Erscheinungsort Graz, Ausgabe 5/Juni 2015, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P / Anzeige P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar EDITORIAL Zu unserem Titelfoto: Eigenkreationen von hochwertigen Modeschmuck in Gold und Silber. Hofgasse 2, 8010 Graz Telefon 0316 81 71 30 www.hofring.at Inhalt Gefährliche Wasserspiele Frühstücksgast Mag. Christoph Holzer: Regionalität ernst genommen 4,5 Susanne Jäger: Nach dem Tanzen querschnittgelähmt 8,9 Leserservice: TTIP. - alle Macht den Konzernen 11 Die Intensivstation der Neurologie am LHK Graz: Eine Station mit Herz Impressum Liebe Leserinnen, liebe Leser! 53-55 62 Das lange Wochenende Anfang Juni hat für einen ersten Hitzerekord im Land gesorgt. Nur allzu verständlich, dass die Menschen in Scharen an die Seen und in die Bäder gepilgert sind, um sich abzukühlen. Dass an einem einzigen Wochenende vier Menschen beim Sprung ins kühle Nass ihr Leben lassen mussten, das ist auch heuer ein sicheres Zeichen dafür, dass der Badespaß nicht ungefährlich ist. Vor allem und ganz speziell nicht nur für Kinder, für die bereits eine Lacke zum tödlichen Verhängnis werden kann. In die Vorfreude auf den Urlaub in südlichen Gefilden oder an heimischen Seen sollte daher auch heuer mehr Vorsicht gepackt werden. Badenden Sprösslingen auch nur für Sekunden den Rücken zuzudrehen, ist ein Fehler, der schreckliche Folgen haben kann. Das muss man immer wieder betonen, das kann nicht oft genug angemerkt werden. Da sind vor allem auch die Poolbesitzer gefordert, ihre privaten Bäder zu (abzu)sichern. Aber auch Erwachsene sind höchst gefährdet, wenn sie bestimmte Grundregeln beim Schwimmen nicht berücksichtigen. Der gröbste Fehler ist es, sich alkoholisiert in die Fluten zu stürzen. Wein, Bier, Schnaps und Wasser vertragen sich einfach nicht. Die Gründe sind mannigfaltig. Niemals sollten Badegäste einen Kopfsprung ins Wasser setzen, ohne die Umgebung unter Wasser zu kennen. Alle Jahre wieder sorgen Wirbelverletzungen nach Badeunfällen für große Verzweiflung Betroffener, wenn ein Leben im Rollstuhl die Folge des Übermutes ist. Der Sommer birgt auch (noch viele) andere Gefahren. Die Sonne ist auch wenn sie lacht - nur dann ein Freund, wenn sie vom Schatten aus genossen wird. So schön kann keine Bräune sein, wenn sie unter Umständen mit dem Leben bezahlt werden muss. Kommen die heißen Tage, dann ist es auch ratsam, hin und wieder nicht das große Vergnügen zu suchen, sondern in den eigenen vier Wänden oder im kühlen Garten den Kreislauf zu schonen. Und nicht über die große Hitze jammern, die eh nur solange dauert, bis der nächste Regen kommt und wir dann wieder unglücklich sind, weil es dauernd regnet! Ihr Fritz Pertzl JOURNAL GRAZ 3 FRÜHSTÜCKSGAST aus. Über 90 Prozent der Brot- und Gebäckspezialitäten, die Kunden in den Regalen sowie in Bedienung in den 1.500 SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPARMärkten erhalten, kommen aus Österreich und sehr viele davon auch von regionalen Bäckern. Ein Ergebnis, auf das man bei SPAR stolz ist. „Österreich verfügt, in Relation zu seiner Größe, über eine riesige kulinarische Vielfalt. Wir haben in Vorarlberg ganz andere Spezialitäten als in der Steiermark. Dieses über Jahrhunderte gewachsene Handwerk ist wichtiges Kulturgut und darf nicht verloren gehen, dafür setzen wir uns ein“, sagt Holzer und fügt hinzu: „Wir bekennen uns daher zur Partnerschaft mit unseren regionalen ein Bewusstsein für gute Backware gibt.“ steirischen Lieferanten.“ In der Tat, am Beispiel Brot und Übrigens: Mit acht eigenen BäckereiBackwaren, einer Thematik, die sich in en in Österreich ist die Interspar-Bäckerei den letzten Jahren deutlich gewandelt hat einer der wenigen echten Bäcker im Lelässt sich erkennen, dass sich die SPAR bensmittelhandel. Die 300 Mitarbeiterineinmal mehr zur Zusammenarbeit mit nen und Mitarbeiter – davon ein Großteil Bäckereien bekennt, welche die Märkte ausgebildete Bäin ihrer Umgeckerinnen und bung mit heimiBäcker – backen schen Brotspeziatäglich frisch litäten versorgen. „Der Wert für Lebensmitteln vom Mehl weg In der Steiermark 150 Sorten Brot, gibt es über 90 ist uns irgendwie Gebäck, Kuchen Backstuben, die abhanden gekommen!“ und Mehlspeisen steirsche SPARChristoph Holzer für die 60 InterMärkte beliefern. spar-HypermärkDarunter die Bäte und teilweise ckereien Strohauch für SPARmayer aus Graz, und Eurospar-Märkte. Anfang 2015 haHager aus Murau und Felber aus Stralben erstmals in Österreich alle Intersparlegg. Ein starkes Zeichen für Qualität Frischebäcker auf 100 Prozent Mehl aus und Regionalität. Für die Bäcker ergeben österreichischem Anbau umgestellt. Es sich darüber hinaus aber auch Wachswerden also nicht nur rund 4.000 Tonnen tumsperspektiven sowie ein Anreiz, das heimisches Mehl pro Jahr verarbeitet, Liefergebiet zu einem späteren Zeitpunkt sondern die Interspar-Frischebäckereien auszuweiten, sofern gewollt und es Kapräsentieren sich als regionale Top-Arpazitäten und Produktionsvolumen zulasbeitgeber. Bleibt nur zu sagen: fabelhaft, sen. Christoph Holzer spricht sich aktiv weiter so. SHL für eine Stärkung der regionalen Bäcker Regionalit ät ernst geno mmen Das Hier und das Heute sind geprägt von kurzlebigen Trends und einer propagierten „Internationalität“! Optik hat Vorrang und Qualität findet sich vielfach nur noch auf den Werbeflächen. Der einzige Wert, der Bestand hat, scheint die rasche Veränderung zu sein. Das ist an sich noch nichts Negatives, allerdings kommen da, im Zusammenhang mit unserer Ernährung, ganz schnell Bedenken ins Spiel. Journal Graz beim Frühstücksgespräch mit Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer der SPAR Steiermark & Südburgenland, der bereits auf 20 SPAR-Jahre zurückblicken kann. D MAG. CHRISTOPH HOLZER JOURNAL GRAZ 4 er Handel ist klarerweise einer der Eckpfeiler unserer Wirtschaft und das Segment Lebensmittelbereitstellung, sprich Nahversorger wie etwa Spar, spielt dabei eine tragende Rolle. Vor allem die SPAR, mit über 60 Jahren Bestand und fast ebenso langer Kooperation mit Tann, steht beispielhaft für kurze Transportwege, klimaschonende Anbaumethoden und Nachhaltigkeit. Das in den Vordergrund Rücken der Menschen wurde zudem zu einem Synonym steirischer Lebensqualität erhoben, oder frei nach Mag. Holzer, „Irren ist menschlich, der Erfolg aber auch!“ Doch wo Licht, da auch Schatten, und der Handel hat neben Kühlkette, Frischeanspruch und Optik sowie anderen Fährnissen auch mit Warenschwund zu kämpfen. Aber vor allem die Wertigkeit der Produkte wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Christoph Holzer: „Der Wert für Lebensmitteln ist uns irgendwie abhanden gekommen, das sieht man nicht nur an der Menge die täglich weggeworfen wird, sondern auch daran, dass vielfach der Preis als Kaufanreiz der ausschlaggeben- de Moment ist. Wir allerdings bezahlen beim Einkauf für z.B. regionale Fleischprogramme einen Qualitätsaufschlag, wohl wissend, dass er beim Konsumenten nicht unterzubringen ist. Dennoch sind wir überzeugt, dass Qualitätsmerkmale, Gütesiegel sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Auge und Geschmack sich letztlich für uns rechnen.“ Holzer fügt hinzu, dass die grundlegenden Werte der SPAR von einst, auch heute noch ihre Gültigkeit haben und gemeinsam gelebt, entwickelt, ausgebaut und mit Innovationen und Regionalität verknüpft werden. Und das Ergebnis – das schmeckt! Interessant dabei die Frage, wenn man die Internationalisierung und die Kostenstrukturen heranzieht: warum regionale Ware? Die Antwort ist so einfach wie die Frage kompliziert sagt Christoph Holzer: Es geht im Prinzip um Qualität, Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung. So wie wir mit TANN sicherlich das beste SteakFleisch in Österreich anbieten, nicht von ungefähr, gehen wir mit unserer Gebäck-Linie einen ähnlichen Weg. „Ich glaube, dass es trotz eines Trends zur Einheitsware Sommerzeit Im Restaurant Kupferdachl in Unterpremstätten erwarten Sie nicht nur die herrlich leichte, kreative Sommerküche von Daniel Edelsbrunner, sondern auch ein wunderschöner Gastgarten mit überdachter Terrasse, Fischteich und Kinderspielplatz. Das Kupferdachl steht schon seit vielen Jahren für gehobene, gut bürgerliche Küche. Seit Juniorchef Daniel Edelsbrunner in der Küche das Zepter schwingt, finden sich nicht nur steirische Klassiker auf der Karte, sondern auch modernere Kreationen wie etwa ein Filet vom Ausseer Seesaibling auf Rote-Rüben-Risotto und Selleriestroh oder eine Tonkabohnen-Creme-Bruleé mit Kokosschaum und frischen Beeren. Auf Wunsch (Reservierung erforderlich!) serviert Edelsbrunner auch Überraschungs-Gourmetsmenüs. Tipp: Kochkurse mit Daniel Edelsbrunner In seiner Kochschule zeigt er, wie man auf einfache, kreative Art raffinierte Gerichte zubereiten kann. In Gruppen zu maximal zehn Personen wird gemeinsam gekocht und natürlich auch gegessen. Die nächsten Termine: 15. Juli („Alles rund ums Rind“) und 19. August („Pasta Allerlei“). Wine-Dinner mit Ewald Zweytick am 3. Juli 2015 um 18.30 Uhr Anmeldung und Information unter [email protected], www.kupferdachl.at Fotos: Werner Krug / Anzeige LOKALES Waltraud Pertzl im Frühstücksgespräch mit Christoph Holzer JOURNAL GRAZ 5 PORTRÄT LOKALES Eine Rechtsa nwältin mit vielen Vo rlieben Sie liebt Graz, bezeichnet Athen als ihr zweites Zuhause, für ein Extrawurstsemmerl mit Essiggurkerln frisch von der Theke lässt sie auch Austern stehen, einem Blinden würde sie sich als getarnte Buttercremeschnitte beschreiben: Dr. Maria Christina Kolar-Syrmas, von ihren Freunden „Mariza“ genannt, zählt zu den bekanntesten (Scheidungs-)Anwälten der Stadt. Wir haben eine Frau getroffen, die offen über ihr Leben und ihre Arbeit spricht. Und die auch erzählt, warum das Recht noch immer Männersache ist. E s ist unschwer zu erkennen, dass der Vater von Maria Christina Kolar-Syrmas Grieche war, der in den 60ern so wie viele andere - zum Studium nach Graz gekommen ist. Er ist - ebenso wie viele seiner Kollegen - in der Murmetropole hängen geblieben. Der Grund: Die Liebe zu einer Balletttänzerin an der Grazer Oper und schlussendlich drei Kinder - Maria Christina, Georgia und Georg, die die Familie in Graz festigten. Auch wenn Altgriechisch, Latein und Philosophie schon in der Schule zu den Steckenpferden der „ausgezeichneten“ Schülerin zählten, entschloss sich die attraktive Grazerin zum Jusstudium, dem Anwaltsprüfung und Selbständigkeit folgten. Gemeinsam mit Mag. Vinzenz Fröhlich und Dr. Armin Karisch wurde am Marburgerkai eine Kanzlei eröffnet, mit der das Trio 2012 in die Sackstraße gesiedelt ist. Die große Karriere als Scheidungsanwältin war Maria Christina Kolar-Syrmas ganz und gar nicht vorgezeichnet, „vielleicht habe ich die Richtung nur deswegen eingeschlagen, weil meine männlichen Kollegen das Fach nicht gerade zu ihren Lieblingsdisziplinen zählen.“ Dass sich Frauen gerne bei Scheidungen einen weiblichen Rechtsbeistand aussuchen, hat die Anwältin in ihrer Berufsentscheidung nur bestärkt. Sie hat auch schon viele Promipaare bei ihren Trennungen unterstützt, „was aber kein Bonus ist, sondern nur für Aufmerksamkeit sorgt, weil meist bekannte Namen dahinter stecken.“ Dass das Berufsbild Anwalt stark von Männern besetzt ist, ist für die Rechtsexpertin nur allzu verständlich, „weil oft eine eher harte Vorgehensweise verlangt wird, die man Frauen generell nicht so zutraut.“ Sie selbst hat allerdings kein Problem, harte Gegner JOURNAL GRAZ 6 auch hart anzufassen, „weil man sich mit den Jahren einen Schutzpanzer zuzieht, hinter dem man zu große Portionen Weiblichkeit und Sensibilität ganz einfach versteckt.“ Emotionen spielen im Beruf eines Anwaltes generell eine große Rolle, bestätigt Maria Christina Kolar-Syrmas, „vor allem dann, wenn bei Scheidungsverfahren ganze Familien zu zerbrechen drohen. Nicht nur existenziell, sondern auch psychisch.“ Die Anwältin hinterfragt daher ihre Streitparteien immer akribisch nach den Gründen für eine Trennung, „und wenn ich höre, dass sich Partner nach wie vor lieben, dann ziehe ich in jedem Fall die Reißleine.“ Sie hat viele Scherbenhaufen vorgefunden, für die gnadenlose Scheidungsverfahren gesorgt haben, „ich appelliere immer an die Vernunft, aber wenn Emotionen aus den Fugen geraten, dann muss die Entscheidung im Namen der Republik ergehen.“ Die Anwältin selbst ist seit vielen Jahren mit einem „starken Mann“ glücklich verheiratet, mit dem sie eine Beziehung auf Augenhöhe führt, „was für mich besonders wichtig ist.“ In ihrer langen Karriere als Scheidungsanwältin hat Maria Christina Kolar-Syrmas alles erlebt. Paare über 70 Jahre, die sich zu einer Trennung entschlossen haben, reiche und arme Kontrahenten, solche mit einem Ehevertrag und auch jene, die bereit waren, alles hinter sich zu lassen, nur um eine Beziehung zu beenden. Sicher hat sich in den vergangenen Jahren vieles im Familienrecht geändert, bestätigt Kolar-Syrmas, trotzdem sollte unabhängig davon auch in hochemotionalen Situationen ein gewisser Ehrenkodex eingehalten werden. Obwohl Kolar-Syrmas mit ganzer Leidenschaft Scheidungsanwältin ist, zählt das Strafrecht daneben zu ihren großen Vorlie- ben. „Da die Nachfrage nach Frauen im Strafrecht nicht gerade groß ist,“ gibt Kolar-Syrmas offen zu, ich „engagiere ich mich seit 1999 für den Opferschutz und vertrete eine Vielzahl von Mißbrauchsopfern.“ Auch die Sachwalterschaft gehört zu den Agenden der engagierten Anwältin, die dabei von Mag. Nina MoserPeschl und ihrem gesamten Kanzleiteam „großartig unterstützt wird.“ Maria Christina Kolar-Syrmas ist zweifellos eine Frau, die begeistert. Aufgrund ihrer Kompetenz, Offenheit und Herzlichkeit, die sie in einer männerdominierten Branche wohltuend auszeichnet. Wir haben sie zum Schluss noch zum Word-Rap gebeten. Ich liebe? Das bunte Leben in der Sackstraße. Es gibt dort viele tolle Unternehmer und das Arbeiten mit meinen Partnern in der Kanzlei. Meine Lieblingsfarbe? Hellblau, die Farbe erinnert mich an das Meer. Ich könnte sterben? Für eine Extrawurstsemmel mit Gurkerln. Wie wichtig ist Ausbildung? Sehr, sie macht uns Frauen unabhängig. Der Ehemann? Wir leben einen perfekten Egoismus zu zweit. Die Tochter? Eine fröhliche Jus-Studentin, die vielleicht in meine Fußstapfen tritt. Selbstbeschreibung? Ich bin eine gut getarnte Buttercremeschnitte. Meine Lieblingsblumen? Tulpen, die sind so lebendig. Zeig mir, wie du wohnst? Gerne und schön, zu Hause, aber auch im Büro. On the road? Am liebsten in den Städten Europas. Vor allem in Athen, eine Stadt, die viele unterschätzen. Freundschaften? Sind zwischen Männern und Frauen schwierig. Dr. Maria Christina Kolar-Syrmas JOURNAL GRAZ 7 ANZEIGE LOKALES W elche Gratwanderung das Leben sein kann, dass musste Susanne Jäger schmerzhaft erfahren. In nur wenigen Minuten machte ein Unfall alle Perspektiven und Wünsche zunichte und stellte die damals lebenslustige Susanne vor das fast unlösbare Problem, ihr Leben als Behinderte neu ordnen zu müssen. Heute, nach 34 Jahren im Rollstuhl, erleben wir eine attraktive Frau, die längst wieder ihre Mitte gefunden hat und ein erfülltes Leben mit Ehemann Roland sowie der 20-jährigen Tochter Antonia führt. Wir haben mit Susanne und Roland ein Gespräch geführt, das tief unter die Haut gegangen ist und gezeigt hat, dass die Liebe und das Ja zum Leben die größten Antriebkräfte für Menschen sind, die, so wie Susanne, vom Schicksal gefordert werden. S ie hatte eine strahlende Zukunft vor sich, Susanne, eine lebenslustige Grazerin, die nach Schule und Ausbildung zur Papierfachfrau das kleine Papierfachgeschäft ihrer Großmutter an der Keplerbrücke übernehmen sollte. Der Drang, einen sozialen Beruf ergreifen zu wollen, saß aber tiefer in ihrem Herzen, und Susanne erfüllte sich ihren großen Wunsch, Hebamme zu werden. Noch während ihrer Ausbildung folgte sie in einer Grazer Tanzschule ihrer nächsten großen Leidenschaft als Tänzerin in der Disziplin „Rock n Roll-Akrobatik“, in der sie es bei den Staatsmeisterschaften sogar auf den 4. Platz schaffte, und bei vielen Veranstaltungen auf der Tanzfläche stand. So auch an jenem Abend, der ihr Leben verändern sollte. Um sich für eine Mitternachtseinlage vorzubereiten, trainierte Susanne mit ihrem Partner ohne Matten in einem Jugendzentrum, um sich den letzten Schliff für den großen Auftritt zu holen. Bei einer der gewagten Hebe-Sprungfiguren passierte das Unaussprechliche. Zuviel Geschwindigkeit erlaubte eine perfekte Drehung in der Luft, aber eine zweite ging sich nicht mehr aus. Blitzschnell zuckte es Susanne durch den Kopf, „das geht sich nie aus“. Im selben Augenblick krachte Susanne mit ungebremster Geschwindigkeit mit dem Rücken auf den harten Bretterboden und spürte sofort, „dass da etwas passiert ist“. Auch wenn im ersten Moment die Gedanken „nur“ um gebrochene Beine kreisten, die Realität holte Susanne rasch ein. Im Krankenhaus forderte sie den behandelnden Arzt auf, ihr schonungslos die Wahrheit zu sagen, und bat um eine Spritze, sollte die Diagnose schlimmer sein, als nur gebrochene Beine. „Ich bin Arzt, kein Mörder“, konterte der Mediziner, der einen Bruch des 11. und 12. Brustwirbels diagnostizierte. Susanne wurde stabilisiert und durchlitt in der Nacht einen schrecklichen Albtraum. „Ich saß auf einem Traktor, meine Beine schleiften auf dem Boden, ich konnte sie aber nicht einziehen.“ Die eigenen Schreie weckten Susanne auf und sie wusste, dieser Traum war ein Zeichen dafür, „dass ich meine Beine ,verloren’ habe.“ Es folgten eine gewagte Operation inklusive der Verankerung von Harrington-Stäben, Gipsmieder und Intensivstation, die viel Zeit ließ, sich mit dem Unfall und den Konsequenzen auseinan- JOURNAL GRAZ 8 Tochter Antonia SUSANNE UND ROLAND JÄGER Nach dem T anzen querschnittgelähmt Wie das Leb en wieder auf die Beine kommt derzusetzen. Auch mit der Erkenntnis, ein Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen zu sein. „Die Beweglichkeit meiner Zehen wurde zum wichtigsten Gradmesser für meine Hoffnung, doch nicht querschnittgelähmt zu sein. Wie eine Schlange den Hasen, so habe ich das untere Ende meines Bettes fixiert. Aber, ich habe kein Leben in meinen Beinen und Füßen gespürt.“ Rückblickend weiß Susanne, „ohne meine Mutti hätte ich dieses tiefe Wellental nie durchtaucht“. Susannes Mutter versuchte ihr die Verzweiflung zu nehmen und sie kraftvoll in den Armen zu halten, wenn ihre Tochter an der Realität zu zerbrechen drohte. Die nächste Station hieß Tobelbad, wo Susanne während der Reha immer noch Hoffnung hatte, doch wieder auf eigenen Beinen stehen zu können. Mit ganzer Konsequenz verweigerte sie den Rollstuhl, der ihr in den ersten Tagen zum Feindbild wurde. Nur mit viel Geduld der Betreuer und großer Unterstützung ihrer Mutter lernte sie, ihn als stummen Begleiter für ihr künftiges Leben anzunehmen. Immer wieder wurde Susanne von quälenden Fragen gepeinigt, „was wäre gewesen, wenn ...“ Im Fokus vieler Anklagen stand natürlich auch der Tanzpartner, mit dem sie seit dem Unfall keinen Kontakt mehr hat. Sechs Monate Reha in Tobelbad waren für Susanne ein Wechselbad der Gefühle. Phasen der Hoffnung und der Versuche, mit dem Schicksal Frieden zu schließen, folgten tiefste Depressionen, die immer vom Wunsch begleitet waren, dem Leben ein Ende zu setzen: „Ich war in einem Sechs-Betten-Zimmer untergebracht, wie hätte ich mich selbst umbringen können?“ Mit unendlich geduldiger Unterstützung ihrer Mutter notwendigen Freiraum, der Susanne Kraft gab, ihr begann Susanne dann aber doch, ihr Leben wieder Leben neu zu ordnen. Nicht als Behinderte, sonin die eignen Hände zu nehmen. Denn genau diese dern als positiver und aktiver Mensch mit einem waren gesund und stark, wie ihre Mutter ihr auch Handicap. Der Anruf einer Sport-Therapeutin aus immer vor Augen hielt. „Ich musste lernen, mit Tobelbad sollte das Leben von Susanne dann noch dem Rollstuhl umzugehen. Wie bewege ich mich einmal grundlegend verändern. Sie folgte ihrer aus ihm heraus, wie komme ich wieder hinein?“ Aufforderung, sich einer „Rolli-Tanzgruppe“ anSusanne begann, sich auszuschließen, und knüpfte schließlich auf sich zu konneue, wertvolle Kontak„Ohne meine Mutti zentrieren. Heimgänge an Wote. Unter anderem auch chenenden lehnte sie kategozu Edi Schmeisser, jehätte ich dieses tiefe risch ab, sie vermied jeden nem Grazer, der heute eiWellental nie durchtaucht!