Das Magazin für Brandschutz 20. Jahrgang, Herbst 2015 3 2 4 15 10 9 8 1 12 1 1 76 5 Austauschfristen einhalten! Das smarte Rauchwarnmelder-System. Für den Brandschutz-Profi von morgen. Verfügbar ab November 2015 Mit Hekatron haben Sie einen starken Partner mit über 50 Jahren Erfahrung im Brandschutz an Ihrer Seite. Mit unserem Genius Plus-System, unseren Seminaren und unserem technischen Support unterstützen wir Sie professionell in Ihrem Arbeitsalltag – von Profi zu Profi. * Testsiege Genius Hx®: Stiftung Warentest 01/13 GUT (2,0) • Konsument 03/13 GUT (70%) • Lesertest g+h 07/13 SEHR GUT (1,2) • GIT Sicherheit 07/09 1.Sieger Kategorie Brandschutz www.genius-plus.de Auf 3 Minuten 3 Liebe Leserinnen und Leser, „Helfen macht Freude“ – dieser Aussage werden Sie im vorliegenden Heft an zwei ganz unterschiedlichen Stellen begegnen. Vielleicht wundern Sie sich ein wenig, warum Sie das ausgerechnet in einem Magazin für Brandschutz lesen. Ich will es kurz erklären. Da wäre zum einen das Engagement des Hekatron-Partners Adalbert Zajadacz GmbH, dem wir einen Bericht (S. 26) gewidmet haben. Die Firma Zajadacz unterstützt seit vielen Jahren ein Kinderhospiz und initiiert dafür regelmäßig Spendenaktionen. Als es darum ging, durch den Verkauf von Rauchwarnmeldern Spenden zu sammeln, war es für uns als Hersteller dieser Melder gar keine Frage, dass wir uns daran beteiligt haben. Zum anderen werde ich bestimmt noch lange an das Gespräch mit Albrecht Broemme zurückdenken, das ich für dieses Magazin führen durfte. Ich bin ja fast sicher, dass kaum jemand von Ihnen Herrn Broemme nicht kennt. Als Brandschützer durch und durch leitete er viele Jahre lang die Berliner Feuerwehr und war einer der ersten Fürsprecher zum Thema „Einführung von Rauchwarnmeldern in Deutschland“. In seiner heutigen Funktion als Präsident des THW leitet er eine Organisation von mehr als 80.000 freiwilligen Einsatzkräften. Helfen ist etwas, das wir in Deutschland richtig gut können – diesen Impuls habe ich aus dem Gespräch mit Herrn Broemme mitgenommen und gebe ihn an dieser Stelle (S. 28) gerne wieder. Ich weiß, dass viele von Ihnen sich für soziale Belange einsetzen und Ehrenämter wahrnehmen. Nicht wenige tun dies – in unserer Branche naheliegend – bei der Feuerwehr. Natürlich befassen wir alle uns auch deshalb mit Brandmeldeanlagen, Rauchwarnmeldern und Feststellanlagen, weil wir damit Geld verdienen. Aber sollte es uns nicht umso mehr motivieren, dass wir es mit einer Produktwelt zu tun haben, die Hilfe bei der Rettung von Menschenleben leistet? In diesem Sinne: Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam daran arbeiten, dass wir nicht nur Werte schützen, sondern auch Werte schaffen. Ihr Peter Ohmberger ProSicherheit 3 2015 4 Inhalt 18 10 3 Auf 3 Minuten 10 Fokus 6 Blickpunkt 16 Inside 8 Magazin 18 Applikation Brandmeldesysteme Peter Ohmberger mit einem Leitgedanken Warum es Freude bereitet, sich für andere einzusetzen. Ein Bild und seine Geschichte In einem Dortmunder Mehrfamilienhaus bricht Feuer aus. Eine Bewohnerin kann nur noch tot geborgen werden. Normierung – News Hekatron als wesentlicher Initiator für ZVEI-Forschungsprojekt. Neues Buch zur Risikoforschung. Beratung und Betreuung wurden personell verstärkt. GfK-Umfrage zu Rauchwarnmeldern. Fristgerechter Meldertausch An den Vorgaben der einschlägigen Normen führt kein Weg vorbei. ORS 142 Set Hekatron hat die All-in-one-Lösung für Feststellanlagen. Hightech Schutz für Gutenbergs Erben Unternehmen wie die unterfränkische Firma Schleunungdruck in Marktheidenfeld bauen auf moderne Brandmeldetechnik zur Sicherung ihrer Produktion. ProSicherheit 3 2015 Inhalt 5 22 26 28 22 Applikation Rauchwarnmelder 33 Normen-Abc 26 Best Practice 34 Seminare Nordsee-Restaurants Bei Filialen in Objekten, die nicht ohnehin durch eine Brandmeldeanlage geschützt sind, setzt Nordsee auf den Genius Hx. Hekatron-Partner unterstützt Kinderhospiz Die Adalbert Zajadacz GmbH tut regelmäßig Gutes und setzt sich für die Hamburger „Sternenbrücke“ ein. 28 Ohmberger trifft… … Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. ZVEI-Leitfaden zur optischen Alarmierung Damit auch Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen im Brandfall zuverlässig gewarnt werden. Das Angebot des HekatronKundenschulungszentrums Das Erfolgsmodell wird fortgesetzt und erweitert. Ein Ausblick auf 2016. Impressum: ProSicherheit ist die Kundenzeitschrift der Hekatron Vertriebs GmbH. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Herausgeber: Hekatron Vertriebs GmbH, Brühlmatten 9, 79295 Sulzburg, Telefon 07634 500 0, Telefax 07634 6419, www.hekatron.de, E-Mail: [email protected] Redaktion und Verlag: mk publishing GmbH, Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg, Telefon 0821 34457 0, Telefax 0821 34457 19, www.mkpublishing.de, E-Mail: [email protected] Bildnachweise: Adalbert Zajadacz GmbH, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, FAMO, Ferrari Deutschland, Feuerwehr Dortmund/ Helmut Kaczmarek, Fotolia/goodluz/Kadmy, Hekatron, iStockphoto/Richter Foto, Kinderhospiz Sternenbrücke, mk publishing/mk Archiv, Nordsee, Michael Paetow, Udo Schönewald, Frank Steinhorst, Rainer Kraus, Schleunungdruck ProSicherheit 3 2015 6 Blickpunkt Für 92-Jährige kommt jede Hilfe zu spät Feuer im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses im Dortmunder Stadtteil Marten: Als die Feuerwehr vor Ort eintrifft, schlägt ihr bereits Brandrauch aus mehreren Fenstern entgegen. Es gelingt den Ein satzkräften, das Feuer einzudämmen und eine Brandausbreitung über das Dach zu verhindern, für eine 92-jährige Frau kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Nachbarn versuchen noch, die Frau aus ihrer Wohnung zu retten, doch die Rauchentwicklung ist bereits zu stark. Als die Feuerwehrmänner eintreffen und die Wohnung mit Atemschutz betreten, können sie die Frau nur noch tot bergen. Die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses kommen mit dem Schrecken davon, die Wohnung der Frau ist nach dem Brand völlig zerstört. „Rauchwarnmelder, wie sie mittlerweile vom Gesetzgeber in Nordrhein- Westfalen gefordert werden, können schlimme Ereignisse wie dieses verhindern und Leben retten“, macht André Lüddecke von der Feuerwehr Dortmund deutlich. Seit April 2013 gilt die Rauchwarnmelderpflicht für Neubauten in Nordrhein-Westfalen, im Dezember 2016 läuft die Übergangsfrist für Bestandsbauten aus. Dass man mit der Installation von Rauchwarnmeldern nicht bis zum letzten Moment warten sollte, zeigen Fälle wie dieser. Denn im Brandfall retten Rauchwarnmelder durch rechtzeitige Alarmierung Leben. ProSicherheit 3 2015 Blickpunkt 7 ProSicherheit 3 2015 8 Magazin Normierung Untersuchung der frühen Phase realer Brände Am 8. Juli 2015 fand das Kick-off-Meeting für das schon seit vielen Jahren vorbereitete ZVEIForschungsprojekt „Emissionen in der frühen Phase realer Brände“ bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin statt. Hekatron-Experte Heinrich Herbster erläutert das geplante Vorgehen. Hekatron war einer der wesentlichen Initiatoren dieses Gemeinschaftsprojekts, das von der Industrie, insbesondere Herstellern von Brandmeldern, und dem Fachverband Sicherheit im ZVEI finanziert wird. Das Projekt untersucht, welche Emissionen in der frühen Phase realer Brände in Gebäuden auftreten können. Grundlage für die Versuchsbrände sind dementsprechend in Gebäuden häufig vorkommende Materialien. Die Brandentstehung soll dabei möglichst realistisch sein. Beispielsweise sollen Kabel und Leitungen durch Reduzierung des Widerstands in Überlast gefahren werden, was beginnend mit einer Zersetzungsphase der Leiterisolation und des Leitungsmantels über die Schwelphase zum offenen Brand führt. Ziel ist der Aufbau einer Stoffdatenbank mit Reaktionsprodukten und Stoffmengenkonzentrationen, die in der frühen Brandphase von gebäudetypischen Materialien emittiert werden. Diese soll bei der Entwicklung zukünftiger Sensoren für Brandmelder genutzt werden. Im Anschluss an diese erste Phase des dreiphasigen Forschungsprojekts werden in Schritt zwei großmaßstäbliche Realversuche zu Ausbreitungsverhalten und Diffusion der Reaktionsprodukte in der den Brandherd umgebenden Atmosphäre durchgeführt. Durchführende Forschungsinstitutionen sind die Fachgruppe Brandingenieurwesen der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) sowie die Fakultät für Verfahrensund Systemtechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Auch sonst engagiert sich der Geschäftsbereich Marktentwicklung von Hekatron sehr stark in der Anwendungsforschung für Brandmeldetechnik, aktuell beispielsweise bei dem gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich, der Ruhruniversität Bochum, der BAM und anderen Verbundpartnern durchgeführten Forschungsprojekt Orpheus zur Optimierung der Rauchableitung und Personenführung in unterirdischen Bahnhöfen. Zudem leitet Hekatron das vfdb-Forschungsprojekt „Brandschaden statistik“, in dem unter anderem die Wirk samkeit von anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen nachgewiesen werden soll. petenz Risikokom von Risiken g n lu ei Beurt Sebastian Festag & Uli Barth 7 SCHRIFTE HUTZK N DER SC OMMISSI ON Sicherheitswissenschaft Neues Buch zur Risiko forschung erschienen Dr. Sebastian Festag, Leiter Anwendungs forschung bei Hekatron sowie Präsident der GfS (Gesellschaft für Sicherheitswissenschaft), hat gemeinsam mit Prof. Dr. Uli Barth von der Bergischen Universität Wuppertal das Buch „Risikokompetenz: Beurteilung von Risiken“ herausgegeben. Der beim BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) erschienene Sammelband umfasst die Vorträge der von der GfS und der Schutzkommission beim Bundesministerium des Inneren durchgeführten Tagung zu diesem insbesonPubliziert als Co-Autor für dere für die die Sicherheitsbranche: Dr.