Hat das Tausendjährige Reich schon begonnen?

Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
1955
2015
60 Jahre
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Mitternachtsruf
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www.mnr.ch n Nr. 11.2015
Hat das Tausendjährige Reich
schon begonnen?
• Ist das Tausendjährige Reich wirklich zukünftig?
Warum legt jeder die Bibel so anders aus?
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INHALT
TITEL
4 Hat das Tausendjährige Reich schon
begonnen?
5 Was ist das Tausendjährige Reich?
8 Ist das Tausend­jährige Reich
wirklich zukünftig?
BLICKFELD
18 Warum legt jeder die Bibel so
anders aus?
22 Das prophetische Wort in der frühen
Gemeinde
24 Jesaja 24,19: Wie ist das gemeint?
24 Nachgefragt: Der Apostel Johannes
25 Gottes Plan für die Zukunft der
Nationen
60 JAHRE MITTERNACHTSRUF
28 Wie die Missionsarbeit in Kamerun
entstand
3
Grusswort
14Aufgegriffen
28Sprüche
29Impressum
30Amen
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion;
rem = René Malgo
GRUSSWORT VON RENÉ MALGO
«DIESE ANSICHT IST WEIT VERBREITET
UND GEWINNT IMMER MEHR AN ZUSPRUCH»
Liebe Freunde, im September fand die Heidelberger Konferenz für reformierte Theologie statt. Thema war: «Endzeit aus reformatorischer Sicht», Referent: Kim Riddlebarger.
Normalerweise müsste uns das nicht weiter
berühren; wir bewegen uns eigentlich in anderen theologischen Kreisen. Bemerkenswert ist aber: Kürzlich hat der Betanien-Verlag Riddlebargers Buch Streitfall Millennium
auf Deutsch veröffentlicht. Und Riddlebarger argumentiert dafür, dass wir geistlich gesehen bereits im Tausendjährigen Reich leben. Das Millennium sei eine symbolische
Bezeichnung für das Gemeindezeitalter. In
letzter Zeit hat der Betanien-Verlag mehrere
theologisch anspruchsvolle Bücher herausgebracht, die allesamt für diese reformatorische Sicht plädieren, wie zum Beispiel: Endzeit? Eigentlich ganz einfach!, von Samuel E.
Waldron, Der Tempel aller Zeiten, von Gregory K. Beale, oder Der Triumph des Lammes,
von Dennis E. Johnson. Was manche verwundern mag: Diese Ansicht ist weit verbreitet
und gewinnt immer mehr an Zuspruch. Insbesondere junge Christen, die ernsthaft über
den Glauben und biblische Zusammenhänge nachdenken, nehmen in Scharen diese Sichtweise an. Es ist gut möglich, dass
in der nächsten Generation im protestantischen Christentum (wieder) die Sicht dominiert, das Millennium sei ein Symbol für die
Zeit der Gemeinde.
Gründe für diese Entwicklung gibt es viele.
Erlauben Sie mir, die Schuld nicht in erster Linie «bei den anderen» zu suchen. Lange Zeit haben Bibellehrer in unseren Kreisen
sich über die «Vergeistlichung» des Millenniums lustig gemacht und unsere (sogenannte
dispensationalistische) Lehre vom Tausendjährigen Reich zu einem Merkmal wahrer
Rechtgläubigkeit erhoben. Das bedeutete für
viele: Wer nicht an ein zukünftiges Tausendjähriges Königreich auf Erden glaubte, musste ein Liberaler, Bibelkritiker oder sonst ein
fürchterlich schlechter Christ sein.
Eine junge Generation von Gläubigen entdeckt nun, dass viele der Bibellehrer, die das
Tausendjährige Reich symbolisch deuten, eigentlich überzeugende Argumente vorweisen
können und weder liberale Bibelkritiker noch
ganz fürchterliche Christen sind. Oft fühlen
sich dieselben jungen Christen auch von
den wilden Spekulationen über die Endzeit
abgestos­sen, die in unseren Kreisen manchmal eigentümliche Blüten treiben können.
Ein jüngstes Beispiel sind die ausgeklügelten
Theorien rund um die Blutmond-Tetrade, die
zwar viel Verwirrung stiften, aber wohl kaum
zu unserer Bibel- und Gotteserkenntnis beitragen.
Wir tun uns selbst keinen Gefallen, wenn wir
gläubige Christen, die in umstrittenen Bibelfragen andere Überzeugungen haben als wir,
in die Liberalen-Ecke drängen, während wir
selbst uns auf jede neue Himmelserscheinungs-Spekulation stürzen. Das Wiederaufleben reformatorisch geprägter Theologie
sollte uns nachdenklich stimmen. Wir haben
die Wahl: Wir können darüber toben und alle, die das Tausendjährige Reich symbolisch
deuten, als Narren und Abgefallene abstempeln. Oder wir begegnen auch diesen Christen mit Liebe und Respekt und besinnen uns
auf die Wurzeln des Fundamentalismus und
aus der Brüderbewegung zurück, aus denen
die meisten von uns stammen, und wir bleiben allein bei der Bibel, nüchtern, frei von
fantastischen Berechnungen, voller Ehrfurcht
vor dem dreieinen Gott und Seinem heiligen
Wort. Denn dann werden womöglich viele der
jungen Christen, die sich heute von den besonnenen reformatorisch geprägten Theologen beeindrucken lassen, erkennen, dass es
auch (erst recht) eine sehr breite theologische und biblische Basis für die Lehre vom
zukünftigen Tausendjährigen Reich auf Erden
gibt – wie es diese Zeitschrift im Folgenden
darlegen möchte.
Gerade die biblische Lehre vom Millennium
kann uns im Glaubensleben die Kraft zum
Ausharren geben, die wir benötigen (und übrigens nicht, wenn Sie mir diese Bemerkung
noch gestatten, der nächste Blutmond).
«Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung
ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird in
der Offenbarung Jesu Christi» (1.Petr 1,13).
– Maranatha!
Ihr René Malgo
Mitternachtsruf 11.2015
3
TITEL
Hat das
TAUSENDJÄHRIGE REICH
schon begonnen?
Weltweit nimmt die Bosheit überhand, trotzdem glauben immer mehr Christen,
im Millennium zu leben …
Wie kann ein Mensch in dieser Zeit glauben, im Tausendjährigen
Reich zu leben? Dafür gibt es gute theologische Gründe. Verschiedene Christen verstehen nämlich ziemlich unterschiedliche Dinge unter
dem Begriff «Tausendjähriges Reich» (auch «Millennium» genannt).
An dieser Stelle wollen wir nicht erklären, warum Christen vermehrt
meinen, das Tausendjährige Reich hätte schon begonnen (s. dazu Editorial, S. 3), sondern aufzeigen, weshalb die Bibel dies nach unserer
Überzeugung nicht lehrt.
4
Mitternachtsruf 11.2015
Was ist das
Tausendjährige Reich?
Was hat es mit dem sogenannten Tausendjährigen Friedensreich auf sich? Wann beginnt es? Wann endet es? Wer wird
in diesem Reich leben? Wie lange dauert es? Wird es ein irdisches oder ein himmlisches Reich sein? Einige Antworten.
W
enn wir versuchen, obige Fragen zu beantworten,
so ist Bescheidenheit geboten, da wir in Detailfragen unterschiedliche Erkenntnisse haben können,
die uns im Wesentlichen aber nicht trennen sollten.
Wer wird im Tausendjährigen Reich leben?
Keine Arier, keine Zwangsgetauften, keine Tagträumer,
keine Ausserirdischen und auch keine Sektierer, sondern
schlicht und einfach Menschen, die nach der grossen und
schrecklichen Trübsal der Endzeit sich als gläubige Kinder
Gottes erweisen. Man denke nur an die vielen Juden, die
sich während der kommenden Trübsal – unter anderem
auf das Zeugnis der 144.000 Versiegelten hin – zu ihrem
Messias bekehren werden (Offb 7). So dient diese letzte
grosse Trübsal nicht nur als Gericht über alle Völker und
Nationen, sondern auch als eine Läuterung für das Volk
Israel, um die Juden zur Umkehr – hin zu dem Gott ihrer
Väter – zu bewegen (Sach 13,9). Denn noch viel wichtiger
als die Rückkehr Israels in das Land der Väter – was sich
bereits vor unseren Augen ereignet – ist die Rückkehr zu
dem Gott der Väter. Das ist der Moment, wenn die «Totengebeine» Israels nicht nur mit Fleisch versehen, sondern
auch mit Geist erfüllt werden (Hes 37). Man denke da
nur an die Verheissung aus Jeremia 31,33: «Ich will mein
Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen
schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein
Volk sein.» Schliesslich wird der Herr Jesus nach dieser
grossen und schrecklichen Drangsal wiederkommen in
Kraft und Herrlichkeit, um die Königsherrschaft über Sein
Volk anzutreten – ganz nach der Verheissung, die bereits
David gegeben wurde (1.Chr 17,12-14).
Diese letzte Drangsalszeit vor dem Tausendjährigen
Reich wird der «Tag des Herrn» genannt (Joel 3,4). Wir
glauben, dass wir, die Gemeinde, vor diesem Gerichtstag
entrückt werden (1.Thess 4–5). Aber wir werden danach
zusammen mit dem Herrn Jesus auf diese Erde zurückkommen, um gemeinsam mit Ihm im Tausendjährigen
Reich zu herrschen (Offb 2,26; 5,10). Da während dieser
Zeit Menschen geboren werden, wird es auch wieder
«Ungläubige» geben, da sich ein jeder Mensch selbst in
seinem Leben für oder gegen Christus entscheiden muss
– auch im Tausendjährigen Reich (vgl. Jes 11,6-10). Einige
werden sich selbst in diesem Friedensreich, in dem es dem
Menschen an nichts fehlen wird, unverständlicherweise
von Gott abwenden und sich von Satan verführen lassen
(Offb 20,8). Im Übrigen ein Indiz dafür, dass der Wohlstand
keineswegs ein Garant für Dankbarkeit, Zufriedenheit und
Gottvertrauen ist. Der Glaube an Jesus Christus ist immer
eine Herzensangelegenheit und nicht eine Frage des körperlichen oder materiellen Wohlergehens.
Wie lange dauert das Tausendjährige Reich?
Das Tausendjährige Friedensreich wird unmittelbar
nach der grössten Katastrophe (nebst der Sintflut), die
Mitternachtsruf 11.2015
5
TITEL
jemals über die Erde kam bzw. kommen
wird, seinen Anfang nehmen und mit
der endgültigen Zerschlagung Satans
und aller Gottlosigkeit, sein Ende finden.
Das Ende des Tausendjährigen Reiches
ist also zugleich das Ende dieser uns
bekannten Erde. Dann kommt es zum
letzten Gericht über den Teufel und
seine gefallenen Engel sowie über alle
unerlösten Menschen. Danach wird es
einen völlig neuen Himmel und auch eine
völlig neue Erde geben (Offb 20–21).
Wir gehen davon aus, dass dieses Reich
tatsächlich tausend Jahre andauern wird,
wobei wir uns über zehn Jahre mehr
oder weniger nicht streiten werden. Im
Übrigen wird der Zeitraum von tausend
Jahren sechsmal in Offenbarung 20,2-7
erwähnt, sodass diese Angabe nicht so
unwesentlich zu sein scheint. Es ist zudem ein irdisches Reich und noch nicht
gleichzusetzen mit der himmlischen
Herrlichkeit.
Eigentlich interessant, dass der Herr
Jesus Christus noch einmal auf diese Erde
zurückkehren wird, statt Seine Getreuen
einfach in den Himmel zu holen. Aber
auch die letzten Verheissungen Gottes
müssen und werden sich noch in Seinem Sohn erfüllen. So die Verheissung
Seiner Königsherrschaft über Sein Volk
Israel; man denke nur an den Davidbund
(2.Sam 7). Und so wird der Herr Jesus
pikanterweise genau dort herrschen, wo
die Menschen Ihn verspottet, belächelt
und sogar getötet haben. Der Herr Jesus
wird dort machtvoll regieren, wo man Ihn
abgelehnt und geschlagen hat. Er wird als
machtvoller und gerechter König das zu
Ende führen, was der himmlische Vater
mit Ihm begonnen hat (Ps 2,7-8, Offb
11,15). Wie verheissen, werden sich alle
vor Ihm beugen: «Damit in dem Namen
Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen,
und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters»
(Phil 2,10-11; vgl. Offb 5,13).
