DAS LANDESPOLIZEIPRÄSIDIUM INFORMIERT STUTTGART, 02.02.2016 EINSTELLUNGSOFFENSIVE – HfPolBW IST STARTKLAR Nach Abschluss der wesentlichen Projektarbeiten kann die Einstellungsoffensive mit Beginn des neuen Jahres in die Umsetzung gehen Mit der Kabinettsbefassung zum Offensivkonzept gegen Wohnungseinbruch und der Ankündigung von Innenminister Reinhold Gall, in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 2.800 Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, hatte die Landesregierung die Weichen für die Einstellungsoffensive gestellt. Der Einstieg erfolgt bereits in diesem Jahr mit einer Erhöhung auf 1.100 Auszubildende. Jahr PMA PKA Gesamt 2015 560 240 800 2016 740 360 900 + 200 2017 950 450 1400 2018 950 450 1400 In der Polizeichefbesprechung im März 2015 wurde festgelegt, mit der Erarbeitung der konzeptionellen Grundlagen zur Bewältigung der Einstellungsoffensive eine Projektgruppe unter Leitung der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg zu beauftragen. Die Gliederung des Projektes erfolgte entsprechend der wesentlichen Handlungsfelder in die Teilprojekte Personalgewinnung, Ausbildung mittlerer Dienst/Vorausbildung PKA, Studium sowie Ressourcen/Verwaltung. Gesteuert wird das Projekt durch einen Lenkungskreis unter Leitung von Herrn Landespolizeipräsident Klotter. In dem Gremium, das zuletzt am 7. Dezember zum fünften Mal zusammentrat, werden die Eckpunkte der Konzeption zur Bewältigung der Einstellungsoffensive unter Beteiligung der regionalen Polizeipräsidien, des Polizeipräsidiums Einsatz und des Hauptpersonalrats abgestimmt und verabschiedet. Die wesentlichen Entscheidungen des Lenkungskreises und damit die Grundpfeiler der Einstellungsoffensive stellen sich wie folgt dar: Personalgewinnung: Die erhöhten Einstellungszahlen sollen unter Beibehaltung des bisherigen Qualitätsniveaus realisiert werden. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass unter einer ausrei- HERAUSGEBER: INNENMI NIST ERIUM – L ANDESPOLIZEIPRÄSI DI UM WILLY-BRANDT -ST RASSE 41 70173 ST UTTGART VERANT WORT LICH: RENAT O GIGLIOTT I chenden Anzahl von Bewerberinnen und Bewerbern die geeignetsten ausgewählt werden können. Dies bedingt bei jeweils 1.400 Einstellungen in den Jahren 2017 und 2018 erhebliche Anstrengungen in der Nachwuchswerbung. Die Basis der Nachwuchswerbung wird weiterhin das Netzwerk der Einstellungsberater der regionalen Polizeipräsidien und des Institutsbereichs Personalgewinnung sein. Neben der Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel und der Optimierung interner Abläufe sind insbesondere folgende Maßnahmen zur Intensivierung der Nachwuchswerbung vorgesehen: Aktualisierung und Erweiterung der Nachwuchswerbemittel Erschließung neuer bzw. Erweiterung der Zielgruppen der Nachwuchswerbung auf z.B. Berufsschüler, Studien- und Berufswechsler deutlich gestiegen. Verbesserung der Bewerberbindung durch eine Verkürzung der Wartezeit sowohl für die Testwiederholung auf sechs Monate als auch zwischen den einzelnen Schritten des Bewerbungsprozesses (z.B. zwischen Auswahltest und ärztlicher Untersuchung) in Verbindung mit einer ständigen und intensiven Bewerberbetreuung. Einführung einer landesweiten Mitarbei- erforderte eine grundlegende Aufarbeitung und Veränderung der Ausbildungsverläufe unter Einbeziehung der rechtlichen, der personellen, der finanziellen sowie der liegenschaftlichen Rahmenbedingungen. Während die neunmonatige Vorausbildung für PKA lediglich geringfügige Änderungen erfahren soll, sind die Neuerungen bei der Ausbildung des mittleren Polizeivollzugsdienstes insbesondere durch veränderte Ausbildungsabläu- teraktion, Durchführung einer PolizeiChallenge (erlebnisorientierte Veranstaltung für Jugendliche mit Event-Charakter, z.B. in Form eines