“ ne Gallionsfigur ist, weil Kontakt zu Freunden, ein Pflegefall zu sein, das wollte er vielen Menschen wieSusanne Jäger Susanne niemandem vor Auder Lebensmut gegen führen. Der finale Weg nach Hause, in die schenkt hat und sie motivieren konnte, ihr Schickkleine Wohnung ihrer Eltern, war noch einmal unsal und ein Leben im Rollstuhl anzunehmen. Und glaublich schmerzhaft, weil er Susanne vor Augen - Susanne lernte Roland kennen. Nicht als Tänzer, geführt hat, abhängig zu sein. Und genau das sondern als Fotografen, der die Truppe ins rechte wollte Susanne nie. Licht rückte. Er kam nach einem Motorradunfall Langsam kamen die Kampfgeister wieder, nach Tobelbad, was auch für ihn eine entscheidenauch wenn es fast täglich Rückschläge gab. Bald de Wende bedeuten sollte. darauf folgte in Tobelbad die Umschulung zur BüErste Kontakte zu Susanne waren von freundrofachkraft und der Wunsch, als Schreibkraft in schaftlicher Sympathie geprägt. Ganz langsam der Frühgeburtenstation am LKH anzuheuern. Als wurden die Bande enger, ein Zettel gab schlussdie Bewerbung positiv erledigt wurde und Prof. endlich den Anstoß, sich näher zu kommen, erHellfried Rosegger zur Einstimmung auf den Job zählt Susanne: „Nach einem Training packte ich anmerkte: „Es tut mir leid, Ihnen folgendes sagen zu Hause meine Tasche aus und fand eine handzu müssen: „Wenn Sie sich nicht anstrengen, muss schriftliche Nachricht von Roland, der noch staich mich wieder von Ihnen trennen“, da wusste tionär in Tobelbad in Behandlung war - „freue Susanne: „Ich lasse mich nie wieder gehen.“ mich auf den nächsten Mittwoch“ - war darauf zu Der Umstieg auf ein behindertengerechtes Aulesen. Nach drei Monaten folgte seine Liebeserto, das mit einem Kredit finanziert wurde, und der klärung, „ich sehe dich gerne und könnte mir Einzug in eine kleine Wohnung sorgten für den mehr vorstellen“. Susanne war sich nicht sicher, ob er ihre Querschnittslähmung wirklich akzeptieren wollte und unter Umständen auch auf eine Familie verzichten konnte. Roland wischte alle Zweifel von sich, im Kino beim Film „Schindlers Liste“ waren sich die Verliebten einig, das Leben künftig zu zweit schaffen zu wollen, ein gemeinsames Leben war damit besiegelt. 1995 kam das heißersehnte Wunschkind Antonia auf ganz normalem Weg zur Welt. 2002 wurde geheiratet, 2003 das gemeinsame Haus bezogen. Im Gespräch spürt man die tiefe Zufriedenheit der beiden und die große Liebe zueinander. Susanne hadert schon lange nicht mehr mit ihrem Schicksal, und führt heute ein Leben, das sie ausfüllt. Haus- und Gartenarbeit werden geteilt, „gemeinsam schaffen wir alles“, strahlt Susanne, die anderen Menschen Mut machen möchte. „Es gibt immer eine Hand, die dir in tiefster Verzweiflung gereicht wird. Du musst sie nur ergreifen.“ Susanne ist heute begeisterte Hausfrau, Roland ist von Beruf Energieberater und begeisteter Sammler vieler Tonträger. Ein ganz normales Ehepaar, wäre da nicht diese berührende Lebensgeschichte. Susanne Jäger mit Waltraud Pertzl JOURNAL GRAZ 9 ANZEIGE LESERSERVICE Von einer geheimen Gerichtsbarkeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit wollen wir gar nicht reden, denn dies setzt auch die Demokratie außer Kraft. Artikel I unserer Verfassung müsste geändert werden: Nicht mehr - Österreich ist eine Demokratische Republik, alle Macht geht vom Volk aus. Sondern - Österreich ist ein diktatorischer Staat, alle Macht geht von den Konzernen aus! TTIP ist kein heißer TIPP! Wehren wir uns, solange wir noch können. Wir bewegen uns immer mehr auf eine Diktatur zu. Hinzu kommt natürlich noch, dass die Konzerne es wunderbar verstehen ihre Steuern in solchen Ländern zu zahlen, in denen die Steuern nur maximal ein bis fünf Prozent ausmachen. Bei uns gibt es laufend Steuererhöhungen, die Registrierkassenpflicht wird eingeführt, es werden unsere Bankkonten geöffnet, jeder Kleinunternehmer kommt sich schon vor wie ein massiver Steuerhinterzieher. Was wird unternommen, damit Kon- WP/StB Mag. jur. Klaus und WP/StB Ekkehard Kiffmann IV-Präsident Jochen Pildner-Steinburg und die Vizepräsidenten Stefan Stolitzka (l.) und Georg Knill (r.) setzten sich für den Standort Steiermark ein Industriellenvereinigung Steiermark TTIP - alle Macht den Konzernen! - die freiwillige und unabhängige Interessenvertretung der Industrie TTip wird uns als wichtiges Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten verkauft. Hört man die diversen Aussagen dazu, glaubt man fast, Europa geht zugrunde wenn dieses Abkommen nicht kommt. Schon allein solche Aussagen müssten uns skeptisch stimmen. Europa hat auch bisher ohne Freihandelsabkommen überlebt. Von den Vereinigten Staaten wissen wir, dass es ausschließlich eigene Interessen im Auge hat. JOURNAL GRAZ 10 teresse des ganzen Landes ist. Und dafür sorgt die IV-Steiermark. Präsident Jochen PildnerSteinburg und seine Mitstreiter – allesamt Unternehmer und Unternehmerinnen in führender Position – setzten sich in ihrer Freizeit freiwillig und ohne jegliche Aufwandsentschädigung für den Standort Steiermark ein. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass das Land Zukunft hat und die Menschen Arbeit und eine Perspektive haben. Für diese großen Herausforderungen ist die IV-Steiermark mit einem kleinen Team optimal gerüstet. Sie ist flexibel, kann rasch reagieren und ist gut vernetzt: Komplexe Strukturen, Bürokratie und lange Prozesse gibt es nicht. So können auch ungewöhnliche Aktionen – wie etwa der bislang weltgrößte LEGO® Build the Change-Event mit 10 Millionen Steinen und 7.000 Kindern – von der Industriellenvereinigung Steiermark realisiert werden. Eben einer nachhaltig guten Qualität des Lebens verpflichtet. W ie schaut die Wirklichkeit aus? Angeblich soll ich es uns dann besser gehen, in Wirklichkeit dient dieses Abkommen nur den Konzernen. Die versprochenen und nicht erhaltenen berühmten 1.000 Schilling vor dem EU-Beitritt sind uns noch bestens in Erinnerung. Und nein es kommt keine Einheitswährung... TTIP ist ein Kniefall der Politik vor den Konzernen. Wer wird in erster Linie von einem solchen Abkommen profitieren? Das sind sicherlich nicht die kleinen und mittleren Unternehmen, die es zurzeit ohnehin schon schwer genug haben. Europa hat dann den großen amerikanischen Markt? Wer glaubt das? In Wirklichkeit hat der große amerikanische Markt uns und zwar über seine Konzerne. Die Folge, die USA überschüttet uns mit ihren Lebensmitteln. Wir haben bisher erfolgreich GenProdukte verhindert. Wir glauben nicht, dass das weiterhin noch möglich sein wird, denn die Staaten werden nicht mehr die Möglichkeit haben, solche Produkte zu verhindern. Amerika ist punkto Lebensmittelqualität ganz anders ausgerichtet als wir in Europa. Den Konzernen gelingt es jetzt schon, genaue Kennzeichnungspflichten auf ihren Produkten zu verhindern. Hinweise auf gefährliche Chemikalien sollen nach Möglichkeit nicht angeführt werden oder werden so gekennzeichnet, dass sie niemand versteht. Aber die Gastwirte müssen auf ihren Speisekarten auf Allergene hinweisen. Fertigprodukte erfüllen die Kriterien viel leichter. Offenbar können die Konzerne mehr beeinflussen, als kleine Gastwirte. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Die Allergenverordnung ist bei frisch gekochten Speisen de facto nicht umsetzbar. Aber es kommt noch dicker. Die Konzerne sollten ein Mitspracherecht bei Gesetzesbeschlüssen erhalten. Wird ein Gesetz beschlossen, dass einem Konzern schadet, so kann der Konzern den jeweiligen Staat auf Schadenersatz klagen. Das bedeutet, die Staaten geben ihre Souveränität zu Gunsten der Konzerne auf. Österreich verbietet zum Beispiel einem Konzern Lebensmittel zu importieren, die Genmanipuliert sind. Durch dieses Gesetz hat der Konzern natürlich einen Vermögensschaden. Wird Österreich jetzt verpflichtet, dem Konzern diesen Vermögensschaden zu ersetzen? zerne ihre Steuern dort zahlen, wo sie das Geld verdienen? Hier vermissen wir jegliche Maßnahme. Es herrscht ja selbst innerhalb der EU ein Steuerwettbewerb zwischen den Ländern zur Anlockung der Konzernspitzen mit Steuervorteilen und Begünstigungen. Wenn der Finanzminister die Absicht hat, 500 neue Prüfer einzustellen und 100 alte Prüfer aus der Pension wieder zurück zu holen, dann sollte er diese Prüfer dahingehend ausbilden, dass sie die diversen Verschleierungen der Konzerne aufdecken und dafür sorgen, dass die Konzerne ihre Steuern richtig zahlen. Ab einer gewissen Größe wird die Körperschaftssteuer zur freiwilligen Spende. Zurzeit sehen wir nur Maßnahmen, um kleine Gastwirte oder kleine Handwerker zu schikanieren, aber damit wird man keine Budgetlöcher schließen. Letztlich werden nur weitere Unternehmen, Arbeitsplätze und Steuern verloren gehen. Selbst wenn alle Steuern entrichtet werden, befürchten wir, dass der Staat trotzdem nicht mit dem Budget und Steuergeld auskommen wird. Der verantwortungsvolle Umgang mit fremden Geld nichts anderes ist Steuergeld - sollte Pflicht für jeden verantwortungsvollen Politiker sein. Kiffmann KG · Wirtschaftsprüfung- und Steuerberatungsgesellschaft Ein IV-Steiermark-Projekt: Der LEGO Zukunftsdialog mit über 2 Tonnen LEGO-Steinen Fotos: Fischer Anzeige E ine Interessenvertretung vertritt naturgemäß die Anliegen und Interessen ihrer Mitglieder. Die Industriellenvereinigung Steiermark tut dies unabhängig für Unternehmen der steirischen Industrie und deren Mitarbeiter gegenüber der Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern. Eine Mitgliedschaft ist rein freiwillig. Sie arbeitet an der Gestaltung einer leistungsfähigen Gesellschaft, die allen Menschen in der Steiermark eine nachhaltig gute Qualität des Lebens sichert. Zur steirischen Industrie zählen all jene, die sich mit der Herstellung von Waren beschäftigen: vom Design-LampenProduzenten über den PharmaBetrieb bis hin zum Mirkrochip-Entwickler, der Autoschlüssel zur Steuerungszentrale macht. Sie alle sind für die Arbeitsplätze von mehr als der Hälfte aller Steirerinnen und Steirer verantwortlich. Somit ist auch klar, wie sehr ein funktionierender und wettbewerbsfähiger Produktionsstandort im In- Mariatrosterstraße 36 · A-8010 Graz · Telefon:0316/ 810616 / Telefax: 0316 / 810616 - 17 · E-Mail: [email protected] · www.kiffmann.at JOURNAL GRAZ 11 Venezia Spa PORTRÄT Eine Frau mit vielen Talenten Nach langen (Berufs-)Jahren ist Waltraud Hutter angekommen. Als Projektmanagerin der „Genusshauptstadt Graz“, die die ehemalige Operncafé-Pächterin 2007 mitinitiiert und gemeinsam mit Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer Graz Tourismus, als Marke geprägt hat. Wenn sich heute Gäste in der Gastronomie die ehrlichen Grundprodukte von steirischen Produzenten auf der Zunge zergehen lassen können, dann ist das auch ein Ergebnis intensiver Kopfarbeit. längst auch zu einer gefragten Marke geworden sind. Wenn die Single-Frau Hutter ganz privat ist, dann gehört ihre Zeit der Familie. Allen voran dem Vater, der mit 88 Jahren sein Leben noch aktiv gestaltet. „Das Schönste ist natürlich, wenn ich meine Tochter Eva, sie ist Ärztin, meinen Schwiegersohn Thomas und meine Enkelsöhne Nikolaus und Ferdinand einkochen kann.“ Versteht sich von selbst, dass alle Lebensmittel „um die Ecke“ am Bauernmarkt eingekauft werden. Wenn sich dann noch ihre jüngere Schwester Katharina und Neffe Clemens Schreiner, ein weit über die Grenzen hinaus gefragter Kabarettist dazugesellen, dann ist für Waltraud Hutter die Welt in Ordnung. Dafür öffnet sich auch ihr „karitatives“ Herz. Im Vorstand der MEFO Graz ist sie ständig auf der Suche nach Sponsoren, um Geld für Projekte von jungen innovativen Forschern aufzutreiben. „MED-Forschung heute ist ihre Gesundheit von Morgen“. Die MED. Forschung geht uns alle etwas an und dazu müssen wir die Forschung stärker unterstützen . Bitte entnehmen sie dieser Ausgabe den beigelegten Erlagschein und helfen Sie mit Ihrem Beitrag der Medizinischen Forschung Graz. Spendenkonto MEFO Graz: IBAN: AT501700000480112342, www.mefograz.at. Man sieht, Waltraud Hutter ist eine engagierte Grazerin, die viele Seiten hat. Dort trifft der Luxus auf die Magie des Wellness in Abano Terme. Simply the top! Das Abano Grand Hotel von Abano Terme ist das einzige 5 Sterne Luxus-Hotel der Provinz Padua. Das Spitzenhotel der Borile-Gruppe ist der ideale Ort für einen Wellnessaufenthalt im Zeichen vollkommener Entspannung. Mitten in der üppigen Vegetation des Gartens, nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt, empfängt das Abano Grand Hotel seine Gäste in den mit wertvollen Stoffen und raffinierten Einrichtungsgegenständen ausgestatteten Suiten und Zimmern von internationalem Niveau. Wer sich für dieses Hotel entscheidet, will - und bekommt - nur das Beste. D Fotos: [email protected] / Anzeige GENUSSBOTSCHAFTERIN WALTRAUD HUTTER JOURNAL GRAZ 12 im Abano Grand Hotel Foto: Werner Krug „Es ist noch nicht lange her, da waren Köche gar nicht interessiert daran, die Produkte der heimischen Bauern zu verarbeiten. Gefragt war auf den Tellern, was auf langen Importwegen den Weg in die weiß-grünen Kochtöpfe fand.“ Wenn heute (fast) ausschließlich Fleisch, Gemüse und Co. „Made in Styria“ für den Genuss sorgen, dann kommen nicht nur die Konsumenten auf ihre gesunde Rechnung, sondern auch die Bauern, „deren Selbstbewusstsein aufgrund unserer Initiative spürbar gestiegen ist.“ Die Landwirte sind heute für die „Genusshauptstadt Graz“ unverzichtbare Partner, „die sich begeistert mit der Marke identifizieren.“ Man muss aber auch vor den Küchenchefs in der Landeshauptstadt den Hut ziehen, applaudiert Hutter: „Sie waren und sind bereit, für weiß-grüne Qualität einen fairen Preis zu zahlen, und auch unbekannten und kleinen steirischen Produzenten eine Chance zu geben.“ Hutter kann sich nicht genug für das große Engagement der Wirte und Köche bedanken, ohne die die Marke nicht auf ständigem Erfolgskurs wäre. „Und das in einer Zeit mit vielen Auflagen, für die der Gesetzgeber sorgt.“ Dass den besten Köchen der Stadt zwei Tage lang frei gegeben wird, um sich für die „Lange Tafel“ vorzubereiten, ist ein weiteres Beispiel für den erfolgreichen Schulterschluss aller Beteiligten. Der Erfolg gibt aber auch allen recht: Die Nachfrage nach den rund 700 Sitzplätzen an der opulenten Tafel unter freiem Himmel ist riesengroß. Dass Graz auch „unterwegs“ auf der Zunge zergeht, dafür sorgen die kulinarischen Rundgänge, die ebenfalls WELLNESS ies gilt auch für die Atmosphäre, die man unter anderem in dem neuen Venezia Spa zu spüren bekommt, einem großzügigen ganz dem Wellness gewidmeten Reich innerhalb des Anti-Aging Thermal SPA des Abano Grand Hotel. Eine verzauberte Welt, ein Raum der Seele, mehr noch als des Körpers. „Diesen Spa gibt es nur einmal auf der ganzen Welt, weil es auch nur ein Venedig gibt”, so der Chef des Abano Grand Hotel, Alessandro Borile. Abgesehen vom meisterhaft nachempfundenen Zauber des venezianischen Ambientes ist der Anti- Aging Thermal Spa dank des Niveaus und der Typologie der Thermalkuren weltweit einzigartig. Hier geht der wohltuende Effekt von Thermalwasser und Fangotherapie Hand in Hand mit der Anti-Aging-Medizin. Die Grundidee des Venezia Spa-Projekts basiert darauf, die Stimmung, die Harmonie und die reine Schönheit entstehen zu lassen, die man bei einem Besuch von Venedig empfindet. Der gesamte Wellness-Parcour wird zu einem Spaziergang durch die Lagunenstadt. Den Anfang macht der Campo d’Argilla, eine Neuinterpretation des antiken römischen Argillarium, wo sich die traditionelle Kultur der Wasserbehandlungen mit innovativen Wellnessbehandlungen paart. Er besteht aus Bereichen mit unterschiedlichen Temperaturen und Feuchtigkeitsgraden, denn die Wirksamkeit der Behandlungen besteht gerade aus diesem Wechsel: Die warm-trockene und warm-feuchte Umgebung interagieren miteinander und bilden optimale Voraussetzungen, um den Körper zu reinigen und zu kräftigen und die Wirksamkeit der Behandlungen, wie Fango- und Tonbehandlungen, Savonage und Peeling zu erhöhen. Im ersten Raum befindet sich ein römisches Trockenbad, ein angenehmer Empfang mit einer Temperatur von 40°C und einer Feuchtigkeit von 20%. Diese warme Umgebung bereitet die Haut auf die Behandlungen vor: Die Poren öffnen sich auf sanfte und natürliche Weise, um die reichhaltigen Thermalbehandlungen bis in die Tiefe aufzunehmen. Anschließend kommt man in den Feuchtbereich, der wärmer ist und aus einem echten Dampfbad besteht. Die Temperatur von 45°C und ein Feuchtigkeitsgehalt von 98% fördern die Feuchtigkeitszufuhr und Klärung der Haut und verbessern die Atmungstätigkeit. Es erhöht die wohltuende Wirkung bereits am Körper angewandter Produkte oder reinigt diesen in Vorbereitung auf weitere Behandlungen (z.B. ein Peeling). Fango, Salze, Tone oder schwarze Seife stehen zur Verfügung, um die wertvollen Eigenschaften dieser natürlichen Thermalprodukte zu nutzen, die die wohltuende Wirkung der trockenen und feuchten Wärme zusätzlich fördern. ABANO GRAND HOTEL Via Valerio Flacco, 1 35031 Abano Terme Padova Telefon: +39.049.8248100 [email protected] www.gbhotelsabano.it www.abanograndhotel.it Für alle die Reservierungen mit dem Code Journal Graz erhalten sie 1 Behandlung „Campo d’Argilla“ pro Person gratis. JOURNAL GRAZ 13 BUCHTIPP KULTUR Kulturello Rocky Horror Show Richard O’Brian’s Rocky Horror Show von 30. Juni bis 5. Juli 2015 in der Grazer Oper Gesunde Babykost Was tun bei Unverträglichkeiten, Neurodermitis und Allergien? Die Erfolgsautorin Natalie Stadelmann, selbst Mutter von drei Kindern, gibt sichere Anleitungen für die richtige Ernährung, die dem Baby bekommt und ihm alle wichtigen Nährstoffe für ein gesundes Wachstum bietet. Die Rezepte sind so konzipiert, dass sie reizarm, gut verträglich und nährstoffdeckend eine gesunde und wohlschmeckende Ernährung auch bei allergischen und sensiblen Kindern ermöglichen. Edition Styria ISBN: 978-3-99011-074-4 112 Seiten, Preis: 16,99 EUR Die schönsten Stadtplätze Österreichs Der grüne Daumen Das Männerhaarbuch ... Das 1x1 für Balkon und Terrasse. Was sind mehrjährige Pflanzen? Wann ist die beste Zeit für einen Rückschnitt? Und was ist eigentlich ein „Kalter Fuß“? Wer seinen vermeintlich schwarzen in einen grünen Daumen verwandeln möchte, muss nicht mehr suchen: Mit „Der grüne Daumen“ von Julia Kospach, Journalistin und leidenschaftliche Gärtnerin, wandelt sich auch der kleinste Balkon und das schattigste Fensterbrett in eine grüne Oase! Verlag Perlen-Reihe ISBN 978-3-99006-039-1 144 Seiten, 12,95 EUR ... ist ein autobiographischer Ratgeber gegen Haarausfall, der mit alten Mythen aufräumt, Präparate unter die Lupe nimmt und verrät, wie man dem Haarausfall nicht nur den Kampf ansagen, sondern auch wieder volles Haar bekommen kann. Der Autor Sebastian Haas schreibt über seinen fast zehnjährigen Leidensweg im Kampf gegen Haarausfall, über gesellschaftliche Probleme, Hürden und Möglichkeiten, wieder dichtes Haar zu bekommen. Verlag: epubli GmbH ISBN-10: 3737527954 60 Seiten, Preis 8,90 EUR Sie waren der Ort für Märkte, Prozessionen, Aufmärsche, Hinrichtungen und Feste, sie haben Kriege, Zerstörung, Wiederaufbau und Umgestaltungen erlebt. Thomas Winkler präsentiert „Die schönsten Stadtplätze Österreichs“ von Dornbirn bis Bad Radkersburg. In 40 Kapiteln werden in Wort und Bild die Faszination dieser Plätze beschrieben. So ist dieses Buch eine tour d’horizon durch die wechselvolle Geschichte von Österreichs Städten, ihrem Glanz und ihrer Ausstrahlung auf das heutige urbane Leben. Verlag Anton Pustet ISBN 978-3-7025-0783-1 176 Seiten. Preis: 25,- EUR Mate „Johnny“ Gyenei, Co-Regisseur Alex Balger, Balázs Ekker, Nicole Burns-Hansen und Anna-Louise "Baby" Weihrauch DIRTY DANCING - Das Original Live On Tour I n nur wenigen Tagen ist es soweit: DIRTY DANCING - Das Original Live On Tour kommt vom 24. bis 28. Juni 2015 in die Grazer Stadthalle. Anna-Louise „Baby“ Weihrauch und Mate „Johnny“ Gyenei, statteten Graz einen Besuch ab und stellten Journalisten im Café Freiblick die Neuinszenierung der Bühnenversion des Kultfilms DIRTY DANCING vor. Ebenfalls gaben die beliebten Dancing Stars-Juroren und Profitänzer Nicole Burns-Hansen und Balázs Ekker eine Tanzeinlage zum Besten. Sie werden in den Vorstellungen am 24. und 25. Juni gemeinsam mit dem Ensemble auf der Bühne tanzen. www.DirtyDancingTour.at „I t’s just a jump to the left“ ist der erste Satz des wohl bekanntesten Liedes der legendären Rocky Horror Show, den Chris Lohner in der Grazer Oper sprechen wird und mit dem sie den Saal zum „Time Warp“ auffordert. Als erste Frau in der Geschichte des Kultmusicals schlüpfte Chris Lohner bereits 2008 in die Rolle der Erzählerin in RICHARD O’BRIEN’S ROCKY HORROR SHOW. Sie ist eines der wohl meist gefeierten sowie skurrilsten Musicals weltweit - und das Kultmusical schlechthin. Es feierte vor über 40 Jahren seine Premiere, und noch immer ist es so beliebt wie damals - wenn nicht sogar beliebter. Seit seiner Uraufführung 1973 am Royal Court Theatre in London haben das schräge Märchen für Erwachsene über 20 Millionen Menschen erlebt. Schnell wurde die Rocky Horror Show Kult. Auch heute wird das Musical noch immer in den Theatersälen der Welt geradezu euphorisch zelebriert. Mit „The Time Warp“, „Sweet Transvestite“ und vielen anderen aus dem kulturellen Kollektivgedächtnis nicht mehr wegzudenkenden Kompositionen prägte es eine ganze Epoche. Yamato - The Drummers of Japan bringen neue Show „Bakuon - Legend of the Heartbeat“ JOURNAL GRAZ 14 enn vom 23.6.