Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung MUSTERERKENNUNG Teil II Vorlesung im Sommersemester 2016 Diskretisierung Binarisierung Codierer R Binarisierung Codierer R Σ Prof. E.G. Schukat-Talamazzini Stand: 11. März 2016 Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht und Farbe Abtastung Quantisierung Vorverarbeitung des Musters Aufgabenstellung Muster 7→ Digitalrechner 7→ „schöneres“ Muster Aufnahme Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache Licht f Vorverarbeitung Merkmale Klassifikator Ωκ Arbeitsphase Lernphase Stichprobe Lernen der Klassenbereiche Abtastung Quantisierung Binarisierung Sonstige Codierer Mathematische Hilfsmittel Ziele A/D-Wandlung Datenreduktion Störunterdrückung Informationsfilterung 1. Diskretisierung Sensordaten maschinenlesbare (endliche!) Form Diskretisierung des Definitionsbereichs (Abtastung) Wertebereichs (Quantisierung) 2. Transformation Gütekriterien Diskretisiertes Muster diskretisiertes Muster Vorverarbeitung ⇒ Informationsverlust Reproduzierbarkeit des Originals aus dem Resultat ? Exakte Reproduktion Perzeptuelle Äquivalenz Semantische Äquivalenz Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Codierer R Σ Schallwellen Aufgabenstellung Geräusch, Klang, Sprache Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache Physikalische Substanz Licht und Farbe Zeitlicher Verlauf des Schalldrucks Schallquelle und -sensor Abtastung Spektralzerlegung Stationäres Signal = Wellensalat reiner (Sinus-)Töne Frequenz, Amplitude, Phasenverschiebung Quantisierung Physikalischer Reiz physiologische Wahrnehmung Binarisierung Schallintensität (Signaleigenschaft) Lautstärkeempfindung (tonhöhenabhängig) Sonstige Codierer Mustererkennung als Funktionsmodell ? „Ein Flugzeug schlägt nicht mit den Flügeln ...“ Mathematische Hilfsmittel Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Schallwelle als Zeitsignal Reine Sinustöne Schalldruck, Amplitude f : IR → IR Wiederholrate · maximale Auslenkung · Zeitverschiebung Definition Definition Sei f : IR → IR eine Schallwelle und [t0 , t1 ] ⊂ IR. Dann heißt Z t1 def E = f 2 (t) dt Die Schallwelle f (t) = A · sin(2πωt + φ) t0 heißt reiner Ton mit der Amplitude A, der Schwingungsfrequenz ω und dem Phasenwinkel φ. die Schallenergie und def Is = 1 · t1 − t0 Z t1 • Amplitude in Pascal oder Dezibel (N/m2 , dB) • Frequenz in Hertz (1/s) f 2 (t) dt t0 der Schallpegel (oder Intensität, in N/m2 bzw. Pascal) des Schalls f im Intervall [t0 , t1 ]. Die Größen I = Is I0 bzw. ` = 10 log10 Is I0 bezeichnen wir als (logarithmierte, in Dezibel [dB]) Lautstärke. • • R 0dB: Standardpegel I0 etwas unterhalb der Hörschwelle 3dB: diese Zunahme entspricht einer Pegelverdopplung mehr Information • Phase in Radian (φ ∈ [0, 2π]) Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung R Codierer Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Spektralzerlegung Lautstärkeempfindung & Hörebene Überlagerung von Sinuskomponenten unterschiedlicher Frequenz Subjektiver Eindruck des Menschen ist frequenzabhängig! Definition Z f˜ sei ein 1kHz-Schall gleicher subjektiver Lautstärke wie f . Pegel(f ) ω = 1000 Hz def `(f ) [phon] = ˜ Pegel(f ) ω 6= 1000 Hz ∞ Aω · sin(2πωt + φω ) dω f (t) = 0 heißt Spektralzerlegung des reellwertigen Signals f . Die frequenzabhängigen Funktionen {Aω } und {φω } heißen Amplitudenspektrum bzw. Phasenspektrum von f . Beispielschallpegel 140 dB 120 dB 100 dB 80 dB 70 dB 50 dB 30 dB 20 dB 6 dB 0 dB 1 1.5 0 1 0.5 -1 0 -2 -0.5 -1 -3 -1.5 -2 -4 1 1.5 2 2.5 0 3 ω −1 · sin(2πωt), ω = 1, ..., 5 Aufgabe Schall Licht Abtastung 0.5 1 P5 1 Quantisierung 1.5 2 2.5 Gewehrschuß nahebei lautstarke Rockgruppe Geschrei nahebei belebte Straße normale Unterhaltung leise Unterhaltung sanftes Flüstern ländliche Gegend/Nacht Hörschwelle bei 1000 Hz Referenzpegel Codierer Aufgabe Schall Licht 40 40 20 20 3 0 20 Σ 60 60 3 R 80 