Beitrag Nr. 10 unserer Reihe „Der Niederwildausschuss empfiehlt“ Niederwildhege im Dezember Fasanenschütten fortlaufend mit Druschabfällen und Abputz aus der Getreidereinigung beschicken, mit Weizen und Mais aufwerten. Wenn in der Notzeit nicht gefüttert wird, wandert der Fasan ab. Bei Bedarf neben den Schütten eine abschließbare Rattenfutterkiste aufstellen. In der Nähe von Fasanenschütten Kasten- oder Betonrohrfallen positionieren. Futterspender in den Tageseinständen platzieren und ständig mit Weizen befüllen. Rückzugsgebiete für Fasane im Winter sind verbuschte Hänge, Dornenhecken, dichte Feldgehölze, Brombeerhorste, Schilf- und Erlenbrüche. Futterautomaten und transportable Schüttungen für Feldhühner ständig mit Weizen und Druschabfällen beschicken. Bei geschlossener, vereister Schneedecke müssen die Feldhühner gefüttert werden. Denn geschwächte Hühner sind eine leichte Beute von Habicht, Sperberweib und Bussard. Jetzt sind die Raubwildbälge reif. Betonrohr- und Kastenfallen fängisch stellen, weiterhin beködern und mit Fangpässen versehen. Der Fuchs nimmt diese „Zwangswechsel“ gerne an. Sie tragen zur Erhöhung des Fangerfolges bei. Eine scharfe Bejagung der Fuchs- und Marderpopulationen in Niederwildrevieren ist unerlässlich. In trockenen Grabendurchlässen, Strohhaufen, Drainagerohre, Natur- und Kunstbauten, überall kann Reinecke stecken. Fangbunker für Marder mit frischen Hühnereiern, getrockneten Pflaumen oder Schokolade bestücken. Die Fangbunker mit Totschlagfallen müssen abgeschlossen sein. Kastenfallen an Zaunschlupflöchern eignen sich besonders gut zum Marderfang. Luderplätze kontinuierlich mit frischen Aufbrüchen und Wildbret-Abfällen beschicken. Gut angenommene Luderplätze sind auch in der Ranzzeit „Treffpunkte“ für Füchse der näheren und weiteren Umgebung. Auch Waschbär und Marderhund können auftauchen. 26 6/2015 12/2015 E ine Neue ist ein guter Helfer beim Auskundschaften von Fangplätzen. Durch Abspüren im Revier können neue, geeignete Stellen ausfindig gemacht werden. Rabenkrähen und Elstern halten sich auch siedlungsnah auf. Sie suchen Misthaufen und Siloanlagen nach Abfällen ab. Außerhalb befriedeter Bezirke werden sie mit Flinte und kleiner Kugel zur leichten Beute. Überalterte Hecken abschnittsweise auf den Stock setzen. Anfallendes Reisig locker auf die Stöcke legen. Für das Niederwild entstehen so wichtige Deckungsstreifen. Die Stockausschläge und das Reisig bieten nach der Verjüngungskur bereits Ruheund Nistplätze für viele Heckenbewohner. Greifvögel können nicht mehr aufbaumen. In frostfreien Perioden Böschungen, Weg- und Grabenränder mit Sträuchern bepflanzen, die als Beeren- und Samenspender bei Wildtieren beliebt sind. Wildobstbäume und Ebereschen bereichern alljährlich durch ihre Früchte die Heckenstreifen. Hundsrosen sorgen für Ruhe und verhindern Störungen in Hecken. An frostfreien Tagen entlang von Uferrandstreifen und feuchten Stellen im Revier Weidenstecklinge ausbringen oder niedrige Strauchhecken anlegen.
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