Branche VDMA gründet Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien Seite 07 Spielwaren Die Branche erwartet auch für dieses Jahr weiter steigende Umsätze 30 Jahre www.palplast.de Your Polymer Solution PALRAN ® ABS PALMID® PA PALDUR® PBT PALSAFE® PC PALBLEND® PC/ABS; BLENDS PALGLAS® PMMA PALFORM ® POM PALPROP ® PP PALSTYROL® PS PALFLEX® TPE, TPU Seite 17 DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE Spielend zu Rekorden Deutscher Spielwarenmarkt knackt erstmals die Marke drei Milliarden Euro Umsatz – Lego verdoppelt Fertigungskapazität in Ungarn AUSGABE 3 | 12. FEBRUAR 2016 47. JAHRGANG POLYME ( H ) R Wichtige Neuerung Die Welt neigt zunehmend zur Unübersichtlichkeit. Da ist es beruhigend zu hören, dass ein seit fast 6.000 Jahren ungeregelter Bereich nun Befriedung erfahren soll. Die International Organization for Standardization, kurz ISO, hat einen Standard für Strohhalme vorgestellt. Endlich ist dann für alle klar, was so ein Halm können muss, etwa biegsam sein, ohne zu brechen. AUS DEM INHALT WIRTSCHAFT Produkte aus Kunststoff waren auf der Spielwarenmesse allgegenwärtig. VDMA: Automation schwächt den Arbeitsmarkt nicht ....... 2 BRANCHE IKV-Kolloquium: Industrie 4.0 im Blickpunkt....................... 4 TECHNOLOGIE Anlagentechnik von GWK sichert bei Polifilm die sensible Folienproduktion ..................................................... 9 Drywell trocknet Biokunststoffe ........................................ 11 Variotherme Temperierung optimiert das Schaumspritzgießen ............................................................ 23 Foto: Spielwarenmesse/Christian Hartlmaier Spielwarenmesse Die Spielwaren- branche ist in Feierlaune: Im deutschen Handel wurde 2015 die Rekordsumme von 3 Mrd. EUR umgesetzt, 6 % mehr als im Vorjahr. Insbesondere die großen europäischen Player, die alle Kunststoffprodukte im Programm haben, legten 2015 kräftig zu: Branchenprimus Lego und Playmobil haben in Deutschland 9 % mehr umgesetzt. Damit erzielte Playmobil 2015 den Rekord- umsatz von 558 Mio. EUR. Eine Umsatzsteigerung von sogar 19 % auf 444 Mio. EUR verzeichnet die Ravensburger Gruppe. Darin eingeschlossen sind erstmals die Umsätze von Brio. Ohne diese Akquisition liegt das Plus immer noch bei 7,6 %. Der Einsatz von Kunststoff spielt auch für Ravensburger eine immer größere Rolle, wie Pressesprecher Heinrich Hüntelmann bestätigt: „Der Werkstoff ermöglicht uns vollständig neue Neue PPA-Kapazitäten in Deutschland Erstmals in Europa baut Du Pont Kapazitäten für aromatische Polyamide auf Hochleistungspolymer Du Pont Der Markt rund um das Internet der Dinge soll bis zum Jahr 2022 weltweit einen Umfang von 1,88 Bio. USD (1,72 Bio. EUR) erreichen. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von Grand View Research treiben der technologische Fortschritt und die zunehmende Verbreitung von Internetanschlüssen die Wachstumsraten des Internet of Things auf jährlich fast 16 % im Raum Asien-Pazifik, der damit das weltweite Wachstum anführt. Die fallenden Kosten für Zugangsgeräte und die Datenübertragung tragen ebenfalls zum Wachstum bei. Rund 30 % des Umsatzes würden derzeit mit Modulen und Sensoren erwirtschaftet. In Zukunft soll der Bereich Unterhaltungselektronik besonders profitieren. 1,88 Bio. DIE ZAHL DER WOCHE Performance Materials investiert in Kapazitäten für die Herstellung von Zytel HTN Polyphthalamiden (PPA) am deutschen Standort Hamm-Uentrop. Die derzeit im Bau befindliche Anlage wird die erste Produktionsstätte für diese aromatischen Hochleistungspolyamide in Europa sein und den Betrieb im Sommer 2016 aufnehmen. Grund für die Erweiterung der PPA-Kapazitäten ist die weltweit wachsende Nachfrage nach diesem Werkstoff in den Bereichen Automobil sowie Elektrotechnik und Elektronik. Dazu Richard Mayo, Global Business Director für das Polyamidund Polyestergeschäft von Du Pont Performance Materials: „Mit den neuen PPA-Kapazitäten in Europa wollen wir die wachsende Nachfrage unserer europäischen Kunden lokal decken. Diese Maßnahme ergänzt unsere bereits 2015 angekündigte Kapazitätssteigerung um zehn Prozent an unserem Standort Richmond in den USA.“ Zytel HTN PPA-Typen schlagen laut Du Pont eine kosteneffiziente Brücke zwischen technischen und Hochleistungskunststoffen. Weil diese PPA-Typen ihre Steifigkeit, Festigkeit und weitere mechanische Eigenschaften auch unter Einwirkung von hohen Temperaturen, Chemikalien und Feuchtigkeit behalten, eignen sie sich für im Motorraum eingesetzte Bauteile und Systeme, Steckverbinder und Führungsbuchsen. Im Bereich Unterhaltungselektronik geben diese Hochleistungspolyamide Konstrukteuren die Möglichkeit, leichtere Produkte mit geringeren Wanddicken für den Einsatz in Smartphones, TabletComputern und anderen Handhelds zu entwickeln. MG www.dupont.com Produkte wie etwa unsere 3DPuzzles.“ Nicht ganz so glückliche Gesichter gab es bei Simba Dickie und Mattel: Der Fürther Spielwarenriese verzeichnete in Deutschland zwar ein Plus von 8 %, doch weltweit gesehen stieg der Umsatz durch weltweite Krisenherde nur um 2 % auf 616 Mio. EUR. Bei Mattel ist der weltweite Umsatz erneut um 6 % zurückgegangen. Aufgrund des guten Weihnachtsgeschäfts spricht der US-Konzern allerdings von einer Stabilisierung seiner finanziellen Lage. Fast alle Hersteller investieren aufgrund der guten Lage weiter in Fertigungskapazitäten – allen voran Lego: Die Dänen verdoppeln die Produktionsfläche in ihrem ungarischen Werk bis 2018 – hier entsteht Platz für 768 neue Spritzgießmaschinen. SK Mehr im Spielwaren-Special ab Seite 17 Vielleicht werden sich E-Papers eines Tages wie echte Zeitungen anfühlen. IN TOUCH WITH PLASTICS Warum Grenzen setzen, wenn die Zukunft offen ist? Unsere Kunststofflösungen helfen schon heute, innovative E & E Anwendungen umzusetzen. Lassen Sie uns die Branche gemeinsam inspirieren und begleiten Sie uns in die Zukunft. www.albis.com WIRTSCHAFT 2 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 EDITORIAL Auf zu neuen Ufern Warum die K-ZEITUNG in dieser Ausgabe und in Zukunft auch über Metallverarbeitung berichtet Metall war bislang für die K-ZEITUNG vor allem aus der Metallbranche auf Neuland, denn das indann ein Thema, wenn es um Kunststoff als Me- duktive Erhitzen von Metall im Hochvakuum ist tallersatz ging, zum Beispiel wenn deutlich leich- so weit von der üblichen Metallbearbeitung eines tere PEEK-Rohre in Flugzeugen anstelle von Roh- Zulieferbetriebs entfernt wie ein Formel-1-Cockpit ren aus Titan, Aluminium oder Stahl eingesetzt von einer Playmobilfigur. werden. Oder wenn Hochleistungscomposites Ähnlich verhält es sich beim Werkstoff: Liquidmetal aufgrund ihrer weit besseren Ermüdungsbestän- ist eine hochkomplexe, zirkoniumbasierte Metalldigkeit in der Medizintechnik den bisherigen Lö- legierung mit einer amorphen, also nicht kristalsungen aus Metall weit überlegen sind. Oder wenn linen Struktur, die mit bekannten Stahl- oder – wie beim Vollkunststoff-Kfz-Motor Polymotor 2 Aluminiumwerkstoffen recht wenig zu tun hat, sehr – Metallersatz auf höchstem Niveau betrieben wird teuer ist, aber auch einzigartige Möglichkeiten erund bei sämtlichen, zum Teil thermisch hoch be- öffnet, die weit über bekannte Kunststoffe und lasteten Einzelteilen konsequent auf Metall ver- Metalle hinausgehen. zichtet und so das Gewicht eines Automotors um Natürlich können sich die Kunststoffverarbeiter trotzdem zurücklehnen etwa 40 % reduziert wird. Abgesehen vom Werkzeugund nach dem Motto „Meund Formenbau mit seinem tall ist nicht unser Ding“ zwangsläufig hohen Metalldas Spritzgießen von Lianteil in den Themen überquidmetall denen überlasschreitet die K-ZEITUNG sen, die seit Jahr und Tag mit dieser Ausgabe zum mit Metallen zu tun haben. zweiten Mal ganz bewusst Aber damit verzichten sie kampflos auf eine zwar diese Grenze und berichtet nach der Vorstellung in technologisch anspruchsvolle, aber überaus erfolgAusgabe 14/2015 erneut sehr umfangreich über eine versprechende Technoloreine Metallverarbeitung, gie: das Herstellen von und zwar über das von Enhochpräzisen, extrem beGünter Kögel | Chefredakteur gel praktizierte Spritzgielastbaren, sehr harten und ßen von Liquidmetal. Eine dennoch äußerst elastiEntscheidung, die in der Redaktion durchaus für schen Bauteilen, die sich in einem Schuss – wenn es Sinn macht, auch im Mehrfachnutzen – ohne Diskussionen sorgte, die aber gute Gründe hat. Einer der wichtigsten: Diese Technologie passt Nacharbeit mit komplexen Formen und hochwerhervorragend in die Spritzgießunternehmen, denn tigsten Oberflächen herstellen lassen; und dies die verwendete Maschine unterscheidet sich nur alles mit einem Verfahren, das zum Kunststoff auf der Einspritzseite von einer normalen Spritz- gehört wie das Salz zur Suppe: dem Spritzgießen. gießmaschine. Der Umgang mit temperierten Die K-ZEITUNG hat ihre Entscheidung getroffen. Werkzeugen, die sich öffnen und schließen, mit Wir werden das Spritzgießen von Liquidmetal ins Teilen, die in ein Werkzeug eingelegt werden müs- Themenspektrum aufnehmen – obwohl es kein sen, mit heißen Spritzgussteilen, die schnell und Kunststoff ist. Es bleibt natürlich jedem Kunststoffprozesssicher aus einem Werkzeug entnommen verarbeiter selbst überlassen, wo er seine Grenze und abtransportiert werden müssen – alles sicher zieht und inwieweit er sich für Neues öffnet. Aber im Detail bei Liquidmetal nicht einfach, aber im sich als Kunststoffverarbeiter mit SpritzgießerfahGegensatz zu den Metallverarbeitern sind solche rung nur deshalb nicht mit Liquidmetal zu beschäfAufgaben für die Branche nichts Neues. tigen, weil das Material kein Kunststoff ist, ist mit Ganz anders sieht es auf der Einspritzseite aus, Sicherheit die denkbar schlechteste Entscheidung. zugeführt wird kein Granulat aus Kunststoff, son- Auf zu neuen Ufern – die K-ZEITUNG ist dabei. dern ein kleiner Zylinder aus Metall, der auch noch im Werkzeug auf Temperaturen von mehr als 1.100 °C erhitzt wird. Allerdings bewegen sich bei solchen Prozessen auch praktisch alle Unternehmen Verarbeiter brauchen mehr Masterbatches Marktstudie rechnet mit jährlichem Wachstum von 7,0 Prozent auf 12,61 Milliarden US-Dollar Marktforschung Der Bericht „Mas- terbatch Market by Type and by Application – Global Trends & Forecasts to 2020“ des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens Markets and Markets bewertet den globalen Markt für Masterbatches im Jahr 2014 mit 8,35 Mrd. USD. Auf dieser Grundlage erwarten die Marktforscher im Jahr 2020 ein Umsatzvolumen von voraussichtlich 12,61 Mrd. USD, was zwischen 2015 und 2020 einer jährlichen Wachstumsrate von 7,0 % entspricht. Farbmasterbatches ganz vorne Farbmasterbatches bilden in Bezug auf Volumen und Wert das größte Segment im Masterbatchmarkt. Foto: South West Polymer Supplies Die Studie unterscheidet verschiedene Masterbatchtypen (weiß, schwarz, Farbe, Funktionsadditive, Füllstoffe und andere) und verschiedene Anwendungen (Verpackung, Bauwesen, Automotive, Konsumgüter, Textilien und andere). Dabei wird deutlich, dass sich der globale Masterbatchmarkt zunehmend nach der Art der Anwendung und einzelnen Regionen segmentiert. Farbmasterbatches werden voraussichtlich eine immer wichtigere Rolle im Markt spielen, getrieben durch den Trend in den Endverbraucherindustrien, ihre Produkte auf dem Markt im Rahmen ihrer Marketing- und Brandingstrategien vermehrt über besondere, individuelle Farbgestaltung zu differenzieren. So verwundert es nicht, dass die Studie bei den Farbmasterbatches in Bezug auf Volumen und Wert das größte Segment im Masterbatchmarkt ausmacht und in diesem Segment auch das stärkste Wachtum erwartet. Aber auch die zunehmende Verwendung von Kunststoffen als Ersatz für herkömmliche Mate- rialien ist ein Treiber des Masterbatchmarktes. Hiervon profitieren vor allem Additivmasterbatches. Der größte Anwendungsbereich ist hier die Verpackung. Die Verfügbarkeit einer Vielzahl von Kunststoffen und ihre passenden Eigenschaften machen Kunststoffe zum am häufigsten verwendeten Material in der Verpackung – sei es als Folie, Schaum, Tube, Flasche … Derartige Verpackungen lassen sich mit Kunststoff kostengünstig in der gewünschten Farbe, Form, Größe, mit diversen Schutzfunktionen und das alles noch bei geringem Gewicht realisieren. Asien-Pazifik als Schlüsselmarkt Damit ist die Verpackungsindustrie nicht nur die größte Abnehmerbranche für Kunststoffe, sondern auch für Masterbatches. Das Wachstum der Verpackungsindustrie insbesondere in AsienPazifik treibt hier die Nachfrage nach Masterbatches. In Kombination mit niedrigen Herstellungskosten in Asien-Pazifik habe dies viele große Masterbatchherstellern veranlasst, ihre Produktionsstandorte dorthin zu verlegen. Nicht nur im Bereich der Verpackung gilt: Asien-Pazifik ist der dominierende Masterbatchmarkt im Jahr 2014 gewesen. Verpackung, Bauwesen, Konsumgüter, Automotive und Textilien – all diese Branchen treiben in AsienPazifik und Südamerika die Nachfrage im Masterbatchmarkt nach oben. Trotz einer Abschwächung wird weiterhin China voraussichtlich das höchste Wachstum in der Region setzen. Die kunststofferzeugende Industrie selbst hatte in den letzten Jahren in China sehr starke Zuwachsraten verzeichnen können – dem Masterbatchmarkt kommt dies nun zugute. Der Marktbericht enthält auch interessante Unternehmensprofile der wichtigsten Akteure im globalen Masterbatchmarkt wie Clariant (Schweiz), Ampacet (USA) und Plastika Kritis (Griechenland). MG www.marketsandmarkets.com Automation schwächt den Arbeitsmarkt nicht VDMA: Steigende Produktivität führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften Studie Eine aktuelle Studie des World Economic Forum (WEF), Cologny/Schweiz, zur Zukunft der Arbeit nimmt Veränderungen des Arbeitsmarktes bis zum Jahre 2020 ins Visier. „Die düstere Vision, die in dieser Studie beschrieben wird, können wir überhaupt nicht teilen“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Große Automationswellen in den vergangenen Jahrzehnten haben weder zur Auslöschung von Berufen geführt noch die Beschäftigung insgesamt verringert. Steigende Produktivität führt zu mehr Wohlstand und damit zu einer erhöhten Nachfrage nach Arbeitskräften.“ Hohe Roboterdichte und Beschäftigungsrekord Gemäß der WEF-Studie werden unter dem Strich aufgrund rapider technologischer Fortschritte weltweit 5,1 Mio. Arbeitsplätze wegfallen, so lautet der Schluss der Studien-Autoren. Deutschland ist jedoch ein Gegenbeispiel für diese These: Die deutsche Volkswirtschaft besitzt die dritthöchste Roboterdichte der Welt und hat dennoch einen neuen Beschäftigungsrekord aufgestellt. Exponentiell wachsende Prozessorleistungen und Fortschritte in der künstlichen Intelligenz werden diesen Zusammenhang nicht beenden. Professor David Autor, Arbeitsmarktforscher am MIT, kommt zum Schluss, dass Substitutionseffekte von Experten regelmäßig überbewertet, komplementäre Effekte hingegen unterbewertet werden. Neue Automatisierungsansätze der Industrie 4.0 setzen auf die Kombination spezifisch menschlicher und maschineller Stärken. Deutlich wird dies im Trend der Mensch-Roboter-Kollaboration, bei der beide Partner Hand in Hand arbeiten. Während der Roboter schwere Teile hält und prä- zise positioniert, konzentriert sich der Mensch auf Aufgaben, die besonderes Geschick, Feingefühl und Flexibilität erfordern. Die meisten Berufe enthalten automa- tisierbare und nicht automatisierbare Anteile. Durch die fortschreitende Automatisierung entfallen diese Berufe in der Regel nicht; sie verändern sich. Automatisierungstechnik übernimmt Routinetätigkeiten und macht den Menschen produktiver. Automatisierung muss sich rechnen Automatisierung in der Kunststoffverarbeitung: Automationswellen und steigende Produktivität führten in Deutschland zu einer höheren Nachfrage nach Arbeitskräften. Foto: Kuka Sowohl das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) als auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit haben ihre Analysen richtigerweise auf die Automatisierbarkeit von Tätigkeiten aufgestellt und kommen zum Schluss, dass lediglich 9 bis 15 % der Berufehauptsächlichhochautomatisierbare Tätigkeiten umfassen. Neu entstehende Tätigkeiten können dies auf dem Arbeitsmarkt kompensieren. „Unternehmen werden Automatisierung nur dort einführen, wo sie wirtschaftlich ist“, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Brodtmann. In vielen Fällen bleibe der Mensch die bessere Wahl. Die Studie „The Future of Jobs“ des World Economic Forum bezieht ihre Erkenntnisse aus der Befragung von Personalleitern von global aufgestellten Unternehmen in neun Industriesektoren in 15 Ländern beziehungsweise Wirtschaftsgemeinschaften. Diese Datenbasis liefert wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der sich schnell ändernden Qualifikationsund Ausbildungsbedarfe. Eine präzise quantitative Aussage über weltweite Netto-Beschäftigungseffekte kann aus den Einschätzungen der Befragten wohl nicht getroffen werden. GR rua.vdma.org WIRTSCHAFT 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 3 Steigende Nachfrage nach Flachfolien Covestro baut für rund 20 Millionen Euro neue Produktionslinie für Polycarbonat-Flachfolien in Dormagen Grundsteinlegung Covestro erweitert die Produktionskapazität für Polycarbonatfolien am Standort Dormagen. Rund 20 Mio. EUR investiert das Unternehmen in den Bau einer neuen Coextrusionsanlage für hochwertige, mehrschichtige Flachfolien, einschließlich der zugehörigen Infrastruktur und Logistik. Sie soll 2017 in Betrieb genommen werden. Die Produkte kommen in Sicherheitskarten, im Autoinnenraum und medizintechnischen Geräten sowie in Displays zum Einsatz. „Mit der Investition bauen wir unser Foliengeschäft deutlich aus“, sagt Daniel Meyer, Leiter des Bereichs Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten. „Zugleich erweitern wir damit unser Angebot an maßgeschneiderten Produkten, die Mehrwert entlang der Wertschöpfungskette bieten.“ Nina Schmarander, globale Leiterin des Bereichs Spezialfolien bei Covestro, ergänzt: „Mit der neuen Anlage richten wir uns noch stärker als bisher auf Markttrends und die steigende Nachfrage nach hochwertigen Flachfolien aus. Sie ist für uns ein weiterer Entwicklungsschritt für den Mehrschichtaufbau von Fo- lien, zum Beispiel für fälschungssichere Ausweise.“ Covestro bietet ein breitgefächertes Programm an Polycarbonatund thermoplastischen Elastomerfolien für verschiedenste Anwendungen, außerdem ein Sortiment hochwertiger Spezial- folien. Die Entwicklungen in Europa werden von drei Kompetenzzentren in Dormagen, Leverkusen und Bomlitz gesteuert. In dem auf Polycarbonat-Flachfolien spezialisierten Zentrum in Dormagen sind die Produktion, ein Technikum für Folienverarbeitung, ein ENGEL automotive Kompetenz serienmäßig Masterbatches für Italien Akquisition Mit der Übernahme des italienischen Herstellers von Masterbatches und Compounds Tema expandiert das österreichische Familienunternehmen Gabriel-Chemie weiter in Südeuropa. Italien ist der drittgrößte Markt für thermoplastische Kunststoffe in Europa und verfügt laut unabhängigen Studien über einen jährlichen Bedarf von mehr als 120.000 t Masterbatches, bis 2019 wird ein Anstieg von 8 % auf über 130.000 jato erwartet. Eigene Niederlassung in Italien Bislang war Gabriel-Chemie für einzelne Key Accounts in Italien tätig, mit der eigenen Niederlassung ist nun eine flächendeckende Marktbearbeitung möglich. Die international tätige Tema mit Firmensitz in der Provinz Bergamo wird in Gabriel-Chemie Italia umfirmiert und ist eine 100%ige Tochter der österreichischen Gabriel-Chemie. Die operative Geschäftsführung bleibt mit dem langjährigen Geschäftsführer und Firmengründer von Tema, Dottore Afro Palla, in bewährter Hand. Das Portfolio des italienischen Unternehmens besteht aus der Produktion von Farbmasterbatches, Additivmasterbatches, Kombinationsmasterbatches sowie technischen Compounds. Eine starke Spezialisierung gibt es unter anderem im Bereich des Flammschutzes sowie bei Stadionsitzen, wodurch sich eine hervorragende Synergie mit den Kompetenzen der Gabriel-Chemie Group ergibt. Das Unternehmen betreibt neben der Masterbatchproduktion ein modernes Labor mit R&D-Schwerpunkt sowie eine Vertriebsorganisation. Mag. Elisabeth Sommer, Geschäftsführerin der Gabriel-Chemie Group, freut sich über die neue Zusammenarbeit: „Beide Unternehmen ergänzen sich bestens.“ Die österreichische Gabriel-Chemie Group besitzt bereits sieben Niederlassungen im Ausland, nach der im Dezember 2015 erfolgten Neugründung der Gabriel-Chemie Ibérica ist die Firmengründung in Italien ein weiterer Schritt in der Wachstumsstrategie. MG www.gabriel-chemie.com www.te-ma-srl.it Showroom sowie zwei neu eingerichtete Forschungslaboratorien untergebracht. Die anderen beiden Kompetenzzentren sind auf die Folienbeschichtung sowie auf thermoplastische Elastomerfolien ausgerichtet. MG Die Automobilindustrie macht sich mit intelligenter Technik auf den Weg in die Zukunft. Und ENGEL begleitet Ihr Unternehmen gerne dabei: mit Kompetenz, Erfahrung und visionären Lösungen zum Thema Spritzguss. Denn egal ob Ihre Kunststoff-Komponenten besonders sicher, funktionell, leicht oder schön sein sollen, wir von ENGEL arbeiten mit Ihnen Hand in Hand, damit Sie Ihre Innovationen noch schneller serienreif auf den Markt bringen können. Zum Beispiel mit unserem Technologiezentrum für Leichtbau-Composites: Hier optimiert ENGEL neue thermoplastische und reaktive Verfahren für Ihre zukunftsweisenden Leichtbau-Komponenten. www.engelglobal.com www.covestro.com BRANCHE 4 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Industrie 4.0 im Blickpunkt Neupositionierung 28. IKV-Kolloquium Kunststofftechnik – 800 Teilnehmer erfahren Neuestes aus Forschung und Innovation Metav, Fachmesse für Technologien der Metallbearbeitung, hat die komplette Wertschöpfungskette in der Fertigung im Fokus Veranstaltung Im Zentrum des sentliches Merkmal von Industrie standorte sowie Unternehmen IKV-Kolloquiums, das am 24. und 4.0 ist die deutlich vertiefte und entlang der gesamten Wertschöp25. Februar 2016 in Aachen statt- erweiterte vertikale und horizon- fungskette horizontal integriert. finden wird, stehen die großen tale Integration von Geschäftspro- Im Gegensatz zur heute üblichen Themenkomplexe der Kunststoff- zessen und insbesondere auch der hierarchischen Produktionssteubranche: Dr.-Ing. Heinz Neubert, Produktion. Die vertikale Integ- erung wird durch eine dezentrale Siemens AG, beleuchtet die Digi- ration reicht von der Sensor-/ Produktionssteuerung die wirttalisierung von Material schaftliche Herstellung und Fertigung, Dr.-Ing. von Produkten mit hoher Jochen Kopp, BMW AG, Variantenvielfalt und hoden Themenkomplex hem Individualisierungsgrad ermöglicht. GleichLeichtbau und Günter Hofmann, Werkzeugbau zeitig erleichtert und Siegfried Hofmann unterstützt Industrie 4.0 die arbeitsteiligen GeGmbH, befasst sich mit schäftsprozesse, die in der additiven Fertigung partnerschaftlichem Mitim Werkzeugbau. Der einander Produkte und Hausherr Professor Christian Hopmann beDienstleistungen von der richtet hingegen über die Idee bis zur Serie entwickeln. Die Kunststoffadditive Fertigung in der Kunststoffverarbeitung branche mit ihrem starund referiert über Indusken Beziehungsgeflecht trie 4.0 in der Kunststoffzwischen Rohstoffhertechnik. Industrie 4.0 ist steller, Maschinenbau, Dienstleister, Verarbeiter zwar in aller Munde, die konkrete Umsetzung in und OEM bildet einen geradezu idealen Nährboder Kunststoffindustrie allerdings steckt noch in den für die Entwicklung den Kinderschuhen. Viel- NRW-Ministerin Svenja Schulze, hier zusamund Nutzung dieser Anfach wird die Frage ge- men mit Prof. Christian Hopmann, wird das sätze. Es lohnt sich also stellt, welche Konsequen- 28. IKV-Kolloquium eröffnen. Foto: IKV sehr, ich meine sogar, es zen Industrie 4.0 für das ist für jeden Unternehmer eigene Unternehmen und das Aktor-Ebene einzelner Maschinen Pflicht, die Chancen und Risiken eigene Handeln haben wird. Hier- bis hin zur Ressourcenplanung von Industrie 4.0 zu erkennen, zu zu soll das Kolloquium Orientie- und -steuerung ganzer global agie- bewerten und für das eigene Unrender Unternehmen. Des Weite- ternehmen sinnstiftend umzusetrung bieten. Vorab ein Auszug aus Hopmanns ren sind Produktionsmaschinen, zen.“ GK geplanten Ausführungen: „We- Mitarbeiter und Produktionswww.ikv-kolloquium.de Zuspruch von Ausstellern, die sich noch nie oder schon lange nicht mehr auf einer Metav präsentiert haben. Erfreulich ist auch, dass etliche Firmen, die in mehreren Bereichen aktiv sind, sich auch in mehreren Areas aufstellen“, sagt VDW-Geschäftsführer Schäfer. Die gute Ausstellerresonanz werde erfahrungsgemäß auch zu mehr Besucherresonanz führen, weil mehr Einladungen ausgesprochen und neue Kundengruppen angesprochen werden. Ausgebucht Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW, ist mit den Anmeldungszahlen sehr zufrieden. Foto: VDW Werkzeug-/Formenbau Die Metav 2016, die vom 23. bis 27. Februar in Düsseldorf stattfindet, kommt mit ihrer Neukonzeptionierung bei den internationalen Herstellern von Produktionstechnik gut an. „Insbesondere die Quality Area und die Moulding Area übertreffen unsere Erwartungen“, berichtet Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW. Künftig werden zusätzliche Besucher- und Ausstellerzielgruppen angesprochen. Daher werden dauerhaft vier weitere Themen in sogenannten Areas integriert: additive Fertigung, Qualitäts- sicherung, Werkzeug- und Formenbau, Medizintechnik. Sie runden die Wertschöpfungskette ab. Die Nomenklatur wurde dafür um etwa 350 Positionen erweitert. Neben einzelnen Ausstellern finden auch Gemeinschaftsstände in den Areas Platz. Das Konzept hat überzeugt Das Konzept hat die Aussteller überzeugt. Stand Ende 2015 haben sich 10 % mehr Firmen angemeldet als zum vergleichbaren Zeitpunkt vor der Metav 2014. „Besonders erfreulich ist der gute Die Werkzeug- und Formenbauer nutzen ihrerseits das Angebot des VDW, sich zum Einstieg in die Moulding Area auf einem Gemeinschaftsstand zu präsentieren. Der ist komplett ausgebucht. Befragungen der Metav-Fachbesucher bringen es an den Tag: Nahezu jeder Fünfte interessiert sich für den Werkzeug-, Formen- und Modellbau. Diese Interessenten finden auf der Metav nunmehr die gesamte Wertschöpfungskette vor. „Mit dem Verband Deutscher Industrie Designer und dem Bundesverband der Modell- und Formenbauer stehen auch für die Produktentstehung kompetente Gesprächspartner zur Verfügung“, erläutert der VDW-Geschäftsführer. SL www.metav.de 50 Jahre auf der Insel Dialog zum Meeresschutz Spritzgießer-Stelldichein Albis feiert 50-jähriges in Großbritannien Polytalk setzt Marine Litter auf Agenda VDI-Jahrestagung Spritzgießen Umwelt Müll im Meer ist eines der großen Umweltprobleme von heute, schnelle Lösungen sind kaum in Sicht. Eine bedeutende Ursache für die Verschmutzung sind falsch entsorgte Kunststoffabfälle. Polytalk, ein von Plastics Europe entwickeltes Forum zum Dialog der unterschiedlichen Stakeholder, steht 2016 ganz im Zeichen von Marine Litter, der Vermüllung der Meere. Albis UK am Standort Knutsford, Cheshire/England Foto: Albis Vertrieb Albis UK wurde vor 50 Jahren am 2. September 1966 als Albis Plastic Company (Great Britain) gegründet. Albis UK ist eine 100%ige Tochter von Albis Plastic, Hamburg, die Mutter selbst ist erst fünf Jahre zuvor gegründet worden. Die Distribution von Kunststoffen stand stets im Zentrum des Geschäfts von Albis UK, man ist stolz darauf, mit vielen Produzenten von Weltrang in Großbritannien und Irland partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen zu unterhalten und deren Produkte in der Region zu vertreiben. 