-Ing. Sebastian Festag. Sicherheitsbranche wichtigen Thema. Über [email protected] kann er kostenlos bestellt werden. Zum Download steht er bereit unter: www.bbk.bund.de; Rubrik: „Service“, „Publikationen“. Veranstaltungen, auf denen Sie Hekatron 2015 antreffen 9. – 11. Oktober electra – Alexander-BürkleFachmesse, Freiburg 14. – 15. Oktober Freiburger Brandschutztag Europapark Rust 21. Oktober Ostwestfälischer Brandschutztag, Bad Salzuflen 28. – 30. Oktober EFA (Fachmesse für Gebäudeund Elektrotechnik, Licht, Klima und Automation), Leipzig 23. – 24. November EIPOS Sachverständigentage Brandschutz, Dresden 2. – 3. Dezember VdS Brandschutztage, Köln ProSicherheit 3 2015 Magazin 9 Geschäftsbereich Brandmeldesysteme Jetzt noch stärker in Beratung und Betreuung Eine intensive, persönliche Betreuung der Kunden sowie eine unverzügliche Bearbeitung ihrer Anliegen sind Hekatron besonders wichtig. Der Geschäftsbereich Brandmeldesysteme hat sich deshalb in den letzten Monaten insbesondere im Innendienst und in der Projektberatung personell verstärkt und neu aufgestellt. Der Geschäftsbereich Brandmeldesysteme wächst seit vielen Jahren permanent. Um die Kunden auch zukünftig in gewohnter Qualität und Intensität be treuen zu können, hat Hekatron unter anderem sein Angebotswesen personell von zwei auf drei Mitarbeiter aufgestockt: Seit 1. Juli 2015 übernimmt Jochen Schwörer dort vor allem die Angebotserstellung auf der Basis von Leistungsverzeichnissen. Im Vertriebsinnendienst/ Auftragsbearbeitung wurde Gülcan Simsek nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung übernommen und verstärkt jetzt das Team, das so auch bei steigenden Auftragszahlen eine schnellstmögliche Bearbeitung gewährleisten kann. Neu in diesem Bereich ist Selina Maier, die die in Mutterschutz gegangene Judith Wegener vertritt. Jochen Schwörer Gülcan Simsek Selina Maier Swen Drogosch Arnd Rogner Florian Simon Spezialisten für besondere Herausforderungen Nicht nur eine Verstärkung, sondern zugleich eine Erweiterung des Service bedeutet die Unterstützung des Vertriebsaußendiensts durch zwei Spezialisten. „Swen Drogosch erarbeitet für IP-Vernetzung und Remote-Anwendungen für unsere Kunden hochkomplexe Konzepte zur Das Projektberater-Team: Thorsten Polachowski, Benjamin Köstlin, Steffen Hahn und Timo Fassunge. Vernetzung von Brandmelderzentralen“, führt Dietmar Hog, Leiter Brandmeldesysteme bei Hekatron, aus. „Arnd Rogner unterstützt unseren Vertriebsaußendienst in den Belangen der Sonderbrandtechnik mit Ausarbeitungen von Lösungen für komplexe Anforderungen.“ Anfang des Jahres hat Hekatron die Projektberatung mit ihren vier Mitarbeitern Timo Fassunge, Steffen Hahn, Benjamin Köstlin und Thorsten Polachowski dem Vertrieb Brandmeldesysteme zugeordnet. „Unsere vier Experten beraten insbesondere Fach planer zu allen Anwendungen im anlagentechnischen Brandschutz – von Normen bis hin zu objektspezifischen Lösungen der Brandmeldesystemtechnik“, erläutert Alexander Kind, der im Zuge der Neuorganisation die Leitung dieses Teams übernommen hat. Der neue Außendienstmitarbeiter Florian Simon wird nach seiner Einarbeitung im Werk in Sulzburg das Vertriebsgebiet Württemberg verstärken. Er arbeitet künftig eng mit David Jöst zusammen. Dietmar Hog betont: „Diese Verstärkung ermöglicht es uns, weiterhin die steigenden Anforderungen in dieser Region in gewohnter Art und Weise zu bedienen.“ GfK-Umfrage Fast jeder zweite Haushalt ohne Rauchwarnmelder Wie eine Ende 2014 durchgeführte GfK-Umfrage im Auftrag der Zurich Versicherung zeigt, gibt es noch viel Informations- und Handlungsbedarf bezüglich der Umsetzung der Rauchwarnmelder pflicht. Obwohl 85 Prozent der Deutschen eine ProSicherheit 3 2015 gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht befürworten, haben 41 Prozent aller Haushalte noch keinen Rauchwarnmelder. Und obwohl die Rauchwarn melderpflicht inzwischen nahezu in ganz Deutschland gilt, wissen 38 Prozent noch nichts von ihrer Existenz. 10 Fokus Fristgerechter Meldertausch Boxenstopp für die Brandmeldetechnik ProSicherheit 3 2015 Fokus 11 Damit im Brandfall Menschenleben gerettet und Sachwerte geschützt werden, ist die regelmäßige Inspektion der Anlagentechnik unerlässlich. Wichtig im Rahmen solcher Inspektionen ist es auch, dass der damit betraute Brandschutzexperte überprüft, ob der laut DIN-Normen vorgeschriebene periodische Meldertausch fällig ist. Wenn ja, ist er verpflichtet, den Betreiber darüber zu informieren. Dabei sollte er dem Betreiber die Wichtigkeit des Meldertauschs nachdrücklich vor Augen führen, denn nur wenn die periodischen Austauschzyklen eingehalten werden, können Sicherheitslücken infolge von Alterungsprozessen der elektronischen Bauteile oder Verschmutzung ausgeschlossen werden. ProSicherheit 3 2015 12 Fokus Melderserie MCP 140-1 MMD 140 Modernisierungsvarianten ORM 140 max. 30 Stück max. 8 Stichleitungen vorher B3-LEE23 Teilinvest zentralenseitig Tausch Zentrale Melderserie ORM 150/MMD 150 Melderserie SecuriStar 531 max. 4 Ringleitungen mit je 127 Teilnehmern max. 2 Ringleitungen mit je 128 Teilnehmern B5-DXI2 B3-LEE24 BMZ UAC 150 vorher nachher BMZ alt MCP 535 MCP 150-1 B5-IM8 max. 8 Stichleitungen nachher BMZ alt UAC 150 Brandmeldeanlagen sind komplexe Gebilde. Der Meldertausch entspricht nicht nur den normativen Vorgaben, sondern eröffnet im Rahmen eines sogenannten Teilinvest auch die Möglichkeit, die Anlagentechnologie schrittweise auf besonders wirtschaftliche Art zu erneuern. Vollinvest Tausch Zentrale und Melder Melderserie ORM 130A SSD 521 Teilinvest melderseitig Tausch Melder vorher MSD 523 max. 30 Stück Melderserie MCP 525 Wie alle elektronischen Geräte unterliegen auch Rauchmelder, Rauchschalter und Rauchwarnmelder einem natürlichen Alterungsprozess der Materialien, aus denen sie gefertigt sind. Äußere Einflüsse können diesen Prozess noch beschleunigen, so dass schließlich die Funktionsfähigkeit des Melders beeinträchtigt ist. Extreme Umgebungsbedingungen wie Wärme oder Feuchtigkeit beispielsweise forcieren den Alterungsprozess insbesondere der elektronischen Bauteile. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Detektionseigenschaften der Melder. Zudem sind die hier genannten Melder so ausgelegt, dass zur Branddetektion Rauch oder Wärme in die Messkammer gelangen. Auf dem gleichen Wege können aber systembedingt auch Schmutzpartikel oder Staub in den Melder geraten und die Messkammer verschmutzen. Vor allem, wenn der Melder nicht über eine Verschmutzungskompensation verfügt, führt dies dazu, dass die Sensorik der Melder empfindlicher reagiert: Kleinere Abweichungen vom Ist-Zustand als beim fabrikneuen Melder werden bereits als Rauch interpretiert und können in der Folge zu Fehlalarmen führen. Das sind wichtige Faktoren dafür, für Melder eine an diesen Alterungserscheinungen orientierte Austauschfrist festzulegen und gewissenhaft darauf zu achten, dass sie auch eingehalten wird. Die Normen zum Meldertausch Aus diesen Gründen ist der Meldertausch mittlerweile normativ geregelt: für BMA (Brandmeldeanlagen) seit 2006 durch die DIN 14675, für FSA (Feststellanlagen) seit 2011 durch die DIN 14677 und für BMZ alt nachher BMZ alt max. 10 Stück RWM (Rauchwarnmelder) seit 2012 durch eine Fortschreibung der DIN 14676. Die Brandmeldeanlagen betreffend, schreibt die DIN 14675 für Anlagen, die seit Dezember 2006 in Betrieb gesetzt worden sind, grundsätzlich feste Zyklen für den periodischen Austausch der Melder vor. „Diese Regelung ist zu begrüßen, denn zwangsläufig unterliegen Rauchmelder verschiedenen Einflussfaktoren und einer entsprechenden Abnutzung“, erläutert Thomas Merkt, Leiter Projektierung Brandmeldesysteme bei Hekatron. „Da die Regelung zum Meldertausch aber auch für ältere Anlagen gedacht ist, wurde in die jüngste Ausgabe der DIN 14675 vom April 2012 die Anmerkung aufgenommen, dass für BMA, die vor Dezember 2006 in Betrieb genommen wurden, die Anwendung des entsprechenden Abschnitts ebenfalls empfohlen wird.