80 ω −1 · sin(2πωt) Binarisierung 100 phon 100 Pegel [dB] 2 0.5 Σ Definition der Phonzahl Die Darstellung 0 R Codierer Abtastung 50 100 200 Hz Quantisierung 500 1 2 kHz Binarisierung 5 10 20 Codierer Kameraaufnahme Aufgabenstellung Vom Objekt zum Lichtermeer Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache P(x,y,z) y Licht und Farbe P(x’,y’) Lochkameramodell x z Abtastung Brennweite Aufnahme:IR3 → IR2 Informationsverlust (Verdeckung) Quantisierung Projektion Binarisierung Sonstige Codierer Mathematische Hilfsmittel Lineare Abbildung Homogene Abbildung perspektivisch orthographisch R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Was ist Farbe ? Subjektive Helligkeit eines Lichtpunkts Farbe ist ein (elektromagnetischer) Wellensalat Menschliche Helligkeitsempfindung ist wellenlängenabhängig Codierer R Σ Definition Sei C (λ) = F 0 (λ) der Strahlungsenergieverlauf einer Lichtquelle. Der Lichtstrom (in Lumen) ist definiert durch Z ∞ def ∗ F = = K · Kλ · C (λ)dλ C( λ) λ 380 nm 780 nm 0 Definition Er gibt die von einem Standardbeobachter wahrgenommene Helligkeit einer Lichtquelle an. Einen Strahlungsenergieverlauf C : [λmin , λmax ] → IR im Frequenzbereich des sichtbaren Lichts bezeichnen wir als Farbe. Farben der speziellen Gestalt def C (λ) = Cµmono (λ) = δ(λ − µ) Photometrische Standards 1. Die Gewichtsfunktion (Kλ )λ∈IR ist ein CIE-Standard. (CIE = Commission Internationale de l’Eclairage) R −1 2. Die Konstante lautet K ∗ = Kλ dλ = 683 [lm/W ]. heißen monochromatisch. • Genauer: es ist C (λ) = F 0 (λ), und es ist F 0 (λ) dλ die Strahlungsenergie im 3. Der sichtbare Bereich farbigen Lichts liegt zwischen λ = 380nm und λ = 780nm. Wellenlängebereich [λ, λ + dλ] in Watt. Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Colorimetrie Farbvergleichskurven Darstellung in Farbräumen endlicher Dimension Kurve der Tristimuluswerte über alle monochromatischen Farben Empirische Wahrn.-Psychologie: Tristimulusdarstellung • Die meisten Farben lassen sich (wahrnehmungsäquivalent) als Definition Linearkombination geeigneter Primärfarben erzeugen, z.B. Crprim , Cgprim , Cbprim • Die erzeugenden Koeffizienten werden durch Wahrnehmungstest bestimmt. • Beispiel Standardweiß: CW pz = wr Crprim + wg Cgprim + wb Cbprim • Betrachte weißnormierte Primärfarben, d.h. es gilt Die Gewichtfunktionen αr (), αg (), αb () mit pz X Cµmono (λ) = αx (µ) · Cxprim (λ) r ,g ,b pz CW = Crprim + Cgprim + Cbprim (und damit wr = wg = wb = 1). Definition Bezogen auf ein weißnormales Primärfarbensystem heißen die Koeffizienten in pz n o Crprim , Cgprim , Cbprim C (λ) = ar Crprim (λ) + ag Cgprim (λ) + ab Cbprim (λ) die Tristimuluswerte der Farbe C . für jede monochromatische Farbe Cµmono heißen Farbvergleichskurven n o (bezüglich Crprim , Cgprim , Cbprim ). • CIE-Standard von 1931 drei monochromatische Primärfarben ROT (λ = 700nm), GRÜN (λ = 546.1nm), BLAU (λ = 435.8nm) R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Beweis. Farbvergleichskurven Wahrnehmungstreue Reproduzierbarkeit X βx · Cxprim (λ) x X Z ∞ = αx (µ)C (µ) dµ · Cxprim (λ) 0 ( ) Zx ∞ X prim = C (µ) · αx (µ) · Cx (λ) dµ x Z0 ∞ pz C (µ) · Cµmono (λ) dµ = 0 Z ∞ = C (µ) · δλ−µ dµ Lemma = PR = RP Def. der Farbvergleichkurven αx (·) monochromatische Farben mit den (drei) Koeffizienten βx = Licht Abtastung R∞ 0 αx (µ) · C (µ) dµ für x = r , g , b. Quantisierung Binarisierung Codierer C (λ) der tödliche Diracstoß Bemerkung pz Die Wahrnehmungsgleichheit = ist im Gegensatz zu = keine Äquivalenzrelation; es pz pz pz gilt nämlich i.a. nicht die Transitivität a = b ∧ b = c ⇒ a = c. r ,g ,b Schall einsetzen für βx 0 In einem weißnormalen Primärfarbensystem gilt für jede Farbe C (λ) die Tristimulusdarstellung pz X C (λ) = βx · Cxprim (λ) Aufgabe das sollte = C (λ) sein! In oben angegebener Herleitung tritt aber glücklicherweise nur eine perzeptionelle Gleichheit