1974 wurde das Werk in Knutsford, Cheshire, eröffnet, in dem Polypropylen aus dem nahe gelegenen Shell-Chemicals-Werk in Carrington verarbeitet wurde. Das war für Albis der erste Schritt in die Produktion außerhalb Deutschlands und die Grundlage für das Compoundgeschäft. 1980 wurde die Niederlassung in Wembley geschlossen und alle Aktivitäten wurden am Standort Knutsford zusammengefasst. Die Compoundingaktivitäten haben sich seither gut entwickelt, das Werk verfügt heute über sechs Compoundinglinien mit einer Kapazität von mehr als 20.000 jato. 1986 hat Albis UK den ersten umfangreichen Vertriebsvertrag mit Bayer unterzeichnet. Das Portfolio von Albis UK wurde im Laufe der Jahre durch zahlreiche weitere Vertriebspartner ergänzt, darunter Lyondell Basell, Eastman, BASF, Ampacet, Alphagary, Neutrex, MBA Polymers und Uteksol. Somit kann Albis UK seinen Kunden eines der breitesten Angebote im Markt bieten. Die Zukunftsaussichten in Großbritannien sind laut Albis vielversprechend, für 2016 sind weitere Investitionen geplant. MG www.albis.com Zero Plastics to the Oceans Unter dem Titel „Zero Plastics to the Oceans“ diskutieren vom 16. bis 17. März in Brüssel Vertreter von Behörden und Regierungen, von NGOs, Kunststoffverbänden, Unternehmen sowie aus For- schung und Wissenschaft. Im Blickpunkt stehen regionale und europäische Maßnahmen, darunter Best-Practice-Ansätze für ein effizientes Abfallmanagement, Aufklärungsstrategien gegenüber Verbrauchern sowie Wege zu einer gesamteuropäischen Kreislaufwirtschaft. Polytalk vermittelt damit die klare Botschaft, dass Kunststoff zu schade zum Wegwerfen ist. Zum mittlerweile fünften Mal bietet Polytalk einen Mix aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Die zweitägige Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Das Programm sowie Anmeldemöglichkeiten finden sich auf der Website der Veranstaltung. MG www.polytalk.eu Eine bedeutende Ursache für die Verschmutzung der Meere sind falsch entsorgte Kunststoffabfälle. Foto: Zak Noyle Der Fertigung von funktionalen Bauteilen widmet die Jahrestagung einen ganzen Vortragsblock. Foto: Krauss Maffei Branchentreff „Produktionstech- nologien im Wandel“ und „Fertigung von funktionalen Bauteilen“ – dies sind die beiden großen Themenblöcke der Jahrestagung Spritzgießen, die vom 16. bis 17. Februar 2016 in Baden-Baden stattfindet. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen insgesamt 24 Referate, die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Kunststoffverarbeitung geben. Themen sind unter anderem: Spritzgießen versus Thermoforming – eine Frage der Wirtschaftlichkeit, Spritzgießen versus 3DDruck, Verfahrensfortschritte beim Film Insert Moulding, Mikrospritzgießen, Schaumspritzgießen, technische Lösungen für individualisierte Produkte und kleine Losgrößen, Werkzeugkon- zepte für Kleinserien, Vorteile der Spritzgieß-Direktcompoundierung und Spritzgießen von funktionalen Produkten (Displays, Optik, Elektronik, Verpackung). Ergänzend dazu haben Interesssenten die Möglichkeit, am 18. Februar, also unmittelbar nach der zweitägigen Veranstaltung, ihr Wissen zu vertiefen: Beim Spezialtag „Spritzgießen von Silikonelastomeren“, der unter Leitung von Dr. Thomas Walther, Leiter Anwendungstechnik bei Arburg, stattfindet, dreht sich alles um Trends und technische Innovationen in der LSR-Verarbeitung: passgenaue Maschinentechnik, Materialien und Werkzeug sowie die Peripherie. SK www.vdi-wissensforum.de/ spritzgießen BRANCHE 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 5 Branchen stärker im Fokus Die Kraft der Wellen bändigen Vertrieb und Kundendienst von Sumitomo (SHI) Demag mit neuer Organisation Der European Plastics Innovation Award des Jahres 2016 geht in der Kategorie „Hybrid Product“ an Du Pont und TFI Tim Hassler (Leiter Business Development Automotive), Arnaud Nomblot (Leiter Business Development Packaging), Paolo Zirondoli (Leiter International Sales Development) und Naoto Ikeda (Leiter Business Development All-Electric) (v.l.) Foto: Sumitomo (SHI) Demag Restrukturierung Spritzgießma- schinenhersteller Sumitomo (SHI) Demag hat seinen Vertrieb umstrukturiert: Anwendungstechnische Beratung und branchenorientierte Lösungen stehen im Fokus der neuen Struktur. Der Kundendienst wird internationalisiert und die Marktpräsenz im Vertrieb und Service weiter ausgebaut. Neu eingeführt wurden zwei Business Development Teams für Automotive – unter der Leitung von Tim Hassler – und Packaging, Letzteres unter der Leitung von Arnaud Nomblot. Die beiden Teams sind wie das bereits bestehende Business Development AllElectric Team unter der Leitung von Naoto Ikeda hauptsächlich mit der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche betraut. Aufgabe ist es, die Kundenbedürfnisse zu verstehen, Zukunftstrends zu erkennen und daraus branchenspezifische Lösungen zu entwickeln. Zudem baut Sumitomo (SHI) Demag mit Gründung des Application Engineering Center unter der Leitung von Thomas Brettnich die anwendungstechnische Beratung schon bei der Angebotserstellung weiter aus: Im Dialog mit dem Kunden werden die Bedürfnisse zielgerichtet analysiert und maßgeschneiderte Lösungen konzipiert. Darüber hinaus soll die Kundenbetreuung vor und nach Auslieferung der Maschine intensiviert werden. Das Programm beinhaltet neben speziellen Trainingskonzepten auch Angebote rund um die Optimierung der gesamten Anlage. Ein weiterer Schritt zur internationalen Kundenorientierung ist der Ausbau der Vertriebsstrukturen und Aktivitäten in Märkten mit besonderer strategischer Bedeutung für das Unternehmen. Paolo Zirondoli wird diese Herausforderung als Leiter des neuen International Sales Development Teams angehen. Er verfügt über 25 Erfahrung in der Kunststoffbranche, davon war er bereits elf Jahre für die italienische Tochtergesellschaft von Sumitomo (SHI) Demag, damals noch Demag Plastics Group, tätig. Zuletzt war er verantwortlicher Vertriebsleiter für Südeuropa und Südamerika bei Ferromatik Milacron. SK www.sumitomo-shi-demag.eu Auszeichnungen Für das System „The Dynamic Tethers“, das die Vertäuung von Systemen zur Nutzung von Wellenenergie vor Beschädigungen bei rauer See schützt, wurden die beiden Unternehmen Du Pont Performance Materials (DPM) und Technology from Ideas (TFI) Ende Januar in Brüssel mit dem European Plastics Innovation Award in der Kategorie „Hybrid Product“ geehrt. Das System ist das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Entwicklung, an der neben Du Pont und TFI auch der Verarbeiter Radius Plastics beteiligt war. Der Award wird vom europäischen Kunststofferzeugerverband Plastics Europe, dem europäischen Verband der Kunststoffverarbeiter (EuPC) und der Society of Plastics Engineers (SPE) vergeben. Dazu Thomas Oury, Regional Director EMEA von Du Pont Performance Materials: „Wir sind sehr stolz auf diesen Award, denn unsere Kollegen in der Kunststoffindustrie sprechen uns damit eine Anerkennung für unsere Innovationskraft aus.“ Maßgeblicher Teil des Schutzsystems für Vertäuungen ist eine Metall-Kunststoff-Hybridkonstruktion. Sie enthält Dämpfungselemente aus thermoplastischem Noel Halloran, TFI, Mark Hazel und Andreas Zöller, Du Pont Performance Materials, (v.l.) nahmen den European Plastics Innovation Award 2016 in der Kategorie „Hybrid Product“ am 25. Januar 2016 in Brüssel entgegen. Foto: Du Pont Polyester-Elastomer Hytrel von Du Pont, die bei Wellengang die wirkenden Kräfte in der Vertäuung dämpfen, die mechanische Belastung wird um bis zu 70 % verringert. Dies kann dazu beitragen, dass der Kostenaufwand für das Vertäuen von Elementen, die in der Fischzucht oder bei der Nutzung der Wellenenergie verwendet werden, signifikant sinkt. Zudem verringern sich, verglichen mit sich am Meeresboden bewegenden Ketten, Schädigungen des Ökosystems. BESUC Noel Halloran, Geschäftsführer von TFI Marine, ergänzt: „Wir haben mit Du Pont über einen Zeitraum von drei Jahren dieses System realisiert. Unser Prototyp hat seine Funktion bereits unter den rauen Bedingungen der irischen Atlantikküste unter Beweis gestellt. In Kürze werden wir über ein Projekt berichten können, bei dem unsere Konstruktion im Bereich eines Gezeitenkraftwerks Lasten bis zu 500 Tonnen ausgesetzt sein wird.“ MG www.dupont.com HEN VDI M SIE UNS AUF DER A 9. - 10.0NNHEIM 3.2 STAND 016 56 CHOCOLATE COFFEE UYUNI SALT MASTERBATCHES WORLDWIDE GRAFFITI NORDBHANHOF IN ERFURT COLORED VISIONS IN PLASTICS WWW.GRAFE.COM BRANCHE 6 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 PERSONEN IMPRESSUM PERSONEN Stefan Reiner wird Managing Director bei Albis in Österreich Stefan Reiner Managing Director Foto: Albis Albis Plastic Stefan Reiner übernimmt ab sofort die Geschäftsführung der Albis Plastic Vertriebsgesellschaft, Österreich, einer Tochter von Albis Plastic. Reiner, der zuvor das europäische Automotive-Segment von Nexeo Solutions verantwortete, übernimmt mit der Leitung für die Vertriebsregion Österreich auch die Betreuung der Märkte Slowenien, Kroatien, Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Albanien und Griechenland. „Mit Herrn Reiner konnten wir eine Persönlichkeit gewinnen, die Erfahrung auf internationalen Märkten hat und mit dem Vertrieb von technischen Kunststoffen bestens vertraut ist“, erklärt Kay Bringmann, Director Regional Sales Central bei Albis Plastic. Österreich spielt laut Albis im Distributionsgeschäft eine entscheidende Rolle, da der Markt starke, mittelständisch geprägte Verarbeiter bietet. Darüber hinaus versprechen die angebundenen südosteuropäischen Märkte Wachstumspotenzial. „Die Marktsituation bietet die Chance, vor allem über das Geschäft mit technischen Kunststoffen noch stärker zu wachsen“, kommentiert Stefan Reiner. MG PC-Geschäft bei Covestro unter neuer Leitung Michelle Jou Leiterin des Geschäftsfelds Polycarbonate Foto: Covestro Covestro Zum 1. Januar 2016 wurde Michelle Jou Leiterin des Geschäftsfelds Polycarbonate bei Covestro. Sie ist die erste Frau in dieser Position und folgt auf Dr. Markus Steilemann, der zum selben Zeitpunkt Leiter des Bereichs Polyurethane wurde. Seit dem 1. September 2015 ist er außerdem Innovationsvorstand des Unternehmens. Jou bringt eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung in der chemischen Industrie in Asien mit. Steilmann übernimmt den Bereich Polyurethane und rückte im September in den Vorstand auf. PL neuer Vorstandschef beim Kunststoffspezialisten Röchling SE & Co. KG mit Sitz in Mannheim. Er übernimmt am 1. Juni 2016 den Vorstandsvorsitz von Georg Duffner, der nach langjähriger Tätigkeit wie geplant zum 31. Mai in den Ruhestand geht. Der 62-jährige Bartels gehört seit fast 40 Jahren der Röchling-Gruppe an und war seit 2007 neben Duffner zweites Vorstandsmitglied. „Mit ihm werden wir einen erfahrenen und hochkompetenten Vorsitzenden an der Spitze haben“, so Johannes Freiherr von Salmuth, Vorsitzender des Beirats und des Gesellschafterausschusses der Röchling-Gruppe. Dem scheidenden Vorsitzenden Duffner dankte von Salmuth. Er habe die Führung der RöchlingGruppe 2001 in einer schwierigen Zeit übernommen und das Unternehmen visionär von einem Mischkonzern zu einem weltweit führenden Kunststoffspezialisten umgebaut. Durch gezielte Inves- Ludger Bartels (l.) übernimmt am 1. Juni 2016 den Vorstandsvorsitz von Georg Duffner. Seit 2007 haben Duffner und Bartels gemeinsam im Röchling-Vorstand gearbeitet. Foto: Röchling titionen und Unternehmensakquisitionen im Kunststoffbereich seien regional und industriell neue Märkte erschlossen worden. Der Gesellschafterausschuss hat bereits beschlossen, Duffner der Gesellschafterversammlung zur Wahl in den Beirat des Familienunternehmens vorzuschlagen. Der designierte neue Vorstandsvorsitzende Bartels, studierter Ingenieur der Werkstofftechnik, begann seine Karriere 1977 bei der heutigen Röchling Engineering Plastics SE und war dort in verschiedenen Positionen tätig. Seit 1977 Erfahrung im Plastics-Bereich Unter anderem wirkte Bartels bei Röchling als Leiter der Entwicklung und Qualitätssicherung, der Extrusion, des Profitcenters Thermoplaste und des Profitcenters Duroplaste. 1996 trat er in die Der Unternehmensbereich Industrie soll bis 2020 auf 1 Mrd. EUR wachsen, ebenfalls rund 100 Mio. EUR davon durch Akquisitionen. Dieser Bereich wird ab Juni im Vorstand von Rüdiger Keinberger verantwortet. Größter Unternehmensbereich bleibt Automobil mit allen Unternehmen, die die Automobilindustrie beliefern. Bis 2020 will Röchling hier von derzeit 800 Mio. EUR auf 1,25 Mrd. EUR Umsatz wachsen, vor allem durch organisches Wachstum. Der bisherige Sprecher Erwin Doll wird Duffner im Juni als zuständiger Vorstand in der Führungsgesellschaft ablösen. Komplettieren wird das neue Vorstandsteam Steffen Rowold, der neben seiner Tätigkeit als CFO Automobil den Aufgabenbereich „Finanzen“ in der Führungsgesellschaft übernehmen wird. Damit präsentiert sich der neue RöchlingVorstand ab Juni als vierköpfiger Vorstand mit klassischem CFO als Querschnittsfunktion. GR www.roechling.com levanten Mitarbeiterbefragung. Die persönliche Einschätzung der Mitarbeiter spiegelt die kollektive Realität im Unternehmen am besten wider. Die Übergabe des Awards fand im Unternehmen unter Beisein des Bürgermeisters von Aichach, Klaus Habermann, Stadtreferent Thomas Wörle und VDWF-Geschäftsführer Heiko Semrau statt. Über dem Durchschnitt Die Kriterien der Befragung sind unter anderem: Kommunikation und Zusammenarbeit, Arbeitsplatzsituation, Bewertung der Führungskräfte, Mitarbeiter, Kollegen, Lob und Anerkennung, Stress, Bezahlung und Weiterbildungsmöglichkeiten. Daneben werden der Gesamteindruck der Firma vor Ort, Sozialleistungen, Ausbildung, Arbeitszeitregelung, Leitsätze, Marktposition, Zu- Die Geschäftsführung von Deckerform nahm den TraumfirmaAward stolz entgegen: Thomas Wörle, Stadreferent und Wirtschaftsförderer; Klaus Habermann, Bürgermeister Aichach; Georg Paulus, Unternehmensberater, und Heiko Semrau, Geschäftsführer VDWF (v.l.n.r. oben); Gesine Hippel, Vertrieb und Produktmanagement Deckerform; Rosemarie Linzmeier-Tschacha, geschäftsführende Gesellschafterin Deckerform; Hans-Jürgen Koppold, Ausbilder Deckerform; Franz Tschacha, geschäftsführender Gesellschafter Deckerform, und Alfred Schmid, geschäftsführender Gesellschafter Deckerform (v.l.n.r. unten) Foto: K-ZEITUNG Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Günter Kögel (gk) (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Gögginger Str. 105a 86199 Augsburg Tel. 0821 319880-50 [email protected] Dipl.-Inf. Arne Grävemeyer (gr) (stv. Chefredakteur) Tel. 0511 7304-152 [email protected] Dipl.-Vw. Jürgen Lindemann (jl) (Content Manager) Tel. 0821 319880-55 juergen.lindemann@ schluetersche.de Dipl.-Phys. Matthias Gutbrod (mg) Tel. 0511 7304-132 [email protected] Ing. Stefan Lenz (sl) Tel. 0821 319880-54 [email protected] Dipl.-Bw. (FH) Philipp Lubos M.A. (pl) Tel. 0821 319880-51 [email protected] Miriam Mörz (mm) Tel. 0821 319880-53 [email protected] Sabine Koll (sk) Tel. 0176 10428359 [email protected] Anzeigenverkauf: Axel Gerhartz (Leitung) Tel. 0821 319880-52 Fax 0821 319880-80 [email protected] Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 37 vom 1. 10. 2015 Druckunterlagen: anzeigendaten-kuk@ schluetersche.de Tel. 0511 8550-2521 Fax 0511 8550-2401 Die Firma Deckerform wurde Mitte Januar 2016 erstmalig mit dem Traumfirma-Award ausgezeichnet Auszeichnung ist Deckerform mit Sitz in Aichach die erste Firma, die diese Auszeichnung als Mitglied beim Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) erhalten hat. Der Traumfirma-Award wird an Unternehmen verliehen, die sich durch eine besonders mitarbeiterfreundliche und wertschätzende Unternehmenskultur auszeichnen. Er basiert unter anderem auf einer anonymen und deshalb re- Verlag: Giesel Verlag GmbH Hans-Böckler-Allee 9 30173 Hannover Tel. 0511 7304-0 Fax 0511 7304-157 www.giesel.de www.k-zeitung.de www.schluetersche.de Traumfirma aus Aichach Werkzeug-/Formenbau Mit der Herausgeber: Joachim Rönisch (roe) Tel. 0511 7304-136 [email protected] Die Giesel Verlag GmbH ist ein Tochterunternehmen der Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Bartels tritt ab Juni als neuer Vorstandschef an – Vorgänger Duffner rückt in Beirat auf Geschäftsführung der Röchling Engineering Plastics ein, 1999 wurde er deren Vorsitzender. Seit 2003 ist Bartels zudem Vorsitzender der Geschäftsführung der Röchling Sustaplast SE. 2007 wurde er in den Vorstand der Röchling-Gruppe berufen, wo er den Bereich Hochleistungskunststoffe verantwortete. „Ludger Bartels kennt unser Geschäft wie kein anderer“, betonte von Salmuth. Ab sofort ordnet die RöchlingGruppe auch ihre Unternehmensbereiche neu. Neben dem bestehenden Unternehmensbereich Automobil wurde der zweite Bereich Hochleistungskunststoffe in „Industrie“ und „Medizin“ unterteilt, um die strategische Bedeutung der Medizinsparte zu unterstreichen. Verantwortet wird dieser Bereich künftig vom neuen Vorstandsvorsitzenden Bartels. Bis 2020 will Röchling hier auf 250 Mio. EUR Umsatz anwachsen. Davon sollen über 100 Mio. EUR durch weitere Unternehmenskäufe erreicht werden. 47. Jahrgang Geschäftsführung: Lutz Bandte Stabwechsel in der Röchling-Gruppe Nachfolge Ludger Bartels wird Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic & Kautschuk-Zeitung) ist die einzige Zeitung der Kunststoff- und Kautschukbranche. Sie enthält aktuelle Nachrichten über Produktion, Verkauf, Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen und Elastomeren in allen Industriezweigen. kunftsfähigkeit, soziales Engagement etc. bewertet. Deckerform liegt beim Branchenvergleich „Werkzeug- u. Maschinenbau“ um 5 % über dem Durchschnitt, 11 % über den Durchschnitt beim Betriebsklima und um 10 % besser beim Thema Lob und Anerkennung. Die Mitarbeiter haben außerdem 11 % weniger Stress. Obwohl der innerbetriebliche Kommunikationsfluss noch optimiert werden muss, ist er um 10 % besser gegenüber dem Branchenvergleich. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, erkennen aber auch deren Bedeutung für unser Unternehmen. Das heißt für uns, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern diese positive Stimmung weiterzutragen und auszubauen“, erklärt Franz Tschacha, Geschäftsführer der Deckerform Produktionssysteme. SL www.deckerform.de http://traumfirma.de Leser-/Abonnement-Service: Tel. 0511 8550-2639 Fax 0511 7304-233 [email protected] Erscheinungsweise: 23 Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 172,50 inkl. Versand und MwSt.; (ausserhalb Deutschlands: € 176,50 inkl. Versand zzgl. MwSt.) Im Abonnementpreis enthalten ist ein Anteil von € 3,00 für das E-Paper. Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent. Einzelheft: € 7,60 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende des Bezugszeitraums gekündigt werden. Mitglieder des WIP-Kunststoffe e.V., Kunststoffland NRW e.V. und des Kunststoff-Cluster Österreich erhalten die K-ZEITUNG im Rahmen ihres Mitglieder-Beitrages. ISSN 1436-6401 Druck: Sedai Druck GmbH & Co. KG Böcklerstraße 13, 31789 Hameln BRANCHE 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 7 Mit Composites zum hybriden Leichtbau Das Forum Composite Technology im VDMA geht in die Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien über. Die thematische Erweiterung soll dem Trend im Leichtbau hin zu einem hybriden Werkstoffmix gerecht werden Die AG Hybride Leichtbau Technologien behandelt das Thema Leichtbau werkstoffunabhängig, anwendungsorientiert und branchenübergreifend. Industriepolitische Bedeutung „Damit entsteht eine europaweit zugängliche Plattform zum Erfahrungsaustausch, die für ihre Mitglieder die Markterschließung und Stärkung der Marktposition weltweit zum Ziel hat“, sagt Peter Eg- Der Vorstand der neu gegründeten AG Hybride Leichtbau Technologien (v.l.): Marc Kirchhoff (Trumpf), Nicolas Beyl (Krauss Maffei), Matthias Graf (Dieffenbacher), Klaus-Peter Welsch (Geiss), Peter Egger (Engel), Jochen Schmidt (Karl Mayer Malimo). Nicht im Bild: Lothar Gräbener (Schuler Pressen) Foto: VDMA Der Vorsitzende der AG Hybride Leichtbau Technologien Peter Egger (l., Fa. Engel) zusammen mit AGProjektleiter Dr. Walter Begemann (VDMA): Die Zukunft beim Leichtbau liegt im optimalen Material mix und damit verbunden in der richtigen Kombination von Verfahrenstechnologien für die Serienfertigung. Foto: K-ZEITUNG Composite-Metall-Verbünde Mit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien besetzt der VDMA einen zukunftsträchtigen Technologiebereich. Bei Leichtbauanwendungen kommen zunehmend Werkstoffkombinationen im Multimaterialdesign zum Einsatz. Die 175 VDMA-Mitgliedsfirmen im VDA Forum Composite Technology befassen sich daher künftig auch mit Composite-Metall-Verbünden. Das Forum geht dazu in der Arbeitsgemeinschaft (AG) auf und öffnet sich in diesem Zuge auch solchen Unternehmen, die nicht Mitglied im VDMA sein können, unter anderem Verarbeiter und OEMs. Kompetenzen im Leichtbau bündeln „Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die im VDMA vorhandenen werkstoffunabhängigen Maschinenbaukompetenzen im Leichtbau zu bündeln und mit dem Bedarf der Abnehmerbranchen abzustimmen. An diesem wichtigen Austausch beteiligen sich daher künftig auch Anwender- und Zulieferindustrien sowie auf diesem Gebiet aktive Forschungseinrichtungen“, erläutert Dr. Walter Bege- VDMA sind mit ihrer Gründung bereits 175 VDMA-Mitgliedsunternehmen zusammengeschlossen, mehr als 115 Interessenten nahmen an der Gründungs- »Der Spritzguss wird die Herausforderungen im Leichtbau nicht alleine meistern, aber ein wichtiger Teil der Lösung sein« Peter Egger, Engel Austria mann, im VDMA der Projektleiter der neuen AG. Eine weitere Motivation zur Gründung dieser AG ist laut Begemann auch, dass „eine Ausweitung der Faserverbundaktivitäten durch metallischen zum hybriden Leichtbau wesentlich höhere Marktanteile für Maschinenbau und Anwenderindustrien erschließt. Denn auf dem Weg zur Serienfertigung sind geeignete Produktions- und Verbindungstechnologien gefragt, wie sie nur der Maschinen- und Anlagenbau anbietet.“ In der Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien im veranstaltung teil. Die künftige Mitwirkung aus Anwender- und Zulieferindustrien sowie aus Forschungseinrichtungen ist ausdrücklich erwünscht. Dem Gründungsvorstand gehören zunächst sieben Mitglieder an. Sie wählten aus ihrer Mitte Peter Egger zum Vorsitzenden. Egger ist Bereichsleiter Technologiezentrum für Leichtbau-Composites bei Engel Austria. „Die Zukunft liegt im optimalen Materialmix und damit verbunden in der richtigen Kombination von Verfahrenstechnologien“, so Egger gegenüber der K-ZEITUNG. „Der Spritzguss wird die Herausforderungen im Leichtbau nicht alleine lösen, aber ich bin überzeugt, er kann ein wichtiger Teil der Lösung sein, insbesondere wenn es um die Funktionalisierung von Bauteilen bei großen Stückzahlen geht.“ Werkstoffe und Verfahren vernetzen Aufgrund energie- und ressourcenschonender Zielsetzungen auch aufseiten der Politik hat der Fahrzeugbau neben der Luft- und Raumfahrt und der Windindustrie beim Thema Leichtbau mittlerweile eine Treiberfunktion übernommen. Wird der jeweils geeignete Werkstoff mit seinen besonderen Eigenschaften an der richtigen Stelle eingesetzt, führt dies im Idealfall zur konstruktiv wie wirtschaftlich angestrebten optimalen Systemlösung. „Die AG Hybride Leichtbau Technologien im VDMA möchte dazu beitragen, diese optimalen Systemlösungen zu entwickeln und voranzutreiben“, erläutert Dr. Begemann. Daraus ergeben sich direkt die ersten Handlungsfelder der AG: Angefangen bei den Werkstoffen selbst über die Verbindungstechnik bis zur Vernetzung der Produktionstechnologien. „Die Verbindungstechnik ist ein wesentlicher Schlüssel im hybriden Leichtbau“, so Dr. Begemann. Übergreifende Fragestellungen widmen sich Themen wie Simulationsmethoden, Funktionsintegration und Life-Cycle-Betrachtungen. ger. „Der Ausbau bisheriger Messeaktivitäten unter anderem auf der Composites Europe wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.“ Dr. Begemann ergänzt, dass die Bundesregierung im Koalitionsvertrag den Leichtbau neben Industrie 4.0 als Querschnittsbereich von besonderer Bedeutung einstuft und „sich der VDMA mit seiner Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien für einen industriepolitischen Dialog maßgeblich einbringen wird.“ MG lightweight.vdma.org Energieeffiziente CKT-Granulat-Trocknungsanlage Kompetenz mit KOCH Peripherietechnik der Spitzenklasse! FASTI-KOCH Granulattrockner Aufsatztrockner für kleine bis mittlere Durchsätze: Intelligente Trocknung mit der ERD Druckluft-Technologie. GRAVIKO Serie Gravimetrisch dosieren und wägen, kontrollieren, korrigieren und auswerten in einem Arbeitsgang. 