Ohnehin führt an Jesus Christus kein
Weg vorbei und es ist kein Zufall, dass
auch das Buch der Offenbarung sowohl
mit dem Herrn Jesus beginnt als auch mit
Ihm endet (Offb 1,1; 22,20-21). Er ist das
Zentrum. Und das Schöne bei alledem ist,
6
Mitternachtsruf 11.2015
dass auch wir, als Seine geliebten Kinder,
Miterben Seiner Macht und Regentschaft
sein dürfen. Wir werden Seine dankbaren Diener und zugleich Seine getreuen
Mitherrscher sein. Und erst mit dieser
Gottesherrschaft im Gottessohn beginnt
ein wahrlich gerechtes, friedvolles und
wohlhabendes Reich, weil die Liebe
regiert und nicht mehr der Hass. So ist
das Tausendjährige Reich wie ein Vorhof
zum neuen Himmel und zur neuen Erde;
es ist die Erfüllung der Verheissungen in
Bezug auf die ewige Königsherrschaft auf
Erden (Lk 1,31-33), es ist das Finale vor
dem grossen Endgericht und es wird aufzeigen, was auf Erden möglich ist, wenn
sowohl Israel als auch die Menschheit im
Allgemeinen «Ja» zu Jesus Christus und
Seiner Regentschaft sagen.
Es gibt viele Fragen in Bezug auf
das Tausendjährige Reich, die auch
unterschiedlich beantwortet werden
können. (Einige detailliertere Antworten zu Diskussionspunkten erhalten Sie
im nächsten Artikel.) Was aber bleibt
ist die Tatsache, dass unser treuer Gott
und Herr sowohl mit Seinem Volk Israel
als auch mit Seiner Gemeinde zum Ziel
kommt. Und dafür wird das Tausendjährige Friedensreich auf Erden eine
machtvolle Proklamation sein, bevor es
zur endgültigen Trennung kommen wird
zwischen denen, die ihrem Herrn treu
waren und Sein Wort bewahrt haben,
und denen, die es vorzogen, ihren eigenen Weg zu gehen. Freuen wir uns auf
das kommende Tausendjährige Reich,
wenn unter anderem Israel zum Gott
seiner Väter zurückkehrt, und freuen wir
uns auf die zukünftige Herrlichkeit im
neuen Himmel und auf der neuen Erde.
«Ja, ich komme bald! Amen. Ja, komm,
Herr Jesus!» (Offb 22,20).
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Mitternachtsruf 11.2015
7
TITEL
Ist das
TAUSEND­
JÄHRIGE REICH
wirklich zukünftig?
Wir glauben, dass nach der Wiederkunft
Jesu ein tausendjähriges Königreich
Gottes auf Erden kommen wird. Doch
viele Christen meinen, das Millennium
sei eine symbolische Bezeichnung des
Gemeindezeitalters. Was ist nun richtig
und warum?
O
ffenbarung 20,1-6 berichtet zum
ersten Mal in der Bibel von einer
tausendjährigen Herrschaft. – Das
bedeutet aber nicht, dass es sonst keine
einzige Stelle gibt, wo von einem irdischen Königreich gesprochen wird. Im
Gegenteil. Der Prophet Sacharja kündigte
an: «Der Herr wird König sein über die
ganze Erde» (Sach 14,9; vgl. Ps 47,3;
93,1; Mi 4,7). Dem jüdischen Volk wurde
ein messianisches, irdisches Königreich
verheissen (Ps 2,7-9; 110,2.5-6), das nach
einer Phase unsagbarer Leiden am Tag
des Herrn (die endzeitliche Trübsal) und
nach dem Kommen des Messias errichtet
werden sollte. Dieses Reich liegt in der
Zukunft, unterscheidet sich von unserer
Zeit, stellt aber noch nicht den vollkommenen Zustand in der Ewigkeit dar. Es
liegt gewissermassen dazwischen. Die
Offenbarung ergänzt dieses Bild (z.B.
mit Offb 2,26-27) und fügt in Kapitel 20
die Zeitangabe von tausend Jahren an.
8
Mitternachtsruf 11.2015
Jesaja 24 bis 27 (die sogenannte kleine Apokalypse) ist eine der wichtigsten
Passagen zum Thema.
Zuerst werden die Ereignisse der
letzten grossen Trübsal auf Erden geschildert: «Der Herr entleert die Erde und
verheert sie und kehrt ihre Oberfläche
um und zerstreut ihre Bewohner» (Jes
24,1; vgl. V 6). Die Schrift ist voller
Einzelheiten über diese Gerichtszeit, in
der der Herr vor Seiner Wiederkunft die
Menschheit und ihre Gottlosigkeiten
richten wird.
Dann kommt es zu einem Gericht über
die unsichtbare Welt, die Feinde Israels
und den Teufel: «Da wird der Herr das
Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe
und die Könige der Erde auf der Erde. Sie
werden eingesperrt, wie man Gefangene
in die Grube einsperrt, ja sie werden in
den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht werden. Da wird
der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen» (Jes 24,21-22). Wie im
Buch der Offenbarung wird das Heer der
Höhe heimgesucht (Offb 12,7.9), werden
die Nationen bestraft (Offb 19,19-21) und
wird der Teufel schliesslich gebunden und
eingekerkert werden (Offb 20). Nach meinem Verständnis wird das Binden Satans
auch seine Engel einschliessen, da Jesaja
von mehreren Eingesperrten spricht.
Danach wird die Herrschaft des
Messias aufgerichtet: «Denn der Herr
der Heerscharen herrscht als König auf
dem Berg Zion und in Jerusalem, und
vor seinen Ältesten in Herrlichkeit» (Jes
24,23). Die anschliessenden Kapitel
beschreiben viele weitere Zeichen des
Königreichs, die folgen werden: «Und der
Herr der Heerscharen wird auf diesem
Berg allen Völkern ein Mahl von fetten
Speisen bereiten» (Jes 25,6; vgl. Mt 8,11,
wo sich das Bild vom Mahl auf die Zeit
des kommenden Reiches bezieht).
Diese Reihenfolge bei Jesaja ist genau
die Reihenfolge, die wir auch in Offenbarung 19 bis 20 finden. Zuerst kommt
die grosse Trübsal, danach das Gericht
über die Könige und ihre antichristlichen
Führer, dann in Offenbarung 20 das
Binden Satans und schliesslich das Tausendjährige Reich. Diese Reihenfolge der
Ereignisse identifiziert das Königreich,
wie es im Alten Testament dargestellt
wird, als identisch mit dem Tausendjährigen Reich in Offenbarung 20,4. Es
wäre somit falsch zu behaupten, nur in
Offenbarung 20 sei vom Millennium die
Rede.
Tatsächlich und überraschenderweise
deutet der Prophet in Jesaja 24,22 eine
Zeit von vielen Tagen an, die genau dem
Tausendjährigen Reich entspricht: «Sie
werden eingesperrt, wie man Gefangene
in die Grube einsperrt, ja sie werden
in den Kerker eingeschlossen und nach
vielen Tagen heimgesucht werden.» Nach
vielen Tagen werden der Teufel und seine
Engel wieder herausgelassen, es kommt
zu einem letzten Aufstand und dann
folgt ihre letztendliche Heimsuchung
und Bestrafung im Feuersee (s. Infobox).
Bibelausleger, die kein Tausendjähriges Reich auf Erden sehen, lehnen dieses
chronologische Verständnis ab und sehen
im Buch der Offenbarung oft verschiedene sich wiederholende Zyklen, die jeweils
die Zeit vom ersten Kommen Christi
bis zu Seiner Wiederkunft schildern.
In diesem Schema würde Offenbarung
20,1-6 – und mit ihm das Tausendjährige
Reich – nicht chronologisch an Kapitel 19
anschliessen, sondern zu einem neuen
Zyklus gehören.
Diese Auslegung scheint uns aus verschiedenen Gründen nicht möglich: Die
Gerichte der Offenbarung bestehen aus
drei verschachtelten Serien: Die sieben
Siegel (Offb 6-7), die sieben Posaunen
(Offb 8-9) und die sieben Schalen (Offb
15-16). Die Posaunen kommen aus dem
siebten Siegel und beschreiben keinesfalls parallel oder wiederholend das
Vorherige (Offb 8,1-2). Auch die Schalen
haben einen sequenziellen Ablauf, da sie
in Kapitel 15,1 «letzte» Gerichte genannt
werden. Der chronologische Charakter
der Offenbarung wird auch in unzähligen anderen Ausdrücken erwiesen, die
immer wieder vorkommen: «Das eine
Wehe ist vorüber; siehe es kommen noch
zwei Wehe nach diesen Dingen» (9,12). –
«Nach diesem hörte ich» (19,1). – «Bis die
tausend Jahre vollendet sind» (20,3). –
«Und ich sah … und ich sah … und es
kam … und als …» (5,1.2.6.7.8.9.11;
6.1.3). Auch das Tausendjährige Reich
selbst wird in Offenbarung 19 und 20
in einem klar begrenzten zeitlichen
Rahmen gesehen.
Es ist zum Beispiel bemerkenswert,
dass in Offenbarung 20,10 – also nach
dem Millennium – gesagt wird, dass das
Tier und der falsche Prophet sich bereits
im Feuersee befinden. Damit wird ein
Bezug zu den Ereignissen des vorherigen
Kapitels hergestellt (Offb 19,20). Folgerichtig muss Offenbarung 20,10 zeitlich
nach den Ereignissen von Offenbarung
19 stattfinden und kann keine parallele
Darstellung sein. Die Verführung der
Nationen nach den tausend Jahren in
Offenbarung 20 kann nicht dasselbe Ereignis sein wie die in Offenbarung 19,21
erwähnten Kriegsheere, die sich vor der
Wiederkunft Jesu Christi versammeln.
Wer diese Chronologie ablehnt und
das Millennium als das Gemeindezeitalter deutet, sieht deshalb in Offenbarung
20,4 die Mitherrschaft der im Herrn
verstorbenen Seelen gleich nach diesem
Leben im Himmel: «und ich sah die [verstorbenen] Seelen … und herrschten mit
dem Christus tausend Jahre» (Offb 20,4).
Ohne Zweifel ist Christus aufgefahren
und sitzt zur Rechten Gottes! Doch wir
sollten nicht das vom Herrn angetretene Hohepriestertum im Himmel mit
dem sichtbaren davidischen Thron auf
Erden verwechseln. Es ist richtig, dass
der Herr erhöht wurde und begonnen
hat, die Herrschaft auszuüben (vgl. Mt
28,18; 1.Petr 3,22; Eph 1,20-22; 3,10).
Diese Herrschaft wirkt sich jedoch bei
den Gläubigen bisher nur im Geistlichen
aus. Wir sollten das Wort aus Hebräer
2,8 berücksichtigen: «Jetzt aber sehen
wir ihm noch nicht alles unterworfen.»
Die Zeit der Unterwerfung aller Dinge
liegt noch in der Zukunft. Zwar hat Er
«uns gemacht zu einem Königtum, zu
Priestern seinem Gott und Vater» (Offb
1,6), und wir sollten diese Stellung heute
schon einnehmen, dennoch werden die
Gläubigen diese Herrschaft erst in der
Zukunft antreten, wenn «sie werden
über die Erde herrschen» (Offb 5,10).
Das Mitherrschen mit Christus ist nämlich daran gebunden, dass die Gläubigen
die Auferstehung erleben und einen Leib
der Herrlichkeit erhalten. In der heutigen
Zeit haben wir noch nicht das Ganze, das
zum zukünftigen Erbe gehört (Eph 1,14).
Wir haben nach Hebräer 6,5 «die Kräfte
des zukünftigen Zeitalters geschmeckt».
Martin Heide sagt es so: «Christus sitzt
schon zur Rechten Gottes und alles ist
ihm potenziell unterworfen. Gleichwohl
seufzt die Schöpfung noch in Geburtswehen. Wir sehen ihm noch nicht alles
unterworfen.»
Ein Blick in das Buch der Offenbarung
macht uns in Bezug auf das zukünftige
Mitherrschen mit Christus noch gewisser: Macht über die Nationen wird
Christus den Gläubigen nämlich erst zur
Zeit geben, wenn Er mit eisernem Stab
herrschen wird, also im Millennium
(Offb 2,26-27). Das Mitherrschen mit
Christus gehört zum Lohn der Gläubigen,
das ihnen erst nach der Auferstehung
zuteil wird (Offb 5,10; 11,18). Denn
würden die Seelen unter dem Altar schon
mit Christus herrschen, wäre es unverständlich, dass sie während des fünften
Siegels rufen: «bis wann?» (Offb 6,9-11)
und noch auf ihre Auferstehung und
ihren Lohn warten (Offb 11,18).
