, erzählt Tobias
Leistner, der damit die Verbindung von Sport und einer wirtschaftlichen Tätigkeit
anspricht, die er nun als Referent für Marketing und Sponsoring beim Hessischen
Fußball-Verband in der Geschäftsstelle in Frankfurt ausübt. „Das ist der Bereich,
der mir Spaß macht, in dem ich Berührungspunkte mit Vereinen und Firmen habe
und ein Potential sehe, dass ich hier noch einiges bewegen kann. Es ist eine sehr
kommunikative Tätigkeit und ich bin froh, dass ich nun beim Hessischen FußballVerband gelandet bin“, ergänzt Leistner.
Zuvor absolvierte er nach dem Abitur
eine Ausbildung zum Bankkaufmann, war
als Analyst für Immobilienfinanzierung
tätig und erlangte den Bachelor-Studienabschluss. Seine Bachelor-Arbeit drehte
sich um das Thema „Recruiting im
deutschen Profifußball“ und das schlägt
auch die Brücke zu dem „Straßenfußballer“, der von mittags bis abends auf
dem Bolzplatz kickte und den Sport nie aus
den Augen verlor. Leistners BWL-Masterthesis mit Vertiefung Sportmanagement
erstellte er in Zusammenarbeit mit Opel
und dem Bereich Sportsponsoring und
sammelte außerdem Praxiserfahrungen
bei Fußballvereinen wie dem 1. FC Köln,
der TuS Koblenz und zudem bei der Unternehmensberatung Rosenbaum Nagy.
Das schuf die Basis, um sein Hobby mit
dem Beruf zu verbinden. Gerne erinnert er
sich an die Zeit zurück, als er bei der U17
des FC Schalke 04 ein einwöchiges Probetraining absolvieren durfte und dabei
vielleicht auch mit dem ein- oder anderen
aktuellen Weltmeister in den Zweikampf
ging. Doch nach einem Kreuzbandriss
und Knorpelschaden ist Leistner mit dem
Fußball spielen vorsichtig geworden. Er
widmet sich eher dem Mountainbiken
oder Tischtennis spielen. Mit dem kleinen
Schläger kämpfte er in der Jugend schon
um den Hessenpokal.
Tobias Leistner ist der neue Mitarbeiter im Bereich Marketing und
Sponsoring.
Foto: Weingärtner
10 Auszeichnung Hülsa / Hartwig in Langen
Die Ehrung wurde von HFV-Verbandspräsident Rolf Hocke und Kreisfußballwart Erwin Naumann (re.) durchgeführt.
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Foto: Garde
Auszeichnung für Blau-Weiß Hülsa:
Flüchtlinge willkommen
Die SG Blau-Weiß Hülsa/Knüll (Schwalm-Eder-Kreis) wurde im Rahmen der Initiative
„1:0 für ein Willkommen“ ausgezeichnet. Mit dieser Initiative der Egidius-BraunStiftung werden Fußballvereine gefördert, die sich speziell für Flüchtlinge engagieren
und sich für deren Integration einsetzen. Dies ist in Hülsa besonders gut gelungen.
Mehrere dort und im Nachbarort Schwarzenborn untergebrachte Flüchtlinge aus
Albanien und Afghanistan konnten erfolgreich in den Verein integriert werden.
Anfängliche Bedenken wegen aufzunehmender Flüchtlinge konnten in Hülsa
über den Fußball abgebaut werden. „Die
Neuankömmlinge wurden gut integriert,
was es ihnen zudem stark erleichterte, die
deutsche Sprache zu lernen“, so Sascha
Zahmel von der SG Blau-Weiß Hülsa. Trotz
einer hohen Fluktuation konnten bereits
zehn Flüchtlinge erfolgreich in den Verein
integriert werden.
Die Ehrung wurde im Rahmen einer
kleinen Feierstunde von HFV-Präsident
Rolf Hocke und Kreisfußballwart Erwin
Naumann durchgeführt. „Immer noch ist
es so, dass es zwei Hauptmöglichkeiten
der Integration von Asylbewerbern gibt:
Zum einen ein Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz und zum anderen der Sport, insbesondere der Mannschaftssport. Und ich
verspreche, dass der Fußball hierzu weiter
seinen Beitrag leisten und die Vereine
bestmöglich unterstützen wird“, so Hocke
in seiner kurzen Ansprache.
Zudem ermunterte er auch alle anderen
Vereine, sich an solchen Aktionen zu beteiligen.
Neben einem Scheck in Höhe von 500
Euro konnten sich die Fußballer über
einen neuen Satz Trainingstrikots und
Bälle freuen.
Andreas Garde
Prominenter Besuch in Langen:
Begeisterung um Jimmy Hartwig
Im Sportzentrum Nord in Langen herrschte große Aufregung. Alle Blicke richteten
sich auf die Tür, durch die gleich der ehemalige Fußballstar Jimmy Hartwig treten
würde. Als der gebürtige Offenbacher erschien, war er sofort umringt von den Grundschülern der Sonnenblumenschule, die ihn freudestrahlend begrüßten. Hartwig war
ebenso begeistert, klatschte mit den Kindern ab und ließ sich von der großen Schar
nicht aus der Ruhe bringen.
Die Sonnenblumenschule belegte den
2. Platz beim DFB-Integrationspreis; sie
fördert mit sozialen Fußballprojekten
Engagement, Teamgeist und Leidenschaft, Werte, für die sich auch Hartwig einsetzt und sich insbesondere den Themen
Integration und Nachwuchsförderung
widmet. In Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Fußball-Bund, dem Hessischen
Fußball-Verband sowie dem Fair Play
Forum besuchte der dreifache Nationalspieler die Grundschule in Langen.
Nach der Begrüßung richtete Hartwig
sein Wort an die Lehrer und Betreuer und
beglückwünschte diese für ihre engagierte
Tätigkeit. Neben all dem Spaß, den er mit
den Kindern hatte, gab der Ex-Profi auch
den Kleinen eine bedeutende Botschaft
mit auf den Weg: „Die wichtigste Eigenschaft ist Respekt. Wenn eure Mutter euch
auffordert, das Zimmer aufzuräumen und
ihr antwortet ‚Mach es doch selbst‘ dann
ist das nicht in Ordnung. Respektiert eure
Mitmenschen, ob in der Familie, im Sport
oder in der Schule.“
Die Schüler hatten anschließend eine
besondere Vorstellung für Hartwig vorbereitet. In verschiedenen Sprachen
stellten sie ihre Nation vor. Den Beginn
machte ein kleines Mädchen aus Trinidad
& Tobago und sagte in der Landessprache:
„Trinidad & Tobago spielt Fußball.“ Es folgte
der Satz in vielen weiteren Sprachen: Ob
Chinesisch, Ungarisch oder Arabisch, in
allen Ländern der Erde wird Fußball gespielt. „Wir haben hier Kinder aus etwa 40
Nationen. Zum Teil sind sie erst kürzlich
nach Deutschland gekommen“, erklärte
Sozialpädagoge Markus Friedmann und
freute sich über die Begeisterung bei den
Grundschülern, die Hartwig mit seiner
lockeren und freundlichen Art hervorrief.
Anschließend hatten die rund 400
Kinder noch ein besonderes Lied für
Hartwig parat. Gemeinsam wurde der
Song der Sonnenblumenschule vor-
getragen und sogar extra für ihn noch
eine Fußball-Strophe angehängt. Der
60-Jährige war davon sehr gerührt und
lobte die jungen Sänger: „Das ist das
schönste Lied, was ich seit langem gehört
habe.“
Nun wurde Hartwig auch sportlich
aktiv und spielte mit den Kindern Fußball.
Die Schüler genossen die Partie in einem
abgesteckten Feld und dribbelten um den
ehemaligen Fußballstar herum. Unterdessen wurden Autogrammkarten verteilt
und nach der sportlichen Einheit durfte
sich nun jedes Kind ein Autogramm des
dreifachen Deutschen Meisters holen, der
geduldig jeden Wunsch erfüllte und auch
Zeit für Erinnerungsfotos hatte.
Text und Foto: Clemens Weingärtner
Literaturtipp 11
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
HeFu-Literaturtipp:
Gesucht: Adler-Fan mit Ahnung
Die Bundesliga-Saison 2015/16 steht in den Startlöchern und sicher wird auch die
kommende Spielzeit wieder spannende Spiele, zahlreiche Statistiken, aber auch
Kuriositäten hervorbringen. Anekdoten und Fakten, die ein echter Fan sofort fest
einspeichern wird, so wie es auch Jörg Heinisch über die Jahre getan hat und in
seinem Eintracht-Quiz zusammenfasst.
In knapp 400 Fragen hat der EintrachtExperte seine schier unerschöpflichen
Kenntnisse zusammengetragen und bittet
alle Adler-Fans zum ultimativen Wissenstest. Bereits im Jahr 2007 hatte Heinisch
mit dem Buch „Eintracht intim“ eine große
Sammlung an Anekdoten rund um die
„Diva vom Main“ veröffentlicht. Aufbauend
auf diesem Werk hat er seine Sammlung
an Fakten und Kuriositäten nun zu einem
unterhaltsamen Quiz zusammengeführt,
das zum Raten und Schmunzeln einlädt.
Ein Muss also für alle Eintracht-Fans,
die beim nächsten Treffen mit Gleichgesinnten durch Expertise überzeugen
und durch die Beantwortung von Fragen
wie „Wer war der erste Trikotsponsor des
Vereins“ oder „Wann rief die Eintracht
die Kampagne ‚Lieber Trompeten statt
Raketen‘ aus?“ auftrumpfen wollen.
In 20 Kapiteln werden jeweils 19 Fragen
mit mehreren Antwortmöglichkeiten dar-
gelegt, die Lösungen am Ende des Kapitels
sorgen für Aufklärung. Somit bietet sich
das Buch nicht nur als Quiz unter Freunden
an, sondern auch als Wissensfundus für
jeden wahren Eintracht-Fan.
So wird etwa über Thommy Rohrbach,
den zweiten Torwart der SGE im Jahr 1958,
berichtet, dass er eigentlich Handball-Keeper war und in den 1970ern in einem bekannten Männermagazin Erstaunliches
zum Thema Sexualität sagte. Oder aber,
dass bei jedem Heimspiel 120 Personen in
der Tiefgarage des Stadions für die Überwachung eingesetzt werden und dafür
sorgen, dass alles so läuft, wie es laufen soll.
Abgerundet wird das Buch durch 200 Abbildungen, die es auch optisch zum einem
Hingucker machen. Alles in allem also ein
sehr unterhaltsames Eintracht-Nachschlagewerk, das Erinnerungen wieder aufleben
lässt und viel Wissenswertes für den Leser
bereithält.
Jennifer Braun
Jörg Heinisch
Das große Eintracht-Quiz
Ein unterhaltsames Rateerlebnis rund um
Eintracht Frankfurt
Verlag Die Werkstatt, ISBN: 978-3730-7017-37
192 Seiten, 16,90 Euro
www.fehr.de
Für Umwelt, Mensch & Natur.
Wir geben Ihrer
Entsorgung mehr Kick!
Ob Abfallberatung & -management, Industriereinigung oder Akten- & Datenträgervernichtung: Die Entsorgungsfachbetriebe
der FEHR-Gruppe sind die richtigen Mitspieler auf dem Platz. Für Unternehmen und bei Ihnen zu Hause.
Jetzt informieren: www.fehr.de oder rufen Sie uns an: (0561) 51101-0. Wir freuen uns auf Sie.
FEHR-Gruppe
Entsorgungsfachbetriebe
Otto-Hahn-Straße 11
D-34253 Lohfelden
Fon +49 (0561) 51101-0
Fax +49 (0561) 51101-20
www.fehr.de
[email protected]
12 Seitentitel
HESSEN-FUSSBALL 08/2015
# B E T H E D I F F E R E N C E
HESSEN-FUSSBALL 08/2015
Ehrenamtler des Monats / Freizeit- und Breitensport 13
Kreis Dillenburg:
„Großer Bahnhof“
für Karl-Hermann Sauer
Im Rahmen einer Feierstunde erhielt der Kassierer des SSV Haigerseelbach – nördlichster Verein im Fußballkreis Dillenburg – jetzt die DFB-Verdienstnadel. Für den
HESSEN-FUSSBALL ist der 75-jährige „Finanzchef“ des C-Ligisten damit der „Ehrenamtler des Monats“ August.
„Das ist eine Auszeichnung, die außergewöhnlich ist“, unterstrich Martin Seidel,
„Chef“ der Kicker im Landstrich an der
Dill, anlässlich der Ehrung im SSV-ClubDomizil auf der Kalteiche. Der Eisemrother
Funktionär erläuternd: „In meiner
13-jährigen Amtszeit als Kreisfußballwart
darf ich diese Ehrung erstmals verleihen.“
Die höchste Auszeichnung, die der
Deutsche Fußball-Bund einem Vereinsverantwortlichen überreichen kann, hat
sich Karl-Hermann Sauer redlich verdient.
Der Kassierer des SSV Haigerseelbach ist
seit 38 Jahren ohne Unterbrechung für
die Finanzen des 270 Mitglieder starken
Vereins zuständig. „Ich habe in dieser Zeit
immer darauf geachtet, dass mit dem
Geld nicht zu großzügig umgegangen
wurde“, so Sauer resümierend. Der gebürtige Wilnsdorfer hatte als 18-Jähriger
den Weg zum Fußball gefunden. Zunächst
kickte Karl-Hermann Sauer aktiv für den
VfB Wilnsdorf und den TuS Wilnsdorf/
Wilgersdorf. „Ich habe immer Mittelläufer
gespielt und bin keinem Zweikampf und
keinem Kopfball aus dem Weg gegangen.“
Aus privaten Gründen zog es den Betriebsmeister dann über die Landesgrenze
von Nordrhein-Westfalen nach Hessen,
wo er seit 1977 als Hauptkassierer sowie
Zeug- und Platzwart des SSV 1920 Haigerseelbach tätig ist. SSV-Vorsitzender Marc
Zimmermann sagt anerkennend: „KarlHermann Sauer ist seit rund 40 Jahren
in unserem Verein engagiert und hat die
DFB-Verdienstnadel mehr als jeder andere
verdient.“
Zimmermann lud zur Feierstunde im
SSV-Clubheim zahlreiche langjährige
Weggefährten Sauers ein. „Wir haben
Inklusion und DFB-Fußballabzeichen
Bereits zum fünften Mal wurde im Rahmen des Fußballturniers des Vereins Lebenshilfe Waldeck e. V. das DFB-Fußballabzeichen im Rahmenprogramm angeboten.
Der Stadtpark Korbach bot eine herr- ballerisch aktiv zu sein und sich damit auch
liche Kulisse zum Absolvieren der drei als Teil der Veranstaltung zu fühlen. 53 UrStationen des Schnupperabzeichens durch kunden und Ansteckpins konnten bei der
Behinderte und Nicht-Behinderte. Für gemeinsamen Siegerehrung durch Rausch
Organisator Willi Rausch (Verein Lebenshilfe und Claus Menke (HFV-Verbandsausschuss
Waldeck e.V.) ist das Schnupperabzeichen für Freizeit- und Breitensport) vergeben
ein fester Bestandteil des Turniers. Es bietet werden.
einer Vielzahl von Zuschauern die MöglichDie Altersspanne der Geehrten reichte
keit, auch außerhalb des Spielfeldes fuß- von drei bis 69 Jahre. Claus Menke
gemeinsam schöne und arbeitsreiche
Zeiten erlebt“, blickte der Geehrte anlässlich des Erhalts der Auszeichnung zurück.
1980 hatte Sauer den HFV-Ehrenbrief und
1990 die Verbandsehrennadel in Bronze
erhalten; 1996 konnte er die große Verbandsehrenadel entgegennehmen. KarlHermann Sauer kümmerte sich in all den
Jahren nicht nur um die Finanzen des CLigisten. Sieben Jahre war er auch Trainer
der ersten SSV-Mannschaft. Stolze 15 Jahre
war er schließlich für die sportlichen Geschicke der Fußball-Frauen des SSV Haigerseelbach verantwortlich, die er bis in die
Landesliga führte.
Joachim Spahn
Karl-Hermann Sauer erhält vom Dillenburger Kreisfußballwart
Martin Seidel (re.) die DFB-Verdienstnadel. Erster Gratulant: Marc
Zimmermann, Vorsitzender des SSV Haigerseelbach (links), für den
Sauer seit 38 Jahren ununterbrochen als Kassierer tätig ist.
Foto: Spahn
zeigte sich beeindruckt, mit welchem
Ernst gerade die Gehandicapten die drei
Stationen absolvieren. Ebenso beeindruckend war, dass eine Vielzahl von Teilnehmern bereits seit 2011 dabei ist und
sich in diesem Jahr ihre fünfte Urkunde
gesichert hat.
CM
Krombacher
AH-Hessenpokal 2015/16:
Achtelfinals stehen fest
– Haimbacher SV –
SG Guxhagen/Ellenberg
– SV Mardorf (SG Mardorf/
Erfurtshausen) – SG Eschenburg
– RSV Würges –
SC Opel 06 Rüsselsheim
– VfR Fehlheim – SV Heftrich
– 1. FC-TSG Königstein – ASG Birstein
– SG Seligenstadt/Hausen –
SG Hoechst (Classique)
– KEWA Wachenbuchen –
SG GW Darmstadt
– SV Groß-Bieberau –
SG Büches/Rohrbach
Hatten alle großen Spaß (v.r.): die Teilnehmer Manfred Becke und Hartmut Zobel, Mario Krestel (Verein Lebenshilfe Waldeck e. V.) und einer der
jüngsten Teilnehmer.
Foto:privat
Zeitfenster für die zweite Runde: Samstag,
12. bis Samstag, 26. September 2015.