auf. R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Chromatizitätskoordinaten Falsch-, besser: Pseudofarbendarstellung Bezüglich Helligkeit normierte Tristimuluswerte Grauwert-Farbwert-Transformation φ : [0, 1] → [0, 1]3 Codierer φ : IR3 → IR3 =IR ˜ 2 mit r R 1 g = · G R +G +B b B Originalaufnahme (grauwertig) Zuordnungspfad Pseudofarbendarstellung (rückwärts) R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Diskretisierung Aufgabenstellung Endliche rechnerinterne Repräsentation eines Musters Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache f1 (x1 , x2 , . . . , xn ) f2 (x1 , x2 , . . . , xn ) f (x) = ··· fm (x1 , x2 , . . . , xn ) Licht und Farbe Abtastung Problem Quantisierung (Orte/Zeiten xj ∈ IR) (Amplituden fi ∈ IR) kontinuierlicher Definitionsbereich kontinuierlicher Wertebereich Binarisierung Lösung Amplitudenmessung nur an endlich vielen Stützstellen Amplitudenwerte nur als Festkommagrößen darstellen Sonstige Codierer Mathematische Hilfsmittel Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Diskretisierung = Abtastung & Quantisierung [?] Analog-Digital-Wandlung (A/D) Abtastung Quantisierung Binarisierung CODEC — Kodierer / Dekodierer Paradigma der Digitalen Signalverarbeitung (DSV/DSP) Diskretisierung und Rekonstruktion Abtastung Quantisierung · · · · · · · · Abtastperiode T [s] Abtastfrequenz fA = 1/T [Hz] Stützstellen {nT | n ∈ Z} Abtastwerte fn = f˜(nT ), n ∈ Z Speicherbedarf = fA · b [bit/s] Wertebereich [−fmax , +fmax ] ⊂ IR Kodierung mit b bit 2b Intervalle Iν = [aν−1 , aν ] Intervallbreite ∆Q = 2fmax /2b Aufnahme Vorfilter Abtasten Quantisieren Wiedergabe Nachfilter Dekodieren (Verarbeiten) Fragestellungen Wieviele Abtastwerte? Welche Schrittweite? Wieviele Quantisierungsstufen? Welche Quantisierungskennlinie? Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Abtastung bandbegrenzter Zeitsignale Obergrenze B für die Frequenzen auftretender Spektralkomponenten Definition Beweis (1) Fouriertransformationen vor und zurück: Sei f : IR → C eine Zeitfunktion und Z +∞ def F (ξ) = f (x)e −i ξx dx +∞ Z F (ξ) f (x)e = , ξ ∈ IR −i ξx dx −∞ −∞ f (x) 1 = 2π ihre Fouriertransformierte. Die Funktion f heißt bandbegrenzt im Frequenzbereich (−B, B), wenn für alle |ξ| > 2πB die Aussage F (ξ) = 0 gilt. +∞ Z · F (ξ)e i ξx dξ −∞ Fourierreihe einer Funktion, die in (−ξ0 , +ξ0 ) periodisch ist: Satz (Abtasttheorem von Shannon) Sei f : IR → IR bandbegrenzt im Frequenzbereich (−B, B) und 0 < ∆x ≤ 1/(2B) . Dann ist f vollständig durch seine Abtastwerte fj := f (j · ∆x ), j = 0, ±1, ±2, . . . bestimmt und die Rekonstruktionsgleichung lautet +∞ X f (x) = x − j∆x fj · sinc π · ∆x j=−∞ F (ξ) +∞ X = aj e 2πi · jξ 2ξ0 j =−∞ aj +ξ0 Z 1 = · 2ξ0 F (ξ)e −2πi · jξ 2ξ0 dξ −ξ0 def wobei sinc(r ) = sin(x)/x vereinbart sei. Beweis (2) Wir berechnen f (x) aus dem Umkehrintegral der Fouriertransformierten. Dabei betrachten wir F (ξ) als eine Periode einer (gedanklich) periodisch fortgesetzten Funktion und entwickeln F (ξ) in eine Fourierreihe mit den Koeffizienten: aj = = · 2ξ0 F (ξ)e −2πi · jξ 2ξ0 2π ξ0 +ξ0 Z · F (ξ)e f (x) dξ = −j π ξ0 1 2π Z · · = f (−j∆x ) · ∆x −ξ0 1 2B = Damit ergibt sich für F (ξ) die Darstellung als Fourierreihe: = +∞ X = 2π j =−∞ ξ0 = +∞ X · jξ 2πi · 2ξ0 aj e +∞ X f (−j∆x )e f (j∆x )e −ij ξ∆x f (j∆x )e +∞ X = +∞ X ∆x ∆x ∆x e {z i ξx dξ } F (ξ) Z +ξ0 f (j∆x ) e i ξ(x−j ∆x ) ∆x dξ −ξ0 f (j∆x ) · f (j∆x ) · fj · −ij ξ∆x j =−∞ j =−∞ j =−∞ ij ξ∆x +∞ X j =−∞ j =−∞ j =−∞ +∞ X π = j =−∞ = 1 ξ0 +∞ X | = mit ∆x = +ξ0 dξ π f ξ0 i ξ· −ξ0 −jπ = F (ξ) Wir setzen F (ξ) in das Umkehrintegral für f (x) ein: −ξ0 1 π +ξ0 Z 1 Beweis (3) ∆x 2π ∆x 2π · · 1 i (x − j∆x ) e i ξ(x−j ∆x ) +ξ 0 −ξ0 2 sin(ξ0 (x − j∆x )) x − j∆x sin(2πB(x − j∆x )) 2πB(x − j∆x ) Die letzte Zeile folgt wegen ξ0 = 2πB, ∆x = 1/(2B) und f (j∆x ) = fj , und die vorletzte Zeile wegen der Eulergleichung e iy = cos y + i sin y . Ist B die Bandbegrenzung in der Voraussetzung des Abtasttheorems, so gilt obige Darstellung für jedes ∆x < 1/(2B) , weil dann ∆x = 1/(2B 0 ) für ein B 0 > B gilt und f (x) natürlich auch B 0 -bandbegrenzt ist. Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung R Codierer Σ Aufgabe Schall Abtasten mit doppelter Nyquist-Grenzfrequenz Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Unschärfeprinzip der Wellenlehre Erfolgreich in der Theorie und in der Praxis ? f(t) F( ω) Theorie Claude E. Shannon garantiert uns eine völlig verlustfreie Abtastwertrepräsentation bandbegrenzter Signale. t ω f(t) F( ω) Praxis t Die Signale (Zeitreihen, Bilder) der realen Welt sind nicht bandbegrenzt! ω f(t) F( ω) Definition t Die Funktion f : IR → C heißt zeitbegrenzt im Intervall (−b, b) wenn gilt: f (x) = 0 für alle |x| > b ω f(t) F( ω) t ω Satz (Paley & Wiener 1934) Fakt Fakt Alle von Menschen und Maschinen gemessenen Sensorsignale sind zeitbzw. ortsbegrenzt! Das (unendlich) periodische Fortsetzen eines Signalintervalls erzeugt Unstetigkeiten an den Nahtstellen, zerstört also Frequenzbandbegrenzung! Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Es gibt (im Funktionenraum L2 ) keine Funktion außer der identisch verschwindenden Funktion, die sowohl bandbegrenzt wie auch zeitbegrenzt ist. R Codierer Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Schallabtastung Quantisierung Quadratisches Gitter 4/8-Nachbarschaft. Beispielszenarien • Analogtelefon (300 Hz – 3.4 kHz) ATR = 8 kHz • Sprache & HQ-Mikrofon ATR = 16 kHz • Musik ATR = 44.1 kHz • (analog vorgefiltert) quadratisch hexagonal 1 1 1 0.5 0.5 0.5 0 0 0 -0.5 -0.5 -0.5 -1 5 10 15 Analogsignal 20 triagonal Hexagonale und tridiagonale Gitter besitzen „schönere“ Nachbarschaftsstruktur, aber kompliziertere Rasterpunktformeln. Eindimensionale Muster (äquidistante Stützstellen) ATR = . . . kHz 0 Codierer Bildrasterung Existenz und Lage der Bandbegrenzung ist anwendungsabhängig -1 Binarisierung Abtastung∆x : 5 10 15 suffiziente Abtastung 20 → 7→ J IR fj = f (x0 + j∆x ) , J= x1 − x0 ∆x Zweidimensionale Muster (quadratisches Gitter) -1 0 IR[x0 ,x1 ] {f (x)} 0 5 10 15 Unterabtastung 20 Rasterung∆x ,∆y : IR[x0 ,x1 ]×[y0 ,y1 ] {f (x, y )} → 7→ Jx ·Jy IR fj,k = f (x0 + j∆x , y0 + k∆y ) R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Skalare Quantisierung Aufgabenstellung • Das Intervall [fmin , fmax ] wird mit 2B Stufen quantisiert Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache • Reelle Werte werden mit ihrem Intervallindex kodiert (B bit/ATW) Licht und Farbe f’ 1 j f f’ 1 j j fmin 0 Abtastung fmax 0 f j S Quantisierung lineare Quantisierung Zerlegung in Teilintervalle gleicher Länge (s. Abb.) Binarisierung nichtlineare Quantisierung Sonstige Codierer · Intervalle unterschiedlicher Länge · Kompandierungsfunktion & lineare Quantisierung Mathematische Hilfsmittel Vektorquantisierung Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Quantisierungsfehler Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Lineare Quantisierer „Jedes Bit verbessert die SNR eines Quantisierers um etwa 6 dB“ Definition Sei {fj } eine Abtastfolge und {fj0 } das Ergebnis ihrer Quantisierung. Die Differenzfolge def nj = fj − fj0 heißt Quantisierungsrauschen, das Erwartungswertverhältnis r0 = E[fj2 ] E[nj2 ] bzw. r = 10 · log10 r 0 wird als (logarithmiertes, in dB) Signal-Rausch-Verhältnis oder Störabstand bezeichnet (SNR = „signal-to-noise ratio“). Bemerkung Die Schreibweise der Energie als zweites Moment setzt Mittelwertfreiheit der beteiligten Signale voraus. 