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FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Meistgeklickt auf www.k-zeitung.de Großes Interesse an Liquidmetal 1 K 2016 Das Jahr 2016 steht im Zei- „Liquidmetal 2016“, die erste Veranstaltung, die sich ausschließlich mit dem Spritzgießen von Liquidmetal befasste, war für Engel gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Denn neu war nicht nur der Werkstoff, sondern auch die Kundenklientel: Rund die Hälfte der etwa 200 Teilnehmer ist in der Metallbearbeitung aktiv, was eindrucksvoll zeigt, wie gut die Erweiterung des Engel-Sortiments in Richtung Metallverarbeitung vom Markt angenommen wird. … Laufen mit Meereskunststoff 2 Anwendungen – Nachhaltiger und innovativer kann ein Laufschuh kaum sein: Das Obermaterial besteht aus weggeworfenen Fischernetzen und die Zwischensohle ist im 3DDruck gefertigt – ebenfalls aus Kunststoffen, die dem Meer entstammen. Foto: Adidas Lang, schön und steif 3 niert die enorme Vielfalt der Kunststoffindustrie. Sie kommt bei der K immer deutlich zum Ausdruck. Die „Wertschöpfungskette Kunststoff “ vereint sehr unterschiedliche Unternehmen: die innovativen Maschinenbauer, die großen Konzerne der Chemieindustrie und ganz besonders natürlich die überwiegend mittelständischen und oftmals hochkreativen Verarbeiter. Foto: K.D. Feddersen : Schildern Sie uns bitte ein überraschendes, erhellendes oder amüsantes Erlebnis von einer vergangenen K? Möllenstädt: Besonders erhellend Für die neuen Lamellen wurde ein Werkstoff gesucht, der eine gute Oberfläche zeigt, aber dennoch eine hohe Steifigkeit besitzt und noch dazu ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist. Key Plastics setzte bereits für andere Modelle ein mit 50 % Glasfasern verstärktes PA6-Compound mit reduzierter Feuchtigkeitsaufnahme aus dem Hause Akro-Plastic ein. In diesem Fall reichte jedoch die Steifigkeit nicht mehr aus. … Freelancer richtig einsetzen und teilweise auch sehr amüsant sind die Besuche von Delegationen aus allen Teilen der Welt auf dem Stand des GKV zur K. Ich freue mich bereits jetzt auf viele gute Gespräche und das hohe Interesse, das unsere Gäste zum Beispiel aus Asien und Lateinamerika dem Thema Kunststoff und unserer Industrie entgegenbringen. : Worauf freuen Sie sich vor der diesjährigen K am meisten? Oder worauf sind Sie besonders gespannt? Möllenstädt: Besonders spannend 4 Management – Aufgrund steigender Personalkosten gewinnt der Einsatz von Freelancern für viele Unternehmen an Bedeutung. Dabei ist erhöhte Vorsicht gefragt. Wie Firmen freie Kräfte langfristig engagieren und böse Überraschungen vermeiden. sen, welchen Beitrag die Kunststoffindustrie leisten kann, damit in Zukunft weniger Kunststoff in die Meere oder Flüsse gelangt und wie unsere Industrie noch effizienter mit den vorhandenen Ressourcen wirtschaften kann. Nicht zuletzt ist gerade die kunststoffverarbeitende Industrie auch Arbeitgeber für viele Menschen. Wir müssen uns angesichts des demografischen Wandels in Deutschland die Frage stellen, wie wir die Fachkräfte der Zukunft für unsere Industrie begeistern können. chen der K in Düsseldorf. Die internationale Leitmesse ist das beherrschende Großereignis, vielschichtig und themensetzend. In loser Folge befragt die K-ZEITUNG die K-Aussteller-Beiräte und andere wichtige Persönlichkeiten der Branche nach ihren persönlichen Einschätzungen und den Trendthemen. In dieser Ausgabe äußert sich GKV-Hauptgeschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt. : Herr Dr. Möllenstädt, was ist für Sie das Besondere der K? Dr. Oliver Möllenstädt: Mich faszi- Adidas und Parley for the Oceans stellten Anfang Dezember in Paris erstmals einen Konzeptschuh vor, dessen Obermaterial aus Kunststoffabfällen aus dem Meer besteht. Bei dem Obermaterial handelt es sich um das weltweit erste für Schuhe, das zu 100 % aus Garnen und Fasern besteht, die aus rezyklierten und aufbereiteten Abfällen sowie illegalen Hochseenetzen aus den Ozeanen gefertigt wird. … Automotive – Key Plastics Löhne liefert komplette Baugruppen an die Automobilindustrie. Für den VW Touran wurde ein neuer Luftausströmer entwickelt, dessen Lamellen dank eines PA/PBT-Blends länger sind als bei allen anderen Fahrzeugtypen. Der Hamburger Kunststoffdistributor K.D. Feddersen unterstützte bei der Produktauswahl. »Klimaziele ohne Kunststoff nicht erreichbar« Interview-Reihe zur K 2016 – Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des GKV und K-Aussteller-Beirat Foto: K-ZEITUNG Branche – Über 200 Teilnehmer informierten sich im Engel Technologieforum Stuttgart über das Spritzgießen von Liquidmetal, das Kunststoff- und Metallverarbeitern ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Denn mit dem patentierten Verfahren lassen sich hochkomplexe Bauteile, die flexibel wie Kunststoff und belastbarer als Titan sind, mit hoher Präzision und außergewönlicher Oberflächengüte günstig herstellen. INTERVIEW Foto: I-Vista/pixelio.de Immer mehr Unternehmen stöhnen über den Kostenfaktor Personal. Nicht wenige forcieren den Einsatz selbstständiger Kräfte, um den Mindestlohn und Sozialabgaben zu umgehen. Die Rentenversicherer haben auf diese Entwicklung reagiert und prüfen den Status selbstständiger Dienstleister besonders kritisch. Der Einsatz von Freelancern will gut geplant sein, betont die Wirtschaftskanzlei WWS aus Mönchengladbach. Sonst steht schnell der Vorwurf der Scheinselbstständigkeit im Raum. … Die besten Kunststoff-Produkte wurden ausgezeichnet 5 Branche – Bereits seit 1979 lobt der Pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff mit seinem Branchenwettbewerb überragende Konsumwaren aus Kunststoff aus. Am 14. Januar 2016 wurden die Preisträger in feierlichem Ambiente in Frankfurt am Main ausgezeichnet. wird es sein, welche neuen technologischen Impulse von der K 2016 für die Kunststoffverarbeiter ausgehen. Nehmen wir das Thema Digitalisierung. Die Frage, wie eine Kunststoffindustrie 4.0 aussehen könnte, ist noch in vielen Facetten unscharf. In Teilen sind die Sichtweisen sogar kontrovers. Ich denke, über dieses Thema wird während der K 2016 viel zu hören sein, schon weil Technologieexperten und Anwender auf der Messe gleichermaßen stark vertreten sind. : Was werden für Sie die Topthemen und -trends der K 2016 sein? Möllenstädt: Die K 2016 wird die Foto: Pro-K Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen 19 Gewinnerprodukte, die sich durch ihre besonderen Eigenschaften und Merkmale mit einem Pro-K award verdient gemacht haben. Renommierte Traditionsfirmen sowie erfolgversprechende Newcomer zählen mit ihren kreativen und funktionalen Produkten zu den diesjährigen Gewinnern. Die Jury, bestehend aus Vertretern aus Industrie, Design und Presse, zeichneten zusätzlich vier Produkte mit einem Gold-Label aus. … ganze Bandbreite der technologischen Entwicklung in unserer Branche präsentieren. Ich erwarte neben Beiträgen zu einer Digitalisierung der Industrie etwa auch Beiträge zu einer immer stärkeren Funktionsintegration von Bauteilen und zu modernen Materialien und Materialkombinationen. : Welche Themen wird der GKV zur K in den Fokus stellen? Dr. Oliver Möllenstädt | Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie e.V. (GKV) | Hauptgeschäftsführer Foto: GKV Möllenstädt: Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und seine Trägerverbände AVK, IK, Pro-K und Tecpart werden auf der K 2016 über eine Vielzahl von Themen informieren, die für die Kunststoffindustrie und ganz besonders für die Kunststoffverarbeiter von Bedeutung sind. Bei der K 2016 wird es neben der Auseinandersetzung mit innovativen Produkten, Materialien und Produktionstechnologien auch : Angesichts der Toptrends der K 2016 und kommender Innovationen: Worin wird sich die K-Industrie der Zukunft gegenüber heute unterscheiden? Möllenstädt: Die Kunststoffindus- trie ist eine vergleichsweise junge und in großen Teilen bereits heute sehr moderne Industrie. Gleichwohl werden in Zukunft Fertigungsverfahren auch in der Serienproduktion mehr und mehr Einzug halten, die das wirtschaftliche Fertigen kleiner Losgrößen erlauben. Dabei geht es vor allem um Flexibilität. Darüber hinaus werden auch eine Steigerung der Transparenz von Prozessparametern und eine weitere Steigerung des Automatisierungsgrads von vielen Unternehmen angestrebt »Wie die Kunststoffindustrie 4.0 aussehen könnte, ist noch in vielen Facetten unscharf.« Dr. Oliver Möllenstädt darum gehen, deutlich zu machen, dass Kunststoffprodukte ganz wesentlich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise beitragen können. Denken Sie etwa an die politisch gesetzten Ziele zum Klimaschutz und zum Energieverbrauch. Sie wären nicht erreichbar ohne Kunststoffprodukte. In diesem Zusammenhang erscheint mir auch bedeutsam, darauf hinzuwei- werden. Diese Themen werden unsere Industrie mittelfristig verändern. : Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der Besuch der K 2016 ist alternativlos, weil … Möllenstädt: … dort die Entschei- der unserer Branche versammelt sind. www.gkv.de Vielseitige Nachwuchsförderung Ausbildungsinitiative Die Kunststoff-Ausbildungs-Initiative (KAI) wird auf der K 2016 erneut Präsenz zeigen und mit einem vielseitigen Programmangebot Schülern, Azubis und Studenten einen Überblick über die Tätigkeitsfelder in der Kunststoffbranche vorstellen. Die Träger der KunststoffAusbildungs-Initiative verabschiedeten bei ihrem Treffen in Düsseldorf Ende 2015 ein vielfältiges Programm. Das vom Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) in Zusammenarbeit mit der Messe Düsseldorf und weiteren Verbänden und Institutionen initiierte Veranstaltungsprogramm zielt darauf ab, jungen Menschen während der K 2016 die vielfältigen und perspektivenreichen Tätigkeitsfelder der Kunststoffindustrie näherzubringen. Mit Aktivitäten, die von Ausstellungen über moderierte Diskussionsrunden bis hin zu Experimenten reichen, soll der Nachwuchs an die Branche herangeführt werden. Die weltgrößte Kunststoffmesse bietet hierfür einen hervorragenden Rahmen. Rechtzeitig vor Messebeginn wird ein Faltblatt aufgelegt und verbreitet, das auf Anlaufstellen für interessierte Jugendliche hinweist und über das Programm während der Messelaufzeit informiert. Die Initiative KAI wird vom GKV, von Plastics Europe Deutschland e.V., Swiss Plastics, der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), dem VDMA-Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen, der Dr. Reinold Hagen Stiftung, dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handel an der RWTH Aachen, dem kunststoffland NRW e.V., der VDI-Gesellschaft Materials Engineering und der Messe Düsseldorf getragen. TECHNOLOGIE Spritzgießen Großes Interesse am Liquidmetal-Verfahren bei Engel Seite 14 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Kühlung für Qualität Bei der Polifilm sichert Anlagentechnik von GWK die sensible Folienproduktion 9 AUS DEM INHALT Technologie aktuell Extrusion: Mobiler Service von Krauss Maffei Berstorff ............... 10 Automation: Individuelle Angusstrennung von ASS für Spritzgießer ..................................................................................................12 Spritzgießen: Produktionszellen für Spritzentrays von Netstal in Rekordzeit installiert .................................................................... 15 Werkstoffe: Covestro-Kunststoff für sicheren Augenschutz ........ 16 Technologie im Fokus Temperiertechnik: GWK entwickelt neue Gerätelinien für Reinräume und Hochtemperaturbereiche .............................................. 22 Heißkanaltechnik: Präzise Steuerung mit Ewikon VDC Valve Drive Control ............................................................................................... 24 MSR-/Prüftechnik: Klöckner Pentaplast setzt auf Know-how von BST Procontrol ........................................................................... 25 Biowerkstoffe: Natur im Kunststoff setzt Trends ........................... 26 Robot Das Kühlanlagenkonzept bei der Polifilm GmbH umfasst eine individuell angepasste Konfiguration mit drei Rückkühlanlagen mit einer Gesamtkühlleistung von 2.800 kW bei einer Kaltwassertemperatur von 10 °C beziehungsweise 12 °C. Foto: GWK Kältetechnik Dass sich in Spritz- gießfertigung und Extrusion mit einer optimal auf die Produktionsbedingungen ausgerichteten Kühlanlage erhebliche Energieeffizienzpotenziale erschließen lassen, ist fast schon eine Binsenweisheit. Die Experten der GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik, Meinerzhagen, haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Systeme bei Unternehmen in unterschiedlichen Branchen installiert. Prozessgenau in der Folienproduktion Ein gutes Beispiel für eine effiziente Kühlanlage in der Extrusionsfertigung ist die Folienproduktion im CAST-Verfahren bei der Polifilm GmbH, Weißandt-Gölzau. Sie ist technisch anspruchsvoll und erfordert einen besonders gut abgestimmten Prozess. Erstes Glied in der Fabrikationskette sind die mit Rohstoffen automatisch gespeisten Extruder. Die Granulate werden in jeder Linie über mehre- re Extruder aufgeschmolzen, gefördert und homogenisiert. Über eine Schlitzdüse wird die flüssige Schmelze gleichmäßig auf eine sich drehende Walze gegossen und in Sekundenbruchteilen von circa 290 °C auf 30 bis 40 °C abgekühlt und über eine Nachkühlwalze umgelenkt. Die Walzen werden mit Wasser gekühlt und sorgen dafür, dass das Material mit der richtigen Temperatur verarbeitet wird. Der entstandene Film wird auf Spannung gehalten, dies verleiht dem CAST-Film seine spezifischen Eigenschaften. Damit der komplexe Prozess problemlos funktioniert, muss aufwendig gekühlt werden; zunächst in der Einzugszone, damit das Granulat dort nicht aufschmilzt und den Bereich verstopft. Extrudergetriebe und -antrieb werden mit 20 bis 30 °C über einen Wärmetauscher wassergekühlt. Von der Düse geht der Schmelzefluss auf die erste Kühlwalze und wird dort mit 12 °C Wasser gekühlt (Vorlauf), die Walzentemperatur wird je nach DIE TECHNOLOGIEZAHL Weltmarkt für Klebstoffe und Dichtungsmittel (in 1.000 t) Anforderung auf 20 bis 23 °C geregelt. Der Düsenabzug mit Abscheider wird abgesaugt und gereinigt und ebenfalls mit Kühlwasser gekühlt. Danach gelangt die Folie auf die zweite, kleinere Kühlwalze, von der es über mehrere Umlenkwalzen zum Wickler geht. Entscheidenden Anteil am effizienten Produktionsprozess haben drei energiesparende HermeticoolKühlanlagen von GWK, die als Freikühler geringe Außentemperaturen energiesparend ausnutzen. Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag für die optimale Qualität der Endprodukte, sondern reduzieren auch deutlich den Energieverbrauch für den Herstellungsprozess auf den sechs CAST-Linien. „Mit der Installation unserer energiesparenden Kühlanlage haben wir die geforderten Energieeinsparungen schnell umgesetzt und zudem die Betriebssicherheit erhöht. Dabei nutzt die HermeticoolKühlanlage die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und den verschiedenen Jahreszei- ten, um auf kostengünstigste Weise kaltes Wasser zu erzeugen“, erläutert Volker Zart, Geschäftsleitung Kühltechnik bei GWK. „Hierbei wird die Laufzeit der energetisch kostenintensiven Kältemaschine auf ein Minimum reduziert.“ W833 pro Insgesamt 69 Prozent Energieersparnis Dies bestätige auch die Praxis. „Bei 8.000 Produktionsstunden pro Jahr läuft die Kühlanlage circa 3.600 Stunden im 100-prozentigen energiesparenden Hermeticool-Betrieb, 2.000 Stunden im Misch-Teillastbetrieb und nur noch 2.400 Stunden im 100-prozentigen Kompressor-Betrieb. Durch die serienmäßige Ausstattung der Kältemaschine mit elektronischem Expansionsventil und gleitender Kondensationsdruckregelung konnte die Energieersparnis sogar auf insgesamt 69 % ausgebaut werden“, rechnet Zart vor. GR www.gwk.com KURZ BERICHTET Flexible Einschubtechnik Ein Heißkanalsystem ist nur so gut wie seine Regelung. Der benutzerfreundliche neue Einschubregler H1270/… von Hasco ist modular aufgebaut und ermöglicht ein hohes Maß an Produktionssicherheit. Dafür wurde zunächst die selbstoptimierende Regelcharakteristik verbessert. Ein deutlich schnellerer, programmierbarer Softstart sorgt für eine schonende Trocknung der Heizung. Pro Regelzone stehen 3.600 W/16 A bei einem Temperaturbereich von 30 bis 500 °C zur Verfügung. Über LEDAnzeigen für Soll-Ist-Temperatur, Regelparameter und Fehlermeldungen sowie ein farbiges LED-Band für zwei Überwachungszustände hat der Bediener den Betriebszustand stets übersichtlich im Blick. Weitere Features sind Boost- und Stand-by-Funktion und eine automatische Fühler- und Stromüberwachung. SL l l e n sch st u rob ähr w be t Neue Version 4.1 Die Menge der weltweit verbrauchten Kleb- und Dichtungsstoffe wird bis 2019 einen Wert von umgerechnet rund 58 Mrd. EUR erreichen. Topverbraucher ist und bleibt China, das rascheste Wachstum erwarten die Analysten allerdings in Indien. Quelle: Freedonia Die Data CAD Software & Services GmbH stellte vor Kurzem die neueste Version 4.1 ihres 3D CAD Viewers vor. Glovius ermöglicht die Visualisierung von 3D-CAD-Daten sowie digitales Mock-up (DMU) und überzeugt durch eine besonders einfache Handhabung sowie ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Die neueste Version enthält zahlreiche Optimierungen. Insbesondere beim Messen sowie beim Stücklistenexport ist Glovius mit der neuen Version noch leistungsstärker und schneller geworden. Glovius ist mit seinen kostenfrei verfügbaren Apps für iOS und Android auch mobil nutzbar. SL WITTMANN Robot Systeme GmbH Am Tower 2 | 90475 Nürnberg Tel.: +49 9128 7099 0 | Fax: +49 9128 7099 500 [email protected] Stefan Lenz Zuständig für den Bereich Extrusionstechnik EXTRUSION 0821 319880-54 [email protected] 10 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Mobiler Service Vor-Ort-Service von Krauss Maffei Berstorff für Multiplex-Extrusionsköpfe stellt sicher, dass ein Druckverlust durch Verschleiß oder Beschädigungen sicher ausgeglichen wird Reifenproduktion Weltweit nutzen immer mehr Reifenhersteller den Vor-Ort-Service des mobilen Fräsens von Krauss Maffei Berstorff. Im Rahmen dieses Serviceangebots werden die Mundstücke der Multiplex-Extrusionsköpfe, die einer Abnutzung in der Produktion unterliegen, bei einer turnusmäßigen Wartung plan gefräst. Die Profilwerkzeuge liegen nach dem Vorgang passgenau an, so dass die Anlagen wieder mit voller Leistung betrieben werden können. Nach dem Planfräsen der Multiplex-Köpfe liegen die Werkzeuge wieder passgenau an. Foto: Krauss Maffei Berstorff duzieren. Nach Beendigung des Vorgangs erstellt Krauss Maffei Berstorff ein ausführliches Messprotokoll, damit die neuen Koordinaten bei späteren Bestellungen von Werkzeugen oder Fließkanälen berücksichtigt werden. Wichtig für den Reifenhersteller ist: Er muss nur Hebewerkzeug und Stromanschluss bereitstellen und den Kopf auf Betriebstemperatur aufheizen, den Rest erledigt der Servicemitarbeiter von Krauss Maffei Berstorff. Mit höchster Präzision bearbeiten „Der Service richtet sich an Reifenhersteller, deren Extrusionsköpfe nach jahrelanger 24/7-Produktion Leckagen im Bereich des Mundstücks aufweisen. Die schadhaften Stellen entstehen durch höheren Verschleiß bei Mischungen mit einem hohen Silikaanteil oder bei Reinigungsarbeiten durch häufigen Rezeptur- oder Profilwechsel“, berichtet Maik-Marcel Poppe, Leiter Technik Ersatzteile bei Krauss Maffei Berstorff. „Die Folge ist ein Druckverlust im Kopf verbunden mit dem unerwünschten Austreten von Material“, führt Poppe weiter aus. Komplettpaket Mobile Fräseinrichtung von Krauss Maffei Berstorff für die präzise Bearbeitung von Multiplex-Köpfen Foto: Krauss Maffei Berstorff Die Fräseinrichtung wurde speziell konzipiert, um beim Kunden Multiplex-Extrusionsköpfe mit Arbeitsbreiten von 360 mm bis 1.050 mm in höchster Präzision zu bearbeiten. Die selbstentwickelten Konsolen der Einrichtung werden mit den Köpfen fest verbunden und präzise ausgerichtet. Unterschiedliche Planfräser mit einer maximalen Anzahl an Schneidkanten und abgestimmten Geometrien sorgen für beste Zerspanungs- und Oberflächen- ergebnisse. Durch den Fräsvorgang werden die Anforderungen an die Toleranzen wieder hergestellt. Zudem wird die Dichtfläche der Werkzeuge zum Mundstück deutlich verbessert, um den Material- und Druckverlust zu re- Die mobile Fräseinrichtung besteht aus Fräsköpfen in unterschiedlichen Größen, Konsolen und Werkzeugen. Sie ist komplett in einem Überseecontainer verstaut und kann innerhalb kürzester Zeit an unterschiedlichste Produktionsstandorte auf der Welt verschickt werden. SL Das Unternehmen Krauss Maffei Berstorff Die Produktmarke Krauss Maffei Berstorff steht international für moderne und wertbeständige Lösungen in der Extrusionstechnik. Das Leistungsspektrum reicht von einzelnen Extrudern mit entsprechenden Werkzeugen über Up- und DownstreamKomponenten bis hin zu automatisierten Anlagenlösungen. Verbunden mit einem individuellen Serviceangebot zeichnet sich Krauss Maffei Berstorff als verbindlicher Systempartner insbesondere für die Großchemie, Automobil-, Bau-, Verpackungsund Pharmaindustrie aus. Seit 2007 ist die Marke Krauss Maffei Berstorff, die aus einer Fusion von Krauss Maffei mit dem traditionsreichen Unternehmen Berstorff zurückgeht, eine Marke der Krauss Maffei Gruppe. www.kraussmaffeiberstorff.com Sortimentserweiterung Die Intelligent Pelletizing Solutions GmbH & Co. KG erweitert das Produktprogramm mit Unterwasser-Granuliersystemen Messerscharf Mit den Typen IPS- UWG 75 S und IPS-UWG 120 S bietet die Intelligent Pelletizing Solutions GmbH & Co. KG (IPS), Hersteller von Granulieranlagen und -komponenten, auch Systeme für die Unterwassergranulierung nahezu aller thermoplastischen Polymere an. Zusammen mit dem bestehenden Portfolio von Stranggranulieranlagen rückt IPS damit in den Kreis der Hersteller von Granuliersystemen, die beide Verfahrenstechniken anbieten. In mehr als 30 Monaten der Entwicklung und Erprobung hat IPS das neue Unterwasser-Granuliersystem zur Serienreife gebracht. Die IPS-UWG-S eignet sich für die Herstellung von kugelförmigem Granulat aus thermoplastischem Kunststoff in der Rohstoffherstellung, der Masterbatch- und Compoundingindustrie sowie für Recyclinganwendungen. Komplettsysteme Das Unterwasser-Granuliersystem Typ IPS-UWG 75 S steht im hauseigenen Technikum für Kundenvorführungen und für Versuche zur Verfügung. Die Durchsatzleistung beträgt je nach Anwendung und Granulatabmessung von circa 100 kg/h bis zu 720 kg/h. Die größere Baureihe IPS-UWG 120 S gewährleistet einen maximalen Durchsatz von 2.500 kg/h Granuliereinheit IPS-UWG 75 S Foto: IPS bei bester Granulatqualität. IPS bietet nicht nur die eigentliche Granuliereinheit an, sondern das komplette Granuliersystem, bestehend aus Schmelzepumpe, Siebwechsler, Anfahrventil, Lochplatte mit Granuliereinheit, Prozesswassersystem und Granulattrockner. Mit der ergonomischen Bedienerführung wird die komplette Anlage über eine grafische Berührungsbedienoberf läche gesteuert. Ebenfalls möglich ist das automatische An- und Abfahren auf Knopfdruck. Die Schmelzepumpe, Siebwechsler und das Anfahrventil stammen aus der Produktion der Trendelkamp Technologie GmbH. Die enge Kooperation von IPS und Trendelkamp dient der Auslegung bestmöglicher Lösungen für jede individuelle Granulieraufgabe. Ein weiteres Ausführungsmerkmal der Unterwasser-Granuliersysteme Typ IPS-UWG, die einfache Bedienung und hohe Prozesssicherheit gewährleisten, ist unter anderem die Einhandverriegelung der Schneidkammer mit zusätzlicher automatischer Verriegelung und Sicherheitsüberwachung. Darüber hinaus lässt sich der Messerkopf schnell, einfach und ohne Werkzeug wechseln. Die Granuliereinheit mit Schwenksystem bietet zudem eine gute Zugänglichkeit bei Bedienung und Wartung der Anlage. SL www.pelletizing.de Arne Grävemeyer Zuständig für den Bereich Materialversorgung 0511 7304-152 [email protected] MATERIALVERSORGUNG 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 11 Drywell trocknet Biokunststoffe Digicolor stellt die neue Drywell Bioline vor – Gerätereihe an Biokunststoffe angepasst Zahlreiche Versuchsergebnisse zu den geeigneten Trocknungsparametern für Biokunststoffe: Ein Trocknungstrichter DW160 mit 350 l Trichtervolumen Foto: Digicolor Trocknersysteme Seit über zwei Jahren erarbeitet Digicolor systematisch Richtlinien zur Trocknung von Biokunststoffen. In einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geför- Erste Anlagen der neuen Drywell Bioline sind bereits in Kundenprojekten im Einsatz: Hier ein kompakter DW25 für den Einsatz an der Verarbeitungsmaschine. Foto: Digicolor derten Projekt waren umfangreiche Laboruntersuchungen notwendig, um zum Beispiel die mechanischen und physikalischen Eigenschaften der Fertigteile in Abhängigkeit vom Trocknungsgrad der verwendeten Granulate zu ermitteln. Die stetig steigenden Jahrestonnen an Biokunststoffen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Rohstoffe auf diesem Gebiet zeigen den immensen Bedarf an geeigneten Produktionsanlagen für Biokunststoffe. Die erforderlichen Trocknungsparameter wie Trocknungstemperatur, spezifische Trockenluftmenge, Trocknungszeit und Taupunkt weichen teilweise von den bekannten Daten der herkömmlichen Granulate ab. Diese Zusammenhänge sowie die umfangreichen Ergebnisse der Untersuchungen sind in die Entwicklung einer neuen Trocknerbaureihe mit dem Namen „Drywell Bioline“ eingeflossen. Erste Anlagen sind bereits in Kundenprojekten im Einsatz. Mit dieser neuen Trockner-Baureihe und den umfangreichen Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt ist Digicolor ein kompetenter Ansprechpartner für Anwendungen auf dem Gebiet der Biotrocknung. Digicolor entwickelt, produziert und projektiert seit 38 Jahren Trockenlufttrockner für die kunststoffverarbeitende Industrie. Im Vordergrund steht das Drywell- Trocknungssystem, das energiesparend arbeitet und flexibel einsetzbar ist. Bezogen auf die verschiedenen Anwendungsfälle in der Praxis gibt es spezielle Lösungen und Produktlinien im Drywell-Trocknungssystem. Kompakte Trockner direkt auf der Maschine Für Aufgabenstellungen, bei denen das Trocknen der Kunststoffgranulate auf der Maschine die beste Lösung ist, gibt es die kleinen, kompakten Drywell-Trockenlufttrockner. Diese werden nach Möglichkeit direkt über der Einzugszone der Schnecke installiert. Jeder Drywell-Trockner kann überdies als mobile Einheit zum TrocknennebenderVerarbeitungsmaschine verwendet werden. Ebenso werden Zentraltrocknungsanlagen mit einzeln regelbaren Trocknungstrichtern weltweit installiert, bei denen jedes Granulat mit den spezifischen Trocknungsparametern getrocknet wird, die von den Rohstoffherstellern empfohlen werden. Digicolor Gesellschaft für Kunststoffmaschinentechnik mit Hauptsitz im ostwestfälischen Herford ist seit 38 Jahren ein verlässlicher Partner für die kunststoffverarbeitende Industrie in puncto Mischen, Mahlen, Fördern, Einfärben, Dosieren und Trocknen von Granulat. GR www.digicolor.de Die Gebläse-Ionisierer IZF21 und 31: Kompakte und flexibel einsetzbare Hilfe gegen elektrostatische Aufladungen Foto: SMC Tragbare Gebläse-Ionisierer Flexibel gegen elektrostatische Aufladung Entladung Bei der Fertigung und Bearbeitung von Folien, Autoreifen, Leiterplatten oder PETFlaschen kann elektrostatische Aufladung erhebliche Probleme bereiten. Mit den Modellen IZF21 und IZF31 stellt die SMC Pneumatik GmbH in Egelsbach zwei neue, tragbare Ionisierer in Gebläseausführung vor, die sich dank ihrer schlanken Bauweise für beengte Platzverhältnisse eignen. Beide Geräte zeichnen sich durch eine großflächige Wirkung und automatische Regulierung des Ionengleichgewichts aus. Beide Ionisierer sind leicht zu installieren und flexibel ohne Druckluftversorgung und in beengten Einbausituationen einsetzbar. Unterschiede gibt es in der Leistung: Der kleinere IZF21 erreicht Durchflussmengen von bis zu 1.800 l/min und kann elektrostatische Aufladung in nur 1 s abbauen. Der größere IZF31 erzeugt einen Luftstrom von bis zu 4.400 l/ min. Hiermit sind Abbauzeiten von 0,5 s erreichbar. Mit einer Bautiefe von nur 40 mm, einer zehnstufigen Durchflussregelung sowie einem optional wählbaren Lüftungsgitter mit fein justierbaren Lamellen zur Luftstromverteilung sind die beiden Ionisierer flexibel einsetzbar. Beide Modelle enthalten einen Sensor, der das Ionengleichgewicht permanent überwacht und automatisch bei ±5 V konstant hält. Für den Motor gibt SMC eine Laufleistung von rund 70.000 Betriebsstunden an. GR Investition in Kunststofflogistik Sievert Handel Transporte erweitert seine Logistikkapazitäten im Silobereich – Value Added Services für die Kunststoffindustrie Mehr Flexibilität in der Kunststofflogistik: Für die Boombranche sind zusätzliche Kippsiloauflieger angeschafft worden. Foto: SHT Silotechnik Um der wachsenden Nachfrage und dem Wunsch der Auftraggeber aus der Kunststoffindustrie nach mehr Flexibilität gerecht zu werden, hat die Sievert Handel Transporte GmbH (SHT) zusätzliche Kippsiloauflieger angeschafft. Zudem plant der Logistikdienstleister mit Sitz im westfälischen Lengerich den Ausbau seiner Value Added Services für die Kunststoffbranche. Davon profitieren wird unter anderem Sabic Europe mit Hauptsitz in Sittard. Das Unternehmen hat seinen Vertrag mit der SHT-Gruppe erst vor Kurzem verlängert. „Die Kombination aus hoher Auslastung der Fertigungsstraßen, immer komplexeren Warenströmen und schnellen Produktwechseln verlangt auch seitens der Logistik immer mehr Flexibilität“, „Hohe Auslastung der Fertigungsstraßen, immer komplexere Warenströme und schnellere Produktwechsel verlangen auch seitens der Logistik zunehmende Flexibilität“, sagt Geschäftsführer Henk Batterink. Foto: SHT sagt Henk Batterink, Geschäftsführer der niederländischen SHTTochter NTM B.V. und innerhalb des Unternehmens zuständig für die Kunststofflogistik. Das habe dazu geführt, dass aktuell die Nachfrage nach entsprechenden Transport- und Logistikdienstleistungen die verfügbaren Kapazitäten übersteigt. SHT-Prokurist Bernd Focke bestätigt: „Inzwischen ist die Situation wie folgt: gestern ein Angebot abgegeben und schon heute den Auftrag erhalten.