77. Jahrgang VEREINS-ORGAN Redaktion: P. KAUF:\lAKN, Adressänderungcn Dezember Nr. 6 DER Chef-Red. bitte an den Postcheck-Kontl Abonnementspreis: 2. : Alt-\Vengia Fr. 15.- - F. WENGIA J. GASS:\tA1\'N, Sub. Red. ! Nr. Va 227 per Jahr ~ Vertreter - I. Sub-Red. SOLOTHURN - der Alt-Wengia: Aktiv-\Vengia Für die Mitglieder 1964 J. KÜRSE lER, 2. Sub-Red. 11EIN Z L Ü T H Y. Ne. Va 947, der e Solothurn Alt-Wengia s gratis. Der Schlusspunkt des Chefredaktors E sorö mia colpo Se cosi e? (Machiavelli) Mit einer gewissen Genugtuung und Freude bin ich am Ende meiner Amtszeit angelangt (im stolzen Bewusstsein, die Aktivzeit meiner Couleurbrüder noch um zwei Monate überdauert zu haben). So möchte ich denn an erster Stelle allen jenen Altherren und Aktiven herzlich danken, die während der vergangenen Semester dazu beigetragen haben, dass der «Wengianer» ernsthaften Existenzschwierigkeiten enthoben war und sich daher mehr dem Aufbau und Inhalt zuwenden konnte. Mein spezieller Dank gilt dem Altherrenkomitee, vor allem Heinz Lüthy vlo Rana, dessen grosses Verständnis für alle Anliegen des Chefredaktors zu einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit führte; mein besonderer Dank richtet sich ebenso an Herrn Zepfel, dessen persönliche Betreuung des «Wengianers» erst das Gelingen der Nummern ermöglicht hat. Ich glaube, es hat keinen grossen Wert, wenn ich nochmals meine Karriere überblicke und, Schwierigkeiten beschönigend, erfüllte und unerfüllte Anfangsträume gegeneinander abwägend, die 232 Seiten durchblättere. Das Urteil überlasse ich meinen geschätzten Lesern. 97 Meinem Nachfolger Peter Kaufmann vlo Fant wünsche ich alles Gute in seinem Amte. Redaktionelle Freuden mögen auch bei ihm die Schattenseiten dieses Amtes überwiegen! Ich bin überzeugt, dass der «Wenqicner» seine in langen Jahren erkämpfte Vormachtstellung unter verschiedenen Studentenblöttern beibehalten wird. Abschliessend möchte ich nicht verfehlen, den Lesern, die dem «Wengianer» immer wieder ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben, für ihr Interesse zu danken. Ihre zustimmenden oder kritischen Aeusserungen vermögen dem Chefredaktor oft ungeahnten Ansporn zu geben. Peter Ramsauer vlo Plausch IA (CR) PROTOKOLL der 66. ordentlichen Generalversammlung vom 21. November 1964 im landhaus dar AIt-Wengia Solothurn Wie zu erwarten war, erwies sich das Landhaus als ideal und wie geschaffen für unsere Zusammenkunft. Man geht kaum fehl in der Annahme, die Wengia bleibe auch diesem Gebäude so lange generalversammlungstreu, bis auch es über kurz oder lang durch die stetsfort wachsende Teilnehmerzahl gesprengt zu werden droht. Für diesmal hat der Saal noch bestens genügt, und es ist anzunehmen, dass bei Erreichen der nächsten kritischen Wachstumsgrenze wir uns in einen dann hoffentlich neuen Konzertsaal retten können. Auf jeden Fall hat die heimelige Atmosphäre im ehrwürdigen Haus an der Aare jeden begeistert und männiglich beteuerte z.B. im spätern Verlauf des Abends, noch nie einen so würdigen Totensalamander im grossen Kreis miterlebt zu haben. Ich will aber den Ereignissen nicht vorgreifen gewohnt an die Traktanden halten. und mich wie AH-Präsident Max Witmer vlo Wipp begrüsst eine also wiederum gewachsene Wengianergemeinde. Nach dem eben erst verstrichenen Stiftungsfest vom Sommer hatten nur unverbesserliche Optimisten einen solchen Aufmarsch erwartet. Speziell heisst Wipp das Ehrenmitglied Walther Stampfli vlo Cosinus willkommen, der in diesen Tagen in beneidenswerter Rüstigkeit seinem 80. Geburtstag feiern kann. Sein Willkomm gilt auch den beiden Nestoren Arthur Studer Frühjahr seinen 90. Geburtstag vlo Rohr, der im vergangenen 98 feiern durfte, und Leo Weber vlo Dachs, sowie den zahlreich erschienenen 100- und mehr-Semestrigen. Die Präsenzliste zeigt folgende Namen: Ackermann Max via Moll, Affolter Hans via Klapp, Affolter Paul v/o Piccolo, Amiet Cu no v/o Juan, Amiet Walter vlo Floss, Ammann Urs v/o Pfau, von Arx Heinz v/o Zulu, von Arx Hugo via Belchen, von Arx Otto via Born, von Arx Werner v/o Säli, Asper Erich vlo Sack, 'Augustin M. v/o Sago. Bader Urs v/o Soul, Bader Ralf vlo Sahib, Mamert Hans via Drill, Bamert Klaus via Midas, Bannwart Urs vlo Libris, Bannwart Robert via Klex, Baumann Paul via Trias, Berdat Francis via Gigolo, Berger Her-nenn via Pipin, Bettler Walter v/o Funk, Blaser Ernst v/o Primus, Bloch Peter vli» Leitz, Bloch Peter v/o Nerv, Bloch Triston v/o Kick, Bloch Werner vlo Harz, Bloch Willy via Tramp, Bont Peter via Bulba, Braun Hans vlo Triehe. Breitenbach Hans Rudolf via Gemsi, BreuJeux Gereid v.o Glimm, Bünzly CharIes v/o Stöck, von Burg Otto v/o Folk, Burki Arnold vlo Biber, Burki David v/o Yaps. Cartier via Wank, Eduard vlo Krebs, Christen Crivelli Aldo via Lagg. Hans v/o Pfropf, Daester Robert v/o Flum, Diel Peter vlo Aal, Dietschi Dietschi Urs via Si lex, Eichenberger Jakob v/o Rt:ebli. Christen Ueli Kurt vi Ion, Fahrni Fritz via Funk, Fankhauser Eduard v/o Sptz, Fankhauser Giovanni v/o Vif, Felber Otto v/o Darm, Felber Roland via Schwank, Fischbach Richard via Spunt, Flott Karl H. v/o Näppi, Flück Max v/o Mugge, Flückiger Peter via Fakir, Flury Erwin vlo Keck, Forster Max v/o Lulatsch, Forster Paul via Skiff, Forster Willy v/o Lalag, Frey Heinz via Puls, Freudiger Hugo vlo Mungg, Friedli Peter v/o Sopran, Fuhrer Hermann via Prügu, Furrer Hans via Forst. Gassmann Franz-Josef via Sturm, Gerber Hans via Nathan, Gisiger Heinz via Opus, Glarner Heinrich v/o Ziger, Godat Andre v/o Schwan, Grimm Hans-Peter via Mora, Grob Heinz via Sugg, Grogg Andre v!o Föhn, Gruber Hans via Schnägg, Gubler August v/o Glimmer, Gunzinger Ernst v/o Rosinli, Gygax Ernst v'o Chäfer, Gygax Hans v/o Drall. Hobegger Werner vlo Kranich, Haberthür Gustav v/o Gämpe, Haefeli Hans via Dogg, Haenggi Marius vlo Grappa, Hammer Armin via Davis, Hänggi Hansjörg v/o Tartar, Haudenschild Urs v/o Piz, Haudenschild Werner via Chrampf, Hauert Hans via Hüscht, Hauri Hans-Peter vlo Grns, Hr;gner Max via Röthel, Heilinger Jürg via Korsar, Heim Max v/o Zech, Herzog Urs via Knigge, Hug Werner via Schletz, Hunziker Guido v/o Histor. Ingold Hans-Rudo!f via Bätzi, Iseli Ruedi via Teddy. Jäggi Alfred vlo Schlepp, Jaeggi Strunk, Jäggi Louis v/o Faust, Jeanneret R~n§ v/o Asti, Jäggi Albert Rudolf via Zahn, Jecker Franz via vlo 99 Gluscht, Jeker Edwin v/o Titan, Johner Urs v/o Gryff. Jenny August v/o Seni, Jenny Rolf v/o Beat, Kamber Roland v/o Zech, Kasser Christion vlo Strubei, KaJfmann Hans v/o Grogg, Kaufmann Hans-Rudolf vto Pirsch, Kaufmann Peter v/o Fant, Kelterborn Hans v/o Chatterley, Kelterborn Peter v/o Zar, Kissling Robert v/o Stöck, Kocher Erich v/o Schott, Kohler Walter v/o Has, Kury Hans v/o Schlotter. Lamparter Andreas v/o Zuck, Lanz Heinz v/o Silen, Lanz Werner v/o Raab, Lätt Rudolf v/o Gruebe, Ledermann Hugo v/o Hobu, Ledermann Kurt v/o Spohn, Lehmann Gerard vlo Pax, Lehmann Heinz v/o Largo, Leuenberger Kurt v/o Moll, Locher Kurt v/o Astra, Loosli Rolf v/o Harz, Luterbacher Max vlo Plum, Lüthy Adolf v/o Schunke, Lüthy Andres v/o Roro, Lüthy Armin v/o Schwarte, Lüt.hy Heinz v/o Rana, Lüthy