Pressemitteilung Pressekontakt: Kaja Hoppe | Tel.: + 49 711 18560 2728 | Fax: + 49 711 18560 2008 | [email protected] Nr. 7 2. März 2016 Gute Vorzeichen für die interbad 2016 Stabiles Konsumklima, hoher Sanierungsbedarf, spannende Trends: Aktuelle Zahlen zeigen positive Marktentwicklung für die Bäderbranche Ein Erfolgsmodell feiert Jubiläum: Vom 27. bis 30. September trifft sich die deutsche und internationale Bäderbranche zur 50. interbad in Stuttgart. Bereits Monate vor Eröffnung sind die Messeflächen fast vollständig gebucht oder reserviert. Über 300 Unternehmen, darunter 55 neue Aussteller, haben bis jetzt ihre Stände gebucht. Aussteller und Veranstalter – die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. und die Messe Stuttgart – erwarten ein gutes Geschäftsjahr 2016. Jüngste Erhebungen zeigen, dass die Branche mit Recht optimistisch in die Zukunft blicken darf. Öffentliche Bäder: Sanierungstau und Neubauten Immer wieder wurde in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit davon gesprochen, dass es einen zunehmenden Trend zu Bäderschließungen gebe, bis hin zu der Behauptung, dass man von einem „massenhaften Bädersterben“ reden müsse. Doch die Fakten geben eine solche Einschätzung nicht her, betont Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB). So ergebe eine aktuelle Bestandsaufnahme der DGfdB eine Gesamtzahl von weit mehr als 6.000 öffentlichen Hallen- und Freibädern, wenn man die Schulschwimmbäder dazu rechne. Verglichen mit der Erhebung der Sportministerkonferenz vor knapp 16 Jahren sowie mit einer Studie unter Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums vor vier Jahren bedeute dies zwar einen gewissen Rückgang – allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass von der Standortaufgabe meist kleinere und mittlere Bäder betroffen gewesen seien. An deren Stelle stünden heute oft attraktive Ersatzbauten mit durchschnittlich größeren Wasserflächen. Insgesamt könne daher „von einem Umbau und von einer Straffung des Bäderangebotes“ gesprochen werden (Quelle: DGfdB ). Bei der Beurteilung des Marktes spiele zudem der „erhebliche“ Sanierungsstau des Bäderbestandes eine tragende Rolle, gibt Ochsenbauer zu bedenken. „Wir schätzen diesen Sanierungsstau auf mehrere Milliarden Euro. Bis zu fünfzig Prozent der Bäderbetriebe berichten, dass sie in den nächsten Jahren die Notwendigkeit größerer Sanierungsinvestitionen sehen.“ Darüber hinaus könne durch eine weitere Bevölkerungsverdichtung in den Städten gerade im Bereich der funktionalen Hallenbäder ein zunehmender Neubaubedarf entstehen. „Wir sehen hinsichtlich der demographischen Entwicklung zumindest in Teilbereichen eine Tendenz hin zu steigenden Bevölkerungszahlen. In Ballungsräumen wie zum Beispiel München geht man davon aus, dass die Bevölkerung in den nächsten Seite 1 von 3 Jahren um bis zu zwanzig Prozent anwachsen wird.“ Dort sei also mit einer „hohen Nachfrage nach Wasserflächen“ zu rechnen. Investitionslaune im Inland, Chancen durch neue Märkte Auch bei der Messe Stuttgart sieht man der interbad 2016 mit positiven Erwartungen entgegen. Vielversprechend sei insbesondere der private Bereich, erklärt Geschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle. Eine repräsentative Studie vom Februar dieses Jahres zeige, dass zwölf Prozent der Deutschen über ein eigenes Schwimmbad, eine Sauna oder einen Spa-/Wellnessbereich verfügten. Dies berge „großes Potenzial für die Renovierung und Erneuerung von Anlagen“. Nach vorliegenden Zahlen planten 14 Prozent der Bevölkerung in den nächsten drei Jahren einen Neubau oder eine Sanierung, woraus sich ein Volumen von rund 2,8 Millionen Haushalten errechne, „die sich mit den Themen und Angeboten der interbad befassen und in diesem Bereich investieren möchten. Allein im engsten Einzugsgebiet der Messe sprechen wir hier von etwa 145 000 Haushalten.“ Besonders erfreulich für die Aussteller: Über die Hälfte aller Befragten, die in Baden-Württemberg einen Neu- oder Umbau planen, wollen dafür mindestens 5000 Euro und zehn Prozent sogar mehr als 50 000 Euro anlegen (Quelle: YouGov Deutschland). Die gute Investitionslaune der Deutschen fußt auf einer optimistischen Einschätzung der persönlichen wirtschaftlichen Situation: Rund 80 Prozent erwarten, dass diese im laufenden Jahr gleich bleibt oder sich verbessert. Ganz oben auf der Konsum-Agenda stehen Urlaubsreisen, Wohnen, Gesundheit und Freizeit (Quelle: Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen). Gute Nachrichten für Neubau- und Sanierungsanbieter, aber auch für Hotels, Sauna- oder Wellness-Betriebe. Nicht zuletzt liefert das Wachstum im deutschen Tourismus Kennzahlen, die sich in den Bilanzen der interbad-Aussteller niederschlagen dürften: Mit 43 Millionen Übernachtungen und einem Wachstum von 2,8 Prozent war 2015 ein Rekordjahr (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auch für 2016 sind die Erwartungen in Bezug auf den innereuropäischen Tourismus positiv. Nicht nur im Inland, auch jenseits der deutschen Grenzen wird gern geschwommen und geschwitzt. Unter den ausländischen Märkten gewinne vor allem Osteuropa immer mehr an Bedeutung für die interbad, sagt Kromer von Baerle: „Trotz der Krise in der Ukraine und Russland-Sanktionen entwickelten sich die größeren ostmitteleuropäischen Länder 2015 robust. Für dieses Jahr erwarten wir erneut einen Zuwachs und können uns über viele neue Aussteller aus Osteuropa freuen.“ Der Messe-Geschäftsführer sieht daher insgesamt „gute Vorzeichen für die interbad 2016“. Digitale Zukunft: „Smartes“ Bad Zu den vielen Themen, die auf der 50. interbad in Stuttgart präsentiert und diskutiert werden, gehört die sogenannte intelligente Gebäudetechnik. Stichwort „Smart Home“ – ein Thema nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für gewerbliche und öffentliche Badbetreiber, meint Kromer von Baerle: „In Stuttgart etwa entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung Sensoren, die sich unter den Fliesen befinden und ein Alarmsignal geben, wenn jemand stürzt. Eine Technologie, die sich auch im Bereich von Pool und Sauna einsetzen lässt.“ Seite 2 von 3 Intelligente Gebäudetechnik sei für öffentliche Bäder „im Grundsatz nichts Neues“, ergänzt Ochsenbauer. „Hier gab es in den letzten Jahren eine kontinuierliche Fortentwicklung.“ So sei in vielen neu gebauten Einrichtungen etwa der Energieverbrauch durch „intelligente“ Technik optimiert worden. Daneben gehe es aber auch um Systeme zur Unterstützung des laufenden Betriebes oder sogenannte „Ertrinkenden-Erkennungssysteme“, die in manchen öffentlichen Bädern bereits im Einsatz seien. Auf der interbad fänden sich „schon seit vielen Jahren Aussteller mit derartigen Angeboten“. www.messe-stuttgart.de/interbad/ de.pinterest.com/interbad www.linkedin.com/company/interbad Seite 3 von 3
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