14 Freizeit- und Breitensport
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Beachsoccer-Regionalentscheid Süd in Hirschau:
„Frankfurter Jungs“
landen auf dem Treppchen
Die „Frankfurter Jungs“ haben als hessischer Vertreter des BeachsoccerRegionalentscheids Süd in Hirschau den dritten Platz erreicht. Sie qualifizierten sich
als Sieger des HFV-Beachsoccer-Cups für diesen Wettbewerb.
Nach einer staubedingten Verspätung
trafen die Frankfurter in der Vorrunde
ohne entsprechende Zeit zur Vorbereitung sofort nach Ankunft auf der
Sportanlage auf die Mannschaft des VS
Clonnia Nürnberg. So war es nicht verwunderlich, dass der hessische Vertreter
schnell 0:2 zurücklag. Willenskraft und
Einsatz sorgten dann aber in der ersten
Halbzeit noch für den Anschlusstreffer
durch Zino Zampach. In der zweiten Halbzeit fanden die Frankfurter Jungs dann
wieder zu ihrer gewohnten Stärke zurück
und schaff ten in einer absolut sehenswerten Partie noch den verdienten 3:2Sieg durch Treffer von Haris Seydovic und
Jerome Hilper.
In der zweiten Begegnung gegen den
FC Galactio aus dem Rheinland reichte es
nur zu einem 0:0-Unentschieden. Somit
qualifizierten sich die Frankfurter Jungs
als Gruppenzweiter für das Halbfinale.
In diesem Spiel trafen die hessischen
Vertreter dann auf die Beach Royals aus
Düsseldorf. Die Mannschaft vom Niederrhein überzeugte mit einer starken
Leistung, die Jungs aus Frankfurt unterlagen dem späteren Turniersieger mit 5:2.
Im Spiel um Platz drei standen sie
dann der Mannschaft A+A Textildruck aus
Württemberg gegenüber. In einer extrem
einseitigen Partie fegten die Hessen den
Gegner mit 7:2 vom Platz und schlossen
das Turnier mit einem hervorragenden
Sieg vom Punkt gegen die SG Darmstadt:
SG Fehlheim/Lorsch gewinnt
Krombacher Ü40-Hessencup
Bei besten Rahmenbedingungen haben sich 14 Teams in der Altersklasse Ü40 auf
dem Sportgelände der SKV Mörfelden um den hessischen Ü40-„Titel des Jahres 2015“
beworben. 26 Vorrundenspiele und ein Strafstoßschießen wurden benötigt, um die
acht Viertelfinalisten zu ermitteln. In der Gruppe C setzte sich der Titelverteidiger
SG Höchst Classique souverän durch und konnte von einer Doppelteilnahme an
den süddeutschen Ü-Meisterschaften träumen, da die eigene Ü50 sich bereits dafür
qualifiziert hatte. Als Gruppenzweiter zog die SG Soma Dreieich aus der Gruppe C in
die K.-o.-Runde ein.
Aus der Gruppe B schaff te es die SG Stierstadt, gefolgt von der SG Darmstadt, in die
nächste Runde. In Gruppe A war ein Strafstoßschießen erforderlich, um den ersten
und zweiten Platz zu ermitteln. Nach den
Gruppenspielen lagen der KSV Tempo
Frankfurt und die SG Fehlheim/Lorsch
mit acht Punkten, 3:1 Toren und einem
direkten Vergleich, der 0:0 endete, gleichauf. Vom Punkt setzte sich der KSV Tempo
Frankfurt durch und sicherte sich den
Gruppensieg. Als bester Gruppendritter
qualifizierte sich die SG Gedern/Lißberg
mit dem zweitbesten Gruppendritten SG
Ueberau/Groß-Bieberau ebenfalls für die
Endrunde von acht Mannschaften.
Die SG Höchst Classique ließ im Spiel
gegen die SG Gedern/Lißberg nichts anbrennen und buchte mit 2:0 das Halbfinalticket. Gegner der Höchster war die SG
Darmstadt, die den KSV Tempo Frankfurt
dritten Platz ab. Die Frankfurter Jungs
zeigten eine tolle Leistung und boten
Beachsoccer vom Feinsten – ein würdiger
Vertreter des Hessischen Fußball-Verbandes.
Hubert Höck, Foto: privat
Die Endplatzierungen im Überblick:
1. Beach Royals Düsseldorf (Niederrhein)
2. FC Galactio (Rheinland)
3. Frankfurter Jungs (Hessen)
4. A+A Textildruck (Württemberg)
5. VS Clonnia Nürnberg (Bayern)
6. Bavaria Beach Bazis (Bayern)
mit 1:0 besiegte. Ins zweite Halbfinale
zog die SG Ueberau/Groß-Bieberau nach
einem 4:2 im Elfmeterschießen gegen die
SG Soma Dreieich ein. Komplettiert wurde
das zweite Halbfinale durch die SG Fehlheim/Lorsch, die auch vom Punkt mit 4:2
die Oberhand gegen den FV Stierstadt behielt.
Der Siegeszug der Oldies aus Fehlheim
und Lorsch setzte sich auch im Halbfinale
mit einem 1:0 gegen die SG Ueberau/
Groß-Bieberau fort. Der Finalgegner
musste zwischen der SG Darmstadt und
der SG Höchst Classique wiederum im
Elfmeterschießen ermittelt werden. Hier
zeigten die Höchster Nerven und unterlagen den Darmstädtern mit 3:4.
Aufgrund der hohen Temperaturen
wurde Platz 3 ebenfalls vom Strafstoßpunkt entschieden und die SG Ueberau/
Groß-Bieberau siegte 4:3 gegen die SG
Höchst Classique. Mit dem insgesamt
sechsten Elfmeterduell wurde das Finale
entschieden und das glücklichere Ende
hatte hier die SG Fehlheim/Lorsch mit
einem 5:4 gegen die SG Darmstadt. Damit
geht erstmals der Krombacher Ü40Hessencup an die Bergstraße.
Die SG Fehlheim/Lorsch vertrat
den HFV bei der Süddeutschen Ü40Meisterschaft am 1. und 2. August im
südbadischen Oberkirch. Aufgrund des
Redaktionsschlusses des HESSEN-FUSSBALL können die Ergebnisse erst in
der nächsten Ausgabe nachgetragen
werden.
Claus Menke, Foto: Nöthen
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
07/2015
Amtliche Mitteilungen / Qualifi
Schiedsrichter
zierung 15
Veranstaltungstermine
für die Fortbildung
„Spielen & Bewegen –
Fußballspielen
in den Klassen 1 bis 4“
Freitag, 11. September 2015:
Lessing-Gymnasium
in Lampertheim
(Kreis Bergstraße)
Mittwoch, 16. September 2015:
Hinterlandschule Breidenbach
(Kreis Biedenkopf)
Freitag, 9. Oktober 2015:
Don-Bosco Schule in Künzell
(Kreis Fulda)
Weitere Termine folgen 2016.
Angebot des HFV:
Lehrerfortbildungen 2015/16
In enger Zusammenarbeit mit dem DFB möchte der Hessische Fußball-Verband (HFV)
Lehrkräfte für den Fußball begeistern und ihnen entsprechende Fortbildungen anbieten. So werden die Lehrer kompetent und motiviert in den Sportunterricht entsandt und tragen einen Teil zur weiteren Verbesserung der Rolle des Fußballs im
Sportunterricht bei. Veranstaltungstermine
für die Fortbildung
„Fußball –
Basistechniken
(kennen)lernen“
Montag, 14. September 2015:
Lessing-Gymnasium
in Lampertheim
(Kreis Bergstraße)
Mittwoch, 23. September 2015:
Hinterlandschule Breidenbach
(Kreis Biedenkopf)
Oktober 2015, genauer Termin
wird noch bekannt gegeben:
Don-Bosco Schule in Künzell
(Kreis Fulda)
Weitere Termine folgen 2016.
Die Zielgruppe dieser Veranstaltungen
sind insbesondere weibliche Lehrkräfte,
die in den Klassen 1 bis 4 unterrichten
und die Interesse am Fußball haben. Im
Rahmen der Fortbildungen wird den Teilnehmern entsprechendes Know-how
vermittelt, um das Thema Fußball in der
Schule attraktiv, altersgerecht und vor
allem mit einfachen Organisationsformen
umzusetzen.
Seit 2013 gibt es einen zweiten Teil
der Lehrerfortbildung, der sich speziell
mit dem Vermitteln der fußballspezifischen Grundtechniken beschäftigt.
Dieser Lehrgang „Fußball-Basistechniken (kennen)lernen“ ist für die Klassen
3 bis 6 ausgelegt, spricht also auch an
weiterführenden Schulen tätige Lehrkräfte an.
Ehrgeiziges Ziel:
20.000 Grundschul-Lehrkräfte
fortbilden
Selbstverständlich sind die Inhalte beider
Lehrgänge für den Schulsport außerhalb des Unterrichts, wie beispielsweise
Fußball-AGs geeignet. Insbesondere Teil II
geht mit seinen Inhalten genau auf die Bedürfnisse von AG-Leitern ein.
Die Broschüren, die alle Teilnehmer der
Fortbildungsveranstaltungen erhalten,
beinhalten viele praktische Übungs- und
Stundenbeispiele, die auch im Sportunterricht angewandt werden können.
Neben der Broschüre erhalten die Teilnehmer zusätzliches Ballmaterial für ihre
Schule.
Zusammen mit seinen 21 Landesverbänden hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in den letzten Jahren
das ehrgeizige Ziel umgesetzt, 20.000
Grundschul-Lehrkräfte fortzubilden. Gemeinsam soll diese beeindruckende Zahl
in den kommenden Jahren noch weiter
gesteigert werden. Die Veranstaltungen finden in Kooperation der hessischen Lehrkräfteakademie sowie der Zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte
des Landes (ZFS) statt und sind dort
zertifiziert. Die Fortbildung wird kostenfrei angeboten.
Bei Interesse an einem Lehrgang im
Kreis oder an der Schule steht der zuständige Referent für Schulfußball, Moritz
Kühlmeyer, unter 069-677282-251 sowie
per Mail unter [email protected] gerne für Fragen zur Verfügung.
Marcus Dippel
16 Qualifizierung
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Foto links: Begeisterung pur bei den teilnehmenden Kindern und den
prominenten Gästen.
Foto: getty images
Foto unten: Unterstützen die Aktion DFB-Junior-Coach (v.l.): DFBGeneralsekretär Helmut Sandrock, die zukünftige Frauen-Bundestrainerin Steffi Jones und Nationalmannschaftsmanager Oliver
Bierhoff.
Foto: getty images
Schuljahr 2015/16:
Ausbildung zum DFB-Junior-Coach
Fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren werden in einer kostenlosen, 40 Lerneinheiten umfassenden Ausbildung direkt an ihrer Schule zum DFBJunior-Coach ausgebildet.
Um möglichst frühzeitig Trainererfahrung
zu sammeln und Kindern den Spaß am
Fußball zu vermitteln, soll im Anschluss
an die Ausbildung eine Trainertätigkeit an
Grundschulen, an weiterführenden Schulen in den Klassen 5/6 oder in den Vereinen ausgeübt werden. Eingesetzt werden
die Junior-Coaches in Tandems.
Andere Fußballprojekte wie die Betreuung von Schulmannschaften bei
Turnieren, die Initiierung von Pausenaktivitäten und Einbindung bei Sportfesten sind zudem als Einsatzfelder gut
vorstellbar.
Die Ausbildung erfolgt direkt an den
Schulen der Jugendlichen und wird vom
Hessischen Fußball-Verband unterstützt
und begleitet. Neben dem sportspezifischen Wissen wird besonderer Wert
auf die Persönlichkeitsentwicklung der
Nachwuchstrainer gelegt. Sie sollen früh
lernen, gesellschaftliche Verantwortung
zu übernehmen.
Nachdem im Pilotjahr 2013/14 bereits
fünf Ausbildungen an hessischen Schulen
stattgefunden haben, werden im Schuljahr 2014/15 an acht Schulen JuniorCoaches ausgebildet. Anfang Juni wurden
aus einer Vielzahl von Bewerbungen
durch eine Steuerungsgruppe des HFV 16
Schulen ausgewählt, an denen im Schuljahr 2015/16 die Qualifizierungsmaßnahme
DIE 16 DFB-JUNIOR-COACH-SCHULEN IM
SCHULJAHR 2015/16 AUF DER HESSENKARTE
zum DFB-Junior-Coach stattfinden wird.
Alle Schulen, die leider nicht ausgewählt
wurden, können sich für das Schuljahr
2016/17 wieder bewerben. Infos zur neuen
Ausschreibung folgen Anfang 2016.
Ausbildungsdauer und-inhalte
Die Ausbildung umfasst 40 Lerneinheiten (LE), die entweder an Schultagen
im Rahmen von Projektwochen bzw. nachmittäglichen Arbeitsgemeinschaften und/
oder wochenendübergreifend (etwa von
Freitag bis Montag) vermittelt werden.
Die genauen Ausbildungszeiten sind
von Schule zu Schule unterschiedlich und
den jeweiligen Terminankündigungen
zu entnehmen. Ausbildungsinhalt ist die
Trainer-C-Lizenz-Ausbildung des DFB (Teil
Basiswissen), ergänzt durch schulfußballspezifische Themen.
Folgende Themenblöcke
werden geschult:
✓ Leitlinien für die Stundengestaltung
✓ Kinder im Entwicklungsgang –
Konsequenzen für das
Fußballspielen und -training
✓ Durchführung einer AG-Stunde
Qualifizierung:
Ansprechpartner: Frank Illing
Berliner Straße 12
63594 Hasselroth
Telefon 06055-82174
Mail: [email protected]
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Qualifizierung 17
Gespannt, wie er sich entwickeln wird.
Entspannt, wenn‘s um Gesundheit geht.
Was immer Sie in Ihrem Leben planen, beim Thema Gesundheit können
Sie ganz entspannt sein. Denn Ihre Gesundheitskasse in Hessen bietet
erstklassige Leistungen bei Prävention, Gesundheitskursen und Bonusprogrammen – und ist mit ihren Beratungscentern immer in Ihrer Nähe.
www.gespannt-aufs-leben.de
Dafür sind wir AOK.
18 Frauen / Mädchen
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Tag des Mädchenfußballs 2015 in Grünberg:
Über 300 junge Teilnehmerinnen
Bereits zum vierten Mal in Folge lud der Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) zum Tag des Mädchenfußballs
in die Sportschule nach Grünberg ein.
Über 300 junge Spielerinnen, aufgeteilt
in 30 Fair-Play-Mannschaften und 12
Mädchenstützpunkte, waren zusammen
mit zahlreichen Zuschauern und Eltern
vor Ort. Insgesamt 30 ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer waren im Einsatz
und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung.
Neben dem 4:4-Fair-Play-Turnier fand
ein Sichtungsturnier der HFV-Stützpunkte
bei den U11-Mädchen statt. Die Möglichkeit, ein Schnupperabzeichen zu ergattern,
rundete das attraktive Rahmenprogramm
ebenso ab wie die Street-Soccer-Anlage
zum Mitkicken.
Um die Mittagszeit stand das erste
Highlight des Tages an: Insgesamt
acht hessische Vereine wurden für die
Ausbildung von vier jungen Nationalspielerinnen geehrt, zwei davon waren
mit vor Ort. Als Anerkennung und
Dank erhielten Vereinsvertreter des
TUS Medenbach, des SV Rauenthal,
des SV Frauenstein, des FC Germania
Niederrodenbach, des 1. FFC Frankfurt,
des 1. FC Lorsbach, des FC Marxheim und
der SpVgg Zella/Loshausen Schecks im
Wert von insgesamt 17.600 Euro aus dem
DFB-Bonus-Pool. Die Gelder sind zweck-
gebunden und sollen für die Jugendarbeit eingesetzt werden.
Die zwei U17-Nationalspielerinnen
Jana Löber und Samantha Dick erhielten
als Anreiz jeweils ein Trikot der Frauen-ANationalmannschaft. Im Anschluss waren
die Jugendnationalspielerinnen bei einer
Fragerunde und der anschließenden Autogrammstunde bei den Teilnehmerinnen
des Mädchenfußballtags heiß begehrt.
Nachdem auch der letzte Autogrammwunsch erfüllt war, ging es auf den Spielfeldern weiter, um 16 Uhr folgte die Siegerehrung für alle Spielerinnen. Ute Maaß,
stellvertretende Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauen- und Mädchenfußball und Verbandsmädchenreferentin
sowie Mirko Tinz, ebenfalls vom Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball, ehrten die fairsten Mannschaften des
4:4-Fair-Play-Turniers, wobei alle Teams als
Sieger ausgezeichnet wurden und einen
Preis erhielten.
Beim Fair-Play-Turnier war es die Aufgabe der Mädchen, sich gegenseitig in
ihrem fairen Verhalten zu bewerten, was
schließlich mit in die Endplatzierung einfloss. Sieger in der Altersklasse 8 bis 9 Jahre
war die Mannschaft der „Taunus Girls“. Der
Erfolgreicher Verbandslehrgang
für U11- und U13-Juniorinnen
1. FC Hochstadt wurde in der Altersklasse
10 bis 12 Jahre ausgezeichnet und bei den
13 bis 15 Jahre alten Mädchen setzte sich
am Ende die „Region Fulda II“ durch.
Beim Turnier der Stützpunkte gewann die Mannschaft Frankfurt Mitte mit
Trainerin Mara Milbredt, auf Platz zwei und
drei folgten der Stützpunkt Fulda Süd und
Darmstadt Süd. Moderator Benjamin Corts,
schon zum vierten Mal dabei, führte auch
dieses Jahr wieder stimmungsvoll durch
den Tag. Die Verpflegung durch das Sporthotel war ebenso gelungen wie das Wetter.
Ein großes Dankeschön gilt allen Helfern,
den Schiedsrichtern und dem Team der
Sportschule Grünberg.