Paul v/o Fama. Matthey Claude v/o Hippo, Marti August vio Trott, Marti Erwin vlo Schalk, Marti Franz v/o Drohn, Marti Markus v/o Zeus, Marti Otto v/o Spott, Marti Peter v/o Mizzi, Marti Willy v/o Chnorz, Maienfisch Bruno v/o Spick, Meier Urs v/o Spund, Meister Kurt vio Calm, Michel Karl v/o Nell, Morand Walter v/o Vansen, Müller Ernst v/o Sträb, Meyer Hans v/o Bibi, Meyer Karl vlo Seppli, Meyer Rolf v/o Ulk, Meyer Urs v/o Stör. Naegler Marcel v/o Stutz, Niederer Max v/o Säntis, Niederer Ulrich H. v/o Frosch, Nussbaum Rudolf v/o Hahne, Nussbaumer Max v/o Mutz, Nützi Arthur v/o Fratz, Nützi Erich vlo Tip, Nyffeler Fritz v/o Tüpfli, Nyffeler Rudolf v/o Bubi, Nyffenegger Peter v/o Muck. Otter Josef vlc Flau. Peter Chlaus v/o Streck, Peter Max v/o Krach, Peter Rolf v/o Sarrass, pfaendler Emil vio Pollux, Pfaendler Ulrich v/o Polk, Pfister Hans-Ruedi v/o Apere. Pfister Otto v/o Lotus, Portmann Franz v/o Poss, Probst Karl v/o Gemsi .. v/o v/o vlo v/o vlo Ramsauer Peter v/o Plausch, Regenass Peter v/o Frutta, Reinhart Erich Schletz, Reinhort Klaus v[o Fuga, Richard Ernst v/o Frutta, Richard Otto Riesi, Rieder Gottfried v/o Zibeli, Rieder Rolf vio My, Romann Roland Mufti, Roth Rolf v/o Disteli, Rötheli Max v/o Hörnli, Röthlisberger Jörg Quart, Rudolf Ulrich v/o Dolce, Rüefli Albert v/o Hax, Rüefli Werner Kobra, Rüfenacht Urs v/o Romeo, Rütti Max v/o Simplex. Sallaz Bruno v/o Barry, Sauser Ernst v/o Semper, Scheidegger Ernst v/o Kniff, Schild Arnold v/o Sir, Schluep Heinz v/o Pum, Schluep Jakob v/o Molch, Schmid Peter v/o Solon, Schürch Werner v/o Bläch, Segesser Kurt v/o Bräms, Seitz Ernst v/o Netto, Senn Erich v/o Schmiss, Siegfried Kurt v/o Hüpf, Sigrist Hans v/o Max, Sommer Hermann v/o Spiess, Späti Paul v/o Saldo, Späti Walter v lo Hösi, Sperisen Hansjörg v/o Color, Sperisen Rolf v/o Sketch, Spillmann Max v/o Lachs, Spillmann Urs v/o Mops, Spilln-enn Werner v/o Hai, Stalder Fritz vlo Biber, Stampfli Hansjörg v/o Murr, 100 Stampfli Heinric.h v/o Hetz, Stampfli Ruedi v/o Zech, Stampfli Walther v/o Cosinus, Stephani Willy v/o Räps, Stuber Emil vlo Hiob, Studer Arthur vio Rohr, Studer Edwin v/o Schlot, Studer Eugen vlo Bull, Stürchler Wr.lter v/o Fax, Suter Fritz v/o Famulus, Suter Werner vto Strubu. Tschui Jean v/o Schütz. Uhlmann v/o Speiche, Franz vio Contra, Uhlmann Hermann v/o Frank, Ulrich .'v\ax Ulrich Walter v/o Sprütz, Urwyler Heinrich v/o Müsli. Valli Franz vio Trax, Valli Mario v/o Musso, Villa Oscar Villa Riccardo v/o Presto, Vögeli Hans Urs v/o Pieps. v/o Verdi, WaHer Paul v/o Hirsch, Weber Leo v/o Dachs, Werder Fredy v/o Schränz, Wetterwald Hans vio Mucki, Wick Rudolf v/o Puma, Widmer Ernst v/o Marabu, Wild Max v/o Tiki, Wirth Paul v/o Streich, Wirz Albert v/o Nazi, Witmer Max v/o Wipp, Wyss Armin v/o Pfropf, Wyss Franz v/o Stramm, Wyss Hans-Ulric.h v/o Pirsch, Wyss Pierre v/o Veto, Wyss Walter v/o Galan. Zimmerli Willi v/o Fagott, Zimmermann Christion v/o Gnäpp, Zimmermann Ernst v/o Zipfu, Zimmermann Hermann v/o Kali, Zumstein fritz vlo Speer. Von folgenden AH AH liegen Bruno Kummer v/o Goliath, Hugo Studer v/o Puck, Peter von thaler v/o Fant, Adolf Remund vlo Otto Eberhard v/o Kiebitz, Rene von Arx v/o Schroff, W. Haefeli Schlamp, KarlObrecht v/o Götz. Entschuldigungen vor: Willy Vontobel vlo Chnoche, Ins v/o Dachs, Willy MumenFop, Eugen Dietschi v/o Quint, Fröhlicher v/o Quack, Arnold v/o Trink, Adolf Forster v/o Trakt. 1: Protokoll Das im «Wengianer» vom Nov./Dez. 1963 veröffentlichte Protokoll hat noch folgende Aenderungen erfahren : Trakt. 5: Die Erhöhung des Jahresbeitrages wurde von der Versammlung mit grossem Mehr beschlossen (,einstimmig' wird gestrichen). Ferner unter Trakt. 7: Der letzte Satz: (,Die G.V. lehnt eine Stellungnahme ab') wird gestrichen. In dieser Fassung wird das letztjährige Protokoll genehmigt. Trakt. 2: Aufnahmen Es liegen 13 Aufnahmegesuche vor. Die Kandidaten sind ihren Verpflichtungen der Aktiv-Wengia gegenüber nachgekommen 101 und ihrer Aufnahme steht nichts im Wege. So werden alle in globo in den Alt-Herrenverband aufgenommen. Es sind dies: Fredy Werder v/o Schränz, Rene Rudolf v/o Yaps, Beat Selz v/o Dandy, Peter Marti v/o Mizzi, Hans Hauert v/o Hüscht, Paul Baumann v/o Trias, Christian Zimmermann v/o Gnäpp, Hansjörg Hänggi v/o Tartar, Kurt Christen v/o Wank, Tristan Bloch v/o Kick, Urs Haudenschild v/o Piz, Ernst Blaser v/o Primus, Alex Meyer v/o Goofy (abwesend, in Hamburg). Wipp heisst in einer herzlich willkommen. kurzen, besinnlichen Ansprache alle Trakt. 3: Berichterstattung a) des Prä s i den t e n : Max Witmer v/o Wipp streift die Ereignisse des zu Ende gehenden Vereinsjahres. Höhepunkt bildete das 80. Stiftungsfest, dem in Solothurn und dann nicht weniger überzeugend am Sonntag in Olten ein voller Erfolg beschieden war. Wipp dankt allen, die zum Gelingen beitrugen, vorab den Oltner Behörden für ihre zuvorkommende Mithilfe, den Polizeibehörden von Solothurn, sowie der graphischen Anstalt Rentsch & Söhne für die gediegenen Drucksachen. Das Verhältnis zur Aktivitas war auch im Berichtsjahr ausgezeichnet. Nach 33 Jahren ist seit diesem Herbst wieder einmal ein Pädagoge Präsident der Verbindung, der nun sein Können als erstes bei den über 30 Spe-Füxen unter Beweis stellen kann. Aber auch Bitteres blieb nicht erspart. So hat der Tod wieder schmerzliche Lücken in unsern AH-Verband gerissen. Wir begleiteten folgende Couleurbrüder auf ihrem letzten Gang: Walter Hafner v/o Folk, Hans Erni v/o Chutz, Bruno Lehmann v/o Tiz, Moritz Bargetzi v/o Knopp, Paul Meyer v/o Etzel, Heini Jenni v/o Kick, Rudolf Christen v/o Knurr, Hans Vogt v/o Press, Rene Nicolet v/o Omega, Fernand Methez v/o Hecht, Hugo Flury v/o Stumpf, Karl Reber v/o Blitz. Mit einem Totensalamander b) des Q u äst 0 ehren wir die Dahingegangenen. rs: Erich Nützi v/o Tipp kann mit Genugtuung auf das vergangene Vereinsjahr zurückblicken. Nicht nur hatte das Stiftungsfest gerade seinem Amt grosse zusätzliche Aufgaben gebracht, die mit Bravour gemeistert wurden, sondern auch mit der Finanzlage der Alt-Wengia scheint es wieder aufwärts zu gehen. Anbei die 102 wichtigsten Zahlen: (in Klammern Ergebnisse von 1963, die hohen Zahlen sind durch das Stiftungsfest bedingt) Einnahmen 43'337 (23'380) Ausgaben 40'211 (22'030) Kneiplokal Sparheft 5050 (1850) Festfond 5350 (9537). Vermögen 1.11.64 3125 (1350). c) Re vi s 0 ren Walter Amiet v/o Floss äussert sich befriedigt über die Arbeit des Quästors. Die Anwesenden erteilen ihm Decharge. Trakt 4: Stipendiengcnossenschaft Dr. H.R. Breitenbach v/o Gemsi spricht als Präsident der Stiftung. An vier Wengianer wurden Beiträge entrichtet. Es wurde aber unterlassen, neue Mitglieder zu werben, da man zuerst abwarten möchte, wie sich das neue kantonale Stipendiengesetz auswirkt. Der Stiftungsrat gedenkt zu einem spätern Zeitpunkt mit neuen Vorschlägen vor die Genossenschafter zu treten. Der Revisorenbericht liegt ebenfalls vor. Trakt. 5: Wahlen Das AH-Komitee in der Zusammensetzung M. Witmer v/o Wipp, E. Nützi v/o Tip, H. Lüthy v/o Rana xxx und R. Kamber v/o Zech xxxx wird nochmals für 3 weitere Amtsjahre bestätigt. Trakt. 