-28.6.2015 Yamato The Drummers of Japan mit ihrer neuen Show „Bakuon - Legend of the Heartbeat“ in die Graz Oper kommen, kann sich das Publikum von der unglaublichen Energie und Synchronizität des Spiels der japanischen Trommel-Virtuosen verblüffen lassen. Der Beat der Trommeln bestimmt das Leben der Mitglieder von Yamato - The Drummers of Japan. Sie spüren, in vollkommenem Einklang untereinander, jeden Atemzug, jeden Herzschlag des anderen. Diese Einheit ist es, die ihrem Spiel die absolute Perfektion verleiht. Zu erreichen sind solcherlei Kraft und Harmonie nur durch den besonderen Lebensstil der Taiko-Trommler, den Taiko-do. Gemeinsam essen, gemeinsam trainieren, gemeinsam proben, zur gleichen Zeit schlafen gehen und aufstehen - der Taiko-do, ,Weg der Taiko’, prägt die Gemeinschaft von Yamato - The Drummers of Japan und ist Ausdruck der völligen Hingabe an ihre Kunst. Vorverkauf: Telefonisch über die Ö-TicketHotline +43 1 - 96 0 96, sowie online und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Foto: thommy Mardo Foto: Lucienne van der Mijle W JOURNAL GRAZ 15 LOKALES LOKALES F reundschaft, Brauchtum und Wohltätigkeit sind die drei Säulen, die die Oberlandler Graz seit 1883 fest in der Gesellschaft verankern. Die Mitgliedschaft ist ebenso streng geregelt, wie der Spendeneinsatz. Geholfen wird persönlich und nur nach genauer Prüfung, was eine große Nähe zu Menschen schafft, die Hilfe brauchen. Oberlandler Graz W JOURNAL GRAZ 16 „Starke“ Hilfsbereitschaft ist genau dort angekommen, wofür er auch geplant war.“ Bürokratie und Verwaltung bleiben aus allen Hilfsprojekten ausgesperrt, das Maß aller Dinge ist die Stube, in der Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip gefällt werden. Wie man Oberlandler wird, ist nicht ganz leicht zu erklären, weil die Mitgliedschaft streng geregelt ist. So gibt es maximal 24 ak- „Wir möchten Menschen in Armut die Angst nehmen, sich an uns zu wenden. Vor allem für Eltern, die mit ihren Kindern in Not geraten, haben wir immer ein offenes Ohr. Armut ist keine Schande!“ Michlbauer und Zoagabauer Foto: Fischer KLEINBAUER DR. KLAUS WEIKHARD VULGO ZOAGABAUER UND GROSSBAUER ING. MICHAEL KOHLROSER, VULGO MICHLBAUER ir treffen uns mit Großbauer Ing. Michael Kohlroser, vulgo Michlbauer, und Kleinbauer Dr. Klaus Weikhard, vulgo Zoagabauer, zu einem Gespräch, bei dem wir viel über den Verein und die Bauern dahinter erfahren, die wir sonst nur von Festen wie dem Oberlandlerball und den Kirtag kennen. Zwei repräsentative „Werbeveranstaltungen“, die dafür sorgen, dass die „Kindlkassa“ immer gut gefüllt bleibt. Das gibt den Bauern die Möglichkeit, zu helfen. Und zwar in direktem Kontakt mit Menschen, die das Leben aus unterschiedlichsten Gründen ausgegrenzt hat. Armut schreit nicht, haben Kohlroser und Weikhard bei vielen Einsätzen erfahren müssen, sie kommt schleichend und ist vor allem beschämend. „Wir möchten Menschen in Armut die Angst nehmen, sich an uns zu wenden. Vor allem für Eltern, die mit ihren Kindern in Not geraten, haben wir immer ein offenes Ohr. Armut ist keine Schande“, ist sich das Oberlandler-Duo einig. Wurden bis in die 80er noch hauptsächlich Kinder eingekleidet, so hat sich heute auch dieses Spendenprofil geändert. Finanzielle Hilfe ist am meisten gefragt, wie auch rund 100 Anfragen seit Oktober beweisen. Jeder einzelne Antrag wird von den Bauern genau geprüft, jeder Hilfsaktion ein Bauer zugewiesen, der persönlich die Kontakte zu den Antragstellern oder den vermittelten Personen knüpft und auch die Hilfswürdigkeit hinterfragt: „Wir möchten genau wissen, wofür unsere Hilfe gebraucht wird“. Dass das Zeit kostet, lässt sich auch am Projekt 130 Jahre Oberlandler Graz ablesen, erklärt Weikhard: „Es hat zwei Jahre gedauert, bis wir unsere Aktion, 130 bedürftigen Volksschülern in Graz zu helfen, abgeschlossen haben. Aber, wir sind uns sicher, jeder Cent tive Bauern, die jeweils einen Berufszweig repräsentieren. Jeder Bauer hat auch das Recht, einen neuen Bauern vorzuschlagen, der ein langes Prozedere über sich ergehen lassen muss, um nach drei Stubensitzungen und in einer geheimen Ballotage in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Die Mitgliedschaft gilt ein Leben lang und ist damit ein Garant für ein breites Netzwerk an Kontakten, die auch viele Freundschaften be- gründen. Zur Zeit haben auch zehn Bauern einen Ehrenstatus. Wir haben die beiden Bauern gefragt. Warum man sich den Oberlandlern anschließt? Michael Kohlroser, Sie sind Hafnermeister, Unternehmer und auch „Michlbauer“, warum haben Sie sich für die Oberlandler entschieden? „Ich bin seit acht Jahren mit ganzer Begeisterung Bauer. Leo Kerschenbauer „Guldenbauer“, mein Göd, hat mich eines Tages gefragt, ob ich mich nicht in den Dienst einer guten Sache stellen möchte. Ich habe spontan ja gesagt, vielleicht weil Hilfsbereitschaft und Oberlandler meine Erziehung stark geprägt haben. Die Mitgliedschaft verlangt vollen Einsatz, der viel Zeit kostet, daher ist es wichtig, dass auch die Familie dahinter steht. Dazu muss man bereit sein. Aber, erleben zu dürfen, wie Hilfe ankommt, wie dankbar die Menschen sind, das entschädigt für viele lange Stuben.“ Juwelier Klaus Weikhard ist erfolgreicher Unternehmer und „Zoagabauer“, warum? „Ich habe einige Male den Oberlandlerball besucht und mich gefragt, was hinter der Geselligkeit steckt. Dann habe ich bei den Bauern mein Interesse für eine Mitgliedschaft bekundet, was sehr bald von ,Hobelfranz’ Franz Cserni aufgenommen wurde. Er hat mich gefragt, ob ich wirklich dabei sein möchte, weil Bauer zu sein wenig mit der Geselligkeit am Ball oder beim Kirtag zu tun hat. Das hat mich nicht abgeschreckt, ich bin seit sechs Jahren mit ganz großer Freude Bauer. Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Organisation des Balls. Gegenseitig freundschaftlich verbunden, dass macht die Oberlandler aus. Und meine größte Aufgabe ist es nun den jährlichen Oberlandlerball zu organisieren.“ Wie oft treffen sich die Bauern? Kohlroser: „Die wöchentliche Stubensitzung im Gösserbräu in der Neutorgasse ist für aktive Bauern Pflicht. Nicht selten treffen sich da alle Bauern.“ Kirtag, Ball und Aufsteirern sind die Hauptaktivitäten im Jahreskalender. Mit welchen Zweck? Weikhard: „Mit diesen großen Veranstaltungen möchten wir vor allem unseren Gönnern, Freunden und Partnern danken, aber auch Spenden für unsere ,Kindlkassa’ sammeln. Nur wer von einem Bauern eingeladen wird, kann den Oberlandlerball auch besuchen. Beim Kirtag und beim Aufsteirern ist das anders, da sind alle Menschen im Landhaushof willkommen. Um zu feiern, die Schmankerln zu genießen, ihr Trachtengewand auszuführen und Gutes zu tun, auch mit einer Spende für die Kindlkassa.“ Raiffeisenbank Graz-St. Peter: IBAN: AT23 3836 7000 0051 2004 BIC: RZSTAT2G367 JOURNAL GRAZ 17 LOKALES Volksanwalt und Fischer aus Leidenschaft Wenn man jene, die ihn beruflich oder privat kennen, fragt, wie er „denn so sei“, dann kommt es meistens wie aus der Pistole geschossen: „Nett ist er!“ Das ist auch unser Eindruck nach seinem Redaktionsbesuch im „Journal Graz“: Günther Kräuter ist ein echter Sympathieträger! Der couragierte Politiker und Volksanwalt aus der Steiermark, der sehr viel Zeit in Wien verbringt, setzt sich dafür ein, dass es den Menschen besser geht, kurbelt und trommelt, wenn er Ungerechtigkeiten ortet. Ja, der ausgeglichene Familienvater, der mit Sabine, einer Lehrerin, verheiratet ist und zwei erwachsene Töchter (Corina und Lisa) hat, ist einer, der sein Ohr am Volk hat. Anzeige D er 1956 in Leoben geborene Günther Kräuter absolvierte ein Doktoratsstudium in Jus, ist gelernter Verwaltungsjurist und blickt bereits auf eine jahrzehntelange politische Tätigkeit zurück: Mitglied des Landesparteipräsidiums der SPÖ Steiermark, Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Graz, Klubsekretär, SPÖ-Bundesgeschäftsführer, Nationalratsabgeordneter. „Mittlerweile kenne ich die Zusammenhänge und Strukturen“, schmunzelt Kräuter, „ich war als Rechnungshofsprecher mit Kontrollaufgaben befasst und im Verfassungsausschuss mit Menschenrechtsthemen.“ Dieses gute politische Netzwerk nützt ihm freilich bei seiner verantwortungsvollen Tätigkeit als Volksanwalt: „Volksanwälte sind nicht abwählbar, sind sechs Jahre im Amt und völlig unabhängig. Und dann darf man noch einmal sechs Jahre anhängen, sofern man neuerlich gewählt wird.“ So manchen Behörden und Organisationen ist naturgemäß die Unabhängigkeit ein Dorn im Auge. „Nicht jeder ist mit Rechnungshof und Volksanwaltschaft immer glücklich, denn wir sind natürlich kritisch und beharrlich.“ Doch Kräuter spürt eine starke Verantwortung gegenüber jenen Menschen, die mit Problemen zu ihm kommen. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf den Schutz der Menschenwürde und der Menschenrechte, etwa in Einrichtungen, wo die Freiheit eingeschränkt oder entzogen ist. Also Altenheime, Jugendeinrichtungen, Ge- fängnisse, Psychiatrie: „Wir haben sechs Kommissionen, die sich aus Psychologen, Ärzten, Juristen und Pflegewissenschaftern zusammensetzen. Sie besuchen unangemeldet Einrichtungen und führen auch vertrauliche Gespräche mit Patienten, Pflegern usw. Danach informieren sie uns über die Ergebnisse, und wenn der Hut brennt, reagieren wir sofort“, betont der Volksanwalt. Denn Menschenrechtverletzungen dürfen keinesfalls vorkommen: „Da ist Prävention entscheidend wichtig.“ „Angehört wird jeder, der zu uns kommt, und wir reservieren ausreichend Zeit für Gespräche!“ Günther Kräuter Der gebürtige Steirer ist in ganz Österreich unermüdlich unterwegs, zweimal pro Jahr hält er in jedem Bundesland Sprechtage ab. Doch nicht die gesamte Arbeit lastet alleine auf seinen Schultern, insgesamt gibt es drei Volksanwälte, die wiederum von juristischen Mitarbeitern unterstützt werden. „Jeder hat dabei Spezialgebiete, ich zum Beispiel das AMS, Menschen mit Behinderung oder Kinderrechte“, klärt Günther Kräuter auf, „angehört wird jeder, der zu uns kommt, und wir reservieren ausreichend Zeit für Gesprä- DR. GÜNTHER KRÄUTER che.“ Wobei er differenziert, dass sich die Volksanwaltschaft um Nachbarschaftsstreitigkeiten nicht kümmert, aber die Klienten an die zuständigen Stellen verweisen könne. „Demzufolge kann ein Volksanwalt niemanden anwaltlich vertreten oder gar gerichtliche Urteile aufheben.“ Wenn man jedoch Probleme mit einer Verwaltungsbehörde habe, könne man seine Beschwerde mündlich oder schriftlich bei der Volksanwaltschaft deponieren: „Wie Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung, Arbeitsmarkt, Sozial- und Gesundheitsverwaltung, Jugendwohlfahrt, Infrastruktur, Tierschutz und Veterinärwesen. Unter www.volksanwaltschaft.gv.at gibt es Infos“, betont der engagierte Jurist. Der aber auch noch einer ganz anderen Leidenschaft frönt, die ihn entspannt, ihm Kraft für seine tägliche Arbeit gibt: das Fischen! Günther Kräuter ist Präsident der Arbeiterfischer und als solcher „Chef“ über 60 Vereine. Er selbst ist Hobbyfischer an der Mur und Kainach und hatte dabei schon so manchen „dicken Fisch“ an der Angel. Wie groß war ihr prächtigster Fang, Herr Kräuter? „Nun, es kommt nicht immer auf die Größe an“, lacht er herzlich, „ viel zeitgemäßer ist es, einen schönen Fisch unter besonders schwierigen Umständen zu fangen.“ Was vielmehr zähle, sei das „Naturleben“, erzählt der passionierte Angler, der sich auch für den Schutz vom Aussterben bedrohter Tierarten, wie den Huchen, stark macht. Danke für das nette Gespräch! JOURNAL GRAZ 19 LOKALES D ie heimische Gastlichkeit gerät immer stärker unter Druck. Statt dem Kerngeschäft nachgehen zu können, sich also um die Gäste zu kümmern, müssen sich Gastwirte und Hoteliers mit einer Flut von Vorschriften auseinandersetzen, die ihnen zunehmend die Lust am Job nimmt. Barbara Krenn, Fachgruppenobfrau Gastronomie, setzt jetzt auf Information, um bei den Gästen für den Unmut einer ganzen Branche um Verständnis zu werben. BARBARA KRENN Ein Hotel, das alle Stücke spielt FACHGRUPPENOBFRAU GASTRONOMIE DER WKO STEIERMARK 114 Zimmer, freundliches Service und gute Verkehrsanbindung: Das Hotel Ramada in Unterpremstätten-Zettling (bei Graz) spielt alle Stücke und lädt vor allem Geschäftsreisende zum Verweilen ein. Jetzt wurde es rundum erneuert und erstrahlt in völlig neuem Glanz. Hier verbindet sich steirischer Charme mit internationalem Flair! JOURNAL GRAZ 20 Fair Play für die Gastlichkeit Urlauber, da es nicht weit von Flughafen, Autobahn und der Grazer Altstadt entfernt ist. Das Gebäude verfügt über 114 Zimmer, die auf vier Etagen verteilt sind, sowie über 120 Parkplätze direkt vor dem Hotel. Es besteht aus 114 klimatisierten und schallisolierten Zimmern - davon sind 92 Standard- und Deluxe-Doppelzimmer, 20 Superior-Doppelzimmer und zwei Juniorsuiten. Darüber hinaus gibt es sechs ebenerdig gelegene Seminarräume mit moderner Ausstattung und Tageslicht auf einer Fläche von 366 m². Für Tagungen und festliche Anlässe aller Art ist man also bestens gerüstet! B BUSINESS LUNCH - MITTAGSBUFFET Mo – Sa von 11:30 bis 13:30 Uhr Inkl. Tagessuppe, Hauptgericht mit Beilage, Pasta und Salatauswahl um € 8,50 NÄCHSTER GENUSSBRUNCH MIT KLANG „Wenn die Blätter fallen“ - Herbstbrunch 06.09.2015 von 11:00 – 14:30 Uhr Genießen Sie mit Ihren Lieben einen gemütlichen Sonntag und lassen Sie sich von uns kulinarisch verwöhnen. Zusätzlich wird unser Brunch von dezenter Livemusik umrahmt. Frühstücksbuffet Kaffee- und Teestation verschiedenste Vorspeisen und Suppen regionale und internationale Hauptspeisen Dessertbuffet um € 29,- pro Person Foto: Steinberger / Anzeige 37-köpfige Team unter der Leitung von Marc Czarnetzki eine große Zufriedenheit der Gäste verzeichnen“, freut sich Hartmut Geese als Geschäftsführer der RIMC. Dabei spielten freilich auch die gastronomischen Angebote wie der tägliche Business Lunch und der monatliche Genussbrunch, der sich an die Firmen und Einwohner der Region richtet, eine große Rolle. Sandra Scherbinek, Sales & Marketing Managerin des Hotels, informierte, dass auch die bevorstehenden Events wie David Garrett, Lake Festival, Seerock, Mensch&Tier-Messe, die am angrenzenden Schwarzl Freizeitzentrum über die Bühne gehen, für eine hohe Auslastung im Zimmerbereich sorgen werden: „Als Business- und Seminarhotel haben wir auch im Konferenzund Tagungsbereich Zuwächse durch unsere bestehenden sowie neuen Kunden. Großen Wert legen wir außerdem auf unsere Partner und Kooperationen, denn dadurch können wir uns am Markt bestens behaupten!“ Das 4**** Hotel Ramada Graz befindet sich in guter Lage für Geschäftsreisende und Fotos: Werner Krug / Anzeige D as seit 1. Oktober 2014 unter der RIMC Austria geführte Hotel Ramada Graz erstrahlt in neuem Glanz. In nur zehn Wochen wurde während des laufenden Geschäftes die Modernisierung durchgeführt. Der Eigentümer der Hotelimmobilie, SFZ Immobilien GmbH & Co KG, und der Betreiber RIMC Graz Hotel Betriebs GmbH, haben mit den Firmen Bachhuber und der Porr Bau GmbH erfahrene Firmen damit beauftragt, dieses Projekt professionell und erfolgreich durchzuführen. Im Lobbybereich, dem Restaurant und der Bar wurde viel Wert auf ein angenehmes Farb- und Designkonzept gelegt. Die renovierten zwei Junior Suiten, 15 Superiorzimmer und 23 Deluxezimmer überzeugen durch ihre stilvolle und funktionelle Ausstattung und unterstreichen den Leitsatz des Hotels, „sich willkommen zu fühlen“. Der nächste Bauabschnitt wird die Modernisierung der verbleibenden 74 Zimmer sein; geplant ist sie für Anfang des nächsten Jahres. „Bereits in den ersten Wochen konnte das Branche kämpft mit Belastungswelle: arbara Krenn ist seit vielen Jahren Wirtin in Pürgg und kennt die Sorgen der Branche. „Wir haben nichts gegen verschärfte Hygienevorschriften, Allergeneverordnung oder Registrierkassenpflicht, möchten aber nicht die Prügelknaben der Nation sein.“ An einigen Beispielen möchte Krenn demonstrieren, „dass wir nicht jammern, sondern konstruktiv Kritik üben.“ Zum Beispiel am HACCP, dem Hygienerecht der EU, und am österreichischen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz (LMSVG), das die Verantwortung für die Sicherheit der Lebensmittel vom Schädlingsmonitoring bis zum Desinfektionsplan ausschließlich den Unternehmern zuschiebt, was umfangreiche Prüfungs- und Aufzeichnungspflichten mit sich bringt. Bei der sogenannten „Arbeitsaufzeichnungspflicht“ sind alle Betriebe, auch jene mit nur einem Mitarbeiter gezwungen, geleisteten Arbeitsstunden unter Angabe von Tag und Uhrzeit, Ruhepausen, Feiertagsbeschäftigung, Ersatzruhezeiten, Urlaubsanspruch, Urlaubstage ....minutiös aufzuzeichnen. „Und das in einer Phase, wo wir das Arbeitszeitgesetz als längst nicht mehr konform betrachten und uns auch nicht vorschreiben lassen wollen, wann und ob uns Familienmitglieder im Unternehmen aushelfen“, ärgert sich Krenn, die auch die saftigen Strafen der Arbeitsinspektoren ins Spiel bringt. Den größten Brocken hat die Gastlichkeit in den letzten Monaten mit der Allergeneverordnung schlucken müssen. Die Kennzeichnung aller Zutaten, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können, ist ein unvorstellbarer bürokratischer Aufwand, der nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch den Einsatz frischer regionaler Produkte in den Küchen gefährdet. Damit aber nicht ge- „Die Kennzeichnung aller Zutaten, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können, ist ein unvorstellbarer bürokratischer Aufwand, der nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch den Einsatz frischer regionaler Produkte in den Küchen gefährdet!“ Barbara Krenn nug, weiß Krenn: „Bis 31. Dezember 2015 müssen alle Betriebe barrierefrei sein, also für Menschen mit Handicap ohne Probleme erreichbar sein. Was Krenn nicht versteht ist die Ungleichbehandlung: „Der Bund mit seinen Betrieben muss das Gesetz erst bis Ende 2019 umsetzen.“ Zum Dauerbrenner wird das Tabakgesetz, am 1. Mai 2018 soll das Zigaretterl ausge- sperrt bleiben. Krenn: „Wie immer man zum Rauchverbot steht, für viele Gastwirte ist eine wesentliche Frage noch immer ungeklärt. Die im Gesetzesentwurf vorgesehene Entschädigung von zehn Prozent des Restbuchwertes von Umbauten für Nichtraucher sind kein faires Angebot zur Abgeltung der im Vertrauen auf das geltende Gesetz von den Gastwirten getroffenen Investitionen.“ Nicht zuletzt entpuppt sich für Krenn, neben der positiv zu bewertenden Tarifreform bei der Einkommenssteuer, die Steuerreform vor allem für die Tourismusbranche als Belastungspaket. „Im Kapitel Gegenfinanzierung finden sich eine Mehrwertsteuererhöhung, eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer, eine Verlängerung der Abschreibungsdauer sowie Maßnahmen der sogenannten Betrugsbekämpfung in Form von Konteneinsicht ohne begründeten Verdacht oder eine Registrierkassenpflicht ab 15.000 Euro Jahresumsatz. Die Hotellerie steht im internationalen Wettbewerb. Die MwSt-Erhöhung wird hier kein Durchlaufposten sein. 40 Prozent der Betriebe werden diese Erhöhung nicht über den Preis weitergeben können, sie werden die Belastung selbst tragen müssen.“ Der Tourismus gilt in der Steiermark als Wirtschaftsmotor. Darauf sind Wirte und Hoteliers stolz und bereit, auch in Zukunft ihren Obolus zu leisten. Aber nur unter dem Motto „Fair Play“, für das jetzt auch die WKO eine Offensive startet. JOURNAL GRAZ 21 LOKALES Don Camillo Patrone Fritz Walter „E s gibt nur einen ,Don Camillo’ in der Steiermark“, lacht Walter, der viele Auszeichnungen für die Qualität seiner Pizzen kassiert hat. Daran hat sich auch im Zuge der Neuorientierung ter weiß, warum, „Ich kaufe nur Nudeln aus Hartweizengrieß von bester Qualität, die zwar nicht billig sind, aber erst den Unterschied am Gaumen ausmachen.