Text und Foto: Helena Dörr
Termine August 2015
10.–12.8.
Anfang und Mitte Juli fanden in Grünberg wieder die alljährlichen „Verbandslehrgänge nach den Regionalauswahlturnieren“ der U11- und U13-Juniorinnen statt. Eingeladen wurden jeweils knapp 40 Spielerinnen aus ganz Hessen, die sich bei den
Regionalauswahlturnieren (RAT) empfohlen hatten. In der Sportschule bekamen sie
nun die Möglichkeit, ihr fußballerisches Talent erneut unter Beweis zu stellen und
sich sogar für die Hessenauswahl zu empfehlen.
Vergleichsspiele
U18 Hessenauswahl
mit Westfalen, Kaiserau
26.8.
Verbandslehrgang
U18 Hessenauswahl,
Sportschule Grünberg
Unter den kritischen Augen von Verbandssportlehrerin Barbara Wolinski standen
für die Spielerinnen an den Wochen-
31.8.–4.9. Mädchenfußball
Leistungscamp,
Sportschule Grünberg
enden jeweils fünf Trainingseinheiten
mit unterschiedlichen Schwerpunkten
auf dem Programm. Kennenlernspiele,
Überprüfung der technisch-taktischen
und konditionellen Fähigkeiten der
Feldspielerinnen und Torhüterinnen
sowie gezielte Anreize für selbstständiges Training der Mädchen zu
schaffen. Wolinski zeigte sich mit den
Leistungen der Mädchen sehr zufrieden:
„Es gab viele talentierte Spielerinnen.
Das Leistungslevel ist sehr hoch, so dass
sich sicherlich einige Spielerinnen einen
festen Platz in der Hessenauswahl sichern
werden.“
hd, Foto: HFV
Frauen / Mädchen 19
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Verbandssportlehrer Thomas Voggenreiter:
Vorbereitung
der U18-Hessenauswahl
Auch 2015 steht für die U18-Hessenauswahl der Frauen vom 30. September bis 4.
Oktober der DFB-Länderpokal in Duisburg an. Die Auswahlmannschaften aller 21
Landesverbände treten im direkten Vergleich gegeneinander an.
Um die Auswahl gezielt auf den sportlichen Höhepunkt des Jahres vorzubereiten, trainieren die Spielerinnen in
Abendlehrgängen und Vergleichsspielen
von August bis Oktober. Über die Vorbereitung und Ziele berichtet Verbandssportlehrer Thomas Voggenreiter im Interview:
Worin liegen die Schwerpunkte der
Trainingseinheiten/ Vorbereitung?
Voggenreiter: Nachdem ich im Juni meine
Arbeit für den HFV aufgenommen habe,
musste ich mir zunächst einmal möglichst schnell einen Überblick über die betreffenden Jahrgänge verschaffen. Dabei
haben mir die zuständigen Kolleginnen
und Kollegen aus dem sportlichen und
administrativen Bereich im Verbandsteam
sehr geholfen. Dennoch ist die Phase für
die Abstimmung der Mannschaft durch
die Kennenlernphase verkürzt. Ziel ist es,
eine möglichst schlagkräftige Mannschaft
aufbieten zu können, in der Abläufe aufeinander abgestimmt funktionieren und
sich jede Spielerin für die Mitspielerinnen
in die Bresche wirft.
Was bringen die Vergleichsspiele mit
Westfalen?
Dort können wir uns gemeinsam ein
mannschaftliches Konzept erarbeiten.
Erste Erkenntnisse können unmittelbar
genutzt und gegen einen spielstarken
Gegner überprüft werden. Auf dieser Basis
werden die Trainingseinheiten nach den
Vergleichsspielen für die Feinabstimmung
in den Abendlehrgängen genutzt.
Wie sind die Ziele und Erwartungen für
den diesjährigen Länderpokal?
Der HFV ist aus den letzten Jahren mit
starken Jahrgängen und dem Länderpokalsieg in 2014 erfolgsverwöhnt. Wir
werden versuchen, auch in diesem Jahr
eine ansprechende Leistung abzurufen
und Hessen würdig zu vertreten. Welche
Platzierung man letztlich erreicht, liegt
oft auch an der nötigen Portion Glück.
Helena Dörr
Frauen- und Mädchenspielklassen:
Lizenzen erforderlich
Gemeinsam mit dem Verbandsausschuss für Qualifizierung hat der Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball entschieden, dass alle Trainer der Frauenund B- bzw. C-Juniorinnen-Hessenligen sowie der Frauen-Verbandsligen über
eine Trainerlizenz verfügen müssen. Nur ausgebildete und qualifizierte Trainer
garantieren eine fachlich fundierte Ausbildung.
Seit der Saison 2012/13 sind nun alle Trainer
der Frauen und B-Juniorinnen-Hessenligen verpflichtet, mindestens im Besitz
einer B-Lizenz zu sein. Für die Trainer/
innen der C-Juniorinnen-Hessenligen und der Frauen-Verbandsligen ist eine C-Lizenz ausreichend.
Bei Nichterfüllung fällt für Vereine
im ersten Jahr eine Gebühr von
330 Euro an (in den Verbandsligen
der Frauen- und C-JuniorinnenHessenliga 290 Euro), jedes weitere
Jahr der Nichterfüllung 660 Euro (in
den Verbandsligen der Frauen und
C-Juniorinnen-Hessenliga 580 Euro).
Der/die im Vereinsmeldebogen
und im elektronischen Spielbericht eingetragene Trainer/in wird vom Hessischen
Fußball-Verband (HFV) nach dem ersten
Spieltag auf die erforderliche Lizenz
überprüft. Wir bitten alle Vereine um Beachtung, die Angaben im Meldebogen sind
aausschlaggebend. Aufgrund der automatischen Anzeige der Trainerlizenz
im Meldebogen verzichten wir
auf eine separate Meldung mittels
Formular. Für die Trainer/innen von
Aufsteigern gilt eine einjährige
A
Übergangsfrist. Diese müssen bis
zum Abschluss dieses Spieljahres
die entsprechende Trainerlizenz erwerben. Für Beratungen bezüglich
w
des Lizenzerwerbes steht das Referat
Qualifizierung, Luca Press unter 069677282-235 oder luca.press@hfv-online.
de gerne zur Verfügung.
Helena Dörr, Foto: Thorben Wengert/
pixelio.de
Steckbrief
Name: Kathrin Hermann
Geburtsdatum: 24. November 1986
Beruf:
Fremdsprachensekretärin,
z.Zt. in Elternzeit
Aufgaben als Kreisreferent/in für
Frauen-/Mädchenfußball:
– Ansprechpartner und
Unterstützung für die Vereine
– Bindeglied zwischen Vereinen
und HFV
– Organisation der FutsalHallenkreismeisterschaften
und des Kreispokals
– Klassenleiterin Frauen
KOL Fulda Süd
Ziele als Kreisreferent/in
für Frauen-/Mädchenfußball:
Den Frauenfußball im Kreis zu
erhalten und zu stärken. Die Vereine
weiterhin bei Fragen und Anliegen
bestmöglich zu unterstützen.
Hobbys:
Fußball, Lesen
Größtes Fußballerlebnis:
Meister der Bezirksliga Fulda Süd,
Kreispokalsieger und Hallenkreismeister 2004/05 mit der SG Schlüchtern
Lebensmotto:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer
nicht kämpft, hat schon verloren.
Frauen- und Mädchenseiten:
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Silke Sinning
Eichertweg 8
34593 Knüllwald
Telefon 05685-1489
Mail [email protected]
20 Redaktionsgespräch
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Yannick Stark und Dominik Stroh-Engel im Doppelinterview:
„Werden nur Highlight-Spiele
in der ersten Bundesliga“
Dem SV Darmstadt 98 gelang das Unglaubliche: Auch ohne einen finanziell außerordentlich potenten Mäzen stiegen die „Lilien“ per Durchmarsch aus dem Keller der
3. Liga in die 1. Bundesliga auf. Die beiden Hessen im Team, der Darmstädter Yannick
Stark und Dominik Stroh-Engel aus Ehringshausen, blicken im Gespräch mit HFVÖffentlichkeitsreferent Matthias Gast kurz zurück, aber vor allem nach vorne auf das
in Kürze beginnende Abenteuer 1. Bundesliga.
Die Vorbereitung zur ersten Erstligasaison
des SV Darmstadt 98 seit 33 Jahren ist in
vollem Gange. Haben Sie inzwischen
realisiert, dass Sie kommende Saison in
der 1. Bundesliga gegen Mannschaften
wie Bayern München, Borussia Dortmund
und Eintracht Frankfurt spielen?
Stroh-Engel: Ich denke, dass es alle
realisiert haben. Die Aufstiegsfeierlichkeiten waren schön, sind aber nun vorbei.
Wir müssen uns jetzt auf das Tagesgeschäft
konzentrieren und das ist die 1. Bundesliga.
Wir freuen uns riesig darauf, sind fokussiert
und in einer guten Verfassung, den einen
oder anderen Gegner zu ärgern.
Stark: Ich muss ehrlich gestehen, dass ich
es noch nicht ganz realisiert habe, weil es
ein Traum ist, auf den man hinarbeitet.
Spätestens am ersten Spieltag gegen
Hannover werden wir aber merken, wo wir
angekommen sind.
Welches Spiel wird Ihr persönliches
Saison-Highlight?
Stark: Das Spiel bei Schalke 04 wird ein besonderes Highlight, aber eigentlich werden
es nur Highlight-Spiele in der 1. Bundesliga.
Stroh-Engel: Ich bin seit 1995 Fan von
Borussia Dortmund und freue mich riesig
auf das Spiel, auf die tollen Fans und das
geile Stadion. Aber in den 90 Minuten bin
ich kein Dortmund-Fan (lacht).
Dominik, Sie kamen zu den Lilien, als der
Verein sportlich abgestiegen war und nur
durch den Lizenzentzug von Kickers Offenbach in der dritten Liga blieb. Wie war der
Klub bei ihrem Wechsel damals aufgestellt
und welche Erwartungen hatten Sie?
Stroh-Engel: Der Klub hatte damals einen
Tiefpunkt erreicht. Ich wollte einfach
wieder Fußball spielen und hatte das
Glück, in der dritten Liga eine Chance zu
bekommen. Der Trainer hatte eine gute
Mannschaft geformt, die dann so Gas gegeben hat, dass wir gesehen haben, dass
wir die Chance haben, aufzusteigen.
Yannick, als Sie kamen, standen die Lilien
in der Spitzengruppe der 2. FußballBundesliga, aber haben Sie wirklich mit
dem direkten Aufstieg gerechnet?
Stark: Im Hinterkopf habe ich das schon
etwas gehabt, weil ich ja auch die 2. Bundesliga kannte. Bei uns war neben dem
Teamgeist noch die Stärke bei Standards
ausschlaggebend, so dass uns irgendwann
immer mehr bewusst war, dass der Aufstieg
möglich ist.
Nun ist es wirklich geschafft, Darmstadt
ist sensationell in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Wie konnte dieser Erfolg zustande kommen? Was waren die Faktoren
für diese starke Saison?
Stark: In der 2. Bundesliga gibt es keine
Über-Mannschaften, die einen auseinander
kombinieren. Mit Teamgeist, Laufstärke,
kämpferischem Einsatz und unseren guten
Standardsituationen kann man da einiges
wettmachen.
Stroh-Engel: Die mannschaftliche Geschlossenheit war bei uns überragend und
hat uns die gesamte Saison getragen. Einige
Spieler sind über sich hinausgewachsen
und haben eine hervorragende Saison absolviert. Am Ende kam auch etwas Glück
dazu, aber das hatten wir uns verdient und
erarbeitet.
Welchen Anteil hat Trainer Dirk Schuster
an diesem Erfolg?
Stroh-Engel: Jeden Anteil, den man sich
denken kann. Er hat aus Spielern, die bei
anderen Vereinen gescheitert sind, eine
Mannschaft geformt und mit ihr Großartiges erreicht. Das kann man ihm gar
nicht hoch genug anrechnen.
Zum persönlichen Verlauf der Saison:
Yannick, Sie kamen in der Winterpause
von TSV 1860 München und hatten nicht
die Anzahl der Einsätze, die Sie sich vorgestellt hatten. Haben Sie jetzt in der Vorbereitung der Saison etwas verändert, um
in der kommenden Spielzeit auf mehr Einsatzzeiten zu kommen?
Stark: Ich habe im Urlaub komplett abgeschaltet. Es war keine einfache Situation
für mich letztes Halbjahr, der Aufstieg hat
das etwas übertüncht. Ich habe mich verstärkt auf die wichtigen Faktoren meiner
Position vorbereitet und individuelles Zusatztraining absolviert. Ich arbeite hart
daran, mein Bestmöglichstes zu zeigen.
Dominik, mit 27 Toren setzten Sie eine
Bestmarke in der dritten Liga und waren
maßgeblich am Aufstieg in die 2. Bundesliga beteiligt. Dort trafen Sie in den
ersten 13 Spielen auch achtmal. Hatten
sich danach die Mannschaften auf Ihre
Stärken besser eingestellt?
Stroh-Engel: Ich denke schon, dass es sich
herumgesprochen hat, wie unser und
mein persönliches Spiel ist. Es ist klar,
dass sich die Gegner darauf einstellen. In
der Rückrunde hat man das sehr deutlich
gesehen, aber wir machen das schließlich genauso.
Yannick, Sie schlossen sich 2011 dem FSV
Frankfurt an, danach gab es Gerüchte
über einen Wechsel in die 1. Liga. Sie
gingen zu 1860 München und sind jetzt
HESSEN-FUSSBALL 10/2013
8/2015
07/2015
durch die Heimkehr nach Hessen in der
1. Liga angekommen. War es ein Rückschritt, zu 1860 München zu wechseln?
Stark: Ein Rückschritt war es nicht unbedingt. Das erste Jahr ist ganz gut gelaufen. Wir hatten Ambitionen nach oben,
aber im zweiten Halbjahr sollte ein Umbruch folgen, der dann gescheitert ist. Da
war ich Leidtragender, aber im Endeffekt
hätte es kaum besser laufen können.
Ist es für Sie noch eine Stufe spezieller und
schöner als gebürtiger Darmstädter mit
den Lilien in der 1. Bundesliga zu spielen?
Stark: Ich glaube, für uns alle ist die 1.
Bundesliga ein Traum, für den wir alles gemacht hätten, egal in welcher Stadt. Dass
es mit Darmstadt geklappt hat, ist natürlich sensationell.
Dominik, Sie kennen die erste Liga bereits
aus eigener Erfahrung. In der Saison
2005/06 wurden Sie dreimal bei Eintracht Frankfurt in der 1. Bundesliga eingewechselt. Können Sie Ihren Mitspielern
daher eher Tipps geben?
Stroh-Engel: Ich denke, da wird sich jeder
selbst darauf einstellen, wie es zur Sache
geht. Da brauche ich keinem erklären, wie
er Fußball zu spielen hat, zumal sich der
Fußball in den letzten zehn Jahren verändert hat. Die Jungs werden sich schnell
an das hohe Tempo und die Aggressivität
gewöhnen, deshalb gehe ich mit einem
guten Gefühl in die Bundesliga-Saison.
Über den SV Wehen Wiesbaden und den
SV Babelsberg gelangten Sie nach Darmstadt. Wie hat sich der Mensch Dominik
Stroh-Engel persönlich und der Fußballer
Stroh-Engel fußballerisch in dieser Zeit
entwickelt?
Stroh-Engel: Menschlich bin ich immer
noch der Gleiche wie zu meiner Anfangszeit. Auf dem Platz bin ich entspannter
und erfahrener geworden. Ich weiß mit
verschiedenen Situationen gut umzugehen. Ich habe mich aber auch sportlich
und fußballerisch weiterentwickelt.
Redaktionsgespräch
60 Jahre HeFu 21
Amtliche Mitteilungen
/ Schiedsrichter
Am 15. August geht es zum Auftakt
zu Hause gegen Hannover 96. Ist die
Saisonvorbereitung für die 1. Bundesliga
intensiver als vergangene Spielzeit für die
2. Bundesliga? Hat Dirk Schuster irgendetwas an den Abläufen verändert?
Stroh-Engel: Die Vorbereitung war genauso hart wie in der 2. Bundesliga. Wir haben
eine etwas längere Vorbereitung diese
Saison gehabt, aber von der Intensität war
es ähnlich. Wir sind fit, genauso wie in den
Jahren davor, haben auch taktisch und
fußballerisch viel gemacht, so dass wir für
das erste Spiel gut eingestellt sind.
Mit Konstantin Rausch (vom VfB
Stuttgart), Mario Vrancic (SC Paderborn)
und Luca Caldirola (SV Werder Bremen)
kamen bisher drei neue Spieler in den
Kader hinzu. Sind die drei bereits sportlich
und menschlich gut integriert?
Stroh-Engel: Auf jeden Fall, das war bisher
noch nie ein Problem. Wir suchen uns die
Spieler aus, die charakterlich in die Mannschaft passen und das ist auch bei den
neuen Spielern der Fall. Die Spieler, die
zu uns kommen, fühlen sich auf Anhieb
wohl. Sollte es Probleme geben, können
wir die intern bereden und dann werden
sie schnell behoben.
Darmstadt 98 wird – ähnlich wie in der
letzten Saison – als Abstiegskandidat
Nummer 1 gehandelt. Fühlt sich die Mannschaft in dieser Rolle besonders wohl?
Stroh-Engel: Den Experten, die uns
letzte Saison schon als Abstiegskandidat
Nummer 1 gesehen haben, wollen wir
zeigen, dass wir unsere Punkte holen und
die Großen ärgern können.
Das Stadion am Böllenfalltor besitzt einen
besonderen Charme, im Kabinengang
steht ein Aquarium und im Presseraum
hört man schon mal den Gästetrainer in
der Kabine toben. Ist das ein Pluspunkt für
Euch in der kommenden Saison?
