Arbeitsblatt Energieeffizienz
1. Energieeffizienz – ein wichtiges Thema für den Klimaschutz
Energieeffizienz – was ist das eigentlich? Effizient mit Energie umzugehen, bedeutet, Energie möglichst
ohne Verluste einzusetzen und Energie zu sparen, wo es möglich ist. Beispiel: Eine 60-Watt-Glühbirne kann
mit einer Kilowattstunde 17 Stunden lang leuchten, eine Energiesparlampe mit derselben Helligkeit 90 Stunden. Die Glühbirne verliert Energie, weil sie nicht nur Licht, sondern auch viel Wärme abgibt. Die Energiesparlampe ist also energieeffizienter.
Um unser Klima zu schonen, sollten wir Energie immer effizient nutzen und möglichst sparen. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Energiekonzept das Ziel gesetzt, den Stromverbrauch in Deutschland bis 2020 um
zehn Prozent und bis 2050 um 25 Prozent zu verringern. Jeder ist für seinen eigenen Energieverbrauch und
einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen verantwortlich. Energieberater unterstützen die Regierung
dabei, indem sie für private Haushalte, Unternehmen und Kommunen Konzepte entwickeln, um Energie und
damit Kosten zu sparen.
Quelle: 2015 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Der Primärenergiebedarf unterschiedlicher Gebäude
Mit nur wenigen Angaben zum Gebäude und zur Haustechnik kann man den sogenannten
Primärenergiebedarf* eines Hauses bewerten. Grün steht für eine besonders energiesparende Bauweise,
rot dagegen wird für Gebäude vergeben, die viel Energie benötigen. Hieraus ergeben sich
„Energieeffizienzklassen“.
*D
as, was ein Gebäude an Energie für Heizung und Warmwasser benötigt.
Der Stromverbrauch der Verbraucher innerhalb des Gebäudes ist damit nicht gemeint.
Arbeitsblatt Energieeffizienz – Segment 2
Neubau
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
kWh/(m2 *a)
KfW-70-Haus
KfW-55-Haus
Teilmodernisiertes Gebäude
Nichtmodernisiertes Gebäude
» Aufgabe:
Lies dir den Text auf Seite 1 durch und löse anschließend die Aufgaben zusammen mit einem Partner.
1. Definiere den Begriff „Energieeffizienz” mit deinen eigenen Worten:
2. Erkläre in eigenen Worten, warum es wichtig ist, Energie zu sparen und das Klima zu schützen:
2. Deine persönliche Energiebilanz
Hast du heute schon Kakao oder Tee gekocht? Dann hast du dafür 0,015 Kilowattstunden (kWh) Energie
verbraucht – nicht viel. Aber sicher benutzt du noch mehr Geräte am Tag, die Strom brauchen, oder?
» Aufgabe:
n
it Koste
m
e
n
h
Rec
Cent
de.
von 20
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w
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l
i
K
pro
Rechne mithilfe der Tabelle aus, wie viele kWh du gestern verbraucht hast
und was das kostet. Wo könntest du künftig Energie einsparen?
Zeit/Menge
Arbeitsblatt Energieeffizienz – Segment 2
0,5 h
Aktivität
Verbrauch in kWh
Duschen
x 0,66 =
Tasse(n) Kaffee/Tee
x 0,015 =
h Handy/Radio
x 0,001 =
h Fernsehen
x 0,14 =
h PC/Laptop
x 0,20 =
h Glühbirne
x 0,01 =
h Heizen
x 1,00 =
Summe
Gesamtkosten
0,33 6,6 Cent
Quelle: Statistisches Bundesamt
Dein Verbrauch pro Tag erscheint dir sehr niedrig? Annehmlichkeiten
wie beleuchtete und beheizte Gebäude, die Fahrt mit der U-Bahn
und im Aufzug oder das gekühlte Getränk im Café sind da noch
nicht enthalten. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Strom liegt pro Tag bei
etwa 20 kWh. Für 20 kWh müsste man auf dem Fahrrad 200 Stunden
lang strampeln. Ein Quadratmeter einer Photovoltaik-Anlage in
Deutschland muss vier Wochen lang dafür laufen.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung
3. Der große Schulcheck – wie energieeffizient ist das Gebäude?
Wie sieht’s mit eurem Schulgebäude aus? Wo wird Energie gespart? Und wo kann noch etwas verbessert werden?