6: Varia Rudolf Nussbaum v/o Hahne referiert für den abwesenden P. von Ins v/o Dachs über die Stellungnahme der Oltner-AH AH in Bezug auf eine allfällige Verbindungsneugründung in Olten. Unsere Couleurbrüder aus Olten sind sich darin einig, dass etwas unternommen werden muss. Nur finden sie den Zeitpunkt zu einem konkreten Vorgehen jetzt noch verfrüht. Die Kantonsschule Olten wird nicht vor 1969 oder 1970 fertiggestellt sein. Auf jeden Fall wird die Sache im Auge behalten. August Marti v/o Trott möchte alle Wengianer auffordern, freiwillig den Mitgliederbeitrag um Fr. 10.- zu erhöhen, damit wir den Kneiplokalfonds schneller äufnen und so den Besitz einer eigenen Verbindungsunterkunft ins Auge fassen können. Wipp anempfiehlt diese Anregung allen bestens. Mit dem Schlusskant schliesst der offizielle nach einer Pause in einem sehr gemütlichen Teil der GY, Bierkommers die die 103 krönende Fortsetzung findet. Erst gegen 18.30 wird dem geselligen Treiben durch präsidiales Machtwort Einhalt geboten. Heinz Lüthy vlo Rana Sommersemester 1964 Bemooster Bursche zieh' ich aus Behüt' Dich Gott Philisterhaus. Zur alten Heimat geh' ich ein, Muss selber nun Philister sein. Vergangen, zerronnen, verflossen sind unsere Aktivsemester und schon werden wir von einer neuen Wengianergeneration gnadenlos ins Philisterland gejagt. Im Namen der drei Gottheiten werden wir feierlichst zu Inaktiven geschlagen und damit wird uns eindrücklich gezeigt, wie entbehrlich wir nun geworden sind. Wir ziehen ins Philisterland zurück, aber doch etwas klüger und um einige Lebenserfahrungen reicher, als wir gekommen sind. In unser kleinen Gemeinschaft hatten wir doch Gelegenheit zu unserer inneren Vervollkommnung selbst etwas beizutragen; wir hatten Gelegenheit uns ein- und unterzuordnen, ohne dabei unsere Persönlichkeit und unser letztes bisschen Individualität opfern zu müssen, wie es mancherorts so bedingungslos gefordert wird. Chronik des Semesters Am 25. April wurde das Semester mit der Antrittskneipe eröffnet. Wir bekamen den Besuch einiger Ungaren, d:e unserem Tun und Treiben äusserst interessiert folgten. Am 16. des Wonnemonats nahmen wir die Gelegenheit wahr, dass es wieder einmal Mai geworden und zogen mit Bier und Wurst, und Ross und Wagen in bucheggbergische Gefilde. Voll guter Vorsätze trafen sich die Burschen am 25. Mai zu einem Kränzchen in der Waldhütte ob Niederbipp. Petrus jedoch, der garstige Gesell verscheuchte sie mit nasskaltem Wetter, sodass die Pärchen anderswo Obdach suchen mussten. 104 Was den Burschen versagt blieb, holten die Füxe eine Woche später gebührend nach. Ihr Minnefest fand in der Post zu Rüttenen statt und soll ein voller Erfolg gewesen sein. Am 6. Juni traten wir den nur allzu leichten Gang gegen die White Stone Kickers an. Der 2 : 1 Sieg blieb denn auch nicht aus. Unsere Unbesiegbarkeit demonstrierten wir 6 Tage später ein weiteres Mal, als uns die Fussballmannschaft der Dornacher auf dem Rasen gegenüberstand. Am darauffolgenden gemeinsamen Hock hatten wir alle Mühe, unsere geschlagenen Gegner über ihre 7 : 2 Niederlage hinwegzutrösten. Am 13. Juni hielten wir mit unserer Schwesterverbindung Bertholdia eine Zweifarbenkneipe ab. Wir wurden uns erst da bewusst, wie völkerverbindend Bier eigentlich wirken kann. Das Stiftungsfest bedarf wohl keiner weiteren Beschreibung. Schade nur, dass sich solche Jubiläen nur in grossen Abständen wiederholen. Das erste Quartalliessen ausklingen. wir auf der Burgruine Falkenstein In den Sommerferien verlegten wir den Stamm an die anmutigen Gestade des Murtensees. Unverständlicherweise fanden die Ordnungskräfte von Avenches wenig Gefallen an unserem vielleicht etwas lautstarken, nächtlichen Gastspiel in den römischen Theaterruinen. 29. August: Kranz in Kriegstetten nicht zu den glücklichen Teilnehmern) (Der Chronist zählt sich Die Neugewählten unterzogen sich am 12. September einem Examen vor den gestrengen Examinatoren des Be. Was nicht ist, kann noch werden; wir drückten ein Auge zu und erteilten allen Prüflingen die Burschenwürde. Der Burschenbummel war eine Wallfahrt in den grünen Affen zu Altreu. Der Name der Gestwirtscl-off erlaubt berechtigte Gedankenassoziationen. Das Menu: Kommt der Bursche ins Quartier, Schreit er gleich nach Wein und Bier, Hecht und Mayonnaise. An der Schlusskneipe wurden wir feierlichst in den Stand der Inaktiven erhoben und mussten vom Inaktivenbänklein zuse105 hen, wie von nun an eine neue Generation Wengia schwingt. Insgesamt hielten Vorträge anhörten: wir 12 Sitzungen Franz Marti vlo Drohn Walter Ulrich vlo Sprütz Peter Kelterbobrn vlo Zar Peter Kaufmann vlo Fant Jörg Kürsener vlo Luv ab, wobei in der wir folgende Integrationsfragen, EWG Nato I Warschauer Pakt Film als Stilelement Flugzeugträger im Mittelmeer (mit Lichtbildern) Appartheidpolitik in Südafrika Ulrich Rudolf vlo Dolce Die Vorträge wurden, Diskussionen ergänzt. das Szepter sofern es das Thema zuliess, durch Um die traditionellen Beziehungen zu den geflüchteten Ungaren etwas enger zu knüpfen, hielten wir, zusammen mit den andern vier Studentenverbindungen, eine gemeinsame Sitzung ab. Aus direkter Quelle erfuhren wir, wie sich der Volksaufstand von 1956 wirklich abspielte. An dieser Stelle sei Herrn Jaross gedankt, der diese Zusammenkunft überhaupt ermöglichte. Am 14. September organisierte die Wengia einen Vortragsabend in der Kantonsschule. Der Referent Prof. Sticken, ein ehemaliger SED Parteifunktionär, unterrichtete uns in vortrefflicher Weise über die Zustände in der sogenannten DDR. Die Wengia besuchte mit einer offiziellen Delegation die Freisinnige Jugendtagung in Baisthai, die am 29./30. September stattfand. Den Studentenverbindungen Dornachia, Amicitia, Arion und Palatia sei bei dieser Gelegenheit für die freundlichen Kranzeinladungen gedankt, denen wir auch gerne Folge geleistet haben. All denen, die zum Gelingen unserer Aktivzeit beigetragen haben, möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aussprechen. Schule und Wengia Wollte ich das Verhältnis zwischen Schule und Wengia beschreiben, müsste ich es mit friedlicher Koexistenz bezeichnen. Glücklicherweise konnte die Anzahl der suspendierten gianer auf ein Minimum reduziert werden. 