Stark: Das kann sicherlich ein Vorteil sein.
Keiner wird gern zu uns fahren und die
Meisten werden wohl froh sein, wenn
Nach einer anstrengenden Trainingseinheit: Yannick Stark (li.) und
Dominik Stroh-Engel (re.) im Gespräch mit Matthias Gast.
Foto: Weingärtner
sie wieder weg sind. Die Stimmung ist
hier auch besonders und das müssen
wir uns zunutze machen. Hier gibt es
kein Entmüdungsbecken in der Gästekabine, das gestandene Bundesligaprofis
normalerweise gewohnt sind.
Yannick, Sie haben nach dem Wechsel
nach Darmstadt in einem FR-Interview auf
die Frage nach der ersten Liga gesagt: „Wir
müssen regelmäßig auf andere Plätze ausweichen. Wer das täglich erlebt, der denkt
an alles andere als an erste Liga.“ Hat sich
dahingehend nun etwas geändert?
Stark: Der neue Trainingsplatz ist die
Hauptveränderung. Da geht man mit
mehr Freude auf den Platz. Passtraining,
Turniere und Spiele machen da viel mehr
Spaß. Bei einem so guten Platz kann man
auch seine Spielideen besser umsetzen.
In den letzten Jahren spielten Außenseiterteams wie Greuther Fürth und der
SC Paderborn in der 1. Liga, mussten aber
sofort wieder absteigen. Wie sehen Sie
die Chancen auf den Klassenerhalt von
Darmstadt 98?
Stroh-Engel: Wir nehmen all die Euphorie
mit, die wir in den zwei Jahren gesammelt
haben. Wir werden als Team geschlossen
auftreten und immer an die 100%-Grenze
gehen und dann bin ich guter Dinge, dass
wir bis zum letzten Spieltag die Chance
haben, die Klasse zu halten.
Vielen Dank für das Gespräch und alles
Gute für die kommende Saison.
22 60
Liga
Jahre
der HeFu
Woche / Zivilcourage-Preis
HESSEN-FUSSBALL
HESSEN-FUSSBALL10/2013
8/2015
Liga der Woche:
„Norweger-Modell“ ist
gelungenes Experiment
In der Kreisliga B5 des Schwalm-Eder-Kreises spielen die Reservemannschaften der
Kreisliga B3 Schwalm-Eder. Was diese Liga so besonders macht ist, dass die beteiligten Vereine und der Kreisfußballausschuss (KFA) Schwalm-Eder vor Beginn der Serie
2014/15 hier ein Experiment wagten. Seit der abgelaufenen Saison wird nach dem
sogenannten „Norweger-Modell“ gespielt, das heißt teilweise mit neun gegen neun.
Da ohnehin keine der Mannschaften in eine höhere Klasse aufsteigen kann, geht es
hier hauptsächlich darum, dass Spiele überhaupt durchgeführt werden können.
Grundsätzlich ist es aber auch in dieser
Liga so, dass man in der Regel elf gegen
elf spielt. Jede Mannschaft hat jedoch die
Möglichkeit, bis zum Vorabend des Spiels
den Gegner zu informieren, dass man
nach dem „Norweger-Modell“ spielen
wird. Hierbei wird seitens der Vereine und
des KFA dem Fakt Rechnung getragen,
dass es im ländlichen nordhessischen Bereich zunehmend weniger Fußballer gibt.
Damit „die Zweite“ der jeweiligen Vereine nicht vom Spielbetrieb abgemeldet
werden muss und man somit vermutlich
noch mehr Fußballer verlöre, hat man sich
zu diesem „Experiment“ durchgerungen.
Den Vereinen ist hierbei vor allem
wichtig, dass das Vorspiel der zweiten
Mannschaft vor der ersten durchgeführt
wird. So konnten immer wieder Spieler
zunächst in der Zweiten spielen und anschließend in der Ersten am selben Spielort aushelfen. Besonders hervorgehoben
wird von den betroffenen Vereinen, dass
die Spiele überwiegend sehr fair ausgetragen werden, was sich auch deutlich
in der Geselligkeit nach dem Spiel bemerkbar macht.
Stefan Kehr, Vorsitzender des Meisters
TSV Remsfeld II, unterstreicht, dass es in
der momentanen Situation die richtige
Idee war, dieses Modell einzuführen, „um
den Fußball in seiner jetzigen Form weiter
Die Meistermannschaft des TSV Remsfeld.
spielen zu können. Das Abmelden der
2. Mannschaft führt früher oder später
dazu, dass auch bei der 1. Mannschaft
ein Spielermangel entsteht.“ Zusätzlich
regt er eine Modifizierung des NorwegerModells an: „Bei ausreichender Spielerzahl
sollte man auch zehn gegen zehn spielen
lassen. Je größer die Plätze sind, desto aufwändiger wird das Laufspiel für die doch
manchmal eher älteren Spieler in dieser
Klasse“, so Kehr. Zur Rückrunde wurde das
Spielsystem dahingehend geändert, dass
14 Spieler pro Team eingesetzt werden
können und man nicht noch zwei Spielern
kurzfristig absagen muss, weil der Gegner
nach Norweger-Modell spielen möchte.
Weiterhin kommt positiv an, dass sich
die Vereinsvertreter besser absprechen,
als dies früher der Fall war. „Es ist festzustellen, dass das Untereinander der
Vereine viel besser funktioniert, denn
letzten Endes wollen wir doch alle nur
eins: dass man möglichst vielen Sportlern
die Möglichkeit gibt, Fußball spielen zu
können“, so Kehr in seinem Fazit.
Zum Schluss noch ein bisschen
Statistik: In der Kreisliga B5 spielten in der
abgelaufenen Saison 13 Mannschaften.
Meister wurde mit deutlichem Vorsprung
die Mannschaft des TSV Remsfeld II (65
Punkte) vor der 3. Mannschaft des TSV
Mengsberg (55).
Text und Foto: Andreas Garde
Denis Epstein (li.) zeigt auch außerhalb des Platzes Mut und greift
beherzt zu. Foto unten: Sören Pirson.
Fotos: getty images
Zivilcourage-Preis:
Zwei FSV-Profis
nominiert
Die Zweitligaprofis Denis Epstein und
Sören Pirson vom FSV Frankfurt dürfen
sich Hoffnungen auf den „XY-Preis für
Zivilcourage“ machen. Das Duo hatte im
Herbst 2013 beherzt eingegriffen, als in
der Mainmetropole ein hilfloser Mann
angegriffen wurde. „Wir waren auf dem
Weg in die Disco Gibson. Am Brunnen
vor der Disco lag ein Mann, ein paar
junge Männer gingen mit Bierflaschen
auf ihn los. Wir haben sofort Polizei und
Krankenwagen informiert und gingen
dazwischen“, berichtete Epstein (29) der
Bild-Zeitung.
Der Außenbahnspieler und Keeper Pirson
(29) konnten das halbe Dutzend Angreifer
vertreiben. „Dadurch haben sie dem
Mann wahrscheinlich das Leben gerettet“,
meinte Ina-Maria Reize-Wildemann, Chefredakteurin der Deutschen Kriminalfachredaktion.
Der Preis wird von Bundesinnenminister Thomas de Maizière im November verliehen und ist mit 10.000 Euro
dotiert. Epstein und Pirson waren im Juli
zu Dreharbeiten für die ZDF-Sendung
„Aktenzeichen XY“ in München, in der
der Fall mithilfe der beiden Fußballprofis
nachgestellt wurde. Die Sendung wird
am 12. August ausgestrahlt.
red
Tag des Talents 23
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
„Tag des Talents“ in Grünberg:
Neu-Isenburgs Youngsters obenauf
Die Sportschule Grünberg platzte beim siebten Tag des Talents wieder aus allen
Nähten. 30 hessische Stützpunktteams des Jahrgangs 2003 durften sich mit den
Mannschaften der hessischen Nachwuchsleistungszentren messen. Erstmals nahm
auch eine Mädchen-Verbandsauswahl am Turnier teil. Am Ende hatten die Kicker des
Stützpunktes Neu-Isenburg knapp die Nase vorne.
In drei Vorrundenspielen mussten sich die
Nachwuchstalente zunächst beweisen,
ehe im Anschluss Trost- und Siegerrunde
ausgespielt wurden. Nach einem langen
Tag und acht kräftezehrenden Spielen
standen sich im Finale mit Neu-Isenburg
und Mühlheim zwei Stützpunktmannschaften gegenüber, die im Halbfinale den
Profi-Nachwuchs von Eintracht Frankfurt
und Wehen Wiesbaden auf die Plätze
drei und vier verwiesen. Neu-Isenburg
hatte im großen Finale dann das etwas
glücklichere Händchen und gewann am
Ende knapp mit 1:0 gegen starke Mühlheimer, die in einem packenden Spiel
durchaus auch den Ausgleich hätten erzielen können. Spannend bis zum Schluss
blieb es auch im Spiel um Platz drei: Dem
1:1-Unentschieden nach 15 Minuten Spielzeit folgte ein Achtmeterschießen, bei
dem sich die Wiesbadener am Ende mit
5:4 durchsetzten und die Eintracht schließlich auf Rang vier verwiesen.
Im Rahmen der großen Siegerehrung im
Anschluss an die Endspiele durften dann
auch weitere Vereine jubeln. Verbandsjugendwart Carsten Well überreichte
den Vereinsvertretern der SG Praunheim,
Kickers Offenbach, SG Rot-Weiss Frankfurt,
Spvgg. Olympia Kassel und dem OSC
Vellmar jeweils einen Scheck, ausgestellt
vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Im
Rahmen des DFB-Bonussystems zeichnet
der Fußballdachverband jedes Jahr Vereine aus, deren Spieler es bis in eines der
DFB-Auswahlteams geschafft haben. Ein
Ansporn auch für die jüngsten Talente
des Jahrgangs 2003. „Ihr habt alle tolle
Leistungen gezeigt heute, einige von euch
werden wir zu einem Belohnungslehrgang
in die Sportschule Grünberg einladen“, erklärte Verbandssportlehrer Dirk Reimöller.
Auch Well fand lobende Worte: „Ich bedanke mich bei allen Spielern und den mitgereisten Eltern, dass ihr hier nach Grünberg gekommen seid und euer Können
unter Beweis gestellt habt. Jugendreferent
Michael Schäfer hatte die Großveranstaltung erneut bestens organisiert, ein
besonderer Dank geht auch an alle ehrenamtlichen Helfer, die mit ihrem Einsatz
jedes Jahr zu einem reibungslosen Ablauf
der Veranstaltung beitragen.“
Text und Fotos: Sebastian Sauer
24 Jugendfußball
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Gegen Mittelrhein, Niederrhein und Westfalen:
Hessenauswahl gewinnt
Verbands-Vergleichsturnier
Die Hessenauswahl des Jahrgangs 2001 hat das Vergleichsturnier des Westdeutschen
Fußball- und Leichtathletikverbands (WFLV) in der Sportschule Duisburg-Wedau
nach überzeugenden Spielen gewonnen.
In die erste Partie startete der Gegner aus
Mittelrhein zunächst mit leichten Feldvorteilen, das hessische Team verstand es
jedoch, Torchancen zu verhindern. Nach
etwa 15 Minuten war Hessen im Spiel
angekommen und konnte seinerseits
Akzente setzen. Nachdem zunächst noch
eine Großchance vergeben wurde, konnte
Per Lockl nach schöner Vorarbeit von
Jonas Pfalz den Führungstreffer erzielen.
Das gab Hessen weitere Sicherheit gegen
einen starken Gegner.
Kurz nach Wiederbeginn der zweiten
Halbzeit führte eine Unaufmerksamkeit in
der hessischen Abwehr zum etwas überraschenden 1:1-Ausgleich, wobei Torwart
Jan Eyrich keine Abwehrchance hatte. Das
Siegtor zum verdienten 2:1 erzielte Kemal
Keskin aus kurzer Distanz nach einem uneigennützig aufgelegten Querpass von
Max Vogler.
Neue DFB-Spielform
Im Spiel gegen den gastgebenden Landesverband vom Niederrhein gelang Hessen
wieder von Beginn an eine konzentrierte
und überzeugende Partie. Hessen war zunächst äußerst großzügig im Umgang mit
den teilweise sehr gut herausgespielten
Chancen. Lediglich Haris Ljatifi konnte mit
einem schönen Kopfball nach einer Flanke
von Sebastian Müller das 1:0 erzielen.
In der 2. Halbzeit setzte sich die überlegene Partie von Hessen fort. Die Ab-
wehr stand sicher und ab der 46. Minute
war der Bann gebrochen. Zunächst erzielte Patrick Finger nach guter Vorarbeit
mit einem Querpass durch Max Fiege das
beruhigende 2.0, danach gab es weitere
Treffer in kurzen Abständen. Erkan Eyibil
gelang das 3:0 mit einem Abstauber,
nachdem der Ball vom Pfosten abprallte.
Wenig später öffnete Patrick Finger mit
einem langen Diagonalball die Abwehr
des Teams vom Niederrhein und Per Lockl
erzielte mit einem Schuss unter die Latte
aus zehn Metern Torentfernung das 4:0.
Niederrhein gab sich nunmehr auf. Kurz
vor Spielende führte ein scharf auf den
kurzen Pfosten gezogener Eckball von
Per Lockl zu einem Eigentor zum 5:0-Endstand, der auch in der Höhe völlig verdient
war.
Die Partie wurde in der neuen Spielform des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
ausgetragen, die für die Schülerlager im
Juli 2015 in Bad Blankenburg bzw. Kaiserau
maßgebend ist. Hierbei beträgt die Spielzeit 3 x 20 Minuten und mit Ausnahme von
Verletzungen sind im letzten Spieldrittel
keine Wechsel mehr möglich, wobei alle
Spieler des Kaders bis dahin zum Einsatz
kommen müssen. Außerdem waren vor
dem letzen Spiel die Vorzeichen bei Spielbeginn klar: Westfalen brauchte einen
Sieg zum Turniererfolg, Hessen genügte
ein Unentschieden.
So begann das Spiel auch von beiden
Mannschaften verhalten, beide Teams
belauerten sich und waren zunächst auf
Sicherheit bedacht. Zur Mitte der ersten
Halbzeit wurde Hessen dann zwingender
und kam zu guten Spielzügen mit Abschlussmöglichkeiten. Kurz vor Ende des
ersten Spieldrittels startete Nick Fiege
ein überzeugendes Solo über die rechte
Außenbahn und bediente im Zentrum
Jonas Pfalz, der aus etwa acht Metern
vor dem Tor das 1:0 für Hessen erzielen
konnte. Westfalen war leicht geschockt
und im Gegensatz dazu Hessen im
zweiten Spieldrittel noch selbstbewusster.
Das gute hessische Spiel führte dann auch
zu einem Freistoß, den Luca Uth mit viel
Druck aus 25 Metern vor das Tor brachte.
Erkan Eyibil gewann den Kopfball gegen
die groß gewachsenen Abwehrspieler
Westfalens und erzielte ein tolles Kopfballtor zum 2:0. Bemerkenswert war auch
die kompakte und mannschaftlich geschlossene Leistung Hessens, wenn der
Gegner in Ballbesitz war. Immer wieder
konnten verlorene Bälle schnell zurückerobert werden. Gegen Ende des zweiten
Spieldrittels war es dann wieder Erkan
Eyibil, der aus dem Getümmel vor dem Tor
Westfalens entschlossen die Möglichkeit
nutzte und zum 3:0 traf. Im letzten Spieldrittel ging dann die spielerische Linie bei
beiden Mannschaften etwas durch die
vielen zuvor vorgenommenen Spielerwechsel verloren. So kam Westfalen noch
nach einem vom Pfosten abgeprallten Ball
per Abstauber zum 3:1-Ehrentreffer, der
aber den verdienten und mit einer überzeugenden Leistung herausgespielten
Sieg für Hessen nicht schmälerte.
Gute Leistungen
wecken Hoffnung
Als Fazit des Turnieres ist anzumerken, dass
Hessen mannschaftlich geschlossen überzeugte und sich so auch einiges an Respekt
bei den Gegnern erarbeiten konnte, die
sicherlich zu den stärkeren Landesverbänden innerhalb des DFB zählen. Umso
höher ist dieser verdiente Erfolg einzuordnen und weckt natürlich auch Erwartungen an eine gute Platzierung beim
Saisonhöhepunkt 2015, dem DFB-Schülerlager in Bad Blankenburg.
Kader: Jan Eyrich, Kemal Keskin, Per
Lockl, (alle FSV Frankfurt), Maximilian
Weisbäcker,
Dennis
Dinyer,
Fritz
Oestreicher, Nils Orywol, Luca Uth(alle Eintracht Frankfurt), Leon Bachmann, Erkan
Eyibil, Haris Ljatifi, Loris Schmidt (alle KSV
Baunatal), Sebastian Müller (TSG GießenWieseck), Sava Cestic (Kickers Offenbach),
Nick Fiege (Germania Weilbach), Patrick
Finger (Darmstadt 98), Jonas Pfalz (VfB
Marburg), Max Vogler (FV Horas).
Gerd Blum
Amtliche Mitteilungen / Jugendfußball
Schiedsrichter 25
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
07/2015
Jahrgang 2000 in der Sportschule Kaiserau:
Zweimal gegen Westfalen verloren
In der Sportschule Kaiserau hat die HFV-Auswahl des Jahrgangs 2000 zwei Vergleichsspiele gegen Westfalen bestritten. Mit an Bord waren Verbandssportlehrer
Dirk Reimöller, Co-Trainer Johannes Schmahl, Betreuer Norbert Krezdorn und
Physiotherapeutin Sarah Müller.
Regeneration in der Halle: Trainer Dirk Reimöller mit seiner Mannschaft.