“ GRANULATE INTELLIGENTER DOSIEREN Speziell für Kunststoff geeignete Siloauflieger Auf diese Entwicklung reagiert der Logistikdienstleister nun mit der Anschaffung zusätzlicher, speziell für die Kunststoffindustrie geeigneter Siloauflieger sowie mit dem Ausbau seines Leistungsportfolios in diesem Bereich. Um die Ware verarbeitungskonform beim Empfänger anliefern zu können, bietet SHT seinen Kunden schon jetzt das Umfüllen der Granulate von Big Bags in Silofahrzeuge an. Die strikte Beachtung sämtlicher Hygienerichtlinien ist dabei selbstverständlich. So müssen die Siloauflieger gemäß der Good Manufacturing Practice (GMP) und dem Safety and Quality Assessment System (SQAS) absolut sauber und frei von Fremdkörpern sein. GR www.sievert-transporte.de GRAVICOLOR - das sich selbst optimierende Dosiergerät Mit IntelliBlend und integrierter Förderung. Mit GRAVICOLOR erhalten Sie höchste Mischgenauigkeit. Dank seiner einzigartigen IntelliBlend-Steuerung werden alle Komponenten exakt verwogen und die exakte Einhaltung der Rezeptur garantiert. Das bietet Ihnen kein anderes Gerät. Auf Wunsch erhältlich mit integrierter Förderung. motan-colortronic gmbh [email protected] www.motan-colortronic.com www.smc.de Arne Grävemeyer Zuständig für den Bereich Automation AUTOMATION 0511 7304-152 [email protected] 12 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Individuelle Angusstrennung für Spritzgießer Erster Arbeitsschritt nach dem Spritzgießen ist oft das Trennen von Teil und Anguss – der Roboterhand-Baukasten von ASS umfasst einige Schneidzangenlösungen verschiedene SES-Standard-Einsätze mit Winkelstellungen von 15° bis 40°, um 90° abgewinkelte Einsätze (SEW) und z-förmige Schneideinsätze (SEZ). Um die Einsatzgebiete im Kunststoffspritzgießen optimal abzudecken haben die Schneideinsätze Schneiden mit Stahllegierung oder mit Hartmetalleinsatz für besonders feste Materialien und verschiedene Schneidlängen von 10 bis 50 mm. Im Bedarfsfall können auch kundenspezifische Sonderschneideinsätze gefertigt und eingesetzt werden. Angusstrennung in der Roboterhand demonstriert an einem Kunststoffrohr Foto: ASS Greifertechnik Die meisten Kunststoffprodukte aus der Spritzgießmaschine haben Angüsse, (Galvano-)Laschen, Überlaufkavitäten oder Stege. Im weiteren Produktionsprozess werden die Angüsse in der Regel entfernt. Für die Angusstrennung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel scharfe Messer, beheizte Drähte oder Klingen, Lasertechnik oder mechanische Lösungen wie eine Separiertrommel. Ein großer Teil der Angusstrennung wird jedoch von Angussschneidzangen übernommen. Schneidzangen und Einsätze im Baukasten Die ASS Maschinenbau GmbH, Overath, bietet eine breite Palette an Schneidzangen und Schneideinsätzen an, um die verschiedenen Aufgabenstellungen zu lösen. Insbesondere im automobilen Kunststoffspritzgießen gelten hohe Qualitätsansprüche. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, entwickeln die beteiligten Unternehmen stets neue Lösungen. Der originale Roboterhand-Baukasten von ASS bietet über 30 Angussschneidzangen und annähernd 70 verschiedene Schneideinsätze für fast unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten. Die Schneidzangen sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar: automatisch oder handbetätigt, einfach oder doppelt wirkend, rund oder quadratisch, normal oder kraftverstärkt. Die stärkste Schneidzange erzielt ein Höchst- maß der Kraftentfaltung und hat eine Schneidkraft von 7.700 N bei 0,6 MPa, für leichte Aufgaben ist auch ein Modell mit knapp 150 N verfügbar. Die erreichbare tatsächliche Schneidkraft ist immer abhängig von dem verwendeten Schneideinsatz. Die Schneideinsätze sind in den unterschiedlichsten Geometrien verfügbar: gerade Ausführungen SEG (Schneid-Einsatz-Gerade), SEK (Einsätze zum Kneifen) sowie Direktabfrage der Zangenposition Prozesssicherheit Eine oft gestellte Anforderung an die Angusstrennung ist die Abfragemöglichkeit der Zangenposition: Wurde der Anguss sauber getrennt und hat sich die Schneidzange wieder geöffnet oder sind Anguss und Schneide miteinander verklebt? Bei nicht geöffneter Zange und mit einer Verklebung von Zange und Anguss besteht große Gefahr, dass Werkzeug und Roboterhand beschädigt werden. Eine einfache Abfrage der Kolbenposition genügt nicht, um dies zu prüfen. ASS hat hierfür eine Lösung entwickelt: die Abfragemöglichkeit für Schneidzangen ASN SH. Dabei kann die geschlossene und/oder die offene Position ausgewählter Schneideinsätze direkt abgefragt werden. Diese Neuentwicklung steigert die Prozesssicherheit in der Spritzgießmaschine, da nun sofort erkennbar ist, wenn sich die Zangen nicht wieder geöffnet haben. Insbesondere beim Einsatz von einfach wirkenden Schneidzangen kann so die Sicherheit deutlich gesteigert werden. Magnet ersetzt die Federrückstellung Standardmäßig verfügen die Schneideinsätze über eine Federrückstellung. Seit über einem Jahr bietet ASS auch ausgewählte Schneideinsätze mit Magnetrückstellung, die durch ihre Passgenauigkeit 1 : 1 gegen Modelle mit Federrückstellung getauscht werden können. Die Schneideinsätze mit Magnetrückstellung machen einen Austausch und die Wartung der Federn überflüssig und erhöhen die Sicherheit der Robotergreifer. Wie bisher sind die Schneideinsätze aus geschmiedetem Stahl gefertigt, um höchsten Belastungen zu entsprechen. Verschiedene Komponenten wie auf Angussschneidzangen optimierte Zustellhübe, Angusshalter, feste oder einstellbare Halterungen für Greifzangen erweitern die Einsatzmöglichkeiten der Schneidzangen. Im ASS-Labor wird mit Schneidversuchen an Musterteilen die beste Lösung zur jeweiligen Angusstrennung gesucht. Mit diesen Daten wird dann eine individuelle Roboterhand konstruiert und gebaut. GR www.ass-automation.com In der E-Spool kommt das Twisterband zum Einsatz: So können verschleiß- und wartungsarm Drehbewegungen auf engstem Raum durchgeführt werden. Foto: Igus Kabeltrommel für Energieketten E-Spool von Igus mit langer Lebensdauer im Test – geringe Geräuschemissionen Leitungsschutz Die E-Spool von Igus, Köln, eine Kabeltrommel für Energieketten, hat die Geräuschtests im Prüflabor des Herstellers bestanden. Somit bietet sie sich auch als Lösung für alle Anwendungen in besonders geräuschsensiblen Bereichen an. Auf 2.750 m2 Fläche betreibt Igus eines der größten Testlabore der Branche. Dort werden allein für Energiekettensysteme jährlich auf 180 Anlagen über 3.000 Grundlagen- sowie anwenderspezifische Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören Tests bei verschiedensten Temperaturen und Drücken oder auch im Kontakt mit chemischen Substanzen. Ebenso werden Tests in der speziellen Geräuschkammer gemacht. Über eine Million Bewegungen Die E-Spool ist eine leitungsschonende Energie-, Daten- und Medienführung der jüngsten Generation und erweist sich als extrem geräuscharm. Gerade der Verzicht auf den üblichen Schleifring mindert die Lärmentwicklung, eine mit „Antidröhnmatten“ ausgestattete E-Spool konnte in den Tests sogar Werte unter 46 dB(A) erreichen. Doch auch was die Lebensdauer betrifft, konnten die Tests im Igus-Testlabor die Leistungsfähigkeit der E-Spool unter Beweis stellen. Die gedämmte Sondervariante wurde zusätzlich zu den Geräuschemissionen auf die Einhaltung der Lebensdauererwartung eines Kunden getestet: Bei Vollauszug bis 12 m – wobei die integrierte Rückholfeder jederzeit die erforderliche Spannung der ausziehbaren E-Kette hielt – sowie einer maximalen Drehbewegung des eingesetzten Twisterbands übertraf die E-Spool die geforderten 24.000 Doppelhübe bei Weitem störungsfrei. Das Twisterband funktioniert dabei als Bindeglied, durch das die Leitungen zur aufgetrommelten Kette unterbrechungsfrei geführt werden und das die Drehung der Trommel ermöglicht. Igus bietet E-Spools mit einem oder zwei Twisterbändern an, je nachdem, wie viele verschiedene Leitungen geführt werden sollen. Die erreichbare Lebensdauer liegt abhängig von der Anwendung und Ausführung bei bis zu über 1 Mio. Bewegungen. Bei der Variante mit Federtrommel ist bei 75.000 Doppelhüben im Rahmen einer Wartung die Feder zu tauschen. Bei der E-Spool Power mit Motorantrieb ist das nicht notwendig. GR www.igus.de www.kraussmaffeiberstorff.com Compoundieren der Zukunft: Der neue Zweischnecken extruder ZE BluePower mit optimalem Verschleißschutz Damit Sie noch besser auf die Zukunft der Compoundierung vorbereitet sind: eine neue axial fixierte ovale Bundbuchse, die durch einen höheren Verschleißschutz und eine verbesserte Temperaturführung überzeugt. Zudem beamen 30 Prozent mehr Drehmomentdichte bei über 23 Prozent mehr Volumen* die ZE BluePower in eine neue Effizienzklasse. * Im Vergleich zur Vorgängergeneration gleicher Baugröße Stefan Lenz Zuständig für den Bereich Werkzeug- und Formenbau 0821 319880-54 [email protected] WERKZEUG- UND FORMENBAU 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 13 INTERVIEW »Individuellen Anforderungen gerecht werden« Im Interview erklärt uns Produktmanager Hannes Giselbrecht, warum Meusburger neben Normalien auch kundenspezifische Bearbeitung anbietet und was die Besonderheiten des neuen Katalogs sind Angebotserstellung und Liefertreue gewährleisten darüber hinaus kürzeste Durchlaufzeiten. : Was sind die besonderen Herausforderungen bei kundenspezifischer Bearbeitung? Giselbrecht: Eine große Herausfor- Hannes Giselbrecht (M.) und sein Team legen großen Wert darauf, schnell und kompetent eine gute Lösung zu finden. Foto: Meusburger Individualisierung Mit dem neuen Katalog „Kundenspezifische Bearbeitung für den Werkzeug- und Formenbau“ bietet Meusburger seinen Kunden ein umfangreiches Nachschlagewerk rund um Fertigungstechnologien und Fertigungsstandards. Hannes Giselbrecht, Produktmanager bei Meusburger, gibt uns dazu ein paar Hintergrundinformationen. : Herr Giselbrecht, im gerade vergangenen Jahr ist der Meusburger-Katalog „Kundenspezifische Bearbeitung für den Werkzeug- und Formenbau“ erschienen. Was ist das Besondere an diesem Katalog? Hannes Giselbrecht: Der Katalog bietet grundsätzlich alles, was schon in der Konstruktionsphase berücksichtigt werden sollte, um eine einfache Auftragsabwicklung mit kurzen Durchlaufzeiten zu attraktiven Preisen zu gewährleisten. Insbesondere gibt er einen Überblick über unsere Fertigungs- derung besteht zum Beispiel darin, einer hohen Anzahl an Kunden mit ihren individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Da die Durchlaufzeiten für Projekte immer kürzer werden, legen wir größten Wert auf eine schnelle Angebotserstellung innerhalb von zwei Arbeitstagen. Wir möchten gemeinsam mit unseren Kunden schnell und kompetent eine Lösung finden und investieren laufend in Kapazitätserweiterungen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist unsere neue Tieflochbohrmaschine, durch die wir für die seitliche Bearbeitung eine attraktive Lie- Hannes Giselbrecht Nach seiner Ausbildung an der HTL Fulpmes in Tirol war Hannes Gieselbrecht insgesamt zehn Jahre als Werkzeugmacher und Konstrukteur tätig. Nach weiteren fünf Jahren im Prozess- und Lean-Management übernahm er die Werksleitung in einem Schweizer Unternehmen, bevor er zwei Jahre später zu Meusburger wechselte. • Produktmanager „Kundenspezifische Bearbeitung“ • seit Februar 2013 bei Meusburger • verheiratet, Vater von 2 Kindern THERMOPLAST ELASTOMERE technologien sowie die CAD- und Fertigungsstandards. Darüber hinaus finden Kunden aber auch Informationen zu unseren Materialqualitäten und nützliche Vergleichs- und Toleranztabellen. Zusammenfassend bekommt der Kunde eine Vorstellung, wie eine Partnerschaft mit Meusburger in der kundenspezifischen Bearbeitung aussieht. Wir sind ein kompetenter Systemanbieter mit Lösungen für alle Anforderungen. : Was zeichnet die kundenspezifische Bearbeitung von Meusburger aus und wie profitieren Kunden davon? Giselbrecht: Mit der kundenspezi- fischen Bearbeitung können wir einen kompletten Service bieten, also von der gesägten Platte über P-Platten mit Systembohrungen und seitlicher Bearbeitung bis hin zur Bearbeitung laut Zeichnung. Unsere Fertigungstechnologien sind Brennschneiden, Sägen, Tieflochbohren, Fräsen, Schleifen oder Mit der kundenspezifischen Bearbeitung kann Meusburger einen kompletten Service bieten. Foto: Meusburger Drehen. Die Kunden profitieren dabei von über 50 Jahren Erfahrung in der zerspanenden Bearbeitung. Modernste Maschinen und hochqualifiziertes Fachpersonal sind bei uns selbstverständlich. Durch geglühte und zwischengeglühte Platten garantieren wir außerdem nachhaltige Qualität und Formstabilität. Schnelle ferzeit ab fünf Arbeitstagen anbieten können. Mit dem Neubau in Lingenau können wir unsere Kunden in Zukunft noch besser dabei unterstützen, die geforderten Realisierungszeiten am Markt zu erreichen und damit konkurrenzfähig zu bleiben. SL www.meusburger.com Durch eine effektive und anwendungsgerechte Formentlüftung werden nicht nur Ausschuss und Nacharbeit reduziert. Foto: Fraunhofer IPT tionale Mikrostrukturen in der Trennebene des Werkzeugs zu erreichen und eine Simulationssoftware weiterzuentwickeln, mit der sich passende Entlüftungsstrukturen anwendungsgerecht auslegen lassen. Da nur die Luft und nicht der flüssige Kunststoff beim Füllvorgang aus der Form entweichen darf, müssen die komplexen und filigranen Entlüftungsstrukturen präzise in die Trennebene des Formwerkzeugs eingebracht wer- kratzfeste TPE-Blends kratzfest und lichtecht auch in hellen Farben trockene Haptik Fraunhofer IPT forscht an Mikrostrukturen zur Formentlüftung Kunststoffspritzguss Mit Spritz- PTS-UNIFLEX-S Skin-Typen für Automobil- und Möbelindustrie Vollständig ausgefüllt gießverfahren lassen sich kostengünstig große Mengen an Kunststoffprodukten in hoher Qualität herstellen – allerdings nur, wenn die eingespritzte Kunststoffmasse das Formwerkzeug vollständig ausfüllt und das fertig abgeformte Bauteil keine Oberflächenfehler aufweist. Darauf hat die Formentlüftung einen entscheidenden Einfluss. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen untersucht deshalb in einem Forschungsprojekt gemeinsam mit drei Industriepartnern, wie sich durch Mikrostrukturen die Entlüftung von Spritzgießwerkzeugen verbessern lässt. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Vent Opt“ ist es, eine Formentlüftung durch funk- Zur Person weichmacherfrei den. Das Fraunhofer IPT setzt dafür das Laserstrahlstrukturieren ein. Um bereits während der Werkzeugkonstruktion die Auslegung der Entlüftung zu berücksichtigen, entwickeln die Partner im Projekt ein Softwaremodul, das geeignete Entlüftungsstrukturen vorschlagen sowie Position und Anzahl der Öffnungen im Werkzeugmodell anzeigen kann. Die Simulationsergebnisse überprüfen die Projektpartner anhand eines Spritzgießwerkzeugs, das mit Temperatur- und Drucksensoren ausgerüstet ist. Die Kunststoffprodukte, die mit den mikrostrukturierten Werkzeugen hergestellt werden, sind im Idealfall gratfrei und von deutlich besserer Oberflächen- und Bauteilqualität. SL www.ipt.fraunhofer.de 2K-Verbundhaftung an PP, PA, PC/ABS recyclierbar mit Trägermaterial schäumbar mit chemischen und physikalischen Treibmitteln Dichte < 1,0 g/cm3, geschäumt bis 0,4 g/cm3 Kunstlederoberfläche ideal für Sandwichspritzguss mit PP-Kern und Soft-Touch Oberfläche auch für Folienextrusion D ie P T S - G r up p e – Ihr We r k s to ffs p e z ia lis t fü r Ha r t/ We ic h- Ve r b in d un g e n , s tr a h le n v e r n e tz b a r e T he r m o p la s te u n d High - P e r fo r m a n c e C o m p o un d s . PTS Plastic-Technologie-Service, Marketing und Vertriebs GmbH Hautschenmühle 3 D-91587 Adelshofen/Tauberzell Fon +49-(0)9865-821 Fax +49-(0)9865-720 www.pts-marketing.de Sabine Koll Zuständig für den Bereich Spritzgießtechnik SPRITZGIESSTECHNIK 07031 416860 [email protected] 14 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Elastisch wie Kunststoff – belastbarer als Titan Großes Interesse an Liquidmetal – über 200 Besucher informieren sich bei Engel- Veranstaltung über das Spritzgießen von Metall Spritzgießen Mit „Liquidmetal 2016“, der ersten Veranstaltung, die sich ausschließlich mit dem Spritzgießen von Metall befasste, stieß Engel auf über Erwarten großes Interesse. Statt der geschätzten 100 Gäste hatten sich rund 200 angemeldet und so fand die Veranstaltung mit gleichen Inhalten am 19. und 20. Januar in Stuttgart statt. Obwohl Engel nach den Worten von Claus Wilde, Geschäftsführer Engel Deutschland und Leiter des Technologieforums Stuttgart, schon heute etwa 90 bis 95 % aller Sonderverfahren rund um das Spritzgießen anbietet – viele davon als Marktführer –, ist Liquidmetal dennoch etwas ganz Besonderes: nicht mehr und nicht weniger als die Erweiterung des Engel-Sortiments vom Kunststoff in Richtung Metall. Erweiterung in Richtung Metall Eine Erweiterung, die offensichtlich sehr gut angenommen wird, denn rund die Hälfte der Teilnehmer waren Metallbearbeiter – relativ viele davon aus der Automobilindustrie. Wie Heinz Rasinger, Leiter Engel Teletronics, erklärte, ist das Verfahren aufgrund der besonderen Vorteile der einzigartigen Metalllegierung aber auch für die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik, die Sportgeräteherstellung und die allgemeine Industrie sehr interessant und derzeit auf dem Weg von der Entwicklung in die Anwendung. Rasinger: „Der Entwicklungsprozess ist abgeschlossen, aber bei der Anwendung stehen wir erst am Anfang.“ Vor allem für kleine, komplexe, präzise und hoch belastbare Teile ist das Verfahren überaus interessant. Einzigartiger Werkstoff Das Besondere an Liquidmetal: Dank der einzigartigen Metalllegierung mit einer amorphen, also nicht kristallinen, Struktur erlaubt das patentierte LiquidmetalSpritzgießen die nacharbeitsfreie Herstellung hochkomplexer und extrem belastbarer Metallkomponenten in einem Schritt. Und dies mit einer Präzision und Oberflächenqualität, die allen bekannten Gießverfahren weit überlegen sind. Bislang ließen sich derartige Teile nur sehr zeitaufwendig mit zerspanenden Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen herstellen. Möglich macht dies der einzigartige Werkstoff Liquidmetal – wie alle Beteiligten versichern, das bislang einzige Metall, das sich spritzgießen lässt. Nach Worten von Heinz Rasinger ist Liquidmetal hochelastisch wie Kunststoff, erreicht mit rund 1.500 MPa aber die 2,5-fache Festigkeit von Titan, ist zudem mit 53 HRC (erreichbar ohne Wärmebehandlung direkt im Werkzeug) sehr hart und kratzfest, äußerst korrosionsbeständig und mit einer Schrumpfung von weniger als 0,4 % mit einer sehr hohen Wiederholgenauigkeit spritzgießbar. Dazu Steffen Mack, Manager Business Development beim Materialhersteller Materion: „Mit dem Spritzgießen von Liquidmetal lassen sich Toleranzen von plus/ minus acht Mikrometer erreichen, eine Größenordnung, in der sich heute die Zerspanung mit CNCMaschinen bewegt.“ Zum Vergleich: Das Metal Injection Moulding – MIM – oder Pulverspritzgießen erreicht nach Erfahrung von Steffen Mack Toleranzen von ±75 bis 125 µm. Allerdings ist das MIM bei einfachen Teilen mit nur einer Nachfolgeoperation bei den Teilekosten auch um etwa den Faktor 4 günstiger. Doch nach Worten von Heinz Rasinger ändert sich dies bei zunehmender Komplexität sehr schnell : „Bei mehreren Nachfolgeoperationen ist Liquidmetal gegenüber MIM durchaus wettbewerbsfähig.“ Für Liquidmetal sprechen aber noch weitere Vorteile wie die ausgezeichneten Federeigenschaften. Ohne permanente Deformation kann das Material etwa die dreifache Energie von az élen! Quick-Adapter-Set zur effizienten Dichthe itsprüfung Z ur schnellen Prüfung und Ortung von Leckagen bei Formeinsätzen sowie Formplatten E 2175 Im praktischen Koffer erhältlich E infache Befestigung in zylindrischen Temperierbohrungen S chlanke Bauform ermöglicht minimale Bohrungsabstände Liquidmetal ist vor allem für kleine, komplexe und hoch belastbare Teile überaus interessant, denn die Bauteile lassen sich mit hoher Präzision und Oberflächengüte nacharbeitsfrei herstellen. Foto: K-ZEITUNG Claus Wilde, Geschäftsführer Engel Deutschland: „Liquidmetal ist die Erweiterung des Engel-Sortiments in Richtung Metall.“ Foto: K-ZEITUNG Federstahl und die vierfache von Titan aufnehmen. Zudem ist Liquid metal weder magnetisch noch magnetisierbar und zeichnet sich durch eine geringe elektrische Leitfähigkeit aus. Liquidmetal ist nicht allergen, hautreizend oder systemtoxisch und damit hervorragend für medizinische Anwendungen geeignet. Zudem wird die Werkzeugoberfläche sehr gut reflektiert. Dadurch sind sogar optische Teile ohne Nacharbeit direkt herstellbar. Aktuell lassen sich Bauteile mit einem Gewicht von bis zu 80 g, einer Größe von 100 × 100 mm und mit Wandstärken von 0,6 bis 4 mm spritzgießen. Diese Einschränkungen resultieren einerseits aus der verwendeten Spritzgießmaschine – einer E-motion 110 T von Engel – und andererseits aus der erforderlichen schnellen Abkühlung der Bauteile, die nötig ist, um die amorphe Struktur zu erhalten und eine Kristallisation beim Abkühlen zu vermeiden. Unterschiede nur auf Einspritzseite VErZugSArmE WEITErVErArbEITung HöcHSTE QuAlITäT bESTEr SErVIcE STänDIgE VErFügbArKEIT Düsseldorf, 23. – 27. Februar Meusburger Georg GmbH & Co KG | Kesselstr. 42 | 6960 Wolfurt | Austria T 00 43 (0) 55 74 / 67 06-0 | F -11 | [email protected] | www.meusburger.com KürZESTE lIEFErZEITEn POWER YOUR BUSINESS 23.– 27.02.2016 Halle15,StandE19 Die Gründe für den Einsatz der vollelektrischen E-motion 110 T sind die hohe Präzision und Steifigkeit sowie die sehr hohen Verarbeitungstemperaturen von 1.100 °C, die für hydraulisch angetriebene Maschinen kritisch werden können. Die Liquidmetalmaschine unterscheidet sich übrigens nur auf der Einspritzseite von einer normalen Kunststoffmaschine. Dazu Michael Wiesinger, Sales Über 200 Teilnehmer informierten sich im Engel Technologieforum Stuttgart über die einzigartigen Möglichkeiten des Spritzgießens von Liquidmetal. Foto: K-ZEITUNG Engel Medical: „Die Einspritzseite ist deutlich länger als bei unseren Standardmaschinen. Grund ist vor allem die Spritzeinheit mit der Induktionserwärmung und dem direkt angetriebenen Kolben, mit dem das auf rund 1.100 Grad Celsius erhitzte Material in das Werkzeug gedrückt wird.“ Die reine Einspritzzeit liegt zwar unter 1 s, durch das nötige Evakuieren des Werkzeugs, um den unerwünschten Kontakt mit Sauerstoff zu verhindern, und das Erhitzen des Materials beträgt die Zykluszeit beim Demoteil allerdings rund 2,5 min. Exklusivpartner für das Spritzgießen Wer künftig mit dem Gedanken spielt, in das Spritzgießen von Metall einzusteigen, wird an Engel nicht vorbeikommen. Denn Engel ist der Exklusivpartner des USUnternehmens Liquidmetal Technologies aus Rancho Santa Margarita/Kalifornien, dem es bislang als Einzigem gelungen ist, eine für das Spritzgießen geeignete amorphe Metalllegierung zu entwickeln, und der dies auch durch mehr als 70 Patente abgesichert hat. Insgesamt sind bereits mehr als 150 Mio. USD in die Entwicklung der neuen Technologie geflossen, die jetzt über verschiedene Lizenzierungsmodelle rekapitalisiert werden sollen. Prinzipiell ist der Vertrieb von Engel der Ansprechpartner für alle Themen rund um das Spritzgießen mit Liquidmetal, wobei für bestimmte Anwendun- gen und Lösungen eine limitierte Exklusivität durchaus möglich ist. Zudem sind nach den Worten von Steffen Mack, Manager Business Development bei Materion, weitere Einsatzbereiche außerhalb des Spritzgießens durchaus denkbar, denn prinzipiell lässt sich Liquidmetal auch zum Extrudieren, Blasformen oder Mikrotexturieren einsetzen. Noch wird Liquidmetal in vergleichsweise geringen Mengen und damit relativ teuer produziert. Die Einstiegsmengen kosten etwa 200 bis 250 EUR/kg. Die deutlich günstigere Herstellung größerer Mengen ist für Materion aber kein wirkliches Problem. Das in allen technologisch anspruchsvollen Branchen vertretene US-Unternehmen beschäftigt als globaler Anbieter von Sonderwerkstoffen rund 2.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 1,1 Mrd. USD. GK www.engelglobal.com www.liquidmetal.com www.materion.com Video K-ZEITUNG multimedial Ein Video zur Veranstaltung und zum Spritzgießen von Liquidmetal finden Sie in der kostenlosen App. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren SPRITZGIESSTECHNIK 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 15 Sp(r)itzenmäßig schnell Für Fischer Söhne installierte Netstal zwei komplette Produktionszellen einschließlich Reinraumtechnologie – ausgelegt für 29 unterschiedliche Werkzeuge raumtechnik mit Lüftung, Klimatisierung und Laminar Flow von Max Petek Reinraumtechnik in Radolfzell kommt. Zum Lieferumfang gehörten eine ausführliche Dokumentation der beiden Produktionsanlagen ebenso wie gründliche Schulungen der Mitarbeiter von Fischer Söhne. System vom Projekt- bis zum Produktionsstart – und das mit Umbauten im Gebäude und Maschinenverlagerung. Mit einem erfahrenen Generalunternehmer und bewährtem Partnernetzwerk ist so etwas möglich. Die Fischer Söhne AG in Muri/Schweiz errichtete mit Netstal auf diese Weise zwei Fertigungsanlagen für die Herstellung von Spritzentrays. Auch wenn bei der Unternehmensgründung im Jahr 1923 alles mit Verpackungen aus Blech begann und später Gebinde aus Karton und Papier hinzukamen, steht Fischer Söhne heute für langjährige Präzisionsverarbeitung von Kunststoff. Durch die angebotene Bandbreite von Spritzguss, Blasformen und der Kombination aus beidem ist es Fischer Söhne gelungen, langfristige Partnerschaften mit seinen Kunden und Lieferanten aufzubauen. Ein wesentliches Standbein bildet die Medizin- und Pharmaindustrie. Für sie stellen die 120 Mitarbeiter unter anderem Verpackungen für Spritzen, sogenannte Racks und Wannen, her. Um den Ausstoß in diesem Bereich zu erhöhen, haben die Schweizer kürzlich zwei Fertigungsanlagen mit je einer Synergy 4200 und 5000 in Betrieb genommen. Die Herausforderung lag dabei im Zusammenspiel von Spritzgießmaschine, Werkzeug, Roboter, Reinraumtechnik und Temperiergerät. Die beiden Produktionszellen mussten so ausgelegt sein, dass jedes der insgesamt 29 unterschiedlichen Werkzeuge, davon 12 Wannen- und 17 Tray-Werkzeuge mit bis zu 144 Kernen, eingebaut werden kann. Kühlwasserkreisläufe, Heizleistung und Pneumatiken galt es entsprechend zu konfigurieren. Hoher Grad an Automatisierung Laminar-Flow-Einheit gegen Kontaminationen Ein 6-Achs-Roboter entnimmt heute der Synergy 4200 die fertig gespritzten Kunststoffteile und stapelt sie in vorher definierter Höhe auf ein Förderband. Um die Kontamination der Teile zu verhindern, sorgt eine Laminar-FlowEinheit über dem Werkzeugraum für einen kontinuierlichen, turbulenzarmen Strom an sauberer Luft. Über eine Schleuse gelangen die fertigen Stapel in den anschließenden Reinraum, wo sie ein Mitarbeiter prüft, verpackt und für den Weitertransport vorbereitet. Bei der großen Fertigungszelle sind zwei Roboter aktiv, die im Fall eines Etagenwerkzeugs parallel Spritzgussteile entnehmen. Für Automation und Reinraumtechnik griff Netstal als Generalunternehmer auf zwei erfahrene Partner zurück, die ebenso engagiert wie professionell an der Umsetzung des engen Zeitplans arbeiteten: Die Automation mit Robotern und Steuerung der Förderbänder stammt von der Wick AG in Küssnacht/Schweiz, während die Rein- Ein wesentliches Standbein von Fischer Söhne bildet die Medizinund Pharmaindustrie. Für sie stellt das Unternehmen unter anderem Verpackungen für Spritzen, sogenannte Racks und Wannen, her. Foto: Fischer Söhne Ein hoher Automatisationsgrad in der Fertigung und zuverlässige, schnell laufende Anlagen bilden für das Unternehmen die grundlegende Voraussetzung, um aus der Schweiz heraus mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis den Massenmarkt erfolgreich bedienen zu können. Dazu trägt auch die hohe Flexibilität in der Produktionssteuerung bei: Wenn erforderlich, arbeitet das Team in bis zu vier Schichten an bis zu sieben Tagen pro Woche. Die Hauptmärkte für Fischer Söhne liegen in Europa und in den USA. Im Food-Bereich betreibt Fischer Söhne Projekte wie Coinjection für Kaffeekapseln und setzt für die Zukunftssicherung auch auf eigenentwickelte, patentierte Verfahren wie Metalloplast. Um für diese Aktivitäten den Kopf freizuhaben, nahm man bei den beiden Anlagen für die Spritzentrays und Wannen gerne die Unterstützung von Netstal in Anspruch. Volker Brinke, Geschäftsführer von Fischer Söhne: „Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und verfügen nicht über unendlich viele Ressourcen, daher müssen wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Intern war dies ein Vorzeigeprojekt mit sehr hoher Aufmerksamkeit, gerade weil wir unserem Kunden die Produktionsleistung zugesagt hatten. Wir sind sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist.“ Schon bei der Planung der Anlagen konnte man von der Erfahrung des Generalunternehmers profitieren und freut sich jetzt über das gewählte Konzept mit zwei Spritzgießmaschinen, die in eine Reinraumzelle hineinarbeiten. „Das macht sehr viel Sinn und ist kostengünstig im Vergleich zu einem kompletten Reinraum, der auch die Maschine umgibt“, so Brinke. Projekterfolg durch regelmäßige Meetings Bei der großen Fertigungszelle sind zwei Roboter aktiv, die im Fall eines Etagenwerkzeugs parallel Spritzgussteile entnehmen. Foto: Fischer Söhne Mit der Art und Weise, wie Netstal das Vorhaben leitete, war man deshalb außerordentlich zufrieden: „Das Projekt lief hervorragend. Wir hatten einen sehr engen Zeitplan und Netstal hat es geschafft, diesen auf den Tag genau einzuhalten. Dabei war die Koordination aller Beteiligten sehr wichtig. Vom ersten Tag an haben regelmäßige Meetings, an denen immer alle Parteien vertreten waren, stattgefunden. Dies ist aus meiner Sicht einer der Schlüssel zum Erfolg.“ Um den Ausstoß von Racks und Wannen zu erhöhen, wurden kürzlich zwei Fertigungsanlagen mit je einer Synergy 4200 und 5000 in Betrieb genommen. Foto: Fischer Söhne Der Projektleiter von Netstal war häufig vor Ort und hat alle Arbeiten inklusive der Hausinstallationen mit überwacht und koordiniert. Die nächsten Investitionen hat das Schweizer Unternehmen bereits ins Auge gefasst: Das System zur Herstellung von Spritzenverpackungen soll erweitert werden. SK www.fischersoehne.ch www.netstal.com Crédit photo : Yuka Photographie - © Estelle Perdu Spritzentrays Nur sechs Monate je Hochleistung bei Hochtemperatur www.staubli.com Die neue HTI Baureihe für den Einsatz bei hohen Temperaturen Die HTI Schnellverschlusskupplung ist für Betriebstemperaturen bis 300 °C geeignet und damit erste Wahl für Einsätze an Spritzgießmaschinen, beim Aluminium-Druckgießen und weiteren Hochtemperaturprozessen. Die neu entwickelte Ventiltechnik macht Dichtungen im Flüssigkeitsstrom überflüssig und die Baureihe somit extrem wartungsfreundlich. Auch als Multikupplung HTM verfügbar. schnell. sicher. effizient. Stäubli Tec-Systems GmbH - Tel.: +49 921 883-0 - E-Mail: [email protected] Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich Werkstoffe WERKSTOFFE 0511 7304-132 [email protected] 16 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Kunststoff für sicheren Augenschutz Covestro entwickelt extrem schlagzähes Polycarbonat mit sehr hoher optischer Qualität Arbeitsschutz Augenverletzungen Tolles Design, schlagzäh und leicht: Der neue Tourenskischuh mit einer Schale aus der PA12-Type Grilamid L 20A HL NZ Foto: Ems Leichtbau im Skisport Die Schuhschale im neuen Tourenskischuh Backland wird aus Polyamid 12 gefertigt Spezialpolyamid Im Bergsport zählt jedes Gramm – schließlich muss alles den Berg hoch. Die Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität der Sportgeräte und -kleidung steigen jedoch. Diese Anforderungen stehen oft im Widerspruch zueinander, doch mit Spezialpolyamiden (PA) sind mittlerweile Bergsportartikel möglich, die diesen Spagat zwischen Funktionalität, Sicherheit im Einsatz und minimalem Gewicht meistern. Der neue Tourenskischuh Backland des Skisportanbieters Atomic ist ein Beispiel hierfür. Die Anforderungen an einen Tourenskischuh sind hohe Funktionalität auf dem Weg nach oben und nach unten, gleichbleibende Eigenschaften bei tiefsten Temperaturen, exzellente Wechselbiegefestigkeit und nicht zuletzt ein ansprechendes Design. Doch für Profi-Tourenskischuhe ist auch das Gewicht ein Faktor. Dank des Einsatzes von Grilamid L 20A HL NZ in der Schuhschale wurde das Gewicht des Atomic Tourenskischuhs im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten deutlich gesenkt. Die PA12-Spezialtype von EmsGrivory mit einer Dichte von nur 0,98 g/cm3, gepaart mit einer hohen Schlagzähigkeit bei Minusgraden, guten Fließeigenschaften und einer ansprechenden Haptik, ist als Schalenwerkstoff geradezu ideal. Zudem ist das Produkt sehr witterungsbeständig und weist als Polyamid 12 eine äußerst geringe Feuchteaufnahme auf. Spezialpolyamide für den Skisport Ems-Grivory hat das Sortiment an Spezialpolyamiden für den Skisport in den letzten Monaten erweitert und bietet neue Typen mit noch geringerer Dichte, erhöhtem Glanz oder auf Wunsch auch aus biobasierenden Polyamiden. Diese neuen unverstärkten Produkte können zudem mit besonders schlagfesten und hochsteifen langfaserverstärkten Polyamiden kombiniert werden. Sie lassen sich auf handelsüblichen Spritzgießmaschinen verarbeiten und erlauben feine und komplexe Bauteilstrukturen, die mit – oft sehr kostspieligen – Compositelösungen nicht darstellbar sind. MG www.emsgrivory.com am Arbeitsplatz sind ein ernst zu nehmendes Berufsrisiko und können erhebliche Konsequenzen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben. Allein in den USA erleiden an jedem Tag mehr als 2.000 Beschäftigte berufsbedingte Augenverletzungen und müssen ärztlich versorgt werden. Die amerikanische Arbeitsschutzorganisation OSHA schätzt die Kosten durch Augenverletzungen (Produktionsausfälle, Medikamente, Entschädigung von Arbeitnehmern) auf mehr als 300 Mio. USD jährlich. Glasklar und schlagzäh Covestro hat ein extrem schlagzähes Polycarbonat für den Augenschutz von Beschäftigten entwickelt. Linsen aus Makrolon 3207 sind zugleich glasklar und leichtgewichtig und erfüllen damit die hohen Anforderungen von MCR Safety, einem amerikanischen Anbieter für persönliche Schutzausrüstung. Die von MCR Safety vertriebenen Schutzbrillen und Schutzschilde der Sortimente Die Linsen in Schutzbrillen von MCR Safety werden aus extrem schlagzähem Polycarbonat von Covestro hergestellt. Foto: MCR Safety Crews Glasses und US Safety sind außerdem nach US-Norm ANSI Z87.1 zertifiziert. Kugelsichere Linsen Linsen aus dem Covestro-Kunststoff sind kugelsicher und bestanden Tests mit 45 g schweren massiven Stahlgeschossen, die mit Geschwindigkeiten von 45 bis 120 m/s auf die Linsen geschossen wurden. Solche extremen Prüfbedingungen sind notwendig, um alle im Berufsalltag möglichen Belastungen abzudecken, die Augenverletzungen hervorrufen könnten: fallende oder fliegende Objekte, Funkenflug, Metallsplitter, Holzspäne, Nägel oder der Kontakt mit gesundheitsschädlichen Substanzen. MCR Safety hat seine neue Sicherheitsbrille USS Defense für verschärfte Produktsicherheit vor allem in Asien entwickelt, wo die Brille auch hergestellt wird. „Die Brille ist hart, bietet höchste op- tische Qualität und Schlagfestigkeit und zudem einen guten UVSchutz“, sagt David Smith, Produktmanager bei MCR Safety. Paul Lin, Großkundenbetreuer für Polycarbonat bei Covestro in Taiwan, ergänzt: „Ein weiterer Vorteil von Makrolon 3207 ist die hohe Gestaltungsfreiheit. Sie ermöglicht dünnere Linsen und damit einen höheren Tragekomfort bei niedrigeren Produktionskosten.“ MG www.covestro.com PEEK-Rohre punkten in der Luft Leichtgewichtige PEEK-Rohre beschleunigen die Metallsubstitution bei Kabelschutzrohren im Flugzeug Rohrsystem Der chinesische Flugzeugbauer Comac setzt in seinem ersten Zivilflugzeug für den Schutz von Hochspannungskabeln anstelle von Metallrohren Rohre aus PEEK ein. Durch die Kunststofflösung konnten Gewichtseinsparungen von bis zu 45 % erzielt werden. Nicht nur das: Das PEEK-Rohrsystem für den Kabelschutz konnte dank einer Zusammenarbeit mit dem chinesischen Zulieferer Beijing Feihang und Victrex, einem Anbieter PAEK-basierter Lösungen, in sehr kurzer Zeit realisiert werden. Langlebige Metallersatzlösung Für den speziellen Einsatzbereich als Kabelschutz wurden die Victrex PEEK-Rohre von Comac getestet und validiert. Sie erzielten PEEK-Schutzrohrsystem für Kabel im Flugzeug Foto: Beijing Feihang gegenüber vergleichbaren Rohren aus Titan Gewichtseinsparungen von bis zu 45 %. Das widerstandsfähige Rohrsystem dient außerdem als Stoßdämpfer zum Schutz der Kabel. „Mit Hochleistungsthermoplasten lässt sich nicht nur die Leistungsfähigkeit von Bauteilen für Flug- zeuge steigern, sondern auch ihre Fertigungseffizienz verbessern“, so Xue Wei, Aerospace Key Account Manager bei Victrex. Die Herstellung der PEEK-Rohre erfordert weder spanende Nachbearbeitungen noch Korrosionsschutzbehandlungen, wie dies bei Metallen der Fall wäre. Auch den Anforderungen an die Kabineninnenausstattung mit ihrem begrenzten Platz tragen Rohre Rechnung: Sie lassen sich unter Wärme mit herkömmlichen Verfahren umformen und mittels Schweißverfahren verbinden. Zu den Leistungsvorteilen der PEEK-Rohre zählen zudem ausgezeichnete FST-Eigenschaften (Feuer/Rauch/Toxizität), hohe Dehnbarkeit und Korrosionsbeständigkeit. Zusätzlich bieten sie eine hohe dielektrische Festigkeit, die in Hochspannungsumgebungen unerlässlich ist. Da sie auch hohen Temperaturen, hohem Druck und korrosiven Einsatzbedingungen langfristig widerstehen, finden diese Lösungen nicht nur im Flugzeugbau, sondern auch im Energie- und Industriesektor Anwendung. MG www.victrex.com/victrex-pipes Prototyp aus Polypropylen Neues PP-Pulver zum Lasersintern 3D-Drucken Viele Serienteile werden aus Polypropylen produziert. Für die Herstellung entsprechender Prototypen oder Kleinstserien aus diesem Werkstoff hat Diamond Plastics jetzt seine Produktpalette von lasersinterfähigen Pulvern um das PolypropylenPulver Laser PP CP 75 erweitert. Das gemahlene und rondierte Pulver lässt sich auf allen gängigen Lasersinteranlagen verarbeiten. Die Bauteile, die aus diesem PPPulver hergestellt sind, zeichnen sich durch eine gute Oberflächengüte und Dimensionsstabilität aus. Eine sehr hohe Steifigkeit der Bauteile mit guter Bruchdehnung erfüllt die Anforderungen für viele Anwendungen. Zudem sind die Bauteile beständig gegen viele Chemikalien und können mit Lebensmitteln in Kontakt gebracht werden (FDA-Zulassung). Ein weiterer, großer Vorteil ist die Wiederverwertbarkeit des Pulvers. Das erleichtert das Handling und bringt eine beträchtliche Kostenreduzierung. Laser PP CP 75 steht in 5-kg- und 20-kg-Gebinden zur Verfügung. MG www.diamond-plastics.de Dreidimensionales Bauteil, hergestellt mittels Lasersintern aus Polypropylen-Pulver Foto: Diamond Plastics SPIELWAREN 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 17 Gute Stimmung, hohe Investitionen Die Spielwarenbranche erwartet auch für dieses Jahr weiter steigende Umsätze – viele Kunststoffhersteller investieren in neue Produktionskapazitäten – Tschechien wird als Standort immer beliebter Spielwarenmesse Selten zuvor war nach Darstellung des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie e.V. (DVSI) die Stimmung bei den Herstellern und auch den Fachbesuchern so euphorisch wie auf der Spielwarenmesse in diesem Jahr. „Die Spielwarenindustrie hat durch die vielen Innovationen gezeigt, dass wir uns nicht auf dem hohen stabilen Niveau der letzten Jahre ausruhen, sondern weiter Gas geben und in die Zukunft investieren“, sagte VerbandsGeschäftsführer Ulrich Brobeil. Seit 2009 steigt der Umsatz der Spielwarenbranche in Deutschland kontinuierlich an – und hat mit 3 Mrd. EUR im vergangenen Jahr einen neuen Rekord markiert, was einem Zuwachs von 6 % entspricht. Dabei hatte der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) im Dezember noch ein Plus von 4 % prognostiziert. Das Weihnachtsgeschäft mit einem Anteil von gut 40 % am Jahresergebnis war dann aber so gut ausgefallen, dass die Verbände ihre Zahlen nach oben korrigieren mussten. Lego und Lizenzen sorgten für Kauflaune Die stabile Lage am Arbeitsmarkt, gestiegene Einkommen und die niedrigen Zinsen haben die Kauflaune der Deutschen beflügelt. Hinzu kommt laut DVSI: Die Deutschen haben wieder mehr Spaß und Lust am Spielen. Hoch im Kurs steht nach wie vor der zeitlose Charme von greifbarem Spielzeug. Wachstumsmotoren waren vor allem Lego- sowie Lizenzprodukte wie zum Beispiel Star Wars, Frozen oder Minions. Aber auch der Spiele- und Puzzlemarkt legte in Deutschland zweistellig zu. Ein weiterer Wachstumstreiber ist die Digitalisierung von Spielwaren: „Gefragt sind einerseits die Klassiker wie Puppen, Plüsch, Spiele, Fahrzeuge und Puzzles, oft in neuem Gewand“, erklärt Brobeil. Andere Unternehmen setzen dagegen auf Neuheiten, Strahlende Gesichter auf der Spielwarenmesse in Nürnberg: Der Branche geht es gut und sie investiert in Fertigungstechnik – allen voran Lego. Foto: Spielwarenmesse/Alex Schelbert gerade bei Produkten mit Technik und Elektronik. „Spielzeugklassiker werden technisch aufgemotzt und sorgen für coole Spielmomente. Ob Kameradrohne oder Hightechautorennbahn – das moderne Kinderzimmer ist ein Hightechkinderzimmer“, so BVS-Geschäftsführer Willy Fischel. Der positive Trend setzte sich auf dem Branchentreff in Nürnberg fort: Die Spielwarenmesse eG erhielt als Veranstalter so gute Beurteilungen wie noch nie. Und die Hersteller begrüßten das wachsende Orderverhalten auf der Messe. Insofern sieht die Mehrheit der Hersteller dem Geschäftsverlauf 2016 positiv entgegen: Das Gros schätzt laut DVSI-Lageindex seine aktuelle Lage als gut oder Wie viel die Deutschen für Spielzeug ausgeben Hätten Sie’s gewusst? Statistik Der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) hat folgende Zahlen zur Branche und zum Markt veröffentlicht: Europa ist der größte Spielwarenmarkt der Welt: Rund 16,5 Mrd. EUR Umsatz werden hier erzielt, 3 Mrd. EUR davon alleine in Deutschland, dem größten Einzelmarkt. 5.000 Spielwarenhersteller gibt es in Europa, davon 673 in Deutschland. Kunststoff hat die größte Bedeutung: 27,7 % des gesamten Produktionswerts entfallen hierzulande darauf. Circa 11.000 Mitarbeiter beschäftigt die Spielwarenindustrie in Deutschland insgesamt. In Europa beläuft sich die Zahl auf rund 220.000. sogar sehr gut ein, man rechnet mit einer deutlichen Umsatzverbesserung im laufenden Jahr. Als Umsatztreiber sehen die Hersteller im kommenden Geschäftsjahr noch stärker als 2015 die Erschließung neuer Märkte sowie Produktinnovationen. Auf der Branchenschau in Nürnberg zeigten die 2.851 Hersteller aus 67 Nationen insgesamt 75.000 Neuheiten. Die Energiepreise sind weiterhin sehr hoch (in Mrd. EUR) • Quelle: BVS Auch die Mitarbeiterzahlen werden tendenziell weiter aufgestockt. Negativ dagegen sind aus Sicht der Unternehmen die steigenden Kosten, was zulasten der Unternehmensrentabilität geht. Kostentreiber sind derzeit vor allem die Personalkosten, der verschlechterte Wechselkurs und gestiegene Ausgaben für Material, Rohstoffe und Energie. „Die Energiepreise sind in Deutschland nach wie vor sehr hoch – trotz des fallenden Ölpreises“, moniert Paul Heinz Bruder, geschäftsführender Gesellschafter von Bruder Spielwaren. In Tschechien – dort hat der Spielwarenhersteller aus Fürth ein Zweigwerk – liegen die Preise rund 25 bis 30 % darunter. „Bei den Werkstoffpreisen geht es zumindest nun in die richtige Richtung. Die ABS-Preise haben merklich nachgegeben, bei den PE-Preisen merkt man nach wie vor die Steuerung durch die Industrie“, so Bruder weiter. Für ihn stellen „die hohen bürokratischen Hürden innerhalb der EU“ indes eine weit größere Herausforderung dar. Investieren in neue Produktionsanlagen wollen alle Hersteller. Allen voran Lego: Die Dänen bauen derzeit ihr erstes Werk in China auf. Massiv erweitert werden darüber hinaus die Produktionsstätten in Mexiko, Ungarn und Dänemark: Der Standort in Monterrey/Mexiko, wird um etwa 190.000 m2 vergrößert. Dadurch werden zusätzliche Kapazitäten in der Spritzgießproduktion sowie bei der Weiterverarbeitung und Lagerung geschaffen. Bis zur geplanten Fertigstellung der Erweiterungsmaßnahmen im Jahr 2022 wird sich die Investition auf einen Eurobetrag in dreistelliger Millionenhöhe belaufen. Bis dahin will man 3.000 neue Mitarbeiter in der mexikanischen Produktionsstätte einstellen. Am Hauptsitz im dänischen Billund entsteht derzeit das „Lego Sustainable Materials Centre“, das nach neuen, nachhaltigen Alternativen für die derzeit verwendeten Rohstoffe forschen soll. Außerdem werden die vorhandenen Spritzgießanlagen in Billund weiter modernisiert und im Laufe dieses Jahres mit neuen Technologien ausgestattet. Dafür investiert Lego einen Eurobetrag in zweistelliger Millionenhöhe. Lego verdoppelt die Fläche in Ungarn Ein Eurobetrag in dreistelliger Millionenhöhe fließt in den Ausbau des erst 2014 eröffneten Werks in Ungarn. Die Fläche soll hier verdoppelt werden. Dadurch wird Platz geschaffen für alleine 768 neue Spritzgießmaschinen. Die Mitarbeiterzahl könnte bis 2020 durch diesen Ausbau von heute 2.400 auf 4.000 steigen. Auch im tschechischen Kladno hat Lego weiter investiert: Der Standort wurde bis April 2015 auf eine Fläche von 190.000 m2 erweitert. Ebenfalls nach Tschechien hat es Bruder Spielwaren im vergangenen Jahr gezogen: Dort hat der Spezialist für maßstabsgerechte Spielfahrzeuge ein Zweigwerk aufgebaut, für das er nun laut Geschäftsführer Bruder bei Arburg acht Spritzgießmaschinen einschließlich Automation bestellt hat. Spielzeugparadies Tschechien Tschechien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Spielzeugparadies entwickelt: Neben Lego und Bruder Spielwaren nutzen auch Playmobil (Kommissionierung) und Ravensburger (unter anderem Spritzgießfertigung) die Kostenvorteile des Standorts. Insgesamt hat die tschechische Spielwarenindustrie laut Tschechischem Statistikamt 2014 Waren im Wert von 2,26 Mrd. EUR ausgeführt, ein Viertel davon nach Deutschland. Dies waren 13 % mehr als im Jahr zuvor. SK Video K-ZEITUNG multimedial In der App finden Sie eine Reihe weiterer Informationen von der Spielwarenmesse: Videos wie etwa zum 3D-Drucker von Fischertechnik, Informationen über den Spielwarenspritzgießer Hubelino, eine Spritzgießzelle von Arburg für die Herstellung von Spielwaren und Informationen über die zehn größten Spielwarenhersteller Deutschlands. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren SPIELWAREN 18 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Alles bewegt sich Bruder Spielwaren fertigt Figuren aus vier Komponenten auf flexiblen, kompakten Spritzgießmaschinen von Arburg – hoher Automatisierungsgrad realisiert 4K-Maschinen Dank eines hohen Automatisierungsgrads ist Bruder Spielwaren in der Lage, in Deutschland konkurrenzfähig zu fertigen. Ein Beispiel dafür sind Figuren, die das Unternehmen am Stammsitz in Fürth auf hochkomplexen Vierkomponenten-Maschinen von Arburg produziert. Die Bworld Figuren von Bruder können durch ihre Gelenke sitzen, knien und auch mit ihren Händen greifen. Daraus ergeben sich sehr viele Spielmöglichkeiten. Die Figuren entstehen auf zwei baugleichen VierkomponentenAllroundern 630 S mit Spritzeinheiten der Größe 100, drei davon stehen vertikal nebeneinander. So benötigen die kompakten Maschinen nahezu die gleiche Stellfläche wie die Einkomponenten-Versionen. Stefan Sellerer, Leiter der Spritzerei bei Bruder: „Im Fall der Bworld Figuren konnte Arburg eine sehr detaillierte Maschinen- auslegung und eine kompetente Projektbetreuung anbieten. Wir haben uns auch deshalb für die Allrounder entschieden, weil wir Ein-, Drei- und VierkomponentenWerkzeuge auf diesen Anlagen aus unserem eigenen Formenbau einsetzen. Dem kommt die hohe Flexibilität der Arburg-Maschinen sehr entgegen.“ In Fürth entstehen Spielwarenkomponenten auf insgesamt 15 hydraulischen und elektrischen Allroundern mit Schließkräften zwischen 350 und 2.500 kN. Dazu gehören auch die beiden hydraulischen Vierkomponenten-Allrounder 630 S und sieben elektrische Allrounder 470 E beziehungsweise 520 E. Die Produktion läuft rund um die Uhr Alle Maschinen laufen in vier Schichten über sieben Tage. Zum Start der neuen Spritzerei in Pilsen Sehr gelenkig: Die Bworld Spielfiguren bestechen durch ihre Beweglichkeit, woraus sich viele Spielvarianten ergeben. Foto: Arburg Investitionen Nicht ganz glücklich über den Geschäftsverlauf 2015 zeigte sich Paul Heinz Bruder, geschäftsführender Gesellschafter von Bruder Spielwaren: Der Umsatz des Unternehmens mit Hauptsitz in Fürth lag mit 72 Mio. EUR rund 3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, der eine Rekordmarke markiert hatte. „Dennoch ist das Jahr für uns gut gelaufen“, so Bruder. „Man muss sehen, dass wir 2014 ein Sonderphänomen hatten. Die Händler hatten aus diesem Jahr noch die Lager gut gefüllt. Die Marktforscher von Eurotoys haben uns bestätigt, dass wir im Verkauf in Deutschland 2015 ein Plus verzeichnet haben. Insofern stimmt die langfristige Entwicklung.“ Der Hersteller, bekannt vor allem für seine im Maßstab 1 : 16 hergestellten Spielfahrzeuge, hat im vergangenen Jahr kräftig investiert – insgesamt 2,5 Mio. EUR. Im Stammwerk in Fürth wurde eine neue Materialversorgungsanlage für die Spritzgießerei in Betrieb genommen. Im neuen Zweigwerk im tschechischen Pilsen wurde die Spritzgießerei mit acht Maschinen von Arburg gestartet: sechs vollelektrische und zwei servohydraulische 2.000-kN-Maschinen. „Wir fertigen auch in Pilsen hochwertiges Spielzeug, genauer gesagt Fahrzeuge aus dem Traktorensegment, deshalb ist eine entsprechend hochwertige Ausstattung wichtig. Deshalb kam es für uns nicht infrage, ältere Spritzgießmaschinen aus dem Stammwerk nach Pilsen umzuziehen.“ 40 Mitarbeiter beschäftigt Bruder derzeit in Pilsen, langfristig soll der Standort weiter ausgebaut werden – ohne dass der Stammsitz mit aktuell 410 Mitarbeitern darunter leiden soll. „Auch in Fürth werden wir weiter investieren“, betont Bruder. SK www.busse.cc Heiz- und Kühlplatten, Heiz- und Kühltische Postfach 1107 • 32325 Espelkamp • Telefon (0 57 72) 97 75-0 Telefax (0 57 72) 97 75-55 • [email protected] Selogica mit vielen Aufgaben Für einen einfachen Beginn der Fertigung sowie eine optimierte Kontrolle während der Produktion wurden mehrere technische Features in die Maschine beziehungsweise Steuerung integriert. Der externe Heißkanalregler wurde beispielsweise über eine Schnittstelle an die Selogica-Steuerung angebunden und kann auf Einhaltung der Toleranzen sowie die Freigabe überwacht werden. T l. 028 Te 2842 42/9 42 /9 964 6444-0 0 Paul Heinz Bruder, geschäftsführender Gesellschafter von Bruder Spielwaren, zeigte auf der Spielwarenmesse in Nürnberg eine der Produktneuheiten. Foto: K-ZEITUNG Teil sind die Allrounder mit in die Selogica-Steuerung integrierten Multilift Robotsystemen ausgestattet. Die auf den Vierkomponenten-Maschinen hergestellten Figuren bestehen komplett betrachtet aus sechs verschieden Thermoplasttypen beziehungsweise mindestens zwölf verschiedenen Thermoplastrezepturen. Bei deren Herstellung werden die Werkzeugeinsätze über eine elektrische Indexeinheit in die jeweils nächste Station zum Anspritzen einer weiteren Komponente gedreht. Die dazu eingesetzten flexiblen Antriebseinheiten können ohne mechanische Umbauten für Zwei-, Drei- oder Vier-StationenWerkzeuge eingesetzt werden. So musste nur einmalig in die maschinengebundene Technik investiert werden und nicht mehrfach in jedes einzelne Werkzeug. www. ww w ce w. cem. m de Schnelle Füllstoffbestimmung in Kunststoffen und Kautschuk Andere Funktionen wie das „Boosten“, also die Erhöhung des Heißkanal-Temperaturniveaus zu Produktionsbeginn, oder das Absenken der Temperatur bei Alarm beziehungsweise längerem Stillstand lassen sich direkt am Allrounder einstellen. Hinsichtlich der Automation verfügen die beiden 4K-Allrounder über Geräteschnittstellen für weitere Peripherie, eine Selektiereinheit für Gut- und Schlechtteile sowie die Ansteuerung und Kontrolle des automatischen Behälterwechslers über die Selogica. Die Maschinensteuerung übernimmt das komplette Management sämtlicher Produktionsabläufe. Jürgen Peters, Entwicklung Software bei Arburg: „Unsere Selogica unterstützt bis zu sechs Spritzeinheiten mit dem vollen Funktionsumfang Einspritzen, Nachdruck, Dosieren, Dekompression sowie Düse fahren. Jede Spritzeinheit hat eine eigene komplette Qualitätsüberwachung sämtlicher relevanter Spritzparameter. Alle sind über den Ablaufeditor verfügbar und von der Reihenfolge beliebig hintereinander oder auch gleichzeitig programmierbar. Das gibt unseren Kunden die Flexibilität, den gesamten Herstellungsablauf frei nach ihren Wünschen und den werkzeugtechnischen Gegebenheiten zu konfigurieren. Besonders komfortabel sind auch Funktionen, die sich mit dem Start der Produktion einleiten lassen. Dazu gehört etwa, dass sich die Spritzeinheiten schrittweise zuschalten lassen.“ Dass solche Features auch anspruchsvolle Kunden überzeugen, hat sich bei Bruder Spielwaren gezeigt. Das Unternehmen kaufte die erste Spritzgießmaschine von Stefan Sellerer, Leiter der Spritzerei bei Bruder, ist überzeugt von der Technik des Vierkomponenten-Allrounders 630 S, bei dem drei Spritzeinheiten vertikal nebeneinander angeordnet sind. Foto: Arburg Arburg bereits 1973. Sellerer betont: „Die Maschinentechnik ist ausgereift und verlässlich. Aus Fertigungssicht stellt aber auch die hohe Perfektion des Dokumentationswesens bei Arburg in allen Bereichen ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal dar. Ebenso ist die Unterstützung sowohl auf der technischen wie auch der vertrieblichen Seite vorbildlich.“ SK www.arburg.com www.bruder.de SPIELWAREN 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 19 Rekordumsatz mit neuer Führungsstruktur Ausgezeichnete Produkte Playmobil erzielt erneut Umsatzrekord – Stiftungsmodell sichert unternehmerisches Lebenswerk von Horst Brandstätter – Managementpositionen neu besetzt Nachfolge Rekordzahlen vermeldet Playmobil: Der weltweite Umsatz lag im Jahr 2015 mit einem Plus von gut 4 % bei 558 Mio. EUR. Beim Gesamtumsatz der Brandstätter Gruppe wurde mit 616 Mio. EUR zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte die Marke von 600 Mio. EUR übersprungen. Mit einem Absatzplus von 9 % ist der Spielwarenhersteller in Deutschland stärker gewachsen als der Gesamtmarkt. Im Ausland erzielte Playmobil im vergangenen Jahr 71 % des Umsatzes. Die Vertriebstöchter in Spanien, Großbritannien und Italien haben dabei besonders hohe Zuwächse erzielt. Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg hat das Unternehmen 170 Produktneuheiten vorgestellt. Nachdem Playmobil-Chef Horst Brandstätter im Juni 2015 im Alter von 81 Jahren verstorben ist, wird sein unternehmerisches Lebenswerk nun durch zwei Stiftungen weitergeführt. Viele Führungspositionen hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Zirndorf seitdem mit Verantwortlichen aus den eigenen Reihen neu besetzt: Die für das operative Geschäft relevante Stiftung ist die seit 2008 bestehende „Brandstätter Unternehmensstiftung“. Diese Unternehmensstiftung führt den Ge- Insgesamt 170 Produktneuheiten stellte Playmobil in Nürnberg vor; darunter dieses 74 × 36 × 21 cm große Kreuzfahrtschiff. Foto: Playmobil schäftsbetrieb der Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG mit der Produktion, der Entwicklung und dem Vertrieb von Playmobil- und Lechuza-Produkten. Geschäftsführende Vorstände sind Robert Benker, René Feser und Judith Weingart. Neben Feser, der die kaufmännischen Aufgaben von seinem Vorgänger Steffen Höpfner übernommen hat, verantwortet Weingart die Bereiche Entwicklung, Marketing und Vertrieb. Als langjähriger Leiter Produktion und Technik komplettiert Robert Benker mit seinem technischen Know-how das Führungsteam aus erfahrenen „Eigengewächsen“. Die bereits 1995 gegründete gemeinnützige „Stiftung Kinderförderung von Playmobil“ ist die Haupteigentümerin der Unternehmensgruppe, hat aber keine operativen Funktionen. Sie widmet sich ausschließlich sozialen und karitativen Aufgaben und fördert Kinder und Jugendliche in den verschiedensten Bereichen. Der Vorstand der gemeinnützigen Stiftung wird vom langjährigen kaufmännischen Geschäftsführer der Geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG, Steffen Höpfner, und dem ehemaligen Playmobil-Entwicklungsleiter Bernhard Hane geführt und von einem fünfköpfigen Kuratorium überwacht. In die Geschäftsführung der Konzernmutter, der Horst Brandstätter Holding GmbH, die alle Beteiligungen wie zum Beispiel die Playmobil-Vertriebstöchter hält Pro-K Award Geobra Brandstätter hatte auf der Spielwarenmesse doppelten Grund zur Freude: Mit der Playmobil Eishockey-Arena und dem Lechuza-Stapelstuhl befinden sich gleich zwei Produkte des Hauses unter den Gewinnern des Pro-K Award 2016. Seit 1979 schreibt der Pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. den Pro-K Award aus. Eine Expertenjury mit Vertretern aus Design, Kunststoffverarbeitung, Fachpresse und Verbraucherschutz zeichnet in verschiedenen Kategorien Kunststoffprodukte aus, die durch eine gelungene Kombination aus Innovation, Design und Funktionalität überzeugen. In der Kategorie Spielwaren wurde 2016 die Playmobil EishockeyArena prämiert. Hoher Spielwert, klares Konzept, tolle Qualität, gute Haptik und Funktionalität – mit diesen Eigenschaften konnte die sportliche Neuheit des fränkischen Spielwarenherstellers bei der Jury punkten. Dank Spielerfiguren mit innovativer Einhand-Schussfunktion bietet das Set actionreichen Spielspaß für die ganze Familie.Zudem erhielt der neue Stapelstuhl mit Flechtstruktur-Oberfläche von Lechuza, der zweiten Marke des Herstellers, den Pro-K Award in der Kategorie Garten. SK und in der die Vermögensverwaltung angesiedelt ist, wurden Achim Boymanns, Leiter Rechnungswesen, sowie Feser und Weingart berufen. Die Aufgaben des verstorbenen Alleininhabers Horst Brandstätter übernimmt der Stiftungsbeirat der Brandstätter Unternehmensstiftung. Dieser Beirat berät und kontrolliert den Vorstand, vergleichbar mit dem Aufsichtsrat in einer Aktiengesellschaft. In dieses Gremium wurden von Brandstätter zu dessen Lebzeiten folgende Personen berufen: Marianne Albert als Vorsitzende, Steffen Höpfner, Hans-Carl Rathjen und Dr. Rainer Kögel. Ab 1. April 2016 komplettiert zudem Iris EppleRighi den Stiftungsbeirat als fünftes Mitglied. SK www.playmobil.de Video K-ZEITUNG multimedial Video: So wird Playmobil gemacht. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren Auf Nummer sicher Immer neue Auflagen für Spielwarenhersteller in Bezug auf Produktsicherheit – neue PAK-Grenzwerte seit Dezember 2015 – unabhängige Prüfinstitute unterstützen die Hersteller – neues Label „Geprüfte Qualität Spielzeug“ Prüfungen Bei der Qualitätssiche- rung vertrauen Spielwarenhersteller verstärkt auf die Expertise unabhängiger Prüfinstitute wie etwa Dekra oder OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik). Neu sind in diesem Bereich die Hohenstein Institute. Das OFI hat schon viele Baby- und Kinderspielzeuge getestet. Dabei wurde ein „In-den-Mund-Nehmen“ des Spielzeugs durch das Kleinkind simuliert und das Extrakt untersucht. „Wir konnten zwar beobachten, dass die in Verruf geratenen hormonell wirksamen Weichmacher, etwa Diethylhexylphthalat (DEHP), mittlerweile praktisch nicht mehr eingesetzt werden, eine hormonelle Wirkung haben wir dennoch bei einigen Spielzeugen detektieren können“, berichtet Projektleiter Dr. Christian Kirchnawy. Neben bestimmten Ersatzstoffen für die nicht mehr eingesetzten Weichmacher-Phthalate wurden auch andere hormonell wirksame Substanzen in den Spielzeugen identifiziert. Bei manchen Proben blieb die Ursache für die beobachtete Hormonaktivität aber auch unklar. „Die Identifizierung der hormonell wirksamen Substanzen ist oft sehr aufwendig, da für die Hormonwirkung vielfach Substanzen verantwortlich sind, die nicht aktiv in das Spielzeug eingebracht wurden, sondern die unbeabsichtigt in das Fabrikat gelangen, zum Beispiel Abbauprodukte oder Nebenpro- In ihren Laboren testen die Experten der Hohenstein Institute seit Kurzem unabhängig und neutral die Spielzeugqualität und -sicherheit. Foto: Hohenstein Institute dukte aus dem Polymerisationsprozess“, so Kirchnawy. Umweltund Verbraucherschutzorganisationen fordern vehement generelle Regelungen auf europäischer Ebene, wie mit sogenannten „endokrinen Disruptoren“, also hormonell wirksamen Substanzen mit schädlicher Wirkung auf Mensch oder Umwelt, umgegangen werden soll. Eine Einigung scheint laut OFI noch immer in weiter Ferne. Doch auch ohne gesetzliche Vorschriften lassen mehr und mehr Hersteller ihre Spielwaren prüfen. Am OFI hat man in enger Zusammenarbeit mit der Industrie entsprechende Analysenmethoden zur Detektion hormonell wirksamer Substanzen entwickelt und validiert. Dabei setzen die Experten des OFI auf eine Kombination von chemischer Spurenanalytik (GC-MS/FID und HPLC-MS3) und biologischen Tests. Seit 27. Dezember 2015 gelten neue Grenzwerte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die zum Teil als krebserregend eingestuft werden. Sie kommen als Verunreinigung beispielsweise in Weichmacherölen oder Industrieruß vor und sind häufig in Kunststoff- und Gummiteilen zu finden. Neue Grenzwerte werden eingehalten Bei einer Stichprobe aus 13 Produkten – Accessoires und Kleidung für Kinder – hat die Dekra festgestellt, dass die Grenzwerte eingehalten werden; dennoch finden sich PAK-Substanzen in den Produkten. „Die Ergebnisse lassen vermuten, dass es der Industrie und den Importeuren offensichtlich gelungen ist, während der Übergangsfrist ihre Fertigungsverfahren und ihre Lieferketten auf den neuen Grenzwert auszurichten“, sagt Dr. Magdalena Krause, Chemikerin im Dekra Labor. PAK sind vor allem dann bedenklich, wenn direkter Hautkontakt zum Material besteht. Die gemessenen Summenkonzentrationen an PAK lagen bei den Dekra-Tests zwischen 0,5 und 8,9 mg/kg. Bei Spielzeug und Babyartikeln liegt der Grenzwert bei 0,5 mg/kg. Bislang gab es nur Grenzwerte für die PAK-Substanzen bei der Vergabe des GS-Zeichens oder als Handelsempfehlung. Acht PAKVerbindungen wurden schließlich offiziell in den Anhang XVII der REACH-Verordnung aufgenommen, in dem europaweit Verbote und Beschränkungen bestimmter Stoffe in Erzeugnissen geregelt sind. Die Sicherheit von Spielwaren in Europa regelt unter anderem die EU-Spielzeugrichtlinie 2009/48/ EG. Ob ein Spielzeug auch hochwertig ist, können Eltern und Kinder an Qualitätslabels erkennen. Dazu gehört zum Beispiel das Label „Spiel gut“ des Ulmer Spiel Gut Arbeitsausschusses Kinderspiel + Spielzeug e.V. Dabei müssen die Hersteller die Einhaltung technischer und chemischer Sicherheitsbestimmungen nachweisen; eigene Laborkontrollen durch Spiel gut finden allerdings nicht statt. Ein neues Label mit der Be- zeichnung „Geprüfte Qualität Spielzeug“ verleihen nun die Hohenstein Institute, Bönnigheim. Grundsätzlich geht es dabei um die Unbedenklichkeit in Bezug auf mechanische, physikalische und chemische Risiken. Bei elektrischem Spielzeug kommt noch die elektrische Sicherheit hinzu. SK www.dekra.de www.hohenstein.de www.ofi.at silo silo flexible silo container • Füllstandmesstechnik • PC-Visualisierung • Trockenluftüberlagerung • Silofilter • Absaugkästen • Austragshilfen • Komplettmontage • Transport pipe systems bigbag production Siloanlagen Achberg GmbH l Baind 20 I DE-88147 Achberg info@achberg. com I www.achberg.com I +49 8380 98 335 0 SPIELWAREN 20 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 3D-Puzzles aus Kunststoff Mehr Spritzgießmaschinen Eigene Fertigung für den Verkaufsschlager Ausbau der Lego-Fabrik in Ungarn Produktionserweiterung „2015 war Unternehmenssprecher Heinrich Hüntelmann zeigt die 3D-Puzzles aus Kunststoff. Foto: K-ZEITUNG 3D-Puzzles Mit einer Umsatzstei- gerung von 19 % auf 444,9 Mio. EUR hat die Ravensburger Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr ihren seit neun Jahren anhaltenden Wachstumskurs fortgesetzt. Ohne die Akquisition von Brio legte das Unternehmen um 7,6 % zu. „Wir sehen, dass in Zeiten des Wandels und der gefühlten Unsicherheit die Rückbesinnung auf das Wesentliche – zum Beispiel auch das Spielen im Kreis der Familie – eine wichtige Rolle spielt“, sagte Karsten Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Ravensburger Gruppe, auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Insbesondere Spiele, das Tiptoi-Lernsystem, Experimentierprodukte und Puzzles waren bei den Kunden gefragt. Ein Verkaufsschlager bei den Puzzles sind nach wie vor 3D-Bauwerke wie etwa Big Ben bei Nacht oder die Freiheitsstatue. Die 3D-Puzzles bestehen aus Kunststoffteilen. Als sie vor zwölf Jahren auf den Markt kamen, waren sie eine kleine Sensation: ein Ball aus gewölbten Puzzleteilen, die ohne Klebstoff freitragend und dennoch stabil zusammengefügt wurden. Dafür baute das Unternehmen aus Ober- schwaben eine neue Fertigung in Tschechien auf: Sie kombiniert Spritzgießtechnik mit Digitaldruck, der hohe Bildqualität liefert, in einem einzigen Produktionsablauf. Dadurch erzielt die Fertigung nicht nur hohe Qualität, sondern auch eine hohe Produktionsgeschwindigkeit. 2011 ging die neue Kunststofffertigung in Betrieb. Nach Auskunft von Unternehmenssprecher Heinrich Hüntelmann fertigt Ravensburger rund 86 % seiner Produkte selbst. Der Einsatz von Kunststoff spielt dabei auch für Ravensburger eine immer größere Rolle, wie Hüntelmann bestätigt: „Der Werkstoff ermöglicht uns vollständig neue Produkte.“ SK www.ravensburger.de Video K-ZEITUNG multimedial Ein Video zu den 3D-Puzzles finden Sie in der kostenlosen App. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren für uns erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr“, sagte Frédéric Lehmann, Geschäftsführer der Lego GmbH. So konnte der deutsche Spielwarenprimus eine Steigerung der Consumer Sales um 9 % sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz erreichen – und liegt damit über dem Branchendurchschnitt. Das Wachstum des dänischen Branchenprimus ist weiter ungebremst. Deshalb investiert er derzeit massiv in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in Mexiko, Ungarn und Dänemark, wie bereits im Oktober vergangenen Jahres bekannt gegeben wurde. Nun, nur drei Monate später, hat Lego seine Pläne für das erst 2014 eingeweihte Werk in Ungarn ausgeweitet: In Nyíregyháza im Nordosten des Landes wird Lego nun noch mehr Spritzgießmaschinen – von 768 weiteren ist die Rede – in einer neuen, angemieteten Produktionsstätte in der Nähe der bestehenden Fabrik installieren und auch Werkzeugbau, Verpackungsanlagen und einen Logistikbereich dort errichten. Auch der Verwaltungsbereich wird dort mit einem Gebäude erweitert. Wenn die Expansion abgeschlossen sein wird – geplant ist dies bis 2018 –, wird die Fabrik mit 290.000 m2 Fläche mehr als doppelt so groß sein wie heute. Die Investitionen belaufen sich auf einen dreistelligen Euro-Millionen-Betrag. Abhängig von der Entwicklung des Umsatzes in den nächsten Jahren will Lego in Ungarn bis 2020 bis zu 1.600 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit würde die Zahl der Mitarbeiter auf 4.000 steigen. Der Warenausstoß im Verpackungsbereich wird um den Faktor 1,5 gesteigert. SK www.lego.com Video K-ZEITUNG multimedial Ein Video zum Thema Lego finden Sie in der kostenlosen App. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren Lego baut seine Fabrik in Ungarn, die erst 2014 eröffnet wurde, ab diesem Jahr massiv aus. Foto: Lego 3D-Drucker für Kids Neuer Baukasten von Fischertechnik Produktinnovation Mit einem zwei- stelligen Umsatzplus im deutschen Fachhandel hat Fischertechnik, Waldachtal, 2015 abgeschlossen. Auf der Spielwarenmesse hat das Unternehmen den weltweit ersten 3D-Drucker aus einem Baukastensystem vorgestellt. Der Baukasten-3D-Drucker, der für 700 EUR ab Juni im Handel erhältlich sein wird, enthält 600 Bauteile und spezielle Komponenten, um einen 3D-Drucker zu bauen und zu steuern. Mit dem Gerät lassen sich anschließend aus CAD-Daten Produkte wie eine Aufbewahrungsbox selbst herstellen. Es ist aus den bekannten Fischertechnik-Bauteilen in Zusammenarbeit mit dem 3D-Druckspezialisten German Reprap entwickelt worden. Bei dem Druckprozess wird ein drahtförmiger Kunststoff (PLA), das sogenannte Filament (1,75 mm Durchmesser), in einer beheizten Düse erhitzt, um dann verflüssigt durch eine Bohrung mit nur 0,4 mm Durchmesser in einer Schichtdicke von 0,1 mm aufgetragen zu werden. Schicht für Schicht werden so die Konturen übereinander ausgedruckt. Der 3D-Drucker kann einfarbige Gegenstände drucken. Je nach Größe und Komplexität des Gegenstands dauert der Prozess unterschiedlich lange. SK www.fischertechnik.de Video K-ZEITUNG multimedial Ein Video zum Drucker finden Sie in der kostenlosen App. Code mit Smartphone und entsprechender App anvisieren Marcus Keller, Geschäftsführer von Fischertechnik, zeigte auf der Spielwarenmesse stolz den 3D-Drucker. Foto: K-ZEITUNG Invests in die Produktion Simba Dickie baut Eigenproduktion aus Fertigung Gedämpfte Stimmung Kühlen und Temperieren mit SySTem. Weltweit. gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH Scherl 10 · D-58540 Meinerzhagen Tel. +49 2354 7060-0 Fax +49 2354 7060-156 [email protected] · www.gwk.com bei der Simba Dickie Gruppe, Fürth: In Deutschland verbuchte man 2016 nach Aussagen von COO Uwe Weiler zwar ein Plus von 8 %, doch stieg der Umsatz weltweit nur um 2 % auf 616 Mio. EUR. Als Gründe für die Entwicklung werden Krisensituationen in vielen Teilen der Welt und Währungsturbulenzen in Schwellenländern angegeben. „Russland, bis vor einigen Jahren noch unser drittstärkster Markt, ist komplett eingebrochen. Und auch in Brasilien, Indien und China, läuft es nicht so wie erhofft“, sagte Weiler. Investiert hat das Unternehmen im vergangenen Jahr rund 20 Mio. EUR. Neben neuen Maschinen und Werkzeugen lag das Hauptaugenmerk auf der Verbesserung der Fertigungsprozesse durch Automatisierung bis hin zum stärkeren Einsatz von Robotern. Die Investitionssumme belief sich hier alleine auf 14 Mio. EUR. Der Fokus in diesem Jahr liegt auf der weiteren Modernisierung und Erweiterung des Maschinenparks, der Montageeinrichtungen und der Logistik in allen Produktionsbetrieben sowie auf Werkzeugen und Neuentwicklungen. In Burg- COO Uwe Weiler zeigte auf der Messe eines der neuen Fahrzeuge der Marke Big. Foto: K-ZEITUNG haslach sind aktuell zwölf Blasformmaschinen und 23 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften zwischen 300 und 8.000 kN im Einsatz. In diesem Jahr kommt eine weitere Spritzgießmaschine mit 6.000 kN Schließkraft hinzu; darauf sollen künftig Wasserspielzeuge der Marke Aquaplay gefertigt werden. SK www.simba-dickie-group.de Arne Grävemeyer Zuständig für den Bereich Temperiertechnik TEMPERIERTECHNIK 0511 7304-152 [email protected] 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 21 Infrarotwärme senkt Platzund Energiebedarf Prozessspezifische Infrarotstrahler beweisen Effizienzvorteile gegenüber Heißluftmethoden Wärmeprozesse Rutsch- und wasserfester Kunststoff wird mithilfe von Wärme auf Stahlbleche laminiert und sorgt dann für Schutz und Sicherheit. Infrarotwärme bietet hier gegenüber der herkömmlichen Heißluftmethode einige Vorteile. Die Prozesse werden effizienter und kontrollierbarer, während gleichzeitig Platz eingespart wird. Ein Infrarotsystem von Heraeus Noblelight, Kleinost heim, unterstützt das britische Unternehmen Weatherfast Ltd., Great Barr/UK, bei der Optimierung seines innovativen Laminierprozesses. Mehr Kontrolle durch Infrarot Bei Reparaturen auf Dächern oder auch nur bei Wartungsarbeiten an einer Klimaanlage in schwindelerregenden Höhen ist Sicherheit das A und O. Regenwasserabläufe auf Dächern, insbesondere auf begehbaren Industriedächern, werden aus Stahlblechen hergestellt. Weatherfast laminiert diese Stahlbleche mit einem rutsch- und wasserfesten Polyvinylchlorid (PVC). So ermöglichen sie sicheren Platzsparend in der Anlage: Infrarotstrahler im Einsatz bei der Laminierung von Metallblechen für Industriedächer Foto: Heraeus Tritt für die Monteure und sind gleichzeitig gegen Witterung geschützt. Weatherfast bietet einen großen Umfang an wasserbeständigen Produkten, die sowohl für Neubauten als auch für Renovierungen verwendet werden können. Die Bleche von Weatherfast werden mit speziell geprägtem, trittfestem Kunststoff überzogen, um Wasser besser abweisen zu können und eine gefahrlose Montage zu ermöglichen. Für diese Laminierung des Kunststoffs auf die Metallbleche wird Wärme benötigt. Früher nutzte Weatherfast einen Heißluftofen, der jedoch sehr viel Platz benötigte und bei unerwartetem Bandstopp die Stahlbleche überhitzte. Herzstück des neuen Laminierprozesses ist ein Infrarotsystem von Heraeus Noblelight mit einer Leistung von 67,7 kW, welches mit sechs schnellen mittelwelligen Infrarotstrahlern ausgestattet ist. Das kompakte Infrarotsystem wurde platzsparend in die Anlage eingebaut und kann mühelos an die Geschwindigkeit der Anlage und an die im Prozess benötigte Temperatur angepasst werden. Außerdem heizt es im Gegensatz zu dem zuvor verwendeten Umluftsystem sehr schnell auf und schaltet sich blitzschnell im Falle eines unerwarteten Produktionsstopps ab. Das hilft, Hitzeschäden am Produkt zu vermeiden. „Wir haben jetzt eine bessere Kontrolle über unseren LaminierungsProzess“, erklärt Keith White, Werksleiter von Weatherfast. „Die gesamte Anlage ist wesentlich energieeffizienter und hat einiges an wertvoller Bodenfläche eingespart.“ Systeme passend für viele Anwendungen Infrarotstrahler von Heraeus Noblelight lassen sich in Wellenlänge, Leistung, Spannung und sogar in der Form an das jeweili- Infrarotstrahler am Kunststoff Konturgenau Lenkräder entgraten, Behälter schweißen, Folien prägen oder Displays lackieren – mit Infrarotstrahlung lassen sich zahlreiche Prozesse in der Kunststoffverarbeitung optimieren. Infrarotstrahler sind Wärmequellen, die exakt an das Produkt und den Verarbeitungsschritt angepasst werden können; und zwar in Wellenlänge, Leistung und sogar in der Form. Geschickt angeordnete IR-Strahler und flexible Bauformen ermöglichen Wärmeprozesse auch an komplex geformten Werkstücken. Und durch die Möglichkeit, Infrarotstrahler sekundenschnell an- oder auszuschalten, können Energie und Kosten eingespart werden. Durch den Einsatz spezifisch angepasster Infrarotstrahler lassen sich Produkte beispielsweise energieeffizient entgraten. Foto: Heraeus Kontaktfreie Infraroterwärmung innerhalb von Sekunden macht das Kunststoffschweißen einfach und reproduzierbar. Exakt den Produktkonturen nachgeformte Strahler helfen, das Entgraten, Schweißen oder Kleberaktivieren zu automatisieren. Infrarotstrahler, die genau auf Produkt und Prozess abgestimmt sind, sparen Zeit, Platz und Energie. ge Produkt anpassen. Dadurch werden viele Wärmeprozesse im Bereich der Kunststoffverarbeitung möglich. Genau auf den Prozess abgestimmte Strahler optimieren komplizierte Wärmeverfahren und können eine kosteneffiziente Automatisierung ermöglichen. GR www.heraeus-noblelight.com Zukunftssicher fünfstellig gespart GCM liefert Kälteanlage mit natürlichen Kältemitteln an Viega Ammoniak zeichnet sich als Kältemittel durch geringstes Ozonabbau- und Treibhausgaspotenzial aus. Seine Energieeffizienz rechnet sich gerade bei steigenden Strompreisen. Foto: GCM Energieeffizienz In der industriellen Kältetechnik gibt es eine intensive Diskussion über den Einsatz von natürlichen Kältemitteln. Angetrieben wird diese Entwicklung durch die F-Gase-Verordnung der EU über fluorierte Treibhausgase, die den Fahrplan für ein schrittweises Phase-out der heute gebräuchlichen Kältemittel bis zum Jahr 2025 vorgibt. Von Praxisbeispielen hört und liest man aber noch relativ selten. Dabei gibt es bereits vorausschauende Anwender, die diese zukunftsorientierte Technik einsetzen. Zu ihnen gehört die Viega-Gruppe mit Hauptsitz in Attendorn, ein Hersteller hochwertiger Komponenten und Systeme für die Gas-, Wasser-, Abwasserund Heizungsinstallation. Das Unternehmen mit rund 3.500 Mitarbeitern fertigt ein breites Programm von rund 17.000 Produkten, die in Gebäudetechnik, Industrie, Versorgungswirtschaft und Schiffbau zum Einsatz kommen. Am Produktionsstandort Lennestadt betreibt Viega drei Flüssigkeitskühler gleicher Leistung in kompakter Bauart zur Kühlung der Werkzeugmaschinen. Aufgrund von Verschleißerscheinungen musste eine dieser Anlagen ausgetauscht werden. Mit dieser Aufgabe wurden die GCM Kältesysteme GmbH, Neumark, als Hersteller und die R. & Ing. H. Beckmann GmbH, Haan, als Planer, Berater und Gesamtlieferant beauftragt. GCM hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Flüssigkeitskühlern mit natürlichen Kältemitteln wie Ammoniak, Propan oder Kohlendioxid spezialisiert, und Beckmann kann ebenfalls Erfahrungen in der Projektierung solcher Anlagen vorweisen. Da am Viega-Standort Großheringen bereits seit 2009 eine Kälteanlage mit dem Kältemittel Ammoniak (R717) im Einsatz ist und zur vollen Zufriedenheit des Anwenders arbeitet, hatte sich das Unternehmen wiederum für die Anschaffung einer Ammoniakanlage entschieden. Die gelieferte Maschine mit einer Kälteleistung von 200 kW arbeitet aufgrund des ausgewählten Kältemittels sehr umweltfreundlich: Ammoniak besitzt ein Ozonabbaupotenzial (ODP) von null und minimales Treibhauspotenzial (GWP) von drei. Die Anlage ist zukunftssicher, weil Ammoniak nicht zu den Kältemitteln gehört, deren Gebrauch in den kommenden Jahren eingeschränkt wird. Darüber hinaus ist die neue Kälteanlage energieeffizient und sparsam, denn sie kommt im Vergleich zur Altanlage mit 37 % weniger Energie aus. Dies ergibt sich aus dem günstigeren EER-Wert (Energie-Effizienz-Ratio) von 3,81 gegenüber vorher 2,43. Insgesamt, so die Berechnung anhand der bekannten Nutzungsdaten, kann Viega mit der neuen Ammoniak-Kälteanlage pro Jahr rund 21.880 EUR Energiekosten sparen (bei einem Strompreis von 0,14 EUR/kWh), wie der Vergleich mit der alten Anlage zeigt. Zudem spricht für das alternative Kältemittel, dass Ammoniak weltweit zu niedrigen Kosten zur Verfügung steht. Außerdem ist der Wartungsaufwand für Ammoniak-Kälteanlagen trotz modernster Technologie nur unwesentlich höher als der von Kälteanlagen mit den bisher üblichen FKW-Kältemitteln. GR www.gcm-kaelte.de Umschalteinheit zur variothermen Temperierung • Eliminieren von Bindenähten • Konturtreue Abformung feinster Strukturen • Optimale Oberflächenqualität • Reduktion hoher Einspritzdrücke • Reduktion von Einfallstellen www.hb-therm.ch TEMPERIERTECHNIK 22 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Neue Gerätelinien für Reinräume und Hochtemperaturbereiche Die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik hat ein neues Zwei-Kreis-Heiz- und Kühlgerät entwickelt und vorgestellt, das für den Einsatz in Reinräumen bis ISO-Klasse 6 konzipiert ist – eine weitere Neuvorstellung temperiert mit Wasser bis 225 Grad Celsius Temperierkreise Mit dem Teco CR 1602 hat die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH, Meinerzhagen, ein neues anschlussfertiges Zwei-Kreis-Heiz- und Kühlgerät mit indirekter Kühlung entwickelt, das für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium bis 160 °C konzipiert ist. Das geschlossene System ist für den Laboreinsatz < 60 dbA mit Schutzklasse IP65 und für den Betrieb in Reinräumen nach EN ISO 14644 bis zur ISO-Klasse 6 geeignet. Es beinhaltet neben dem geschlossenen Temperierkreis ein Edelstahlgehäuse mit faserfreier Geräuschdämmung und reinraumtauglichen Rollen. Dadurch werden Emissionen und Partikelkontaminationen zuverlässig unter den geforderten Grenzwerten gehalten. Auf der Fakuma wurde die Neuheit erstmals vorgestellt. Gegen Kontamination Der Wärmeaustausch erfolgt im Gerät mit einem integrierten LuftWasser-Wärmetauscher. Je nach Betriebszustand wird dem Verbraucher über die Heizung Wärme zugeführt oder über die Kühlung entzogen. Der Wärmetransport erfolgt durch das Umlaufmedium Wasser, welches von einer Pumpe durch den Verbraucher gefördert wird. Der Kühlwasserkreislauf wird durch einen Wärmetauscher vom Umlaufkreis getrennt. Die Temperaturregelung des Umlaufmediums erfolgt automatisch: Ein eingebauter Fühler erfasst die Ist-Temperatur, die Mikroprozessorsteuerung vergleicht den Messwert mit dem vorgewählten Soll-Wert und regelt die Heizung oder die Kühlung. Die Reinraumproduktion erfordert neben den besonderen Geräte- Das neue Temperiergerät Teco CR 1602 ist für den Betrieb in Reinräumen nach EN ISO 14644 bis zur ISO-Klasse 6 geeignet. Foto: GWK voraussetzungen, die eine Kontamination der Atmosphäre verhindern, eine sehr hohe Reproduzierbarkeit sowie eine exakte Temperaturführung innerhalb enger Toleranzgrenzen. Deshalb sorgen zahlreiche bauliche Features für den sicheren Betrieb des neuen Geräts. Im Bereich der Hydraulik kommt eine dichtungslose Peripheralradpumpe mit Magnetkupplung zum Einsatz. Dank des robusten Gehäuses aus Edelstahlblech ist Teco CR 1602 leicht zu reinigen. Abnehmbare Verkleidungsbleche sorgen für eine gute Zugänglichkeit aller Aggregate. Für einen störungsfreien Betrieb stehen umfangreiche Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung, darunter kurzschlussfeste Regler und Steuerungsausgänge, Temperaturfühler im Umlaufmediumvor- und -rücklauf, eine Sicherheitstemperaturbegrenzung gegen Überhitzung sowie Sicherheitsventile gegen Überdruck, kontaktlose Heizungsregelung mit Halbleiterrelais und eine Sicherheitstemperaturabsenkung beim Ausschalten. Die Bedienung ist über einen Touchscreen mit farbigem und mehrsprachigem 3,5-Zoll-Display denkbar einfach, wobei Bedienund Serviceinformationen inklusive Kontrollanzeige integriert sind. Die Durchflussmenge wird gemessen, angezeigt und überwacht; zudem lassen sich Temperatur-Soll- und Ist-Werte gleichzeitig visualisieren. Temperatureingabe und Anzeige sind mit Nachkommastelle wählbar, außerdem verfügt der Monitor über eine Temperatur-Trendanzeige. Für die Verknüpfung mit den Steuerungen der Verarbeitungsmaschine stehen beim Teco CR 1602 alle gängigen Schnittstellen zur Verfügung. Hinzu kommen akustische und optische Warnsignale mit Symbol und Text auf dem Touchscreen, Das neue Hochtemperaturgerät Teco CS 230t 9 ist für den Betrieb mit Wasser als Umlaufmedium konzipiert und kann bis 225 °C eingesetzt werden. Foto: GWK symmetrische Netzbelastung mit Drehstromantrieb und -heizstäben, eine dreifache Sicherheitsabschaltung der Heizung, rückschaltbare Sicherungsautomaten und Motorschutzschalter, ein kurzschlussfestes Schaltnetzteil mit Weitspannungseingang sowie Schmutzfänger im Kühlwasservorlauf. Wassertemperierung erreicht jetzt bis 225 °C Temperiergeräte der Serie Teco sind für den Betrieb mit Wasser je nach Ausführung mit direkter oder indirekter Kühlung bis 95 °C, 140 °C, 150 °C, 160 °C, 200 °C und 225 °C einsetzbar. Erst zur Faku- ma hat GWK die Teco-Reihe um das neue Teco CS 230t 9 ergänzt, ein anschlussfertiges Heiz- und Kühlgerät mit indirekter Kühlung, welches als geschlossenes System einen Einsatz bis 225 °C erlaubt. „Das Interesse der Branche im Oktober in Friedrichshafen war schon sehr hoch und auch danach haben wir zahlreiche Bestellungen verbucht“, berichtet Nico Küls, Leiter Marketing und Vertrieb Deutschland. Inzwischen seien die ersten Geräte bei Kunststoffverarbeitern im Einsatz. Das neue Gerät wurde von den GWK-Ingenieuren vor allem für Hersteller von kleinen Präzisionsteilen aus Hochleistungskunststoffen wie PEEK konzipiert. Je nach Betriebszustand wird dem Verbraucher über die Heizung Wärme zugeführt oder über die Kühlung entzogen. Der Wärmetransport erfolgt durch das Umlaufmedium Wasser. Der Kühlwasserkreislauf