“ Verschmutzungskompensation verlängert die Frist Laut DIN 14675, Abs. 11.5.3 sind punktförmige Rauchmelder alle acht oder auch bereits alle fünf Jahre auszutauschen, je nachdem, ob sie über eine Verschmutzungskompensation oder auch über eine automatische Kalibriereinrichtung verfügen oder nicht. „Wer in seiner Brandmeldeanlage bereits moderne Hekatron-Melder mit CUBUS-Nivellierung betreibt, genießt selbstverständlich die Vorteile der längeren Frist“, erläutert Thomas Merkt. „Da unser SecuriStar H als erster mit dieser Technologie ausgestatteter Melder bereits 2007 auf den Markt kam, müssen aber auch von diesen modernen Meldern ProSicherheit 3 2015 Fokus 13 Die DIN 14675 regelt die Wartung und Inspektion von Rauchmeldern, hier mit einem Prüfgerät, aber auch ihren turnusmäßigen Austausch. die ersten bereits in diesem Jahr ausgetauscht werden.“ Viele Vorgängermodelle des SecuriStar H wie der SSD 530, der SSD 521, der SSD 531 oder auch der STD 531 waren bereits mit einer Verschmutzungskompensation ausgestattet und haben deshalb einen Austauschzyklus von acht Jahren. Da sie aber dort, wo sie noch installiert sind, ohnehin seit teilweise erheblich mehr als acht Jahren in Betrieb sind, sollten sie spätestens jetzt auf alle Fälle aus getauscht werden – ebenso die Hekatron-Melder der noch früher produzierten ORM-Serie, die keine Verschmutzungskompensation aufweisen und deshalb einen Austauschzyklus von fünf Jahren haben. In jedem Fall ist zu empfehlen, beim Austausch aller Rauchmelder darauf zu achten, dass die neuen Melder eine Verschmutzungskompensation aufweisen und auch sonst technologisch auf dem neuesten Stand sind. Nur dann kann der Betreiber der Anlage zukünftig von dem für solche Melder vorgeschriebenen, längeren Austauschzyklus von acht Jahren profitieren. Ergänzend enthält die DIN-Norm die Passage „Wird bei der jährlichen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Rauchmelders ein vom Hersteller vorgegebenes Prüfverfahren verwendet, mit welchem das festgelegte Ansprechverhalten überprüft und nachgewiesen werden kann, so kann der Rauchmelder bis zu dem Zeitpunkt im Einsatz bleiben, bei dem eine nicht zulässige Abweichung festgestellt wird.“ Theoretisch könnte man einen Melder also ohne jede zeitliche Beschränkung an seinem Einsatzort belassen, solange man zweifelsfrei feststellen kann, dass er korrekt arbeitet. „Theoretisch wohlgemerkt, wenn man sich beispielsweise eines Aerosolkanals oder Brandprüfraums bedient“, wendet Thomas Merkt ein. „Jedoch ist ein praktikables und wirtschaftliches Verfahren, das eine Überprüfung der Ansprechschwelle vor Ort erlauben würde, zurzeit nicht bekannt und kann folglich auch nicht empfohlen werden. Der erforderliche Nachweis kann in der Praxis also gar nicht erbracht werden.“ » eingehalten werden müssen, wozu auch die Austauschzyklen der installierten Rauchmelder gehören. „Erfüllen Sie Ihre Verkehrssicherungspflicht und stellen Sie sicher, dass Ihre Rauchmelder dem definierten Zustand gemäß Zertifizierungsprüfung entsprechen“, empfiehlt deshalb Thomas Merkt den Betreibern. „Nur so sind Sie auf der sicheren Seite!“ Ganz klar ist aber, dass gerade die Errichter und Instandhalter von Brandmeldeanlagen als ausgewiesene Brandschutzprofis hier auch gefragt sind und dass der Betreiber sich auf ihre ausgewiesene Expertise verlässt. Schließlich können die dauerhafte Funktionalität und Betriebssicherheit einer Brandmeldeanlage inklusive ihrer Peripherie nur gewährleistet werden, wenn sie regelmäßig durch qualifiziertes Fachpersonal einer Inspektion und Wartung unterzogen wird. Wenn diese Fachleute bei der Instandhaltung eine Abweichung vom Sollzustand feststellen, so müssen sie den Betreiber darüber Betreiber und Instandhalter in der Pflicht Alle fünf oder auch alle acht Jahre also muss ein Rauchmelder ausgetauscht werden. Wer aber ist dafür verantwortlich, dass dies auch geschieht? In erster Linie der Betreiber, da bei Betrieb einer baurechtlich geforderten BMA nach DIN 14675 die in der Norm vorgegebenen Instandhaltungsmaßnahmen ProSicherheit 3 2015 „BMA-Betreibern ist dringend zu empfehlen: Erfüllen Sie Ihre Verkehrs sicherungspflicht und stellen Sie sicher, dass Ihre Brandmelder dem definierten Zustand gemäß Zertifizierungsprüfung entsprechen!“ Thomas Merkt, Leiter Projektierung Brandmeldesysteme » 14 Fokus Der Austausch-Rauchschalter ORS 142 A ist ein Neugerät. Anders als bei revisionierten Rauchschaltern gilt daher die volle Herstellergarantie von 24 Monaten. » informieren und bei entsprechender Beauftragung für Abhilfe sorgen. Und zu solchen Abweichungen zählt auch ein nicht durchgeführter periodischer Austausch von Rauchmeldern, wie er laut DIN-Norm vorgeschrieben ist. sprechen dabei exakt den auch für die punktförmigen Rauchmelder einer BMA geltenden Bedingungen: Rauchmelder ohne Verschmutzungskompensation müssen nach fünf Jahren ausgetauscht werden, solche mit Verschmutzungskompensation, wie der millionenfach bewährte ORS 142 von Hekatron, erst nach acht Jahren. Bei diesem Rauchschalter DIN 14677 ergänzt signalisiert zudem die integrierte Revisions- und DIBt-Vorgaben Serviceanzeige nach acht Jahren, dass ein Austausch fällig ist. „Während die DIBt-Zulassung beiIm Bereich der Feststellanlagen regelt die DIN 14677 unter anderem den Meldertausch und spielsweise für die Funktionsprüfung und Wartung ergänzt damit die bereits vorher gültigen Vorgaben im Rahmen einer Instandhaltung auf die DIN 14677 des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) für verweist, macht sie zum Austausch von Meldern den Betrieb und die Wartung von Feststellanlagen. keine Angaben“, erläutert Oliver Eckerle, HekatronDie im März 2011 herausgegebene Norm war Produktmanager Markt Deutschland für Festfür die Branche ein wichtiger Meilenstellanlagen, Raumlufttechnische Anlagen und Systeme. „Wir empfehlen stein, da bisher rund 70 Prozent aller aber in jedem Fall, die AustauschreFeststellanlagen im Markt keiner regelmäßigen Funktionsprüfung, gelung der DIN 14677 zu beachten. Wartung und Instandhaltung Diese DIN beschreibt die allgeunterzogen wurden. Zudem gab mein anerkannten Regeln der es vorher nur unzureichende Technik. Wer nicht nach ihr hannormative Vorgaben für die kordelt, hat ein erhöhtes HaftungsriDas „Q“ kennzeichnet moderne siko, da die allgemein anerkannrekte Instandhaltung einer FestRauchwarnmelder von höchster ten Regeln der Technik nicht stellanlage und damit auch für Qualität, die für eine befolgt wurden.“ den Meldertausch. Dies machte Betriebsdauer von zehn Jahren bestens gerüstet sind. Ebenso wie bei Brandmelde für die Instandhalter nicht nur die anlagen liegt auch bei FeststellanlaKontrolle, sondern auch die Aufrechtgen die Verantwortung für die Sichererhaltung der Qualität und Sicherheit zu einem Problem. Da es zudem in der Praheit der Anlage beim Betreiber. „Wenn er über den fälligen Austausch von Meldern informiert xis nicht selten vorkommt, dass Feststellanlagen wird, diesem aber nicht zustimmt, sollte ihn der 20 Jahre und mehr in Betrieb sind, waren h äufig Instandhalter klar und deutlich auf die Austauschweder der Stand der Technik noch die volle Funkpflicht und auf die Risiken hinweisen, die mit deren tionsfähigkeit der Feststellanlage sichergestellt. Missachtung verbunden sind“, betont Oliver Eckerle. „Dem Betreiber muss die Tragweite seiner EntscheiAustauschfristen bei dung gegen den Austausch bewusst werden. Wichtig BMA und FSA sind gleich ist auch, dass der Instandhalter dies nachvollziehbar und nachweisbar dokumentiert.“ Mit der DIN 14677 wurde hier erstmalig ein Tauschzyklus für die Melder, die im Brandfall automatisch die Schließung auslösen, festgesetzt. Die Fristen entAustausch-Rauchschalter eröffnet neue Möglichkeiten „Für Rauchschalter gilt die Austausch regelung der DIN 14677. Diese Norm beschreibt die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Wer nicht nach ihr handelt, trägt ein erhöhtes Haftungsrisiko.“ Oliver Eckerle, Produktmanager Feststellanlagen, Raumlufttechnische Anlagen und Systeme Gerade weil aktuell der Anteil der regelmäßig instandgehaltenen Feststellanlagen noch gering ist, tut der Errichter nicht nur etwas für die Sicherheit seiner Kunden, wenn er sie auf die Notwendigkeit zur Instandhaltung und zum Meldertausch nach DIN 14677 hinweist – er generiert darüber hinaus für sich selbst ein zusätzliches Geschäft. Mit dem seit Anfang 2014 erhältlichen Austausch-Rauchschalter ProSicherheit 3 2015 Fokus 15 Das frühzeitige Eintreffen der Einsatzkräfte ist der entscheidende Punkt in der Alarmierungs- und Rettungskette. An ihrem Anfang steht die zuverlässige Detektion durch Rauchmelder, Rauchschalter oder Rauchwarnmelder. ORS 142 A eröffnet Hekatron den Instandhaltern zudem völlig neue Möglichkeiten und ein gewaltiges Umsatzpotenzial. Der Austausch-Rauchschalter entspricht technisch dem ORS 142 und ist auch zu Vorgängermodellen kompatibel. Als Neugerät hat er 24 Monate Garantie – anders als die revisionierten oder reparierten Geräte, die laut Norm auch für den Austausch verwendet werden dürfen, was bisher auch die übliche Praxis war. Hekatron-Kunden erhalten den ORS 142 A zu speziellen, sehr günstigen Austauschkonditionen, wenn sie innerhalb von vier Wochen die ausgetauschten Altgeräte an Hekatron zurücksenden. RWM-Tausch nach zehn Jahren und sechs Monaten Auch Rauchwarnmelder sind Alterungsprozessen unterworfen – und gerade bei ihnen wurde zudem mit der Etablierung des „Q“-Kennzeichens und der für dessen Erlangung erforderlichen Prüfung mit erhöhten Anforderungen nach der vfdb-Richtlinie 14-01 die Entwicklung vorangetrieben. Somit entsprechen viele ältere Rauchwarnmelder nicht dem aktuellen Stand der ProSicherheit 3 2015 Technik und bieten nicht die Sicherheit, die man von einem Rauchwarnmelder heute erwarten kann. Deshalb ist es nur konsequent, dass 2012 Anforderungen an ihren Austausch in die DIN 14676 aufgenommen wurden. Demnach muss ein Rauchwarnmelder nach zehn Jahren plus sechs Monaten Betriebszeit ausgetauscht werden. „Für unsere 2009 eingeführten Genius-Melder wird ein Austausch damit erstmals 2019 fällig“, erläutert Andreas Kittler, Produktmanager Rauchwarnmelder bei Hekatron. „Da seit 2009 auch die Übergangsfristen für die Einbau pflicht in Bestandsbauten nach und nach ablaufen, könnte der Austausch von Rauchwarnmeldern ebenfalls ab 2019 allgemein an Bedeutung gewinnen.