Foto: Schmahl
Samstags stand das erste Spiel an. Stark
aufspielende Westfalen stellten das Team
aus Hessen vor eine schwierige Aufgabe.
Durch zwei kurz aufeinanderfolgende
Treffer ging die Mannschaft mit 0:2 in die
Pause.
In der zweiten Halbzeit konnten die
Hessen lediglich durch ein Freistoßtor
von Ibrahim Aral zum 1:2-Anschlusstreffer
kommen.
Am Sonntag kam es dann zum zweiten
Aufeinandertreffen. Dieses Mal wussten
die Hessen mit der Spielstärke der Gegner
umzugehen und gingen in Halbzeit eins
mit 1:0 in Führung. Den Treffer markierte
abermals Ibrahim Aral per Freistoß.
In der zweiten Halbzeit verließen die
Hessenkicker etwas die Kräfte, so dass
die Westfalen das Spiel mit zwei Treffern
noch drehen konnten. Daher lautete der
Endstand im zweiten Spiel ebenfalls 1:2.
se
Fußball-Mini-Cup in Enkheim:
FFV Sportfreunde 04
gewinnt Jubiläumsausgabe
Am Sonntag, 12. Juli fand auf der Sportanlage des FC Germania Enkheim der diesjährige Fußball-Mini-Cup der Frankfurter Sparkasse statt. An diesem zum 25. Mal
ausgetragenen Wettbewerb hatten sich insgesamt 38 Vereine aus dem Stadtgebiet
Frankfurt angemeldet. In vier Qualifikationsturnieren wurde um einen Platz im Endturnier gespielt. Die 16 F-Juniorenmannschaften, die es in die Endrunde geschaff t
hatten, kämpften um den Sieg beim Mini-Cup und die damit verbundene inoffizielle
Stadtmeisterschaft.
Bei hochsommerlichen Temperaturen
wurden den Zuschauern im Rahmen der
Fair-Play-Liga spannende Spiele geboten.
Im Endspiel zwischen dem FFV Sportfreunde 04 und der SG Rot-Weiss Frankfurt
stand es nach der regulären Spielzeit 0:0.
Im anschließenden Siebenmeterschießen
trugen sich die Jüngsten der Sportfreunde
zum ersten Mal mit einem 4:2 in die Siegerliste der Frankfurter Sparkasse ein.
Die Organisation dieses Turniers wurde
auch dieses Mal hervorragend durch den
Kreisjugendausschuss Frankfurt unter der
Leitung von Hans-Joachim Döring durchgeführt. Für einen reibungslosen Ablauf
am Turniertag sorgte der FC Germania
Enkheim mit seinen vielen Helferinnen
und Helfern unter der Regie des Jugendleiters Roland Sedlatschek.
Die sich an das Turnier anschließende
Siegerehrung bildete den gelungenen Abschluss eines Tages voller Tore, Taktik und
Teamgeist. Die Sportfreunde erhielten von
Dietrich Stein als Vertreter der Frankfurter
Sparkasse nicht nur den Fußball-Mini-Cup,
sondern auch den Harry-Fischer-Wander-
pokal, der dem 1992 verstorbenen Frankfurter Kreisfußballwart Harry Fischer
gewidmet und im nächsten Jahr zu verteidigen ist. Fischer war Begründer des
Fußball-Mini-Cups der Frankfurter Sparkasse und machte sich durch sein langjähriges Engagement für den Fußball in
der Region verdient.
Dass es letztendlich keinen Verlierer
an diesem Tag gab, zeigt die Tatsache,
dass alle Mannschaften neben einem Erinnerungswimpel und einer Trikottasche
auch noch 100 Euro für die Mannschaftskasse erhielten.
Ebenfalls beliebt ist das traditionelle
„Mini-Cup-T-Shirt“, welches jeder Spieler
mit nach Hause nehmen konnte. Zusätzlich wurde zu dieser Jubiläumsausgabe
noch ein Sonderpreis unter allen teilnehmenden Mannschaften verlost. Die
Spieler der TSG Nieder-Erlenbach waren
die glücklichen Gewinner und haben
bei ihrer nächsten Vereinsveranstaltung
dann das Maskottchen von Eintracht
Frankfurt, den Steinadler Attila, als Ehrengast mit dabei.
red
Packende Spiele beim Fußball-Mini Cup und am Ende waren alle Sieger.
Fotos: hfv-online
26 Jugendfußball
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
DFB-Sichtungsturnier:
U15-Auswahl mit zwei Gesichtern
In diesem Jahr wurde das U15-Sichtungsturnier des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
erstmals in einem veränderten Modus ausgetragen. Vier Spiele à 3 x 20 Minuten in
fünf Tagen mit Einsatzzeiten für jeden Spieler von mindestens einem Drittel in jedem
Spiel sowie die Möglichkeit zur Rückwechselung gaben den Verbandstrainern die
Möglichkeit, auf die extremen Temperaturen zu reagieren. Die Auswahl Hessens
präsentierte sich dieses Mal wenig konstant.
In das erste Spiel gegen das Saarland
starteten die von HFV-Verbandssportlehrer
Dirk Reimöller betreuten Jungen mit
wenig Zug zum Tor. Gegen tapfer
kämpfende Saarländer erspielte sich
die Hessenauswahl lediglich zwei klare
Chancen von Patrice Kabuya, der aber
nach fulminantem Sprint das Gehäuse
nicht traf. Somit blieb es nach 60 Minuten
für das hauptsächlich aus Spielern von
Eintracht Frankfurt bestehende Team bei
einem enttäuschenden 0:0.
Offensichtlich war vor dem Spiel am
folgenden Tag gegen den Mittelrhein
HFV-Verbandssportlehrer Dirk Reimöller gibt seinen Jungs Instruktionen.
einiges in den Reihen der Hessen passiert.
In einem von beiden Seiten auf hohem
taktischem Niveau geführten Spiel – eines
der intensivsten des Turniers – geriet die
Reimöller-Elf im ersten Drittel mit 0:1 in
Rückstand. Dank einer herausragenden
Leistung drehte das Team um Kapitän
Niklas Gerhardt (Eintracht Frankfurt) das
Spiel durch drei Tore von dem von der Eintracht zu RB Leipzig wechselnden Murad
Mahmudov. Insbesondere die Abwehrreihe
mit Serkan Durna, Kapitän Niklas Gerhardt,
Danilo Oliveira (alle Eintracht Frankfurt) und
Niko Vrbanjac (von Wehen zu Hoffenheim)
Fotos: Zinsel
sowie Mike Rummel, Sahverdi Cetin (Eintracht Frankfurt) und Cameron Royo
(Darmstadt 98) glänzten durch taktisch geschicktes und kompromissloses Defensivspiel mit blitzschnellen Umschaltaktionen.
So endete eines der attraktivsten Spiele
des Turniers mit einem absolut verdienten
3:1-Sieg der Hessen. Anschließend hatte
Physiotherapeut Benni Dillenburger alle
Hände voll zu tun, um den Regenerationsprozess voran zu treiben.
Am freien Tag nahmen Marvin Gärtner
und Paul Harbrecht (Eintracht Frankfurt)
unter den Augen von Hessens TorwartTrainer Klaus-Peter Hiemenz an einem
Torwart-Training der DFB-Trainer teil. Ein
Ausflug ins Kino und eine von Co-Trainer
Johannes Schmahl vorbereitete Videoanalyse rundeten den Tag ab.
Am dritten Spieltag ging es nun gegen
die Auswahl Südbadens. Nach erneutem
0:1-Rückstand gelang es der HFV-Auswahl
wieder, das Spiel zu drehen. Bei enormer
Hitze kamen die Hessen im letzten Drittel
stärker auf. Der im gesamten Turnier
herausragende Sahverdi Cetin (Eintracht
Frankfurt) erzielte durch einen sehenswerten „Hammer“ in den Torwinkel zunächst den Ausgleich. Zwei Minuten
vor Spielende passte der starke Mike
Rummel auf den einschussbereiten Murad
Mahmudov, der unmittelbar vor der Torlinie von den Beinen geholt wurde. Den
fälligen Strafstoß verwandelte Sahverdi
Cetin mit etwas Glück.
Als Dritter des Tableaus ging die HFVAuswahl in den letzten Spieltag gegen Westfalen. Nach einer desolaten Leistung endete
die Partie mit einer verdienten 0:4-Niederlage. Lediglich Kapitän Niklas Gerhardt und
Sahverdi Cetin erreichten Normalform und
kämpften bis zum Schluss. Der Absturz auf
Rang 9 ist sicherlich dem Turniermodus geschuldet, spiegelt aber auch den Turnierverlauf wider: Zwei schwache Begegnungen,
eine ordentliche Leistung gegen Südbaden
und nur ein herausragendes Spiel lassen
eine Platzierung im oberen Viertel der
Tabelle nicht zu.
Eine Sichtung des auch im Quervergleich herausragenden Sahverdi Cetin von
Eintracht Frankfurt und eine Perspektivsichtung von Cameron Royo (SV Darmstadt 98) standen unterm Strich für die
Hessen zu Buche.
Sebastian Sauer
Jugendseiten
Ansprechpartner:
Sebastian Sauer
Eisenacher Straße 19
36167 Nüsttal-Morles
Mobil: 0160-99697027
Mail: [email protected]
Schiedsrichter 27
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Johanna Ochs ist Botschafterin des Projekts „Auf Ballhöhe“:
Zwei Wochen auf
Ausbildungstour in Afrika
Zum ersten Mal war Johanna Ochs im Jahr 2006 auf Familienurlaub in Namibia. Das
Land hat schon damals Eindruck bei ihr hinterlassen. 2014 war sie wieder zu Besuch
im Südwesten Afrikas, dieses Mal mit einer Freundin, und machte Bekanntschaft
mit dem Projekt „Auf Ballhöhe“ (www.aufballhoehe.de), einem interkulturellen
Bildungsprogramm für Jugendliche, das von DFB-Mitarbeiter Matthias Eiles ins
Leben gerufen wurde. Eiles, Experte für den afrikanischen Kontinent und Trainer in
der Erwachsenenbildung, pflegt bereits seit 1996 intensive Kontakte nach Afrika.
„Auf Ballhöhe“ finanziert sich rein aus privaten und öffentlichen Spenden und ist an
die Egidius-Braun-Stiftung angegliedert.
Zwei Wochen lang war Johanna Ochs,
Schiedsrichterin der Herren-Verbandsliga
und Assistentin in der Frauen-Bundesliga, in diesem Sommer in Namibia, wo sie
in Kooperation mit dem Fußballverband
von Namibia mit interessierten Bewerbern
einen einwöchigen Schiedsrichterkurs
durchgeführt hat. Parallel dazu fanden
ein Trainerkurs und ein einwöchiges Trainingscamp mit täglich 200 Kindern statt.
Der Höhepunkt des Aufenthaltes war ein
großes Abschlussturnier mit den Kindern
der Altersklassen von neun bis 13 Jahren,
bei dem die neu ausgebildeten Referees
ihre ersten Einsätze hatten.
Die Bedingungen vor Ort seien nicht
einfach gewesen, erzählt Johanna Ochs,
und erläutert ihren Eindruck mit einem Beispiel: „Wir haben Wert darauf gelegt, dass
auch Kinder aus weniger privilegierten
Stadtteilen an dem Turnier teilnehmen.
Als die zum Sportplatz kamen, haben sie
Johanna Ochs im Juni 2015 im Kreis ihrer Schützlinge.
sich zu erst einmal auf den Rasen gelegt,
weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben
Gras gesehen haben.“ Mit Hilfe einer großzügigen Spende der deutschen Botschaft
konnten Bälle, Trainingstore, Leibchen und
Hütchen angeschafft werden, mit denen
das Trainingscamp durchgeführt wurde.
Diese Ausrüstung wurde im Anschluss an
die Gruppen aus dem Trainingscamp verteilt. Zudem konnten die Teilnehmer der
Trainingsrunden regelmäßig mit Obst versorgt werden, „das ist in Namibia unheimlich teuer“, erklärt Johanna Ochs.
Die Turnierspiele nahmen durchwegs
einen fairen Verlauf. „Insgesamt hat das
sehr großen Spaß gemacht“, bilanziert
Johanna Ochs, die seit diesem Jahr einen
Masterstudiengang in Sportökonomie an
der Universität Bayreuth absolviert. „Wir
wollen“, so sagt die 24-Jährige aus dem
Kreis Frankenberg, „auf jeden Fall weitermachen und hoffen, dass es ein Folgeprojekt geben wird.“
Christoph Schröder
Foto: privat
Foto: Andreas Schröter
Nachwuchsreferees:
Jugend trainiert
für Olympia
Zum Landesentscheid des Wettbewerbs
„Jugend trainiert für Olympia“ der Jahrgänge 1999 bis 2001 und 2001 bis 2003
in der Sportschule Grünberg nominierte
jede Region jeweils drei hoffnungsvolle
Nachwuchsschiedsrichter im Alter von 14
bis 20 Jahren.
Über zwei Tage lang wurden die
sechs Gespanne bei ihren Spielleitungen
vom Team um Verbandslehrwart (VLW)
Andreas Schröter mit Coachings und
Videoanalysen begleitet. Ein Einsatz, der
bei einem durchgängig hohen Spielniveau zum einen viel Spaß brachte, zum
anderen wertvolle Erfahrungen lieferte.
Auch die beteiligten Teams waren mit
den Leistungen der Referees zufrieden.
cs
Schiedsrichterseiten
Ansprechpartner: Christoph Schröder
Seehofstraße 46, 60594 Frankfurt/Main
Telefon 069-25718733
Mobil 0170-1835261
Mail [email protected]
28 Schiedsrichter
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Hessische Kreisschiedsrichterobleute trafen sich in Grünberg:
Voller Einsatz auf Kreisebene
Draußen waberte die Hitze über der Sportschule Grünberg. Drinnen, hinter heruntergelassenen Jalousien, wurde gearbeitet: Die Kreisschiedsrichterobleute der
hessischen Fußballkreise trafen sich zu ihrer jährlichen Tagung, und es gab auch
nach Abschluss der Saison 2014/15 einiges zu besprechen. So wurde beispielsweise
für Spiele auf Kreisebene eine verbindliche Fahrtkostengrenze vereinbart, um die
Schiedsrichterkosten für Vereine in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
20-Jähriger vor erstem
LOTTO-Hessenliga-Jahr:
Der Opa als
Sponsor
Streng genommen ist der Opa an allem
schuld. Denn es war Joshua Herberts
Großvater, der dem Enkel im Jahr 2009
den stattlichen Betrag von 100 Euro versprach, falls dieser die Schiedsrichterprüfung ablegen sollte. Für den damals
gerade 14-Jährigen eine Verlockung,
der er nicht widerstehen konnte und
wollte. Selbstverständlich war zuvor
der Verein an Joshua herangetreten:
Der FSV Schwarzbach im Kreis Lauterbach-Hünfeld brauchte Schiedsrichter,
wie jeder Verein. Gleich zwei gute
Gründe für Joshua, es einfach einmal
zu probieren. Und das, obwohl er über
sich selbst sagt, dass er auch ein ganz
passabler Kicker sei.
Also übte Joshua eine Zeitlang das Spielen
und das Pfeifen parallel aus: „Eine Saison
lang“, so erinnert er sich, „habe ich am
Sonntagmorgen B-Jugend gespielt, habe
dann meine Tasche umgepackt und bin
zu meinen Kreisliga- oder Kreisoberligaspielen gefahren.“ Doch spätestens mit
dem Aufstieg in die Gruppenliga im Jahr
2012 musste Joshua Herbert eine Entscheidung treffen, die zugunsten der
Schiedsrichterei ausfiel, nicht ganz zum
Gefallen des Vaters, der den Sohn lieber
weiter hätte kicken sehen. Dass Joshuas
Wahl die richtige war, zeigt sich allerdings
spätestens jetzt: Über das Fördermodell
stieg Joshua Herbert in der Winterpause
der Saison 2014/15 in die Hessenliga auf.
Sein erstes Hessenligaspiel war im
November 2014 die Partie des späteren
Meisters TSV Steinbach gegen Viktoria
Griesheim, die Joshua Herbert mit der
ihm eigenen Gelassenheit souverän über
Zudem wurde das Höchstalter für Schiedsrichter der Kreisoberliga von 50 auf 55
Jahre heraufgesetzt. Eine Maßnahme, die
der Realität in den Vereinigungen entgegenkommt und in der Ansetzungspraxis für Entspannung sorgen wird. In
einem kurzen Gastbeitrag informierte Verbandsfußballwart Jürgen Radeck die Teilnehmer über geplante Änderungen in der
kommenden Saison, allen voran die Spielsperre bei einer Gelb-Roten Karte in der
Hessen- und Verbandsliga.
Doch neben den harten Themen galt es
auch, verdiente Kreisschiedsrichterobleute
zu ehren. Gerd Schugard gratulierte den
KSOs Kurt Apel (Hersfeld-Rotenburg, 70
Jahre), Friedhelm Bender (Limburg-Weilburg, 60 Jahre), Hans-Dieter Köhler (Fulda,
60 Jahre) und Mathias Lippert (Frankfurt,
50 Jahre) zu ihren runden Geburtstagen.
Auch einige beachtliche Dienstjubiläen wurden gewürdigt: Edgar Schäfer
(Büdingen) ist seit fünf Jahren im Amt;
Karsten Gombel (Wetzlar), Markus
Breidenbach (Gelnhausen) und Friedhelm
Bender (Limburg-Weilburg) stehen ihrer
Vereinigung seit jeweils 15 Jahren vor.
Matthias Henkelmann (Kreis Waldeck) ist
bereits seit 25 Jahren im Amt. Und Heinz
Althaus (Kreis Biedenkopf) trägt die Verantwortung in seinem Kreis seit mittlerweile 35 Jahren. Eine selten erreichte Zahl.