wird durch einen Wärmetauscher vom Umlaufkreis getrennt. Mit Heizleistungen bis 72 kW, Kühlleistungen bis 600 kW und Umpumpmengen bis 500 l/min sind die modular konzipierten Teco-Baureihen für fast alle Anwendungen in der Kunststoffverarbeitung geeignet. Höhere Leistungsbedarfe werden durch die Baureihe Tecma abgedeckt. Modelle der Serie Teco, die mit Wärmeträgeröl betrieben werden, kommen in vergleichbaren Leistungsklassen – je nach Ausführung und Temperaturanforderungen – bis 180 °C, 300 °C oder 350 °C zum Einsatz. Alle Geräte sind im Standard mit einer energieeffizienten, stetigen Heizungsregelung ausgestattet. Je nach Produktvariante ist eine Durchflussmengenmessung und -überwachung, deren Ist-Wert gleichzeitig mit den Soll- und IstTemperaturen auf dem Farbbildschirm angezeigt wird, im Standard eingebaut oder als Option verfügbar. Temperaturverläufe werden nach Auswahl der entsprechenden Menüfunktionen grafisch dargestellt. Über Symbole auf der Startseite können durch einfaches Antippen sinnvolle Funktionen wie Grenzwertüberwachungen oder Leckstoppbetrieb ausgewählt werden. Zur Ergänzung der Betriebssicherheit werden auf einer Serviceseite Wartungsintervalle und Wartungshinweise im Klartext angegeben. GR www.gwk.com Neue leistungsstarke Kühleinheiten GCM-Philosophie: hergestellt in Deutschland hochwertige Verarbeitung/hohe Lebensdauer Ersatzteile durch den Fachhandel erhältlich Servicefreundlichkeit/Herstellerunabhängigkeit 5 Jahre Gewährleistung bei Abschluss eines Wartungsvertrages Q Natürliche Kältemittel (Ammoniak/Propan) Q Hohe Energieffizienz Q Beratung für BAFA-Anträge Q Q Q Q Q Neben seiner Technik für induktive Erwärmung bringt Roctool neue Peripheriegeräte zum Heizen und Kühlen auf den Markt Zykluszeit Mit den Roctool Perfor- mance Cooling Units (RPC) hat die französische Roctool, Le Bourget-du-Lac, neue leistungsstarke Kühleinheiten auf den Markt gebracht. Zum Einsatz kommen die RPC im Rahmen der induktiven Erwärmung bei Spritzgießverfahren sowie bei der Verarbeitung von Verbundwerkstoffen. „Damit wollen wir den wachsenden Anforderungen der Verarbeiter an unsere Heiz- und Kühltechnik gerecht werden“, erklärt JeanFrançois Martinez, Leiter für Systeme und Peripheriegeräte. Einfache Bedienung Kälte von morgen – Made in Germany Intelligent Q Effizient Q Zukunftssicher T 037600 561560 [email protected] www.gcm-kaelte.de Der Temperiertechnikanbieter offeriert nun ein breites Spektrum an Ausrüstungen für leistungsstarke Kühlverfahren, die sich in erster Linie an Nutzer von RoctoolTechnik wenden. Eigens für die Roctool-Verfahren ist die neue C-Serie konzipiert worden. Diese Einheiten sind dank ihrer taktilen Benutzeroberfläche leicht zu bedienen. Kürzere Zykluszeiten beim Spritzgießen Eines der Hauptziele der Temperiergeräte ist die Optimierung der Zykluszeiten. Mit C2V ist es beispielsweise dem Anwender in der Spritzgießtechnik möglich, die Kühlzeiten dadurch zu verringern, dass die Strömung beim Erhitzen auf einen laminaren Zustand verringert wird, während sie in der Kühlphase durch Umstellung auf turbulente Strömung beschleunigt wird. „Das bedeutet eine signifikante Verbesserung der Zykluszeit und zudem eine Möglichkeit, die Kühlverfahren besser zu steuern. Es handelt sich hier um einen echten technologischen Durchbruch, der unsere Kunden in die Lage Die C-Serie ist eigens für Verfahren zur Verarbeitung von Verbundwerkstoffen entwickelt worden. Foto: Roctool versetzt, die Temperaturwechsel besser zu kontrollieren und dadurch wertvolle Produktionszeit einzusparen“, erklärt Martinez. Darüber hinaus ist T9 ein kompaktes Temperaturregelungssystem, das nicht nur Hochdruck und steuerbare Strömungsgeschwindigkeiten eröffnet, sondern mit 140 kW auch eine hohe Kühlleistung bietet. Die C-Serie hingegen wurde eigens mit Blick auf die Roctool-Verfahren zur Verarbeitung von Verbundwerkstoffen entwickelt. Die Gesamtzykluszeit kann einerseits verbessert werden durch ein Ausspülen des Wassers aus der Form zwecks Reduzierung der Erwärmungszeit, andererseits durch eine Steuerung der Wasserströmung während der Abkühlzeit. „Unsere C2V-Anlage arbeitet mit einem Druck von über drei Bar bei 100 Litern pro Minute im Wasserleitungsnetz, während unsere C6-, C12- und C24-Einheiten mit einem Wasserdruck von maximal drei Bar laufen“, erläutert Martinez. Während des Spülvorgangs wird mit Druckluft vermengtes Wasser in einen Tank zurückgeleitet, um turbulente Strömungen im Wassernetzwerk zu vermeiden.GR www.roctool.com TEMPERIERTECHNIK 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 23 Variotherme Temperierung optimiert das Schaumspritzgießen Am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen wird die Verbesserung der Oberflächenqualität durch variotherme Temperierung untersucht – neue Chancen für Leichtbaulösungen durch Thermoplastschäume – 28. Internationales IKV-Kolloquium Ein variothermes Werkzeug verbessert auch das LFT-Fließpressen Langfaserverstärkung LFT werden bereits wirtschaftlich im Fließpressverfahren zur Herstellung von faserverstärkten Leichtbauteilen verarbeitet. Die niedrige Temperatur des Presswerkzeugs bei der Verarbeitung führt jedoch zu einer deutlichen Zunahme der Materialviskosität und des Presskraftbedarfs. Dies gilt insbesondere für dünnwandige Bauteile. Ein weiteres Problem sind Einfriereffekte und Faserabzeichnungen an der Bauteiloberfläche, so dass diese Bauteile bisher nicht im Sichtbereich eingesetzt werden. Das Aachener IKV hat nun eine variotherme Werkzeugtechnik entwickelt, die eine kurzzeitige dynamische Erhöhung der Werkzeugtemperatur vor dem Füllvorgang ermöglicht. Dadurch lässt sich die Viskosität der Pressmasse verringern. Zudem werden damit der Presskraftbedarf und folglich die Anlagenkosten reduziert. Und es können Pressmassen mit höheren Höhere OberflächenFasergehalten verarbeitet werden, was qualität von Fließdie mechanischen Eigenschaften signifikant steigert. Die Oberflächenqualität der pressbauteilen bei vaLFT-Pressbauteile wird ebenfalls deutlich riothermer (oben) anstatt konventioneller verbessert. Dies ermöglicht die Erschlie(unten) Werkzeugtemßung neuer Anwendungen speziell im perierung Foto: IKV Automobilbereich. Simulationsverfahren angepasst Um auch beim Spritzgießen neue Anwendungen zu erschließen, ist die Verfügbarkeit zuverlässiger Berechnungsverfahren eine der Grundvoraussetzungen. Bereits verfügbare integrative Berechnungsverfahren für kurzfaserverstärkte Werkstoffe lassen sich dabei nur eingeschränkt für die Berechnung von LFT anwenden. Zur Auslegung spritzgegossener LFT-Bauteile hat das IKV daher eine neuartige Berechnungsmethode entwickelt, die sowohl die lokalen Faserorientierungen als auch die für langfaserverstärkte Werkstoffe charakteristische Faserlängenverteilung berücksichtigt. Leichtbau Das Thermoplast- Schaumspritzgießen bietet Herstellern von Kunststoffformteilen viele Vorteile wie Materialersparnis, Zykluszeitverkürzung, geringe Verzugsneigung der Bauteile oder geringere Einspritzdrücke. Im Rahmen eines Projekts zum Thema Leichtbau in Sichtbereichen untersucht das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen das Thermoplast-Schaumspritzgie ßen (TSG) in Kombination mit dynamischer Werkzeugtemperierung. Gegenüber den vielen Vorteilen des TSG hemmen jedoch typische Oberflächendefekte wie zum Beispiel Silberschlieren die breite Marktdurchdringung. Mithilfe von hohen Werkzeugwandtemperaturen während der Abformphase können die Oberflächenqualitäten gesteigert und die Schaumstruktur homogenisiert werden. Hohe Werkzeugwandtemperaturen verlängern allerdings die Abkühlzeit und somit auch die Gesamtzykluszeiten erheblich. Hier setzt die Forschung des IKV zur dynamischen Temperierung an mit dem Ziel, den Konflikt zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit zu lösen. Erste Untersuchungen zeigen, dass hohe Werkzeugtemperaturen Spritzgießmaschine mit Linearhandhabungssystem und einem externen Induktor zur variothermen Werkzeugtemperierung im Spritzgießtechnikum des IKV Foto: IKV/Fröls während der Abformphase, kombiniert mit niedrigen Temperaturen im Anschluss, die Zykluszeiten im Vergleich zu kontinuierlich hohen Werkzeugtemperaturen verkürzen können. Die Untersuchungen bezüglich der erreichbaren Oberflächenqualitäten wurden darauf aufbauend anhand von plattenförmigen Probekörpern mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturierungen durchgeführt. Die Werkzeugeinsätze sind an die Anforderungen der variothermen Temperierung angepasst, beispielsweise durch Reduktion der thermischen Masse und durch den Einsatz einer kavitätsnahen Temperierung. Zur variothermen Temperierung werden eine Fluid/ Fluid- und eine induktive An- Durchflusskontrolle einfach zum Nachrüsten lagentechnik eingesetzt. Die Untersuchungen wurden mit üblichen Materialien der Automobilbranche durchgeführt, etwa mit einem Polycarbonat/AcrylnitrilButadien-Styrol-Blend (PC/ABS) und Polypropylen (PP). Sie machen deutlich, dass die variotherme Temperierung eine Verbesserung der Oberflächenqualitäten von geschäumten Bauteilen bis hin zu den Oberflächenqualitäten der kompakten Referenzbauteile er- möglicht. Gleichzeitig verändern die hohen Werkzeugtemperaturen auch die Schaumstruktur hin zu einer Reduzierung der kompakten Randschicht. Weitere Untersuchungen zu den daraus resultierenden Veränderungen der mechanischen Eigenschaften folgen. Ergänzend werden in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung die Verfahren des Kompaktspritzgießens, des Thermoplast-Schaumspritzgießens mit kontinuierlicher Temperierung und des Thermoplast-Schaumspritzgießens mit variothermer Temperierung verglichen, um die Einsatzmöglichkeiten darzustellen. Schmelzeschonende Verarbeitung Der dynamische ThermoplastSchaum spritz gießpro zess auf Basis des Profoam-Verfahrens wird beim 28. Internationalen Kolloquium Kunststofftechnik am 24. und 25. Februar in Aachen an der laufenden Anlage präsentiert. Die Profoam-Technik zeichnet sich durch eine schmelzeschonende Verarbeitung aus. GR www.ikv-aachen.de www.ikv-kolloquium.de EINFACH BESSER. Seit über 30 Jahren entwickeln und fertigen wir Sondermaschinen, Kühlmaschinen und Temperiergeräte für alle Kundenanforderungen. Dabei steht höchste Effizienz und maximale Laufzeit im Vordergrund. Wittmann-Technik überwacht permanent wichtige Prozessparameter beim Temperieren Werkzeugtemperierung Auf der Fakuma präsentierte Wittmann als großer Hersteller von Wasserverteilsystemen für die kunststoffverarbeitende Industrie – mit insgesamt über 600.000 produzierten Einheiten – eine besondere Neuheit für den Ausbau seines altbewährten DurchflussreglerProgramms. Die WittmannDurchflussregler der Serien 101, 301 und 200/230 können nun mit einem speziellen Nachrüstsatz für die Überwachung der Durchflussmenge und der Temperatur tauglich gemacht werden. (WFC, Water Flow Control) zum Einsatz kommen. Für die Durchflussregler der Serien 101, 301 und 200/230, die standardmäßig lediglich mit einer optischen Durchflusskontrolle (Schwebekörper) und einem Bimetallthermometer ausgestattet sind, war bislang keine Möglichkeit vorgesehen, Durchflussmenge und Temperatur elektronisch zu überwachen. Auch die Kommunikation mit der Spritzgießmaschine über eine Schnittstelle war nicht möglich. Der neue Nachrüstsatz für Durchflussregler Berührungslose präzise Messmethoden Eine berührungslose Durchflussmessung stellt die Voraussetzung für eine absolut störungsfreie Überwachung dar – auch bei nicht optimaler Wasserqualität. Die Durchflussmessung durch ein Vortex-System erzielt ein entsprechend präzises Messergebnis bis zu einer Temperatur von 100 °C und die Ultraschallmessmethode bis zu einer Temperatur von 180 °C. Schon bisher konnten diese beiden Messmethoden entweder in Verbindung mit einem Temperiergerät der Tempro plus-Baureihe oder als Stand-alone-Lösung Mit der WFC-Nachrüstung können bereits vorhandene und neu anzuschaffende WittmannDurchflussregler ohne großen Aufwand mit einem automatischen Überwachungssystem ausgestattet werden – hier durchgeführt für zwei Durchflusskreise. Foto: Wittmann Seit kurzer Zeit können die Wittmann-Durchflussregler der Serien 101, 301 und 200/230 nun ganz einfach mit Messeinheiten für Durchflussmenge und Temperatur nachgerüstet werden, wobei die herkömmlichen Durchflussrohre durch die neuen Messeinheiten ersetzt werden. Im oberen und unteren Gehäuse der Durchflussregler werden spezielle aus Messing gefertigte Adapterelemente eingesetzt, in denen die durchflossenen Messeinheiten verankert sind. Hier kommt nun die bewährte Methode der VortexDurchflussmessung zur Anwen- dung, über welche sowohl der Durchfluss als auch die Temperatur elektronisch ausgewertet werden können. Die im Durchflussregler eingebauten Handregulierventile erlauben die optimale Anpassung der Durchflussmenge. Die Steuereinheit ermöglicht die Definition eines Toleranzwerts. So ist eine gezielte Überwachung durch die Auswertelektronik sichergestellt, die bei Über- oder Unterschreiten des Werts auf Wunsch auch mit einer Alarmausgabe reagiert. Diese Steuereinheit ist platzsparend direkt am Durchflussregler angebracht. Optional sind ein Netzadapter und eine Schnittstelle erhältlich. Letztere verwendet P2 als das gängigste Kommunikationsprotokoll, welches die Übertragung der Ist-Werte an die Spritzgießmaschine ermöglicht. Diese nachrüstbare Durchflusskontrolle kann im Bedarfsfall auch von hauseigenem Personal montiert werden. Aus einem einfachen Wittmann-Durchflussregler wird so ein hochwertiges kostengünstiges Überwachungssystem. Und der Nachrüstsatz kann im Falle von neu anzuschaffenden Durchflussreglern gleich mit verbaut werden – für bis zu acht Kreise. GR www.wittmann-group.com KÜHLEN TEMPERIEREN Split-Kühlmaschinen Energie-Einsparsysteme Radialkühlmaschinen Außenaufstellung Carbonat-Ausfällung Kompaktkühlanlagen Container-Kühlanlagen Wasser-Temperiergeräte Thermalölanlagen Großtemperierung Temperiersysteme gasbeh. Temperieranlagen WERKZEUG-REINIGUNGSGERÄT WRG SONDERMASCHINEN Wasserbehandlung Carbonat-Ausfällanlagen Durchflussmessgeräte Heiz-/Kühlkombinationen Reinraumtechnik Prüf- und Testanlagen Werkzeug-Konditionierung Vollautomatische Durchflussmessung und Reinigung von Temperierkanälen mittels optimal abgestimmter Reinigungslösung. Weinreich Industriekühlung GmbH Hohe Steinert 7 · D-58509 Lüdenscheid Tel.: 02351 9292-92 · Fax: 02351 9292-50 [email protected] · www.weinreich.de Stefan Lenz Zuständig für den Bereich Heißkanaltechnik HEISSKANALTECHNIK 0821 319880-54 [email protected] 24 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Innovative Temperaturregelung Milacron startet neue Softwareplattform für Hochleistungstemperatur- und Prozessleitsysteme unter der Produktmarke Mold-Masters Prozesssteuerung Milacron stellte vor Kurzem sein neues Adaptive Process System (APS) im Zusammenhang mit seinen Mold-Masters Steuer- und Regeltechnologien für die Schmelzeführung vor. Das neue APS wird ab sofort für alle Hauptprodukte von Milacron im Bereich Regeltechnik eingesetzt, darunter Heißkanalregler, E-Drive, sequenzieller Nadelverschluss, SEVG, E-Multi, SmartMold und etwaige künftige Regeltechnik-Entwicklungen. Die neuen APS-Technologien von Milacron setzen den Maßstab im Bereich der Kunststoffverarbeitung und dienen der Stärkung von Milacrons Position an der Spitze des Marktes für die Steuerung und Regelung von Spritzgießprozessen. Kevin Bamford, Director Global Control Systems bei MoldMasters, kommentierte: „Das Konzept für die Temp Master Prozesssteuerungssystem-Baureihe von Mold-Masters bietet einzigartige Leistungsmerkmale und Ich bin völlig eine einfache Bedienung. Das neue APS rückt die branchenweit besten Regeleinheiten innerhalb der kunststoffverarbeitenden Industrie auf ein bisher unerreichtes Niveau.“ möglicht eine Regelgenauigkeit von 0,1 F. Zusätzlich bietet APS die Adaptivregelung bei geringer Masse für Düsen mit hoher Wattdichte und ein automatisches Stufenheizsystem. Beides gewährleistet perfekte Teile bei jedem Spritzgießzyklus. Präzise lineare Bewegung Das verbesserte APS bietet eine Reihe proprietärer Technologien, darunter eine adaptive automatische Wärmeregulierung sowie eine adaptive Motorsteuerung mit automatischer Feinjustierung zur Aufrechterhaltung einer präzisen, linearen Bewegung. Die APS-Technologie löst eine Reihe gängiger Probleme, denen Spritzgießer ausgesetzt sind, einschließlich der Anpassungsfähigkeit des Systems an schwierige technische Werkstoffe, hohen Druck, kleine Spritzvolumen, hohe Viskosität und Veränderungen des elektrischen Umfelds. Die APS-Fähigkeit zur automatischen Geschwindigkeitsregulierung er- Für spezifische Anwendungen Die Temp Master-Heißkanaltemperaturregler wurden so entwickelt, dass sie eine perfekte und präzise Temperaturregelung ermöglichen. Foto: Milacron Jedes Prozesssteuerungssystem bietet Funktionen, die für spezifische Anwendungen ausgelegt sind. Prozesssteuerungssysteme von Milacron erfüllen globale Industriestandards und verfügen über eine benutzerfreundliche Oberfläche. Der hohe Qualitätsanspruch gewährleistet, dass die Systeme innerhalb von Mehrkavitätenwerkzeugen sehr feine Oberflächen, minimale Anschnittmarkierungen und beste Optik innerhalb der Branche produzieren. SL Weitere Highlights • Kurzschlusssicherung • gleichmäßige Wärmezufuhr für eine einwandfreie Wärmeausdehnung • Auto-Softstart und kontinuierliche GND-Fehlererkennung • Auto-TC-Slave, automatisches Reinigen (Auto-Purge) • intelligente Leckagesuche • Autoalarm mit Wasserdurchflussmessung, inklusive Durchfluss, Temperatur- und Druckmessung • SVG mit automatischer Diagnose und präziser Nadelpositionsbestimmung sowie Geschwindigkeitsüberwachung • Prozessüberwachung im geschlossenen Regelkreis: Sample – Analyze – Execute – Feedback • Alle Funktionen nutzen vollständig integrierte IO-Alarme zum Schutz von Werkzeug und Maschine. www.milacron.com Präzise Steuerung Ewikon VDC Valve Drive Control – die Lösung zur Kontrolle der Nadelbewegungen beim sequenziellen Spritzgießen flexibel. Heißkanal-Verteilerblock H4000/... Vereint Individualität und Standard für verschiedenste Spritzgussaufgaben: - Variable Stichmaße und Massekanalbohrungen - Balken- oder Kreuz-Form - Optimale Schmelzeführung - Minimale Scherbelastung - Balancierte Masseverteilung - Kürzeste Lieferzeit innerhalb von 5 Arbeitstagen www.hasco.com Metav ldorf Düsse 2.2016 .0 7 23. – 2 4 15 / G 0 Stand Hydraulisch/pneumatisch Das kom- pakte Ewikon VDC-(Valve Drive Control-)Steuergerät ermöglicht die präzise Steuerung von bis zu acht Nadelverschlussantrieben bei der sequenziellen Anspritzung von Formteilen. Über die komfortable Touchscreensteuerung kann der Öffnungs- und Schließzeitpunkt für jede Nadel individuell eingestellt werden, wobei die Nadel bis zu dreimal pro Spritzzyklus geöffnet werden kann. Die Reaktionszeit beträgt 2 ms. Als Triggersignal für die Nadelbewegung wird wahlweise ein digitales Signal (zum Beispiel Einspritzbeginn), ein analoges Signal (zum Beispiel Schneckenposition) oder eine Kombination beider Signalarten von der Spritzgießmaschine zur Verfügung gestellt. Für den Betrieb von pneumatischen Systemen bietet Ewikon optional eine vorkonfigurierte Ventilinsel in 4- oder 8-fach-Ausführung an. Foto: Ewikon In zwei Ausführungen Werden Nadelverschlussantriebe mit Positionssensoren verwendet, können diese über Signaleingänge mit dem Gerät verbunden werden. Bei Störungen erfolgt eine Fehlermeldung an die Spritzgießmaschine. Das Gerät ist in zwei Ausführungen für den Betrieb von vier oder acht mit vorgeschalteten Magnetventilen ausgerüsteten Nadelantrieben verfügbar. Dabei können sowohl Magnetventile für hydraulische als auch für pneumatische Nadelverschlussantriebe angesteuert werden. Da der Standard-Anschlussstecker des Geräts über getrennte Ausgänge für Öffnen und Schließen verfügt, lassen sich sowohl Ventile mit zwei Spulen als auch Ventile mit einer Spu- le und Federrückstellung verwenden. Mit der integrierten Rezeptverwaltung lassen sich bis zu 50 Werkzeugeinstellungen definieren, abspeichern und bei Bedarf auf einen USB-Stick auslagern. Weiterhin kann der Zugriff auf den internen Speicher des Geräts auch über ein Ethernetkabel aus einem Computernetzwerk heraus erfolgen. SL www.ewikon.com Option Ventilinsel Für den Betrieb von pneumatischen Systemen bietet Ewikon optional eine vorkonfigurierte Ventilinsel in 4- oder 8-fachAusführung an. Sie enthält die fertig verdrahteten Magnetventile inklusive aller benötigten Pneumatikanschlüsse und den Anschlussstecker für das VDC-Steuergerät. Die Ventilinsel ist für Drücke bis 16 bar ausgelegt und wird werkzeugnah an der Spritzgießmaschine angebracht, womit die Schlauchlängen für die Druckluftversorgungen kurz gehalten werden können und ein Betrieb mit minimalen Druckverlusten möglich ist. Sabine Koll Zuständig für den Bereich Mess- und Prüftechnik MSR-/PRÜFTECHNIK 07031 416860 [email protected] 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 25 Berührungslos, hoch präzise und sehr schnell Klöckner Pentaplast setzt bei der Folienherstellung auf das Know-how von BST Procontrol Das Dickenmesssystem BST Procontrol an der Kalanderanlage für PVC-Folie von Klöckner Pentaplast Foto: BST Procontrol Folienherstellung Mit 18 Produk- tionsstätten in 12 Ländern und mehr als 3.200 Mitarbeitern zählt die Klöckner Pentaplast Gruppe zu den großen Herstellern von Kunststofffolien für Pharma-, medizinische Geräte-, Nahrungsmittel-, Elektronik- und allgemeine Tiefziehverpackungen. Am Zentralstandort Montabaur, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, steht die Fertigung von PVC- und PET-Folien für die Pharma- und Lebensmittelbranche im Fokus. Die hohen Qualitätsanforderungen dieser Kundenseg- mente stellt Klöckner Pentaplast mit konsequenter und kontinuierlicher Investition in innovative Produktionstechnologien sicher. So stellt eine der Herausforderungen der beiden Ingenieure Stefan Müller und Tobias Opper, Abteilung Process Technology bei Klöckner Pentaplast, die Entwicklung ausfallsicherer und effizienter Anlagen dar. Damit korrespondierend setzt das Unternehmen moderne Messsysteme von BST Procontrol zur Erfüllung der Qualitätsziele ein: Die darin implementierte Sensortechnologie misst bereits während der Produktion berührungslos die Dicke oder das Flächengewicht des Folienmaterials. Speziell auf die Kundenanforderung konfigurierte Hardund Software protokollieren diese Daten und steuern über Aktuatoren die Qualität der Folie. „Unser Ziel war und ist es, nicht nur die Geschwindigkeit unserer Anlagen deutlich zu steigern, sondern auch die kontinuierliche Qualität unserer Folien sicherzustellen. Damit einhergehend mussten wir Materialausschuss auf ein Minimum reduzieren und die Fertigung möglichst effizient gestalten“, so Stefan Müller. Bei der von Klöckner Pentaplast implementierten Technik an den insgesamt neun Kalanderanlagen am Standort Montabaur handelt es sich um radiometrische Messlösungen, die mit speziell auf die Anforderungen der Klöckner Pentaplast konfigurierte Software als Einheit agieren. „Wir hatten anfangs lediglich ein System von BST Procontrol, vormals Betacontrol, im Einsatz – alle anderen stammten von Wettbewerbern“, erinnert sich Tobias Opper. „Die Kollegen, welche die Anlagen tagtäglich bedienen, favorisierten aufgrund der präzisen Messergebnisse, der Bediener- sowie Servicefreundlichkeit ganz klar das BSTProcontrol-System.“ Auf dieser Entscheidungsgrundlage aufbauend, folgte die Realisierung einer weiteren Kalanderanlage, mit der es möglich sein sollte, die Produktivität und damit einhergehend die Arbeitsgeschwindigkeit auf durchschnittlich 50 bis 70 m/min bis maximal 200 m/min zu steigern. „Dies durf te und darf bis heute natürlich nicht zulasten der Qualität gehen und so haben wir überlegt, wie wir gemeinsam mit BST Procontrol die Dickenmessung adäquat den gesteigerten Anforderungen anpassen können“, erläutert Stefan Müller und ergänzt, dass die Anlagen an sieben Tagen in der Woche und rund um die Uhr in Betrieb sind. Im weiteren Verlauf stellte auch das durch den mechanischen Aufbau bedingte Schwingungsverhalten des Kalanders eine Herausforderung dar. Diese meisterte BST Procontrol. Dabei überzeugte das Unternehmen mit seiner Flexibilität, der Bereitschaft, die Messlösungen exakt auf die fertigungsspezifischen Anforderungen abzustimmen und gemeinsam als Team an dem Projekt zu arbeiten. Letztlich konnte mit der präzisen und konstanten Messung eine Dickenregelung in Echtzeit sichergestellt werden, die über eine Absolutwert-Positionierung inklusive eines neuen Antriebs verfügt. Weltweiter Standard für alle Werke Die Inbetriebnahme legte einen wichtigen Grundstein für die weltweit geplante Standardisierung innerhalb der Klöckner Pentaplast Gruppe. In der Folge wurde 2011 in Thailand eine weitere Kalanderanlage mit den Messlösungen von BST Procontrol in Betrieb genommen sowie auch an weiteren internationalen Standorten. Warum die Wahl auf das radiometrische Messverfahren fiel, begründet Klöckner Pentaplast auch mit prozess- und materialspezifischen Effekten. So lassen sich Prozessschwankungen schneller erfassen und die Dickenmessung der PVC-Folie bis zu 30 bis 1.000 µm bei Genauigkeiten von ±0,4 % oder 0,4 µm bestimmen. Stefan Müller (l.) und Tobias Opper von Klöckner Pentaplast loben den flexiblen Service. Foto: BST Procontrol Während der kontinuierlichen Traversierungen werden die Messsignale zusammen mit der zugehörigen Messposition dem Auswertesystem zugeführt und hier für die Visualisierung aufbereitet. Dabei erfasst der Messkopf die Dicke des Materials über die gesamte Breite der PVC-Folienbahn und wertet sie parallel aus. Die eingesetzten Messlösungen arbeiten nach dem Durchstrahlmessverfahren. Dieses nutzt aus, dass jede Strahlung beim Durchgang durch das PVC-Folienmaterial eine Abschwächung erfährt. In dem abgeschirmten Sensor befindet sich als Strahlenquelle ein radioaktives Isotop. Zum Schutz für die Bediener lässt die Abschirmung des Sensors die Strahlung weitestgehend in einem engen Strahlenbündel in Richtung des Messgute austreten. Diese Strahlung lässt sich hinter der herzustellenden Folie durch eine Ionisationskammer nachweisen. Das Detektorsignal ist zur Intensität der von der PVC-Folie durchgelassenen Strahlung proportional und somit eine Funktion zur Bestimmung der Messgutdicke. SK www.bst-procontrol.de www.kpfilms.com Verformungen auf der Spur Qualität auf Knopfdruck Ohne Flaschenhals UL TTC kauft Kriechprüfsysteme Überwachung direkt im Spritzgießprozess Kein Verschrauben der Druckbehälter Optische Messtechnik im Einsatz Zwei dieser Kriechprüfsysteme Kappa Multistation hat das UL TTC in Krefeld angeschafft. Foto: Zwick Kriechzugversuche Zur Erweite- rung seiner Prüfkapazitäten im Bereich Zeitstandzugversuch hat das UL Thermoplastics Testing Center (UL TTC) in Krefeld in zwei Kappa Multistationen Kriechprüfsysteme von Zwick investiert. Jede Kappa Multistation ist mit fünf Prüfstationen ausgestattet, die kurze oder ruhende Belastungen bis 10 kN auf den Probekörper aufbringen können. Die Prüfstationen lassen sich individuell steuern und regeln, ohne Für die präzise und normgerechte Prüfung sind beide Systeme mit einem Videoxtens HP, also einem optischen Längenänderungsmesssystem der Klasse 0,5 gemäß ISO 9513, ausgestattet. Je eine hochauflösende Kamera in Kombination mit einem präzisen Objektiv pro Prüfachse misst die Längsdehnung des Probekörpers ohne mechanische Beeinflussung der Probe. Um die präzise Kraft- und Dehnungsmessung sicherzustellen, sind die Sensoren thermisch und mechanisch von den jeweiligen Störquellen entkoppelt. Spezielle Schraubprobenhalter mit automatischer Nachspannung gewährleisten, dass die Spannkraft über die gesamte Versuchsdauer konstant und optimal