“ Letzter Schrei sind übrigens Pizzabelag und Saucen, die völlig ohne tierische Zutaten auskommen. „Wir hatten 20 Veganer zum Probeessen hier, sie waren begeistert.“ Ob eine von 33 saisonal abgestimmten Pizzakreationen mit je einem Durchmesser von 33 cm, aber auch die spaßige Kinderpizza, einer der 70 (!) Nudelvariationen, alle Geschmacksnerven kommen im Don Camillo auf ihre Rechnung. 70 Tonnen Mehl, die jährlich verarbeitet werden, sprechen eine deutliche Sprache. Natürlich locken die Küchenmannschaften auch mit täglichen Mittagsmenüs und tischen auch haubenverdächtige Fleischund Fischspeisen auf. „Wer an einem lauschigen Sommerabend Lust auf kulinarische Highlights bei Don Camillo am Franziskanerplatz hat, sollte rechtzeitig reservieren“, rät Walter, der stolz ist auf seinen Gastgarten im Grazer Stadtkern ist. Auch darauf, dass seine des Unternehmens nichts geändert. „Ich fahre Mitarbeitern 20 Nationen repräsentieren, was nach wie vor jede Woche nach Italien um Zutaten auch für einen Kulturgemisch bei Tisch sorgt: für unsere Speisen nach Graz zu holen und gebe „Meine Unternehmenstür steht allen offen, bei auch die Rezepturen mir steht einer Karakribisch vor, die bei riere in der Gastronouns zentral gekocht mie nichts im Weg. „70 Tonnen Mehl, werden. Nur damit Wer das richtige kann garantiert werden, die jährlich verarbeitet werden, H a n d w e r k s z e u g , dass jede Speise in jeFreundlichkeit, Eindem Don Camillo auch sprechen eine deutliche Sprache!“ satzbereitschaft und Patrone Fritz Walter gleich gut schmeckt.“ Loyalität mitbringt, Aber auch alle logistiist bei mir willkomschen Fäden - vom Einmen.“ kauf der Servietten bis zur Gestaltung der SpeiDie Frage nach einem kulinarischen Geheimsekarten – werden zentral gezogen. tipp in seinem Lokal beantwortet Walter ohne Alle zehn Don Camillo-Lokale haben damit Nachzudenken: „Calamari fritti, die sind einmadas idente Gesicht, freut sich Walter, der in seilig. Aber auch der Fischeintopf, oder das hausnen Betrieben 40 Mitarbeiter beschäftigt, steiergemachte Tiramisu. Ja, und der Espresso an der markweit sind es - inklusive Franchise-Betriebe Theke kostet nach italienischer Manier einen sogar mehr als 100. Das Don Camillo ist aber Euro und das naturtrübe Bier kommt aus einer nicht nur für seine Traumpizzen bekannt, sonPrivatbrauerei in Salzburg.“ Walter ist ein Stadtdern gilt auch als steirische Pastahochburg. Walmensch, der am liebsten mit seiner Vespa on Tour ist, „weil man in Graz kein Auto braucht.“ Die Frage, ob er gerne isst, bejaht Walter begeistert. Sein Hobby als Laienschauspieler ist nicht mehr präsent, heute gehören nach wie vor die Musik und sein Saxophon zu seinen Leidenschaften. Ja, Fritz Walter hat auch eine tolle Partnerin. Seine seit 17 Jahren mit ihm verheiratete Ellen zieht hinter den Kulissen, in der Buchhaltung die Fäden. JOURNAL GRAZ 22 Fotos: Toni Muhr, GEOPHOTO / Anzeige Pastachef und Pizz akönig Es ist fast ein wenig ruhig geworden um Fritz Walter, der als kulinarischer Vater von „Don Camillo“ seit vielen Jahren als Feinspitz weit über die Grenzen hinaus begeistert. Das geschmackvolle Reich ist für den Gastronomen überschaubar geworden, heute konzentriert sich Walter als Unternehmer auf seine Lokale am Franziskanerplatz, im Murpark und auf dem Hauptbahnhof und wacht mit Argusaugen darüber, dass in den sieben Franchise-Betrieben in der Steiermark der Don Camillo-Hochgeschmack identisch hoch gehalten wird. DON CAMILLO Pizza della Casa Pizza Quattro Stagioni Pizza San Daniele Spaghetti Frutti di mare Spaghetti Aglio e olio LOKALES S chwere Verkehrsunfälle, Unglücke mit Kindern, brutale Gewalttaten: Unsere Polizisten sind immer wieder mit furchtbaren Ereignissen konfrontiert, die sie mitunter an die Grenze ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit führen. Um all das auch verarbeiten zu können, bedarf es mitunter professioneller Betreuung: Etwa von dem sehr engagierten Polizeiseelsorger Peter Weberhofer! „Lend is(s)t anders“ am Mittwoch 03.06. - 28.10.2015 Inklusive: Stadtführung, 4 kulinarische Stationen im Lendviertel Beginn: 18.30 Uhr | Dauer: 2 Stunden Treffpunkt: beim Eingang Franziskanerkirche Ende: am Lendplatz Sprachen: zweisprachige Führung (deutsch & englisch) Preis: Erwachsene € 29,00 | keine Kinderermäßigung NEU – Lend is(s)t anders! – Jeden Mittwoch! POLIZEISEELSORGER PETER WEBERHOFER Graz ist GenussHauptstadt. Genau genommen die erste und einzige GenussHauptstadt Österreichs. Ein wesentlicher Grund für die Ernennung war schon vor vielen Jahren die Tatsache, dass die herrlichen Produkte der Steiermark im urbanen Graz nicht nur ganz besonders geschätzt sondern auch besonders einfach zugänglich gemacht werden. Auf den Bauernmärkten einerseits und in der Grazer Gastronomie andererseits. Mein Gott, ist das Leben schön! JOURNAL GRAZ 24 Jahre in die Hauptschule. Eine Stunde Schulweg täglich hin und zurück machten mich stark.“ Dann das einschneidende Erlebnis: eine Primiz im Ort. „Da ist dann bei mir der Funke übergesprungen und ich wusste, was ich einmal werden will: nämlich Priester!“ Daher führte ihn sein weiterer Weg ins Internat ins Bischöfliche Gymnasium und schließlich zum Theologiestudium – doch auf diesem Weg lagen auch viele Stolpersteine. „Ich machte einige Krisen durch, war auch schon richtig verliebt. Die Frage lautete dann immer: Wird das Herz vom Kopf regiert und nicht der Kopf vom Herz? Bei mir war es immer der Kopf“, betont der 72-Jährige, dessen Beruf gleichsam Berufung ist. 1966 wurde er zum Pfarrer geweiht, danach ging er als Kaplan ins schöne Ennstal: „Ich habe die Berge dort geliebt, und natürlich auch das Skifahren!“ Anschließend kam er nach Graz, in die Stadtpfarre, später als Pfarrer nach Graz-Kroisbach und Radegund und fungierte als Rektor im Bildungshaus Mariatrost. Auch der Golan lag auf diesem, seinem Weg; er war Militärseelsorger für die UnoSoldaten: „Da habe ich mich für die Zeit von 1992-1993 selbst beworben und war dann zwölf Jahre lang dort.“ Und warum wurde Peter Weberhofer Seelsorger? „Ich habe mich nie darum beworben, sondern ich wurde darum gebeten. Heinrich Schnuderl hat mich gefragt, ich habe eine Nacht darüber geschlafen und dann Ja gesagt. Denn ich hatte mit Uniformierten bereits Erfahrung“, erinnert sich der freundliche Geistliche. „2012 habe ich alle anderen Stellen zurückgelegt und bin nun frei für die Polizei, denn die braucht mich.“ Zu tun gibt es dort tatsächlich viel für ihn, da er insgesamt 3.800 Polizisten mit Rat und Tat zur Seite steht: „Die Beamten erzählen mir von ihren Sorgen und ich höre gerne zu.“ Und wenn er sich selbst einmal eine Verschnaufpause gönnt, genießt er die Ruhe in seiner Heimat, dem Rabenwald, lässt sich eine deftige Schwammerlsuppe mit Heidensterz schmecken oder geht auf Reisen in biblische Länder. „Mein Gott, ist das Leben schön!“, lacht er. Auf dass er immer gut zurückkommen möge, der Herr Pfarrer – denn „seine“ Exekutive braucht ihn dringend! E ine der angenehmsten Möglichkeiten, die Schönheiten und Besonderheiten der Stadt und kulinarische Genüsse zu kombinieren sind traditionellerweise die kulinarischen Rundgänge. Startpunkt ist jeden Samstag ein Bauernmarkt und während die Geschichte der Stadt an einem vorbeizieht, hält man an vier unterschiedlichen Adressen, um bei jeder mit einem anderen Gericht überrascht zu werden. Auch sonntags gibt es dieses Angebot. Aber ohne Bauernmarkt, denn den verbringen die Bauern auf ihren Höfen und nicht am Markt in der Stadt. Wer schon am Freitag in der Stadt ist, kann sich auch den Bierrundgang gönnen, bei dem es unterschiedliche Biere zu verkosten Anzeige 72 Jahre alt oder vielmehr jung ist er, der Peter Weberhofer: Denn der engagierte Steirer ist geistig rege, flott und fit wie ein Junger! Seit 2007 widmet sich der Priester einem Berufszweig, mit dem oft große physische und psychische Belastungen verbunden sind: der Polizei. Wenn die Beamten bei schwierigen Einsätzen bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt werden oder sie sogar unter Lebensgefahr für den Schutz von uns Bürgern sorgen, dann brauchen sie danach oftmals eine Schulter, an der sie sich anlehnen können, oder ein offenes Ohr, das ihnen zuhört. Schlicht jemanden, der ihnen Stütze in diesen schwierigen Situationen ist! Peter Weberhofer ist dieser „jemand“: Er vermittelt als Polizeiseelsorger den Beamten in besonderer Weise die Zuwendung der Kirche. „Ich komme, wenn ich gerufen werde, und besuche auch ab und zu einfach so die eine oder andere Dienststelle“, erzählt Weberhofer über seine ehrenamtliche Tätigkeit. Und die übt er mit viel Leidenschaft, Liebe und großer Freude aus! Geboren wurde Peter Weberhofer auf 850 Metern Höhe auf einem Bergbauernhof im Rabenwald. Fünf Geschwister hat er („ich bin stolz auf sie“), und aufgewachsen ist er „ganz normal religiös“: „Es gab einen Sonntag und ein Tischgebet.“ Obwohl es d’roben auf dem Berg nicht die wohnlichen Annehmlichkeiten gibt, die wir heute gewohnt sind („wir hatten schlichte, ungeheizte Zimmer“), aber die Stub`n hatte einen Kachlofen, betont er, welch schöne Kindheit er gehabt habe: „Ich ging erst zur Volksschule, dann zwei gibt, aber auch die Kulinarik nicht zu kurz kommt. Neben diesen drei bewährten kulinarischen Rundgängen gesellt sich ab heuer noch ein weiterer am Mittwoch dazu: Ein Rundgang durch das aufstrebende Lendviertel mit kulinarischen Stationen abseits des gewohnten GenussHauptstadt-Angebots. Der erfrischende Start erfolgt bei der Franziskanerkirche. – Das war es dann auch schon auf der linken Murseite und der Seitenwechsel über die Mur lässt in ein anderes Graz eintauchen. Wer hat schon einmal vegane Antipasti probiert und wer hat schon einmal eine Fahrradreparaturwerkstatt in einer Hotellobby gesehen? Typisch Graz ist auch der Umstand, dass gleich hinter dem noch immer sehr jungen Kunsthause eine Wirtshauslegende mit rustikalem Charme zu finden ist. Dort sollen Grazer schon gegessen haben, als man noch das Jahr 1586 schrieb! Den Abschluss am abendlich hippen Lendplatz bildet – wie könnte es anderes sein – was Süßes. Es wartet ein lohnender Ausflug. Und gutes Essen! Und Wissenswertes und Überraschendes in einem Viertel unserer Stadt, das in der Zwischenzeit schon weit mehr ist als nur ein Geheimtipp. Ausprobieren! Kulinarischer Rundgang am Samstag 21.03. - 31.10.2015 Inklusive: Stadtführung, 4 kulinarische Stationen mit Weinbegleitung und Espresso Beginn: 10.30 Uhr | Dauer: 3 - 4 Stunden Treffpunkt: Mariensäule am Lendplatz | Ende: Altstadt Preise: Erwachsene € 59,00 | keine Kinderermäßigung Kulinarischer Rundgang am Sonntag 22.03. - 01.11.2015 Inklusive: Stadtführung, 4 kulinarische Stationen mit Weinbegleitung und Espresso Beginn: 10.30 Uhr | Dauer: 3 - 4 Stunden Treffpunkt: Graz Tourismus Information | Ende: Altstadt Preise: Erwachsene € 59,00 | keine Kinderermäßigung Kulinarischer Bierrundgang am Freitag 01.05. - 30.10.2015 Inklusive: Verkostung verschiedener Biersorten und bodenständiger Gerichte Beginn: 17.00 Uhr | Dauer: 3 - 4 Stunden Treffpunkt: Graz Tourismus Information Preis: Erwachsene € 52,00 Buchung & Information: Graz Tourismus Information, Telefon 0316/8075-0 Eine rechtzeitige Reservierung ist dringend erforderlich! Tickets auch auf www.oeticket.com JOURNAL GRAZ 25 ÖAMTC ÖAMTC Fit für die Zukunft Siegfried Nagl, Paul Fernbach, Hermann Schützenhöfer und Bruno Wakonig Wir sind sehr stolz, dass wir in einer sehr kurzen Bauzeit und an einem gut erreichbaren Ort entlang der Alten Poststraße für die große Clubfamilie ein funktionales und zukunftsorientiertes Mobilitätszentrum errichten konnten. Zwei wesentliche Faktoren haben uns hier geleitet. Zum einen die Leistungsfähigkeit unseren Clubmitgliedern gegenüber deutlich zu verbessern und zum anderen für unsere Mitarbeiter ein ansprechendes und modernes Arbeitsumfeld für die vielen täglichen Herausforderungen zu schaffen. Ich möchte Sie herzlich zu uns einladen, sehen Sie sich die neue Landeszentrale des ÖAMTC an und nutzen Sie die vielen Leistungen des Clubs. Christopher Drexler, Gerhard Koch und Gerhard Kobinger Eröffnungsfeier Bei strahlendem Wetter, bester Stimmung und kulinarischen Genüssen durften die zahlreichen Gäste viele Lobesworte von der Führungsebene hören. Dr. Paul Fernbach lobte Mitarbeiter, Architekten und ausführende Firmen für ihre fantastische Arbeit mit und für den ÖAMTC. Hans-Peter Auer Gerhard Schweiger und Bruno Wakonig Bettina Zajac Bruno Wakonig Präsident ÖAMTC Steiermark Paul Fernbach mit den Architekten Markus Schadl, Jan Christian Heuser und Stephan Piber Pfarrer Helmuth Rodosek Die neue ÖAMTC Landeszentrale Bevölkerungswachstum, starker Zulauf, hohe Nachfrage und ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Diese Parameter haben es notwendig gemacht, dass der ÖAMTC Steiermark seine Landeszentrale neu errichtet. Die Basis wurde bereits 2012 mit dem Grundstückskauf eines Teiles der ehemaligen Reininghausgründe gelegt. Auf einer Fläche von rund 30.000 m2 wurde dann im Frühjahr 2013 mit dem Bau begonnen, der im März 2015 finalisiert werden konnte. Erstes Resümee nach gut zwei Monaten Betriebszeit? „Unsere Clubmitglieder fühlen sich wohl, die Vergabe von Prüfdienstterminen kann in einem kundenfreundlichen Zeitfenster erfolgen und unsere Mitarbeiter sind ob der neuen Arbeitsstätte hochmotiviert“, so Landesdirektor Dr. Paul Fernbach. Paul Fernbach und Bruno Wakonig Für mehr Service Manfred Walch, Josef Klamminger, Gerhard Widmann und Josef Herk Fotos: Christian Jungwirth, Wolf / Anzeige Schlüsselübergabe an das SOS-Kinderdorf für ein neues Auto JOURNAL GRAZ 26 Auf rund 30.000 m2 haben wir in der Alten Poststraße 161 die neue ÖAMTC Landeszentrale errichtet. Die offene und auch großzügige Gestaltung, eine gute Erreichbarkeit und auch ein notwendiges Maß an Modernität sollen unseren Clubmitgliedern ihren Aufenthalt bei uns angenehm machen. Besonders stolz sind wir auf den neuen, öffentlichen Verkehrserziehungsgarten, der auf unserem Gelände angesiedelt ist. Nicht nur die Fahrradprüfungen durch die Polizei werden hier abgehalten, diese Fläche stellen wir auch der Öffentlichkeit unentgeltlich für das Üben mit Kindern zur Verfügung. Ich freue mich, wenn Sie unsere neue Landeszentrale auch persönlich ansehen und die vielen Clubangebote nutzen. Dr. Paul Fernbach Landesdirektor ÖAMTC Steiermark JOURNAL GRAZ 27 ÖAMTC ÖAMTC Das Cafe on Tour In der neuen Landeszentrale befindet sich auch ein modernes Cafe. Das Cafe on Tour ist öffentlich zugänglich und soll Mitgliedern, Kunden und Gästen einen angenehmen Aufenthalt im stilvollen Ambiente bieten. Angenehme Sitzmöglichkeiten im Cafe selbst oder auch im großen und beschatteten Gastgarten laden zum Verweilen ein. Eine Auswahl an Speisen – von der Torte über verschiedene Mehlspeisen oder auch kleine Snacks werden täglich frisch angeboten. Sehr gute Kaffees und eine große Getränkekarte lassen keine Wünsche offen. Nutzen Sie das neue Cafe für die Zeit während einer Fahrzeugüberprüfung, oder kommen Sie einfach auch vorbei, um für einige Zeit Ruhe zu genießen. Wissenswertes Technik am neuesten Stand In Sachen erneuerbare Energien und Umweltschutz war und ist der ÖAMTC Steiermark Vorreiter. Nicht nur die Standorte in den steirischen Bezirken wurden unter dieser Prämisse errichtet – schlussendlich auch die Landeszentrale. Der Betrieb der Haustechnik erfolgt mit erneuerbarer Energie. PhotovoltaikAnlagen, Wärmepumpen, Solarthermen und eine Grundwassernutzung sorgen in Verbindung mit der Bauweise für eine ökologische und energetische Nachhaltigkeit. Die Dach-Photovoltaik-Anlage ist mit 200 Kilowatt Spitzenleistung eine der größten in der gesamten Steiermark. Die technischen Anforderungen hat sich der ÖAMTC Steiermark hoch gesetzt. Neueste Prüfgeräte und moderne Prüfboxen mit einer umfassenden Ausstattung lassen jedes Technikerherz höher schlagen und bieten den Clubmitarbeitern bessere Möglichkeiten den ÖAMTC-Mitgliedern zu helfen. Nicht umsonst ist die neue Landeszentrale die Anlaufstelle für Clubmitglieder aus Graz und der näheren Umgebung – auch viele Unternehmen, die Ihren Firmensitz in Graz haben, zählen zur Kundengruppe. Online planbare Prüfdiensttermine, rasche und zuverlässige Abwicklung und eine gute Erreichbarkeit sind nur einige der Vorteile. ÖAMTC Steiermark, Alte Poststraße 161, 8020 Graz Telefon 0316/504 Öffnungszeiten: Montag-Freitag von 7-18 Uhr, Samstag: 9-13 Uhr 24-Stunden-Pannenhilfe www.oeamtc.at JOURNAL GRAZ 28 Anzeige Besonders stolz sind die Gelben Engel auf den neu errichteten Verkehrserziehungsgarten, der mitten im Gelände der neuen Landeszentrale integriert ist. Rund 2.000 Kinder werden hier jährlich ihre Fahrradprüfungen absolvieren. Kooperationen mit der Polizei, der Mobilen Radfahrschule oder auch der Forschungsgesellschaft Mobilität sollen ein begleitendes Lernen ermöglichen. Der Verkehrserziehungsgarten ist täglich (auch am Wochenende) geöffnet und kann von Eltern mit Kindern kostenlos genutzt werden. Die moderne Ampelanlage kann durch einfachen Knopfdruck aktiviert werden und ermöglicht ein realitätsnahes Üben. Alle Markierungen, die Ampelanlage und auch die Verkehrsschilder entsprechen den tatsächlichen Gegebenheiten im Straßenverkehr. Fotos: Oliver WolfAnzeige Der neue ÖAMTC Verkehrserziehungsgarten JOURNAL GRAZ 29 LTOKALES RITSCH-TRATSCH Klubobfrau sagte „Ja“ Foto: Peter Manninger Waltraud Pertzl Trotz der politisch turbulenten Tage haben sich Barbara Eibinger und Marco Miedl „getraut“ Ja zu sagen und den Bund fürs Leben einzugehen. Seit dem Kennenlernen in der Jungen VP sind sie ein Paar und nun war die Zeit gekommen zu heiraten, und sie wussten was sie tun. Wir wünschen den beiden eine glückliche und ewige Ehe. „Österreich ist eine tabakratische Republik“ Gerade rechtzeitig zum Weltnichtrauchertag und auf dem Höhepunkt der Raucherdiskussion präsentierte der Grazer Jurist und Finanzbeamte Maximilian Rombold sein nunmehr fünftes Buch mit dem Titel „Österreich ist eine tabakratische Republik. Ihr Recht geht von den Rauchern aus“. Humoristische Highlights des an sich ernsten Themas waren etwa die Ansage, dass vom Passivsaufen noch nie jemand einen Rausch bekommen hat und dass die häufigste Todesart von Rauchern nicht mehr der Lungenkrebs, sondern das Erfrieren auf dem Balkon ist. Die Begrüßung erfolgte in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters durch Gemeinderätin Dr. Daisy Kopera, der Steuerberater Karlheinz Morre, in dessen Verlag der das Buch erschienen ist, hielt eine launige Rede, die, so der Autor, durchaus das Zeug hätte, ein eigens Kapitel im Buch zu füllen. Weiters gesehen wurden die Steuerberater, Ekkehart Kiffmann, Willi Koitz, Michael Löhner, Günter Löwenstein und Karl Wascher, sowie die Gastrolegenden Toni und Cilli Legenstein, Foto: Philipp die für ein herrliches Buffet sorgten. Aufgabenbereiche der neuen Landesregierung: LR Christopher Drexler (Gesundheit, Forschung, Personal), LR Christian Buchmann (Kultur, Wirtschaft, Europa, Tourismus), LR Johann Seitinger (Agrar- und Wohnbau, Landwirtschaft, Schulwesen), LH Hermann Schützenhöfer (Volkskultur, Innerer Dienst, VP-Gemeinden), LH-Stv. Michael Schickhofer (Finanzen und Regionenressort), LRin Doris Kampus (Soziales und Integration), LRin Ursula Lackner (Jugend, Familie und Bildung) und Jörg Leichtfried (Verkehr, Umwelt und erneuerbare Energie) Voves geht, Schützenhöfer Landeschef Mit diesem Paukenschlag hatte niemand gerechnet: Überraschend früh einigten sich ÖVP und SPÖ auf eine neue Regierungskoalition unter dem neuen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Franz Voves tritt von der Spitze des Landes und der SPÖ zurück und übergibt das Zepter an seinen Nachfolger Michael Schickhofer, der Vize-Landeschef ist. L Spenden mit Genuss Wenn „Mefo“-Geschäftsführerin Doris Jung und Obmann Hans Tritthart zum Fundraising-Dinner für die Medizin-Forschung laden, dann lässt sich die Prominenz nicht lange bitten. So tafelten für einen guten Zweck im Schlossberg-Restaurant von Hermi Grossauer und Christof Widakovic neben vielen anderen auch Spar-Gründer Fritz Poppmeier, Verena und Orthopäde Eduard Lanz, Wolfgang Aust (Kastanienhof) oder Erich Ninaus (Messner). Kabarettist Oliver Hochkofler sorgte für Lachsalven, was Med-Uni-Rektor Josef Smolle ebenso begeisterte, wie die Vereinsvorstände Waltraud Hutter und Irmi Eger, die sich über lautes Klingeln im Spendentopf freuen durften. Franz Voves und Siegfried Schrittwieser verabschieden sich sichtlich gerührt aus der Politik und werden nun in Zukunft ihr Privatleben genießen Feierten ein gelungenes Event: Waltraud Hutter, Hans Tritthart, Irmgard Eger und Doris Jung Führung gewesen, zollte ihm Hermann Schützenhöfer Respekt. Er folgt Franz Voves auf dem Landeshauptmann-Sessel nach und kündigte an, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten. Und zwar unter dem Motto „Koalition Zukunft Steiermark“. Abschied von der Politik nahm auch Landesrat Siegfried Schrittwieser: „Ich habe für mich entschlossen, dass ich selbst entscheide, wann ich aus der Politik aussteige.