Offenbarung 20,1-3 berichtet, wie
vor dem Millennium ein starker Engel
den Satan bindet und im Abgrund
einschliesst. Wer im Tausendjährigen
Reich eine symbolische Schilderung des
Gemeindezeitalters sieht, deutet dieses
Ereignis als eine Erfüllung von Matthäus
12,29 und Johannes 12,31-32 zu Beginn
der christlichen Ära: «Wie kann jemand
in das Haus des Starken eindringen und
seinen Hausrat rauben, wenn er nicht
zuvor den Starken bindet?» (Mt 12,29).
Und: «Jetzt wird Gericht gehalten über
die Welt; jetzt wird der Herrscher dieser
Welt hinausgeworfen werden. Und ich,
Mitternachtsruf 11.2015
9
TITEL
INFOBOX
Die zeitliche Einordung des Tausendjährigen Reiches
Jesaja
Offenbarung
«Da wird der Herr das Heer der Höhe [Satan und seine Dämonen] heimsuchen in
der Höhe und die Könige der Erde auf der
Erde …» (Jes 24,21).
Der Drache (Satan) wird aus dem Himmel
geworfen (Offb 12,13). «Die Könige der Erde» gegen den Herrn werden «getötet mit
dem Schwert» (Offb 19,19-21).
«Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt … in den Kerker eingeschlossen» (Jes 24,22).
Satan wird gebunden und in das «Gefängnis» des Abgrunds geworfen und eingeschlossen (Offb 20,1-3.7).
Die endgültige Strafe wird «nach vielen Tagen» erfolgen (Jes 24,22). Hier entsteht
eine Zwischenzeit zwischen dem Sieg des
wiederkommenden Herrn über die Feinde
und dem letzten Gericht, dem die Ewigkeit
folgt.
Nach tausend Jahren wird Satan für kurze
Zeit freigelassen und dann in den Feuersee geworfen (Offb 20,7.10). Alle ungläubigen Toten stehen auf und werden zum
Feuersee verurteilt (Offb 20,11-15). Da­
rauf folgt die Ewigkeit (Offb 21-22).
Der Herr ist König (Jes 24,23). «Der Herr …
wird auf diesem Berg allen Völkern ein
Mahl von fetten Speisen bereiten» (Jes
25,6).
Christus regiert als König für tausend Jahre
(Offb 20,6). «Glückselig, die geladen sind
zum Hochzeitsmahl des Lammes» (Offb
19,9).
«Feuer gegen deine Gegner wird sie verzehren» (Jes 26,11).
«Feuer kam aus dem Himmel hernieder
und verschlang sie» (Offb 20,9-10).
DIE WIRKLICHKEIT
DER WELT, IN
DER WIR LEBEN,
WIDERSPRICHT
VÖLLIG EINEM
SCHON
VOLLZOGENEN
GEBUNDENSEIN
SATANS.
10 Mitternachtsruf 11.2015
wenn ich über die Erde erhöht bin, werde
alle zu mir ziehen» (Joh 12,31-32).
Der Bibellehrer Anthony Hoekema,
der diese Sicht vertritt, schreibt dazu unter anderem: «‹binden› […] ist genau das
gleiche Wort, das in der Offenbarung für
‹fesseln› steht […] Also sehen wir, dass
die Fesselung Satans […] die Einschränkung des verderblichen Einflusses des
Teufels während des Gemeindezeitalters
bedeutet […] Zur Zeit des AT befanden
sich alle Nationen der Welt mit der
einen Ausnahme von Israel unter der
Herrschaft Satans […] Während dieser
Zeit wurden die Nationen also durch
Satan verführt […] (Die Jünger fragten
sich:) Wie können wir in dieser Weise
missionieren, wenn Satan weiterhin
die Völker verführt? […] (Darauf) gibt
Johannes eine ermutigende Antwort: […]
Während des Zeitalters des Evangeliums
[…] wird der Satan die Völker nicht mehr
so verführen können, wie er es in der
Vergangenheit tat, denn er ist gefesselt
worden […] 1. Er kann die Verbreitung
des Evangeliums nicht aufhalten. 2. Er
kann die Feinde Christi nicht zu einem
Kampf gegen die Gemeinde zusammenrufen.»
Tatsächlich ist der Teufel heute aber
keineswegs schon gebunden. Den biblischen Beweisstand dazu entnehmen wir
Offenbarung 2,10.13. Die dort erwähnten Gemeinden befinden sich, «wo der
Thron des Satans ist» bzw. «wo der Satan
wohnt». Es heisst: Satan «wird einige
von euch ins Gefängnis werfen» und
die Gläubigen werden «geprüft» bzw.
«versucht». Das gesamte Neue Testament
bezeugt, dass der Gegenspieler Gottes
nicht gebunden ist: Nach Epheser 2,2 ist
er «der Fürst der Macht [Machtbereich]
der Luft, des Geistes, der jetzt in den
Söhnen des Ungehorsams wirkt» (vgl.
Eph 6,12). Nach 1. Johannes 5,19 wissen
wir: «die ganze Welt liegt in dem Bösen».
1. Petrus 5,8 warnt: «euer Widersacher,
der Teufel, geht umher wie ein brüllender
Löwe und sucht, wen er verschlingen
könne» (vgl. 2.Kor 11,14). Und in der Zeit
der Gemeinde sagte Petrus dem gläubigen Ananias auch: «Warum hat der Satan
dein Herz erfüllt?» (Apg 5,3). Wahr ist,
dass den Gläubigen gesagt wird: «er wird
von euch fliehen», wenn sie ihm widerstehen (Jak 4,7). Aber dies zeigt gerade,
dass der Teufel nicht gebunden ist, da er
sich sonst den Gläubigen nicht nähern
könnte. Dasselbe Wort für «binden» oder
«fesseln» bedeutet nicht, dass es sich um
dasselbe Ereignis handeln muss.
Die Wirklichkeit der Welt, in der wir
leben, widerspricht völlig einem schon
vollzogenen Gebundensein Satans. Denken wir nur an die vielen Christenverfolgungen, Kriege, das Flüchtlingselend
oder die Völkermorde. Der spiritistische
Einfluss sowie die aktuellen Philosophien
und Bewegungen (Mainstream) sind ein
Beweis des Einflusses aus der unsichtbaren Welt.
Wie hat nun aber Jesus zu Seiner Zeit
«den Starken gebunden»? Wie wurde
«jetzt der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen»? Die Schrift sagt es uns: «Dies
aber sagte er, um anzudeuten, welches
Todes er sterben sollte» (Joh 12,33). Diese und ähnliche Worte haben sich erfüllt,
als Er durch Zeichen und Wunder Seine
Messianität unter den Menschen erwies
und schliesslich am Kreuz den Hauptschlag gegen den Feind führte, indem
Er das Gericht auf sich selbst nahm. Die
Geschichte der Weltmission ist gerade
kein Beweis für die Abwesenheit der
Verführung Satans. Der Widersacher ist
der Gott dieser Welt und hat nicht nur zur
Zeit des Alten Testaments die Botschaft
Gottes gehindert, wie Paulus sagt: «den
Ungläubigen, bei denen der Gott dieser
Welt den Sinn verblendet hat, damit sie
den Lichtglanz des Evangeliums von der
Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild
ist, nicht sehen» (2.Kor 4,4). Wenn Jesus
Christus in Johannes 12,32 anfügt: «Und
ich, wenn ich über die Erde erhöht bin,
werde alle zu mir ziehen», so beschreibt
er das Ergebnis Seines Heilswerks, aber
keineswegs das Binden Satans.
Einer der wichtigsten Eckpunkte
für die zeitliche Bestimmung des Tausendjährigen Reiches ist die sogenannte
«erste Auferstehung». Warum? Vor
dem Tausendjährigen Reich werden die
Märtyrer aus der Trübsal auferstehen,
die dann auch auf Thronen am Gericht
über die Nationen mitwirken werden.
Ihre Auferstehung wird «die erste Auferstehung» genannt und unterscheidet
sich von der der «übrigen der Toten», die
noch nicht lebendig werden, sondern erst
später, nach den tausend Jahren, vor dem
grossen Weissen Thron erscheinen. Über
sie wird dann der zweite Tod herrschen,
da sie als Ungläubige gerichtet werden
(Offb 20,4-6). Wer das Tausendjährige
Reich als Symbol für die Gemeindezeit
betrachtet, deutet diese erste Auferstehung als eine «geistliche Auferstehung»
(die Wiedergeburt). Kann das stimmen?
Um dies zu klären, muss man genau lesen
und seine Schlüsse ziehen:
«Und ich sah die Seelen derer, die um
des Zeugnisses Jesu und um des Wortes
Gottes willen enthauptet worden waren
und die, welche das Tier und sein Bild
nicht angebetet und das Malzeichen
nicht an ihre Stirn und an ihre Hand
angenommen hatten, und sie wurden
lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. Die übrigen der Toten
wurden nicht lebendig bis die tausend
Jahre vollendet waren» (Offb 20,4-5).
Dieses Lebendigwerden kann gar
keine geistliche Auferstehung sein! Die
geistliche Auferstehung ist ja ein Synonym für die Wiedergeburt geistlich toter
Menschen, wie in Epheser 2,1 beschrieben: «Auch euch [hat er auferweckt], die
ihr tot wart in euren Vergehungen» (vgl.
V 5-6; Kol 3,1-3). Diejenigen jedoch, die
in der grossen Trübsal «um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen
enthauptet» werden, haben längst ihre
geistliche Erneuerung erlebt. Deshalb
sind sie ja getötet worden. Ihr Lebendigwerden kann sich nur auf eine leibliche
Auferstehung beziehen.
Schauen wir in 1. Korinther 15, wo der
Apostel Paulus fundierte Argumente für
den Glauben an eine zukünftige Auferstehung darlegt.
In der ersten Etappe ist Jesus Christus
auferstanden, der «Erstling» (V 23). Mit
diesem Titel wird Er als Anführer einer
enormen Bewegung dargestellt, die
Seinem Sieg über den Feind noch folgen
wird (vgl. V 55-57). Jesus war gekommen, um «durch den Tod den zunichte
zu machen, der die Macht des Todes hat,
das ist den Teufel» (Hebr 2,14). Dies hat
Seine Auferstehung nun bestätigt.
In der zweiten Etappe werden «sodann die, welche Christus gehören bei
seiner Ankunft», auferstehen (1.Kor
15,23). Hier wird die Gemeinde Jesu
in den Sieg Jesu hineingenommen. Wie
wir aus Offenbarung 20 und Daniel 12
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ERICH MAAG
Prophetische Perspektiven
SAMUEL RINDLISBACHER
Das Buch Esther zeigt auf erstaunliche Art und Weise, dass hinter
allem Weltgeschehen ein souveräner Gott steht, obwohl gerade in
diesem Buch der Name Gottes gar
nicht genannt wird. Erich Maag
legt die prophetischen Dimensionen dieses Buches dar und erklärt, was diese sowohl in Bezug
auf das Volk Israel als auch für
uns persönlich zu bedeuten haben. Weiterführend und lebensnah!
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Freiheit, das ist etwas, wonach
wir alle streben. Aber sollten wir
Christen denn nicht nach gewissen Geboten leben? Samuel
Rindlisbacher geht hier auf Römer 14 ein und zeigt in fantastisch praktischer Weise, wie
sich die Freiheit des Christen im
Alltag auswirkt. Ein sehr lohnenswerter Anschauungsunterricht.
Mitternachtsruf 11.2015 11
TITEL
GOTT SETZT ALLES
DAFÜR EIN, DASS IHM
ALLES UNTERWORFEN
WIRD UND WIR BEI
IHM SEIN KÖNNEN.
SOLLTE DIES UNS
NICHT WAHRHAFT
GLÜCKLICH MACHEN
UND AUCH ZUR
ENTSCHEIDUNG
DRÄNGEN, IHM
HEUTE ALLES
AUSZULIEFERN?
erfahren, werden alle Auferstehungen
der Gläubigen zur «ersten Auferstehung»
gezählt. Somit sind die Gläubigen des
Alten Bundes sowie die Märtyrer der
zukünftigen Trübsal zusammen mit der
Gemeinde Jesu unseres Zeitalters in dieser Auferstehung inbegriffen. Der zweite
Tod (das ist die ewige Verdammnis) wird
über sämtliche Erlösten keine Macht
haben. An jene Etappe der GläubigenAuferstehung ist das Millennium angeschlossen. Wenn es in 1. Korinther 15
nach dieser Auferstehung heisst: «Denn
er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füsse gelegt hat» (V 25), so wird
hier einmal mehr in der Bibel die Zeit
des Tausendjährigen Reiches definiert,
wie Martin Heide bemerkt: «Sie fällt
inhaltlich auffällig mit der ersten Auferstehung in Offenbarung 20,4 zusammen.
