Volkswagen Konzern reduziert Niveau bei

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Wolfsburg, 20.11.2015
Volkswagen Konzern reduziert Niveau bei Sachinvestitionen
• Vorstandsvorsitzender Matthias Müller: „Werden alle Investitionen und Ausgaben
strengstens priorisieren“
• Noch größerer Fokus auf alternative Antriebe und Digitalisierung
Der Volkswagen Konzern passt seine Investitionstätigkeit im Konzernbereich Automobile an
die aktuellen Entwicklungen an. Die geplanten Sachinvestitionen für das kommende Jahr
sollen maximal rund 12 Milliarden EUR betragen. Im vergangenen Planungszeitraum lag
dieser Wert bei durchschnittlich rund 13 Milliarden EUR pro Jahr.
„Wir gehen durch eine Zeit der Unsicherheit und Volatilität, darauf stellen wir uns ein“, sagte
Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, am Freitag im
Anschluss an eine turnusgemäße Sitzung des Aufsichtsrates. „Wir werden alle geplanten
Investitionen und Ausgaben strengstens priorisieren. Was nicht zwingend notwendig ist, wird
wie angekündigt gestrichen oder geschoben.“
Müller kündigte in diesem Zusammenhang an, dass die Ausgaben für alternative Antriebe im
kommenden Jahr um rund 100 Millionen EUR erhöht werden sollen. „Wir werden nicht den
Fehler machen und uns um unsere Zukunft sparen. Deswegen planen wir, die Ausgaben zur
Entwicklung der Elektromobilität und der Digitalisierung weiter zu steigern“, sagte Müller. Vor
allem die zügige Weiterentwicklung elektrischer Antriebe bei den Marken Volkswagen Pkw,
Audi und Porsche stehen im Vordergrund.
Der Großteil der Sachinvestitionen entfällt auf neue Produkte, das fortgesetzte Ausrollen und
die Weiterentwicklung der modularen Baukästen, sowie die Fertigstellung laufender
Kapazitätserweiterungen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Produktanläufe wie den
Golf der nächsten Generation oder den Audi Q5, das neue Crafter-Werk in Polen, sowie
Vorleistungen für den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). Rund 50 Prozent der
Sachinvestitionen fließen in die 28 deutschen Standorte des Konzerns.
Müller nannte zudem erste beispielhafte Projekte, in denen die Investitionen gestreckt oder
zurückgefahren werden. So wird das geplante neue Designzentrum in Wolfsburg zunächst
nicht gebaut. Das führt zu Einsparungen von rund 100 Millionen EUR. Außerdem soll der
Bau einer Lackiererei in Mexiko überprüft werden. Bei der Modellpalette wird der Nachfolger
des Phaeton – der rein elektrisch fahren wird - verschoben. „In den nächsten Wochen
werden wir weitere Ausgaben überprüfen und gegebenenfalls auch streichen oder strecken,
ohne aber unsere Zukunftsfähigkeit zu gefährden“, erklärte Müller und fügte hinzu: „Wir
werden weiterhin gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern alles dafür tun, um die
Stammbelegschaft an Bord zu halten.“
Nicht im Konsolidierungskreis und damit nicht in den oben genannten Zahlen enthalten sind
die Gemeinschaftsunternehmen in China. Die Gesellschaften werden 2016 das bisher
genannte Niveau bei Investitionen stabil halten und planen Ausgaben von rund 4,4 Milliarden
EUR. Diese Investitionen werden durch die Gemeinschaftsunternehmen aus den eigenen
Mitteln finanziert.