“ Der neue, starke Mann in der SPÖ ist künftig der 35-jährige Michael Schickhofer, der Vize-Landeshauptmann ist. Akzente im Grazer Wohnbau 10.000 Euro fürs SOS Kinderdorf 400 Motorräder, 210 gefahrene Kilometer und 10.000 Euro für das SOS Kinderdorf Stübing – das sind die Eckzahlen des „MOtorradGOttesdiens“tes am Samstag, den 13. Juni 2015, zu dem Organisator Gerald Kozmuth zum bereits neunten Mal alle Biker einludt. Die Messe wurde in der Stadtpfarrkirche Fürstenfeld gelesen, das große Abschlussfest für alle stieg vor dem Center West in Graz-Webling. Die Nenngebühr pro Fahrer betrug 15 Euro, Beifahrer zahlten 10 Euro, Lose fürs Gewinnspiel waren um 5 Euro zu haben – und alles kam einem guten Zweck zugute. „Da wir immer die Rücklage aus dem Vorjahr hernehmen, konnten wir dem SOS Kinderdorf Stübing bereits vorab einen Scheck von 10.000 Euro zusichern“, sagt Gerald Kozmuth, der Chef des steirischen Traditionsunternehmens Stako-Berufskleidung. JOURNAL GRAZ 30 andeshauptmann Franz Voves zog wenige Tage nach der Wahl die Konsequenzen. Mit den Worten „Er tut, was er sagt, und sagt was er tut“ leitete Franz Voves die Pressekonferenz ein, um kurz darauf zu verkünden, dass er der neuen Koalition aus ÖVP und SPÖ nicht mehr angehören werde. Nach 13 Jahren und drei Monaten als Mitglied der steirischen Landesregierung werde er aus der Landespolitik ausscheiden. „Es war mir eine große Ehre und Auszeichnung“, betonte Voves mit Tränen in den Augen. Es seien gute Jahre unter seiner Die rekordtiefen Sparzinsen sorgen für eine anhaltende Nachfrage nach Immobilien – nicht nur, um die Wohnbedürfnissen zu befriedigen, sondern als Kapitalveranlagung. Die Erste Immobilien KAG ist der Immobilienveranlagungsspezialist der Erste Bank und der Sparkassengruppe. Sie emittiert den Erste Immobilienfonds, der es Privatanlegern ermöglicht, in Immobilien zu veranlagen. Eine Investition in einen Immobilienfonds dient dem Werterhalt und der Absicherung vor Inflation. Aktuell ist der Erste Immobilienfonds in fünf Wohnobjekten mit rund 350 Wohnungen und einer Büroimmobilie in Graz investiert. Damit gehört man zu den größten Investoren am Grazer Immobilienmarkt. Gefragt sind Wohnungen zwischen 50 und 60 m2 ausgestattet mit Balkon oder Terrasse. Auch zeitgemäße Energiestandards spielen eine immer wichtigere Rolle. Erste Immobilien-GF Mag. Peter Karl, Steiermärkische Sparkasse-VDir. Mag. Franz Kerber, und Erste Immobilien-GF Dr. Franz Gschiegl JOURNAL GRAZ 31 TRITSCH-TRATSCH TRITSCH-TRATSCH kurz & bündig Sommer, Sonne, Sonnentherme: Dr. Armin Breinl mit Daniela Zeller und 4K-Pionier Herbert Martinschitz Daniela Zeller begeistert in höchster Qualität E in Stern für den Koch des Jahres 2015 - eine Kooperation des besten Geschmacks! Anlässlich der Kür zum „Gault&Millau Koch des Jahres 2015“ übernahm Steira-Wirt Richard Rauch im Rahmen einer einjährigen Zusammenarbeit mit der Pappas Gruppe und ihrer steirischen Vertretung Wittwar eine neue MercedesBenz M-Klasse. D as Bundesgremium des Agrarhandels der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hat mit Gerhard Wohlmuth einen neuen Obmann: In der konstituierenden Sitzung des Bundesgremialausschusses wurde der Unternehmer aus der (Süd-)Steiermark zum obersten Vertreter des Agrarhandels in Österreich gewählt. Zu seinen Stellvertretern wurden Daniela Fuchshuber und Helmut Öller bestellt. Das Bundesgremium des Agrarhandels vertritt rund 4.300 Unternehmen der Branchen Getreidehandel, Vieh- und Fleischgroßhandel, Obst- und Gemüsegroßhandel sowie Wein- und Spirituosenhandel. Sommeraktion minus € 50,- auf Führerschein A und B Familienspaß der Extraklasse „Burger-Bäcker“ Hans Windisch und Christian Ofner „Backe backe Burgerbrötchen“ Da können sich die Fernsehköche jetzt festhalten! Jetzt backen Christian Ofner und Hans Windisch den wohl schmackhaftesten Burger überhaupt - und präsentieren Rezept und Video per Youtube der ganzen Welt. Fast eine halbe Million Klicks hat Backprofi Christian Ofner schon bei seinen Backvideos im Internet. Im neuesten Video der „Backe backe Ofner“- Sendungen wird nun ein richtiger Burger zubereitet. Das Burger-Brötchen wird vom Bäcker gebacken, der Inhalt (also Fleisch und die dazu gehörigen Saucen) vom Profikoch Hans Windisch vom Hügellandhof: „Lustig waren die Dreharbeiten in meinem Garten, ich denke, das werden die Zuseher auch schnell merken, dass sich hier zwei Genussspechte sehr gut verstanden haben“, lacht Ofner. Das Video und das Rezept sind gerade online gegangen! Reinklicken, nachbacken bzw. nachgrillen und genießen! www.youtube.com/derbackprofi bzw. www.derbackprofi.at GRAWE erreicht erneut Platz 1 SPAR-GF Christoph Holzer, Severin Zotter und Güssinger Beverages-GF Stefan Lehrmayer Foto: SPAR S PAR hilft mit. Für jeden Kilometer, den Extremradfahrer Severin Zotter auf seiner USA-Durchquerung im Rahmen des „Race across America“ zurücklegt, werden fünf Euro für syrische Flüchtlingskinder gesammelt. SPAR beteiligt sich gemeinsam mit Güssinger an einer Mineralwasser-Aktion: Pro 6er-Tray „Güssinger“ gehen zehn Cent an das Charity-Projekt des Sportlers. Zotter hat sich zum Ziel gesetzt, 25.000 Euro für diese Kinder zu sammeln. Einen Beitrag leisten auch SPAR und Güssinger: „Ab 1. Juni gehen pro verkauftem ‚Güssinger‘-6er-Tray Mineralwasser zehn Cent an das FundraisingProjekt, das wir aus ganzem Herzen unterstützen“, so Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. JOURNAL GRAZ 32 Zum bereits siebenten Mal in neun Jahren wurde die Gazer Wechselseitige mit dem „Recommender Award“ des Finanz-Marketing Verbandes Österreich (FMVÖ) ausgezeichnet. Sie siegte in der Kategorie „Versicherungen bundesweit“ und wurde zusätzlich mit dem Prädikat „Sehr gute Kundenorientierung“ ausgezeichnet. Mit dem Recommender Award werden jene Institute ausge- zeichnet, die in der Befragung unter 8.000 KundInnen die höchsten We i t e r e m p f e h l u n g s Dipl.Techn. Erik Venningdorf quoten in ihrer jeweiligen Kategorie verzeichnen konnten. Diese Auszeichnung zeugt einerseits von bedarfsgerechten Produkten und andererseits vom beispielhaften Einsatz aller Mitarbeiter“. so GRAWE-Vorstandsdirektor Dipl.Techn. Foto: [email protected] Erik Venningdorf. Eröffneten gemeinsam in Silberberg: Weinkönigin Anne Griesbacher, Dir. Anton Gumpl, LR Johann Seitinger, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, LR Michael Schickhofer und Most- und Fruchtsaftkönigin Cornelia Jansl Neues Bildungszentrum feierlich eröffnet Nicht nur das 120-Jahr-Jubilläum der Fachschule Silberberg wurde am Kogelberg in Leibnitz gefeiert, sondern es wurde auch das neue Bildungszentrum für Obst- und Weinbau nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Kernstück des Zuund Umbaus ist das neue 2.000 Quadratmeter große Schulgebäude sowie ein neues Werkstättengebäude, das westseitig an das alte Schulgebäude anschließt. „Wenn man ein attraktives Ziel vor Augen hat, nimmt man gerne größere Anstrengungen in Kauf, um dieses zu erreichen“, betonte Direktor Anton Gumpl. „Silberberg wird jetzt mit der Erweiterung um den Obstbau noch besser und stärker. Es war bisher schon ein Flaggschiff innerhalb des landwirtschaftlichen Schulwesens. Als Fachschule für Obst- und Weinbau noch attraktiver als Ausbildungsstätte für unsere Jugend“, so Tourismusreferent LH-Stv. Hermann Schützenhöfer. Foto: Thomas Wasle Das nächste Journal Graz erscheint am 15. Juli 2015 Langweile hat Hausverbot! Denn am 6. Juli 2015 starten die Sonnentherme Lutzmannsburg und die beteiligten Partnerhotels in den Supersommer. Ein abwechslungsreiches Programm erwartet kleine Wasserratten ebenso wie flotte Events auf den Riesenrutschen. Der Outdoor-Bereich avanciert zum Spielparadies und Event-Area unter freiem Himmel. „Dieser Sommer wird heiß! Deswegen startet unser Sommerprogramm „Summer Party“ mit zahleichen Programmhighlights und Angebotsinnovationen rechtzeitig zu Ferienbeginn. Events und Attraktionen für die Kids – rund um die Uhr. Und Sonnenschein gibt’s oben drauf“, erklärt Manuela Klawatsch, Betriebsleiterin der Sonnentherme Lutzmannsburg. Das Plus für das Familienbudget: das Wochenprogramm ist für alle Kids kostenlos. Mit der Zauberbahn in Sunny Bunny’s Wunderland eintauchen, eine Ausfahrt mit den Bumper Boats machen und in die Unterwasserwelt beim Schnorchelabenteuer erkunden. Oder doch lieber den Bobby Car Grand Prix gewinnen? Dieses und vieles mehr bietet das tägliche Sommerprogramm der Sonnentherme. Die mutigen Kids können Turmspringen lernen und ihr Können beim „Mutspringen“ unter Beweis stellen. Körperbeherrschung und Beweglichkeit hingegen ist beim „Climb Contest“ gefragt. Champion gesucht: Xtremer Spaß auf den Mega-Rutschen Auf die Rutschen, fertig, los! Langweilig? Jetzt wird’s extrem: die sieben längsten Rutschen der Sonnentherme – mehr als 1.000 Rutschmeter, 675 Stiegen, 120 Höhenmeter, drei Sprünge vom Sprungturm und dann noch die überhängende Kletterwand sind zu bewältigen. Der steile Weg zum „Xtreme Champion“ für Kids bis 14 Jahre. Die Teilnahme ist kosten- los. Ebenso beim „Speed Contest“, bei dem am 18.7.2015 der oder die Schnellste auf der 202 Meter langen Mega-Rutsche „Twister“ gesucht wird. Magisch wird es in Sunny Bunny’s Show Arena bei Zauberer Hermann. Nicht weniger faszinierend sind die Forscher, die den Kids Experimente rund um das Wasser zeigen. In die Welt der Trommel- klänge lädt Raymond Walker, der Percussion- und Trommelkünstler aus dem fernen Jamaika. Heiße Musical-Hits und coole Moves gibt es beim Programmpunkt „Showdance“ auf Sunny Bunny’s Show Arena-Bühne. Bei seiner „Show 4 Kids“ bringt Kurt die Kinder zum Lachen, Singen und Tanzen. Infos zu den Sommer-Angeboten Summer Party der Sonnentherme auf: www.sonnentherme.at JOURNAL GRAZ 33 Fotos: Brucker / Anzeige Wittwar-GF Andreas Oberbichler, Koch des Jahres 2015 Richard Rauch und Verkaufsleiter Herbert Pirker Foto: Wohlgemuth Im Zuge einer Pressekonferenz wurde der neue 2B[to be]-Videospot mit Moderatorin und Kommunikationsexpertin Daniela Zeller präsentiert: Erstens, weil sie von den Inhaltsstoffen, dem Geschmack und Qualität der hochwertigen 2B[to be] Funktionsdrinks restlos überzeugt ist. Und zweitens, weil der 2B[to be] -Videospot bereits in 4K-Technologie produziert wurde – eine Technologie mit der höchsten Auflösung und Brillanz, wie es für Projekte mit detailgenauen Naturaufnahmen oder bei Spielfilmen für Großprojektion bald unabdingbare Voraussetzung sein wird. Im CINEVISION-Studio von Herbert Martinschitz gibt es diese Technik durchgehend von der Aufnahme bis zum Schneidepult. Aber auch im Fernsehbereich wird 4K (auch UHD - Ultra High Definition) genannt, den heute noch üblichen HD-Standard ablösen. Dr. Armin Breinl, Entwickler der 2B[to be] Mehrfrucht Funktionsgetränke ist begeistert, mit Daniela Zeller eine so gesundheitsbewusste Markenbotschafterin für seine Produkte gefunden zu haben. TRITSCH-TRATSCH kurz & bündig „Incas Quest“ Lernspiele und Fördermaterialien für junge Menschen mit Lernschwierigkeiten D in Club sieht Erdbeerrot. Bezeichnenderweise war die Farbe Rot themengebend für die erste große Benefizveranstaltung des SI Club Graz-Rubin, dem Strawberry Brunch im Mumuth Graz. Mit dem Reinerlös des Events verhilft der SI Club GrazRubin einer steirischen Familie, die ihr gesamtes Hab und Gut bei einem Hausbrand verloren hat, zu einem neuen Start. Sie haben zum Erfolg des Designmonat Graz 2015 beigetragen: Mark Bailey (Botschafter von Kanada in Österreich), LR Christian Buchmann, Stéphanie Jecrois (Design Commissioner der Stadt Montréal), CIS-GF Eberhard Schrempf, Bgmst-Stv.in Martina Schröck und Claude Trudelle (Generaldelegierter von Québec in München) Foto: CIS/Podesser M it 86 Einzelveranstaltungen und 78 ProgrammpartnerInnen machte der Designmonat Graz 2015 Ideen auf vielfältige Art und Weise sichtbar. Vom 1. bis 31. Mai interessierten sich insgesamt 62.000 BesucherInnen für die Festivals, Workshops, Diskussionen und Ausstellungen von 347 nationalen und internationalen Designlabels. Die GAW Group Konzernzentrale in Graz Hermann Schützenhöfer, Wolfgang Gugl und Franz Voves Goldenes Ehrenzeichen für Wolfgang Gugl Kontakt: Prof. Dr. Manfred Pretis, [email protected] begleitet und sollten gemeinsam mit diesen gespielt werden. Alle Materialien und Spiele sind frei und unentgeltlich verfügbar. Die Spiele für das Smartphone können aus dem Play Store heruntergeladen werden. Das Computerspiel und die Trainingsmaterialien finden sich ab Juli 2015 unter www.games4competence.eu JOURNAL GRAZ 34 Voith Paper gibt ihren 35 Prozent-Anteil an der GAW technologies GmbH wieder ab - und zwar an den GAW technologies Mehrheitseigentümer, die GAW Group Pildner-Steinburg Holding GmbH, selbst. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. „Die organisatorische und markttechnische Entwicklung der beiden Unternehmensgruppen ließ eine Vereinigung der Gesellschaftsanteile in einer Hand für alle Beteiligten als sinnvoll erscheinen. Der erfolgreiche gemeinsame Marktauftritt von Voith und GAW soll jedoch in Zukunft fortgeführt werden.“, beschreibt Mag. Jochen Pildner-Steinburg, geschäftsführender Gesellschafter der GAW Group, die Beweggründe für den Rückkauf. Zuletzt berichtete die steirische Firma über ein Geschäftsjahr, in dem alle Konzernbereiche operative schwarze Zahlen schreiben, der Konzern einen positiven Free-Cashflow und Jahresüberschuss erwirtschaftet hat und eine überdurchschnittlich gute Netto-Liquidität ausweist. Die GAW Gruppe ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Das Portfolio aus Anlagen, Produkten und Industriedienstleistungen bedient mit Papier, Kunststoff, Chemie, Umwelt und Automobil fünf essenzielle Märkte in beinahe allen Regionen der Welt. Christoph Repolust (Initiator und LIONS Clubfreund), Charly Kornhäusl (LIONS Clubpräsident), Mike Lackner und Stephan Plankensteiner (LIONS Vizepräsident) N Journal Graz auch unter www.journal-graz.at GAW Group kauft Voith-Anteil an GAW technologies zurück „Dieses Projekt wurde Im Rahmen des Programmes Lebenslanges Lernen mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert“ Die beiden ASFINAG-Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher (l.) und Gernot Brandtner (r.) nahmen die Landeshauptleute Franz Voves und Hans Niessl sowie ASFINAG-Vorstand Alois Schedl in die Mitte achdem die oberste Behörde mit dem Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung „grünes Licht“ für die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße gab, startete die ASFINAG mit der Errichtung dieser für die ganze Region so wesentlichen Verkehrsanbindung. Der erste Schritt ist die Erweiterung einer bestehenden Brücke an der A 2 Südautobahn, um dort die künftigen Auf- und Abfahrten zum Knoten Riegersdorf errichten zu können. Diese Arbeiten werden im Herbst abgeschlossen sein, parallel dazu laufen bereits die Ausschreibungen für die nächsten Baumaßnahmen, etwa für die Foto: ASFINAG/Wolf Brücken über Lafnitz und Lahnbach. „Das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark“ wurde Hofrat Dipl.-Ing. Wolfgang Gugl für sein vielfältiges Wirken in den Bereichen Lehre, Schulaufsicht, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschule von LH Franz Voves und LH Stv. Hermann Schützenhöfer verliehen. Aufgrund seines sehr anspruchsvollen Werde-Ganges im Bereich der Pädagogik meisterte Wolfgang Gugl diese Aufgabe als Landesschulinspektor für technisch-gewerbliche-berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen und Werkmeisterschulen mit Bravour. Auch als Direktor der HTL Bulme in Graz-Gösting setzte er einige Meilensteine in der Schulgeschichte. In seiner Funktion als Vorsitzender des Hochschulrates leistet Wolfgang Gugl einen wichtigen Beitrag zur qualitätsvollen Umsetzung der Grundsätze und Ziele der PädagogiFoto: Frankl schen Hochschule. Anzeige E as von der Europäischen Union mitfinanzierte Projekt SGSCC erarbeitete gemeinsam in Österreich, Belgien, Bulgarien, Großbritannien, der Türkei, Litauen und Serbien ein Lernspiel am Computer und für Smartphones. Ziel ist es, damit soziale Kompetenzen für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten zu fördern. Dabei geht es am Computer um ein Rollenspiel, bei dem die SpielerInnen Aufgaben in einem Inka-Tempel lösen. Kenntnisse über Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösung, Selbstkontrolle, Durchsetzungsvermögen, und Selbstwert werden dadurch gefördert. Am Smartphone steht das Erkennen von Gefühlen, von selbstwertförderlichen Aussagen und des Sich-Hineinversetzens in andere im Zentrum. Die Spiele werden von Trainingsmaterialien für TrainerInnen oder LehrerInnen 5. Sommer-Redoute Die ganze Welt an der Med Uni Graz Nach dem wissenschaftlichen Vorprogramm fiel der offizielle Startschuss zum International Student Congress ISC an der Med Uni Graz. Mehr als 300 Studierende aus über 40 Ländern sind an die Med Uni Graz gekommen, um drei Tage lang über die Zukunft der wissenschaftlichen Forschung zu sprechen. Mit im Gepäck haben die jungen ForscherInnen spannende Themen, wie beispielsweise eine Untersuchung zur Fettleibigkeit thailändischer Mönche oder neueste Erkenntnisse in der Stammzellenforschung. Doch nicht nur spannende Vorlesungen und wissenschaftliche Diskussionen warten auf das internationale Publikum. Beim Pub Quiz oder dem „Scientific Wine Tasting“ bietet sich die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Knüpfen neuer Kontakte. Etwa 230 Gäste konnten bei der 5. Sommer-Redoute des Lionsclub Graz Schlossberg im St.Veiter Schlössls in Graz-Andritz begrüßt werden, darunter sehr viele LIONS Funktionäre aus ganz Österreich sowie Freunde anderer LIONS Clubs und des LEO Clubs, dem LIONS Jugendclub. Mit dem Erlös dieses Abends konnten diesmal einem 19jährigen HTL-Schülers geholfen werden. Mike Lackner ist mit seinem Motorrad auf dem Weg zur Ferialpraxisarbeit schwer gestürzt und ist seither querschittgelähmt.Gottseidank hat er seinen Lebenswillen nicht verloren und treibt begeistert Sport. Dafür benötig er einen speziellen Rollstuhl, der es ihm möglich macht, sich schnell und effizient zu bewegen – dieser Rollstuhl wurde zur Gänze finanziert, Kostenpunkt € 8.500,-, bei großem Entgegenkommen des GF Günther Knobloch der Firma Egger Heilbehelfe. Foto: Peter Manninger JOURNAL GRAZ 35 WIRTSCHAFT ANZEIGE Regionales Wissen macht sich bezahlt. Wir von der Volksbank Steiermark Mitte sind für Sie da, um mit kleinen und großen Taten Ihre Wünsche und Ziele zu verwirklichen. Es bedarf gezielten Schritten, um seine Wunschvorstellungen umsetzen zu können. Und für Vieles braucht man im entscheidenden Augenblick auch Geld. Aus diesem Grunde gibt es in den Volksbanken aktuell wieder die Fonds-Sparwochen. L Privatkundenbetreuerin Larissa Kapaun Telefon 050901-9005 arissa Kapaun, Privatkundenbetreuerin in der Volksbank Filiale Schmiedgasse zum Thema Ansparen und Vorsorgen: „So vielfältig wie die Vorsorge-Motive sind, so vielfältig sind auch die Fonds. Durch Fonds wird das Geld der Anleger mit breiter Streuung veranlagt. Je nachdem in welche Anlageklasse der jeweilige Fonds hauptsächlich investiert, heißt er dann „Anleihefonds“, „Immobilienfonds“ oder auch „Aktienfonds“. Es gibt aber auch gemischte Fonds. Nicht jede Wertpapierveranlagung ist für jeden Kunden geeignet. Daher wird bei der individuellen Zusam- D ie europäische Abfallwirtschaft ist geprägt von einer Vielfältigkeit, wie kaum eine andere Branche. Sowohl technischer Entwicklungsstandard, gesetzliche Vorgaben als auch marktspezifische Gegebenheiten sind sehr unterschiedlich und damit zur großen Herausforderung für die .A.S.A. Abfall Service AG geworden. mensetzung des Fonds-Spar-Plans besonders Wert darauf gelegt, die jeweiligen Zukunftspläne ebenso zu berücksichtigen, wie die aktuelle Lebensphase.