Wenn dem so ist, dann müsste sich auch
die Zeit der daran anschliessenden Herrschaft (‹denn er muss herrschen bis›; 1.
Kor. 15,25) zwischen den beiden Polen
‹erste Auferstehung› und ‹zweiter Tod›
bewegen.» Im Millennium wird dann
12 Mitternachtsruf 11.2015
auch der Zweck der tausendjährigen
Herrschaft – vom himmlischen Vater aus
gesehen – erfüllt werden: «Sie wird die
öffentliche Ehrung seines Sohnes auf
Erden sein» (J. D. Pentecost, Bibel und
Zukunft, S. 551).
Aus 1. Korinther 15,24-25 erfahren
wir dann, dass die dritte Etappe das Ende
sein wird: «dann das Ende,
– wenn er das Reich dem Gott und
Vater übergibt;
– wenn er alle Herrschaft und alle
Gewalt und Macht weggetan hat.
– Denn er muss herrschen, bis er alle
Feinde unter seine Füsse gelegt hat. Als
letzter Feind wird der Tod weggetan.
Denn alles hat er seinen Füssen unterworfen.»
Wenn wir uns dies so vor Augen
halten, können wir das Ende wohl als
das Ende des Tausendjährigen Reiches
ausmachen, wenn alles dem König unterworfen sein wird. Dann fehlt praktisch
nur noch, dass «er das Reich dem Gott
und Vater übergibt» und dass sich (nach
dem Millennium) Vers 26 erfüllt: «Als
letzter Feind wird der Tod weggetan.
Denn alles hat er seinen Füssen unterworfen.» Dies wird dann das Gericht vor
dem grossen Weissen Thron sein, wenn
die Gottesverächter in den Feuer- und
Schwefelsee geworfen werden. In Vers
28 wird dann diese Etappe des Endes
beschlossen: «Dann wird auch der Sohn
selbst dem unterworfen sein, der ihm
alles unterworfen hat, damit Gott alles
in allem sei.»
Daraus wird deutlich, dass das ganze
Programm der Auferstehungen in verschiedenen Kompanien (militärischen
Ordnungen) eine Art Feldzug zur Unterwerfung aller Feinde und zur Übergabe
der Herrschaft an den ewigen Gott darstellt. Die Truppeneinheiten, Ordnungen
bzw. Kompanien (Gr. tagma) sind in sich
selber schon ein Beweis für verschiedene
Auferstehungen. Martin Heide erklärt:
«Durch diese Truppeneinheiten wird
dem Tod Schlag auf Schlag der Garaus
gemacht. Der erste Schlag, der eigentlich
schon die Entscheidung fällte, war die
Auferstehung Christi – der Tod wurde
dadurch bereits potenziell zunichte
gemacht! (Hebr 2,14; 2.Tim 1,10) Der
zweite Schlag wird die Auferstehung
der Gläubigen sein: Keiner von den
entschlafenen Heiligen wird dann noch
im Griff des Todes sein! Und in einem
letzten Schlag […] wird der Tod selbst
vernichtet: ‹Als letzter Feind wird der
Tod weggetan.›»
Gott setzt alles dafür ein, dass Ihm
alles unterworfen wird und wir bei
Ihm sein können. Sollte dies uns nicht
wahrhaft glücklich machen und auch zur
Entscheidung drängen, Ihm heute alles
auszuliefern? Wollten wir nicht allerlei
Leiden und Schwierigkeiten gerne auf
uns nehmen (2.Tim 2,12), da wir wissen, dass wir wirklich das Reich Gottes
ererben werden (1.Kor 6,9-10; Gal 5,21)?
«Abraham z.B. wird der ‹Welt Erbe›
(Röm 4,13) genannt», schreibt Martin
Heide. «Er wird als Auferstandener an
der Regierung des zukünftigen Reiches
teilhaben.» Und so auch wir! Wim Malgo
fragt Sie und mich in Das Tausendjährige
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Jesus in der Herrlichkeit im Tausendjährigen Reich offenbar zu werden?»
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Mi. 18.11.2015
Buss- und Bettag (Sachsen)
zum Mitternachtsruf
Freundestreffen in Werdau
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spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr
über das Thema:
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten!
Stationen biblischer
Prophetie
Mitternachtsruf 11.2015 13
AUFGEGRIFFEN
Die Evangelische
Landes­kirche und
die ­Homo-Ehe
S
o jedenfalls muss man die Reaktion
der deutschen Staatskirche auf einen Pfarrer deuten, der sich in einem
Kirchenboten gegen die Homo-Ehe
äusserte und spekulierte, dass die Forderung «Ehe für alle» auch das Tor zu
Sodomie und Polygamie öffnen würde. Kirchensprecher Michael Mädler
fand dies «bizarr» und beeilte sich zu
sagen, dass man «eine solche Äusserung» nicht stehen lassen könne. Der
Pfarrer ist enttäuscht über die fehlende
Rückendeckung seiner Kirche. mnr
Ausser­
irdische
ersetzen
­Dämonen
D
ie Welt hält sich heute für
sehr aufgeklärt. Sie glaubt
nicht an Teufel, Dämonen und sonstigen «Hokuspokus». Die Wahrheit ist aber,
der (biblisch begründbare) Dämonenglaube
wurde einfach durch einen AusserirdischenGlauben ersetzt. Nach einer aktuellen Umfrage glauben 56 % der Deutschen an intelligentes Leben im All. Und die amerikanische Weltraumbehörde Nasa rechnet sogar «in spätestens
20 Jahren mit Beweisen für ausserirdisches
Leben – wenn auch (erstmal) nur Mikroben»,
berichtete YouGov.de Ende September dieses
Jahres.
mnr
14 Mitternachtsruf 11.2015
«Jeder Mensch ist von
Grund auf böse»
G
rundsätzlich geht die säkulare
Wissenschaft davon aus, dass der
Mensch eigentlich gut ist. Es gibt aber
auch andere Stimmen. In einem
Interview mit Focus Online
sagte ein Kriminalpsychiater unumwunden: «Jeder
Mensch ist von Grund
auf böse.» Zu einem
«sozial verträglichen
Wesen» wer de ei n
Mensch erst durch Erziehung und Erfahrung.
mnr
Eine ­säkulare
­Perspektive
auf christliche
­Endzeitlehre
Menschliche Psychologie unzuverlässig
E
s hat sich herausgestellt, dass man
wissenschaftliche Studien zur Psychologie des Menschen mit Vorsicht
geniessen sollte. Über 270 Forscher
aus aller Welt haben 100 Psychologie-
Studien von 2008 wiederholt und
festgestellt, dass nicht einmal die Hälfte
der ursprünglichen Ergebnisse bestätigt
werden konnte. mnr
D
ie Welt bekommt durchaus mit,
was Christen glauben. Es ist darum
notwendig, dass wir unsere Sichtweisen
sorgfältig darlegen und bei der Bibel bleiben. Mit der obligatorischen weltlichen
Süffisanz und Verzerrung fasste das
amerikanische Online-Magazin Salon
die christliche Endzeitlehre wie folgt
zusammen: «Damit Jesus wiederkommen
und sein Königreich aufrichten kann,
muss der Staat Israel zuerst von einer
Invasionsarmee (vorzugsweise persisch
oder arabisch) erobert werden – weil
Gott das so sagt. Der unselige Teil (zumindest wenn man Jude ist) ist, dass, ehe
Christus mit den Wolken herabkommt,
eine Art Holocaust erfolgen muss, was
im Tod von 2/3 des israelischen Volkes
resultiert. Für gewisse Christen muss
daher Israel als Staat existieren (darum
verteidigen sie ihn so leidenschaftlich),
aber er muss auch fürchterlich leiden,
damit Christen dem physischen Tod
in Form einer Entrückung entkommen
können.»
rem
Sturmgewehr mit
­Bibelvers
E
in US-amerikanischer Waffenhersteller hat in Florida sein neues Sturmgewehr Crusader (Kreuzritter) mit einem
serienmässig eingravierten Bibelvers
vorgestellt. Dies würde verhindern,
dass islamische Terroristen die Waffe
in die Hand nehmen, so die Begründung der Firma.
mnr
Nepals Hindus wollen Christentum
­auslöschen
W
ie Open Doors berichtet, steht
in Nepal die «Bekehrung anderer» unter Strafe. Das dürfte vor allem
Christen betreffen. Der Hinduismus
und der Buddhismus und – mit Einschränkungen – der Islam gelten als
«überlieferte Religionen» und stehen
daher unter staatlichem Schutz. Für
das «ausländische» Christentum gilt
das so nicht. Regelmässig explodieren
Bomben in Kirchen. Dahinter steht
eine radikale Hindu-Gruppe, die in
einer offiziellen Pressemeldung ankündigte: «Das Christentum ist der grösste
Störfaktor der nationalen Einheit. Deshalb beginnen wir jetzt mit unserer
Mission, das Christentum auszurotten,
und rufen das nepalesische Volk auf,
unser Land vom christlichen Glauben
reinzuhalten.» Open Doors bittet um
Gebet für die Gläubigen in Nepal.
mnr
Die Heilige Allianz
N
ach dem Sieg über Napoleon bei
Waterloo riefen Österreich, Preus­
sen und Russland im September vor
200 Jahren eine religiös-christliche
«Heilige Allianz» ins Leben, um Frieden und Einheit zu sichern. In ihrem
Vertrag sahen sie sich als «Glieder ein
und derselben christlichen Nation»
und bekannten, «dass die christliche
Nation … in Wahrheit keinen anderen Herrn hat, als … Gott, unsern
göttlichen Erlöser Jesus Christus».
Die Allianz hielt nicht lange, aber der
Wunsch nach einem einigen Friedensreich auf Erden bleibt. Heute versucht
man Frieden und Einheit auf säkularem
Wege zu erreichen. Die Bibel deutet an,
dass dereinst in der Tat eine religiöse,
allerdings antichristliche Allianz die
Welt bestimmen wird (Offb 13; 17),
bevor der Herr wiederkommt, um das
echte Friedensreich aufzurichten (Offb
19; 20).
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Norbert Lieth
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23
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Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch
Kronenzentrum (kleiner Saal), Am Kronenplatz/Mühlwiesenstrasse 6
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Paulus Kapelle EMK, Klosestrasse 10
Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18
Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde Koblenz, Sebastianistrasse 43
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Herold, Obere Dorfstrasse 38
MNR-Freundestreffen Stadthalle Pleissental, Crimmitschauer Strasse 7
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DE 71065 Sindelfingen
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CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 73340 Amstetten
DE 74321 Bietigheim-Bissingen
DE 34117 Kassel
CH 3600 Thun
NL 3941 KA Doorn
DE 56068 Koblenz
CH 8600 Dübendorf
DE 56076 Koblenz-Pfaffendorf
CH 3011 Bern
NL 4205 ZR Gorinchem
DE 99089 Erfurt
DE 09419 Thum OT Herold
DE 08412 Werdau
DE 08412 Werdau
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Thomas Lieth
Elia Morise
Eberhard Hanisch
Elia Morise
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Thomas Lieth
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth
Ernst Baumann
Nathanael Winkler
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Termine vom 01.11. bis 31.12.2015
CH 8600 Dübendorf
Mitternachtsruf
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06.12.
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Mitternachtsruf-Haus, Ringwiesenstrasse 12a
Gemeinschaftsschule - Mensa, Schulstrasse 14
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Evangeliums Christen Baptisten Gemeinde, Maria-Theresia-Strasse 2
FeG Kiel, Kronshagener Weg 130A
FeG Kiel, Kronshagener Weg 130A
FeG Giessen, Talstrasse 14
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Aramäische Gemeinde, FeG Pohlheim bei Giessen, Steinstrasse 30
Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte
Mühlenweg 2c
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Weihnachtsfest-Gottesdienst Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
DE 72296 Schopfloch
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 89312 Günzburg
DE 24116 Kiel
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CH 8600 Dübendorf
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DE 35415 Pohlheim
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CH 3011 Bern
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Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mnr.ch
Thomas Lieth
Nathanael Winkler
René Malgo
Nathanael Winkler
Helmut Fürst
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Thomas Lieth
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Elia Morise
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Nathanael Winkler
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Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Johannes Vogel (WoBi)
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Warum legt jeder die Bibel
so anders aus?