“ „Viele ältere Rauchwarnmelder entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik und bieten nicht die Sicherheit, die man von einem modernen ‚Q’-Melder nach vfdbRichtlinie 14-01 erwarten kann.“ Andreas Kittler, Produktmanager Rauchwarnmelder 16 Inside ORS 142 Set mit Rauchschalter und Abschlussmodul All-in-one-Lösung für Feststellanlagen Mit zwei Rauchschaltern ORS 142, zwei dazugehörigen Sockeln ORS 143 A für die Aufputzmontage und einem Abschlussmodul AM 142 ist das ORS 142 Set die praktische, wirtschaftliche und leistungsfähige All-in-one-Lösung für Feststellanlagen. Es ist für alle Anwendungen und gängigen Zulassungen einsetzbar – auch für Anlagen mit Leitungsüberwachung nach DIN EN 14637. Das ORS 142 Set kann überall dort eingesetzt werden, wo Rauchschalter in Feststellanlagen zum Einsatz kommen. So ist es die ideale Lösung, wenn bei der Erstausstattung in einem Gebäude neu eine Feststellanlage installiert wird. Ebenso hat der Verbauer mit diesem Set gleich alle fehlenden Komponenten zur Hand, wenn sich vor der Abnahme herausstellt, dass eine Feststellanlage entsprechend nachgerüstet werden muss. Dies ist öfter der Fall, als man vielleicht denken sollte, werden doch häufiger einmal bei der Planung einer Feststellanlage die Deckenrauchschalter vergessen. Und nicht zuletzt kann der Verbauer das ORS 142 Set nutzen, wenn es darum geht, nach Beendigung der achtjährigen Austauschfrist die Rauchschalter gemäß DIN 14677 auszuwechseln. Egal, ob Erstausstattung, Nachrüstung oder Austausch: Das Set passt als Universallösung für alle gängigen Feststellanlagen der führenden Anbieter und ist unabhängig von Hersteller und Ausführung für alle Anwendungen nach DIBt einsetzbar. Damit entfällt die gesonderte Überprüfung, welcher Rauchschalter für welche Anlage der führenden Hersteller zugelassen ist. Über das Abschlussmodul AM 142 kann zudem eine Leitungsüberwachung gemäß DIN EN 14637 realisiert werden – so lassen sich mit dem ORS 142 Set auch Feststellanlagen errichten oder nachrüsten, die nach dieser Norm gebaut werden sollen. Dazu wird das Abschlussmodul in den Sockel des letzten Rauchschalters montiert. Auf diese Weise kann es alle Leitungen, die vor ihm liegen, nach DIN EN 14637 überwachen. Der Handtaster muss bei solchen Feststellanlagen ebenfalls für die Leitungsüberwachung ausgerüstet sein. In Verbindung mit einer Feststellanlagensteuerung wie der FSZ Basis werden alle Meldungen detailliert angezeigt. So kann ermittelt werden, um welche Art von Alarm oder Störung es sich handelt, was die Suche nach der Ursache sehr vereinfacht – alles im Sinne von mehr Sicherheit! Das ORS 142 Set ist für die Aus- oder Nachrüstung in Zusammenhang mit allen Arten von Feststellanlagen an Drehflügeltüren, Schiebetüren und -toren, an Feuerschutzvorhängen sowie im Zuge bahngebundener Förderanlagen geeignet. Es gewährleistet Verbauern und Kunden nicht zuletzt deshalb Sicherheit und Zuverlässigkeit, weil als Rauchschalter hier der meistverkaufte und millionenfach bewährte ORS 142 zum Einsatz kommt. Bei seiner automatischen Alarmschwellennachführung berücksichtigt dieser mit einer ProSicherheit 3 2015 Inside 17 Multibetriebszustandsanzeige ausgestattete Rauchschalter den aktuellen Verschmutzungsgrad des Melders und hält den Abstand zwischen Grundsignal und Alarmschwelle immer konstant. Er erkennt frühzeitig sowohl Schwel- als auch offene Brände mit Rauchentwicklung. Unabhängig davon, ob sich die Feststellanlagensteuerung neben der Tür oder in der Gleitschiene direkt über der Tür befindet, ist auch bei Feststellanlagen mit mehr als nur zwei Deckenrauchschaltern nur ein einziges Anschlussmodul AM 142 erforderlich. ProSicherheit 3 2015 ORS 142 – Zulassungen für Gleitschienen und autarke Anlagen Assa Abloy Effertz Landert-Tormax Böhl Geze Protronic Dictator GTE Record DMW Schwarze GU BKS Schnetz Dorma Jansen Stöbich ECO Schulte Kendrion-Linnig Wiesmeier 18 Applikation Sonderbrandmeldetechnik und Fernzugriff für die Druckindustrie Hightechschutz für Gutenbergs Erben ProSicherheit 3 2015 Applikation 19 Als Gutenberg den modernen Buchdruck erfand, hätte man sich nicht träumen lassen, welche technologische Entwicklung diese revolutionäre Technik nehmen würde. Heute investieren Druckereien enorme Beträge in modernste Druckanlagen. Modernste Steuerungstechnik, eine hohe Wertschöpfungstiefe und höchste Effizienz sind unabdingbar. Auch das Thema Ausfallsicherheit hat für den wirtschaftlichen Betrieb eine enorme Bedeutung. Kein Wunder, dass Unternehmen wie die unterfränkische Firma Schleunungdruck in Marktheidenfeld auf modernste Brandmeldetechnik zur Sicherung ihrer Produktion bauen. Dabei setzt Schleunungdruck insbesondere auf Sonderbrandmeldetechnik für besonders sensible Bereiche sowie auf Fernzugriff auf die Brandmeldezentrale für die Wartung und Bedienung via Hekatron Remote. ProSicherheit 3 2015 20 Applikation Die Komponenten des maßgeschneiderten Brandschutzkonzepts für die Bedürfnisse des Druckunternehmens Schleunungdruck in Marktheidenfeld: die Hekatron Brandmeldezentrale Integral IP sowie das Hekatron-Rauch ansaugsystem ASD 535. Gerade die Sonderbrand meldetechnik gewährleistet auch in schwierigen Umgebungen eine sichere und effiziente Detektion. Hochwertiger Bogenoffsetdruck ist das Metier von Schleunungdruck im unterfränkischen Marktheidenfeld. Zwischen Würzburg und Aschaffenburg gelegen, produziert das Unternehmen für namhafte Kunden anspruchsvolle Druckerzeugnisse. Zum Einsatz kommen großformatige Bogenoffsetmaschinen. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Traditionsunternehmen auf die Druckveredelung mit Lacktechniken und die Weiterverarbeitung. Kein Wunder, dass es dabei auf hohe Druckqualität, Präzision und höchste Effizienz ankommt. Schnelligkeit und Termintreue spielen ebenso eine herausragende Rolle. Allesamt Anforderungen, die auch für das Brandschutzkonzept des 1949 gegründeten Unternehmens gelten. Gerade Betriebsunterbrechungen gilt es daher von vornherein entgegenzuwirken. Daher kam in den Räumen des Unternehmens jeweils die passende maßgeschneiderte Brandmeldetechnik zum Einsatz. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Drucksaals. Jan Barthel, Technischer Leiter von Schleunungdruck: „Gerade im Bereich der Druckmaschinen und der Weiterverarbeitung haben wir es mit Staubentwicklung zu tun, die natürlich besondere Anforderungen an die Brandmeldetechnik mit sich bringt.“ Daher empfahlen ihm Hekatron Gebietsverkaufsleiter Dieter Rupp und Jürgen Bosch, Chef des gleichnamigen Hekatron-Errichterbetriebs, den Einsatz von Sonderbrandmeldetechnik und die Anbindung der Anlage via Hekatron Remote, um so auch vom Sitz des Errichterbetriebs aus jederzeit auf die Anlage zugreifen zu können. Dies ist gerade bei einem Mehrschichtbetrieb und der Notwendigkeit der ständigen Verfügbarkeit der überwachten Anlagen von großem Nutzen und heute schlicht eine Notwendigkeit für den betrieblichen Erfolg. Jan Barthel beschreibt die Dimension der Brandschutzlösung: „Aktuell werden 3.800 m2 Produktionsund Lagerfläche durch das Hekatron-Rauchansaug- system ASD 535 und zum Teil durch Mehrfachsensormelder MTD 535X mit Cubus Nivellierung überwacht. Die Verwaltung mit weiteren 600 m2 wird ebenfalls mit Mehrfachsensormeldern MTD 535 überwacht. Zum Gebäudekomplex gehören weitere 3.200 m2 Produktions- und Lagerfläche sowie 880 m2 Büroflächen, die derzeit mit einer Überwachung durch Rauchansaugsystem und ebenfalls Mehrfachsensormelder MTD 535X erweitert werden.“ Ein Beweis für den Erfolg der bereits realisierten Ausbaustufe. Jürgen Bosch ergänzt: „Dank der Flexibilität der eingesetzten Brandmelderzentrale Hekatron Integral IP ist eine Integration der zusätzlichen Flächen problemlos möglich. Konkret heißt dies, dass wir den neuen Bereich mit einer Teilzentrale Integral IP an die Hauptzentrale anschließen werden.