0 dB: Rauschenergie = Nutzsignalenergie 6 dB: relative Steigerung/Senkung des Nutzpegels/Rauschpegels um den Faktor 2 20 dB: Nutzpegel zehnmal höher als Rauschpegel Satz Für einen linearen Quantisierer mit 2B Quantisierungsstufen beträgt das Signal-Rausch-Verhältnis unter den im Beweis genannten Voraussetzungen r = 6B − 7.2 [dB] Idealisierte Voraussetzungen 1. kein Übersteuern: fj ∈ [fmin , fmax ] für alle j 2. Amplitudenkonzentration wie N (µ, σ) oder besser: 3. näherungsweise uniformes Rauschen: 4σ-Regel B Intervallzahl 2 hinreichend groß Folgerung Mit fmax = −fmin = C σf beträgt der SRA r = 6B + 4.8 − 20 log10 C . R Σ Aufgabe Beweis. Es bezeichne ∆ := (fmax − fmin ) 2 B Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer die Schrittweite des Quantisierers. Beispielszenarien Ist die Zahl 2B der Quantisierungsstufen hinreichend groß und wird der Quantisierer niemals übersteuert, so dürfen wir den Quantisierungsfehler (das Rauschen) als näherungsweise gleichverteilt annehmen: Quantisierung audiovisueller Daten −∆/2 ≤ nj ≤ ∆/2 sonst 1/∆ 0 P(nj ) = • Bilder — 1 Byte = 8 bit (ggf. je Farbkanal) Wegen E[nj ] = 0 (Mittelwertfreiheit) besitzt der Quantisierungsfehler die Varianz +∆/2 Z 2 E[nj ] = 1 2 −∆/2 ∆ · nj dnj = ∆2 • Sprache — 8 bit für Telefonqualität 12 • Audio (CD/DAT) — 2×16 bit (1.41 Mb/s) Sei nun o.B.d.A. unser Signal mittelwertfrei, d.h. E[fj ] = 0. Die Intervallgrenzen fmin def = −4σf , fmax def = +4σf , σf def • DAB (Digital Audio Broadcasting) — 256 kb/s q E[fj2 ] = vermeiden fast sicher eine Übersteuerung des Quantisierers und implizieren die konkrete Schrittweite ∆ = (+4σf ) − (−4σf ) 2B = 8σf Aufgabe 0 = Schall E[fj2 ] E[nj2 ] Licht = σ2 f 2 ∆ /12 12σ 2 f = 64σ 2 /(2B )2 = f Abtastung 12 64 ·2 Quantisierung 2B = 12 · 2 f min j Binarisierung fmax a0 a1 8 kHz 1×8 bit 44.1 kHz 2×16 bit 44.1 kHz 2×16 bit Video MPEG–2 Video NTSC Video HDTV 2B−6 Nichtlineare Quantisierer f SPEZIFIKATION 2B und den Störabstand (s.u.); die Logarithmierung von r 0 ergibt dann das erwünschte Resultat. r TYP Audio verständlich Audio MPEG-Codierung Audio CD/DAT a2 a3 a4 a5 Codierer 24 bit/pel 640×480 24 bit/pel 640×480 24 bit/pel 1280×720 b2 bL 0.42 MB/s 27 MB/s 81 MB/s Beweis. Wir bilden die partiellen Ableitungen von εP nach bν und setzen sie gleich Null: aL b3 b4 b5 kbit/s kbit/s Mbit/s MB/h) Σ Z ∂εP aν ! −2 · (f − bν ) · P(f ) df = 0 = ∂bν b1 64 384 1.41 (635 R f’ j DATENRATE aν−1 Daraus folgt auch schon die Bestimmungsgleichung für die bν . Analog erhalten wir für die Intervallgrenzen aν : Satz Die optimale Quantisierungskennlinie, die den Verzerrungfehler εP = L Z X ν=1 ∂εP ∂aν aν (f − bν )2 · P(f )df aν−1 = = ! = ∂ ∂aν "Z aν Z 2 (f − bν ) · P(f ) df + aν−1 2 aν+1 # 2 (f − bν+1 ) · P(f ) df aν 2 (aν − bν ) P(aν ) − (aν − bν+1 ) P(aν ) 0 Auflösen nach aν ergibt das obere System von Bestimmungsgleichungen. minimiert, ist durch die Gleichungen Im Beweis ist zu fordern, daß P(aν ) 6= 0 (∀ν) gilt. aν = bν + bν+1 2 R aν und bν = f · P(f ) df aν−1 R aν P(f ) df aν−1 für ν = 1, 2, . . . , L − 1 bzw. ν = 1, 2, . . . , L gegeben. Die Bestimmungsgleichungen des Satzes sind gekoppelt und daher nur für eine iterative Berechnung der Kennlinie zu verwenden. R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Nichtlineare Quantisierung 32000*log10(1+100*x/32000)/log10(1+100) 32000*log10(1+500*x/32000)/log10(1+500) Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Binarisierung Codierer R Σ Aufgabenstellung Näherungsweise gleichverteilende Transformation + lineare Quantisierung 35000 Aufgabe 32000*log10(1+100*x/32000)/log10(1+100) 32000*log10(1+500*x/32000)/log10(1+500) 35000 Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache 30000 30000 25000 Quantisierung Quantisierung 25000 20000 15000 Licht und Farbe 20000 15000 10000 10000 Abtastung 5000 5000 0 0 5000 10000 15000 20000 Signalamplitude 25000 30000 0 1 Bereiche großer Amplituden komprimiert Bereiche kleiner Amplituden expandiert 10 100 Signalamplitude 1000 10000 (einfach logarithmische Darstellung) Quantisierung Das logarithmische Kompandierungsgesetz (µ-Law) Binarisierung |f | 0 def fj = fmax · sign(fj ) · j log(1 + µ fmax ) log(1 + µ) , Sonstige Codierer µ ∈ 100 . . . 