106 Wen- Dank gebührt all den einsichtigen Herren, haben, dass der Maturaufsatz am Tag nach geschrieben werden musste. die es verhindert dem Stiftungsfest Dank auch dem Rektorat, welches das nötige Verständnis aufbringen musste uns zu dispensieren, wenn es darum ging, die Produkte unseres AH Fritz Nyffeler via Tüpfli zu verkaufen. Totentafel Folgende aus unserem halten. Couleurbrüder riss der Tod im letzten Kreise. Die Wengia wird ihr Andenken Dr. med. Dr. Hans Dip!. ing. Prof. Dr. Dip!. ing. Semester in Ehren dent. Rudolf Christen v/o Knurr Vogt v/o Press Fernand Metthez via Hecht med. Albert Jentzer v/o Verdi Rene Nicolet v/o Omega Bestand: Burschen Anfang SS 1964 Ende SS 1964 Anfang WS 1964 Anzahl 21 21 7 FOxe 16 17 14 Aktive 37 38 21 G R LS H 17 17 8 14 15 8 2 2 2 4 4 3 der Spefüxe im SS 1964: 28 Der abtretende x: Jürg Zimmermann Die Aktivitas des Wintersemesters via Schnurz 1964/65 Burschen: x FM CR xx xxx xxxx CM Ulrich Pfändler v/o Polk (LB) Rolf Sperisen v/o Sketch (R) Peter Kaufmann v/o Fant (LB) Peter Regenass v/o Frutta (R) Hanspeter Houlmann v/o Zwirbel (R) Ruedi Stöckli v/o Schlarg (R) Martin Holzegger v/o Siphon (R) F ü xe: Peter Bont v/o Bulba (G), Markus Feier via Phon (R), Max Forster via Lulatsch (G), Ueli Dietschi v/o Jon (G), FranzJosef Gassmann v/o Sturm (G), Werner Hug v/o Schletz (H), Rolf Jenny v/o beat (G), Christian Kasser v/o Strubel (G), Hans Kelter107 born via Chatterley (G), Jürg Kürsener vlo Luv (R), Andres Lüthy via Rara (H), Kurt Siegfried via Hüpf (G), Fraoz Valli via Trax (R), Andre Vanlanthen via Zack (H). Antrittsrede des Präsidenten Liebe Wengianer, Wir stehen heute am Anfang eines Semesters als eine unvertraut kleine Aktivitas. Von vielen Burschen 'und vielen Freunden haben wir Abschied genommen. Ihnen gebührt zuerst unser Dank für das, was sie geleistet haben für die Wengia und nicht zuletzt für uns. Sicher haben auch sie Fehler gemacht, aber es ist nicht an uns, diese Fehler zu verurteilen, sondern daraus zu iernen und die selben nicht mehr zu wiederholen. Liebe Inaktive, Nachdem ihr nun alle die Matur bestanden habt, wendet ihr euch höhern Zielen zu. Unsere besten Wünsche und unser Dank begleiten euch. Wir hoHen euch möglichst oft am Stamm und an unseren geselligen Anlässen begrüssen zu dürfen. Liebe Aktive, Wir wollen nun die Tätigkeit der Wengia so gestalten, dass von einer geistig regsamen Verbindung die Rede sein kann. Die Voraussetzungen dazu sind bereits in unseren Devisen enthalten. Patrio. - Patrio soll nicht nur eine ungenau umrissene Vaterlandsliebe sein, sondern ein Bemühen darum, die Probleme unseres Landes zu erfassen, durchzudenken und - in unserem bescheidenen Rahmen - lösen zu helfen. Es ist deshalb die Aufgabe jedes Wengianers, über die Geschehnisse der aktuelien Politik auf dem laufenden zu sein, soll unsere Devise Patrio nicht zu einer leeren Farce werden. Amicitia. - Darüber möchte ich nur folgendes sagen: Ich habe in der jetzigen Aktivitas bereits Ansätze zur Gruppenbildung nach Abteilungen festgestellt. Sucht den Kontakt mit allen Couleurbrüdern. Jeder von euch ist Wengianer, ob Gymnasiast, Realist, Händler oder Pädagoge, das soll von zweitrangiger Bedeutung sein. Wir wollen uns bemühen, dass zwischen uns eine wahre Begegnung entsteht. Das Gespräch soll nicht beim Oberflächlichen wie Witze, nichtige Schuleriebnisse, Wetter und Frauen stehen bleiben, sondern soll die Gesinnung erfassen. Wir wollen bereit sein, sie zu vertreten und unsere Ansichten auszutauschen. Nur so kann eine wirkliche Freundschaft und Einheit unter uns 108 entstehen, die standhält wachsen lässt. und unsere Stärke auch nach aussen Scientia. - Diese Devise verbindet uns mit der Schule und trägt sehr zu unserem glänzenden Verhältnis mit ihr bei. Die meisten von uns wollen nach bestandener Matur die Hochschule besuchen. Wie froh sind wir, wenn wir unser Wissen auf Gebieten, die in der Schule für unsere Begriffe nicht eingehend genug behandelt wurden, in der Wengia - im Gespräch und an der Sitzung - vertiefen können. Die Devise Scientia will jedem Wengianer die Möglichkeit geben, sein Wissen zu vergrössern. Liebe Conburschen und Füxe, An uns ist es nun, die Geschicke der Wengia so zu lenken, dass das Vertrauen, das von den scheidenden Burschen und allen AH AH in uns gesetzt wurde, gerechtfertigt ist. Wir müssen uns klar sein, dass jeder von uns mit seinem Eintritt in die Wengia Pflichten übernommen hat, die oft den Einsatz aller Kräfte von uns verlangen. Aber gerade dadurch wird eine Persönlichkeit ausgeprägt und ein Charakter gebildet, beim ganzen Einsatz für eine gute Sache und für unsere Ansichten. Wir haben das Glück, eine nicht allzu grosse Aktivitas zu bilden. So werden wir uns besser kennenlernen können, als das im letzten Semester mit 36 Aktiven der Fall war. Anderseits gibt es nun kein Untertauchen in einer grünen Masse mehr. Lasst uns nicht vergessen, dass es noch Fuxenstreiche gibt, cchlet aber darauf, dass ihr immer zu euren Taten stehen könnt, wie es sich für Wengianerfüxe geziemt. Achten wir darauf, dass wir von uns sagen können: klein - aber oho! Liebe Spe-Füxe, Ihr werdet vom nächsten Frühling an Band und Mütze tragen. Setzt schon jetzt den Grundstock dafür, dass im nächsten Sommersemester ein lebendiger, witziger Fuxenstall die Aktivitas ziert. Euer Trachten sei nicht nach Band und Couleur gerichtet, sondern nach einer studentischen Wengianergesinnung, die erst dazu berechtigt, die Farben mit Stolz tragen zu dürfen. Setzt euch für die Verbindung ein und begeistert euch für sie, dann ist mir für die Zukunft der Wengia nicht bange. Liebe Wengianer, Wir stehen am Anfang eines neuen Semesters, das uns viele Aufgaben und Probleme stellen wird. Lösen wir die Aufgaben, packen wir die Probleme an und schaffen sie aus der Welt. Setzen wir unser ganzes Wissen und Können für die Wengia ein, nur 109 dann gibt sie uns das, was wir von ihr erwarten. Die schönste Zeit des Lebens liegt vor uns, nützen wir sie im Sinne vivat, crescat, floreat Wengia in aeternum! Ueli Pfändler Der neue Chefredaktor vlo Polk x zum Amtsantritt Es ist eigentlich schade, dass ich Sie nicht persönlich begrüssen kann. Bitte, wenn Sie mal Zeit haben, kommen Sie doch vorbei, ein Bier werde ich schon noch auftreiben können und wir können uns dann in aller Ruhe darüber unterhalten, was am «Wengianer» gut, und was weniger gut ist. Es wird mich freuen, Ihre mit meiner Meinung zu vergleichen. Ganz so ohne Vorschulung gehe ich allerdings nicht ans Werk, und diese Vorschulung ist ganz einfach das Werk meines Vorgängers, Peter Ramsauer vlo Plausch, und ihm gilt denn auch mein herzlicher Dank. Er hat mit Hingabe, Fleiss und Können den «Wengianer» rediqiert, und ich kann nur versuchen, es ebensoweit zu bringen. Draussen fällt noch immer Schnee; im Hinterhof, auf den ich über den Rand der Schreibmaschine durchs Fenster hindurch blicke, bauen einige Kinder einen Schneemann, und die Fernsehantenne auf dem Haus gegenüber schwankt unter ihrer nassen, schweren Last. Ich sehe, Sie blicken etwas fragend drein: was hat das bloss mit dem «Wengianer» zu tun, fragen Sie sich, und was soll solch ein Geschwafel in einer (meist, «das Druckerteufelehen») seriösen Zeitschrift, ist Ihre nächste Frage. Sie haben recht, ich wollte Sie ablenken, denn jetzt hätte mein Redaktionsprogramm, wenn man so sagen kann, kommen sollen. Und was tut es? Es kommt nicht. Nicht dass es nicht vorhanden wäre, 0 nein (welcher Pädagoge täte etwas, ohne es vorher niedergeschrieben zu haben?), aber muss die Katze immer zu früh aus dem Sack? Ich glaube eher nein, und so lasse ich sie denn drin. Aber ein Versprechen will ich Ihnen geben: ich werde das beste versuchen, Sie zu verwöhnen und Sie zufrieden zu stellen. Die Aktivitas und Ihr Chefredaktor wünschen Ihnen schöne Festtage, rutschen Sie gut hinüber und hoffentlich bringt Ihnen das neue Jahr viel Freude und gutes Gelingen auf allen Ihren Wegen. Peter Kaufmann 110 vlo Fant CR EXKLUSIVBERICHT