“ Gestärkte Servicekompetenz für den Errichter Der Fernzugriff Hekatron Remote sichert dem Unternehmen Schleunungdruck in Marktheidenfeld einen besonders zeitsparenden und zielführenden Service durch die Jürgen Bosch GmbH. „Eine wartungsfreie Brandmeldeanlage gibt es naturgemäß nicht“, erklärt Jürgen Bosch. „Das gilt insbesondere dann, wenn wir es wie am Standort der Firma Schleunungdruck mit rauen und wechselnden Umgebungsbedingungen und einer entsprechend komplexen Detektionstechnologie zu tun haben.“ Der Ansatz von Hekatron Remote liegt bei solchen Anlagen darin, Störungen schnell und unkompliziert zu beseitigen. Jürgen Bosch und seine derzeit 17 Mitarbeiter bieten ihren Kunden den Fernzugriff seit 2011 an. Aktuell fünf Anlagen betreuen sie laufend aus der Ferne. Gemeinsam haben Jürgen Bosch und seine Kunden die Erfahrung gemacht, dass viele Probleme sich ProSicherheit 3 2015 Applikation 21 Der Drucksaal, weitere Produktionsflächen sowie die Büroflächen werden komplett vom Hekatron-Brandschutzkonzept abgedeckt. Derzeit erfolgt die Erweiterung der Anlage um zusätzliche Produktions- und Büroflächen, wie der Technische Leiter von Schleunungdruck, Jan Barthel, zu berichten weiß (rechts). schnell und unkompliziert lösen lassen, indem der Techniker der Firma Jürgen Bosch sich aus der Ferne einen Überblick über den Zustand der Brandmelde anlage verschafft und dann dem Kundenmitarbeiter gezielte Anweisungen per Telefon übermittelt. So manche zeitraubende und kostspielige Anfahrt kann auf diese Weise entfallen. Mittelständische Betriebe wie Schleunungdruck sind nicht nur typisch für die Region, sondern auch für den Kundenstamm von Jürgen Bosch – zumal dann, wenn es sich um Objekte mit Sonderbrandmeldetechnik handelt. Unter anderem für ein Entsorgungsunternehmen sowie eine Bäckerei hat Jürgen Bosch den Fernzugriff Hekatron Remote nicht nur empfohlen, sondern auch erfolgreich in Betrieb. Seine Überzeugung: „Das ist absolut lohnend bei Brandmeldeanlagen mit Sondersystemen bzw. Anlagen, die aufgrund der räumlichen Entfernung kurzfristig nicht zu erreichen sind. Durch die zielgerichtete Information aus der Ferne können Serviceeinsätze optimiert und effizienter gestaltet werden.“ ProSicherheit 3 2015 Druckunternehmen Schleunungdruck, Marktheidenfeld 3.800 m2 Produktions- und Lagerflächen sowie 600 m2 Verwaltungsbereich. Ausbau derzeit um weitere 3.200 m2 Produktionsflächen und 880 m2 Büroflächen. Zum Einsatz kamen das Rauchansaugsystem Hekatron ASD 535, explosionsgeschützte Melder MMD 130 Ex-i sowie Mehrfachsensormelder MTD 535X mit Cubus Nivellierung. Im Mittelpunkt steht die Brandmeldeanlage Integral IP mit Integral Remote. Die Erweiterungsfläche wird mittels einer Teilzentrale Integral IP an die Hauptzentrale angebunden. 22 Applikation Ausstattung von Nordsee-Filialen mit Funkrauchwarnmeldern Frisch, lecker – und auch im Brandfall sicher ProSicherheit 3 2015 Applikation 23 Für Wohnungen, genauer gesagt Schlafräume, sind Rauchwarnmelder mittlerweile in fast allen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus bewähren sie sich auch beim Schutz von Menschen und Sachwerten in kleineren gewerblichen Einrichtungen. Ein prominentes Beispiel sind diejenigen Filialen der bekannten Systemgastronomie- und Einzelhandelsmarke Nordsee, die nicht als Bestandteil größerer Objekte in eine Brandmeldeanlage eingebunden sind. Die Nordsee Holding GmbH entschied sich für den funkvernetzten Genius Hx von Hekatron und ließ mit ihm über 100 Filialen in Deutschland und Österreich ausstatten. ProSicherheit 3 2015 24 Applikation Es gibt wohl nur wenige Menschen in Deutschland, die es nicht kennen, denn aus den Innenstädten ist es kaum wegzudenken, das Logo in Gestalt eines roten Fisches, ergänzt um einen Schriftzug in Großbuchstaben: NORDSEE. Im Bundesgebiet ist die Marke mit 327 Filialen flächendeckend vertreten. 34 Standorte befinden sich in Österreich, 23 weitere im übrigen Europa sowie im Nahen Osten. Betrieben werden sie teils direkt vom Unternehmen Nordsee, teils von Franchise-Nehmern. Dem Bedarf am jeweiligen Standort entsprechend, werden drei Verkaufskanäle bedient, wobei diese häufig in ein und derselben Filiale kombiniert sind: Zum einen verkaufen alle Filialen Snacks „auf die Hand“. Zweitens verfügt ein Großteil der Standorte über einen SB-RestaurantBereich. Und schließlich gibt es in knapp der Hälfte der Filialen eine Einzelhandelstheke mit Spezialitäten aus dem Meer für die Zubereitung zu Hause. Die verschiedenen Verkaufskanäle spiegeln die Bandbreite der Standorttypen wider, an denen NordseeFilialen zu finden sind. Das reicht vom Restaurant in der Shopping-Mall bis hin zum Ladenlokal in der Fußgängerzone. Diese Arten von Objekten stellen unterschiedliche Anforderungen an den anlagen technischen Brandschutz. Gemeinsames Projekt für Sicherheit im Brandfall Öffentlich zugängliche Gebäude von der Größe eines Einkaufszentrums oder Flughafenterminals werden standardmäßig durch DIN-konforme Brandmelde anlagen abgesichert, was den Schutz aller dort ansässigen Geschäfte, ihrer Kunden und Mitarbeiter einschließt. Beim typischen Altbau in der Fußgängerzone mit vielleicht einem einzigen Ladenlokal im Erdgeschoss ist dies in der Regel nicht der Fall. Hier gilt es also, eine Sicherheitslücke zu schließen, was die mit Hauptsitz in Bremerhaven ansässige Nordsee Holding GmbH in vorbildlicher Weise getan hat – mit funkvernetzten Rauchwarnmeldern von H ekatron. Geschehen ist dies sozusagen auf einen Streich für die Filialen in Deutschland und Österreich. Veranlasst durch einen Brand an einem Kälte aggregat im Technikraum einer süddeutschen Filiale im Herbst 2013, trieb Peter Schmidt, Leiter der Abteilung Facility-Management bei der Nordsee Holding, das Projekt „Schutz von Menschen und Sachwerten durch Rauchwarnmelder“ gemeinsam mit der Geschäftsleitung zügig voran. Dafür holten sich die Verantwortlichen bei Nordsee externes Know-how ins Boot: Einbezogen waren sowohl die Brandschutzfachplanerin Bianca Schwindl aus Hilgertshausen-Tandern (Bayern) als auch Fachkräfte von der in Reken (Nordrhein-Westfalen) beheimateten S-I-B Ingenieurgesellschaft mbH. „Wir setzten hier auf ein kompetentes Expertenteam“, betont Peter Schmidt von der Nordsee Holding. „Frau Schwindl war zur selben Zeit dabei, für uns ein Brandschutzkonzept zu erstellen sowie ein Konzept zur Schulung unserer Mitarbeiter im Hinblick auf richtiges Verhalten im Brandfall entsprechend der Technischen Regel für Arbeitsstätten ASR A2.2. Auf der anderen Seite ist die S-I-B Ingenieurgesellschaft mit ihrem Geschäftsführer Thomas Sievers der bewährte Nordsee-Partner in Sachen Arbeits sicherheit, der die hierfür benötigten Fachkräfte laufend für uns abstellt.“ Genau von dort, S-I-B, kam aufgrund guter Erfahrungen im Einsatz bei weiteren Kunden auch die Empfehlung an Nordsee, Rauchwarnmelder des Herstellers Hekatron zu beschaffen. Überzeugende Qualität und Wirtschaftlichkeit „Natürlich fließen in eine solche Entscheidung auch wirtschaftliche Erwägungen ein“, erklärt Detlev Wolf vom Einkauf Non-Food der Nordsee Holding. „Uns überzeugte die Tatsache, dass hochwertige, fehl- Die Vorzüge des funkvernetzten Genius Hx überzeugten die Projektbeteiligten. Von links: Brandschutzfachplanerin Bianca Schwindl, Peter Schmidt (Abteilungsleiter Facility-Management Nordsee), Robert Nikolovski und Philipp Rüger (beide FacilityManagement Nordsee). ProSicherheit 3 2015 Applikation 25 Nordsee Holding GmbH Funkvernetzte Rauchwarnmelder für Systemgastronomie und Einzelhandel Ausstattung von 117 Filialen in Deutschland und Österreich 1.845 Genius Hx mit Funkmodul Basis, einschließlich Reserve für Neu- und Umbauten Zuverlässige Branddetektion in Funktionsräumen, die nicht ständig frequentiert werden Wirtschaftliche Lösung für Filialen in kleineren Objekten ohne Brandmeldeanlage Mit ihrer Innenstadtlage gehört die Nordsee-Filiale in Bamberg (oben) zu den typischen Objekten, in denen sich der Schutz durch Rauchwarnmelder bewährt. Geliefert wurden die Melder für ganz Deutschland und Österreich von der Bremerhavener Niederlassung des Hekatron-Partners FAMO (unten). Hekatron Handelspartner: FAMO GmbH & Co. KG Fachplanung: Bianca Schwindl/ BS Beratung Montage und Inbetriebnahme: S-I-B Ingenieurgesellschaft mbH www.nordsee.com www.famo24.de www.bs-beratung.biz www.sicher-im-betrieb.de alarmsichere und langlebige Rauchwarnmelder einen vergleichsweise sehr geringen Wartungsaufwand hervorrufen. Wir haben also eine Investition getätigt, die nachhaltig ist und nicht ständig hohe Folgekosten nach sich zieht.“ 1.845 Melder vom Typ Genius Hx, jeweils mit Funkmodul Basis, beschaffte Nordsee über den langjährigen Hekatron-Großhandelspartner FAMO. Montiert wurden sie ab Juli 2014 von Technikern der S-I-B in bislang 117 Nordsee- Filialen in Deutschland und Österreich. Und zwar überall dort, wo sich auch während der Geschäftszeiten nicht ständig Personen aufhalten, so dass ein entstehender Brand unter Umständen erst spät bemerkt wird: in Lagerräumen, Toiletten, Sozialund sonstigen Nebenräumen sowie auf den sie verbindenden Fluren. ProSicherheit 3 2015 Der Fachgroßhandel FAMO, der über mehr als 30 Standorte im Norden und Westen Deutschlands verfügt, punktete bei diesem Projekt durch Beratungskompetenz und räumliche Nähe: Die Niederlassung Bremerhaven, von der aus das Team des Abteilungsleiters Marcel Scherb den langjährigen Kunden Nordsee betreut, ist nur den redensartlichen Steinwurf von der Zentrale der Nordsee Holding entfernt. Gemeinsam mit ihren Partnern aus Handel, Fachplanung, Gebäudetechnik und Arbeitsschutz hat die Nordsee Holding sichergestellt, dass jetzt sämtliche Restaurants und Verkaufspunkte über modernen anlagentechnischen Brandschutz verfügen. Ein beruhigendes Gefühl für die Mitarbeiter und für alle, die bald wieder herzhaft in einen „Bremer“ beißen. 