500 überführt betragsmäßig exponentiell verteilte Amplitudenwerte in eine Gleichverteilung. Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Mathematische Hilfsmittel Codierer R Σ Aufgabe Schall Binarisierung von Grauwertbildern Graustufen {0, 1, . . . , L − 1} Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung von Grauwertbildern Schwarz-Weiß-Codes {0, 1} Objekt-Hintergrund-Entscheidung durch Schwellwertvergleich GRAUWERTGEBIRGE EINER BILDZEILE 160 140 Grauwertstufe 120 100 SCHWELLWERT = 90 80 60 40 20 0 100 200 300 400 500 x-Ordinate Originalbild (512 × 512, 8 bit) Binärbild Objekt(S) · Hintergrund(W ) Horizontaler Grauverlauf (Zeile 250) Binarisierung · dient der Objekt-Hintergrund-Segmentierung · gelingt wenn alle O-Punkte dunkler als alle H-Punkte · gelingt wenn alle O-Punkte heller als alle H-Punkte Nachbearbeitung · erfordert i.a. Korrektur durch des Binärbildes Vorverarbeitung Originalbild (512 × 512, 8 bit) Binärbild (Objekt: fjk ≤ 130) Binärbild (Objekt: fjk ≤ 80) Definition Sei f : D → {0, . . . , L − 1} ein Grauwertbild und θ ein Grauwert. Das Binärbild f θ : D → {0, 1} mit 1 fjk > θ θ fjk = , (j, k) ∈ D 0 fjk ≤ θ heißt Binarisierung von f zum Schwellwert θ. Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Binarisierung von Grauwertbildern Grauwerthistogramm Funktioniert nicht immer & ist manchmal richtig schwierig Häufigkeitsstatistik der im Bild auftretenden Grauwerte R Σ GRAUWERTGEBIRGE EINER BILDZEILE 200 MIKROSKOPISCHE BODENPROBE IN ACRYL 16000 180 14000 160 140 12000 Absolute H ufigkeit Grauwertstufe SCHWELLWERT = 128 120 100 80 60 10000 8000 6000 4000 40 20 0 100 200 300 400 2000 500 x-Ordinate Originalbild (512 × 512, 8 bit) Binärbild (Objekt: fjk ≤ 128) 60 80 100 Grauwertstufe def 120 140 160 Quantisierung (0 ≤ ` < L) Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Binarisierungsschwellwert Gaußsches Mischverteilungsmodell Kriterien zur Bestimmung aus dem Grauwerthistogramm Grauwerte von Objekt/Hintergrund folgen je einer Normalverteilung MIKROSKOPISCHE BODENPROBE IN ACRYL Mittiger Grauwert 16000 Histogramm-Minimum 14000 θ = L/2 θ = argmin q` = argmin Q` θ = E[`|{q` }] = L−1 X q` · ` `=0 Histogramm-Hauptsenken · das zentralste relative Minimum · das absolute Minimum in [`max , `max ] 1 2 Ein Wert θ mit der Eigenschaft 10000 8000 6000 4000 2000 Maximale Entropie Hθ ({q` }) ist definiert als Grauwertmedian 12000 ` Absolute H ufigkeit ` Grauwertdurchschnitt n o n o (1 − λθ ) · H( q`<θ ) + λθ · H( q`>θ ) 0 0 20 q(`) = = θ−1 X `=0 q` ≤ 1/2 und L−1 X `=θ+1 q` ≤ 1/2 180 heißt absolutes Grauwerthistogramm von f , das Zahlenfeld {q` } mit P q` = Q` / m Qm heißt normiertes Grauwerthistogramm von f . viele Objekte, Verdeckungen, problematische Beleuchtung, ... Abtastung 40 Q` = Anzahl der (j, k) ∈ D mit fjk = ` , Komplexe Szenen Licht 20 Sei f : D → {0, . . . , L − 1} ein Grauwertbild. Das Zahlenfeld {Q` } mit · Finden eines optimalen Schwellwertes · Vermeidung u/o Korrektur von Fehlzuordnungen · Trick 17: Einfärben des Hintergrundes o.ä. Schall 0 Definition Einfache Objektansichten Aufgabe 0 Bodenprobe in Acryl Horizontaler Grauverlauf (Zeile 250) mit Teilhistogrammen n den o unteren/oberen n o q`<θ und q`>θ = 40 60 80 100 Grauwertstufe 120 140 160 180 λu · qu (`) + λo · qo (`) λu · N (` | µu , σu2 ) + λo · N (` | µo , σo2 ) 1 `−µu 2 1 `−µo 2 1 1 λu · √ · e − 2 ( σu ) + λo · √ · e − 2 ( σo ) σu 2π σo 2π R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Intermeans-Algorithmus hAlgorithmusi Wähle θ0 beliebig (z.B. Mittelwert); setze r = 0 1 Berechne unteren und oberen Grauwertdurchschnitt: , θ −1 , L−1 θX L−1 r −1 r X X X < > µr = q` · ` q` und µr = q` · ` q` 2 `=θr 3 Abtastung Codierer R Binarisierung Codierer R Σ Binarisierung Sonstige Codierer Bemerkung Der Intermeans-Algorithmus ist ein sehr einfacher Spezialfall der Mischverteilungsidentifikation