Der VSA bedankt sich bei allen Jubilaren
für ihre oft aufreibende ehrenamtliche
Tätigkeit und ihren Einsatz im Dienst der
Schiedsrichter.
Christoph Schröder
Die Geburtstagskinder Mathias Lippert, Hans-Dieter Köhler, Kurt Apel und Friedhelm Bender (v.l.n.r.)
die Bühne brachte. Es folgten in der Rückrunde sechs weitere Hessenliga-Einsätze,
die ebenfalls problemlos verliefen. „Ich
habe“, so erzählt Joshua Herbert, „das
Glück gehabt, mir als Assistent bei verschiedenen Schiedsrichtern wie Carsten
Dücker, Holger Muschick oder Marcel
Lindemann das jeweils Beste abgucken zu
können.“
Was ihm in seinen ersten Spielen in der
neuen Klasse aufgefallen ist, waren das
deutlich höhere Tempo und die anspruchs-
Fotos: Schröder
volleren Zweikämpfe, auf die man sich einzustellen hat. Dazu hatte Joshua Herbert
ein halbes Jahr Zeit; nun freut er sich auf
seine erste komplette Saison in Hessens
höchster Spielklasse. Joshua Herbert, der
zurzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für
Finanzen und Versicherungen durchläuft,
schätzt die Klasse in dieser Saison als „ungeheuer stark“ ein: „Das ist doch toll, dass
die Hessenliga wieder so viele Zuschauer
anlockt.“ Für seine Spiele ist er jedenfalls
bestens gerüstet.
Christoph Schröder
Schiedsrichter 29
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
FRÜHER DAS HERZ
DER MANNSCHAFT.
HEUTE DIE SEELE
DES VEREINS.
Jürgen, ehemaliger Jugend-, Herren- und Seniorenspieler beim SC Union 06 Berlin.
Einer von 18 Millionen Aktiven, die jeden Tag beweisen, dass die Leidenschaft „Fußball“ nicht beim Schlusspfiff endet.
Mehr über Jürgen und den Amateurfußball in Deutschland auf kampagne.dfb.de
UNSERE AMATEURE. ECHTE PROFIS.
30 Region Fulda
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Kreis Lauterbach-Hünfeld:
Auslosung zur
Pokalrunde
Kreis Hersfeld-Rotenburg: Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten ist Horst Holl auf Vereins-, Kreis-, Regional- und Verbandsseite für
den Fußballsport ehrenamtlich tätig. Das 50-jährige Jubiläum seines Heimatvereins SG Haselgrund war daher eine willkommene Gelegenheit für den Landesehrenamtsbeauftragten Thomas Becker, ihn mit der Verdienstnadel des DFB auszuzeichnen. Aktuell engagiert sich Holl
als Vorsitzender des Regionalsportgerichts Fulda, Mitglied im Sportgericht der Verbandsligen, stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises
Hersfeld-Rotenburg und Mitglied im Sportbeirat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Das Foto zeigt den Geehrten (rechts) mit seiner Ehefrau
Berta und mit dem Landesehrenamtsbeauftragten Thomas Becker.
tb/sch, Foto: Herbert Vöckel (HNA) / nH
Anfang Juli fand im Sportlerheim
Michelsrombach die vom Kreisfußballausschuss durchgeführte Pflichtversammlung
für die Vereine statt. Neben Berichten und
den von Fußballwart Erhard Zink vorgestellten Neuerungen zur Spielordnung
ab der Saison 2015/16 standen auch die
Klasseneinteilungen im Mittelpunkt der
Veranstaltung. Weiterhin wurde auch die
Auslosung zur nächsten Kreispokalrunde
vorgenommen.
Die erneute Unterstützung einer
ortsansässigen Brauerei zur Durchführung des Kreispokals sowie des Kreisehrenamtsabends wurde durch deren
Repräsentantin, Frau Magdalena Krause,
zugesichert. Das Foto zeigt Ehrenamtsbeauftragten Ernst Böhle und Frau Krause
bei der Pokalauslosung.
Text und Foto: Markus Rehberg
Kreis Fulda:
Volker Schuster wird 60
Am 21. Juli wurde Volker Schuster 60 Jahre
alt. Seit 2008 ist der Jubilar Kreispressewart und Mitglied des Fuldaer Kreisfußballausschusses. In seiner ehemaligen
Funktion als Vorsitzender der örtlichen
Trainergemeinschaft gehörte er dem Ausschuss bereits seit 2006 als assoziiertes
Mitglied an. Vor vier Jahren wurde Volker
Schuster zum Ehrenvorsitzenden der Trainergemeinschaft Fulda ernannt. Neben
seinem Engagement als Pressewart ist
er aktuell auch noch als Lehrreferent
und als Mitglied
in der Prüfungskommission
für
die C- und B-Lizenz
tätig. In seiner
Zeit als Seniorenfußballer war der
Neusechziger unter anderem für
Germania Fulda und den TSV Künzell bis
zur heutigen Verbandsliga aktiv.
Volker Schulteis / Foto: privat
Kreis Fulda: Überlegener Meister der von Schlüchterns Fußballwart Dietmar Pfeiffer geleiteten Kreisoberliga Fulda Süd wurde
die SG Johannesberg. Die als Favorit in die Saison gestartete Mannschaft erzielte das Rekordergebnis von 88 Punkten sowie 101
geschossenen Toren. Das Foto zeigt das erfolgreiche Team mit dem Ersten Vorsitzenden Lothar Plappert (ganz rechts stehend)
und Trainer Oliver Starke (Zweiter von links stehend).
vs / sch / Foto: privat
Region Fulda
Ansprechpartner: Volker Schulteis
Ludovica-von-Stumm-Straße 18b
36381 Schlüchtern
Telefon 066 61-71952 (privat)
06051-85-16165 (dienstlich)
Mobil 0173-6666574
Mail [email protected]
Region Kassel 31
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
FSC Lohfelden Kasseler Kreispokalsieger: Es wurde nichts für
Gruppenliga-Aufsteiger CSC 03 Kassel mit einem Doppelerfolg.
Im Finale um den Krombacher Kreispokal unterlag der Kreisoberliga-Meister in einem spannenden Finale dem Hessenligisten FSC
Lohfelden mit 0:2. Die Lohfeldener dürfen sich ganz sicherlich beim
erstmals nach seiner Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten
stehenden André Schreiber bedanken, dass sie ohne Gegentore
blieben. Der Schlussmann präsentierte sich in bester Verfassung und
parierte u. a. auch einen von ihm selbst verschuldeten Strafstoß.
Mit sieben Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team von
Eintracht Baunatal II und dem guten Torverhältnis von 140:42 gelang der 2. Mannschaft des Hessenligisten FSC Lohfelden (auf dem
Foto die erfolgreiche Mannschaft mit Trainer- und Betreuerstab) die
Meisterschaft in der Kasseler Kreisliga A Gruppe 1 und damit der erhoffte Aufstieg in die Kreisoberliga.
sr, Foto: nh
„Multi-Kulti“ auf
dem Hessentag
Bei der 8. Auflage des Hobby-Kickerturniers des FC Beiseförth gelang den „Fuldatal All Stars“ als erstem Team die Titelverteidigung.
Doch damit nicht genug der Parallelitäten: In einer Neuauflage
des Vorjahrsfinales siegte die überwiegend aus A-Junioren der SG
Beiseförth/Malsfeld bestehenden Mannschaft gegen das Team der
Firma Dr. Schumacher wie schon im Vorjahr mit 4:0. Höhepunkt war
das Comeback der Mannschaft „Familie Richter“. Diesmal wirkten
alle sechs Brüder und zwei „Nachwuchs-Richters“ mit, im Vorjahr
musste die Mannschaft verletzungsbedingt absagen. Auf unserem
Foto mit der Siegermannschaft hat der kleine Elias Weißenborn im
Gegensatz zur neben ihm knienden Sarah Höth einen schwereren
Pokal zu stemmen.
Text und Foto: Andreas Garde
Asylbewerberheime:
Sachspenden erbeten
Vor 20 Jahren hatte Stefan Schindler, heute Integrationsbeauftragter des Sportkreises Region Kassel und Kreisschiedsrichterobmann der Fußball-Schiris im Kreis
Hofgeismar/Wolfhagen, mit großem Erfolg eine Sammlung von Schiedsrichterbekleidung für Ungarn ins Leben gerufen. Dies brachte ihn auf die Idee, eine hessenweite Sammelaktion von Sportbekleidung, Ausrüstung und Sportgeräten für Asylbewerber zu starten.
„Sie wollen sich nicht nur sportlich be- leiter der TSG Hofgeismar, Maik Kolle. Er
tätigen, sie benötigen auch geeignete war der erste Spender mit einer Tasche
Sportkleidung, Fußball-/Laufschuhe, Tor- voll gebrauchter Fußballschuhe. Dessen
warthandschuhe, Trainingsanzüge, Bälle Sohn, Torwart der TSG Hofgeismar, gab
und Sportgeräte, die über die Bildungs- ein nagelneues Paar Schuhe und Torwartakademie ins Leben gerufene Aktion ‚Raus handschuhe dazu.
aus dem Heim, rein ins Trikot‘ ist dafür beiAnsprechpartner ist Stefan Schindler
spielgebend“, führt Stefan Schindler aus.
unter [email protected] und/
Herbert Anacker von der Bildungs- oder unter 0173-8887900. Anschrift
akademie bildet Asylbewerber sogar beim für Spendenannahmen: Maik Kolle, Zur
Fahrradfahren aus. Unterstützung erfuhr Hünschen Burg 5 in 34369 Hofgeismar.
Schindler bereits durch den Spartensr, Foto: privat/nh
Stefan Schindler (2.v.r.) mit weiteren Förderern der Sammelaktion und ersten sichtbaren Erfolgen.
Fußball verbindet:
Foto: privat
Auf Initiative der Bildungsakademie des
Landessportbundes unter Einbindung
des Fußballkreises Hofgeismar/Wolfhagen
fand im Rahmen des Hessentages in Hofgeismar ein Fußballspiel unter dem Motto
„Raus aus dem Heim – rein ins Trikot“ statt.
Dabei kickte eine Mannschaft von in Einrichtungen des Landkreises Kassel untergebrachten Asylbewerbern und Flüchtlingen und eine Spielgemeinschaft aus
Fußballern regionaler Vereine, der Kreisschiedsrichter-Vereinigung und der Betriebssportgemeinschaft des Landratsamtes mit- und gegeneinander.
Passend zum Hessentag, der im besonderen Maße für Integration steht, und
weil Sport ohnehin bekanntlich verbindet,
wurde dieses Spiel organisiert und ausgetragen. Die zahlreichen Ehrengäste
mit Staatssekretär Dr. Walter Dippel vom
Hessischen Ministerium für Soziales und
Integration und Prof. Dr. Heinz Zielinski
vom lsbh-Präsidium an der Spitze betonten die Verbundenheit mit den Asylbewerbern und Flüchtlingen. Nach dem
von Vize-Landrätin Susanne Selbert vollzogenen Anstoß sahen die Zuschauer über
3 x 30 Minuten ein unterhaltsames Spiel
mit vielen Toren, am Ende stand es 8:8.
Die TSG Hofgeismar hatte nach dem Spiel
ein umfangreiches Catering vorbereitet,
in geselliger Runde klang ein gelungener
Fußball-Nachmittag aus. Der Dank der
Organisatoren um Herbert Anacker von
der lsbh-Bildungsakademie und Kreisfußballwart Willi Röhn galt nicht nur der EAM
GmbH, Kassel, für die gespendeten Trikots,
sondern auch allen Helfern und Sponsoren
für die tolle Unterstützung.
sr, Foto: nh
Region Kassel
Ansprechpartner Detlev Schäfer
Frankfurter Straße 140a, 34121 Kassel
Telefon 0561-21333
Mail [email protected]
32 Region Darmstadt
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Schiris in Groß-Gerau:
Mirko Radl in
der Hessenliga
Schiedsrichter in der Region Darmstadt:
Dieburg ist Regionsmeister
„Aller guten Dinge sind drei“ heißt es so schön. Jetzt auch für Dieburg, denn nach
2011 und 2013 ist Dieburg im Jahr 2015 zum dritten Mal Regionsmeister geworden.
Im Jahre 2011 wurde das Schiedsrichterturnier, an dem alle fünf Schiedsrichterkreise
der Region Darmstadt teilnehmen, von der Schiedsrichtervereinigung Dieburg erstmalig ins Leben gerufen. Seither durfte der Gewinner neben dem Wanderpokal
auch immer als Belohnung das Turnier im darauffolgenden Jahr im eigenen Kreis
ausrichten. Dieses Jahr fand es im Gewinnerkreis von 2014 in Darmstadt statt. Da der
Kreis Odenwald keine Mannschaft stellen konnte, nahmen am diesjährigen Turnier
nur vier Mannschaften teil, die in einem „Jeder-gegen-Jeden-Turnier“ mit Hin- und
Rückrunde gegeneinander antraten.
Als nach sechs Spielen für Dieburg vier
Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto standen, konnte
sich das Team über den erneuten Sieg
freuen. Umso erstaunlicher, dass über die
kompletten sechs Turnierspiele die Dieburger insgesamt nur ein einziges Gegentor kassierten, was neben der sehr guten
Abwehrarbeit vor allem auch an Torhüter
Carsten Vaupel lag. Dabei muss zugegeben werden, dass die Mannschaft in der
Hinrunde noch nicht so souverän auftrat
wie in der Rückrunde. Im ersten Spiel gegen den Kreis Groß-Gerau war es mehr
oder weniger Glück und Pech zugleich,
dass das Spiel mit einem 0:0 beendet wurde, da auf beiden Seiten große Chancen
vorhanden waren.
Im zweiten Spiel gegen die Schiedsrichter der Bergstraße ließen die Dieburger
diese Chancen nicht mehr liegen. So war
bereits der erste Treffer eine Augenweide. Nach einer sehenswerten Flanke von
Hessenligaschiedsrichter Boris Reisert, war
es Tim Kraft, der mit dem Kopf einnickte.
Zwei weitere Treffer führten zum 3:0-Endstand. Im dritten Spiel gegen die Auswahl
von Darmstadt musste dann die erste und
einzige Niederlage hingenommen werden, als quasi mit dem Schlusspfiff das Tor
zum 0:1-Endstand fiel.
In der Rückrunde konnte das 0:0 gegen
Groß-Gerau aus der Hinrunde wettgemacht werden, indem das Rückspiel mit
2:0 siegreich gestaltet wurde. Besonders
hervorzuheben ist hierbei der Treffer von
Verbandsligaaufsteiger Yannick Stöhr,
der nach perfekter Vorlage den Ball per
Hackentrick durch die Beine des Torhüters
ins Tor lenkte. Im zweiten Spiel gegen die
Bergstraße konnte erneut mit 3:0 gewonnen werden, bevor es zum vorgezogenen
Finalspiel gegen Darmstadt kam. Auch
wenn durch die Punktekonstellation ein
Remis für den Turniersieg gereicht hätte,
waren die Antennen auf Sieg eingestellt.
Mit dieser Motivation im Hintergrund
konnte das Spiel auch völlig verdient mit
1:0 gewonnen werden und so den Turniersieg erreicht werden. Mit insgesamt
drei Turniersiegen hat Dieburg nun den
Abstand als „Rekordmeister“ ausgebaut
und kann sich auf das Jahr 2016 freuen,
wenn die Regionsmeisterschaft erneut im
Kreis Dieburg stattfinden wird. Für Dieburg traten die folgenden Schiedsrichter
an: Carsten Vaupel, Mahmut Ibrahimoglu, Sven Willmann, Vasco Gelev, Tim Kraft,
Sebastian Argus, Thomas Mauer, Thorben
Fischer, Boris Reisert, Tobias Schindler, Florian Tesch und Yannick Stöhr.
Text & Foto: Florian Tesch
Nach einer erfolgreichen Saison der
Listen-Schiedsrichter der Kreisschiedsrichtervereinigung Groß-Gerau in der
Region Darmstadt steht fest, dass Mirko
Radl (SV Olympia Biebesheim) ab der
kommenden Spielzeit Spielleiter in der
höchsten hessischen Amateurliga, der
Hessenliga, sein wird. Er setzte sich
mit starken Leistungen gegenüber der
Konkurrenz durch. Nach nur zwei Spielzeiten als Verbandsligaschiedsrichter
ist ihm der erneute Aufstieg geglückt.
Somit zählt Radl nun zu den hessischen
Spitzenschiedsrichtern.
Zudem ist Patrick Werner (SKG Bauschheim) ab der kommenden Saison als
Schiedsrichterassistent in den JuniorenBundesligen und als Schiedsrichter in der
C-Junioren-Regionalliga im Einsatz. Seine
Schiedsrichterkarriere begann im Oktober
2006. Er gehörte seit dem Jahr 2010 dem
Regionalförderkader an und stieg im Jahr
2011 in die Gruppenliga auf. Seitdem gehört er jede Saison dem U22-Förderkader
des Hessischen-Fußball-Verbandes an.
Patrick ist erst zur vergangenen Saison in
die Verbandsliga aufgestiegen und kann
speziell in schwierigen Spielen auf seinen
großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Jeder Listen-Schiedsrichter wird in Hessen
durch Beobachter bei mindestens fünf
Spielen in der Saison beurteilt. Fallen diese
Beobachtungen gut aus und steht der
Schiedsrichter im Schiedsrichter-Ranking
weit oben, hat man gute Chancen, in die
nächsthöhere Klasse aufzusteigen. Als Beobachter hat der Kreis Groß-Gerau in der
Saison 2015/16 die erfahrenen Schiedsrichter Manfred Berg und Christoph
Schröder vorzuweisen.
