Pressemitteilung - Messe Stuttgart

Pressemitteilung
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Nr. 7
2. März 2016
Gute Vorzeichen für die interbad 2016
Stabiles Konsumklima, hoher Sanierungsbedarf, spannende Trends: Aktuelle
Zahlen zeigen positive Marktentwicklung für die Bäderbranche
Ein Erfolgsmodell feiert Jubiläum: Vom 27. bis 30. September trifft sich die
deutsche und internationale Bäderbranche zur 50. interbad in Stuttgart. Bereits
Monate vor Eröffnung sind die Messeflächen fast vollständig gebucht oder
reserviert. Über 300 Unternehmen, darunter 55 neue Aussteller, haben bis jetzt
ihre Stände gebucht. Aussteller und Veranstalter – die Deutsche Gesellschaft für
das Badewesen e.V. und die Messe Stuttgart – erwarten ein gutes Geschäftsjahr
2016. Jüngste Erhebungen zeigen, dass die Branche mit Recht optimistisch in die
Zukunft blicken darf.
Öffentliche Bäder: Sanierungstau und Neubauten
Immer wieder wurde in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit davon gesprochen,
dass es einen zunehmenden Trend zu Bäderschließungen gebe, bis hin zu der
Behauptung, dass man von einem „massenhaften Bädersterben“ reden müsse.
Doch die Fakten geben eine solche Einschätzung nicht her, betont Dr. Christian
Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.
(DGfdB). So ergebe eine aktuelle Bestandsaufnahme der DGfdB eine Gesamtzahl
von weit mehr als 6.000 öffentlichen Hallen- und Freibädern, wenn man die
Schulschwimmbäder dazu rechne. Verglichen mit der Erhebung der
Sportministerkonferenz vor knapp 16 Jahren sowie mit einer Studie unter
Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums vor vier Jahren bedeute dies
zwar einen gewissen Rückgang – allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass von
der Standortaufgabe meist kleinere und mittlere Bäder betroffen gewesen seien.
An deren Stelle stünden heute oft attraktive Ersatzbauten mit durchschnittlich
größeren Wasserflächen. Insgesamt könne daher „von einem Umbau und von
einer Straffung des Bäderangebotes“ gesprochen werden (Quelle: DGfdB ).
Bei der Beurteilung des Marktes spiele zudem der „erhebliche“ Sanierungsstau
des Bäderbestandes eine tragende Rolle, gibt Ochsenbauer zu bedenken. „Wir
schätzen diesen Sanierungsstau auf mehrere Milliarden Euro. Bis zu fünfzig
Prozent der Bäderbetriebe berichten, dass sie in den nächsten Jahren die
Notwendigkeit größerer Sanierungsinvestitionen sehen.“ Darüber hinaus könne
durch eine weitere Bevölkerungsverdichtung in den Städten gerade im Bereich
der funktionalen Hallenbäder ein zunehmender Neubaubedarf entstehen. „Wir
sehen hinsichtlich der demographischen Entwicklung zumindest in Teilbereichen
eine Tendenz hin zu steigenden Bevölkerungszahlen. In Ballungsräumen wie zum
Beispiel München geht man davon aus, dass die Bevölkerung in den nächsten
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Jahren um bis zu zwanzig Prozent anwachsen wird.“ Dort sei also mit einer „hohen
Nachfrage nach Wasserflächen“ zu rechnen.
Investitionslaune im Inland, Chancen durch neue Märkte
Auch bei der Messe Stuttgart sieht man der interbad 2016 mit positiven
Erwartungen entgegen. Vielversprechend sei insbesondere der private Bereich,
erklärt Geschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle. Eine repräsentative Studie vom
Februar dieses Jahres zeige, dass zwölf Prozent der Deutschen über ein eigenes
Schwimmbad, eine Sauna oder einen Spa-/Wellnessbereich verfügten. Dies berge
„großes Potenzial für die Renovierung und Erneuerung von Anlagen“. Nach
vorliegenden Zahlen planten 14 Prozent der Bevölkerung in den nächsten drei
Jahren einen Neubau oder eine Sanierung, woraus sich ein Volumen von rund 2,8
Millionen Haushalten errechne, „die sich mit den Themen und Angeboten der
interbad befassen und in diesem Bereich investieren möchten. Allein im engsten
Einzugsgebiet der Messe sprechen wir hier von etwa 145 000 Haushalten.“
Besonders erfreulich für die Aussteller: Über die Hälfte aller Befragten, die in
Baden-Württemberg einen Neu- oder Umbau planen, wollen dafür mindestens
5000 Euro und zehn Prozent sogar mehr als 50 000 Euro anlegen (Quelle: YouGov
Deutschland).
Die gute Investitionslaune der Deutschen fußt auf einer optimistischen
Einschätzung der persönlichen wirtschaftlichen Situation: Rund 80 Prozent
erwarten, dass diese im laufenden Jahr gleich bleibt oder sich verbessert. Ganz
oben auf der Konsum-Agenda stehen Urlaubsreisen, Wohnen, Gesundheit und
Freizeit (Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen). Gute Nachrichten
für Neubau- und Sanierungsanbieter, aber auch für Hotels, Sauna- oder
Wellness-Betriebe. Nicht zuletzt liefert das Wachstum im deutschen Tourismus
Kennzahlen, die sich in den Bilanzen der interbad-Aussteller niederschlagen
dürften: Mit 43 Millionen Übernachtungen und einem Wachstum von 2,8 Prozent
war 2015 ein Rekordjahr (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auch für 2016 sind die
Erwartungen in Bezug auf den innereuropäischen Tourismus positiv.
Nicht nur im Inland, auch jenseits der deutschen Grenzen wird gern
geschwommen und geschwitzt. Unter den ausländischen Märkten gewinne vor
allem Osteuropa immer mehr an Bedeutung für die interbad, sagt Kromer von
Baerle: „Trotz der Krise in der Ukraine und Russland-Sanktionen entwickelten sich
die größeren ostmitteleuropäischen Länder 2015 robust. Für dieses Jahr erwarten
wir erneut einen Zuwachs und können uns über viele neue Aussteller aus
Osteuropa freuen.“ Der Messe-Geschäftsführer sieht daher insgesamt „gute
Vorzeichen für die interbad 2016“.
Digitale Zukunft: „Smartes“ Bad
Zu den vielen Themen, die auf der 50. interbad in Stuttgart präsentiert und
diskutiert werden, gehört die sogenannte intelligente Gebäudetechnik. Stichwort
„Smart Home“ – ein Thema nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für
gewerbliche und öffentliche Badbetreiber, meint Kromer von Baerle: „In Stuttgart
etwa entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und
Automatisierung Sensoren, die sich unter den Fliesen befinden und ein
Alarmsignal geben, wenn jemand stürzt. Eine Technologie, die sich auch im
Bereich von Pool und Sauna einsetzen lässt.“
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Intelligente Gebäudetechnik sei für öffentliche Bäder „im Grundsatz nichts Neues“,
ergänzt Ochsenbauer. „Hier gab es in den letzten Jahren eine kontinuierliche
Fortentwicklung.“ So sei in vielen neu gebauten Einrichtungen etwa der
Energieverbrauch durch „intelligente“ Technik optimiert worden. Daneben gehe
es aber auch um Systeme zur Unterstützung des laufenden Betriebes oder
sogenannte „Ertrinkenden-Erkennungssysteme“, die in manchen öffentlichen
Bädern bereits im Einsatz seien. Auf der interbad fänden sich „schon seit vielen
Jahren Aussteller mit derartigen Angeboten“.
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