26 Best Practice Hekatron-Partner Zajadacz unterstützt Kinderhospiz Regelmäßig Gutes tun, weil jeder Euro zählt Seit vielen Jahren unterstützt das Elektrogroßhandelsunternehmen Zajadacz das Kinderhospiz „Sternenbrücke“ in Hamburg. Im Mittelpunkt stehen dabei regelmäßige Spendenaktionen, die beispielsweise an die Produktwelt oder die Hausmesse von Zajadacz angelehnt sind. Als es darum ging, Geld aus dem Verkauf von Rauchwarnmeldern bereitzustellen, war es keine Frage, dass deren Hersteller Hekatron sich ebenfalls beteiligte. „Helfen bereitet Freude. Darüber hinaus war unsere mit Hekatron durchgeführte Spenden aktion natürlich auch ein Anlass, um die lebens rettenden Rauchwarnmelder noch einmal als Thema bei unseren Kunden zu forcieren.“ Michael Barz, Marketingleiter der Adalbert Zajadacz GmbH Mit 21 eigenen Niederlassungen in den Ländern Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt deckt das Elektrogroßhandelsunternehmen Adalbert Zajadacz GmbH ganz Norddeutschland und große Teile Ostdeutschlands ab. Ergänzt um einen bundesweiten Vertrieb, ist Zajadacz wahrlich breit aufgestellt. Daneben fühlen sich die Inhaberfamilie, die Geschäftsführung und die Belegschaft ihrer Heimatregion rund um den Hauptsitz in Neu Wulmstorf vor den Toren Hamburgs besonders verbunden. Als im Jahr 2003 auf der anderen Seite der Elbe, in Hamburg-Rissen, das Kinderhospiz „Sternenbrücke“ seine Pforten öffnete, war es dem Gesellschafter Michael Zajadacz ein besonderes Anliegen, Unterstützung zu leisten. Und so ist es bis heute geblieben. Regelmäßig startet die Adalbert Zajadacz GmbH Aktionen, deren Ziel das Aufbringen von Spenden für die „Sternenbrücke“ ist. Darüber hinaus werfen die Zajadacz-Mitarbeiter immer wieder gerne etwas in die Spendenbox, die in der Unternehmenszentrale aufgestellt ist. Denn am Ende zählt und nützt jeder Euro. ProSicherheit 3 2015 Best Practice 27 Spendenübergabe in Hamburg. Von links: Matthias Müller (Gebietsverkaufsleiter Hekatron), Peer Gent (Geschäftsleitung „Sternenbrücke“), Harald Schultz (Leiter Kommunikations- und Sicherheitstechnik bei Zajadacz), Andrea Jost (Marketing Zajadacz). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Sternenbrücke“ pflegen und begleiten schwer erkrankte Kinder. Ohne regelmäßige Spenden wäre das in dieser Form nicht machbar. Benefizaktion mit Rauchwarnmeldern Unterstützung, die ankommt Ergänzend zu den 21 Niederlassungen, gibt es in der Neu Wulmstorfer Zentrale fünf Kompetenz zentren: Haustechnik, Weiße Ware, Unterhaltungs elektronik, Licht und Leuchten („LiKoTECH“) sowie Kommunikations- und Sicherheitstechnik („KomSiTECH“). Das letztgenannte Kompetenzzentrum vertreibt unter anderem das Produktspektrum des Hekatron-Geschäftsbereichs Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder. Neben Feststellanlagen und Produkten zur Rauchfrüherkennung in raumlufttechnischen Anlagen gehören dazu natürlich insbesondere die Rauchwarnmelder der Genius-Familie. Und genau dort war die jüngste Aktion zugunsten der „Sternenbrücke“ angesiedelt, federführend initiiert von KomSiTECH-Leiter Harald Schultz und gemeinsam finanziert durch Zajadacz und Hekatron. Für jeden Hekatron-Melder, der im Aktionszeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember 2014 verkauft wurde, gingen 50 Cent an das Kinderhospiz. Insgesamt kam bei der Aktion ein Betrag von 2.232 Euro zusammen, über den sich die Geschäftsleitung der „Sternenbrücke“ ebenso freute wie die Verantwortlichen bei Zajadacz und Hekatron. Michael Barz, Marketingleiter bei Zajadacz, erklärt: „Es gibt den etwas abgedroschenen Begriff der Win-win-Situation. Ich möchte es mal etwas anders ausdrücken: Wer Gutes tut, nützt auch sich selbst. Erstens, weil Helfen Freude bereitet. Und zweitens haben wir die Spendenaktion genutzt, um das Thema Rauchwarnmelder und die Notwendigkeit des Einbaus dieser lebensrettenden Geräte in jeder Wohnung bei unseren Kunden noch einmal zu forcieren.“ Auch in diesem Jahr gibt es bei Zajadacz wieder eine Benefizaktion zugunsten der „Sternenbrücke“, dieses Mal im Rahmen der Hausmesse AZA. Dass das Geld bei der „Sternenbrücke“ bestens angelegt ist, ergibt sich nicht nur aus der Tatsache, dass das Haus sich zu einem großen Teil aus Spenden finanziert, sondern auch aus dem Zweck der Einrichtung, der jede Unterstützung verdient: Als Hospiz hilft die „Sternenbrücke“ Kindern, Jugendlichen und seit 2010 auch jungen Erwachsenen bis zu einem Alter von 27 Jahren mit verkürzter Lebenserwartung, ein würdevolles Leben bis zu dessen Ende führen zu können. Das Motto lautet: „Wir können nicht dem Leben mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“ Auf dem oft über viele Jahre dauernden Krankheitsweg können die Familien an mindestens 28 Tagen im Jahr im Kinderhospiz aufgenommen werden, um für den weiteren schweren Weg Kraft zu schöpfen und Erholung zu finden. Ein interdis ziplinäres Team, unter anderem mit Pflegekräften, Kinder- und Jugendmedizinern, Pädagogen, Trauerbegleitern und Seelsorgern, begleitet die jungen Menschen und ihre Angehörigen. Das lindert ihr Gefühl von Alleinsein und Isolation und entlastet sie seelisch wie auch körperlich. Die Aufwendungen dieser palliativ-medizinisch-pflegerischen Versorgung werden nur zu Teilen von den Kranken- und Pflegekassen getragen. Für die Familien der jungen Patienten ist die Situation nicht nur emotional, sondern in vielen Fällen auch finanziell äußerst belastend. Die regelmäßigen Spendenaktionen des Hekatron-Partners Zajadacz finden also in einem Umfeld statt, wo Hilfe dringend geboten ist. Mehr Infos zum Kinderhospiz gibt es im Internet unter www.sternenbruecke.de. ProSicherheit 3 2015 28 Ohmberger trifft … … Albrecht Broemme, Präsident des THW „Gemeinsam anpacken, um Ziele zu erreichen“ Er gehört zu den „Gründervätern“ der Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland: Albrecht Broemme, bis 2006 Leiter der Berliner Feuerwehr und Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands und heute Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Er steht einer Organisation vor, die aus etwa 830 hauptamtlichen Mitarbeitern und über 80.000 freiwilligen Einsatzkräften besteht. Da verwundert es nicht, dass Albrecht Broemme eine Lanze für das Ehrenamt bricht – und für die Hilfsbereitschaft der Deutschen. ProSicherheit 3 2015 Ohmberger trifft … 29 ProSicherheit 3 2015 30 Ohmberger trifft … „Hilfe für andere zu leisten, ist etwas sehr Motivierendes. Da sind die Arbeitgeber aufgerufen, es nicht nur zu dulden, dass ihre Mitarbeiter sich in diesem Bereich einsetzen, sondern dies auch zu würdigen.“ Peter Ohmberger Peter Ohmberger: Herr Broemme, Sie sind in der Sicherheitsbranche weithin bekannt. Das liegt an Ihrem umfangreichen Engagement in Verbänden und Gremien, aber auch an Ihrer langjährigen hauptberuflichen Tätigkeit: Als Landesbranddirektor leiteten Sie die Berliner Feuerwehr und machten sich als prominenter Fürsprecher für die Verbesserung des Brandschutzes in Deutschland stark. Nun sind Sie seit neun Jahren Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Man sagt doch eigentlich: Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann. Albrecht Broemme: Im Grunde war das ja kein Wechsel zum THW, sondern eine Rückkehr. Im jugendlichen Alter von 16 Jahren hatte ich mich auf die Idee versteift, in meiner Heimatstadt Darmstadt dem Technischen Hilfswerk beizutreten. Mich gemeinsam mit Kameraden für etwas einzusetzen, Hilfe zu leisten, wo sie gebraucht wird, auch technisches Gerät zu beherrschen – das faszinierte mich. Nur ging das damals mit 16 nicht. Ich musste noch ein Jahr warten. Später studierte ich Elektrotechnik und überlegte mir natürlich, wie ich möglichst viel von dem, was mich persönlich interessierte, auch ins Berufsleben mitnehmen könnte. Es bot sich die Laufbahn des Höheren Feuerwehrtechnischen Dienstes an, die es beim THW nicht gab. Von daher war mein Weg in gewisser Weise vorgezeichnet, er führte zur Feuerwehr nach Berlin. Einige wichtige Eckpfeiler der Arbeit von THW und Feuerwehr sind ja genau dieselben: Wir helfen Menschen in Notlagen, bewahren Sachwerte vor der Vernichtung und für beides setzen wir Technik ein, die gekonnt beherrscht werden will. Das tun wir nicht als Individualisten, sondern wir wissen, dass jeder seinen Platz hat, wo er gemeinsam mit anderen zum Erfolg beiträgt. Und noch etwas ist wichtig: Ohne das Engagement Zigtausender Ehrenamtlicher wäre das alles