Zum Tausendjährigen Reich gibt es unter
treuen Christen viele verschiedene Ansichten. Woran liegt das? Eine Erklärung.
DIE BIBEL WIRD VERSCHIEDEN INTERPRETIERT WEGEN
DER BEGRENZTHEIT DES
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ie Bibel ist eine fortlaufende,
geschichtlich gewachsene Offenbarung. Deswegen ist die
Erkenntnis bis zur Wiederkunft des
Herrn auch zu jeder Zeit Stückwerk und
nicht abgeschlossen (1.Kor 13,9). Durch
die Kirchengeschichte hindurch standen alle Bereiche der biblischen Lehre
praktisch einer bestimmten Reihenfolge
nach in der Diskussion, sodass man
dahinter durchaus einen gottgewollten
Prozess annehmen kann. In den ersten
Jahrhunderten finden wir die Bibliologie
(Lehre der Inspiration und Bibel) im
Zentrum (da man verunsichert war über
die Festlegung des Kanons). Im 3. und
4. Jahrhundert waren es die Bereiche
der Theologie und Christologie (es kam
zur Diskussion über die menschliche
und göttliche Natur Jesu), später die
Ekklesiologie (Lehre der Gemeinde, Gestaltwerdung der katholischen Kirche).
Und zur Zeit der Reformatoren stand
die Soteriologie (Lehre vom Heil) im
Brennpunkt mit der lutherschen Frage:
Wie finde ich einen gnädigen Gott? In
unserer Zeit scheint nun die Eschatologie
(Lehre von den letzten Dingen) im Fokus
zu stehen.
Die Bibel wird verschieden interpretiert wegen der Begrenztheit des
menschlichen Denkens, aber nicht,
weil es der Schrift an Klarheit fehlt. Die
Bibel ist Wahrheit, ihre Sprache hat den
gottgewollten Sinn klarer Mitteilungen,
und Gott meint, was Er sagt. Jesus hat
selbst die kleinsten Teile der hebräischen Buchstaben als bedeutungstragende Elemente inspirierter Offenba-
rung betrachtet (Mt 5,18). Deswegen
können wir die Offenbarung Gottes in
ihrem einfachen, normalen sprachlichen Sinn und meistens buchstäblich
verstehen. Natürlich müssen wir den
besonderen Charakter der einzelnen
Bibelbücher, ihre Zeit, ihren Kontext
und ihre eigenen Sprachgewohnheiten
verstehen lernen.
Wir müssen uns bewusst sein (wie
uns Psychologie und Hirnforschung
lehren), dass Menschen in ihrem Denken und in ihrer Denkart verschieden
angelegt sind. Wenn schon Mann und
Frau sich im analytischen oder synthetischen Denken unterscheiden, muss
es uns nicht wundern, dass auch die
gelehrtesten Theologen trotz bester
Kenntnisse in biblischen Sprachen und
der gewissenhaftesten Anwendung
exegetischer, hermeneutischer und
theologischer Methoden zu verschiedenen Anschauungen kommen. Sprache
ist eine sehr komplexe Angelegenheit
(Pragmatik, Semantik, Syntax), und so
können Menschen in Denkprozessen
Sachverhalte verschieden deuten, einordnen oder zusammenstellen. Augenscheinlich will Gott, dass wir um das
richtige geistliche Verständnis vor Ihm
ringen, dass wir Sein Wort versuchen
besser kennenzulernen. Nur jene, die
sich wirklich ernsthaft auf die Suche
nach Gott machen, werden Ihn auch
finden. Eine wichtige Bemühung wird
es sein müssen, dass man bei gewonnenen Erkenntnissen nicht unliebsame
Fakten vorschnell ausblendet. Leider
ist dies auch in der sündigen Natur des
Menschen begründet (vgl. Jak 3,1-2).
Wenn wir Daniel 12,9-10 ernstnehmen, wo es heisst: «Die Worte sollen
geheimgehalten und versiegelt sein
bis zur Zeit des Endes. Viele werden
geprüft und gereinigt und geläutert werden … die Verständigen aber werden
es verstehen», können wir in biblischen
Streitfragen nicht einfach sagen, man
müsse zum Urchristentum oder zur
Erkenntnis der Reformatoren zurückkehren. Zwar erleben wir zur Zeit eine
Neubelebung konservativer reformatorischer Theologie, aber obwohl die Reformatoren zurück zur Schrift fanden,
hatten sie bezüglich der biblischen
Prophetie leider keine neuen Einsichten, sondern blendeten ganze biblische
Bücher aus und manches schien ihnen
auch wegen der schwärmerischen Be-
wegungen ihrer Zeit zweifelhaft. Auf
ihrem steinigen Weg rangen sie sich zu
einer buchstäblicheren Bibelinterpretation durch, da sie von der Klarheit der
Schrift ausgingen und einer wahllosen,
nicht kontrollierbaren Allegorisierung
wehren wollten. Der Mann auf der
Strasse wurde ermutigt, die Bibel selbst
zu lesen und zu verstehen. Dennoch
wandten sie die neuen Erkenntnisse
noch nicht auf die Prophetie an. So
wurde die Eschatologie eben gerade
für die Endzeit das kontroverse Thema
schlechthin.
EBER HARD HA NISCH
INFOBOX
Verschiedene Interpretationsmodelle in Endzeitfragen
Amillennialismus
Postmillennialismus
Die Segensverheissungen des Millenniums erfüllen sich in
der heutigen Zeit, dem geistlichen Tausendjährigen Reich
der Gemeinde. Christus sitzt bereits auf dem Thron der Herrschaft und die verstorbenen Seelen herrschen mit Ihm im
Himmel. Das AT wird im Neuen Bund geistlich erfüllt; es wird
nur eine allgemeine Auferstehung und ein Jüngstes Gericht
geben. Einzelheiten in prophetischen Texten werden oft als
Ausschmückung von Visionen und Symbolen verstanden und
handeln vom Kampf zwischen Gut und Böse durch die Jahrhunderte hindurch.
Das Millennium ist Teil und Abschluss des heutigen Gemeindezeitalters, das geistlich schrittweise durch die weltweite
und erfolgreiche Predigt des Evangeliums herbeigeführt wird
und die ganze Welt christlich durchdringt; Christus kommt
nach dem Millennium zum Gericht.
«Historischer»
­Prämillennialismus
Das Millennium kommt nach der Wiederkunft Jesu, die Gemeinde ist allerdings die geistliche Erfüllung Israels, das keine irdische Wiederherstellung erwarten kann; eine buchstäbliche Auslegungsmethode reicht nicht aus und muss durch
eine «christozentrisch-geistliche» Sicht ergänzt werden.
Dispensationalismus
Jesus kommt vor dem Millennium persönlich wieder, um ein
irdisches Reich für tausend Jahre aufzurichten. Die Gemeinde ist berufen, mitzuherrschen, und Israel erlebt die Erfüllung aller ausstehenden Verheissungen. Die Auferstehung
der Gläubigen findet in verschiedenen Etappen statt. Die Bibel wird nach dem einfachen bzw. buchstäblichen (grammatisch-historischen) und chronologischen Sprachempfinden
und in heilsgeschichtlicher Weise ausgelegt.
ARNO C. GAEBELEIN
Kommentar
zur Bibel
(AT und NT)
Mit diesem Kommentar zur ganzen Bibel
liegt uns ein besonderes Standardwerk vor.
Gaebeleins Ausführungen sind für alle, die
die Bibel studieren, von unschätzbarem
Wert. Praktische Auslegungen und Anwendungen für die Gemeinde werden hier ebenso berücksichtigt wie Israel und die heilsgeschichtlichen, typologischen und prophetischen Dimensionen der biblischen Texte.
Arno C. Gaebelein war Bibellehrer und Evangelist in den USA und hat mehrere Jahre intensiv unter Juden gearbeitet. Er besass
eine fundierte Bibelkenntnis und wusste um
die Wichtigkeit, die Schrift richtig zu teilen.
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Mitternachtsruf 11.2015 21
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Das prophetische Wort
in der frühen Gemeinde
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Für die ersten Christen nach den Aposteln war die Lehre vom Tausendjährigen
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22 Mitternachtsruf 11.2015
D
ie Christengenerationen unmittelbar nach den Aposteln
rechneten fest mit einem
zukünftigen Tausendjährigen Königreich auf Erden. Der Kirchenhistoriker Phillip Schaff, der selbst
nicht an ein irdisches Gottesreich
in der Zukunft glaubte, stellte fest,
dass dies das herausragende Merkmal in der Eschatologie der Christen
der ersten drei Jahrhunderte war,
nämlich der Glaube an «eine sichtbare
Herrschaft Christi in Herrlichkeit auf
Erden mit den auferstandenen Heiligen
für tausend Jahre, vor der allgemeinen
Auferstehung und dem Gericht».
Justin der Märtyrer (ca. 100-165
n.Chr.) meinte in seinem Dialog mit
dem Juden Trypho: «Ich aber und die
Christen, soweit sie in allem rechtgläubig sind, wissen, dass es eine
Auferstehung des Fleisches gibt, und
dass tausend Jahre kommen werden in
dem aufgebauten, geschmückten und
vergrösserten Jerusalem, wovon die
Propheten Ezechiel und Isaias und die
übrigen sprechen» (80.5).
Er schloss sich damit dem Glauben
vieler «Kirchenväter» seiner Zeit an,
unter ihnen auch Papias von Hierapolis,
der ein Bekannter Polykarps von Smyrna und wahrscheinlich ein Schüler des
Apostels Johannes war. Der Theologe
Gerhard Maier erklärt in seinem Buch
Die Johannesoffenbarung und die
Kirche, dass Papias in Anlehnung an
Offenbarung 20 und die mündlichen
Überlieferungen des Johannes mit einem irdischen Tausendjährigen Reich
rechnete. Gerade diese Überzeugung
wurde von den frühen Verteidigern des
Glaubens im Kampf gegen gnostische
Irrlehrer, die alles «vergeistlichen»
wollten, verwendet. Einer dieser Verteidiger des Glaubens war Irenäus von
Lyon (ca. 135-200 n.Chr.). Er war ein
Schüler Polykarps und berief sich in
seiner Schrift Gegen die Häresien in
Bezug auf das Tausendjährige Reich
ausdrücklich auf Papias. Darauffolgend
zitierte Irenäus die Jesaja-Verheissung,
wonach der Löwe Spreu fressen wird,
und deutete sie ganz und gar
wörtlich auf das zukünftige
Erbe der Christen (Gegen die
Häresien, V., 33.4).
Larry Crutchfield bemerkt
in der Tim-LaHaye-Studienbibel: «Die führenden Persönlichkeiten der Kirche in der
nachapostolischen Zeit brachten den in alter Zeit lebenden
Schriftpropheten sehr hohe
Wertschätzung entgegen.»
Dies mag erklären, warum sie
mit einem buchstäblichen Tausendjährigen Reich auf Erden rechneten.
Sie nahmen das prophetische Wort
der Bibel ernst und glaubten, dass sich
die noch ausstehenden Verheissungen
genauso buchstäblich erfüllen würden
wie die Prophezeiungen, die bereits
erfüllt waren.
Der a frika nische Kirchenvater
Tertullian (ca. 150-225 n.Chr.) drückte
es folgendermassen aus: «Die wirkliche
Erfüllung einer Weissagung ist aber,
sollte ich meinen, ein hinreichender
Beweis für ihre Göttlichkeit. Daher also
ist bei uns auch der Glaube an die noch
zukünftigen Dinge ein zuverlässiger, indem sie nämlich schon beglaubigt sind,
weil sie gemeinschaftlich mit denen,
die täglich ihre Bestätigung finden, vorhergesagt wurden» (Apologeticum 20).
Der lateinische Glaubensverteidiger
und Historiker Laktanz (ca. 240-320
n.Chr.) schrieb sehr viel über das
Tausendjährige Reich. In seinem Werk
Göttliche Unterweisungen betonte er:
«Aber auch der Fürst der Dämonen
selbst, der Urheber und Anstifter der
Übel, wird in Ketten geschlagen und in
Gewahrsam gebracht, auf dass die Welt
Frieden erhalte und die so viele Jahrhunderte lang misshandelte Erde zur
Ruhe komme. Nachdem so der Friede
hergestellt und alles Böse unterdrückt
ist, wird jener gerechte und siegreiche
König ein grosses Gericht über Lebende
und Tote auf Erden halten, und zwar
wird er den Gerechten, die noch am
Leben sind, die sämtlichen heidnischen
Völker zur Dienstbarkeit überlassen,
die Gerechten aber, die verstorben
sind, wird er zum ewigen Leben auferwecken, und selbst auf Erden mit
ihnen herrschen und die heilige Stadt
gründen; und dies ist das Reich der
Gerechten, tausend Jahre lang» (7.254).