“ In Ihrer Volksbank ist regelmäßiges Ansparen und Vorsorgen in Fonds bereits ab 30,- Euro monatlich möglich. Die Höhe der Einzahlungen kann auch variieren – Flexibilität wird großgeschrieben. Fonds sind gesetzlich geregelt und der Anleger ist so besonders geschützt. Lassen Sie sich ausführlich beraten und besuchen Sie uns in unseren Fonds-Sparwochen. Wir freuen uns. WOLFGANG LEITNER VORSTAND .A.S.A. ABFALL SERVICE AG .A.S.A. Abfall Service AG Foto: Petra Spiola / Anzeige Ressourcenwirtschaft im Wandel D JOURNAL GRAZ 36 ie .A.S.A. Gruppe erwirtschaftet im CEE Raum einen jährlichen Umsatz von über 360 Millionen Euro. Das Unternehmen sammelt und bearbeitet Kommunalabfälle von über 3,5 Millionen Einwohnern, sowie 1,9 Millionen Tonnen an Industrie- und Gewerbeabfällen von mehr als 50.000 Kunden in acht Ländern Zentral- und Südosteuropas. Mehr als 4.500 Mitarbeiter stellen einen reibungslosen Ablauf bei der Erbringung der Dienstleistungen sicher. Zu den maßgeblichen Stärken des Unternehmens zählen seine umfassende Palette an abfallwirtschaftlichen Dienstleistungen, das Angebot an Gesamtlösungen für Gemeinden, Gewerbe- /Industriebetrieben, sowie die kontinuierliche Investition in kompromisslose Qualität. „Der europäische Trend, aus Abfall wieder wertvolle Ressourcen - sei es in Form von Sekundärrohstoffen oder Energie - zu gewinnen, wird die Entwicklung der Branche bestimmen,“ so Wolfgang Leitner, Vorstand der .A.S.A. Abfall Service AG. Aus diesem Grunde hat hat die .A.S.A. ihr Leitbild dahingehend überarbeitet und sieht sich als innovativer „Rohstoff- und Energielieferant“ der Zukunft. In Umsetzung dieser Strategie wird in richtungsweisende Behandlungs- und Recyclingtechnologien investiert um ein Optimum an verwertbaren Ressourcen wie z.B. Papier, Plastik, Glas, Metallen, Holz u.v.a.m, aus dem getrennt gesammelten Abfall zu generieren. „Wenn wir dieses Ziel der modernen Ressourcenwirtschaft, die letztlich aber auch ein höheres Preis-/Leistungsbewusstsein erfordert, eindeutig vor Augen haben, sichern wir Rohstoffe und Energieträger und tragen somit nachhaltig Verantwortung für Mensch und Umwelt,“ so Leitner Profiländerung der .A.S.A. Das neue Logo der .A.S.A. zeigt künftig die globale Marke ihrer Muttergesellschaft FCC Environment, welche bereits seit 2006 Eigentümer der .A.S.A. ist. Die .A.S.A. repräsentiert den Sektor „Umweltdienstleistungen“ der FCC in Zentral- und Osteuropa. Bei Einführung der neuen Marke zeigt die FCC die Wichtigkeit der .A.S.A. hinsichtlich ihrer künftigen Entwicklungsstrategie, vor allem aber auch in Verbindung mit dem Internationalisierungsprozess der gesamten FCC Group. Die FCC spezialisiert sich hauptsächlich auf die Sparten „Umwelt- dienstleistungen“ und „Wasser“. Die Kompetenz und das Fachwissen der .A.S.A. unterstützt diesen Internationalisierungsprozess in jeglicher Hinsicht. Das Logo wird verändert, es wird jedoch zu keiner Änderung des Firmennamens kommen. Durch die Logoänderung wird das Profil der .A.S.A. in ein neues Licht gerückt. Die .A.S.A. wurde stets als Abfallentsorgungsunternehmen präsentiert. Die aktuelle Logoänderung unterstützt die strategische Neuorientierung zum „Ressourcen-Management“ und „Bürgerservice“. Das Hauptaugenmerk wird somit auf den Kunden/Bürger gerichtet. KONTAKT .A.S.A. Abfall Service AG Niederlassung Graz 8055 Graz, Auer-Welsbach-Gasse 25 [email protected] www.fcc-group.at JOURNAL GRAZ 37 ANZEIGE F ünf Bienenvölker haben beim Klimaschutz SPAR-Supermarkt in der Grazer Floßlendstraße eine neue Heimat gefunden. 150.000 fleißige Honigbienen fühlen sich im Stadtgebiet von Graz zwischen Murauen und blühenden Bäumen und Blumen sehr wohl. CHRISTOPH HOLZER UND ANTON GRUBER SPAR setzt Zeichen für den Bienenschutz F ür SPAR haben im letzten Jahr steirische Bienen etwa 14 Tonnen Honig produziert und dafür fast 3,4 Milliarden Flugkilometer absolviert- also umgerechnet 85.000 mal die Erde umrundet. Durch Bienentänze werden günstige Sammelplätze kommuniziert. Der Nektar-Sammelradius beträgt zwei bis sechs Kilometer rund um den Bienen- stock. Für ein Glas Honig (500g) muss eine Biene 40.000 Mal ausfliegen und 120.00 km zurücklegen. Die Honigbienen arbeiten nicht nur unermüdlich an der Produktion von köstlichem Honig, sondern sorgen auch dafür, dass wir Menschen nicht verhungern: denn rund 80 Prozent unserer Nahrungsmittel sind direkt oder indirekt von der Pflanzenbestäubung durch Bienen abhängig. Betreut werden die Bienen beim SPAR-Supermarkt von Bio-Imkermeister Anton Gruber. Der Experte weiß, dass seit 90 Millionen Jahren die Bienen die Erde besiedeln und in den Städten viele nektar-, honigtau- und pollenspendende Kulturpflanzen finden. „Schon seit Jahren setzt SPAR auf Bio-Lebensmittel und natürlich auch auf Bio-Honig, da war der Bienenschutz der nächste logische Schritt“, erklärt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Burgenland. Mit den SPAR-Bienenstöcken leistet das österreichische Lebensmittelunternehmen einen Beitrag zum Bienenschutz. AMS-BOSS MAG. KARL HEINZ SNOBE Sein Job ist die Arbeit Karl Heinz Snobe ist der Mann im Steirerland, dessen Job die Arbeit ist. Er ist Chef des „Arbeitsmarktservice“, AMS, das (nicht nur) zur Zeit mit steigender Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Wir haben Snobe unter anderem gefragt, welchen Wert die Ware Arbeit hat, und warum das AMS on tour ist, um Arbeitsplätze zu lukrieren. Altbürgermeister Stingl, Bundespräsident Fischer und LH Franz Voves Über Grenzen denken, für Menschen da sein Im Weißen Saal der Grazer Burg wurde auf Einladung von Landeshauptmann Franz Voves das Buch „Alfred Stingl - Über Grenzen denken, für Menschen da sein“ und Ausschnitte eines dazugehörigen Films in Anwesenheit von Altbürgermeister Alfred Stingl präsentiert. Voves konnte zahlreiche Weggefährten Stingls begrüßen, darunter u.a. Bundespräsident Heinz Fischer, der in seiner Festansprache, dass man die Zeit von 1985 bis 2003, als Stingl Bürgermeister der Stadt Graz war, ruhig als „Ära Stingl“ bezeichnen könne. „Da war ein Wollen, man spürte überall seine Gesinnung, seine Handschrift: soziales Engagement, interkonfessionelle Begegnungen, Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, große Bescheidenheit und keine vorFoto: Frankl schnellen Beurteilungen.“ JOURNAL GRAZ 38 Arbeit ist längst zu einer „Ware“ geworden, die auf dem Markt gehandelt wird. Wie stehen die Aktien? Gar nicht so schlecht wie man meint. Die Beschäftigung ist in der Steiermark von 2013 auf 2014 um 3.000 Beschäftigungsverhältnisse angestiegen. Wir haben Rekordbeschäftigung. Leider haben wir gleichzeitig eine Rekordarbeitslosigkeit, weil noch nie so viele Menschen arbeiten wollten und mussten. Es gibt Menschen, die arbeiten möchten, aber keinen Job finden. Viele Menschen im Land möchten aber gar nicht arbeiten. Wo liegt die Mitte? Es gibt keine genauen Statistiken, wie viele Menschen beim AMS vorgemerkt sind, aber gar nicht arbeiten wollen. Wenn jemand unwillig ist, verheimlicht er/sie es, weil es sonst kein Geld gäbe. Mit dem „Wollen“ ist das auch so eine Sache: Viele wollen schon arbeiten, aber nicht zu den Bedingungen, die der Markt aktuell hergibt. Komplette Arbeitsverweigerungen sind sicher die Ausnahme. Wir schätzen für die Steiermark die Zahl auf maximal fünf Prozent. Wieviel sozial ist zu wenig und wie viel zuviel? Der durchschnittliche Arbeitslosengeldbezug betrug 2014 in der Steiermark 879,- Euro im Monat. Im europäischen Vergleich ist diese Nettoersatzrate niedrig. Wenn allerdings Notlage vorliegt (kein weiteres Familieneinkommen), ist die Notstandshilfe nicht befristet. Bildung ist ein Gradmesser für den Erfolg im Job. Hinkt das heimische Bildungssystem hinter den Erwartungen der Wirtschaft nach? Es ist ganz normal, dass sich Betriebe topgebildete und motivierte Arbeitskräfte wünschen. Mit Ausnahme von ein paar Berufen (z.B. IT-ExpertInnen) gibt es aber keinen generellen Fachkräftemangel. Wie attraktiv müssen Lehrplätze sein, um die Jugend stärker zu motivieren, Lehre mit Karriere anzustreben? Am besten so attraktiv wie eine Mittelschule, denn die ist die Konkurrentin der Lehre. Einigen Branchen und Betrieben gelingt das, und die wären der Maßstab. Das AMS ist on tour, um offene Stellen in Unternehmen zu finden. Mit welchem Erfolg und warum muss das AMS Jobs aktiv suchen? Pro Jahr besetzt das AMS in der Steiermark fast 60.000 Jobs. Es werden aber im Laufe eines Jahres über 120.000 Menschen arbeitslos. Wir gehen zu den Betrieben, damit möglichst viele Jobangebote mit Arbeitslosen besetzt werden. Wie entspannt der AMS-Chef, wenn er nicht auf der Suche nach Jobs ist? Zurzeit gibt es wenig Entspannung, weil ich ab Juni wieder alle Bezirke besuche. Dort versuche ich Probleme zu lösen bzw. die Teams zu motivieren und wo notwendig steuernd eingreife. Wir danken für das Gespräch! JOURNAL GRAZ 39 ANZEIGE LOKALES JÜRGEN NACHBAGAUER HUMER – eine Erfolgsgeschichte! HUMER gilt als Paradebeispiel für einen Familienbetrieb, der durch jahrzehntelanges Branchen-Knowhow, Tradition und vor allem kompromissloser Qualität zu einem erfolgreichen Unternehmen wurde. „Produkte anzufertigen, deren Qualität überzeugt und besteht, ist seit mehr als 75 Jahren der Grundsatz unseres Familienbetriebes“, so Geschäftsführer Johannes Humer in der Zentrale Gunskirchen. JOURNAL GRAZ 40 Anzeige Anzeige M it sechs Standorten und Österreichs größter Auswahl an lagernden Gewerbeanhängern, Tiefladern, Verkaufsfahrzeugen und Promotionanhängern zählt HUMER zum führenden Anbieter und Full Service Dienstleister in der Branche. Ob standardisierter Anhänger für den Privatgebrauch, oder individuell gefertigte Sonderlösung, HUMER ist Ihr kompetenter Partner in Sachen Transport und Mobilität. Einer der sechs Standorte befindet sich in Graz-Seiersberg, wo in der Niederlassung auf 1.200 m² die unterschiedlichsten Anhängermodelle, neu oder gebraucht, zur Abholung bereitstehen. Jürgen Nachbagauer ist Leiter der Niederlassung Seiersberg und zählt zum 40köpfigen Fachpersonal des Unternehmens. „Der Grundstein für das Unternehmen wurde bereits vor 75 Jahren mit einer kleinen Wagenschmiede gelegt“, erzählt Nachba- gauer und meint damit: Tradition und Moderne verbinden sich bei HUMER zu einer einzigartigen Erfolgsgeschichte! Neben innovativer Produktentwicklung und der Verarbeitung hochwertigster Materialien zählt erstklassiger Service durch geschulte Fachkräfte als Kernpunkt in der Corporate Identity. „Wichtig ist uns vor allem die Nähe zu den Kunden“, betont der Anhänger -Experte. Um Kunden auch nach dem Kauf eines Qualitätsanhängers von HUMER voll und ganz zufrieden zu stellen, gewährt HUMER auf alle Modelle eine dreijährige Garantie und kümmert sich gerne um die jährliche Servicierung. In den stationären Teileshops und im Onlineshop unter www.humer.com/de/shop, wird neben einem umfangreichen Angebot an Ersatzteilen auch Zubehör für alle Anhänger-Modelle und -Marken angeboten. STANDORT SEIERSBERG JOURNAL GRAZ 41 ANZEIGE LOKALES Seilbahnen als öffentliche Verkehrsmittel im urbanen Kontext Schluss mit Bürokratie Eine erste Zwischenbilanz der Online-Plattform „Schluss mit Schikanen“ wurde nun gezogen: 71 Bürokratie-Fälle wurden der WKO Steiermark innerhalb von nur drei Monaten gemeldet. „Wir versuchen, jede uns gemeldete Schikane aus dem Weg zu räumen“, betont WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. B Rektor der Fachhochschule Campus 02 Univ.Prof. Franz Schrank, WKO-Regionalstellenobfrau Sabine Wendlinger-Slanina und WKOSteiermark Präsident Josef Herk Foto: Fischer esonders häufig betrifft das die Abgrenzung zwischen Selbständigen und Unselbständigen. „Hier müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die eingeführte Schlichtungsstelle zahnlos ist. Die Folge davon sind nicht selten existenzbedrohende Nachzahlungen an die GKK“, so Herk. Im Rahmen von „WKO on tour“ in Graz hat Herk darum gemeinsam mit WKO-Regionalstellenobfrau Sabine Wendlinger-Slanina und dem Rektor der Fachhochschule Campus 02, Univ.-Prof. Franz Schrank, einen konkreten Lösungsvorschlag präsentiert. Stolze 110.000 nationale und europäische Vorschriften gelten derzeit in unserem Land, 1.200 fallen allein beim Arbeitnehmerschutzgesetz an. „Ein bürokratischer Wahnsinn, der die Wirtschaft lähmt“, kritisiert Herk. „Wir stellen hier quer durch alle Branchen eine enorme Steigerung fest. Allein im Bereich der Betriebsanlagengenehmigung beziehungsweise Betriebsanlagen- prüfung sind die Anfragen innerhalb von nur drei Jahren um mehr als 20 Prozent gestiegen. Dazu werden wir auf sämtlichen Ebenen mit immer mehr Einzelfällen konfrontiert, die zeigen, dass hier dringendst Handlungsbedarf gegeben ist.“ Aus diesem Grund hat die WKO Steiermark im Februar eine neue Online-Plattform installiert (wko.at/stmk/schlussmitschikanen). Diese bietet betroffenen Unternehmern die Möglichkeit, ihre persönlichen Bürokratie-Erlebnisse auf niederschwelligste Art und Weise mitzuteilen. 71 Mal wurde das Angebot allein in den ersten drei Monaten genutzt. „Wir sehen diese Plattform als Ergänzung zu unseren klassischen ServiceAngeboten und prüfen selbstverständlich jeden einzelnen Fall“, betont Herk. So komme der überwiegende Großteil der Beschwerden von Unternehmern aus dem urbanen Raum, fast jede zweite aus Graz und Umgebung Wenn Ideen in die Luft gehen Gott sei Dank gibt es Visionäre in der Stadt. Jene Vordenker wie der Grazer Bauträger Franz Schreiner, der sich auch mit dem „Projekt Reininghaus“ beschäftigt. So hat es dem ehemaligen FPÖ Abgeordneten und -Verkehrssprecher - wie könnte es anders sein - der Verkehr angetan. Und zwar der in luftiger Höhe. IMMOBILIENENTWICKLER ING. FRANZ SCHREINER F ranz Schreiner hat ein Projekt für eine urbane Seilbahn vom neuen Stadtteil Reininghaus über den Griesplatz zum Jakominiplatz ersonnen. Schreiner trägt an: „Politiker sollen neue innovative Verkehrslösungen andenken. Der Platz am Boden ist ausgereizt, wir müssen die Stadt über den Straßen miteinander verknüpfen.“ Gerade am Projekt Reininghaus sieht Schreiner unglaubliches Potential für die Stadtväter, zukunftsweisend agieren zu können. Aber, so Schreiner, die Zeit drängt. Kritikern seiner Idee hält der Baufachfachmann, der als ehemaliger Vorstandsdirektor der AST schon einige Seilbahnen gebaut hat, ei- ne Kostenrechnung vor Augen: „Ein Kilometer Straßenbahn kostet rund 28 Millionen Euro (Zahlen der Stadt Graz), ein Kilometer Seilbahn ca. 8 Millionen Euro und ein Kilometer U-Bahn ca. 300 Millionen Euro.“ Für Franz Schreiner wäre eine Seilbahn von 2,4 Kilometern leistbar. Schreiner legt der Politik nahe, sich jetzt schon intensiv mit der Anbindung von Reininghaus an das Zentrum der Stadt Graz zu befassen, und somit den Projektentwicklern, die für Reininghaus tätig sind, ihre Arbeit leichter zu machen. Moderne Seilbahnen sind übrigens behindertengerecht und durchaus auch mit Kinderwagen bequem zu benutzen. “ Wir sehen es sehr positiv und sind guter Hoffnung, einen Konsens zu finden um die Verkehrsanbindung Reininghaus - Griesplatz Jakominiplatz mit einer urbanen Seilbahn verwirklichen zu können. Dass wir dazu natürlich die Politik brauchen, ist unumstritten!“, so die Immobilienentwickler und Eigentümer der Reininghausgruppe JOURNAL GRAZ 42 Mit Seilbahnen verbindet man meist technische Transportmittel im Bergbau bzw. Industrie oder in u n w eg s a m e n Gelände. Natürlich hat jeder auch das dominierende Bild aus den Arch. DI Manfred Partl alpinen Wintersportregionen vor Augen. In Städten ist die Vorstellung einer Seilbahn als rasches öffentliches Transportmittel nicht so präsent, wiewohl in zunehmenden Ausmaß Seilbahnlinien in den Metropolen gebaut werden. Damit ergibt sich, neben der Frage der technischen und rechtlichen Machbarkeit, sofort die Frage nach der Gestaltung bzw. der Einordnung in den umfassenden Kontext. Hintergrund der Überlegungen ist meist auch das Argument der Kosten, die weit unter den der anderen Verkehrsmittel wie Straßenbahn oder gar U-Bahn liegen. Neben geringen Errichtungskosten sprechen eine sehr kurze Bauzeit und niedrige Betriebskosten (energiesparender Betrieb, wenig Personalaufwand) für eine Seilbahn als Verkehrsmittel. Moderne Seilbahnen sind Teil der „Elektromobilität“, produzieren sehr wenig Lärm und keine Luftverschmutzung, die Wartezeiten sind weit geringer als bei anderen Verkehrsmitteln. Verschiedene Städte auf allen Kontinenten, wie London, Hongkong oder Rio de Janeiro, haben sich auch mit den ästhetischen Auswirkungen beschäftigt und haben teilweise internationale Architektenwettbewerbe durchgeführt, um die gestalterischen Ansprüche zu befriedigen und die Einbindung in bestehende Stadtkonglomerate zu lösen. Exemplarisch kann man das bei der „Aerial Tram“ in Portland / USA bewundern, die in sehr urbaner Umgebung Architekturansprüche befriedigt, die weit über den Erwartungen der durchschnittlich verbreiteten Vorstellung von städtischen Seilbahnverbindungen liegen. Als Resümee lässt sich sagen, dass diese Transporttechnik mit einem umweltbewussten, ökonomischen und ästhetischen Potential ausgestattet werden kann, das die herkömmlichen öffentlichen Verkehrsmittel weit übertrifft. JOURNAL GRAZ 43 LOKALES ANZEIGE Dr. Wolfgang Stock, Büro für Freizeitrecht (www.freizeitrecht.at) Mountainbiking auf Forststraßen Es gibt derzeit Initiativen zur Freigabe des Radfahrens im Wald? Was ist da genau geplant? JOURNAL GRAZ 44 „Herzensworte“ und Zeremonien für den besonderen Anlass Wenn bei Lebensfesten Emotionen und das Besondere gefragt sind, dann steht Gaby Koch gerne zur Verfügung. Mit „Herzensworten“ begleitet die Steirerin Menschen in emotionalen Lebenssituationen wie (zum Beispiel) bei Geburts-und Namensfesten, bei Verabschiedungen, bei „freien“ Trauungen für Paare, die nicht kirchlich heiraten können oder möchten, oder bei Verpartnerungen. Sie steht auch dann zur Verfügung, wenn sie als Moderatorin oder Festrednerin bei großen oder kleinen Familienfesten bzw. Veranstaltungen gefragt ist. Z ehn Jahre lang lag das Konzept für Herzensworte in der Schublade, bevor Gaby Koch den Mut hatte, es auch umzusetzen. Auslöser war der Tod einer Freundin, „bei deren Verabschiedung habe ich meine erste Lebensrede gehalten und gespürt, ich kann mit Worten Trost spenden.“ Ihre einfühlsame und wertschätzende Art, Wünsche sehr persönlich umzusetzen, hat sich längst herumgesprochen und sorgt für viel Interesse in unterschiedlichsten Zielgruppen. Eltern, Paare oder Patchworkfamilien suchen ebenso den Rat und die Unterstützung der Expertin bei ganz persönlichen Zeremonien, wie Trauernde, die mit dem herkömmlichen Prozedere bei Verabschiedungen nichts anfangen können. Immer öfter suchen gleichgeschlechtliche Paare die Unterstützung von Koch, um die Zeremonie bei Verpartnerungen besonders individuell und feierlich zu gestalten. Gaby Koch selbst hat vor 25 Jahren für damalige Verhältnisse „alternativ“ geheiratet: Wir hatten zwei Kinder und nur ein kleines Budget. So kam der Blumenschmuck inklusive Brautstrauß aus dem eigenen Garten, die Hochzeitstorte war ein hausgemachtes Tiramisu und nach der Trauung sind wir mit unseren Gästen mit dem Flascherlzug gefahren.