Alessandro Scotece (SV RW Walldorf) ist
zur Rückserie der vergangenen Saison in
die Gruppenliga aufgestiegen. Dies hat er
seinen starken Auftritten in der Kreisoberliga und seinen sehr guten Leistungen im
Förderkader zu verdanken. Alessandro ist
erst seit 2010 Schiedsrichter und zählt mit
18 Jahren zu den jüngeren Schiedsrichtern
der Gruppenliga. Des Weiteren wird
Yannik Kalka (TSV Wolfskehlen) ab sofort
in der Gruppenliga pfeifen.
ml
Region Darmstadt
Ansprechpartner:
Martin Pullmann
Rheinstraße 42, 55116 Mainz
Mobil 0177-6 60 0268
Mail [email protected]
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
07/2015
Frankfurt 33
Amtliche MitteilungenRegion
/ Schiedsrichter
Die Diskussionsrunde (v.l.): Jan Christian Müller, Rüdiger Fritsch, Christian Heidel, Armin Veh, Clemens Krüger und Ingo Durstewitz.
Podiumsdiskussion „Fußballmacht Rhein-Main“:
FSV-Chef Krüger:
„Irgendwann in 1. Liga spielen“
Unter dem Motto „Fußballmacht Rhein-Main“ veranstaltete die Frankfurter Rundschau im Juli eine Podiumsdiskussion vor 250 Zuschauern und hatte dazu hochkarätige Gäste geladen: Eintracht-Frankfurt-Cheftrainer Armin Veh, Darmstadt-98Präsident Rüdiger Fritsch, Mainz-05-Manager Christian Heidel und Clemens Krüger,
Geschäftsführer des FSV Frankfurt, nahmen zu interessanten Fußballthemen
Stellung und plauderten zudem aus dem Nähkästchen ihres eigenen Vereins. Die
launige Veranstaltung wurde von den FR-Sportredakteuren Jan Christian Müller und
Ingo Durstewitz moderiert.
Vor dem Hintergrund des sensationellen
Aufstiegs der Darmstädter „Lilien“ wurde
FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger
gleich zu Beginn der Veranstaltung mit
der Frage konfrontiert, ob es die Bornheimer den Lilien nachmachen möchten.
„Natürlich sind Mannschaften wie Darmstadt oder Mainz Vorbilder für uns, aber
man sollte nie einen Verein kopieren. Wir
müssen unsere eigene Identität behalten.
Dann werden wir es auch irgendwann
schaffen, in der 1. Bundesliga zu spielen“,
kündigte der 44-Jährige an und fügte
hinzu. „Der Aufstieg von Darmstadt 98
ist eine tolle Sache und Ansporn für uns.
In der 2. Liga kannst Du mit guter Arbeit
oben in der Tabelle reinrutschen.“
Die Darmstädter haben in diesem Jahr
auf diese Weise den Durchmarsch geschaff t und wollen ihre erste Bundesligasaison seit 33 Jahren laut Fritsch „mit Ruhe,
Vernunft und Zurückhaltung“ angehen.
„Wir werden das Abenteuer Bundesliga
nicht zu einem finanziellen Abenteuer
machen, da sind wir uns alle einig. Wir
werden für Nachhaltigkeit sorgen und uns
nicht ruinieren.“
In dieser Liga landet die Frankfurter
Eintracht laut Prognose der RundschauRedakteure in der kommenden Saison auf
dem siebten Rang. Veh hält dies für unwahrscheinlich, aber möglich: „Die ersten
sechs Plätze sind in Stein gemeißelt. Ich
würde Platz sieben gerne unterschreiben,
aber da muss schon viel Gutes zusammenkommen.“ Grundsätzlich zeigte sich der
Übungsleiter vor Saisonbeginn optimistisch:
„Wir haben eine gute Mannschaft und gut
trainiert. Ich habe ein gutes Gefühl.“
Sorgen bereitet dem Trainer der junge
Stürmer Vaclav Kadlec, der bisher die Erwartungen nicht erfüllte. Auch zu ihm ließ
sich Veh eine klare Aussage entlocken:
„Ich glaube nach wie vor an den Jungen
und gebe ihn nicht auf. Er verfügt über
ein riesiges Talent. Er hat immer noch
die Chance, ein richtig guter Spieler zu
werden. Aber dafür muss er sich auch einbringen und die deutsche Sprache lernen.“
Ein weiterer großer Themenkomplex
waren die finanziellen Verhältnisse in der
englischen Top-Liga. „England ist uns in der
weltweiten Vermarktung um Jahre voraus,
das hat auch etwas mit der Sprache zu tun.
Englisch versteht man nun mal in mehr
Ländern als deutsch“, so Veh. Clemens
Krüger stuft die Lage in dieser Hinsicht
als „bedenklich“ ein, „wenn Stoke City
mehr Geld zur Verfügung hat als Bayern
München.“ Doch die 2. Fußball-Bundesliga,
die Heimat seines FSV Frankfurt, habe noch
immer den Status als „beste zweite Liga der
Welt“ und nimmt in der Vermarktung einen
Top-Ten-Platz unter den Elite-Ligen ein.
Das sei auch ein Ergebnis des finanziellen
Verteilungsschlüssels (80 % 1. Liga / 20 % 2.
Liga) der Gelder in Deutschland, für dessen
Beibehaltung er plädierte. Ferner geht
Krüger davon aus, dass „wir das Gesamtprodukt 1. und 2. Bundesliga noch besser
vermarkten werden und davon werden
auch wir profitieren.“
Text und Foto: Matthias Gast
Region Frankfurt
Ansprechpartner: Frank Schneider
In den Rosengärten 32
63683 Ortenberg
Telefon 0 60 46-7404
Fax 06046-941211
Mail [email protected]
„Systematisches Angreifen“ hieß das Thema der Fortbildung der Trainervereinigung Büdingen, das unter der Leitung von Dr. Uli Frick
stand. Axel Kaiser (Koordinator für Qualifizierung) begrüßte in Nidda-Fauerbach 15 Teilnehmer aus den Fußballkreisen Büdingen, Gießen und
Hanau. Im theoretischen Teil ging es um den Spielaufbau aus der Abwehr heraus. Im praktischen Teil legte Uli Frick Wert auf ein präzises und
druckvolles Passspiel sowie die schnelle und taktisch sinnvolle Ballverarbeitung und das gezielte und systemkonforme Spiel ohne Ball. Fortgeführt wird die Reihe am 9. Oktober in Eichelsachsen. Axel Kaiser hofft auf einen größeren Zuspruch der Fortbildungen, die im Kreis Büdingen
immer kostenlos angeboten werden.
fs, Foto: privat
34 Region Gießen-Marburg
Über 1000 Spielleitungen:
Schiedsrichter Klaus Klein geehrt
„Wir sind froh, dass wir dich in unseren Reihen haben.“ So würdigte Joachim Spahn,
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Dillenburger Kreisschiedsrichterausschuss
(KSA), die Verdienste seines Schiri-Kollegen Klaus Klein, der in Hirzenhain für über
1000 geleitete Begegnungen geehrt wurde.
Gemeinsam mit seinen KSA-Kollegen Rolf
Weichbold und Dagmar Jung zeichnete
der „ÖMi“ vor der B-Liga-Partie zwischen
der SG Lixfeld/Hirzenhain und der SG Kalteiche (2:1) den 58-jährigen Referee aus,
der sich 1995 der „schwarzen Zunft“ angeschlossen hatte. „Klaus Klein hilft uns
vor allem immer wieder aus der Patsche,
wenn kurzfristig ein Spiel neu zu besetzen
ist“, zeigte Spahn auf.
Der Verwaltungsangestellte des Landes
Hessen hatte vor 20 Jahren die Schiedsrichter-Prüfung absolviert. „Damals“, so
berichtete Klein anlässlich seiner Ehrung,
„benötigten
Jugendspieler
meines
Heimatvereins einen Fahrer, der sie zum
Neulingslehrgang bringen musste. Da
habe ich den Lehrgang kurz entschlossen
selbst mitgemacht.“
Heute pfeift Klaus Klein Partien bis
zur Kreisliga A und ist vor allem in den
Nachbarkreisen ein beliebter und gern
gesehener Unparteiischer. „1000 Spiele
– das ist eine tolle Zahl“, hoben die anwesenden Mitglieder des Dillenburger
Kreisschiedsrichterausschusses unisono
hervor.
Neben dem Führungsgremium der
Dillkreis-Schiris würdigten der SSV „Eintracht“ Hirzenhain, Heimatverein des
58-Jährigen, und der Kreisfußballausschuss die Verdienste Kleins. „Du hast bei
uns in der Vergangenheit wirklich viel ge-
leistet“, unterstrichen SSV-Vorsitzender
Rüdiger Göbel und sein Stellvertreter
Stefan Klier. Der Jubilar ist zurzeit Beisitzer
im Führungsgremium des B-Ligisten und
seit dem 18. Lebensjahr in irgendeiner
Form ehrenamtlich für den SSV aktiv.
Im Beisein von Kreisfußballwart Martin
Seidel, dem „Chef“ des Kreissportgerichts,
Bernd Herrmann, und dem Referenten für
Freizeit- und Breitensport, Andreas Richter,
gab Klein – der auch als Kassenwart im KFA
Dillenburg tätig ist – ein Versprechen ab,
das sein Heimatverein und der Schiedsrichterausschuss gleichermaßen gerne
hören werden: „Solange meine Knochen
noch halten, werde ich weiter machen.“
Text und Foto: Joachim Spahn
„Großer Bahnhof“ für Klaus Klein (Mitte): Es gratulierten unter anderem (v.l.n.r) Andreas Richter, Dagmar Jung, Rüdiger Göbel, Rolf
Weichbold, Martin Seidel und Stefan Klier.
Kreis Frankenberg:
FC Ederbergland
gewinnt den Schlichterle Cup
Eines der größten Fußball-Ereignisse der Region feiert in diesem Jahr seinen zehnten
Geburtstag und erfreut sich immer wieder größter Beliebtheit. Das Turnier findet
jeweils zum Ende der Sommerpause beim TSV Ernsthausen, einem Ortsteil der Gemeinde Burgwald statt.
Seit nunmehr zehn Jahren haben sich die
Spiele um den Pokal als Anziehungspunkt
für Sportler und jeweils mehr als 2000
Zuschauer erwiesen. An fünf Spieltagen
HESSEN-FUSSBALL 08/2015
waren 16 Mannschaften aus den Kreisen
Marburg, Biedenkopf, Waldeck und
Frankenberg im Einsatz, darunter drei Verbands-, zwei Gruppen- und drei Kreisober-
Das Foto zeigt v.l.n.r. die beiden Vertreter der Mannschften des TSV Röddenau, FC Ederbergland, VfB Wetter, FV Breidenbach, in der Mitte Peter
Schlichterle und das weitere Organisationsteam.
Foto: Paulus
ligisten. Der FC Ederbergland wurde als
vorjähriger Hessenligist seiner Favoritenrolle gerecht. Das Überraschungsteam
während des gesamten Turniers war der
TSV Röddenau, der sich in einem ausgeglichenen Endspiel knapp mit 2:1 geschlagen geben musste.
Herausragender Spieler des Turniers
war Maxim Zich vom TSV Röddenau, der
mit seinem Sturmkollegen Ronny Schäfer
mit blitzschnellen Kontern als Außenseiter
die höherklassigen Mannschaften bezwang. Auf den weiteren Plätzen folgten
der FV Breidenbach und der VfB Wetter.
Organisator Peter Schlichterle hatte anlässlich des zehnjährigen Jubiläums und
seines 80. Geburtstages in diesem Jahr die
Siegprämen verbunden mit den Pokalen
erheblich erhöht, so dass diese im vierstelligen Eurobereich lagen.
Heinz Debus
Region Gießen-Marburg
Ansprechpartnerin: Anette Plescher
Zum Rosengarten 35, 35759 Driedorf
Telefon 02775-5780249
Mobil 0171-5322733
Mail [email protected]
Region Wiesbaden 35
HESSEN-FUSSBALL 08/2015
Nur 0:0 gegen Aufsteiger Würzburger Kickers:
SV Wehen Wiesbaden startet
zu Hause mit Unentschieden
Für den SV Wehen Wiesbaden lief der Start in die Drittliga-Saison 2015/16 nicht
wunschgemäß. Im heimischen Stadion reichte es gegen den Aufsteiger, die Würzburger Kickers, lediglich zu einem torlosen Remis.
Dabei verhinderte Torwart Markus Kolke
mit seinen Paraden Schlimmeres in Form
einer Auftaktniederlage für den SVWW.
Bei einer konsequenteren Chancenauswertung hätten die Gäste durchaus drei
Punkte mit nach Hause nehmen können.
Während in der ersten Hälfte beide Teams
ausgeglichen agierten, übernahmen die
Kickers nach dem Seitenwechsel die Spielkontrolle und setzten den Gastgeber vermehrt unter Druck. Bis auf einen Fernschuss kam der SV Wehen Wiesbaden
nicht mehr gefährlich vor das Tor des
Aufsteigers und konnte letztlich glücklich
über die Punkteteilung sein.
SVWW-Trainer Sven Demandt sah das
etwas anders: „Wir haben über 70 Minuten
ein gutes Spiel gemacht, es liegt aber
noch einige Arbeit vor uns. Das Positive
ist, dass ich trotz aller Schwierigkeiten
eine Mannschaft gesehen habe, die sich in
jeden Ball geschmissen hat, um am Ende
kein Gegentor mehr zu bekommen.“ Die
Partie hatte für die Demandt-Elf bereits
SV 1951 Niederseelbach:
Spende der
Egidius-Braun-Stiftung
„1:0 für ein Willkommen“ – dieses Projekt
der Egidius-Braun-Stiftung des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) unterstützt Initiativen der Vereine zur Integration von Geflüchteten. Der SV 1951 Niederseelbach ist
einer von vier Vereinen aus dem RheingauTaunus-Kreis, der sich um Flüchtlinge und
Asylbewerber in Niedernhausen bemüht.
Dank der Initiative von Ehrenmitglied
Werner Kloss und dem Vorsitzenden Eberhard Hepe gab es eine Kleider- und Sport-
schuhe-Sammelaktion. Beim Umbau des
Sportgeländes zum Kunstrasen packten
ein Teil der Flüchtlinge aus Somalia und
Äthiopien kräftig mit an.
Die Scheckübergabe von 500 Euro fand
im Rahmen der Einweihung des neuen
Kunstrasenplatzes des SV 1951 Niederseelbach statt. Der Betrag wird zweckgebunden in Sportschuhe und Fahrräder
für die Flüchtlinge investiert.
Text und Foto: Reinhard Volkmer
Alfred Hollinger (Klassenleiter und Mitglied des Kreisfußballausschusses), Reinhard Volkmer (2. Vorsitzender des SV 1951 Niederseelbach),
Eberhard Hepe (1. Vorsitzender des SV 1951 Niederseelbach), Kevin Detloff (Abteilungsleiter Fußball SVN) und Armin Seibel (Jugendleiter)
freuen sich gemeinsam mit den G- und F-Junioren des Vereins.
Foto: Jutta Hepe
Wehen Wiesbadens Torhüter Markus Kolke verhinderte eine Auftaktniederlage gegen die Würzburger Kickers.
Foto: getty images
mit einem Rückschlag begonnen. Der
neue Kapitän Kevin Pezzoni war mit dem
Würzburger Royal Dominique Fennell zusammengeprallt und musste verletzt ausgewechselt werden.
Clemens Weingärtner
kurz und bündig
„Wiesbaden
sammelt Wiesbaden“
Unter dem Motto „Wiesbaden sammelt Wiesbaden“
hat Panini ein neues Album herausgebracht. Auf 36 Seiten und 216 Aufklebern wird alles präsentiert, was in
der hessischen Landeshauptstadt wichtig ist. Mit einer
eigenen Seite ist auch der SV Wehen Wiesbaden vertreten. Ab sofort können Album und Sticker (das Album
für 1,50 €, die Stickertüte á 5 Bilder für 0,50 €) in der
Geschäftsstelle des Drittligaclubs (Wiesbaden, Berliner
Straße 9) erworben werden.
TuS Dietkirchen scheitert im
Krombacher Hessenpokal
Beim Gruppenligisten FC Neu-Anspach musste die
TuS Dietkirchen im Krombacher Hessenpokal mit 0:4
die Segel streichen. Stark ersatzgeschwächt kam der
Außenseiter noch passabel in die Partie, letztlich setzte
sich aber doch das klassenhöhere Team klar durch. Ein
Freistoßtreffer nach rund einer Stunde brach den
Bann und lenkte das Spiel in die Bahnen des FC NeuAnspach.
Region Wiesbaden
Ansprechpartner: Lothar Gotthardt
Limburger Weg 12, 65556 Limburg
Telefon 06431-8365
Mobil 0179-2317762
Mail [email protected]
36 FUSSBALL.DE
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
–
–
–
–
–
Zum einjährigen Jubiläum des „neuen“ FUSSBALL.DE:
Was es bietet und was geplant ist
„Ein neues digitales Zeitalter für den
Amateurfußball in Deutschland“ hatten
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und
der 1. DFB-Vizepräsident Amateure, Dr.
Rainer Koch, zum Relaunch von FUSSBALL.
DE im Sommer 2014 ausgerufen.
Das Portal wurde komplett umgekrempelt – optisch und inhaltlich. Die
wichtigste Neuerung: FUSSBALL.DE gehört nun nahezu komplett dem Amateurfußball. Natürlich gibt es noch die Tabellen
der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga,
die Ergebnisse des DFB-Pokals und Liveticker aus Deutschlands Profiligen – doch
sie sind letztlich nur die Sahne auf der Online-Torte, die sich in allererster Linie auf
das Geschehen von der Regionalliga bis in
die Kreisklassen, von den Alten Herren bis
zu den Pampers-Kickern konzentriert.
Voraussetzung zum Tickern über die App
ist eine Registrierung als Nutzer.
Service, Service, Service: der Bereich
Training & Service bietet für alle aus
dem Fußball etwas – vom Trainer über
den Spieler bis zum Vereinsmitarbeiter
und Schiedsrichter.