mittels EM-Prinzip (’expectation-maximization’). Licht Binarisierung Quantisierung µ< µ> r + r 2 2 Abbruch oder Schritt (1) Schall Quantisierung Abtastung `=θr isumhtiroglAh Aufgabe Abtastung Licht und Farbe Berechne neue Grauwertschwelle θr +1 = Licht Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache 0 `=0 Schall Aufgabenstellung Iterative Berechnung des optimalen GMV-Schwellwertes für λu = λo , σu2 = σo2 `=0 Aufgabe Quantisierung Binarisierung Codierer Mathematische Hilfsmittel R Σ Aufgabe Schall Sonstige Mustercodierverfahren Licht Abtastung Quantisierung Σ Kettencode (’Freeman code’) Codierung von Linienmustern oder Konturen (Objektumrissen) Lauflängencodierung 3 Es werden Paare der Art hGrauwert, Daueri angegeben. (Binärbilder!) 2 1 Differentielle Codierung Statt der fj werden die Differenzen fj∆ = fj − fj−1 quantisiert. (hohe Abtastfrequenz kleine fj∆ ) 0 4 Transformationscodierung Die Abtastfolge f wird durch das Ergebnis einer Reihenentwicklung f 0 = Af , A ∈ IR(M×N) , repräsentiert. Vektorquantisierung Statt skalarer Abtastwerte fj werden komplette Vektoren (fj , . . . , fj+S ) auf Quantisierercodewörter abgebildet. Fraktale Codierung Eine (affine) Selbstähnlichkeit der Abtastfolgen wird ausgenutzt: f 7→ (A, b) mit f = Af + b und dem Fixpunktdecoder f n = Af n−1 + b 5 (Kontur-)Linienrasterpunkte werden durch die Folge ihrer Richtungselemente codiert. Beispiel Obiges Linienmuster wird durch den Kettencode 4 4 3 2 3 2 1 2 0 0 1 0 0 0 7 0 7 7 7 7 6 7 6 verschlüsselt. 6 7 Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Binarisierung kontinuierliche Funktion kontinuierliches Frequenzspektrum f(x) Licht und Farbe Σ F( ξ) ξ x Satz (Fourierintegrale) Abtastung Wenn R +∞ f : IR → C die Dirichletbedingungen erfüllt und das Integral |f (x)| dx konvergiert, dann gilt für f die folgende Darstellung: −∞ Quantisierung f (x) = F (ξ) = Binarisierung Z +∞ 1 F (ξ) · e i ξx dξ 2π −∞ Z +∞ f (x) · e −i ξx dx −∞ Sonstige Codierer Bemerkung Die Funktion F : IR → C heißt Fouriertransformierte von f , die zweite Gleichung des Satzes ist die Hintransformation, die erste Gleichung die Rücktransformation. Mathematische Hilfsmittel Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Kontinuierliche Fouriertransformation Rechenregeln für Fouriertransformierte Spezialfall: reellwertige Funktionen f : IR → IR Zeitbereich — Frequenzbereich Definition Eine Funktion f : IR → IR heißt gerade, wenn für alle x ∈ IR die Aussage f (−x) = f (x) gilt. Sie heißt ungerade, wenn für alle x ∈ IR die Aussage f (−x) = −f (x) gilt. Bemerkung cos(x) ist gerade, sin(x) ist ungerade, die Gerade f (x) = a · x ist ungerade. Lemma Jede Funktion f : IR → IR läßt sich eindeutig in eine Summe aus geradem und ungeradem Anteil zerlegen; wähle f (x) + f (−x) fg (x) = 2 def und f (x) F (ξ) f (ax) 1 F (ξ/a ) |a| Verschiebung f (x − x0 ) e −i ξx0 F (ξ) Symmetrie 1 − 2π F (x) f (−ξ) Ableitung d n f (x) dx n (iξ)n F (ξ) Faltungssatz f ?g F (ξ) · G (ξ) Skalierung f (x) − f (−x) fu (x) = . 2 def Definition (kontinuierliche Faltung) Folgerung Für reellwertige Funktionen lauten die speziellen Gleichungen der Fouriertransformation: 1 2π R Komplexwertige Funktionen im Zeit- und Frequenzbereich[?] Schallwellen — Geräusch, Klang, Sprache f (x) = Codierer Kontinuierliche Fouriertransformation Aufgabenstellung Aufgabe Quantisierung Z +∞ −∞ Aξ cos(ξx) + Bξ sin(ξx) dξ und R Aξ = R f (x) cos(ξx) dx Bξ = f (x) sin(ξx) dx Für zwei Funktionen f , g : IR → C heißt Z +∞ h(x) = f (ξ) · g (x − ξ) dξ −∞ das Faltungsintegral; wir schreiben auch kürzer h = f ? g . Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Fourierreihen periodischer Funktionen Fourierreihen periodischer Funktionen Komplexwertige Funktionen im Zeit- und Frequenzbereich Reellwertige Funktionen im Zeit- und Frequenzbereich periodische kontinuierliche Funktion f(x) diskretes Frequenzspektrum Codierer R Σ |Fκ| Definition (reelle Fourierreihe) x T Besitzt f : IR → IR die Periode T , so heißt κ ∞ a0 X f˜(x) = + {ak cos(kωx) + bk sin(kωx)} 2 Definition (komplexe Fourierreihe) k=1 Besitzt f : IR → C die Periode T und ist ω = 2π/T , so heißt f˜(x) = +∞ X mit den Fourierkoeffizienten Z 2 T f (x) cos(kωx) dx ak = T 0 Fk · e ikωx k=−∞ mit den komplexen Fourierkoeffizienten Z 1 T Fk = f (x) · e −ikωx dx T 0 und bk = 2 T T Z f (x) sin(kωx) dx 0 die Fourierreihe von f . Dabei bezeichnet ω = 2π/T die zu T gehörende Kreisfrequenz. die komplexe Fourierreihe von f . Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Umrechnen der Fourierkoeffizienten Fk k=0 k>0 k<0 und Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Konvergenz & Parsevalsche Gleichung Satz Komplexe und reelle Koeffizienten a0 /2 (ak − ibk )/2 = (a−k + ib−k )/2 Schall Ist die periodische Funktion f beschränkt und erfüllt die Dirichlet-Bedingungen, so konvergiert ihre Fourierreihe im Mittel gegen f . ak = Fk + F−k bk = i · (Fk − F−k ) Polare und reelle Koeffizienten Summe von cos- und sin-Anteilen ist auch durch Phasenverschiebung darstellbar: ak cos(kωx) + bk sin(kωx) = Ak · cos(kωx + φk ) Satz Für konvergierende reelle (komplexe) Fourierreihen periodischer Funktionen gelten die Gleichungen Z ∞ 2 T a02 X 2 |f (x)|2 dx = + ak + bk2 T 0 2 k=1 Z T +∞ X 1 |f (x)|2 dx = |Fk |2 T 0 k=−∞ mit den Koeffizienten Ak = q ak2 + bk2 und bzw. ak = A · cos φk und bk = −A · sin φk . tan φk = − bk ak Bemerkung Periodische Funktionen können also im Konvergenzfall durch ein diskretes Spektrum repräsentiert werden. Die Signalenergie einer Periode kann im Zeitbereich integriert werden oder aber im Spektralbereich summiert. R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer R Σ Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Fouriertransformation diskreter Abtastfolgen Frequenzband & Einheitskreis f ist diskret genau dann, wenn F periodisch ist Was bedeuten die komplexen Spektralkoeffizienten Fω ? iω F(e ) π 2π ω is 0 2π κ 0 re sk fκ eit nh periodisches kontinuierliches Frequenzspektrum Ei diskrete Abtastwertfolge Codierer ω z−Ebene B 2B Bandgrenze AT−Frequenz Hz Definition 1. Das Spektrum Fω ist 2π-periodisch Ist f = [fk ] eine Abtastwertfolge, so heißt 2. Nach Abtastung mit 2B Hertz repräsentiert Fω die Spektralinformation für ω · B/π Hertz F (e i ω ) = Fω = +∞ X fk · e −i ωk 3. Für reellwertige [fk ] sind Fω , F−ω konjugiert komplex k=−∞ 4. Die Fourierkoeffizienten sind komplexe Zahlen die Fouriertransformierte von f und Z +π 1 f˜k = F (e i ω ) · e i ωk dω 2π −π Fω = Aω · e i φω = |Fω | · e i arg Fω 5. Reelle Funktionen besitzen bei ω die Schwingungskomponente Fω · e 2i ωBx + F−ω · e −2i ωBx = 2Aω · cos(2Bωx + φω ) die Rücktransformierte; die Summe heißt Spektralzerlegung der Folge. Aufgabe Schall Licht Abtastung Quantisierung Binarisierung Codierer Zusammenfassung (2) 1. Die Vorverarbeitung eines Musters besteht aus Diskretisierung und Transformation. 2. Schall ist ein Gemisch aus reinen Sinustönen mit frequenzabhängigem Lautstärkeeindruck. 3. Farbiges Licht ist ein Gemisch aus monochromen Anteilen mit frequenzabhängigem Helligkeitseindruck. 4. Trotzdem läßt sich jede Farbe wahrnehmungstreu durch nur drei Primärfarbkoordinaten repräsentieren. 5. Die Abtastung eines Musters ist informationsverlustfrei, wenn mindestens mit der doppelten Nyquistfrequenz gearbeitet wird. 6. Beim linearen Quantisierer verbessert sich der Signal-Rausch-Abstand um 6 dB je aufgewendetem Darstellungsbit. 7. Die Binarisierung eines Grauwertbildes dient der Trennung von Objekt und Hintergrund. 8. Die optimale Grauwertschwelle wird automatisch auf Grundlage des Grauwerthistogramms bestimmt. 9. Der Freeman-Code wird zur Repräsentation von Linienmustern oder Objektkonturen genutzt. R Σ R Σ
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