“ Das ist lange her, heute wer- den alle Events akribisch vorbereitet und von Experten wie Gaby Koch betreut. Wichtig ist, dass alle Inhalte ganz genau auf die Wünsche der Auftraggeber abgestimmt werden und alle Kunden vorher ein Inhalts- und Ablaufkonzept bekommen. Das gibt Sicherheit und garantiert einen festlichen und ganz persönlichen Rahmen. Übrigens, wer bei einem festlichen Anlass selbst eine Rede halten und sich perfekt vorbereiten möchte, kann auch auf Gaby Koch als Coach setzen. Anfragen und Infos: 0664 5366326 [email protected] oder www.herzensworte.at Foto: www.TANJAundJOSEF.at / Anzeige Zur Zeit wird auf vorparlamentarischer Ebene eine Novelle zum Forstgesetz diskutiert, nach der künftig neben dem Gehen im Wald (inklusive Forststraßen) auch das Radfahren auf Forststraßen zulässig sein soll. Zu beachten ist aber, dass der vorliegende Gesetzesentwurf, den ich selbst im Auftrag der Naturfreunde Österreich gestaltet habe, nur das Fahren mit Fahrrädern (nicht nur Mountainbikes) auf Forststraßen, nicht aber generell im Wald und auch nicht auf schmalen Waldwegen behandelt. Gemäß § 59 Abs 2 des Forstgesetzes ist eine Forststraße für mehr als ein Jahr angelegt und zu mehr als einem Drittel der Länge geschottert oder befestigt. Es handelt sich somit nicht um typische Mountainbikestrecken, wie sie auf Single Trails und in Mountainbike-Parks zu finden sind. Gedacht ist durchaus auch an Familien, die beim Radwandern den stark befahrenen öffentlichen Straßen ausweichen möchten. Rechtlich verankert werden soll auch ein klarer Vorrang für Fußgänger. Nähere Informationen können unter www.naturfreunde.at/freie -fahrt eingesehen werden. JOURNAL GRAZ 45 ANZEIGE SAMARITERBUND D Die Grazerinnen und Grazer erfreuen sich nicht nur besten unbehandelten Trinkwassers, sondern auch bestmöglicher Versorgungssicherheit. Damit dem so ist, bedarf es angesichts des stetigen Bevölkerungszuwachses und der regen Siedlungstätigkeit laufender Investitionen durch die Holding Graz Services | Wasserwirtschaft. Der Hochbehälter, funktionales Schmuckstück auf der grünen Wiese Hochbehälter Stifting offiziell eröffnet A m 12. Juni wurde der - letzten November nach nur achtmonatiger Bauzeit in Betrieb gegangene - neue Hochbehälter Stifting offiziell eröffnet. Das Bauwerk entspricht hinsichtlich Dimensionierung, Funktionalität und Gestaltung gegenwärtigen und künftigen Erfordernissen. Beträgt der durchschnittliche Tagesbedarf im Versorgungsgebiet derzeit 400 Kubikmeter Wasser, so hat das von 100 auf nunmehr 600 Kubikmeter erweiterte Speichervolumen (zwei Wasserkammern zu je 300 Kubikmetern in Betonbauweise) durchaus Potential für künftige Jahrzehnte. In der Schieberkammer befindet sich eine Pumpstation, die die höher gelegenen Häuser mit Wasser ver- JOURNAL GRAZ 46 sorgt. Die Anlage versorgt rund 1.600 Personen mit etwa 110.000 Kubikmetern Wasser im Jahr, „Die Planung der Wasserwirtschaft erfordert Weitblick. Die Dimensionierung der Hochbehälter der Holding Graz Services war immer schon auf eine wachsende Landeshauptstadt ausgerichtet!“ Holding Vorstandsdirektor Wolfgang Messner die Störfallreserve bei Rohrgebrechen oder Ausfall der Pumpstation ist nunmehr ausreichend. Der neue Behälter wurde am Standort des alten errichtet, die veranschlagten Kosten von 800.000 Euro konnten eingehalten werden. Die verzögerte Eröffnung begründet sich mit dem Bestreben der Holding Graz, auch hinsichtlich ökologischen und architektonischen Bewusstseins Akzente zu setzen. Also musste zum Abschluss der Außenarbeiten das Frühjahr abgewartete werden. Jetzt aber präsentiert sich der Hochbehälter Stifting als funktionales Schmuckstück auf der grünen Wiese. Die Stützmauern sind in dunklem Stein gehalten, die Fassade besteht aus Fotovoltaikelementen. Der Überschussstrom wird ins Stromnetz eingespeist. ie Erdbeben im April und Mai, rund um Kathmandu der Hauptstadt des Staates Nepals, gelten als die tödlichsten Katastrophen in der Geschichte des Landes. Mehr als 8.600 Menschen starben an den Folgen der Beben, darunter 148 Todesopfer allein am 12. Mai. Das Ausmaß der Schäden offenbarte sich mit Verzögerung, da die gebirgige Region schwer zugänglich ist und zahlreiche Straßen unpassierbar wurden. Das menschliche Leid in der ohnehin von Armut gezeichneten Region ist enorm. Unzählige Familien haben die Nächte, nach der Katastrophe, im strömenden Regen unter freiem Himmel verbracht. Peter Scherling, Präsident vom Samariterbund Landesverband Steiermark, berichtet. Ein Dach für das Dach der Welt M an geht davon aus, dass in der Hauptstadt Kathmandu rund 20 Prozent aller Gebäude beschädigt wurden. In entlegenen Regionen ist die Situation deutlich dramatischer. Präsident Scherling bestätigt diese Einschätzung und berichtet auch von der sofortigen Hilfs-Zusage, als eine deutsche Organisation darum ersuchte: „Das Aufgabengebiet des Samariterbundes hat sich in den letzten Jahren ja enorm erweitert und reicht vom klassischen Rettungs- und Krankentransport über Jugendarbeit, Gesundheits- und Sozialen Diensten bis zum Katastrophenhilfsdienst. Somit war es für die Gruppe Graz des Samariterbundes klar, wir helfen wenn wir gerufen werden.“ Hilfe tut Not, in der Tat, da die Zahl der Erdbebenopfer im Himalaya-Gebiet noch immer zunimmt. Zudem wurden tausende Menschen verletzt, wodurch die Krankenhäuser großteils überfüllt sind. Die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln ist nach wie vor kritisch und ebenfalls fehlen Dächer über den Köpfen zahlloser betroffener Familien. Genau das ist auch der Ansatz von Präsident Peter Scherling, denn neben der Überbrückung der ärgsten Not geht es auch um Hilfe zur Selbsthilfe. Und im Moment, so Scherling nach einer ersten Evaluierung, Präsident Peter Scherling „brauchen die Menschen immer noch am dringendsten ein Dach über dem Kopf.“ Da aber Zeltplanen in diesen hochgelegenen Gebieten, man redet da von Höhen um die 4.000 Meter, nur Momentaufnahmen sein können, hat man zu einer hochinnovativen Lösung gefunden: es handelt sich dabei um so genannte Öko-Häuser, igluförmige Objekte, die leicht, unglaublich stabil und auch noch günstig in der Herstellung sind. Damit ist es möglich sagt Scherling, dauerhaften Wohnraum in ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Scherling nennt es „Dächer für Nepal“. Das zweite Projekt in Nepal bezieht sich auf die Ausbildung der Ausbilder, frei nach einem Stehsatz von Scherling: wenn jemand Hunger hat, gib ihm kein Stück Brot, sondern eine Angel!“ Eine bemerkenswerte Logik. Unter dem Titel „Ein Dach für Nepal“ hat es sich der Samariterbund Graz zum Ziel gesetzt, mit den oben beschriebenen igluförmigen Öko-Häusern für die Menschen in Nepal einen nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Die Materialen werden dabei direkt vor Ort beschafft, wodurch hohe Transportkosten entfallen und der heimische Arbeitsmarkt unterstützt wird. Daher kann man sich dem Aufruf von Peter Scherling nur anschließen: „Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.“ SHL Informationen www.asb-graz.at SPENDEMÖGLICHKEITEN: Online-Spende: www.asb-graz.at oder IBAN AT06 3800 0001 0875 3147 BIC: RZSTAT2G Samariterbund ANZEIGE SPAR-Markt Fernitz-Mellach modernisiert und vergrößert S SPAR-Markt Fernitz: vorbildlich in Sachen grüner Energie Neben einem komfortablen Einkaufserlebnis für Kundinnen und Kunden setzt SPAR auf ein umfassendes Energiekonzept, das sich an Nachhaltigkeit orientiert. „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir bei Heizung, Kühlung und Beleuchtung Klimaschutzmaßstäbe anlegen und unsere Märkte dementsprechend ausstatten“, betont Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. Das Heizsystem in Fernitz nutzt das Prinzip der Wärmerückgewinnung: Die Energie aus den Kühlgeräten wird zum Heizen wiederverwendet. Neben der gesamten Haustechnik wurde auch die Beleuchtung erneuert und modernisiert: Statt stromfressenden Glühbirnen kommen LED-Lampen zum Ein- Alfred Satzer (Marktleiter des SPAR-Supermarktes Fernitz), Josef Ruhs (Sozialreferent Gemeinde Fernitz-Mellach), Dr. Hans Berghold (Vizebürgermeister Gemeinde Fernitz-Mellach) und Mag. Christoph Holzer (GF SPAR Steiermark und Südburgenland) bei der Scheckübergabe satz. Sie sind langlebig und verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie einer Glühbirne. Der Frischebereich wurde ebenfalls vergrößert und der Verkaufsraum neu gestaltet – und die neue Werbesäule zeigt außen SPAR-Präsenz. 1.000 Euro für bedürftige Familien Mit der Eröffnung des Marktes übernimmt SPAR Steiermark und Südburgenland Verantwortung für die Gesellschaft: 1.000 Euro spendet der österreichische Nahversorger an die Gemeinde Fernitz-Mellach. Mit der Spende werden bedürftige Familien der Gemeinde unterstützt. „Soziales Engagement steht bei uns ganz weit oben in der Unternehmensphilosophie“, sagt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und SüdburFoto: SPAR genland. Sommer, Sonne, Jubiläumssause *Der Gewinner wird durch das Los ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Betrag kann nicht in bar abgelöst werden. Einsendeschluss: 26. Juni 2015. Preisausschreiben eit 15 Jahren gibt es den SPAR-Markt in Fernitz-Mellach schon, ein NahversorgerFixpunkt in der Region. Im Mai 2015 fiel der Startschuss für eine Rundumerneuerung des Marktes. Für Marktleiter Alfred Satzer, der seit der erstetn Stunde mit dabei ist, bedeutet das vor allem mehr Platz und mehr Komfort, den er seinen Kundinnen und Kunden jetzt bieten kann. Statt knapp 600 Quadratmetern stehen jetzt 786 zur Verfügung – Raum genug für ein einladend präsentiertes, breites Sortiment an steirischer Frische. Die Fassade des Marktes erstrahlt in neuem Glanz, das Vordach wurde modern designt, Nebenräume neu errichtet. Insgesamt 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in Fernitz bei SPAR einen sicheren Arbeitsplatz gefunden, einem verantwortungsvollen, zu 100 Prozent österreichischen Unternehmen. JOURNAL GRAZ 48 Europa-Park feiert 40. Geburtstag Ü ber 100 Attraktionen und preisgekrönte Shows, 13 europäische Themenbereiche und das alles auf einer Gesamtfläche von über 130 Fußballfeldern bieten beste Unterhaltung für die ganze Familie. Der Europa-Park ist zum weltweit besten Freizeitpark ausgezeichnet worden und bei der Vielzahl an Highlights, Achterbahnen und Unterhaltungsangeboten hält der Park auch in seiner Jubiläumssaison für seine Gäste wieder viele spannende Erlebnisse parat. Atemberaubende Attraktionen Magische Momente sind im größten mobilen, digitalen 360-Grad Kino der Welt garantiert. Der Traumzeit-Dome verzaubert die Zuschauer und nimmt sie mit auf eine faszinierende Reise durch „Beautiful Europe“. Elf Projektoren in HD-Qualität sowie eine mächtige Soundkulisse bieten ein Filmerlebnis, das den Alltag vergessen und ein entspannendes Urlaubsfeeling entstehen lässt. Außerdem entführt das Magic Cinema 4D seine Zuschauer, zum 40. Geburtstag des Europa-Park, in ein weiteres Leinwandabenteuer von Euromaus und ihren Freunden. „Das Zeitkarussell“ ist die zweite, eigene 4D-Produktion von Mack Media. Sicher ließe sich die Highlight-Liste endlos fortsetzen, denn auch die tägliche Parade mit neuen Wagen und über 100 Künstlern, der neugestaltete, 75 Meter hohe Euro-Tower oder die vier 55 Meter langen Express-Förderbänder vom Parkplatz bis zum Haupteingang machen den Aufenthalt im Europa-Park bequemer, aufregender und unvergesslicher. Gigantische Geburtstagssause Deutschlands größter Freizeitpark feiert sein rundes Jubiläum und dabei mittendrin zu sein, lohnt sich richtig. Denn am Geburtstagswochenende hat der Park vom 11. auf 12. Juli für seine Besucher extralange die Pforten geöffnet. Bis Mitternacht ist es an diesem Samstag möglich, sich von der Faszination des Europa-Park begeistern zu lassen. Perfekte Bedingungen um beispielsweise in der gigantischen Holzachterbahn WODAN-Timburcoaster mit über 100 km/h durch die warme Sommernacht zu rasen, sind ebenfalls garantiert. Umrahmt von einem Jubiläumsfeuerwerk möchte Deutschlands größter Freizeitpark damit „Danke“ sagen und allen Gästen ein unvergessliches Erlebnis schenken. Erholung und Spaß in den Europa-Park Hotels Egal ob ein spannender Familienurlaub ansteht oder ein romantisches Wellness-Wochenende zu Zweit geplant ist: Im größten Hotel Resort Deutschlands werden alle Wünsche erfüllt. Die parkeigenen 4-Sterne Hotels „El Andaluz“ und „Castillo Alcazar“ sowie die 4-Sterne Superior Hotels „Colosseo“, „Santa Isabel“ und „Bell Rock“ bieten unter anderem kulinarisch für jeden Geschmack das Richtige. Darüber hinaus hält das Camp Resort rustikale Übernachtungsmöglichkeiten in Blockhütten und Planwagen bereit. www.europapark.de Mit dem Journal Graz in den Europa-Park Gewinnen Sie einen dreitägigen Familienaufenthalt für 4 Personen inkl. 2 Übernachtungen in einem der Europa-Park-eigenen 4-Sterne-Hotels, reichhaltigem Frühstücksbuffet und 3-Tages-Eintritten in den Europa-Park mit seinen über 100 Shows und Attraktionen. Senden Sie ein E-Mail an [email protected] mit dem Kennwort „Europa-Park“ oder schreiben Sie einfach eine Postkarte an Journal Graz, Elariweg 6, 8054 Seiersberg.* JOURNAL GRAZ 49 LOKALES LOKALES Massentourismus - Segen und (mehr) Fluch Foto: Fischer In den nächsten Wochen fällt er, der Startschuss in die Ferien. Die Menschheit macht sich wieder kollektiv auf, um an Stränden, in den Bergen und auch in Städten die Seele baumeln zu lassen. Ein wohl verdientes Vergnügen angesichts der Stressberge, die wir allesamt in unseren Jobs das Jahr über abarbeiten müssen. W enn die beruflichen Ketten fallen, dann fühlen sich auch die Urlauber los gelöst und vor allem abgehoben. Denn, (Massen)Tourismus ist (leider) zunehmend zerstörend. Und das im wahrsten Sinn des Wortes. Ich war kürzlich bei Freunden in Barcelona zu Gast und musste aus der Perspektive der Einheimischen erleben, wie Sauftouristen das Land vereinnahmen. Es geht bei dieser Form der Ferien nicht darum, fremde Kulturen zu erleben, sondern darum, unter der südlichen Sonne ein Maximum an Alkohol zu vernichten und einen Sextourismus zu praktizieren, der nichts mehr damit zu tun hat, was wir dereinst unter Urlaubsflirt subsumiert haben. Meine Freunde leiden auch an einer anderen Erscheinung, die ihnen vor allem den Schlaf raubt. Immer mehr Katalanen vermieten nämlich ihre Wohnungen an Touristen, die dann Nächte lang Gelage in ganz normalen Wohnblocks feiern. Der neue Wohnzimmerurlaubsmarkt JOURNAL GRAZ 50 ist sicher auch eine Folge der angespannten wirtschaftlichen Situation, die auch das (doch) wohlhabende Katalonien nicht ausklammert, aber dass sich Gäste so daneben benehmen, das haben sicher auch Aufgespießt ...von Ulli Glettler die gutgläubigen Vermieter nicht geahnt. So gibt es jetzt sogar eine Gegenbewegung, Diese hängt Fahnen aus den Fenstern, um eines zu signalisieren: „In unseren Wohnungen haben Sauftouristen keinen Platz“. Dass der Bürgermeister amtlich verbieten muss, die Stadt nicht mit nacktem Oberkörper zu frequentieren, ist wohl ein weiteres Zeichen dafür, wie schlecht sich Touristen weit weg von zu Hause benehmen. Dass sie auch noch Berge von Müll - nicht gerade umweltfreundlich entsorgt - hinterlassen, schluckt bei der Entsorgung bereits einen ordentlichen Anteil ihrer Wertschöpfung, für die sie sorgen. 27 Millionen Gäste sind natürlich ein wirtschaftliches Sahnehäubchen für die Kommune, die Blessuren müssen aber die Bewohner lecken, weil die Lebensqualität einfach leidet, wie ich selbst erlebt habe. Ich habe auch gespürt, was es bedeutet, wenn Horden von „billigen“ Kreuzfahrern über die Stadt herfallen. Bei guter Hafenauslastung können das in wenigen Stunden bis zu 30.000 Touristen sein. Ich habe mir für Graz gewünscht, es möge so klein und so unbedeutend bleiben, damit uns auch in Zukunft diese wunderbare Stadt gehört. Uns allen möchte ich im Urlaub 2015 ins Reisetagebuch schreiben. Benehmen wir uns, wenn wir nach Österreich oder in fremde Länder reisen!!! S ie wohnt nicht, sie residiert eher auf 320 m²: Marika Syrmas, Mutter der bekannten Grazer Scheidungsanwältin, ist eine unglaublich sympathische Frau, die aufgrund ihres Humors und ihrer Lebensfreude begeistert. Ihr Alter sie steht zu ihren 69 Jahren - ist ihr nicht ins Gesicht geschrieben, die vielen Komplimente über ihr gutes Aussehen quittiert sie mit sichtbarerer Begeisterung. Seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren lebt Syrmas alleine in ihrem Traumdomizil, das sie dank „Swiffer“ ohne Hilfe täglich auf Hochglanz bringt. MARIKA SYRMAS Ein Spitzentanz im Leben S yrmas, die zu den wahrscheinlich letzten noch leidenschaftlichen Rauchern gehört, bezeichnet sich selbst als „bunten Hund“, was bei einem Blick auf ihr „Vita“ durchaus verständlich ist. Beflügelt vom Ehrgeiz ihrer Mutter begann Syrmas bereits mit sieben Jahren eine Tanzausbildung an der Grazer Oper und erinnert sich heute noch an ihren ersten Auftritt als „Mohr“ im Rosenkavalier, der ihre Liebe zur Bühne besiegelte. „Obwohl ich 20 Jahre dem Ensemble des Opernballetts angehörte habe, davon 15 Jahre als Tänzerin, für die ganz große Karriere hat mir wahrscheinlich der Ehrgeiz gefehlt um Primaballerina zu werden, aber ich habe leidenschaftlich gerne getanzt und die Bühne geliebt.“ Das Wort Stress hat Syrmas nie in ihren Wortschatz aufgenommen, auch nicht den Begriff Lampenfieber: „Ich war vor einer Premiere wahrscheinlich die einzige, die völlig entspannt darauf gewartet hat, dass sich der Vorhang hebt.“ Ein Grieche, den sie 1964 in Graz kennen gelernt hat, hat dafür, gesorgt, dass sich ihr Lebenstraum, eine Familie zu gründen, erfüllen konnte. 1965, am 11.11., um 11.11 Uhr, wurde geheiratet. „Als ich mit meinem dritten Kind schwanger war, beschloss ich, der Bühne und dem Ballett den Rücken zu kehren,“ erinnert sich Syrmas an diesen ganz und gar nicht leichten Schritt. Zwei Jahre lang mied sie alle Kulturstätten und Opernhäuser, „weil der Schmerz einfach zu groß war.“ Dass die Eifersucht ihres griechischen Mannes mit ein Grund war, allen künstleri- schen Ambitionen abzuschwören, dazu steht Syrmas, die „den besten Mann der Welt“ nur zwei Jahre vor der „Goldenen Hochzeit“ verloren hat. Was bleibt ist die Erinnerung an eine wunderbare Zeit. Wenn Syrmas von Besuchen in der legendären Steirerhof-Bar erzählt, dann kommt sie ins Schwärmen: „Mein Mann und ich waren dort nach Vorstellungen gerne zu Gast bei Helene, die schon in ihrer aktiven Zeit eine Legende war.“ Was ein wenig schmerzt ist die Tatsache, dass keine ihrer beiden Töchter künstlerisch in ihre Fußstapfen getreten ist. „Mariza hatte kein Talent, und als Gogo gemerkt hat, dass Tanzen Schwerstarbeit bedeutet, hat sie es aufgegeben.“ Syrmas selbst hat sich durch eine harte Ausbildung durchgebissen, und schon früh die Schulbank im PestalozziGymnasium mit der Trainingsstange ge- tauscht. „Du musst früh lernen, mit unglaublich großem Konkurrenzdruck zu leben und bist sogar bereit, gratis aufzutreten.“ In die vielen Erinnerungen mischt sich allerdings auch ein bezahlter Auftritt bei den Salzburger Festspielen 1964, wo von 15.000 Schilling Gage nur 4.000 Schilling übrig geblieben sind, „der Rest wurde in Mode, unter anderem in ein (Lanz-)Dirndl, investiert.“ Die Bühne gehört nach wie vor zu ihrem Leben, auch wenn sie vor 42 Jahren die Seiten gewechselt hat. Heute ist sie ein begeisterter Stammgast vor den Bühnen in Oper und Schauspielhaus. Syrmas beobachtet auch begeistert die heimische Musikszene und outet sich als großer Fan von Conchita, „weil sie einfach auf Knopfdruck den Charakter wechseln kann.“ Ihre große (Musik-)Liebe aber gehört Elvis Presley, dessen Schallplatten und CDs sie wie einen Schatz hütet. Als bekennende Radio- Steiermark-Hörerin kann es schon vorkommen, dass sie das eine oder andere Lied mitsingt. Nicht nur, weil sie viele Texte auswendig kann, sondern weil sie einfach Freude an der Musik hat. Die Familie und Griechenland sind die wichtigsten Anker im Leben der Grazerin. „Auch wenn ich meinen Sohn Georg, der Arzt in Berlin ist, selten sehe, jeder Moment mit meinen Kindern, Schwiegerkindern und Enkelkindern ist eine Kraftquelle, aus der ich meine Energie schöpfe. Und die Reisen nach Griechenland, in meine zweite Heimat. Bücher dürfen dabei nicht fehlen, aber solche aus Papier, ich kann einem E-Book ganz und gar nichts abgewinnen.“ JOURNAL GRAZ 51 GESUNDHEIT Foto: Furgler / Anzeige Herzgesundheit Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems sind die häufigste Todesursache in Österreich. Hauptschuld daran: zu viel tierisches Fett, zu viel Fleisch. Die Änderung unserer täglichen Ernährung stellt Mag.a pharm. Dr.in hier die erste StuAlexandra Mandl, Apothekerin in Graz fe zur erfolgreichen Vorsorge dar. Vor allem tierische Produkte mit viel Cholesterin sollten vermieden werden. Studien zeigen, dass die „Mittelmeer-Diät“ mit viel Gemüse, Nüssen und hochwertigem, kaltgepressten Olivenöl zu einer Risikoreduktion von 30 % führt, einen schweren Herz-Kreislaufzwischenfall wie einen Herzinfarkt zu erleiden. Pflanzen können bei der Fettsenkung mithelfen: eine cholesterinsenkende Wirkung ist etwa für Flohsamenschalen belegt. Im Hafer enthaltene Beta-Glucane senken den Blutcholesterinspiegel, ein entsprechendes Produkt aus der Apotheke kann in Joghurt eingerührt zum Frühstück gegessen werden. Artischockenblättern und Knoblauchpulver werden fettreduzierende Eigenschaften nachgesagt. Rotes Reismehl aus der traditionellen chinesischen Medizin wird aus gewöhnlichem Reis durch Fermentation mit einem Hefepilz gewonnen. Allein oder in Kombination mit Berberin und Policosanol senkt es den erhöhten Cholesterinspiegel um etwa 10-15 %. Diese wirksame, pflanzliche Alternative eignet sich für Personen mit mäßig erhöhtem Cholesterinspiegel. Bei stark erhöhten Werten kann der Hausarzt cholesterinsenkende Arzneimittel, sogenannte Statine, verordnen. Reagiert man auf die Einnahme von Statinen mit Muskelschmerzen, kann durch Einnahme von aktivem Coenzym Q10 die Verträglichkeit verbessert werden. In Ihrer Apotheke werden Sie individuell beraten, um mit Ihren Blutfettwerten wieder in den grünen Bereich zu kommen Apothekerkammer Steiermark www.apotheker.or.at JOURNAL GRAZ 52 Univ.