Flugzeugträger OFFICIAL der amerikanischen 6. Flotte US NAVY PHOTOS Als ich im März dieses Jahres nach langer Gesuchskorrespondenz die Erlaubnis erhielt, die Flotte zu besuchen, gab man rn.r Gelegenheit, gleich beide Flugzeugträger der US 6. Flotte zu besichtigen. Replenishement Operatian. Die USS ENTERPRiSE übernimmt Nachschubwaren vam Flottenversorger USS Hyades mittels verschiedener Tragseilverbindungen. Auf dem Vorderdeck des Trägers eine Anzahl Skyhawks A4C. Das Motto für diese mächtige Seestreitmacht lautet «Power for Piece». Im wahrsten Sinne des Wortes ist diese Flotte eine gewaltige Abschreckungsmacht im Dienste des Friedens. Sie umfasst ca. 60 Schiffe und 25'000 Mann: 2-3 grosse Angriffsflugzeugträger, 1 U-Bootabwehrflugzeugträger, 2-3 Kreuzer (Raketenträger USS Springfield ist Flaggschiff des Flottenbefehlshabers Vizeadmiral W.E. Gentner, USN), 24 Zerstörer und verschiedene Tanker, Munitionsschiffe und Flottenversorger, nebst einer Anzahl Panzer- und Mannschaftslandungsschiffen der US Marines. Nicht unter dem Kommando von Vizeadmiral Gentner stehen dazu noch drei im Mittelmeer operierende Atom UBoote mit je 16 A-2 Polaris Fernlenkwaffen. 111 Die Flotte gliedert sich in verschiedene TeilstreitkräHe, sogenannte Task Forces. Die Task Force 60.1 umfasst die zwei Angriffsflugzeugträger mit den zugehörigen Begleitschiffen (meist je 6 Zerstörer). Lieutnant Wiggins mit seiner Maschine auf 10 000 Meter Höhe (eine Nr. 206 der F8E Crusader Fighter Squcdron Maschine). 33 Als ich diesen Frühling an die Cöte d'Azur fuhr, sollte ich Gelegenheit haben, diese Task Force zu besuchen. Zu dieser Zeit bildeten die Träger USS ENTERPRISE (atomgetrieben) und die USS SHANGRI LA die sog. «Trägerdivision Zwei» unter dem Kommando von Konderadmiral Martin. Diese beiden Träger sind übrigens unterdessen USS FORRESTAL bzw. USS F.D. ROOSEVELT abgelöst durch die worden. Die ENTERPRISE begab sich am 28. Juli, nach einer 5-monatigen Dienstperiode im Mittelmeer, mit zwei weiteren Atomeinheilen. dem Kreuzer USS Long Beach und der Fregatte USS Bainbridge, auf eine Weltreise, die die drei Einheiten über Gibraltar, Südafrika, Karachi, Sydney, Feuerland am 4. Oktober zurück nach Norfolk, Va., führte. Lieutnant Wiggins, ein Pilot der Abfangjägersquadron 33 führte mich durch die mächtige ENTERPRISE: die in der Bucht von Cannes vor Anker lag. Zur Illustration lasse ich einige Daten folgen, die einen Eindruck von der Grösse dieses Schiffes verm ittel n: 112 Länge: 337 m Breite: 77 m Höhe: 23 Stockwerke Verdrängt 85350 BRT Besatzung: 4600 Mann Katapulte: 4 (Dampf) Flzg.lifte: 4 Telephone: 915 Räume: 3000 1 TV Studio 2 Rad iostationen Baukosten: 475 Mio. Dollar Täglich: 14000 Mahlzeiten Antrieb: 8 Atomreaktoren Leistung: über 200000 PS Geschwindigkeit: über 65 km/h Anker: 2 Gew. Anker: 30 to ein Kettenglied: 180 Kilo Spital: 86 Betten (60 Aerzte und Zahnärzte: 6 Pfleger Bordleben in: 4 Bars, Bibliothek, Bäckerei, Kaufläden, Schreinerei, Metzgerei, Gefängnis, Theater, Kinos, Wetterbüro, Volleyballplatz etc. Ein Verband Mach 2 Bomber vom Typ A5A Vigilante der Heavy Attack Squadron 7 überfliegen die ENTERPRISE. Das Geschwader umfasst 101 Flugzeuge, von denen ca. 80 mit Nuklearwaffen bestückt werden können. Maschinen wie Phantom 11 und A5A Vigilante die beide über Mach 2 fliegen, F8E Crusader (Mach 1,9); 3 Staffeln leichte Strahlbomber A4C Skyhawks, 1 Staffel Propellermaschinen Al H Skyraider (sehr gute Tiefflugeigenschaften), Photoaufklärer RF8A Crusader, zwei Radarfrühwarndetachemente und drei Seasprite Helikopter vervollständigen diese imposante Konzentration von Hochleistungsmaschinen. 113 11 Zum Mittagessen waren wir Gäste von Konderadmiral W.!. Martin, seinem Stabschef Captain Hessel, von Captain Michaelis, Skipper der ENTERPRISE und dem Exekutionsoffizier der ENTERPRISE Commander Petersen (ein ehemaliger X-15 Testpilot). Eine Patrouille F4H Phontom des Mittelmeeres. Dieser 11 der Fighter Squadron 102 über den Wassern schnellste Jäger der Welt fliegt Mach 2.5! Am Nachmittag zeigte mir Lieutnant Wiggins die Gefechtszentralen, die riesigen Hangarhallen, die sich unter dem Flugdeck befinden, die Photolabors, die Aufenthaltsräume, die Reparaturhallen und dann auch den mehrstöckigen, mit unzähligen Radarantennen bespickten Kommandoturm, auf dem sich u.a. die Brükke des Kommandanten des Schiffes, die Brücke des Admirals sowie die Brücke des Flugoperationsoffiziers und auch die Steuerzentrale befinden. Den Abend verbrachten wir im Bereitschaftsraum der Fighter Squadron 33 und bekamen die tägliche Filmvorführung zu sehen. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch den Staffelkommandanten CDR Scott und die übrigen 14 Piloten (alles Offiziere) kennen. Zwei Tage darauf wurde ich in Genua zu dem 5 km in der Bucht liegenden Träger USS SHANGRI LA gefahren. Auch hier folgen einige Daten des etwas kleineren Trägers: 114 Länge: 271 m Breite: 60 m Höhe: ca. 18 Stockwerke Bewaffnung: 4x12) cm (Radargesteuert) Besatzung: 3300 Mann Katapulte: 2 (Dampf) Lifte: 3 Brennstoff: 6750 to Oel Antrieb: 8 Babcock Turbinen im Heck Komfort: ähnlich ENTERPRISE, z.T. etwas bescheidener Am folgenden Morgeil lichtete d.e 42000 BRT grosse USS SHANGRI LA die Anker und mit 150000 PS ging es in Begleitung des Raketenzerstörers USS William V. Pratt (DLG-13) dem Apennin entlang Richtung Süden. Die USS SHANGRI LA anlässlich ihrer Rückkehr von einer MitteImeerkreuzfahrt bei der Einfahrt durch die Ribalt Bucht, Mayport, Florida. An Bord befinden sich 75 Maschinen der Air Group Ten, und zwar 2 Abfangjägersquadrone mit F3B Demons bzw. F8E Crusadern, 2 Attack Squadrone mit A4C Skyhawks, 1 Attack Squadron mit Al H Skyraidern, 1 Det. RF8A Crusader-Photoaufklärer und zwei HUP-2 Hubschrauber. Ausser 20 Maschinen, die eine erste Startserie wurde das Flugdeck darauf geräumt. bilden sollten, .115 U-nd dann begann das faszinierende Manöver, das ich stets zu sehen gehofft hatte. Vom 6. Deck des Kommandoturms verfolgte ich, wohlversehen mit Ohrmuscheln, die Startmanöver auf den Dampfkatapulten. Ein frischer 100 km Wind fegte über das Schiff, das in direkten Kurs gegen den Wind gesteuert hatte, um den Maschinen einen :besseren Auftrieb zu ermöglichen. Bei geöffnetem Cockpit treibt der Pilot der Attock Squadran 176 seine Skyraider. mit angezogenen Bremsen auf Höchsttouren um dann- ohne Katapult das Flugdeck der SHANGRI LA zu verlassen. Innert kürzester Zeit wurden nun die 20 Jets in die Luft geschleudert. Zuletzt rollten die Skyraiders ohne Katapulthilfe über das Deck und hoben gemächlich ab. Man muss diese Szenen einfach gesehen haben; in wenigen Sätzen lassen sich diese kaum wirklichkeitsnahe beschreiben. Nach knapp 10 Minuten stand das Deck leer. Die letzten 5 Demons waren mit ohrenbetäubendem Nachbrennerknall auf dem 80 m langen Katapult von 0 auf 200 km/h beschleunigt und in die Luft geschleudert worden. Der Träger drehte wieder zurück auf Normalkurs, währenddem bereits eine nächste Anzahl von 24 Maschinen aufs Flight Deck geschafft wurde. Ca. 2 Stunden später drehte das Schiff erneut in den Wind, eine,weite gebogene Gischtspur