Die Region

Spielraumkonzept Region amKumma
Die Region
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Spielraumkonzept Region amKumma
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Das Spielraumkonzept amKumma bezieht
sich auf die gesamte Region mit den vier
Gemeinden Altach, Götzis, Koblach und
Mäder. Dabei geht es um die Situation von
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
in den einzelnen Gemeinden sowie in der
gesamten Region.
„So wie die Bürger bei ihren täglichen
Erledigungen ständig Gemeindegrenzen
überschreiten, wollen und werden die
vier Kommunen zukünftig noch stärker
über den gemeindepolitischen tellerrand
schauen.“ (Website Region amKumma)
Die folgenden Ausführungen beschreiben
die Angebote der gesamten Region, welche im Rahmen des Spielraumkonzeptes
von Bedeutung sind. Wichtig ist hierbei
auch die Versorgung der einzelnen Bereiche mit Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen sowie die inhaltliche und
räumliche Vernetzung der vorhandenen
Angebote.
10.2 Ergebnisse der Zukunftswerkstatt (Region)
10.1 Ausgangssituation
Die Region amKumma liegt im Westen
des Bundeslandes Vorarlberg und grenzt
im Osten direkt an die Schweiz. Eingefasst
ist die Region zwischen Bergen und dem
Rhein. Das Rheintal ist eher flach. Der
Kummenberg – welcher zentral zwischen
den Gemeinden liegt und der Region ihren
namen gibt – erstreckt sich als Erhebung
im tal. neben dem Kummenberg ist die
Autobahn A14 eine wichtige Verbindung
in der Region. Einerseits verbindet sie die
Region mit den angrenzenden Gemeinden und nach Deutschland, andererseits
zerschneidet die Autobahn die Region in
zwei ungefähr gleich große Hälften und
stellt dazu eine zäsur dar.
zur Region amKumma zählen die vier
Gemeinden Altach, Götzis, Koblach und
Mäder. Die vier Gemeinden möchten zukunftsfragen gemeinsam bearbeiten. in
diesem Rahmen ist bereits ein regionales
Raumentwicklungskonzept entwickelt
worden. Gleiche Ausgangsbasis stellt die
Region nun für die Erstellung des Spielraumkonzeptes dar.
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im Rahmen der zukunftswerkstatt für die
Region wurden nicht nur ideen für die
einzelnen Gemeinden gesammelt. Aus
den Ergebnissen der Gemeinden konnten
wichtige themen herausgeiltert werden,
die eine regionale Bedeutung haben.
Dies sind u.a. die Öffentlichkeitsarbeit
zur Verbreitung des Spielraumkonzeptes,
die Bedürfnisse von Jugendlichen, das
Erleben des naturraums und der Bereich
Spielen bzw. Aufenthalt und Begegnung
im Straßenraum.
Öfentlichkeitsarbeit
Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist
wichtig zur information der Bevölkerung.
Darüber hinaus lassen sich über die Präsentation und Darstellung von Ergebnissen weitere Menschen in den Prozess einbinden und das Bewusstsein wird gestärkt.
Logo
Für das Spielraumkonzept in der Region
könnte ein gemeinsames Logo entwickelt
werden. Eine Kleingruppe entwickelte verschiedene Vorschläge, die in den weiteren
Prozess mit einließen werden.
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Generationenvertrag
Alt und Jung möchten gemeinsam in der
Region leben und sich dafür einsetzen.