Individuelle Profile für User, Spieler,
Schiedsrichter.
Mannschaftsseiten und Vereinsseiten gibt
es für alle hessischen Klubs. Diese bieten
den Mannschaftsverantwortlichen mit
DFBnet-Kennung zahlreiche Gestaltungsund Verwaltungsmöglichkeiten.
Den großen News-Block mit reichlich
lustigen, interessanten, informativen
Geschichten – thematisch so bunt wie
der Amateurfußball eben ist.
Den großen Video-Bereich zu Themen
aus der lebhaften Welt des Amateurfußballs mit der Möglichkeit, eigene
Videos hochzuladen.
Das bietet FUSSBALL.DE
Das soll bald kommen
FUSSBALL.DE hat sein Angebot in
diesen Bereichen deutlich ausgeweitet –
redaktionell, aber auch darüber hinaus. Es
gibt unter anderem:
– Zahlen, Daten, Fakten: Nur hier gibt es
alle Ergebnisse und Tabellen aus allen
Wettbewerben im deutschen Fußball.
– Jede Menge besondere Aktionen: Etwa
die Wahl zum/zur Amateurfußballer/in
des Jahres – eine Deutschland-Premiere.
Außerdem schickt fussball.de im Rahmen
einer Kooperation mit dem ZDF alle zwei
Wochen einen Kandidaten zum Torwandschießen ins „aktuelle Sportstudio“.
– Den Liveticker für alle: Nahezu jedes Spiel
von der Regionalliga bis in die unterste
Spielklasse kann getickert werden.
An der Weiterentwicklung von FUSSBALL.
DE wird täglich gearbeitet. Hier ein Überblick, was im Laufe des zweiten Jahres
unter anderem kommen soll:
– Eine überarbeitete Startseite, individueller auf die User zugeschnitten.
– Eine verbesserte Version des Moduls
zur Wettbewerbs-/Liga-Auswahl.
– Verbesserte Suchfunktion, mit der auch
Ligen direkt ansteuerbar sein sollen.
– Individuellere Mannschafts- und Vereinsseiten – inklusive selbst verfassten
News und Spielberichten zum eigenen
Klub, die User dort platzieren können.
– Viele kleine Verbesserungen der Usability
und des Handlings mit der Seite.
FUSSBALL.DE
Brandschutz im öffentlichen
Raum rettet Menschenleben.
Minimax verfügt über 110 Jahre Erfahrung. Wir entwickeln
objektbezogene Komplettlösungen aus einer Hand.
Minimax GmbH & Co. KG
Region Mitte, Büro Frankfurt
Heinrich-Hertz-Straße 1
63303 Dreieich
Tel.: + 49 6103 5880-0
www.minimax.de
Amtliche Mitteilungen
/ Schiedsrichter
Amtliche
Mitteilungen 37
HESSEN-FUSSBALL
07/2015
Hessen-Fussball
8/2015
FREIHEIT IST
ANSTECKEND.
GLA 4MATIC 5trg.
2,1 l CDI, 125 kW (170 PS), 7G-DCT (AUTOMATIK)
für mtl.
375 €
*
OPTIONAL: EXTRA SATZ
WINTERKOMPLETTRÄDER, mtl. 10 €
DEIN AUTO, DEINE VORTEILE
MONATLICHE KOMPLETTRATE
MINIMIERUNG FOLGEKOSTEN
Inklusive Versicherung und Steuern.
Ständig greifende Herstellergarantie. Z.B. Kein TÜV.
KEINE KAPITALBINDUNG
12-MONATSVERTRÄGE
Anzahlung und Schlussrate entfallen.
Hohe Planungssicherheit. Mit Verlängerungsoption.
GEZ
JÄHRLICHER NEUWAGEN
Inklusive Rundfunkgebühren
Zahlreiche Modelle verschiedenster Hersteller.
INFOS UND BERATUNG:
ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH
7HO
www.ass-team.net
*Preis inkl. Überführungs- und Zulassungskosten, Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung mit Selbstbehalt, Rundfunkgebühren, gesetzl. MwSt. Anzahlung und Schlussrate fallen nicht an.
NPELVNP-DKUHVIUHLODXÁHLVWXQJMHQDFK+HUVWHOOHUXQG0RGHOO0HKUNLORPHWHUJHJHQ$XISUHLVP|JOLFK6WDQG
$QJHERWJLOWYRUEHKDOWOLFKHWZDLJHUbQGHUXQJHQXQG,UUWPHU*HOLHIHUWH)DKU]HXJHN|QQHQYRQGHU$EELOGXQJDEZHLFKHQ
38 Afghanistan / Geburtstage
„Wollen Chance auf die WM aufrechterhalten“:
Afghanistans Auswahl gegen
Buchonia Flieden
Ende Juli kam es in Osthessen zu einem Duell der besonderen Art. Hessenligist
Buchonia Flieden traf im letzten Testspiel vor dem Ligastart auf Afghanistan.
Dabei handelte es sich jedoch nicht um die Nationalmannschaft Afghanistans,
wie deren Nationaltrainer Slaven Skeledžić im Gespräch mit dem HESSEN-FUSSBALL erklärte: „Das war ein Lehrgang, bei dem sich Spieler, die in aller Welt aktiv
sind, für die Nationalmannschaft empfehlen konnten. Sie kommen aus Kanada,
Italien oder Australien. Es ist ein Mix aus bekannten Spielern und völlig neuen viel
versprechenden Spielern.“ Der afghanische Tross hielt ein Kurz-Trainingslager in
Aschaffenburg ab, das durch das Spiel bei Buchonia Flieden abgeschlossen wurde.
Afghanistans Nationaltrainer Slaven Skeledžić vor dem Spiel gegen
Syrien.
Foto: getty images
Gastgeber Buchonia Flieden legte sich
mächtig ins Zeug, um eine länderspielreife Atmosphäre zu schaffen. Das ansprechende Rahmenprogramm mit Nationalhymnen, Fahnen, Einlaufkids, internationalen Speisen und eine ansprechende Zuschauerresonanz mit 800 Besuchern – darunter auch viele afghanische
Fans – sowie das traumhafte Wetter
trugen zu einem überaus gelungenen
Fußballabend bei.
Kapitän der afghanischen Auswahlmannschaft war Imal Schersadeh von
Hessenligist Borussia Fulda. Die Tore fielen
erst in der zweiten Hälfte dieser Partie:
André Leibold brachte die Gastgeber nach
knapp einer Stunde Spielzeit per Foulelfmeter in Führung, die Sidiq Walizada
kurz darauf ausglich. In der Schlussphase sorgten die Treffer der beiden von
Fliedens Coach Meik Voll in der zweiten
Halbzeit eingewechselten Stürmer Julian
Ankert und Mohamed Habaqzah für
einen 3:1-Sieg der Fliedener. Afghanistans
Nationaltrainer Slaven Skeledžić sprach
nach dem Spiel von einem verdienten
Erfolg der Gastgeber gegen seine Auswahlmannschaft.
Zu Deutschland und insbesondere
Hessen hat der afghanische Fußball meh-
rere Verbindungen. Slaven Skeledžić übernahm Anfang Februar 2015 den Trainerposten. Der 43-Jährige ist in Bad Homburg
aufgewachsen, war unter anderem als Juniorentrainer bei Eintracht Frankfurt und
als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FSV Frankfurt tätig. Auch viele
Spieler sind bei deutschen Klubs aktiv. Der
gebürtige Frankfurter Abassin Alikhil war
14 Jahre bei der Eintracht, spielte eine Saison für die FSV-Reserve und ist seit 2014
Akteur bei Regionalligist Viktoria Aschaffenburg. Hassan Amin ist in Darmstadt geboren und verpasste im Sommer mit dem
1. FC Saarbrücken nur knapp den Aufstieg
in die dritte Liga.
Afghanistan ist im internationalen
Fußball noch ein recht unbeschriebenes
Blatt. Das Team konnte sich bislang für
keine Weltmeisterschaft qualifizieren.
Der größte Erfolg ist der Gewinn der Südasienmeisterschaft 2013. Für das Team
hat bereits die Qualifikationsphase für
die Weltmeisterschaft 2018 in Russland
begonnen. Nach einer herben 0:6-Auftaktpleite gegen Syrien rehabilitierte
sich die Skeledžić-Elf und gewann 1:0 in
Kambodscha. Den entscheidenden Treffer
erzielte Mustafa Zazai, der für die U23
des FC St. Pauli spielt. Insgesamt standen
sechs Akteure in der Startformation, die in
Deutschland aktiv sind. Mit drei Punkten
hat Afghanistan weiterhin die Chance,
die nächste Runde zu erreichen. Darüber
hinaus gab es in Testspielen noch einen
Sieg über Laos und ein Unentschieden
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Geburtstage
im September
5.9.
Wolfgang Hamann, Mitglied Kreissportgericht Kreis Dieburg, 70 Jahre
11.9. Erwin Wolf, Ehren-Kreisfußballwart und
Staffelleiter Herren Kreis Werra/Meißner,
75 Jahre
15.9. Dieter Thiele, Mitglied KSA Kreis
Hofgeismar-Wolfhagen, 70 Jahre
24.9. Werner Röhn, Ehrenamtsbeauftragter
Kreis Schwalm-Eder, 70 Jahre
25.9. Werner Tettschlag, Staffelleiter Herren,
Staffelleiter Junioren und Mitglied im
Kreisjugendausschuss Kreis SchwalmEder, 70 Jahre
26.9. Manfred Franz, Mitglied Kreissportgericht
Kreis Dillenburg, 65 Jahre
28.9. Detlev Schäfer, Mitglied Kommission
Medien/Hessen-Fussball HFV,
Kreispressewart, Mitglied im Kreissportgericht und Einzelrichter Senioren Kreis
Kassel, 70 Jahre
29.9. Herbert Baumann, Mitglied Regionalsportgericht Region Wiesbaden, 65 Jahre
29.9. Norbert Nickel, Mitglied Kreissportgericht
Kreis Rheingau-Taunus, 65 Jahre
Wir gratulieren auch allen weiteren ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des HFV, die im
September 2015 Geburtstag feiern.
gegen Bangladesch. Für die afghanische
Nationalmannschaft wird es im September
wieder ernst. Dann wartet allerdings ein
echter Hochkaräter auf das Team aus Südasien. In Teheran, wo die Afghanen alle
WM-Qualifikations-Heimspiele austragen,
trifft die Mannschaft auf den viermaligen
Asienmeister Japan.
„Das Spiel ist jetzt schon ausverkauft,
100.000 Zuschauer werden im Stadion
sein“, erzählt Skeledžić voller Vorfreude.
„Japan ist natürlich Favorit, aber unser Ziel
ist es, uns für die nächste Qualifikationsrunde zu qualifizieren und die Chance
auf die Teilnahme bei der Fußball-Weltmeisterschaft aufrecht zu erhalten.“
sch / Clemens Weingärtner / mag
Hessenligist SV Buchonia Flieden (li.) mit der Auswahlmannschaft Afghanistans, Schiedsrichter Timo Wlodarczak und dessen Assistenten Johannes
Frohnapfel und Marcus Klimik sowie den Einlaufkindern der SG Ohetal/Frielendorf (in gelben Trikots) und des SV Gläserzell.
Foto: Schulteis
Zurückgeblättert / Impressum / Vorschau 39
HESSEN-FUSSBALL 8/2015
Zurückgeblättert:
„In neuen Bundesländern härter“
Zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit und der Zusammenarbeit des Hessischen
Fußball-Verbandes (HFV) mit dem Thüringischen Fußball-Verband (TFV) sprach Rolf
Lutz mit Horst Schott, Kreisfußballwart im Kreis Werra-Meißner, der damals hautnah in
die deutsch-deutschen Entwicklungen des Zusammenwachsens involviert war.
Nur wenige Tage nach dem Fall der
Grenzanlagen haben Sie Kontakte
nach „drüben“ aufgebaut. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Die erste Maßnahme, die ich nach
Bekanntwerden
der
Grenzöffnung
traf, war, den kompletten Spieltag am
folgenden Wochenende im damaligen
Kreis Eschwege abzusetzen. Das geschah
relativ spät, nämlich am Freitagabend.
Dennoch waren alle Vereine mit dieser
Entscheidung einverstanden, wollte man
doch den Samstag und Sonntag zu gegenseitigen Besuchen durch die nun offenen
Grenzbefestigungen nutzen. Nur wenige
Tage danach fand ich einen kleinen Notizzettel in meinem Briefkasten, auf dem der
damalige KSO aus dem Kreis Mühlhausen,
Udo Penzler-Beyer, seine persönlichen
Daten mit dem Wunsch einer kurzfristigen
Kontaktaufnahme hinterließ. Das war der
Auslöser einer Freundschaft mit dem KFA
Mühlhausen, später Unstruth-Hainich.
Eine erste Maßnahme war der Austausch
der Schiedsrichter, der noch heute stattfindet. Allerdings musste sich das gegenseitige Verhalten in der Spielleitung erst
„einschleifen“, da die Spielweise in den
neuen Bundesländern etwas härter war.
Bekanntlich hat der Vorstand des HFV
die Fußballfreunde in Thüringen bei der
Gründung eines neuen Verbandes ideell
und materiell unterstützt. Wie gestalteten
sich die Kontakte an der Basis im WerraMeißner-Kreis?
Auf Kreisebene fanden zahllose Freundschaftsspiele statt, auch ein jährlich stattfindendes Hallenturnier, der Thüringen
Cup, wurde von mir ins Leben gerufen.
Unsererseits wurde Aufbauhilfe beim Erstellen von Vereinsheimen und Catering
Impressum
Herausgeber:
Hessischer Fußball-Verband e.V.
Geschäftsstelle:
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt
Telefon 069-677282-0
Fax 069-677282-238
[email protected]
www.hfv-online.de
Postanschrift HFV:
Das Postfach 710464 wurde
gekündigt. Als Postanschrift
gilt die Adresse der Geschäftsstelle.
Redaktion:
– Kommission Hessen-Fußball
Anette Plescher
Zum Rosengarten 35
35759 Driedorf
Telefon 02775-578 02 49
[email protected]
– Geschäftsstelle
Matthias Gast
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt
Telefon 069-6772 82-495
[email protected]
Erscheinungsweise:
In der Regel monatlich
elfmal pro Jahr,
Auflage: 8.000
Bezugspreis:
Jahresabonnement 19,30 €
Einzelpreis 2 €
Anzeigen,
Geschäftskundenbetreuung:
Hessischer Fußball-Verband e.V.
Nicole Schonert
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt
Telefon 069-677282-510
[email protected]
Gestaltung:
Grafik & Satz GbR
Dr. Gottfried Schmidt
Parkstraße 65
65191 Wiesbaden
Mobil 0175-2173295
[email protected]
www.grafiksatz.de
Druck:
Offsetdruckerei
E. Sauerland GmbH
Jahnstraße 8,
63505 Langenselbold
Telefon 06184-932790
Zurückgeblättert
auf Sportplätzen geleistet, denn das
war bis dato bei unseren thüringischen
Freunden unbekannt. Weiter leisteten wir
Anschubhilfe bei der Durchführung von
Vereinsvertretersitzungen und Kreisfußballtagen. Wir luden den KFA Mühlhausen
zu uns ein, um bei den entsprechenden
Veranstaltungen zu „hospitieren“. Im
Gegenzug bleibt mir die überaus großzügige Gastfreundschaft der Thüringer
im Gedächtnis, wir wurden zu zahlreichen
Feierlichkeiten unserer Thüringer Freunde
eingeladen.
Rolf Lutz
Termine
der Redaktion
Ab Freitag, 4. September 2015,
erscheint der nächste
HESSEN-FUSSBALL.
Manuskriptschluss für termingebundene Beiträge ist Montag,
24. August 2015, 12 Uhr
(Redaktion Geschäftsstelle).
Vorschau
September 2015
Bundesliga-Saisonstart
im Fokus
Nach den anderen hessischen
Profi-Teams sind nun auch
die
Erstligisten
Eintracht
Frankfurt
und
SV
Darmstadt
Nicht termingebundene und
längerfristig festgelegte Beiträge 98 in die Saison gestartet. Wie
müssen bis Dienstag,
funktioniert Trainer Armin
18. August2015, vorliegen.
Veh nach seiner Rückkehr zur
Eintracht? Wie schlagen sich
Für Manuskripte und Fotos
die „Lilien“ als Sensationsaufzu den Bereichen Jugend
steiger? Der HESSEN-FUSS(Sebastian Sauer), Mädchen
BALL blickt auf die aktuellsten
und Frauen (Silke Sinning),
Schiedsrichter (Christoph
Entwicklungen der 1. BundesSchröder), Qualifizierung
liga.
(Frank Illing) und Freizeit- und
Breitensport (Claus Menke)
gilt der frühere Termin.
Erscheinungstermine 2015
Redaktionsschluss (Erscheinen)
HESSEN-FUSSBALL
wurde 1953 gegründet von
Heiner Schickedanz.
September
Oktober
November
Dezember
24.8.
28.9.
2.11.
30.11.
Diese Ausgabe wird ab Freitag,
7. August 2015, zugestellt.
Änderungen vorbehalten
(4.9.)
(2.10.)
(6.11.)
(4.12.)
Länderspiel
Deutschland – Polen
Unsere Fußball-Weltmeister
treten am Freitag, 4. September im nächsten Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft
2016 gegen das polnische
Nationalteam an. Der HESSENFUSSBALL berichtet über Erwartungen bei der Mannschaft
und in der Öffentlichkeit.
Für alle ein Gewinn.
Ein großer Teil Ihrer Einsätze kommt in jedem Jahr dem
Land Hessen zugute – überwiegend kulturellen,
sozialen und sportlichen Zwecken.
www.lotto-hessen.de
lottohessen