Danach würde der Satan noch ein letztes Mal losgelassen werden. Er selbst
fasste denn auch, wie Larry Crutch­field
meint, «am besten zusammen, wie
Gläubige reagieren sollten, wenn sie
der von Gottes prophetischem Wort
geoffenbarten Wahrheit begegnen»:
«Mögen wir uns daher der Gerechtigkeit zuwenden, die uns wie ein
untrennbarer Gefährte allein zu Gott
führen wird, und ‹solange der Geist
diese Glieder lenkt›, lasst uns Gott
dienen in unermüdlichem Dienst.
Wachtposten lasst uns oft besuchen,
damit wir den Feind angreifen, den
wir sehr gut kennen, damit wir, wenn
wir als Sieger über den bezwungenen
Widersacher triumphieren, vom Herrn
jenen Lohn der Tapferkeit empfangen,
den er selbst verheissen hat» (Göttliche
Unterweisungen 7.27).
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Jesaja 24,19
Der Apostel Johannes
In Jesaja 24,19-22 steht geschrieben: «Es wird die
Erde mit Krachen zerbrechen, zerbersten und zerfallen.» Wird diese Erde vollständig zerstört? Und
werden wir Menschen auf einen anderen Planeten
gehen?
Wir glauben, dass das Buch der Offenbarung ein buchstäbliches Gottesreich auf Erden bestätigt. Eine biblische Beweisführung in Form
eines Kurzinterviews, gemäss dem Inhalt der Offenbarung.
H
immel und Erde werden in der Tat vergehen.
Petrus sagt inspiriert durch den Heiligen
Geist: «Es wird aber des Herrn Tag kommen
wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen
mit grossem Krachen; die Elemente aber werden
vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke,
die darauf sind, werden ihr Urteil finden» (2.Petr
3,10). Aufgrund dieser Tatsache, die ja auch in der
erwähnten Bibelstelle beschrieben wird, werden
wir in 2. Petrus 3,11 ermahnt, geschickt zu sein
mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen. Und
in Vers 13 drückt Petrus dann die Gewissheit aus,
dass wir einen neuen Himmel und eine neue Erde
erwarten, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
Johannes hat auf Patmos auch diesen neuen Himmel und die neue Erde geschaut und sagt in Offenbarung 21,1 ausdrücklich: «Der erste Himmel und
die erste Erde sind vergangen.» Der neue Himmel
und die neue Erde werden von ungeahnter Schönheit sein, zumal es in Offenbarung 21,3 heisst, dass
dann die Hütte Gottes bei den Menschen sein und
Er bei ihnen wohnen wird. Die heilige Stadt, das
neue Jerusalem, kommt von Gott aus dem Himmel
herab auf diese neue Erde. Und von dieser Stadt
strahlt ein alles durchdringendes klares Licht
über die Erde aus. Es ist die Herrlichkeit Gottes,
und ihre Leuchte ist das Lamm (V 10 und 23).
Die Menschen, die dann auf diesem, wie Sie sich
ausdrücken, «neuen Planeten» wohnen, werden
in ihrem Lichte wandeln. Offenbar wird es von
der neuen Erde aus einen nimmer verschlossenen
Zugang zu dieser wunderschönen heiligen Stadt
geben (V 25). Dies sind nur Andeutungen vom
Herrlichen, das vor uns liegt. Wohl dem, der sich
jetzt schon «schickt», seinem Gott zu begegnen
(Am 4,12).
WIM M ALGO (1922–1992)
Auszug aus Biblische Antworten auf 350 Lebensfragen, von
Wim Malgo, S. 319–320.
24 Mitternachtsruf 11.2015
Wird es ein Tausendjähriges Friedensreich auf Erden geben?
Was hat unser Herr wirklich offenbart?
Ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und
inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet (Offb
5,6). Und sie singen ein neues Lied: «… du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm
und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation, und hast sie
unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und
sie werden über die Erde herrschen» (5,9-10). Und ich sah den
Himmel geöffnet, und siehe, ein weisses Pferd, und der darauf sass,
genannt «Treu und Wahrhaftig», und er richtet und führt Krieg in
Gerechtigkeit (19,11). Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind,
folgten ihm auf weissen Pferden, weiss und rein (19,14). Und ich
sah Throne, und sie sassen darauf, und es wurde ihnen gegeben,
Gericht zu halten … Und sie wurden lebendig und herrschten mit
dem Christus tausend Jahre (20,4). Und aus seinem Mund geht
hervor ein scharfes zweischneidiges Schwert, damit er die Nationen
damit schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute (19,15).
Aber kann man das wirklich so buchstäblich verstehen oder ist
das nicht eher symbolisch gemeint?
Ich sah einen grossen weissen Thron und den, der darauf sass (Offb
20,11). Und er spricht zu mir: «Schreibe, denn diese Worte sind
gewiss und wahrhaftig» (21,5). Und er sprach zu mir: «Diese Worte
sind gewiss und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister
der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu
zeigen, was bald geschehen muss. Und siehe, ich komme bald.
Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!»
Und ich, Johannes, bin der, der diese Dinge hörte und sah (22,6-8).
Ob jetzt symbolisch oder buchstäblich gemeint, ist doch eigentlich
nicht so wichtig. Selbst wenn das Tausendjährige Reich in der Offenbarung vorkommt, müssen wir doch nicht allzu ernsthaft darüber
diskutieren, weil es so viele verschiedene Meinungen gibt, oder?
Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches
hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott
ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind;
und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung
wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baum des
Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buch geschrieben ist (Offb 22,18-19). Glückselig, der da liest und die da hören
die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben
ist; denn die Zeit ist nahe (1,3).
BIBLISCHE PROPHE TIE
Gottes Plan für die Zukunft
der Nationen
Viele lehnen den Gedanken an ein «politisches» Tausendjähriges Reich Gottes auf
dieser Erde als «ungeistlich» ab und glauben deshalb auch nicht an die zukünftige
Wiederherstellung Israels. Doch die Bibel
sagt dazu etwas anderes.
W
ir sollten nicht den Fehler machen, den physischen Bereich
von vornherein als ungeistlich
zu betrachten. Das physische Universum,
das von Gott erschaffen wurde, wurde
von ihm als «sehr gut» bezeichnet (1.Mo
1,31), nicht als etwas, das aufgegeben
oder hinweggetan werden sollte. Wir sollten in Begriffen wie Ländern, Tempeln
und Nationen nicht etwas Ungeistliches
sehen und auch nicht denken, dass solche
Begriffe letztlich nur Typen oder Schattenbilder grösserer geistlicher Realitäten
sein können, wie es der Platonismus
nahelegt. Stattdessen gehören die Geografie, die Länder, Nationen und andere
physische Bereiche zu den notwendigen
Aspekten unserer Existenz.
Die Nationen haben definitiv einen
Platz in Gottes Zukunftsplänen. Obwohl
sie erst nach dem Sündenfall entstanden
sind und oft das Gegenteil von dem taten,
was Gott wollte, gibt es keinen Hinweis
dafür, dass das Konzept der Nationen
ungeistlich oder falsch wäre.
Laut Bibel wurden die Nationen von
Gott erschaffen. Paulus führt die Diversität der Nationen in Apostelgeschichte
17,26 auf den Schöpfer zurück: «Und er
hat aus einem jede Nation der Menschen
gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, wobei er festgesetzte
Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung
bestimmt hat.» Es war Gott, der jede
einzelne Nation ins Leben rief und ihre
Zeiten und Grenzen festlegte. Die Nationen bilden auch einen wichtigen Teil der
Pläne und Absichten Gottes. Im Alten
Testament machte Gott die Nation Israel
zu Seinem auserwählten Volk (s. 5.Mo
7,6-8). Israels Rolle bestand nach 1. Mose
12,2–3 darin, für andere Nationen zum
Segen zu werden. Gott versprach, Abraham zu einer grossen Nation zu machen
(12,2), und Er fügte hinzu: «… und in dir
sollen gesegnet werden alle Geschlechter
der Erde» (12,3). Der Zweck des Segens
auf Abraham und der «grossen Nation»
Israel bestand somit darin, für die ganze
Welt zum Segen zu werden.
Etliche prophetische Stellen sprechen
vom zukünftigen Segen für die Nationen.
Laut Jesaja 19 wird Gott eines Tages den
Ägyptern einen «Retter» senden, der sie
«retten wird» (19,20). In Jesaja 19,23–25
steht: «An jenem Tag wird es eine Strasse
von Ägypten nach Assur geben. Assur
wird nach Ägypten und die Ägypter
nach Assur kommen, und die Ägypter
werden mit Assur ‹dem Herrn› dienen.
An jenem Tag wird Israel der Dritte sein
mit Ägypten und mit Assur, ein Segen
inmitten der Erde. Denn der Herr der
Heerscharen segnet es und spricht:
Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und
Assur, meiner Hände Werk, und Israel,
mein Erbteil!»
In dieser Stelle sind einige wichtige
Dinge zu beachten. Erstens: Gott hat einen Plan für die Nationen, auch für ganz
konkrete Nationen. In dieser Stelle geht
es um den Segen für Ägypten, Assyrien
und Israel. Zweitens: Obwohl das Hauptaugenmerk des AT auf den Plänen Gottes
für Israel liegt, ist Israel nicht die einzige
Nation, die von Gott gesegnet werden
wird. Gottes Wort erwähnt Ägypten und
Assyrien als Nationen, die Seine Gunst
erfahren werden. Drittens: Die Terminologie, mit der Israel im AT bezeichnet
wird, wird auch auf andere Volksgruppen
angewendet. Israel wird im AT als Gottes
«Volk» bezeichnet, doch hier wird der
gleiche Begriff auch auf Ägypten angewendet. Viertens: Obwohl «israelitische»
Bezeichnungen auf andere Nationen
angewendet werden, geschieht das nicht
auf Kosten der Identität Israels. Nachdem
«Ägypten, mein Volk» sowie «Assyrien,
meiner Hände Werk» erwähnt werden,
spricht die Stelle von «Israel, meinem
Erbteil». Die gesegneten Nationen werden
nicht in das Volk Israel aufgenommen,
sondern gemeinsam mit Israel gesegnet.
Die geistliche Einheit hebt die nationalen
Unterschiede nicht auf.
In anderen Stellen erfahren wir noch
mehr über die Zukunftspläne Gottes für
die Nationen. Sacharja 14 deutet an, dass
Jesus als König der ganzen Erde (Sach
14,9) über die Nationen herrschen wird.
Jerusalem, die Hauptstadt Israels, wird
im gleichen Kontext erwähnt (14,11),
ebenso wie die «Geschlechter der Erde»
(Sach 14,17). Eine Nation, die namentlich
genannt wird, ist Ägypten (14,18-19).
Zefanja 3,8–10 spricht eindeutig von dem
bevorstehenden Strafgericht über die Nationen und von ihrer Wiederherstellung.
Diese Stelle beschreibt, wie sich der
Plan Gottes für die Nationen entwickelt.
Er wird die Nationen «versammeln» und
«die Königreiche zusammenbringen»,
um Seinen «Zorn» über sie auszugiessen.
Dann jedoch wird Er sie reinigen, und sie
werden dem Herrn «einmütig» dienen.
Dazu gehören auch Nationen «jenseits
der Ströme Kusch». Gottes Pläne für die
Nationen umfassen somit mehr als nur
Strafgerichte. Er wird diese Nationen
erretten und wiederherstellen.
Mitternachtsruf 11.2015 25
BLICKFELD
ES SCHEINT, DASS
GOTTES PLÄNE FÜR
DIE NATIONEN MEHR
UMFASSEN ALS DIE
ERRETTUNG EINZELNER
MENSCHEN. DIE
NATIONEN WERDEN
AUCH INSGESAMT EINE
BESTIMMTE FORM DER
WIEDERHERSTELLUNG
ERLEBEN.
INFOBOX
Die Beziehung
zwischen dem
Tausendjährigen
Reich und der
Ewigkeit
Die Offenbarung zeigt, dass der
Messias Jesus und Seine Heiligen
tausend Jahre lang auf dieser Erde
herrschen werden, bevor Gott einen
neuen Himmel und eine neue Erde
macht, wo kein Tod mehr sein wird
(Offb 20-21). Wie passt das mit
dem AT zusammen? Die Propheten versprechen einerseits Gottes
Königreich auf dieser Erde (Sach
14,9) und andererseits einen neuen Himmel und eine neue Erde (Jes
65,17). Sie kündigen einerseits eine
ewige Ordnung an (Dan 7,18), sagen
aber andererseits, dass Menschen
auf der neuen Erde sterben können
(Jes 65,20). Die Lösung: Im Alten
Bund sehen wir zahlreiche Ankündigungen zum ersten und zum zweiten
Kommen des Messias, die in einem
Atemzug gegeben werden (vgl. z.B.