hinter sich lassend. Bereits erscheinen in der Ferne in gestaffelter Formation die Jets und fegen wenige hundert Meter über die SHANGRI LA in 11~ die Anflugrunde, nachdem die zweite Startserie kurz vorher katapultiert worden ist: auf diese Art braucht der Träger für zwei Operationen' nur einmal den Kurs zu ändern. Mit 200 km/h bedenklich schwankend, nähern sich die 12 to schweren Demons der Schrägdecklandebahn. Mit ungeheurem Aufprall und Rauch- Eine F3B Demon hot die Bremsseile der SHANGRI LA verfehlt und ist im Begriffe durchzustarten. Unter dem Cockpit der Fighier Squadron 13 Mosch ine ist der Luftbeta n ku ngsstutzen sichtba r. entwicklung von verbranntem Gummi stehen dann diese Maschinen nach 70 m still - die Flügel werden gefaltet und die Bremsseile wieder gespannt. Schon in 1 Kilometer Entfernung schwebt der Rottenkamerad heran. Gewaltig spreizen sich die Fahrgestelle, wobei diese Materialbeanspruchung enorm ist. Den meisten Piloten gelingt der erste Anflug, der mit Hilfe von optischen Liehtersystemen ausgeführt wird. Einige Piloten erwischen jedoch keines der 4 quer zur Landebahn gespannten Bremsseile. Sie schieben geistesgegenwärtig auf Vollleistung, und auf den verbleibenden 120 Metern kommen sie recht mühsam wieder hoch, um einen weitern Versuch zu unternehmen. Was für Probleme stellt dann erst ein stampfendes Flugdeck bei schwerer See? Geflogen wird jedenfalls bei jedem Wetter! Am 4. April herrschte dann scl.were See. Ueberrascht bemerkte ich am Morgen, als ich von meiner Kabine auf den Cotwalk trat (Gehsteig rund um das Flugdeck), dass der Träger von 12 weiteren Schiffen eskortiert war. Plötzlich waren diese Einhei117 ten aufgetaucht, an einem genauen barten Treffpunkt. örtlich und zeitlich verein- Für heute war ein «Replenishernent» vorgesehen, d.h. Tanker und andere Versorgungsschiffe sollten längsseits kommen, um. die Kampfeinheiten mit den lebensnotwendigen Waren zu versorgen. Ich hatte besonders Glück, diese Manöver zu sehen, da sie sich nur einmal pro Monat ereignen. Der hohe Wellengang (selbst die 42000 BRT SHANGRI LA stampfte recht stcrk}, schob die Versorgungsmanöver immer wieder auf. Erst abends 5 Uhr wurden die Leinenverbindungen von Schiff zu Schiff hergestellt. In einer Entfernung von nur 30 m schoben sich die USS Rigel (ein Flottenversorger) und die USS SHANGRI LA durch die aufgewühlte See. später kam noch ein Tanker längsseits. Bis morgens 03.00 Uhr wurden unter strapazierenden Arbeitsverhältnissen Tausende von Tonnen Oel übernommen. Den «verpflegenden» Flottenverband führte der moderne Raketenkreuzer USS Albany (CG-7) an. Nach Visiten beim Kapitän Captain Petersen und dem Exekutivoffizier Commander Yeagle verbrachte ich den letzten Abend in der Offiziers messe, während ich vorher meistens Gast bei der Attack Squadron 106 und der Fighter Squadron 62 gewesen war. Bei strahlendem Wetter wurde ich am darauffolgenden späten Sonntagnachmittag, wir waren bisweilen bis vor die Küste von Aigier gelangt, in einer S2F Tracker Kuriermaschine der US Navy, die Post von Neapel gebracht hatte, nach Nizza zurückgeflogen. Vorher war ich von meinem ständigen Begleiter, dem Informationsoffizier der SHANGRI LA verabschiedet worden. Ich hatte mich jederzeit an diesen zuvorkommenden und netten Fähnrich wenden können (übrigens eine auffallende gute Eigenschaft all dieser Marineoffiziere!L um meine Unzahl von Fragen becnlwortet zu wissen. Wohlversehen mit Dokumentationsmaterial und Dutzenden von Dias, die ich ziemlich unbeschränkt machen konnte, wurde ich in Nizza von der Tracker-Besatzung zum Zoll begleitet, die darauf unverzüglich wieder nach Neapel zurückkehrte. Jürg Kürsener vlo Luv 118 ODE an die Kanti, gesungen von einem Abschiednehmenden Von ferne sei herzlich gegrüsset, Du liebliches Kantigebäud, Wo manchen Arrest wir verbüsset Und schrecklich der Rektor uns dräut. Gepriesen sei, heilige Stätte, Gepriesen, du herrliches Haus, Hier spickten wir oft um die Wette Und flogen gottlob nicht hinaus. Hier sassen wir Und schwitzten Von grausamen Bis endlich die jeweils vereinigt im schwierigen Schiff, Lehrern gepeinigt, Glocke uns rief. Dem Fleissigen schenkten die Musen Der Wissenschaft heiligen Kuss, Doch wir taten leider oft pfusen, Verscherzten uns diesen Genuss. Trotzdem! Sei nun herzlich gegrüsset, Konti! Dein Ruhm wird bestehn. Solange der Schweiss hier noch fliesset Und Schüler zur Schule noch gehn. o Peter Bloch vlo Leitz Kurznachrichten von der Kanti - Das Brennen, seit Jahrzehnten Rektorat verboten worden. ein würdiger Brauch, ist vom - Ständeli sind erlaubt, wenn man sich telefonisch hat und nach zehn Uhr abends nicht mehr singt. angemeldet - Spe-Füxen verboten. der Sitzung ist der Besuch des Stammlokals nach 119 - Schülern ist das Benützen des Parkplatzes hinter der Kanti verboten. Zuwiderhcndelnde bekommen Bussen bis zu Fr. 2.-. In bestimmten Ausnahmefällen kann eine Bewilligung vom Rektorat bezogen werden. Kommentar: 's nützt ja doch nichts. PKF Die Lostrennung der LB von der Kantonsschule Ein Gespräch Frage: trennt? mit Herrn Prof. Dr. Peter Waldner, Warum wird die LB von der Rektor der LB Kantonsschule abge- Antwort: Bei einer Schule von der Grösse der Kantonsschule ist es ganz klar, dass gewisse Massenerscheinungen auftreten, wie sie ja allgemein bekannt sein dürften. Hinzu kommt, dass für jeden Schüler 20-30 qm Land vorhanden sein sollte. Es lässt sich nun leicht ausrechnen, dass wir mit der heutigen grossen Schülerzahl am obern Rand des Fassungsvermögens angekommen sind. Um den Betrieb der Kantonsschule zu entlasten, gab es folgende Möglichkeiten: 1. Eine ganze Abteilung wird abgetrennt, oder 2. man gliedert die gesamte Schule nach Altersstufen und trennt die jüngeren Jchrqönqe ab. Vom pödoqoqischen Standpunkt aus wären beide Lösungen richtig gewesen, doch hätte die zweite Lösung eine etwas kleinere Entlastung gebracht. Frage: Herr Doktor, eine kleine Zwischenfrage. Hätte nicht der Bau der Kantonsschule Olten eine spürbare Entlastung gebracht? Antwort: Nein, wie nachweisen lässt, bringt höchstens vier Klassen. Frage: Warum sich anhand des Schülerverzeichnsses die Kanti Olten eine Einsparung von trennt man nun gerade die LB ab? Antwort: \I'/eil sie sich am deutlichsten unterscheidet: sie r.at einen ganz cnderen Bildungsauftrag als die andern Abteilungen. Der Gymnasiast z.B. hat mit der Matur meist seine Bildung nicht beendet, er studiert weiter; demgegenüber ist der junge Lehrer bereits ein Schul-meister. Was heisst nun Meister sein? Es heisst nichts Geringeres als Verantwortunp übernehmen! nicht \nur für sich selber, sondern im Falle des Lehrers, Verantwortung über Menschen. Der 20-iährige Lehrer muss auch entscheiden können. Dies alles kann aber nicht nur in der Thearie 120 in einer Art Trockenschwimmkurs gelehrt und gelernt werden, sondern der Schüler muss nach und nach dazu erzogen werden, er muss Verantwortung übernehmen lernen, indem er Wahlmöglichkeiten hat. Im neuen Seminargebäude wird sich dies darin zeigen, dass das Klassenzimmersystem eingeführt wird: jede Klasse hat ihr eigenes Zimmer, für das sie