nicht möglich. Peter Ohmberger: Dieser Punkt ist sicherlich von zentraler Bedeutung, gerade wenn man sich die Strukturen in Deutschland ansieht. Wenn ich da an Hekatron und seine Belegschaft denke: Unser Unternehmenssitz befindet sich im ländlichen Raum. Nicht wenige Mitarbeiter engagieren sich in den Freiwilligen Feuerwehren ihrer Wohnorte. Dass dann der Ruf zum Einsatz auch einmal während der Arbeitszeit erfolgt, ist ja völlig klar. Das sollte ein Betrieb nicht einfach nur dulden, sondern auch zu würdigen wissen. Hilfe zu leisten oder sich jedenfalls dafür bereitzuhalten, ist ja etwas sehr Motivierendes. Wenn beispielsweise mein Kollege, unser Technik-Geschäftsführer Michael Roth, mir von seiner früheren ehrenamtlichen Tätigkeit beim THW erzählt, spüre ich diese Begeisterung jedes Mal. Albrecht Broemme: Ich gehöre im Übrigen nicht zu denjenigen, die in das Klagelied einstimmen über unsere angeblich so überindividualisierte und egozentrische Gesellschaft, der der Gemeinschaftssinn abhanden gekommen sei. Wenn sich eine Flutkatastrophe ereignet, dann werden in der Regel eher mehr Sandsäcke gefüllt als gebraucht werden, ProSicherheit 3 2015 Ohmberger trifft … 31 „Ehrenamtsorganisationen leben vom Engagement und dem Können ihrer Mitglieder. Wenn jemand beispielsweise Elektrohandwerker ist, warum sollte man ab Erreichen des Rentenalters plötzlich auf ihn verzichten wollen?“ Albrecht Broemme anstatt zu wenige. Und zwar nicht von den Einsatzkräften, sondern von Menschen, die einfach sagen: „Hier bin ich, los geht’s!“ Ich meine, dass dieses Potenzial in jedem von uns steckt. Vorhin hatte ich ja erwähnt, dass ich damals mit 16 Jahren noch nicht beim THW aufgenommen werden konnte. Heute haben wir in der THW-Jugend die sogenannten Mini-Gruppen mit Kindern ab sechs Jahren. Natürlich arbeiten die dann nicht im Katastrophenschutz, sondern sie lernen solche Dinge wie Teamgeist. Dass es Freude macht, gemeinsam anzupacken, weil man dann ans Ziel kommt. Natürlich auch, dass man sich mal unterordnen muss, denn es kann nicht nur Gruppenleiter und Chefs geben. Eine Altersgrenze nach oben gibt es übrigens beim THW heute gar nicht mehr. Wenn jemand beispielsweise Elektrohandwerker, Ingenieur oder meinetwegen Kaufmann oder Bäcker ist, warum sollte er dann mit Erreichen des Rentenalters plötzlich nicht mehr über Fähigkeiten verfügen, die dringend gebraucht werden? Genau das Gegenteil ist doch der Fall. ProSicherheit 3 2015 Peter Ohmberger: Sie sprechen auf den demografischen Wandel an. Die Menschen werden ja tendenziell immer älter, wobei viele sehr lange Zeit nicht nur leistungsfähig, sondern auch leistungswillig bleiben. Dieses Potenzial der Älteren mit all ihrem Erfahrungsschatz sollte unbedingt noch stärker genutzt werden. Das gilt für das Erwerbsleben, wovon die jüngeren Kollegen profitieren können, und natürlich auch für die Zeit danach. Ebenfalls zur Demografie unseres Landes gehört die Tatsache, dass hier Menschen leben, deren Wurzeln eben nicht in Deutschland liegen. Immer wieder ist davon die Rede, wie notwendig ein Umfeld gebraucht wird, das die Integration unterstützt. Können ehrenamtliche Organisationen hier einen Beitrag leisten? Albrecht Broemme: Wir haben dafür sicherlich sehr gute Voraussetzungen. Denn wenn man sich als eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten für etwas begeistert und einsetzt, dann rückt es sehr schnell in den Hintergrund, woher die Mitglieder dieser Gemeinschaft stammen. Es gibt bereits viele THWler mit ausländischen Wurzeln, die uns mit interkultureller Kompetenz und beispielsweise mit ihren Sprachkenntnissen bei Auslandseinsätzen bereichern. Ich muss aber auch sagen, dass es noch eine Weile dauern und sicherlich auch Anstrengungen erfordern wird, bis der Prozentsatz dieser Menschen bei uns annähernd genauso hoch ist wie in der Gesamtbevölkerung. Positive Mund-zu-Mund-Propaganda ist da ein nicht zu unterschätzender Faktor. Unsere 668 Ortsverbände leisten durch ihre Präsenz überall in Deutschland einen wertvollen Dienst. Die Kraft, Menschen zu integrieren, die haben wir ganz zweifellos. Das gilt für das THW, die Feuerwehren und grundsätzlich für alle Organisationen, bei denen jeder mitmachen kann. Und diese Feststellung bezieht sich auch nicht nur auf Menschen mit ausländischen Wurzeln. Ich erinnere mich noch gut an einen Besuch bei einem unserer Ortsverbände und an die Begegnung mit einem THW-Mitglied, einem Jungen mit geistigem Handicap. » 32 Ohmberger trifft … » Er bedankte sich überschwänglich und gab mir zu verstehen, was für eine enorme Bedeutung es für ihn hat, dass er in seiner Gruppe als Gleicher unter Gleichen behandelt wird. Das hat mich schwer beeindruckt. Peter Ohmberger: Vor Ihrer Berufung zum THW-Präsidenten stand wie gesagt Ihre hauptamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckte. Nun sprechen wir ja im Brandschutz heute sehr oft über das Thema Prävention. Was es also braucht, um Brände gar nicht erst entstehen zu lassen oder sie zumindest frühzeitig zu erkennen. Für uns als Hersteller ebenso wie für unsere Kunden ist da der Rauchwarnmelder ein großes Thema. Hekatron unterstützt die Einführung einer Rauchwarnmelderpflicht, die es inzwischen in 13 von 16 Bundesländern gibt. Über das Unternehmen hinaus engagiert sich beispielsweise unser Geschäftsleiter Christian Rudolph als Vorsitzender des Forums Brandrauchprävention e. V. mit der dort angesiedelten Kampagne „Rauchmelder retten Leben“. Heinrich Herbster, ebenfalls Geschäftsleiter bei Hekatron, setzt seit vielen Jahren seine herausragende Expertise in Sachen Gesetzgebung und Normierung ein, um das Thema voranzubringen. Sie, Herr Broemme, waren ein Pionier in Sachen Rauchwarnmelder und haben sich große Verdienste um die Schaffung von mehr Sicherheit er worben. Albrecht Broemme: Eine meiner ersten Dienstreisen für die Berliner Feuerwehr führte mich damals in die USA. Dort startete der Prozess zur Einführung des obligatorischen Rauchwarnmeldereinbaus in Wohnungen bereits in den Siebzigerjahren. Auch in Großbritannien kam ich danach mit demselben Thema in Berührung, wenngleich die Rauchwarnmelderpflicht dort erst später kam. Dass es da etwas gab, womit man verhindern konnte, dass bei Bränden Menschen sterben oder schwer verletzt werden, das ließ mich als Feuerwehrmann einfach nicht mehr los. Ich war zu der Überzeugung gelangt: Wir in Deutschland müssen etwas tun! Nur war eine solche landesweite Aufklärungsarbeit nicht allein durch die Berliner Feuerwehr zu stemmen. Daher verlegte ich mich auf die Verbandsarbeit. Über den ZVEI kam ich in Kontakt mit Herrn Herbster. Ein weiterer Ansatz war die Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) und seinem Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth. Gemeinsam haben wir die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Rauchwarnmelder angeschoben und die Feuerwehren als Meinungsbildner und Bindeglied zur Bevölkerung mit ins Boot geholt. Damals war Prävention noch nicht das große Thema. Einer der ersten Landesfeuerwehrverbände, der sich für unsere Idee aufgeschlossen zeigte, war der in Rheinland-Pfalz. Und es war sicherlich weitaus mehr als ein Zufall, dass der Landtag in Mainz zum Ende des Jahres 2003 der erste war, der eine Rauchwarnmelderpflicht ins Gesetz schrieb. Ich habe diesen vergleichsweise langwierigen Prozess gerade in aller Kürze skizziert. Und natürlich waren da viele in verdienstvoller Weise dabei, die ich nicht mit Namen genannt habe. Aber es macht mich schon stolz, wenn ich sagen kann: Ich gehöre zu den „Gründervätern“ der Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland. Albrecht Broemme, Jahrgang 1953, ist seit 2006 Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Bekannt wurde er in der Sicherheitsbranche und vor allem in der Brandprävention durch seine wegweisende Tätigkeit als Landesbranddirektor in Berlin von 1992 bis 2006 sowie als Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands. Beide Organisationen, THW und Feuerwehr, spielen für Albrecht Broemme seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle. Mit 17 Jahren engagierte er sich als ehrenamtlicher Helfer beim THW-Ortsverband in seiner Heimatstadt Darmstadt. Später trat Albrecht Broemme in die Freiwillige Feuerwehr ein. Nach Abschluss des Studiums der Elektrotechnik wurde die Begeisterung für Technik und Sicherheit dann von der Berufung zum Beruf: Ab 1977 arbeitete er hauptamtlich für die Feuerwehr in Berlin. Für seine Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem ist Albrecht Broemme Träger des Deutschen FeuerwehrEhrenkreuzes in Gold. Zu seinem umfangreichen Engagement in Gremien und Fachverbänden gehört die Arbeit für das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes vfdb. ProSicherheit 3 2015 Normen-Abc 33 ZVEI-Leitfaden zur Anwendung der optischen Alarmierungsgeräte nach EN 54 Teil 23 Warnung auch von Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen Neben der Branddetektion gewinnt auch die Alarmierung der von einem Brand betroffenen Personen durch die