Jes 9,1-6; 61,1-2). So verhält es
sich wohl auch mit den Weissagungen zum messianischen Königreich
und zur neuen Erde. Im Licht des NT
wissen wir nun, dass es zwei Etappen der künftigen «Wiederherstellung
aller Dinge» gibt (Mt 19,28; Röm
8,18-23; Apg 3,21). Die erste Etappe ist die tausendjährige Herrschaft
des Sohnes Gottes in Jerusalem auf
der alten Erde (Offb 20; Sach 14).
Die zweite Etappe ist die ewige Herrschaft des Vaters und des Sohnes
im neuen Jerusalem auf der neuen
Erde (Offb 21-22). Das Tausendjährige Reich und die Ewigkeit sind in
der Bibel deshalb eng miteinander
verbunden (vgl. Jes 65-66 mit Offb
19-22).
26 Mitternachtsruf 11.2015
Jemand könnte an dieser Stelle einwenden: «Ja, aber dies sind alttestamentliche
Texte, die wir nicht wörtlich interpretieren sollten.» Oder es könnte jemand
sagen, dass die Verheissung des Segens
Gottes für die Nationen bereits durch die
Verkündigung des Evangeliums erfüllt
wurde (s. Mt 28,19; Apg 2,5-13). Ich
freue mich natürlich darüber, dass das
Evangelium in die Welt hinausgetragen
wird, doch es ist schwer zu verstehen,
warum die Verbreitung des Evangeliums
die eigentliche Erfüllung der Verheissungen für die Nationen darstellen sollte.
Versammeln sich denn die Nationen der
Welt bereits «einmütig», um den Herrn
«mit reinen Lippen» anzubeten (vgl. Zef
3,8-10)? Es scheint, dass Gottes Pläne
für die Nationen mehr umfassen als
die Errettung einzelner Menschen. Die
Nationen werden auch insgesamt eine
bestimmte Form der Wiederherstellung
erleben. Römer 11,12 deutet eine stufenweise Zunahme des Segens der Nationen
an. Der «Reichtum», der den Nationen
in der gegenwärtigen Phase der Verstockung Israels zuteil wird, wird anlässlich
der «Vollzahl» Israels und seiner Errettung einen Höhepunkt erreichen (s. Röm
11,26). Es ist sehr wahrscheinlich, dass
die Errettung «ganz Israels» positive Auswirkungen auf die anderen Nationen hat.
Es sollte ausserdem nicht vergessen
werden, dass die Zeit vor der Wiederkunft
Christi von Verfolgungen durch «Könige
und Statthalter» geprägt wird (Lk 21,12),
die Feinde des Evangeliums sind. Auch
befinden sich die Nationen derzeit im
Kriegszustand mit dem Herrn (Ps 2,13). Obwohl sich einzelne Menschen aus
jeder Nation zum Herrn bekehren, kann
dies nicht für die gesamten Nationen
gesagt werden, im Gegenteil: Sie hassen
den Herrn und wollen dem Volk Gottes
Schaden zufügen. Laut Offenbarung
19,15 wird Jesus, der Gesalbte Gottes,
bei Seiner Wiederkunft «die Nationen
schlagen» (Ps 2,2) und sie mit «eisernem
Stab regieren» (s. Ps 2,8-9). All dies sind
zukünftige Ereignisse.
In Offenbarung 2,26 gibt Jesus den
Christen in Thyatira eine bedeutsame
Verheissung: «Und wer überwindet und
meine Werke bis ans Ende bewahrt,
dem werde ich Macht über die Nationen
geben.» Zwei Dinge sollten hier beachtet
werden. Erstens: Im gegenwärtigen Zeitalter der Verfolgung und Drangsal sind
die Christen gefordert, stark zu bleiben
und zu überwinden. Sie regieren derzeit
noch nicht mit Jesus, doch wenn Er
wiederkommt, werden sie mit Ihm die
Herrschaft antreten. Wenn Jesus wiederkommt, dann wird es zu den Aufgaben
der Gläubigen gehören, gemeinsam mit
Ihm über die Nationen zu regieren. In
der jetzigen Zeit haben die Christen
keine Autorität über die Nationen, doch
sie werden diese Autorität verliehen
bekommen, wenn Jesus wiederkommt.
Zweitens: Nach der Wiederkunft Jesu
wird es nach wie vor Nationen geben.
Gäbe es sie nicht, dann könnte Er uns
auch keine Autorität über sie geben.
In der Szene vor dem himmlischen
Thron in Offenbarung 4–5 erfuhr Johannes, dass Jesus, das Lamm Gottes,
durch Sein Blut Menschen «aus jedem
Stamm und jeder Sprache und jedem Volk
und jeder Nation» erkaufte (Offb 5,9).
Laut Offenbarung 5,10 werden diese
Menschen, die alle ethnischen Gruppen
repräsentieren, als ein «Königtum und
Priester» Gottes bezeichnet, und: «sie
werden auf der Erde herrschen» (Offb
5,10). Die Herrschaft der Heiligen mit
dem Lamm wird in der Zukunft stattfinden («sie werden herrschen»), während
der tausendjährigen Herrschaft Christi
(Offb 20,4–6), die nach der Wiederkunft
Jesu anbrechen wird (s. Offb 19,11-21).
Somit ist die Herrschaft Jesu über die
Nationen gemeinsam mit Seinen Heiligen von unserem Gesichtspunkt aus ein
zukünftiges Ereignis.
Manche Prämillennialisten glauben,
dass es zwar im Tausendjährigen Reich
Nationen geben wird, jedoch nicht in
der Ewigkeit. Doch in Offenbarung
21,23–24.26 und 22,1–2 steht ausdrücklich, dass es auch in der Ewigkeit eine
Mehrzahl von Nationen geben wird.
Laut Offenbarung 21,24 gibt es nicht
nur Nationen, sondern auch «Könige»
– menschliche Herrscher, die über bestimmte geografische Gebiete regieren.
Ich räume ein, dass es schwierig ist,
sich den ewigen Zustand vorzustellen,
und es liegt ein Körnchen Wahrheit in
Niebuhrs Warnung, wir mögen uns vor
denen hüten, die sich in übertriebener
Weise mit der Einrichtung des Himmels
und der Temperatur der Hölle beschäftigen; doch gleichzeitig gibt es gute Gründe für die Erwartung, dass die Nationen
auf der neuen Erde leben werden.
Ein weiterer Beweis für eine Vielzahl
von Nationen in der Ewigkeit ist in Offenbarung 21,3 zu finden: «Und ich hörte
eine laute Stimme vom Thron her sagen:
Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen!
Und er wird bei ihnen wohnen, und sie
werden sein Volk sein, und Gott selbst
wird bei ihnen sein, ihr Gott.» Der Begriff «sein Volk» ist die Übersetzung von
laoi autou, was wörtlich «seine Völker»
(Mehrzahl) bedeutet. Johannes verwendet nicht die Einzahl laos («Volk»), sondern die Mehrzahl laoi («Völker»). Diese
«Völker» könnte sich auf die Nationen
und Könige von Offenbarung 21,24.26
beziehen. Nach Keener erfüllt der Begriff
«Völker» (Mehrzahl) «die Verheissung,
dass viele Nationen zum Volk Gottes
werden und er unter ihnen leben wird
(Sach 2,15; vgl. Jes 19,25)».
Obwohl wir eine übertrieben dogmatische Einstellung zu diesem Thema
vermeiden sollten, muss die Möglichkeit
der Existenz von Nationen auf der neuen
Erde in Betracht gezogen werden. McDougal bemerkt: «Die Erwähnung der
Nationen, die in der Ewigkeit existieren
werden, steht in keinem Widerspruch zu
anderen Lehren der Bibel.» Daraus ergibt
sich eine wichtige theologische Schlussfolgerung: Wenn wir anerkennen, dass
es in der Ewigkeit Nationen geben wird,
die konkrete Aufgaben und Identitäten
haben werden, dann stellt sich die Frage,
warum dies nicht auch für das Volk Israel
der Fall sein sollte.
Wenn es auf der neuen Erde Nationen
geben wird, warum sollte dann Israel
nicht eine jener Nationen sein, die zu
der neuen Ordnung beitragen? Ausserdem ist die Existenz einer Mehrzahl
von Nationen in der Ewigkeit ein klarer
Hinweis darauf, dass es nicht Gottes
Absicht ist, jeden Menschen zu einem
Teil des Volkes Israel zu machen, wie die
Amillennialisten und Bundestheologen
oft behaupten. Es gibt keinen Hinweis
dafür, dass die Nationen in Offenbarung
21–22 zu «Israel» gehören. Israels Rolle
besteht darin, den Nationen ein Segen
zu sein, nicht alle Nationen zu Israeliten
zu machen.
Die Vorstellung von Nationen in der
Ewigkeit ist kein Widerspruch zu Bibelstellen, die von der Einheit des Volkes
Gottes sprechen (s. Offb 5,9-10). Die
Nationen können aufgrund ihrer heilsbezogenen Gleichheit und den geistlichen
Segnungen, an denen alle Gläubigen Anteil haben, in Harmonie zusammenleben.
Im Hinblick auf die Errettung gibt es nur
ein Volk Gottes, doch dadurch werden
nicht alle ethnischen, geografischen
oder geschlechtlichen Unterschiede aufgehoben. Einige mögen an dieser Stelle
an Epheser 2,11–22 erinnern, wo es um
die Einheit zwischen Juden und Heiden
geht. Epheser 2,11–22 steht jedoch nicht
im Gegensatz zu den Bibelstellen, die
von der Bedeutung der Nationen in der
Zukunft sprechen. In Epheser 2,11–22
geht es um die heilsbezogene Einheit
von gläubigen Nichtjuden und Juden,
seit Christus die «Zwischenwand» des
mosaischen Gesetzes entfernt hat, doch
dadurch werden nicht alle Unterschiede
beseitigt. Gott verherrlicht sich oft durch
das Konzept von Einheit und Vielfalt. Die
Dreieinigkeit ist ein Beispiel für Einheit
(ein Gott) und Vielfalt (drei Personen).
Das Gleiche gilt für die Gemeinde als
Leib Christi, auch sie ist ein Beispiel
für Einheit (ein Leib) und Vielfalt (viele
Glieder des einen Leibes). Männer und
Frauen sind «einer in Christus Jesus»
(Gal 3,28) und haben doch unterschiedliche Rollen (s. 1.Tim 2,9-12). Gott hat
einen konkreten Plan für die Zukunft der
Nationen. Eine davon wird das Volk Israel
sein. Der endgültige ewige Zustand wird
somit eine endgültige und vollkommene
Erfüllung der Verheissung aus 1. Mose
12,2–3 bringen, der zufolge es Gottes
Absicht mit Abraham und Israel war,
dass sie für alle Geschlechter der Erde
zum Segen werden.
MICHAEL J. V LACH
Gekürzter Auszug aus Hat die Gemeinde Israel
ersetzt?, von Michael J. Vlach, S. 225–235.
Mitternachtsruf 11.2015 27
SPRÜCHE
Besser auf dem rechten Weg
hinken, als festen Schrittes abseits wandeln.
AUGUSTINUS VON HIPPO (354–430),
KIRCHENLEHRER
Das Glück ist nicht ausser uns
und nicht in uns, sondern in
Gott. Und wenn wir Ihn gefunden haben, ist es überall.
BLAISE PASCAL (1623–1662),
PHILOSOPH
Die Heiligen der höchsten Örter
werden das Reich empfangen
und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die
Ewigkeit der Ewigkeiten.
DIE BIBEL, DANIEL 7,18
Wenn also die aus dem Glauben
mit dem gläubigen Abraham gesegnet werden, dann sind sie
auch Söhne Abrahams. Gott
versprach aber die Erde zum Erbe dem Abraham und seinem
Samen. Nun erhalten aber weder Abraham noch sein Same,
d. h. die, welche aus dem Glauben gerechtfertigt werden, jetzt
die Erde zum Erbe; sie werden
sie aber empfangen bei der Auferstehung der Gerechten. Wahrhaft nämlich und treu ist Gott.