auf die Probenkörper übertragen wird. SK www.zwick.de Prozessüberwachung Der neue Q-Button von Priamus ermöglicht es Spritzgießern, die Überwachungsgrenzen für einzelne oder alle Kavitäten automatisch zu setzen. Der Aufwand für eine sinnvolle Einstellung der Überwachungsgrenzen steigt mit der Anzahl der überwachten Funktionen und Kanäle. Hier hilft der neue Q-Button weiter. „Q“ steht dabei sowohl für Quick als auch für Qualität: Sobald der Prozess optimiert ist und Gutteile produziert werden, genügt ein Knopfdruck, Produktion, da die Grenzwerte einer Prozessüberwachung sehr einfach, schnell und unabhängig von der Anzahl der Kanäle und Überwachungsfunktionen eingerichtet werden können. Darüber hinaus bieten die Priamus-Systeme die Möglichkeit, mithilfe von Warn- und Eingriffsgrenzen zu erkennen, ob der Prozess stabil ist oder ob er driftet. Zudem ändert das Unternehmen den Namen von Fillcontrol Control M (für „Maschinenregelung“) in Control P. Das „P“ steht dabei Geregelt wird mit Fillcontrol Control P nicht die Spritzgießmaschine, deren Parameter zwar angepasst werden, sondern direkt die Qualität der Teile im Werkzeug – und damit der Spritzgießprozess an sich. Foto: Priamus um voreingestellte Grenzwerte für die Prozessüberwachung automatisch zu berechnen. Als Grundlage hierzu dienen die Six-Sigma-Werte, die bei einem optimierten Prozess eine sinnvolle Einstellung für die Überwachung gewährleisten. Dieses Verfahren bietet eine wesentliche Vereinfachung in der für Prozessregelung. Damit wird jüngeren Weiterentwicklungen Rechnung getragen: Das System regelt die Kompression in der aktuellen Version zeitunabhängig über einen Spitzenwertspeicher des Werkzeuginnendrucks – und damit unabhängig vom Signalverlauf. SK www.priamus.com Probe einwiegen, Deckel aufsetzen, Aufschluss starten, fertig Foto: CEM Mikrowellenaufschluss Spektrome- trische Verfahren wie AAS, ICPOES und ICP-MS sind im Laufe der Zeit immer schneller, nachweisstärker und komfortabler geworden. Einzig der Probenaufschluss war zeitaufwendig und im Probendurchsatz limitiert. Seit 1985 wird diesem Engpass beim Aufschluss mit dem Einsatz von Mikrowellensystemen begegnet. CEM, Kamp-Lintfort, entwickelte seinerzeit das weltweit erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät, das MDS 81. Nun gibt es eine Verbesserung in Sachen Bedienkomfort: Früher wurden die aus mehreren Komponenten bestehenden Druckbehälter aufwendig verschraubt und zusammengebaut. Nun wird die Probe einfach in einen Quarzbehälter eingewogen und dann die Säure hinzugegeben. Anschließend wird nur noch der Schnappdeckel aufgesetzt. Somit sind weder Verschrauben noch Stützmäntel oder eine weitere Montage nötig. Im Discover SP-D verschließt ein motorgetriebener Druckverschluss den Aufschlussbehälter druckdicht. Nach Aufschlussende öffnet der Druckverschluss und die entweichenden Gase werden abgesaugt. Somit wird ein druckloses Aufschlussgefäß sicher entnommen. Der besondere Clou: Neben der einfachen und schnellen Handhabung dauert ein Aufschluss in der Discover Mikrowelle nur noch 10 min. SK www.cem.de T l. 028 Te 2842 42/9 42 /9 964 6444-0 0 sich gegenseitig zu beeinflussen. Um die unterschiedlichen Prüfanforderungen abzudecken, wurden die fünf Prüfstationen mit Kraftaufnehmern in den Nennkräften 10 und 2,5 kN sowie 500 N ausgestattet. Beide Kriechprüfsysteme verfügen über eine Temperierkammer, um die Zeitstandzugversuche in einem Temperaturbereich von 23 bis 300 °C durchführen zu können. www. ww w ce w. cem. m de In nur 10 Minuten: Gehalte von Kohle- und Glasfaser in Kunststoff Matthias Gutbrod Zuständig für den Bereich Biowerkstoffe BIOWERKSTOFFE 0511 7304-132 [email protected] 26 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 Natur im Kunststoff setzt Trends Uhrengehäuse, Spielzeug, Kämme oder Tabletts: Immer mehr Hersteller setzen gezielt Holz- und Naturfaser-Kunststoffgranulate auch für Konsumgüter ein. Denn eine besondere Optik und Haptik erweckt den Eindruck höherer Wertigkeit, die der Kunde schätzt Großserie Holz-Polymer-Verbund- werkstoffe, engl. Wood-PlasticComposites (WPC), werden seit vielen Jahren an Forschungsinstituten und in Industrielaboren entwickelt. Doch nur im Bereich von Terrassendielen, dem sogenannten „Decking“, konnten bisher relevante Volumina am Markt platziert werden. Ähnliches gilt für naturfaserverstärkte Kunststoffe, engl. Natural Fibre Composites (NFC), sie finden sich bislang vor allem als nicht sichtbare Bauteile in einigen Automobilen. Bei Konsumgütern kommen beide Werkstoffe wenn überhaupt nur in Kleinserien zum Einsatz. WPC und NFC jetzt auch in Konsumartikeln Doch nun scheint die Zeit reif zu sein, diese neuen Werkstoffe auch in Großserien von Konsumgütern zu bringen. So hatte Tchibo bereits im November letzten Jahres zunächst eine WPC-Nachttischuhr im Programm, zwei Wochen später folgte eine ganze Serie von Kinderspielzeug des thailändischen Herstellers Plantoys, deren Kunststoff Holzpartikel alter Gummibäume als Füllstoff beinhaltet – mit dem Effekt, dass sich die Oberfläche angenehm gummi- artig anfühlt, so gar nicht wie normaler Kunststoff. Auch die mechanischen Eigenschaften können sich sehen lassen. Aber am wichtigsten: Die Produkte finden beim Verbraucher Anklang. Auch Bambusfasern finden sich in immer mehr Kunststoffprodukten, so zum Beispiel in Tabletts der kanadischen Biorestaurantkette Yong. Die Drogeriemarktkette dm hat schon seit etwa drei Jahren einen WPC-Kamm im Programm, in diesem Jahr kam ein zweites Modell hinzu. Eindruck höherer Wertigkeit „Die Produkte wirken edler als reine Kunststoffprodukte, sehen anders, natürlicher aus, fühlen sich gut an und kommen durch die Holz- und Naturfasern mit weniger Kunststoff aus – was Vorteile beim ökologischen Fußabdruck bringt“, kommentiert Michael Carus, Geschäftsführer des NovaInstituts. Das Nova-Institut hat kürzlich eine neue Auflage der Marktstudie „Wood-Plastic Composites (WPC) and Natural Fibre Composites (NFC): European and Global Markets 2012 and Future Trends in Automotive and Construction“ herausgebracht. In die- ser Studie führen die Autoren 60 kommerzielle WPC- und NFCGranulatproduzenten und -distributoren mit den jeweils verwendeten Kunststoffen und Naturfasern auf. Als Kunststoffe kommen vor allem PP, PE und PVC zum Einsatz, aber auch biobasierte Kunststoffe wie Bio-PE und PLA. Holzfasern werden in vielen Varianten eingesetzt, bei Naturfasern sind Bambus, Flachs und Hanf im Rennen. Viele Produzenten, ob international tätige Konzerne oder kleine und mittlere Unternehmen, sind erst seit wenigen Jahren im Geschäft. Nur diese neu entstandene, professionelle Infrastruktur ermöglicht es den Konsumgüterherstellern, nun diese neuen Werkstoffe ohne technisches Risiko einzusetzen. Die geringfügig höheren Granulatpreise macht die höherwertige Anmutung mehr als wett. MG www.nova-institut.de www.bio-based.eu Zeit für einen Werkstoffwechsel: Hohes Kundeninteresse aufgrund natürlicher, edler Anmutung wecken die WPC-Uhr von Tchibo und das NFC-Tablett mit Bambusfasern. Fotos: Nova-Institut Einmal mehr FDCA Nachhaltig etikettieren AVA Biochem erweitert Portfolio um Plattformchemikalie FDCA, aus der sich unter anderem PEF als Bio-PET gewinnen lässt Avery Dennison bringt eine biobasierte PE-Folie für Etiketten auf den Markt, deren Basis das Polyethylen Green PE von Braskem ist Aus dem Basisbaustein 5-HMF lassen sich 175 biobasierte Chemikalien herstellen. Zu den möglichen Downstream-Applikationen gehört via FDCA das PEF als biobasierte Alternative zu PET. Grafik: AVA Basisbaustein Der Chemikalie FDCA wird eine große Zukunft als Plattformchemikalie für biobasiertes PEF, eine Alternative zu PET, zugesprochen. AVA Biochem hat jetzt sein Produktportfolio um FDCA ergänzt. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen stellt in Zukunft damit neben der Plattformchemikalie 5-HMF (5-Hydroxymethylfurfural) nun auch die Plattformchemikalie FDCA (2,5-Furandicarbonsäure) her. Wird PEF der Renner bei Kunststoffflaschen? Aus erneuerbaren Kohlenhydraten produzierte Furanderivate stellen die wichtigsten Vertreter der nächsten Generation von Plattformchemikalien dar. Bereits 2004 klassifizierte das US Department of Energy FDCA als eine der zwölf wichtigsten Plattformchemikalien weltweit. Aus 5-HMF hergestelltes FDCA erlaubt unter anderem die Produktion von biobasierten PEF-(Polyethylenfuranoat-)Materialien. Diese stellen dank diverser Produktvorteile die Basis für das massive zukünftige Wachstum von Biokunststoffen in der milliardenschweren Verpackungsindustrie dar. Der auf einem hydrothermalen Prozess basierende 5-HMF-Produktionsprozess der AVA Biochem stellt ausgezeichnete Bedingungen für eine kosteneffiziente Oxidation zu FDCA dar. Dadurch werden in Zukunft bei der industriellen Produktion erhebliche Kostenvorteile erzielt, was den Weg zu preislich kompetitiven biobasierten Verpackungslösungen ebnet. „Die Erweiterung des Produktportfolios um FDCA ist für die AVA Biochem ein wichtiger Meilenstein. Dieser Schritt wird auch die Marktentwicklung von biobasierten Kunststoffverpackungen auf Basis von PEF, einem nachhaltigen Ersatzstoff für PET, deutlich beschleunigen“, erklärt Thomas Kläusli, Chief Marketing Officer des Schweizer Biochemieunternehmens. MG www.ava-biochem.com Verpackung Ende letzten Jahres hat Avery Dennison auf der Labelexpo 2015 zwei neue Bio-PE-Etikettenfolien präsentiert. Erstmals kam damit eine selbstklebende Etikettenfolie aus Polyethylen (PE) auf den Markt, deren Obermaterial zu mehr als 80 % aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Das Produkt ist insbesondere für Markeninhaber interessant, die Verpackungsmaterial aus erneuerbaren Ressourcen wünschen, gleichzeitig aber nicht auf die Funktionalität und Performance eines Polyethylen-Etiketts verzichten möchten. „Mit unserem größer werdenden Angebot an nachhaltigen Etikettenmaterialien – wozu nun auch die Bio-PE-Folien gehören – unterstützen wir alle Etikettenverarbeiter, die Marken bedienen, welche Verpackungen aus erneuerbaren Ressourcen wünschen“, sagt Xander van der Vlies, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit der Avery Dennison Materials Group Europe. „Da zur Herstellung dieser PE-Folie überwiegend Biomasse genutzt wird, reduzieren Markeninhaber außerdem ihre Abhängigkeit von fossilen Ressourcen für Verpackungsmaterialien deutlich.“ Die selbstklebenden Bio-PE-Basismaterialien sind in Weiß und Transparent erhältlich. Das Granulat, was für die neuen Bio-PE- Folien verwendet wird, besteht aus Bonsucro-zertifiziertem Zuckerrohr. Diese Zertifizierung belegt, dass sehr strenge Anforderungen in den Bereichen Umwelt und Soziales erfüllt werden, was auch entsprechend konsequent kontrolliert wird. Beide neuen Produkte sind hinsichtlich Leistung und Recycling vergleichbar mit dem herkömmlichen PE85 Granulat. Etikettenverarbeiter können ihre konventionellen PE-Folien ganz einfach durch die Bio-PE-Folien ersetzen, ohne dass Investitionen in neue Maschinen erforderlich wären. Enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure Avery Dennison bringt eine Bio-PE-Folie für Etiketten auf den Markt. Foto: Avery Dennison Mit der Markteinführung der Biofolie reagiert Avery Dennison auf die wachsende Nachfrage nach Bioverpackungsmaterialien. Die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren der Wertschöpfungskette machte eine zügige Markteinführung der Bio-PEFolien möglich. So arbeitete Avery Dennison zum Beispiel mit dem brasilianischen Granulatproduzenten Braskem und dem belgischen Etikettenverarbeiter Desmedt Labels zusammen, um einen Prototypen aus pflanzenbasiertem Polyethylen zu entwickeln. Das Etikett wurde daraufhin in den belgischen Werken von Ecover getestet, einem Hersteller von umweltschonenden Reinigungsprodukten. MG www.averydennison.com BIOWERKSTOFFE 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 27 Caprolacton jetzt auch biobasiert Smartphone mit Bioscheibe Perstorp stellt das weltweit erste erneuerbare Caprolacton für Biokunststoffe vor Biopolymerverstärker Caprolacton, Auszeichnung Zum neunten Mal in Folge wählen die Teilnehmer des Biowerkstoff-Kongresses den Sieger des Innovationspreises „Bio-based Material of the Year 2016“. Der Kongress (5. bis 6. April 2016 in Köln) will wichtigen Akteuren der biobasierten Chemie, Kunststoff- und Biotechnologieindustrie die Gelegenheit bieten, sich vorzustellen und ihre neuesten Entwicklungen und Strategien zu diskutieren. Zu der Konferenz werden 250 Teilnehmer und 30 Aussteller erwartet. Um neue Entwicklungen in der biobasierten Chemie- und Kunststoffindustrie zu würdigen, verleihen die Teilnehmer jedes Jahr den Innovationspreis „Bio-based Material of the Year“. Der Innovationspreis richtet sich an biobasierte Werkstoffe für spezifische Anwendungen, die in den Jahren 2015 oder 2016 auf den Markt gekommen sind beziehungsweise kommen werden. Ein Ausschuss wird in einer Vorauswahl die „Top 6“ der Anwärter bestimmen. Die Kandidaten haben dann die Gelegenheit, ihre Innovation dem Fachpublikum auf einer speziell dafür vorgesehenen Ausstellungsfläche vorzustellen und von sich zu überzeugen. Preisträger vorheriger Jahre sind namhafte Akteure der biobasierten Industrie wie etwa Covestro, Fischerwerke, FKuR, Henkel, Newlight Technologies, Resopal, Roquette, Tecnaro, Tereos Syral, Staedtler und Qmilk. MG www.biowerkstoff-kongress.de se nicht in Folienanwendungen verwendet werden. Mit dem Zusatz der Polyesterbeimischung wird dies durchaus möglich. Leistung mit Abbaubarkeit vereinen Weltweit besteht ein starker Trend zu erneuerbaren und abbaubaren Materialien. Das ganze Jahr über werden pro Minute 1 Mio. Kunststoffbeutel benutzt. Viele davon landen in der freien Natur und bleiben dort. Sind sie mit erneuerbarem Capa für Biokunststoffe hergestellt, werden sie sich laut Perstorp künftig biologisch abbauen. „Die Herausforderung im Markt bestand darin, Leistungsfähigkeit und biologische Abbaubarkeit in Weltneuheit Das neue Smartphone Aquos von Sharp hat ein ganz besonderes Frontpanel: Die Scheibe besteht aus dem Kunststoff Durabio von Mitsubishi Chemical. Durabio ist ein technischer Kunststoff, der aus biobasiertem Isosorbid hergestellt wird. Erstmals wird hier also ein biobasierter Transparent und beständig Die Entwicklung dieses Isosorbid-Kunststoffs besticht unter anderem durch das riesige Feld potenzieller Anwendungen für einen Biokunststoff, das auch ein Problem vergleichbarer konventioneller Kunststoffe überwindet, die oft unzureichende Schlagzähigkeit. Das Material ist nicht nur biobasiert, es bietet auch überlegene Eigenschaften. Biobasiert und zäh www.perstorp.com Kunststoffe neu denken Ein Bericht des Weltwirtschaftsforums spricht Biokunststoffen eine wichtige Rolle in der künftigen Kreislaufwirtschaft zu schäftsführer. Der Bericht stellt fest, dass „der Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen dazu beiträgt, die Kunststoffproduktion von endlichen fossilen Rohstoffen zu entkoppeln und den TreibhausgasFußabdruck von Kunststoffverpackungen zu reduzieren […] und potenziell als Kohlenstoffsenke während des Produkt-Lebenszyklus zu fungieren“. keit und Wetterfestigkeit als vergleichbare technische Kunststoffe. Darüber hinaus bietet das Material eine ausgezeichnete Transparenz und geringe optische Verzerrung. Diese Kombination an Eigenschaften ermöglichte es nun, in einer technischen Anwendung Polycarbonat durch einen biobasierten technischen Kunststoff zu ersetzen. Neues Smartphone Aquos von Sharp: Erstmals ein biobasierter technischer Kunststoff für die Frontscheibe Foto: Sharp technischer Kunststoff für die Frontscheibe eines Smartphones verwendet. Bislang hatte Sharp hierfür erdölbasiertes Polycarbonat eingesetzt. Durabio bietet eine höhere Schlagzähigkeit, Wärmeformbeständig- io 9. B www.mitsubishi-chemical.de s gres Kon toff- ks wer Im November letzten Jahres erhielten Mitsubishi und Sharp für diese Entwicklung den Bioplastics Award 2015, den das Bioplastics Magazine einmal im Jahr verleiht. „Mitsubishi hat ein vielversprechendes Material entwickelt und Sharp hat dies für eine sehr anspruchsvolle Anwendung eingesetzt – für ein cooles Smartphone! Es ist ein tolles Beispiel für einen biobasierten Kunststoff“, sagte Michael Thielen, Herausgeber des Bioplastics Maga zine bei der Preisverleihung. MG Kompostierbare Verpackungen Bioabbaubare Kunststoffe in einer visionären, künftigen Kunststoff-Kreislaufwirtschaft Grafik: Fraunhofer Umsicht Wandel European Bioplastics (EUBP), der Interessenverband der Biokunststoffbranche in Europa, begrüßt eine Studie des Weltwirtschaftsforums und der EllenMacArthur-Stiftung „Neue Kunststoffwirtschaft: Die Zukunft von Kunststoffen neu denken“. Der Bericht liefert eine übergreifende Vision einer globalen Kunststoff-Kreislaufwirtschaft. Biokunststoffe spielen darin eine wesentliche Rolle bei der Entkoppelung der Wirtschaft von fossilen Ressourcen und helfen, dem Boden wichtige Nährstoffe zurückzugeben. Die Vision der „neuen Kunststoffwirtschaft“ orientiert sich an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und skizziert konkrete Schritte, wie Kunststoffe nie zu Abfall werden, sondern als wertvolle technische und biologische Nährstoffe in die Wirtschaft zurückgeführt werden. „Der Bericht zeigt deutlich, wie Biokunststoffe ökologische und wirtschaftliche Ergebnisse verbessern können, indem sie fossile durch biobasierte Rohstoffe ersetzen und gleichzeitig die vielen Vorteile von Kunststoffverpackungen weiterentwickeln“, sagt Hasso von Pogrell, EUBP-Ge- Zudem hebt der Bericht hervor, dass „kompostierbare Verpackungen dazu beitragen, organische Nährstoffe in den Boden zurückzuführen, vor allem bei Anwendungen, die dazu tendieren, nach Gebrauch mit organischen Stoffen vermischt zu werden“. Der Bericht empfiehlt eine schnellere Markteinführung für industriell kompostierbare Verpackungen bei gezielten Anwendungen wie zum Beispiel Bioabfallbeuteln oder Nahrungsmittelverpackungen sowie die Einrichtung einer entsprechenden Entsorgungsinfrastruktur. „Der Bericht liefert eine hervorragende Faktengrundlage für künftige Diskussionen sowie eine umfassende Vision für den Wandel der Kunststoffbranche hin zur Kreislaufwirtschaft“, sagt von Pogrell. MG www.ellenmacarthurfoundation.org HIGHLIGHTS OF THE WORLDWIDE BIOECONOMY 250 participants and 30 exhibitors mainly from industry expected! BIO-BASED START-UP DAY 7 April 2016 · Cologne Contact Bio-based Material 2016 Capa für Biokunststoffe ist ein Biopolymerverstärker, der mechanische Stabilität, Kälteelastizität und biologische Abbaubarkeit erhöht. Foto: Perstorp der Endanwendung miteinander zu vereinen“, sagt Linda Zellner, Projektleiterin für Biokunststoffe. „Mit unserem Konzept des erneuerbaren Capa erschließen wir eine Lösung für neue Produkte mit Hochleistungseigenschaften, ohne die Nachhaltigkeit einzuschränken.“ Das Konzept lässt viel Spielraum zur Formulierung elastischer oder starrer, transparenter oder kristalliner, zäher oder steifer Polymere mit gezielter Schmelztemperatur und Polarität. Das erneuerbare Capa wurde sowohl auf seine Kompostierbarkeit als auch auf seinen Gehalt an nachwachsenden Rohstoffen hin untersucht und vom unabhängigen belgischen Zertifizierungsorgan Vinçotte als biobasiert anerkannt. „Mit dieser Technologie können unsere Kunden Produktlösungen schaffen, die ihnen Wettbewerbsvorteile sichern. Wir glauben an die Dynamik des Markts für Biokunststoffe, der noch jung ist, aber rasch wächst und nach neuen Innovationen strebt. Mit einem geschätzten Wachstum von jährlich 20 Prozent ist dies ein spannender Markt für unser Geschäft“, unterstreicht Marie Grönborg, Perstorp Executive Vice President, Business Area Specialties & Solutions. MG New Conference genauer Poly-ε-Caprolacton (PCL), ist ein biologisch abbaubarer Polyester, der in der Regel auf der Basis von Erdöl hergestellt wird. Ein erneuerbares Caprolacton für Biokunststoffe hat jetzt der schwedische Hersteller Perstorp eingeführt, das weltweit erste dieser Art. Die Caprolacton-Type namens Capa basiert auf einer Lactidtechnik, die einen hohen biobasierten Materialanteil gestattet. Capa wurde von Perstorp zur Eigenschaftsverbesserung von biologisch abbaubaren Biokunststoffblends auf Basis von PLA (Polymilchsäure) und TPS (thermoplastische Stärke) entwickelt. Das Caprolacton verbessert nach Herstellerangaben nicht nur die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe, sondern beschleunigt auch die Bioabbaubarkeit der Polymere. Statt sie in industriellen Kompostieranlagen bei hohen Temperaturen zu entsorgen, ist dies im heimischen Kompost möglich. Die Beimischung von Capa erzeugt sehr gute Reißeigenschaften, indem sie den Biokunststoff mechanisch stärkt und die Elastizität verbessert. Dank der sehr guten Leistung bei niedrigen Temperaturen können Biokunststoffprodukte auch bei Kälte eingesetzt werden. PLA kann normalerwei- Statt Polycarbonat nun biobasierter Kunststoff: Neues Frontpanel im Smartphone Dominik Vogt Conference Manager nova-Institut GmbH +49 (0)2233 48-1449 [email protected] More information at: bio-based.eu/ conference and bio-based.eu/startup Marktp Rubrikanzeigen der Ku MARKTPLATZ Der Rubrikanzeigenteil besteht aus 6 Spalten zu je 40 mm Breite. Die Preise (1spaltig, 40 mm breit) betragen für Rubrikanzeigen EUR 3,30 und für Stellengesuche EUR 2,70 je mm. Die Mindesthöhe beträgt 30 mm. Für Chiffreanzeigen wird eine zusätzliche Gebühr von EUR 9,00 erhoben. Alle Preise zzgl. 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Oktober 2013 in 26.Düsseldorf, Februar 10. Februar vom 16. 23 29. November 05 Halle 5, Stand E 36 11. März 24. Februar 24 13. Dezember Geschäftsverbindungen 06 29. März 06. März 17. Januar 1/2 Rohstoffmarkt 07 08. April 21. März Maschinenmarkt Ankau 08 22. April 06. April Rubrikanzeige in der K-ZeitunG 09 13. Mai 26. April Maschinenmarkt Verka (erscheint 14-tägig) Giese Hans-Böckler-A 10 30. Mai 11. Mai Stellenangebote telefon: +49 (0) 821 / 31 98 Bestellschein 11 10. Juni 25. Mai e-Mail: an Stellengesuche 12 24. Juni 08. Juni An- und Verkäufe, Stellen 13 08. Juli Anzeigentext 22. Juni Bitte veröffentlichen Sie nebenstehenden Anzeigentext: – mm-Preis 1spaltig EUR 3 ____ mal 14in der/den nächsten Ausgabe/n 22. Juli 06. Juli ------------------------------------Stellengesuche 15 05. August 20. Juli Rubrik – mm Preis 1spaltig EUR 2 – Chiffre-Gebühr EUR 8,-16 28. August 10. August ------------------------------------– alle Preise zzgl. MwSt. Geschäftsverbindungen 17 09. September 24. August Rohstoffmarkt 18 23. September 07. September ------------------------------------19 07. Oktober 20. September Maschinenmarkt Ankauf Recyclingunternehmen www.K-Zeitung.de K-Ze Maschinenmarkt Verkauf ------------------------------------- Stellenangebote Stellengesuche Absender: BEZUGSQUELLEN 12. FEBRUAR 2016 | AUSGABE 3 25 Antistatik-Kunststoffe Fachzeitschriften Kaltmahlen dressler group the grinding authority Sicherheitstechnik GmbH Vierlander Str. 2 21502 Geesthacht Tel.: +49 4152 80 86–0 Fax: +49 4152 80 86–45 www.kasiglas.de · [email protected] Kettenführung MFördersysteme SEKISUI CHEMICAL GmbH Immermannstraße 65 c 40210 Düsseldorf Tel. 0211/369770, Fax 0211/3697731 Abo-Bestellung unter 0511/8550-2638 www.hydraucolor.com Befeuchten/Konditionieren HORO Dr. Hofmann GmbH Befeuchtungs- u. 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Warum werden Prothesen versteckt? Wieso ahmen sie den Körper nach und werden nicht öffentlich gezeigt? Bei herkömmlichen Prothesen bestehe „kein Gestaltungsspielraum“, so die Feststellung des 25-Jährigen nach einer intensiven Recherche zum Thema. Denn die Kosten für eine Beinprothese belaufen sich auf 2.000 bis 3.000 EUR – ohne Bänder oder Befestigungen. „Dieser Satz wird von den Krankenkassen übernommen, weitere Kosten nicht“, stellte Clemens Rieth bei seinen Vorarbeiten fest. „Bei dem Entwurf, der mir vor- schwebte, hätten sich die Herstellungskosten knapp verdoppelt“, bilanziert der Designer seine erste, wenig erfolgversprechende Annäherung an das Thema. Doch dann suchte Clemens Rieth Unterstützung im Bereich der Prothesentechnik. Zusammen mit Jannis Breuninger, der am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart arbeitete, ging er sowohl im Design als auch in der Technik der Prothese neue Wege. Deutlich günstiger als heutige Prothesen Der unterschenkelamputierte Florian Dennerlein erprobte den Prototypen der Beinprothese. Foto: HS Pforzheim Nach der Die Außenhaut der Prothese wird aufgebrochen und in „Fraktale“ zerlegt und die Produktion erfolgt über einen 3D-Drucker. Gedruckt wurden die Prothesen im Lasersinterverfahren aus PA mit einem System von EOS. Die Dynamik eines von Jannis Breuninger entwickelten Kohlefaserfußes wird dabei mit einem kostengünstigen Lasersinterteil kombiniert. „Die Herstellungskosten dieses Entwurfs liegen mit 500 Euro deutlich unter den Kosten für eine konventionelle Prothese“, stellte Clemens Rieth fest. „Und der Vorteil: Sie können das Design der Industriedesigner Clemens Rieth, Absolvent der Hochschule Pforzheim, mit der Beinprothese, die im Design und in der Technik neue Wege geht Foto: HS Pforzheim Außenhaut verändern. Die Hülle ist anpassungsfähig, die Fraktale können getauscht und farblich gestaltet werden.“ „Mir kam es darauf an, dass der Entwurf nachher umsetzbar ist und getragen werden kann“, formulierte der Industriedesigner das Ziel seiner Abschlussarbeit. Zusammen mit dem Produktentwickler Breuninger gestaltete er daher eine komplette Prothese, die den Anwendungstest bereits bestanden hat. Kohlefaser erlaubt dynamisches Gehen Die im Fuß der Prothese eingesetzte federartige Kohlefaser ermöglicht dabei ein sehr dynamisches Gehen. Dazu ist in den Fuß eine 2 mm dicke Kohlefaserplatte eingearbeitet. Wie Clemens Rieth erklärt, verformt sich diese Platte beim Abrollen und überträgt dann die dabei gespeicherte Energie in den Fuß zurück. Durch den Einsatz des Lasersinterns als Herstellverfahren sind der individuellen Gestaltung nur wenig Grenzen gesetzt. Clemens Rieth hatte deshalb große Freiheiten bei der Gestaltung der Prothese, die dann erst digital auf Herz und Nieren geprüft wurde. Mit Computersimulationen wurden Gehen und Laufen nachgestellt und die aufkommenden Kräfte berechnet. „Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut und die Nutzung der Forschungsergebnisse von Breuninger waren für mich äußerst wertvoll“, lobte Rieth seinen Partner, der derzeit eine Firma im Bereich der Prothesentechnik (vorläufiger Name: Elfenbein) gründet. „Meine Prothese soll Grenzenlosigkeit in der Gestaltung, Stärke, Stabilität und Selbstbewusstsein ausdrücken“, erklärte Rieth. Ein Ziel, das er nach Maßgabe seiner betreuenden Professoren eindeutig erreicht hat. GK ist vor der K-ZEITUNG – Ihr verlässlicher Medienpartner vor, während und nach der K 2016 auf allen Medienkanälen Print: Newsletter: Die K-ZEITUNG berichtet in insgesamt acht Printausgaben ausführlich über die Neuheiten und Trends der K 2016: • drei Vorberichtsausgaben • eine Hauptausgabe • eine Messeausgabe • drei Nachberichtsausgaben. • dreimal wöchentlich mit weit über 4.000 qualifizierten Abonnenten • zusätzlich aktuelle Sondernewsletter vor, während und nach der K 2016 • täglicher Messenewsletter während der K 2016 App: Die komplette K-ZEITUNG zur mobilen Nutzung mit multimedialem Zusatzangebot. Zur K 2016 mit offline nutzbarer Aussteller-Suchfunktion. Online: Ständig aktuelle Beiträge vor, während und nach der K 2016 Video: • eigener You Tube Kanal • Wettbewerb mit Prämierung des meistgeklickten Messevideos • eigenes, messeerfahrenes Videoteam Social Media: In den Social-Media-Kanälen informieren wir über Google+. www.hs-pforzheim.de
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