Brandmeldeanlage immer mehr an Bedeutung. Dies betrifft zunehmend auch die optischen Alarmierungsgeräte, die in Brand meldeanlagen eingesetzt werden. Seit Januar 2014 müssen diese Komponenten der harmonisierten europäischen Norm EN 54 Teil 23 entsprechen. Für den Einsatz nach EN 54 Teil 23 bestens geeignet: die optischen Signalgeber Pyra X-S05 und Sonos-B in der Ausführung für die Decken- und für die Wandmontage (rechts und ganz rechts). Optische Alarmierungsgeräte in Brandmeldeanlagen wurden in der Vergangenheit in Deutschland nur sporadisch eingesetzt. Der Einsatz fand in den meisten Fällen nur dann statt, wenn die Gefahr bestand, dass die überwiegend verwendeten akustischen Warngeräte nach EN 54 Teil 3 durch zu hohe Umgebungsgeräusche oder das Tragen von Gehörschutzeinrichtungen nicht wahrgenommen werden. Die Warnung von Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen stand nicht im Fokus der verfügbaren Anwendungsrichtlinien. Ganz anders im Vereinigten Königreich: Dort ist schon seit vielen Jahren eine obligatorische optische Warnung im Brandfall parallel zur akustischen Warnung in Brandmeldeanlagen vorgesehen. Bestandteilen von Brandmeldesystemen ein ZVEIMerkblatt „Einsatz von EN 54 Teil 23 – Optische Signalgeber“ erstellt und im März 2015 herausgegeben. Hierin finden nun Planer und Errichter von Brandmeldeanlagen Hinweise zu allen Anforderungen, die bei der Projektierung von optischen Warneinrichtungen berücksichtigt werden müssen. Etwas zu kurz gekommen ist die Einheitlichkeit der Terminologie: Sind die hier eingesetzten optischen Geräte Alarmierungsgeräte oder Anzeigegeräte oder Warneinrichtungen? Hier beginnt die Inkonsistenz bereits in der europäischen Normung oder zumindest in der deutschen Übersetzung des englischen Masters. Hinweise zur Projektierung Thema gewinnt europaweit an Bedeutung Den Planern und Errichtern von Brandmelde anlagen in Deutschland wurde mit Ablauf der Übergangsfrist für die „EN 54-23 Brandmeldeanlagen – Teil 23: Feueralarmeinrichtungen – Optische Signalgeber“ bewusst, dass man in Deutschland über keine Anwendungsrichtlinien und keine Erfahrung bezüglich der Planung und Projektierung beim Einsatz von optischen Warneinrichtungen zur Warnung von Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen verfügt. Die Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer im ZVEI hat das Thema aufgegriffen und zusammen mit den Herstellern von Der englische Verband FIA (Fire Industry Association), in dem die englischen Hersteller von Brandmeldesystemen organisiert sind, hat mit Ausgabe Januar 2015 ebenfalls eine „Guidance on the application of primary visual alarm devices and supplementary indicating devices“ herausgegeben. Euralarm, der europäische Verband der Hersteller und Errichter von Sicherheitsanlagen, hat ebenfalls einen Leitfaden zu diesem Thema herausgegeben. Das Thema wird auch Berücksichtigung finden in der momentan in der Überarbeitung befindlichen DIN VDE 0833 Teil 2. ProSicherheit 3 2015 34 Seminare Kompetente Fachkräfte sind gefragt, wenn es um die Abnahme und Wartung von Feststellanlagen geht. Hier ist durch die DIN 14677 zusätzlicher Bedarf entstanden. Hekatron hat sein Schulungsangebot entsprechend ausgebaut. Aktuelles Angebot des Hekatron-Kundenschulungszentrums Erfolgsmodell wird fortgesetzt und erweitert Am Unternehmensstandort Sulzburg bei Freiburg, außerdem bundesweit und auf Wunsch auch direkt beim Kunden, bietet Hekatron Seminare an. Das Programm erweist sich als Volltreffer mit über 7.000 Teilnehmern pro Jahr. Und die Nachfrage wächst stetig weiter. Aktuell gibt es im Schulungsprogramm einige Neuerungen. Errichter, Fachplaner, Rauchwarnmelderfachkräfte (und solche, die’s werden wollen) sollten daher jetzt ihren Schulungsbedarf planen – und dabei ruhig schon einmal an 2016 denken. Brandmeldeanlagen einschließlich Sonderbrandmeldetechnik, Feststellanlagen, Rauchwarnmelder – das Schulungsangebot von Hekatron deckt alle Produktbereiche im anlagentechnischen Brandschutz ab. „Und es tut noch mehr“, betont Thomas Wittek, Leiter des Hekatron-Kundenschulungszentrums in Sulzburg. „Schon seit einiger Zeit sind wir dabei, den Dienstleistungsansatz in unseren Seminaren zu forcieren. Wir machen die Mitarbeiter unserer Kunden fit für den Markt, der von einem Brandschutzprofi längst mehr verlangt als technischen Sachver- stand bei der Inbetriebnahme einer Brandmeldeanlage oder eines Funkrauchwarnmeldernetzwerks. Service und Mehrwert sind hier die Schlagworte.“ Das beste Beispiel dafür bilden die Rauchwarnmelderseminare, die sich unter anderem dem Dienstleistungsmerkmal „jährliche Melderwartung“ widmen. Generell ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, um Rauchwarnmelderseminare bei Hekatron zu besuchen, wie Thomas Wittek erläutert: „Bekanntlich muss die Zertifizierung zur Rauchwarnmelderfachkraft alle fünf Jahre erneuert werden. Seit 2013 gibt ProSicherheit 3 2015 Seminare 35 Kontakt zur Seminarorganisation Bei Rückfragen oder Anmerkungen zum Schulungsprogramm von Hekatron wenden Sie sich bitte an das Team des Kundenschulungszentrums in Sulzburg. Die Mitarbeiter beantworten gerne Ihre Fragen und freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail. Seminare Brandmeldeanlagen: Telefon: 07634 500-7051, E-Mail: [email protected] Seminare Rauchwarnmelder sowie Feststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse: Telefon: 07634 500-7052, E-Mail: [email protected] Speziell junge Leute, genauer gesagt Azubis in Elektroberufen, und ihre Ausbildungsbetriebe werden durch das Weiterbildungsangebot von Hekatron künftig noch stärker angesprochen. Das komplette Seminarprogramm, aktuelle Termine, Seminarorte und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie im Internet: www.seminare-hekatron.de es das neueste und in Sachen Kompetenz am höchsten angesiedelte Zertifikat, die sogenannte Q-Fachkraft. Wer jetzt seine Zulassung verlängert, durchläuft also sozusagen ein Upgrade von der ‚normalen‘ RWM-Fachkraft zur Q-Fachkraft.“ Und wer künftig mit dem Basisseminar neu einsteigt, ist von Anfang an Q-Fachkraft und wird gleich auf die allerneueste Technologie geschult. Neues bei FSA und BMA Ebenfalls eine Fünfjahresfrist gilt für die Verlängerung der Berechtigung zur Abnahme von Feststellanlagen. Im FSA-Bereich verzeichnet das Team vom Hekatron-Kundenschulungszentrum steigende Teilnehmerzahlen, speziell beim zweitägigen Seminarpaket, das den sogenannten Techniktag beinhaltet. Dieser erhöhte Schulungsbedarf, nicht zuletzt hervorgerufen durch die Einführung der DIN 14677, wird sich fortsetzen. Daher hat Hekatron die Anzahl der Termine deutlich gesteigert. Im Bereich der Brandmeldeanlagen Integral IP schließlich wurden neue Seminare zur Wartung und Instandhaltung sowie speziell zum Fernwartungskonzept Hekatron Remote konzipiert. Bereits eta bliert und inzwischen sehr stark nachgefragt ist die sogenannte Sonderbrandwoche. An vier Seminar tagen am Stück lernen die Teilnehmer hierbei die ganze Welt der Hekatron-Sonderbrandmeldetechnik – Ansaugrauchmelder, linienförmige Rauchmelder und linienförmige Wärmemelder – kennen. Das wissen die Errichter zu schätzen, denn auch in der Praxis, bei konkreten Projekten und Objekten, ist es oft nicht im Vorfeld möglich, sich auf ein bestimmtes Produkt festzulegen. ProSicherheit 3 2015 Ausblick: Tutorials und Azubi-Weiterbildung Künftig wird Hekatron das eigentliche Seminar angebot um Tutorials, kurze Lehrvideos, die online abrufbar sind, erweitern. Diese ersetzen selbst verständlich keine Schulungsteilnahme, ergänzen diese aber. Bei einem Integral-Seminar beispielsweise wird innerhalb von zwei Tagen viel Wissen kompakt vermittelt. Das zugehörige Tutorial steht auch hinterher jederzeit zur Verfügung und kann dazu dienen, das Wissen punktuell und mit einem gewissen zeitlichen Abstand aufzufrischen. Als bedeutende Neuerung wird es ab dem Frühjahr 2016 ein überbetriebliches Weiterbildungsprogramm für junge Leute geben, die eine Ausbildung bei einem Hekatron-Facherrichter, typischerweise im Berufsfeld Elektrohandwerk, absolvieren. In Zeiten eines immer deutlicher werdenden Fachkräftemangels kann dieses überbetriebliche Programm, das mit einem anerkannten Zertifikat abschließt, ein wichtiger Mehrwert für beide Seiten sein. Der Errichterbetrieb kann damit qualifizierte Interessenten auf sich aufmerksam machen. Und die jungen Menschen haben einen zusätz lichen Anreiz, ihre Ausbildung bei genau diesem Betrieb anzutreten. Informationen gibt es unter www.seminare-hekatron.de. Es loht sich also, einmal ins Web zu schauen – und natürlich auch die eigene Seminarplanung anzugehen. HEKATRON Remote – das Original Fernzugriff auf höchstem Niveau mit der Integral IP Zentrale Ortsunabhängiger, vollumfänglicher und sicherer Anlagenzugriff Fehleranalyse in Echtzeit – auch mit mobilen Endgeräten von unterwegs Mehrstufiges Sicherheitskonzept: Mehrere Identifikationsschritte sowie eine gesicherte Datenübertragung Weitere Infos: emote www.hekatron.de /r
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