IRENÄUS VON LYON (130–202),
KIRCHENLEHRER
28 Mitternachtsruf 11.2015
Wie die Missionsarbeit
in Kamerun entstand
H
eute fungiert die MitternachtsrufMissionsarbeit in Kamerun weitestgehend autonom. Gemeinsam
mit einigen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern unterhält das einheimische
Ehepaar Richard und Lydia Babola mehrere Bücherstuben im Land, wo Interessierte kostenlos unsere Literatur lesen
können. Die Babolas leben und wirken in
Kameruns Hauptstadt Yaoundé, im Süden
des Landes. Richard ist ein ausgebildeter
Bibellehrer, Prediger und Evangelist. In
unregelmässigen Abständen schickt das
Missionswerk von Europa aus auf Spendenbasis grosse Bibel- und Literatursendungen nach Kamerun, die von unseren
Mitarbeitern dort in Empfang genommen
und verteilt werden.
Die Arbeit begann vor 29 Jahren im
Norden des Landes mit dem Missionars­
ehepaar Hans und Gertrud Eichenberger, die dort bis zum Sommer 1986 36
Jahre lang im Auftrag der Vereinigten
Sudan-Mission und der Vereinigung
der Evangelischen Kirchen in Nordkamerun gedient hatten. Danach traten
sie dem Missionswerk Mitternachtsruf
bei und eröffneten die Zweigstelle in
Kamerun. Die Eichenbergers kannten
Mitternachtsruf-Gründer Wim Malgo
(1922-1992) noch aus Bibelschulzeiten.
Zu ihrem Einstieg in den Mitternachtsruf schrieb Hans Eichenberger Anfang
September 1986:
«Viele Gläubige suchen nach dem
Weg, nicht in einer Tradition zu ersticken, und wir fanden da und dort
Abonnenten des ‹Appel de Minuit›. Da
wurde uns bewusst, dass die Botschaft
des Mitternachtsruf gesucht wird, sowie
auch dessen Literatur für die Kirchen in
Kamerun und ganz Afrika von grosser
Bedeutung ist, um die Brautgemeinde für
das Kommen des Herrn zuzubereiten –
und eben: dass die Frucht bleibe.
Durch den Buchladen in Mokolo nahmen wir Kontakt auf mit dem Büro des
französischen Arbeitszweiges ‹Appel de
Minuit› in Le Locle und erlebten die Bestätigung des Herrn, weil derselbe Plan
für Afrika auch auf ihrem Herzen lag.
Wir durften gegenseitig das Wirken
des Herrn erkennen, der in Seiner Liebe
und Fürsorge über allem steht und will,
dass Sein Auftrag erfüllt wird; denn Er
hat uns erwählt. Wir freuen uns deshalb,
so Gott will am 18. September 1986 nach
Kamerun zurückzureisen und auch die
Arbeitszweige des Mitternachtsruf zu
fördern: Erweckungsliteratur, schriftliche Bibelkurse, Theologische Schule.»
So geschah es auch. Später stiessen
noch andere Missionare aus der Schweiz
hinzu, die eine Zeit lang kräftig im afrikanischen Missionszweig mitwirkten.
Wim Malgo freute sich über die Anfänge des Mitternachtsruf in Kamerun
mit den Worten: «Rund 25 Jahre haben
unsere Mitarbeiter, Präsident John und
seine Frau Huguette Hasler, in grosser
Treue und Hingabe den französischen
‹Mitternachtsruf› und sonstige Literatur
nach Afrika, in alle Richtungen dieses
schwarzen Kontinents, versandt. Nun
krönt der Herr ihre beharrliche, hingegebene Arbeit mit der Berufung eines
erfahrenen Gottesmannes und seiner
Gattin, Hans und Gertrud Eichenberger.
Das bedeutet konkret, dass die Verbreitung der prophetischen Botschaft und
der Evangeliumsbotschaft überhaupt
durch die Literaturverbreitung in Afrika
noch schneller und gezielter vorangehen
kann.»
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Mitternachtsruf
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: [email protected]
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
E-Mail: [email protected]
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
E-MAIL an einen Mitarbeiter:
[email protected]
REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse
Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
E-Mail: [email protected]
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
(siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: [email protected]
BEGEGNUNGSZENTRUM
E-Mail: [email protected],
Tel: (0041) 044 952 14 68
Fax: (0041) 044 952 14 11
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
E-Mail: [email protected]
EINZAHLUNGEN
Schweiz
Zürcher Kantonalbank
IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9
BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A
Postfinance (CHF)
IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Postfinance (EUR)
IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Einzahlungen für Überseemission
Postfinance (CHF)
IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1
Deutschland
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
Einzahlungen für Mitternachtsruf
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
Einzahlungen für Überseemission
IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19
Österreich
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich
Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS
www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Mitternachtsruf 11.2015 29
AMEN Einige Gebetsanliegen des Missionswerkes Mitternachtsruf.
Schweiz
Wir danken, dass der Herr uns
60 Jahre lang erhalten hat, und
wir beten, dass im Mitternachtsruf die Einheit erhalten bleiben
darf und das Werk sich geistlich
Gott wohlgefällig entwickelt.
Deutschland
Wir danken für den Segen und
die Bewahrung während der letzten Verkündigungsreisen und beten, dass wir mehr neue Freunde
im Land gewinnen mögen.
Ungarn
Wir danken für den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter im Land und beten für den
bedrohlichen Gesundheitszustand unseres leitenden Mitarbeiters Laszlo Dalnoki aufgrund
einer Autoimmunerkrankung.
USA
Wir danken für die gesegnete Literaturarbeit trotz vieler anderer
christlicher US-Verlage und beten für Nachwuchs im Mitarbeiterteam und Grenzerweiterung
der neuen spanischen Arbeit.
Bolivien
Wir danken für die gesegnete
Schul- und Internatsarbeit in
Riberalta und beten, dass die
«ausgestreute Saat» in den Kinderherzen aufgehen möge.
30 Mitternachtsruf 11.2015
Niederlande
Wir danken für die Neu-Ordnung
unseres Vorstands im Land und
beten, dass diese auch zu neuen
guten Impulsen in der Mitternachtsruf-Arbeit beiträgt.
Israel
Wir danken, dass unser Hotel in
Haifa ein Zeugnis im Land sein
darf und beten, dass gerade die
langjährigen arabischen Angestellten dort den Herrn erkennen.
Rumänien
Wir danken für die verschiedenen Möglichkeiten durch
Musik- und Literaturarbeit und
beten für den Bau und die Finanzierung neuer notwendiger
Büroräumlichkeiten.
Brasilien
Wir danken für das stetige
Wachstum, das der Herr geschenkt hat, und beten für die
finanzielle Lage des Werkes, da
Brasilien durch eine wirtschaftliche Krise geht.
Uruguay
Wir danken für die vielen Evangelisationsgelegenheiten durch
die Frauen- und Radioarbeit und
beten für neue junge Missionare
und die finanziell angespannte
Lage.
Italien
Wir danken für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich
nebenberuflich für das Werk
einsetzen, und beten, dass ihre
Literaturarbeit reiche Frucht tragen darf.
Guatemala
Wir danken für die bisherige
Bewahrung trotz Überfällen und
wirtschaftlichen Nöten und beten für die instabile Regierungssituation und die nötige Spannkraft unserer Mitarbeiter.
Argentinien
Wir danken für die offenen Türen
zu anderen Gemeinden und
Bibelschulen und beten für die
vielfältigen landesweiten Missionsreisen mit dem MaranathaLatino-Mobil.
Kamerun
Wir danken für die diversen Bücherstuben im Land und beten
um mehr Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen Mitternachtsruf Schweiz und Kamerun
zu intensivieren.
1. Januar 2016 • 14:30
NeuJahrStaguNg
7
Norbert Lieth spricht über das thema:
• musikalische Umrahmung
• grosser Büchertisch
• Kinderbetreuung
• kleiner Imbiss und Kaffee
Schritte
durchS
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Auch im Livestream:
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Hörer nicht mehr loslassen werden.
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O heilige Nacht
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bekannte Weihnachtslieder wunderschön arrangiert.
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Denkanstösse für Christen, die im Glauben
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dabei die gründliche Schriftauslegung. Fast
alle Bücher der Bibel werden systematisch
berücksichtigt. Zentrale biblische Aussagen
werden aufgegriffen und bilden die Grundlage jeder einzelnen Tagesandacht. Ein Verzeichnis am Schluss des Kalenders bietet
eine komplette Übersicht.
Leben als Christ verhilft zu einer kompletten
Familienandacht.
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CHF 13.50, EUR 8.90
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FAMILIENANDACHTEN FÜR JEDEN TAG
Frühstück, fertig, los!
Weihnachtsgeschichte erzählt
SPRECHER: ANDREAS
KLINNER
Die Weihnachts­
geschichte
Hören Sie die gesamte
Weihnachtsgeschichte in
chronologischer Reihenfolge. Erleben Sie ganz neu
die bewegende Geschichte
von der Menschwerdung
Gottes! Mit musikalischer
Untermalung.
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Dieses Andachtsbuch ist für die ganze Familie. Die beiden bekannten Autoren bieten in diesem Buch interessante, tiefgründige Andachten, die auch von Kindern und Teenies gut verstanden werden. Viele
Beispiele und Erlebnisse aus dem Alltagsleben
helfen, den jeweiligen Bibeltext auf das persönliche Leben und Verhalten anzuwenden.
Es behandelt jeweils monatlich eine Eigenschaft Gottes oder wichtige Grundsätze
der Bibel und regt zu weiteren Gesprächen darüber an.
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ANDACHTSBUCH
Wir lieben Sein Erscheinen
Dieses Buch ist ein Andachtsbuch der besonderen Art. 52
inhaltsreiche Gedankenanstösse verschiedener Autoren erinnern daran, dass Jesus lebt und wiederkommen wird, wie
Er es versprochen hat. Jede Andacht wird von einem stimmungsvollen Foto begleitet. Sehr mutmachend und tiefgehend, sowie praxisnah, für unser persönliches Leben ausserordentlich wertvoll.
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Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen: «Ein frohes Fest!» Aber oftmals fallen die Weihnachtstage dann gar
nicht so froh aus. Da gibt es häufig Streit in Familien und
der Haussegen hängt schief.
Wie man wirklich zu einem frohen Fest kommt, ist in diesem
kleinen Buch beschrieben. Erst, wenn wir unseren inneren
Frieden und den wirklichen Sinn des Lebens gefunden haben, ist es möglich, ein wirklich frohes Fest zu feiern. In diesem Sinne: «Ein frohes Fest!»
Ein wunderbares Gastgeber- oder Besuchergeschenk oder
einfach für alle, die einem am Herzen liegen.
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Geboren, um zu sterben
Wessen Ziel ist schon bei der Geburt das Sterben? Erst einmal freut man sich doch über einen neuen Erdenbürger. Thomas Lieth beschreibt, dass es nur einen Einzigen gibt, bei
dem es so war: Jesus. Er kam nur auf die Welt, um unsere
Schuld auf sich zu nehmen. Eine unglaubliche Geschichte
und eine Ermutigung für alle, die diese Botschaft hören.
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Ab sofort erhältlich: das neue Buch
von Norbert Lieth
Die Pastoralbriefe
Kann ein einzelner Mann eine lokale Gemeinde
leiten? Muss man verheiratet sein, um Gemeindeältester zu werden? Dürfen Frauen keinen
Schmuck tragen und werden sie nur erlöst, wenn
sie Kinder zur Welt bringen? Wie soll man mit
Sektierern in der Gemeinde umgehen?
Das sind nur einige der vielen Fragen, die in den
sogenannten Pastoralbriefen aufgeworfen und
die von Paulus, inspiriert durch den Heiligen
Geist, autoritativ und verbindlich beantwortet
werden. Gottes Ansichten zu diesen Fragen können durchaus überraschen. Sie sind nicht immer
«politisch korrekt», aber stets die bestmögliche
Antwort auf Problemfragen für örtliche Gemeinden.
Auf leicht verständliche und lebensnahe Art und
Weise legt Norbert Lieth die Aussagen der beiden Timotheusbriefe und des Titusbriefes Vers
für Vers aus, verliert dabei nie den Gesamtkontext aus dem Blick und zeigt immer wieder auf,
worauf der Heilige Geist in den Gemeinden des
lebendigen Gottes den Schwerpunkt legt.
Wer im persönlichen Glaubensleben weiterkommen will und dazu die Bibel besser verstehen
lernen möchte, bekommt mit diesem Buch eine
entscheidende, christus-zentrische Hilfe in die
Hand, der die Heilige Schrift allein zugrunde
liegt.
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