Deshalb wurde für einen Generationenvertrag der folgende Leitsatz erarbeitet:
„Wir begegnen vergangenen, heutigen
und zukünftigen Generationen mit größtmöglicher Wertschätzung und Ofenheit
zum Dialog.“
Die folgenden unterpunkte konkretisieren
den Leitsatz:
•
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Maßnahmen, Handlungsweisen,
Richtlinien:
Enkeltaugliche Entscheidungen und
entsprechende Politik
Respekt vor Entwicklungen und Entscheidungen aus der Vergangenheit
und Ofenheit für neues
Sich miteinander über interessen und
Vorlieben aller Altersgruppen freuen
Angebot eines Konliktmanagements
Räume für alle Altersstufen schafen
Gemeinsam generationsübergreifende Veranstaltungen organisieren
Zukunftspyramide
Als Highlight der zukunftswerkstatt wurde
eine zukunftspyramide aus ca. 70 großen
umzugskartons gebaut. Jeder umzugskarton zeigte eine idee für eine Gemeinde bzw. die Region. Die Bausteine der
zukunftspyramide wurden im Anschluss
an die zukunftswerkstatt an die einzelnen
Gemeinden gegeben, um sie vor Ort aufzustellen. Ein informationsblatt verwies
auf die durchgeführte Aktion.
Jugendliche
Jugendliche brauchen eigene Räume, in
denen sie ihre Bedürfnisse ausleben können. Dieser Aspekt wurde in der zukunftswerkstatt sehr stark deutlich, wodurch
verschiedene regionale Kleingruppen sich
mit dem thema befassten.
Jugendbank
Aus einer Gemeinde stammte die idee,
eine Bank für Jugendliche zu entwickeln,
die in allen vier Gemeinden aufgestellt
werden könnte. Eine Kleingruppe entwickelte ein Modell, wie eine solche Jugendbank in Wellenform – in Anlehnung an das
Logo der Region – aussehen könnte.
Jugendpark
Einige Jugendliche befassten sich mit
der Entwicklung eines Jugendparks bzw.
Jugendplatzes. Es sollte ein Platz für alle
Jugendlichen entstehen, wo alle auf ihre
Kosten kommen. themen wie Sport, Kreativität und chillen sollten dabei kombiniert werden. Als mögliche Orte werden
der Bereich Schnabelholz, Moos in Götzis
oder das Mösle aufgeführt.
Die folgenden könnten bei der Planung
berücksichtigt werden: Graitiwand, Basketballkorb, Volleyballnetz/-platz, Feuerstelle, zeltplatz, überdachter Sitzplatz,
Eislaufplatz und Jugendbar/-disco.
Graitiwand
Graitiwände wurden bereits im Jugendpark aufgeführt, aber auch als eigenes
thema noch einmal vertieft. Die Jugendlichen wünschen sich legale Graitiwände im öfentlichen Raum. Folgende Orte
werden dafür vorgeschlagen: tennishalle
Götzis, unterführung Bahnhof Altach und
Götzis, Pausenhof MS Götzis, Wand Loa133
Spielraumkonzept Region amKumma
cker Recycling, andere Fabrikgebäude, in
Jugendräumen.
Die Graitiwände sollten aus Spanplatten
oder Beton bestehen.
Jugendcafé
in allen Gemeinden wurde die Einrichtung eines Jugendcafés als idee entwickelt, deshalb fand sich eine regionale
Kleingruppe bei der zukunftswerkstatt
zusammen, um das thema näher zu vertiefen. Das Jugendcafé sollte für ältere
Jugendliche ab 16 Jahren gedacht sein.
Alkohol- und zigarettenkonsum sollten in
Maßen erlaubt sein. Das Jugendcafé sollte
nicht gewinnorientiert arbeiten und kein
Konsumzwang bestehen. Ein gemütliches
gehobenes Ambiente soll die Möglichkeit
zu Gesprächen und zum chillen bieten.
Die Betreuung könnte durch einen Sozial-/
Jugendarbeiter erfolgen.
Wichtig ist die Vernetzung aller vier Gemeinden. Ein Konzept und eine zentrale
Räumlichkeit müsste gefunden werden
und Jugendliche sollten aktiv sowohl bei
der Einrichtung des cafés als auch bei der
Durchführung eingebunden werden.
verlinkt sein könnte. in der Karte könnten
auf verschiedenen Layern Jugendtreffs
und Vereine, Sportlächen und Spielplätze,
Sehenswürdigkeiten und Wanderwege
sowie die öfentliche Anbindung vertieft
werden.
Naturraum erleben
naturnahes Spielen sowie das Erleben
von natur wurde ebenfalls thematisiert.