Zeltlagers) Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, der IHK, der Bundeswehr und den Sportverbänden. fe spürbar. Nach intensiver Erörterung im Lenkungskreis wird die Einstellungsoffensive in der Ausbildung, beginnend ab dem 1. März 2016, wie folgt bewältigt: Erweiterung des Angebots von Schulpraktika (BORs/BOGy) sowie erhöhte Präsenz auf Berufsmessen und vergleichbaren Veranstaltungen Das Teilprojekt Personalgewinnung hat die Konzeptionsphase bereits verlassen und befindet sich mit den geplanten Maßnahmen seit Herbst 2015 in der Umsetzung. Erfreulicherweise sind die Bewerberzahlen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr Ausbildung mittlerer Dienst/Vorausbildung PKA: Im Bereich des Instituts für Ausbildung und Training sieht sich die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Für die Dauer der Einstellungsoffensive gilt es in der Ausbildung, die Kapazitäten nahezu zu verdoppeln. Dies Der Ausbildungsverlauf wird abweichend von der bisherigen Struktur in einen 12 Monate dauernden Basiskurs (Theorie), ein 12 Monate dauerndes Praktikum und einen sechs Monate dauernden Abschlusskurs gegliedert Einhergehend mit dieser Neugliederung der Ausbildung werden aktuell die Ausbildungsinhalte, -richtlinien und -vorschriften überarbeitet Das Praktikum wird in ein Einführungs- praktikum (Betreuung der Praktikanten durch Praxisausbilderinnen und Praxisausbilder im Streifendienst) und ein Aufbaupraktikum (Betreuung der Praktikanten durch erfahrene Beamtinnen und Beamte im Streifendienst, beim Ermittlungsdienst und bei der Verkehrspolizei in verschiedenen Modulen) unterteilt Die administrativen Aufwände für die Praxisausbilderinnen und Praxisausbilder An der Hochschule wirkt sich die Einstellungsoffensive bedingt durch die zeitlichen Abläufe erst ab dem Jahr 2017 aus. Der Lenkungskreis wird sich daher im ersten Quartal 2016 mit den konzeptionellen Überlegungen zur Bewältigung der Einstellungsoffensive im Bereich des Studiums befassen. Fest steht jedoch, dass mit Studienjahrgängen von jeweils 650 Studierenden (450 PKA und 200 Aufstiegsbeamtinnen und –beamte) werden reduziert Der Standort des Polizeipräsidiums Einsatz in Bruchsal wird temporär bis mindestens 2021 auch einen eigenständigen Institutsbereich Ausbildung beherbergen Das Amok-Training Modul 1 wird in die Ausbildung integriert Die bislang in der Ausbildung enthaltenen Elemente des Trainings geschlossener Einheiten sowie große Teile des nach der ab 2018 auch die Hochschule in die Hochphase der Einstellungsoffensive eintreten wird. Nach derzeitigem Stand werden sich die Studierendenzahlen (Sommersemester) wie folgt entwickeln: Ausbildung durchgeführten Intensiv- und Tumulttrainings sollen in das Pflichtmodul „Einsatzeinheiten“ des Aufbaupraktikums verlagert und beim PP Einsatz durchgeführt werden. Die Einstellungstermine werden indes unverändert am 1. März, 1. Juli (PKA) und 1. September stattfinden Grundlegende Bedeutung für die erfolgreiche Bewältigung dieser beträchtlichen Aufgabe kommt der personellen Unterstützung mit Fachlehrerinnen und Fachlehrern aus der Polizei des Landes zu. Studium: Jahr Grundstudium Hauptstudium Gesamt 2017 420 459 879 2018 540 420 960 2019 650 540 1190 2020 650 650 1300 Ressourcen und Verwaltung: Begleitend zu den Teilprojekten Personalgewinnung, Ausbildung und Studium werden hier die personellen und finanziellen Konzepte für die Einstellungsoffensive erarbeitet. Zunächst galt es, die für das ausgelaufene Jahr 2015 und das Jahr 2016 erforderlichen Finanzmittel in den Nachtragshaushalt einzubringen. Die entscheidenden weiteren Festlegungen erfolgen im Rahmen der Planaufstellung 2017. Der Abschluss des Projektes Einstellungsoffensive ist für den 31. März 2016 vorgesehen.
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