» Aufgabe:
Interviewt den Energiebeauftragten eurer Schule oder euren Hausmeister. Nutzt dazu die Fragen aus dem
Fragenkatalog. Überlegt euch weitere Fragen zu Energieeffizienz und Energiesparmaßnahmen.
Was wurde in den letzten zehn Jahren umgesetzt? Welche Maßnahmen sind künftig geplant?
Fasst eure Ergebnisse anschließend in einem kurzen Aufsatz zusammen.
Fragenkatalog
Wie wird dafür gesorgt, dass Wärme im Gebäude bleibt und nicht nach außen entweicht?
Sind die Fenster gut abgedichtet?
Sind an den Außentüren Türschließer angebracht, sodass keine Türe unbemerkt offen steht?
Sind an den Heizkörpern Thermostatventile angebracht?
Arbeitsblatt Energieeffizienz – Segment 2
Kann die Beleuchtung bedarfsgerecht gesteuert werden?
Hat das Schulgebäude einen Energieausweis? Welche Informationen lassen sich daraus entnehmen?
Wie wird das Gebäude beheizt?
4. Wo kannst du im Haushalt Energie sparen?
Kühlen kostet:
Den größten Stromverbrauch im Haushalt haben Kühlgeräte. Hier kann man ohne Investitionen um die 50 Euro
pro Jahr sparen. Der Kühlschrank und die Tiefkühltruhe sollten an einer möglichst kühlen Stelle aufgestellt sein.
Die Kühlschrankrückseite sollte mindestens fünf Zentimeter von der Wand entfernt stehen, sodass die Luft frei
zirkulieren kann.
Beim Kauf eines Kühlgeräts:
Das Gerät sollte die Klasse A+++, mindestens aber A+ erreichen.
Beleuchtung:
Vermeide Glühbirnen und Halogenglühlampen. Besonders effizient sind Leuchtstoffröhren, LED-Leuchtdioden und
Kompaktleuchtstofflampen (= „Energiesparlampen“). LEDs eignen sich besonders für Räume, die oft, aber nur kurz
benutzt werden, also zum Beispiel Flure oder Treppenhäuser.
Waschmaschine immer komplett füllen:
Der Stromverbrauch eines älteren Modells ist in den meisten Fällen unabhängig von der Füllmenge. Auch bei
einer modernen Maschine mit Mengenautomatik wird beim Sparprogramm mit halber Füllung nur rund ein Drittel
Energie gespart und nicht etwa die Hälfte. Trockne die Wäsche möglichst an der Luft und nicht im Trockner.
Wasserkocher statt Herd:
Ein elektrischer Wasserkocher benötigt deutlich weniger Energie als das Erhitzen auf dem Herd.
Herd statt Ofen:
Ein Backofen braucht bis zu viermal so viel Energie wie eine Kochstelle. Wenn möglich, ist der Herd dem Ofen
vorzuziehen. Zum Aufbacken genügt oft auch ein Toaster.
Arbeitsblatt Energieeffizienz – Segment 2
Töpfe:
Der Topf sollte genauso groß sein wie die Herdplatte. Der Topf- beziehungsweise Plattenboden
sollte eben sein, damit der Kontakt zur Platte
lückenlos ist. Ein gut schließender Deckel ist wichtig, damit möglichst wenig Dampf entweicht.
Spülmaschine statt Handspülen:
Eine Spülmaschine ist um ein Vielfaches sparsamer, als von Hand zu spülen. Sie braucht viel
weniger heißes Wasser und spart dadurch Energie, die zur Erwärmung des Wassers benötigt
würde. Vorspülen des Geschirrs, bevor es in den
Geschirrspüler geräumt wird, ist unnötig. Grobe
Essensreste entfernen reicht vollkommen aus und
bei fest geschlossener Spülmaschinentür trocknen
Speisereste auch nicht an. Erst einschalten, wenn
die Maschine voll ist.
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