Verschiedene naturräume innerhalb der
Region wurden in einer Karte dargestellt
und mit ergänzenden ideen versehen, wie
beispielsweise die Ergänzung der Sandgrube in Mäder durch einen zelt-/Grillplatz
oder durch ergänzende Angebote wie
Wander- und Klettermöglichkeiten an den
Lehmlöchern. Weitere wichtige naturräume wären der Kummenberg, die Frutz, der
Schlosswald und der Götznerberg.
Verkehr
Das thema Verkehr spielte in allen vier Gemeinden eine wichtige Rolle. Der Vorrang
des Autoverkehrs wurde bemängelt und
die Einrichtung von Begegnungslächen
und Spielstraßen gewünscht.
Wohnstraßen
Eine Kleingruppe befasst sich mit der
Gestaltung von Wohnstraßen. Es wurde
bemängelt, dass viele Plätze als Parkplätze
gestaltet sind und die Autos wichtiger als
die Menschen sind.
Als Vorschläge zur Verbesserung werden
folgende Aspekte aufgeführt:
•
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Naturräume
Die Region amKumma bietet viele naturräume, die häuig nur wenig im Bewusstsein der Menschen vor Ort verankert sind.
Deshalb sollten solche Räume gestärkt
werden bzw. eine Bewusstseinsstärkung
erfolgen.
Freizeitkarte amKumma
Die Darstellung von wichtigen Freizeitzielen in der Region stellte das thema
einer weiteren Kleingruppe dar. Sie entwickelten eine Freizeitkarte, die im internet
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•
•
Shared Space: Menschen passen mehr
auf, Bsp. Serfaus funktioniert autofrei
Anrainer über tempo in ihrer eigenen
Straße befragen, Vorschlag: Wohnstraße: tempo 30 statt 40
„Vorsicht! Fallende Bäume, rennende
Katzen und spielende Kinder!“ Auch
an stark befahrenen Straßen etwas
machen!
Anreize für „nur 1 Auto pro Haushalt“
oder „E-Fahrrad anstatt zweitauto“
geben
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10.3 Bestandserhebung und -bewertung (Region)
Bei der Bestandserhebung wurden themen herausgearbeitet, die eine übergreifende Bedeutung haben bzw. auf denen in
jeder Gemeinde ein Fokus liegt. Folgende
themen können zusammengefasst werden:
Die Ergebnisse der Befragungen (Mental Maps) haben deutlich gemacht, dass
sich Kinder und Jugendliche vorrangig
innerhalb ihrer Wohngemeinde aufhalten. Kinder und Jugendliche aus Altach
nutzen darüber hinaus viele Angebote in
Hohenems. Auch Kinder und Jugendliche
aus Götzis orientieren sich teilweise nach
Hohenems oder Dornbirn. Dies wird durch
die Bahnanschlüsse in Altach und Götzis
erleichtert.
Einige Angebote werden in der Region jedoch übergreifend genutzt. Dies sind beispielsweise die vorhandenen Freibäder in
Götzis und Hohenems. Für die Rheinauen
wurden bei den Mental Maps insgesamt
104 nennungen als trefpunkt vergeben.
Auch Sportangebote werden regional genutzt wie z.B. das Schnabelholzstadion in
Altach oder der Sport- und Skatepark am
Mösle in Götzis.
Spielen im Wohnumfeld / Straßenspiel
Die Kinder in allen vier Gemeinden spielen gerne draußen. Die Streifzüge haben
dies sehr gut gezeigt. Dabei nutzen sie die
Angebote des öfentlichen Raumes und
fokussieren ihr Spielen nicht nur auf die
vorhandenen Spielplätze. Diese Aneignung des Raumes gilt es, weiter zu fördern.
Kinder halten sich gerne im Wohnumfeld
auf, spielen in Hauseinfahrten, auf der
Straße und auf kleinen Plätzen. Grundsätzlich sollte diese Entwicklung gestärkt
werden. Die gesamte Region sollte das
Motto „Bespielbarkeit des öffentlichen
Raumes“ vertreten.