verantwortlich ist, jeder Schüler hat sein eigenes Pult und seinen eigenen Kasten, für den er verantwortlich ist. Für die allgemeine Ordnung wird eine Schülerselbstregierung sorgen. Die LB braucht auch sehr viel Platz, man denke da etwa an den Musikunterricht, Methodikunterricht, usw. Hier an der Kantonsschule sind wir im Platz sehr eingeschränkt, das oben angeführte Erziehungspostulat lässt sich nicht verwirklichen, so dass von uns aus gesehen die Lostrennung sicher eine glückliche Lösung darstellt. Frage: Glauben Sie nicht, dass die Lostrennung eine schlechterung der Beziehungen zwischen dem Lehrer- und Akademikerstand mit sich bringt? Hier an der Kanti ist es so, dass man ein recht gutes Verhältnis untereinander hat, kennt einander - mehr oder weniger. Verdem doch man Antwort: Woher stammt aber dieses gute Verhältnis? Doch sicher aus den Verbindungen und aus dem Kosthaus, und die Schüler, die nicht im Kosthaus oder in einer Verbindung sind oder noch nicht - kennt man trotzdem nicht. Und diese zwei Querverbindungen der LB mit der Kanti bleiben auch nachher bestehen. Weiter bestehen bleiben: der Rektor der LB bleibt in der Rektorenkonferenz, von Zeit zu Zeit wird es gemeinsame Professorenkonferenzen geben. Die Erfahrungen in den andern Kantonen - Solothurn ist der letzte Kanton, der eine parallele Führung aller vier Typen kennt - haben gezeigt, dass sich nicht eine eigene Lehrerkaste bildet. Als letzter Kanton vor dem unsern hat sich der Kanton Graubünden dazu entschlossen, das Lehrerseminar obzutrennen. Ich möchte mich noch einmal herzlich bedanken. für das gewährte Peter Kaufmann Interview vlo Fant eR Bemerkung: Die Abtrennung der LB von den übrigen Abteilungen der Kanti wird sich auch den Verbindungen als Problem stellen. Besonders die Wengia mit ihrer breiten Grundlage sollte nicht auf Mitglieder aus der LB verzichten müssen, Es ist dies eine Frage, die vor einem grösseren Forum überdacht zu werden verdient. PR. 121 Heini Jenny v/o Kick aktiv 1936/37 Im besten Alter Jenny vlo Kick im Seine Familie, sein nen lieben Gatten und viel zu früh ist unser Couleurbruder Heini Frühjahr 1964 für immer von uns gegangen. Freundes- und Bekanntenkreis trauern um eiund Vater, einen stets zuverlässigen, treuen Freund und Sportkameraden. Gerade bei Kick, der den grössten Teil seiner Freizeit dem entspannenden und früher auch dem Leistungssport widmete, erschüttert es uns ganz besonders, dass sein Herz so früh aufhörte zu schlagen. Heini Jenny vlo Kick ist mit dem Eintritt in die HandeIsabteilung der Kantonsschule Solothurn im Wintersemester 1935/36 in unserem Freundeskreis aufgetaucht. Am 2. Mai 1936 wurde Kick, zusammen mit seinen Klassenkameraden Buffo t, Stritz, Schwank, Flau und Duck in die Aktivitas aufgenommen. Als intelligenter Schüler konnte er seine ganze freie Zeit seinem geliebten Sport und unserem Verbindungsleben widmen. Noch im Juniorenalter nahm er in der ersten Mannschaft des FC Solothurn an Sieg und Niederlage teil, gehörte gleichzeitig zu den Spitzenspielern auf den Tennisplätzen und kam von vielen Leichtathletikwettkämpfen krcnz- und medaillengeschmückt nach Hcuse. 122 Für uns hat er den Beweis erbracht, dass sich die Aktivität in der Wengia und selbst Leistungssport nicht auszuschliessen brauchen, war er doch einer der Geselligsten und oft Ausgelassensten in unserem grünbemützten Kreis. Auch in seinen späteren Lehrund Berufsjahren haben wir Kick immer wieder auf den Sportplätzen und in schwierigen Felspartien seiner geliebten Berge angetroffen, wenn wir uns nicht selbst seiner sicheren Führung anvertrauten. So ist es auch nicht erstaunlich, dass sich Oblt. Jenny in der 4. Division als Sportoffizier und oftmaliger Sieper in den bekannten militärischen Leistungsprüfungen einen Namen schuf und als Instruktor Gebirgskurse leitete. In freien Stunden verstand es unser KiCK, die Freundschaft und Geselligkeit zu pflegen und die vertraute Stimmung der gemeinsamen Dreissigerjahre wieder aufleben zu lassen. Als junger Kaufmann finden wir Kick nach dem HandeIsdiplom in den von Roll-Werken Gerlafingen. Auch betreute er längere Zeit die Buchhaltung im Betrieb seines Klassenkameraden und besten Couleurfreundes Willi Rentsch vlo Stritz in Olten. Schliesslich war er in leitender Stellung in Winterthur, wo er bis zu seinem Tode blieb. Wir werden unserem lieben Kick, der viel zu milie und unserem Freundeskreis entrissen wurde, des Andenken bewahren und uns seiner als eines treuen Kameraden erinnern. H.R. früh seiner Fastets ein ehrenfröhlichen und Renfer vlo Sod Dr. med. Albert-Rene Jentzer v/o Verdi Honorarprofessor der Chirurgie, Genf aktiv 1904/05 Als am 4. Juli 1964 die Meldung durch die Presse ging, in Genf sei der in Fachkreisen international bekannte Chirurg Dr. Albert-Rene Jentzer in seinem 78. Lebensjahr gestorben, ohnten die wenigsten Wengianer, dass der Verstorbene ja einmal einer der Ihren gewesen war. Obwohl Professor Jentzer seit seiner Aktivzeit jeden Kontakt mit der Wengia abgebrochen hatte, geziemt es sich, an dieser Stelle einige Worte über einen Mann zu sagen, der eine der hervorragendsten Gestalten in der chirurgischen Fachwelt der Schweiz war. Zum grossen Wirkungskreis des Verstorbenen gehörte zuerst das Genfer Kantonsspital, wo er von 1913 bis 1956 wirkte. Als «Grand Patron» der Chirurgie arrivierte er in der Zwischenzeit an der Universität Genf vom Privat-Dozenten zum ordentli123 chen Professor an der medizinischen Fakultät und beendete seine Karriere am Genfer Kantonsspital als Direktor der chirurgischen Klinik. Trotz seiner ausserordentlich anspruchsvollen Tätigkeit, die zahlreichen schweizerischen und ausländischen Akademien verschiedentlich den Anlass bot, Professor Jentzer zu würdigen und auszuzeichnen, fand er immer noch Zeit, sich auch aktiv am Leben von Stadt und Kanton Genf zu beteiligen. Während mehrerer Jahre wohnte er als Abgeordneter der radikalen Partei den Sitzungen .des Genfer Grossen Rates bei und zuletzt war er noch Präsident des Institut National in Genf, sowie Mitglied und Vorsitzender anderer Institutionen. Als Chirurg mass er besonders dem menschlichen Verhältnis zum Kranken grosse Bedeutung bei. Für ihn ging es darum, bei aller Schwierigkeit einer Heilung, den Mut und die Fröhlichkeit des Patienten aufrecht zu erhalten. «Durant mes vingt-trois cnnees d'enseiqnement de la chirurgie,» war eines seiner Worte anlässlieh seiner Abschiedsrede in der Aula der Universitätsklinik, «je n'oi pas cesse d'approfondir, de rnediter I'indication operotoire. Ce sujet rn'o toujours tenu cl coeur: ce malade qu'on me presente, faut-il l'operer ou ne pas opererj» Und er fügte, auf dieses Problern bezogen, den Aphorismus von Louis Arthus an: «Le plus grand peche de la terre est l'indifference de l'esprit.» PR. Fernand MeHhez v/o Hecht aktiv 1919/20 Am 17. August 1964 ist in Basel unser Couleurbruder Fernand Metthez völlig unerwartet einem Herzschlag erlegen. Fernand Metthez, geboren am 12. Ma i 1901, Bürger von Montmeloh im Berner Jura, erlebte seine Kindheit in Büren a/A. Er ist erstmals im Jahre 1916 in der 3. Realklasse zu uns gestossen, schon damals auffallend durch sein fröhliches Wesen und seinen wachen Geist. Im Frühjahr 1919 trat er mit sieben Klassenkameraden begeistert der Wengia bei, der er bis zu seinem frühen Tode die Treue gehalten hat. Nach der Matura erwarb sich Fernand Metthezdas Diplom eines Elektroingenieurs der eidg. technischen Hochschule. Von Hause aus sprachgewandt und sprachbegabt, führten ihn Wanderjahre nach Frankreich und Italien, anschliessend nach den USA, in die Stadt Sidney N.Y., wo er in einer Zweigfabrik der Bendix-Corporation während einiger Jahre tätig war. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz stellte er sein grosses technisches Wissen und seine hervorragenden Sprachkenntnisse einer Pa124 tentanwaltsfirma in Basel zur Verfügung, in der er als geschätzter und beliebter Mitarbeiter bis zu seinem Hinschied wirkte. Hier fanden seine beruflichen Neigungen und seine dynamische Persönlichkeit ihre Erfüllung, in der Vielschichtigkeit der technischen und sprachlichen Probleme, auf vielen Reisen in Europa und Uebersee und im steten lebendigen Kontakt mit der Umwelt. In seiner unbeirrbaren Treue und Anhänglichkeit zur Wengia hat der Verstorbene immer wieder an die Stätte seiner schönsten Jugendjahre zurückgefunden. Schon in der Aktivzeit ein froher Geselle, ist er es bis zuletzt geblieben; jedem Streit und Zwist abgeneigt, aber immer Freude spendend und Fröhlichkeit verbreitend und stets um das Wohl seiner Freunde besorgt. Fernand Metthez war ein Kosmopolit, ein weltgewandter und erfolgreicher Ingenieur und Kaufmann zugleich; in Charakter und Veranlagung aber eine solide Verbindung seines «esprit romand» mit allemannischer Berufstüchtigkeit. Diese Symbiose hat ihn ein Leben lang beglückt und befriedigt, und wir durften an diesem Glück immer wieder in frohmütiger Freundschaft teilnehmen. Wir Wengianer, insbesondere die Sektion Basel der Wengia, der er während Jahrzehnten uneigennützig gedient hat, haben 125 mit Fernand Metthez einen treuen Couleurbruder und lieben Freund verloren. Er wird aber in unserer Erinnerung weiterleben, und wir danken ihm herzlich für das, was er uns in so reichem Masse gegeben hat. Max Niederer vlo Säntis Rene Nicolet v/o Omega· aktiv 1931/32 Rene Nicolet, geboren 19i3, trat mit 18 Jahren der Wengia bei. Als «Omega» trug der Realschüler die grüne Mütze. Seine Kommilitonen und Schulkameraden schildern ihn als einen stets liebenswürdigen und treuen Freund, als stets geschätzten Kameraden und guten Gesellscl.cfter. Nach bestandener Maturität begab er sische Technische Hochschule nach Zürich, hervorragenden intellektuellen Qualitäten schineningenieur ETH abschloss. Namhafte [unqen Ingenieur im In- und Ausland mit nen Beruf übte er mit grossem Erfolg aus. 126 sich an die Eidgenöswo er dank seinen als diplomierter MoFirmen betrauten den ihren Interessen; sei- Nunmehr verlegte Rene Nicolet sein Tätigkeitsfeld nach Südamerika und wurde mit den besonderen Problemen dieses Erdteils vertraut. Die Grosszügigkeit dieses Kontinents einerseits, seine extremen Gegensätze andrerseits begannen ihren bestimmenden Einfluss auf diesen Mann auszuüben. Rene Nicolet war, wenn er seine Jugendfreunde fern von seiner Wahlheimat Brasilien traf, der gewandte und erfahrene Weltbürger, der fünf Weltsprachen perfekt sprach, Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Por+uqiesisch. Schliesslich entschied sich Rene Nicolet dafür, die südliche Hemisphäre und die Lebenswelt am Rande des aequatorialen Urwaldes wieder zu verlassen und in seine alte Heimat zurückzukehren. Doch mehr und mehr musste er erkennen, dass er sich in dieser Wirklichkeit nicht mehr zurecht finden konnte, dass alle seine Eindrücke VO'l andern Kontinenten die wirkliche Lebenslage überdeckten und ihn verzweifeln und resignieren liessen. Ein tragischer Unglücksfall liess Rene Nicolet im 51. Lebensjahr aus einem von unlösbaren Fragen zersetzten Leben scheiden. Seine Freunde werden ilm für alles Gute ein ehrendes Andenken bewahren. PR. Gratulationen Unserem AH Walther von Arx v/o Quax dürfen wir zu seinen ehrwürdigen 94 Jahren gratulieren. Numerus annorum patriarchi augeatur! Vor 80 Jahren erblickte das Licht der Welt unser AH Ernst Hafner v/o Poss. Wir entbieten die besten Glückwünsche und trinken dem Jubilaren die Blume speziell! Den Eintritt ins achte Dezenium können die AH AH Max Luterbacher v/o Plum, Fritz Egger v/o Stengel und Fritz Ott v/o Bill feiern. Wir wünschen alles Gute für die Zukunft. 65 Jahre bevölkern diese Erde die beiden Alten Herren Hans Kaufmann via Grogg und Walter Leuenberger v/o Quak. Ad multos annos! Wir haben die Ehre unseren lieben AH AH Ernst Breuleux Alter v/o Rodel und Fritz Nyffeler v/o Tüpfli 60 Geburtstagskerzen auf den Kuchen zu setzen. Gratulamur! Ebenfalls alles Gute wünscht der Wengianer den AH AH Andre Grogg v/o Föhn, Jürg Forster v/o Röti, Heinrich Glarner v/o Ziger, Hans Wetterwald v/o Mucki, Hans Habegger v/o Typo zu ihrem Wechsel von der ersten in die zwe:te Hälfte eines Lebens-Jah rhunderts. v/o Büssi, Werner 127 AH Willy Jeanrichard v/o Spleen ist strahlender Empfänger eines zukünftigen Spe-Fuchsen Philippe-Andre geworden. Wir gratulieren dem wackern Vater recht herzlich. Angenehme Mitteilungen Aus Freude über sein Ehrenbürgerrecht von Langendorf liess AH Dr. Hermann Uhlmann v/o Frank 100 Franken in die Kasse gleiten. Wir verdanken diese grosszügige Spende mit einem ganz Speziellen. Aus Freude über seinen 80. Geburtstag spendete AH Walther Stampfli v/o Cosinus 100 Franken. Wir danken herzlich und rufen dem gebefreudigen Jubilaren ein frohes «Glückauf ins neunte Jahrzehnt» zu. AH Dr. Max Witmer v/o Wipp hat uns die Geburt seines Spefuxen mit 4 klingenden Fünflibern angezeigt. Dem glücklichen Vater unseren Dank! Ein Hoch dem UOV Solothurn, der unser Haben mit Fr. 50aufpolierte. Zur Nachahmung empfohlen! AH Fritz Fahrni v/o Funk liess uns an der Freude über seinen 65. Geburtstag mit einer Gabe von 50 Franken teilnehmen. Ein Vivat dem Spender! AH Urs Herzog v/o Knigge liess unserer Kasse Fr. 20.- zukommen, was ihr, - wie immer, - sehr gut tat. Recht herzlichen Dank! Zu Ehren seines Familienzuwachses hat uns AH CharIes Bünzli v/o Stöck sechs rollende Fünfliber geschenkt. Den Geber versichern wir unseres herzlichsten Dankes. Ein dreifaches Hoch auf unseren AH Oscar Miller v/o Borax, der uns in liebenswürdiger Weise zehn mal tausend StreichholzBriefehen drucken liess. Die ganze Corana dankt und drückt einen Ganzen speziell! Vivat Borcx! Präsident der Alt-Wengia: Dr. Max Wifmer via Wipp Prox.s . Hauptbahnhofstr. 10, 4500 Solothurn Privat: Rüttenenstrosse, 4513 Langendorf Tel. (065) 22978 Tel. (065) 29970 via Fant, Aarauerstwsse 150, 4600 alten oder Schülerkosthaus, 4500 Solothurn 2. Subredaktor: Jürg Kürsener via Luv, Florastrasse 522, 4563 Gerlafingen Akluar (Aktiv-Wengia): Hans-Peter Houlmonn v/o Zwirbel, Rest. Hirschen 4571 Oberr crr.sern Chefredaktor: Adressänderungen Druck: 128 Peter Kaufmann bitte Zepfel'sche nur on den 2. Subredaktor! Buchdruckerei Solothurn, Rathausgasse 10
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