Jugend (Bewegung und Treffpunkte,
auch im Zentrum)
in allen vier Gemeinden wurde deutlich,
dass die Altersgruppe der Jugendlichen
sich als zu wenig berücksichtigt ansieht.
in den zentren fehlen häuig trefpunkte
für Jugendliche und auch in den Quartieren und naturräumen inden Jugendliche
nur wenige Räume für ihre Altersgruppe.
neben der Aufenthaltsqualität ist den
Jugendlichen vor allem das thema Bewegung wichtig. in den vier Gemeinden gibt
es Bewegungsangebote, welche gestärkt
werden sollten. Darüber hinaus bietet sich
der zentrale Bewegungsbereich am Mösle
als attraktiver Raum für Jugendliche aus
allen Gemeinden an. Wichtig ist dabei
die Vernetzung der Gemeinden mit dem
Mösle über Busanbindungen etc.
Zentrum / Begegnung
Ein weiteres wichtiges thema, welches
immer wieder auch bei der Beteiligung angesprochen wurde, ist die Begegnung der
Generationen. Dafür braucht es Anlässe
und Orte. Die gemeinsame zukunftswerkstatt war dafür ein geeigneter termin, um
die gemeinsamen Bedürfnisse herauszuarbeiten. Erwachsene und Kinder/Jugendliche haben dabei intensiv zusammengearbeitet und generationsübergreifende
ideen für die Gemeinden entwickelt. Diese
positive Entwicklung sollte auch zukünftig
weiter geführt werden.
Grundsätzlich gilt für alle Gemeinden, dass
es in den zentren jeweils attraktive Aufent135
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halts- und Verweilmöglichkeiten gibt, die
sowohl Kinder und Jugendliche als auch
Erwachsene ansprechen.
Natur (Rückzugsräume, Spielen in der
Natur, Tiere erleben)
in der Region amKumma gibt es sehr
viele attraktive und abwechslungsreiche
naturräume wie den Kummenberg, das
Ried, Flüsse und Gräben, Wälder und kleine Flächen im direkten Wohnumfeld. Die
Flächen werden bereits mehr oder weniger gut angenommen. Grundsätzlich ist
das Bewusstsein für diese qualitätsvollen
Räume und die Verbindungen zwischen
Siedlungsbereichen und naturräumen zu
stärken. Die Qualitäten dieser Räume für
Spielen, Bewegen, Begegnen und naherholung sind herauszustellen.
Bewegung / Mobilität / Wegeverbindungen
Für alle Altersgruppen spielt die Mobilität
eine große Rolle. Kinder und Jugendliche
sind die häufigsten nutzer des Außenraums und Bewegung ist für sie nicht immer nur Mittel zum zweck, um ein ziel zu
erreichen. Demzufolge sind Wegeverbindungen sicher und attraktiv zu gestalten.
Verweilmöglichkeiten gehören ebenso
dazu wie die Einbindung wichtiger Spielund Aufenthaltsbereiche. Dies bezieht sich
nicht nur auf die einzelnen Gemeinden.
Auch die Vernetzung der Gemeinden untereinander sollte gezielt verfolgt werden.
Dieser Aspekt wird beispielsweise in der
regionalen Arbeitsgruppe zum thema
„Radverkehr“ bereits bearbeitet.
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Öfentlichkeitsarbeit
um die Region amKumma als kinder- und
familienfreundliche Region weiter zu
stärken ist eine intensive Öfentlichkeitsarbeit von Vorteil. Während der Erstellung
des Spielraumkonzeptes wurden bereits
verschiedene Bausteine der Öfentlichkeitsarbeit durchgeführt und umgesetzt.
Hier gilt es, auch zukünftig kreative und
ansprechende Formen und Methoden zu
inden, die Menschen in der Region über
die Entwicklung des Konzeptes zu informieren und sie einzubinden.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist dabei ein
wichtiges Medium zur Herstellung von
toleranz und ist deshalb sowohl regional
als auch lokal weiter auszubauen.