-Prof. Hellmut Samonigg, Initiator der Aktion „Don’t smoke“, STGKK-Generaldirektorin Andrea Hirschenberger und Gesundheits-Landesrat Christopher Drexler Die STGKK bietet punktgenaue Unterstützung auf dem Weg in die Rauchfreiheit U nterstützt vom Gesundheitsressort des Landes Steiermark nahm die Steiermärkische Gebietskrankenkasse den Weltnichtrauchertag (31. Mai) zum Anlass, um einmal mehr auf den ganz normalen Wahnsinn namens Rauchen aufmerksam zu machen – und zwar mit einer „Freifahrt in die Rauchfreiheit“, die in einer speziell adaptierten Oldtimer-Straßenbahn durch die Straßen von Graz führte. Obwohl die dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen des Tabakmissbrauchs seit langem bekannt sind, erweisen sich viele Österreicherinnen und Österreicher leider geradezu als Bollwerk gegen jede Vernunft: Was den Raucheranteil betrifft, liegt die Alpenrepublik bei allen einschlägigen Studien im Spitzenfeld, bei den jugendlichen Rauchern rangiert Österreich gar auf dem ersten Platz unter sämtlichen OECD-Staaten. Für STGKK-Generaldirektorin Mag. Andrea Hirschenberger ist Aufklärungsarbeit zum Thema Rauchen aktueller denn je: „Im Fokus unserer Bemühungen muss stehen, die Anzahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen. Der Tabakprävention, die in Österreich leider noch immer viel zu oft torpediert wird, kommt dabei ganz entscheidende Bedeutung zu. Die STGKK-Seminare ,Rauchfrei in 6 Wochen‘ unterstützen auf dem Weg zum Rauchstopp punktgenau, wissenschaftlich fundiert und mit einer hohen Erfolgsquote. Denn eines ist klar: Mit Freiheit, wie die Gegner schärferer Rauchergesetze so gerne argumentieren, hat Rauchen nicht das Geringste zu tun: Der Wirkstoff Nikotin gelangt binnen weniger Sekunden ins Gehirn und macht körperlich abhängig.“ Bisher hat die STGKK hat mehr als 6.000 Menschen in die Rauchfreiheit begleitet. Die Erfolgsquote liegt ein Jahr nach Seminarende bei 61 Prozent, auch international gesehen ein Spitzenwert. www.stgkk.at PROGRAMM Eröffnung: 10.00 Uhr, Eingangsbereich Infostände: 10.00-17.00 Uhr Café: ab 08.30 Uhr, 4. Stock BHB Postamt: 11.00-14.00 Uhr, Eingangsbereich Vorträge:11.00-14.00 Uhr 4. Stock, gr. Seminarraum Filmpräsentationen: ab 11.00 Uhr 4. Stock, kl. Seminarraum Würstelbuffet: 11.30-14.00 Uhr 4. Stock und EG, Speisesaal Taomobil und Piaggio-Aromacocktailbar: Apotheke und Eingangsbereich, ganztägig Konzert: 19.00 Uhr, Barmherzigen Kirche Die Intensivstation der Neurologie am LKH-Universitätsklinikum Graz: Eine Station mit Herz Hektik, Stress pur und piepsende Geräte: So wird der Alltag auf Intensivstationen im Fernsehen gerne nachgezeichnet. Doch was „Emergency Room“ und Co. ausblenden: Hinter jedem gut funktionierenden System stehen auch Menschen! Journal Graz hat hinter die Kulissen der Intensivstation der Neurologie am LKH-Universitätsklinikum Graz geblickt und stellt ihnen Ärztinnen und Ärzte sowie Intensivschwestern -und Pfleger vor. von Waltraud und Daniela Pertzl F rühmorgens, während viele Grazer noch schlafen, herrscht am Landeskrankenhaus Graz bereits Hochbetrieb. Auf den Stationen Neurologie-Intensiv und Stroke Unit betreuen permanent Ärzte, Intensivschwestern und -Pfleger sowie Pflegehelfer 14 Patienten Tag und Nacht. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, die einen melden sich vom Nachtdienst ab, die anderen beginnen mit der Frühschicht. Dienstpläne müssen erarbeitet, Abläufe besprochen werden. Hier greift ein Rädchen ins andere, die Teams sind eingespielt. Man muss sich aufeinander verlassen können, wenn man in einem solch hochsensiblen Bereich, in dem es nicht selten um Leben und Tod geht, arbeitet. Die neurologische Intensivstation ist etwas Besonderes, das spürt man schon, wenn sich für uns die Türen öffnen. Stationsleiterin DGKS Renate Bucsek hat zur „Jause der anderen Art“ geladen: „Ein gedeckter Tisch erwartet uns, aber auch das Team, das gerade Pause von seinem Dienst macht.“ Diese gemeinsame Pause ist der engagierten Stationsleiterin Renate Bucsek wichtig und heilig: Wenn ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einen Kaffee und Jause zusammensitzen, dann kommen sie sich näher, tauschen sich aus, klären diverse Ungereimt- heiten. Ja, sie „kommen einfach runter“, wie der Volksmund sagt. Natürlich sind die Patienten auch in dieser Zeit gut betreut, denn die Pflegepersonen wechseln sich gegenseitig ab. „Reden, Lachen und Probleme besprechen sind bei uns speziell bei dieser gemeinsamen Pause wichtig, denn es ist wie eine kleine Supervision“, verrät Renate ihr Erfolgsrezept. „Daher bestehe ich darauf, dass jeder wechselweise daran teilnimmt, das fordere ich auch vehement ein.“ Dieser Austausch schweißt zusammen, jeder kann seine Sorgen artikulieren, aber auch über Glücksmomente sprechen. Ziel ist es, dass die Kollegen einander schätzen, sich besser kennenlernen. Nur wenn eine Diskussions- und auch eine gute Streitkultur existiere, könne man Druck herausnehmen, „daher kommen alle Mitarbeiter auch gerne zur Arbeit“, weiß Renate. Mit dabei sind auch Ärzte, Therapeuten und Auszubildende, die gerade die Station kennenlernen. Wer hier seinen Dienst versieht, der lernt Freud und Leid kennen, und das täglich von morgens bis abends. Nein, es ist kein leichter Job, aber die Leute machen ihn gerne, mit viel Herzblut, Menschlichkeit und höchster Professionalität. Dazu haben alle Pflegepersonen, die hier arbeiten, die Son- Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas derausbildung für Intensivpflege absolviert. Auch die Klinikleitung ist stolz auf die Entwicklung, welche die Intensivstation genommen hat. „Unsere Intensivstation ist mittlerweile ein Aushängeschild des Hauses und über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt als kompetente Behandlungseinrichtung für schwerste neurologische Erkrankungen geworden“ führt Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas aus. „Klar ist, dass derartige Leistungen und die damit verbundene psychische Belastung nur mit Teamgeist und in einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens möglich sind. Dazu müssen alle beitragen, und wir sind ihnen dankbar dafür.“ ààààà JOURNAL GRAZ 53 EINE STATION MIT HERZ EINE STATION MIT HERZ A DGKS Esther Trampusch Stationsleiterin Renate Buscsek Pflegehelfer Hubert Pichler JOURNAL GRAZ 54 uch DGKS Esther Trampusch, Oberschwester an der Univ. Klinik f. Neurologie und Dermatologi, schließt sich dieser Meinung an. Ihr unterstehen 250 Mitarbeiter in elf Organisationseinheiten. Der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern vor Ort, ein gutes Miteinander und ein Klima der Wertschätzung und des Respekts stehen bei ihr an erster Stelle. Zur Intensivstation findet sie besondere Worte: „ Diese Station hat eine besondere Atmosphäre, die Pflege ist einfach überall spürbar. Das liegt an den Handlungskompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl auf fachlicher, als auch auf menschlicher Ebene. Hier passiert hochprofessionelle Pflege vor Ort, das Personal ist speziell geschult und ausgezeichnet.“ Und: Hier spüre man das Zusammengehörigkeitsgefühl, hier werde der Pflegegedanke besonders großgeschrieben. Probleme ehrlich ansprechen und schnell ausräumen, das ist ihr Credo. „ Eine Jammerkultur ist schlecht für das Klima. Gut gehen kann es aber nur gemeinsam, wenn alle am gleichen Strang ziehen und das machen wir!“ Renate Buscek ist das, was man einen bodenständigen Menschen nennt. Einen, den nix so schnell umhaut. Sie ist geerdet, und das kommt wohl aus ihrem familiären Hintergrund. Die Steirerin ist verheiratet, hat zwei Kinder und drei Enkelkinder und ist ein „absoluter Familienmensch“, wie sie uns verrät. 1956 wurde sie in St. Ruprecht an der Raab, als eines von fünf Kindern, geboren nach Volks-, Hauptschule und Polytechnikum trat sie 1973 in die Krankenpflegeschule bei den Theresienschwestern ein. Dann, nach dreijähriger Ausbildung, begann ihre Berufslaufbahn auf der Universitätsklinik für Neurologie. Auch Stationsleiterin Renate Buscsek ist das, was man einen „Vollprofi“ nennt: 1976 begann sie als Diplomschwester, 1993 hat sie die Stationsleitung übernommen. Eine beispielhafte Karriere, die auf viel Einsatz, Engagement und Kompetenz fußt: Gemeinsam mit einigen Kolleginnen und mit tatkräftiger Unterstützung aller Verantwortlichen begann sie im damaligen Schwerkrankenzimmer, , mittlerweile leitet sie nun eine High-Tech-Abteilung, die alle Stückeln spielt. „Natürlich gab es massive Anfangsschwierigkeiten. Wenig Pflegepersonal, Konkurrenzdenken und Unverständnis von anderen Stationen“, erzählt Renate, „aber all das hat uns nur stärker gemacht. Heute werden hier alle neurologischen Notfälle wie Schlaganfälle, Hirnblutungen usw. - die eine intensivmedizinische Betreuung notwendig machen - behandelt.“ Und zwar mit viel Gefühl und Respekt vor jedem einzelnen Patienten: „Wir geben unser Bestes, um die kranken Menschen und deren Angehörige, so gut es geht, in dieser schwierigen Zeit zu versorgen, zu betreuen und sie mit unserer positiven Stimmung zu ermutigen.“ Dafür ist freilich auch viel innere Stabilität wichtig: „Wir haben eine sehr geringe Fluktuation der Mitarbeiter, es gibt wenige Krankenstände und es kommen alle, die in Karenz usw. sind, wieder“, berichtet die sympathische Renate Bucsek. Es gibt natürlich ein eigenes „Wunschbuch“, in dem jeder Mitarbeiter persönliche Wünsche hinsichtlich Dienstplangestaltung äußern kann. „Diese versuchen wir, soweit es möglich ist, auch zu erfüllen.“ Das schafft Vertrauen und Zusammenhalt, ebenso wie ein einstündiges Mitarbeitergespräch, das einmal im Jahr mit jedem geführt wird. „Renate hat ein sehr großes Einfühlungsvermögen“, sagt einer, der es wissen muss. Hubert Pichler, er war 32 Jahre lang auf der Intensivstation Anästhesie tätig, seit sieben Jahren ist er auf der Neurologie-Intensiv beschäftigt und wird mit Ende August in Pension gehen. Er schätzt seine Vorgesetzte sehr: „Sie sieht schon bei Auszubildenden, ob sie in der Pflege und am Krankenbett geeignet sind. Sie spricht die Dinge an und scheut sich auch nicht vor kritischen Auseinandersetzungen. Hubert selbst ist ein Fixbestandteil des eingeschweißten Teams und ein „Allrounder“. Tischler hat er eigentlich gelernt, doch das war nicht wirklich sein Traumberuf. 1977 entschied er sich dazu, den Beruf des Pflegehelfers zu ergreifen und wurde später auch für die verantwortungsvolle Tätigkeit auf der Intensivstation eingesetzt. Im September endet seine pflegerische Ära, er geht in Pension. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Eigentlich gehe ich ja gerne“, schmunzelt er bei unserem Gespräch, „aber meine Kollegen, mit denen ich mich täglich austauschen und ein bisserl Schmäh führen kann, werden mir fehlen.“ Wenn er aber an seine große Passion, die Tiere und die Kunst, denkt, fällt ihm der Abschied von der Grazer „Station mit Herz“ leichter: „Ich freue mich, dass ich wieder mehr dem Malen nachgehen sowie meine Zeit und Liebe den Tieren auf meinem kleinen Bauernhof auf der Laßnitzhöhe widmen kann.“ Schließlich gilt es dort Esel, Hühner, Hasen, Tauben zu versorgen! Was ihm am meisten abgehen wird? „Nun, dass ich den Ruf von Renate „Huuuuuuuuuuuuuuuuuubert“ nicht mehr hören werde“, lacht er. Apropos Lachen: „Den Humor werde ich nie verlieren. Und wenn es mir schlecht geht, werde ich sicher die Station besuchen, und ich bin mir sicher, danach geht es mir wieder besser.“ Auch wir vom Journal Graz haben den Hubert vor Jahren kennengelernt – als herausragenden Menschenfreund, Künstler, Pfleger und Tierfreund. „Hubert brachte auch den künstlerischen Aspekt in unsere Räumlichkeiten. Er ist eine Bereicherung für unser Team, und wir sind traurig, dass er uns verlässt“, betont Oberschwester Esther Trampusch. Und Renate Bucsek fügt hinzu: „Ich fand es vor sieben Jahren mutig von ihm, in seinem Alter noch einmal den Aufgabenbereich zu wechseln, um mit uns auf der Intensivstation der Neurologie zu arbeiten. Wir sind seelenverwandt in unserer Arbeit.“ Wenn man diese Aussagen hört, dann merkt man, wie hervorragend das Arbeitsklima auf dieser Station ist. Jeder versucht, für den anderen da zu sein – zum Wohle der Patienten! Wir stellen Ihnen weitere wichtige „Rädchen“ in diesem wunderbar funktionierenden Werkl vor: DGKS Gabi Stoppacher ist seit 1982 auf der Intensivstation und als Diplom-Krankenschwester damals ins „SKZ“ Schwerkrankenzimmer gekommen. „Mir ist meine Arbeit sehr wichtig“, betont auch sie. „Wir sind ein tolles Team und, ob jung oder alt, die Gemeinsamkeit steht im Vordergrund!“ Ihr Motto lautet: „Ich möchte so behandelt werden, wie ich meine Patienten behandle.“ DKGP Gabi versucht, auf deren Psyche einzugehen, sich ihrer Anliegen anzunehmen: „Das geht eben nur auf der Intensivstation, wo man für jeden Patienten doch noch ein bisserl mehr Zeit hat.“ Natürlich gebe es auch schwere Zeiten, meint sie, aber sie sei glücklich, Intensivschwester auf dieser einzigartigen Station zu sein. DGKS Petra Janisch wiederum ist seit sechs Jahren auf der Station und für sie ist die Arbeit keine Belastung, sondern eine Herausforderung. Auch sie absolvierte die Sonderausbildung in der Intensivpflege mit Bravour und hat ihren großen Wunsch zum Beruf gemacht. „Allein was die Teamarbeit betrifft, würde ich die Station niemals verlassen, denn wir sind spitze“, freut sie sich über den engen Zusammenhalt. DGKS Bettina Plesch-Michitsch ist seit 1997 Teil des Intensivstations-Teams auf der Neurologie, verheiratet und Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter. „Ich arbeite Teilzeit und gerne und Eines kann ich sagen: Ohne unsere Stationsleitung Renate geht gar nix, sie behandelt alle gleich gut und hat ein großes Herz.“ Hier seien aus Kolleginnen Freunde geworden – und das erleichtere die tägliche Arbeit immens. Oberärztin Dr. Renate Fischer, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Intensivmedizin und auch Allgemeine Medizinerin, ist seit 2004 leitende Oberärztin auf der Station. „Bei uns herrscht ein angenehmes Betriebsklima“, bekräftigt auch sie, „wir haben eine schöne, neue Station, die technisch auf dem letzten Stand ist.“ Professor Franz Fazekas, Vorstand der Klinik, setzte sich für Neuerungen auf unserer Station sehr ein. Besonders erfreulich ist, dass es in den vergangenen Jahren, gerade im Bereich der Akuttherapie des Schlaganfalles, deutliche Fortschritte gegeben hat. So gibt es zum Beispiel die „Lyse“, ein Medikament, das akut verabreicht wird und das Blut verdünnt. „Durch die neuen und erfolgreichen Therapien ist die psychische Belastung für uns deutlich geringer, da die Patienten vielfach ohne neurologische Dauerschäden entlassen werden können. Das habe sich zum Glück geändert, berichtet die freundliche und kompetente Medizinerin. Positiv ist für die Oberärztin auch, dass es kein hierarchisches Prinzip mehr gäbe, sondern die Teamarbeit im Vordergrund stehe: „Jeder schätzt das, was der andere macht. Jeder ist ein Spezialist in seinem Oberärztin Dr. Renate Fischer, DGKS Gabi Stoppacher DGKS Petra Janisch Pflegedirektorin DKKS Christa Tax Bereich.“ Und auch für die kompetente Pflegedirektorin des LKH-Univ. Klinikums Graz, DKKS Christa Tax, MSc, ist der Beruf gleichsam Berufung: „Jeder Tag ist bis zum Ende ausgefüllt, aber es macht sehr viel Freude, wenn es auch oft sehr anstrengend ist. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, wie kreativ und einfallsreich, aber auch wie einsatzbereit meine Kolleginnen und Kollegen sind.“ Bei unserem interessanten Frühstücksbesuch haben wir gelernt, dass das Klischee vom „sterilen“ „Emergency Room“ nur im Film existiert. Hier, in Graz, steht der Mensch im Mittelpunkt. Wie beruhigend ist das doch zu wissen, wenn man selbst einmal in eine Notsituation geraten sollte! DGKS Bettina Plesch-Michitsch JOURNAL GRAZ 55 LOKALES LOKALES A n der Spitze des Unfallkrankenhauses der AUVA in Graz steht nicht nur ein hervorragender Mediziner, sondern auch ein Mensch: Der gebürtige Klagenfurter Michael Plecko (54) will dafür sorgen, dass Menschen in Notsituationen nicht nur erstklassig versorgt, sondern auch mit viel Einfühlungsvermögen in einer schwierigen Zeit begleitet werden. Ein „Journal Graz“-Porträt von Waltraud Pertzl AUVA OBMANN, ING. THOMAS GEBELL, AUVA LANDESSTELLENVORSITZENDERSTV. KR HUBERT GANGL, GR. AO.UNIV.PROF. DR. DAISY MARIA KOPERA, PRIM. DR. MICHAEL PLECKO, LANDESSTELLEN VORSITZENDER KOMMR. GÜNTHER STANGL UND OBMANN STV. KR WERNER GOHM Kapazunder der Heilkünste M it viel Applaus wurde der neue ärztliche Leiter am Grazer AUVAUnfallkrankenhaus herzlich begrüßt: Dr. Michael Plecko ist 54 Jahre alt, wurde in Klagenfurt geboren und studierte in Wien. Die Medizin war schon immer seine große Passion, doch der engagierte Primarius hat auch noch ganz andere „Leidenschaften“, die ihm einen Ausgleich zu seiner verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeit bieten: Er entspannt sich bei klassischer Musik oder Bildenden Künsten wie der Bildhauerei und betreibt außerdem noch viel Sport: So ist der gebürtige Kärntner vierfacher Meister im Wildwasserpaddeln, er liebt das Bergsteigen und reist gerne. Mit Michael Plecko hat das Grazer AUVA-UKH Graz aber einen echten „Kapazunder der Heilkünste“ als neuen ärztlichen Leiter: Zuletzt war der erfahrene Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie als Oberarzt am Universitätsspital Zürich in der Universitätsklinik für Unfallchirurgie tätig. Bevor er diese Stelle im Jahr 2011 übernahm, war als Primarius am AUVA-UKH Graz für die Schwerpunkte Schulter-, Ellbo- JOURNAL GRAZ 56 gen- und Handchirurgie verantwortlich. Seine Spezialisierung auf die oberen Extremitäten begann er bereits Mitte der 80er Jahre und vertiefte diese unter anderem durch Forschungsaufenthalte an der führenden Mayo Clinic Rochester in den USA, an der MSRU der Charite in Berlin, der Vetsuisse Universität in Zürich und durch einen Gastaufenthalt und Trauma Fellowship am Vancouver General Hospital Kanada. In Zeiten von hochtechnisierter Medizin und steigendem Leistungsdruck möchte Plecko weiterhin den menschlichen Zugang zum Patienten und seinen individuellen Bedürfnissen in das Zentrum stellen: „Es gilt Rahmenbedingungen zu schaffen, die hohe Qualität und Effizienz garantieren und gleichzeitig Raum für einen sensiblen und individuellen Umgang mit den uns anvertrauten Patientinnen und Patienten ermöglichen“, gibt der ärztliche Leiter des AUVA-UKH bereits die Marschrichtung für die kommenden Monate und Jahre vor. Kernaufgabe des Spitals ist die Versorgung von Unfallverletzten, insbesondere von Verwundeten nach Arbeitsun- fällen. Gut 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen pro Jahr 50.000 Patientinnen und Patienten ambulant und über 7.000 stationär. „Mich verbindet mit diesem Haus Umso mehr sei es ihm nun eine große „Ehre und Freude“, in die Fußstapfen seiner Lehrer treten zu dürfen: „Ich denke, dass mir diese Vielfalt an Erfahrungen in einer Zeit, Dir. DI Hannes Weißenbacher (Direktor der AUVA-Landesstelle Graz), OA Dr. Günter Kohrgruber (Stellvertretender ärztlicher Leiter des UKH Graz), Prim. Dr. Michael Plecko (ärztlicher Leiter des UKH Graz), Dr. Harald Frühwirth (Stellvertretender Direktor der AUVA-Landesstelle Graz), Aloisia Safner, MSc (Stellvertretende Pflegedirektorin des UKH Graz) und Ing. Gerald Schlemmer, Mas (Verwaltungsleiter des UKH Graz) eine sehr lange gemeinsame Geschichte, die bereits vor meiner Ausbildung 1984 begann: nämlich aus eigener Erfahrungen als achtjähriger Patient im Jahr 1968“, erzählt Michael Plecko. Damals habe er im alten UKH Graz in der Theodor-Körner-Straße durch seinen späteren Mentor Alois Titze jene fachlich äußerst kompetente und liebevolle Betreuung erfahren, die ihm stets Richtschnur und Maßstab geblieben sei: „Das sind Erfahrungen, die mich bis heute geprägt haben ...“ wo unser medizinisches System unter einem hohen wirtschaftlichen Druck steht, helfen werden, den bestmöglichen Einsatz der vorhandenen Ressourcen zu finden.“ Plecko hat sich zum Ziel gesetzt, jedem betreuten Patienten die bestmögliche Versorgung angedeihen zu lassen und auch auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter einzugehen: „Gute Arbeitsbedingungen und ein stabiles Betriebsklima sind die Voraussetzungen, um auf Dauer hohen Ansprüchen gerecht zu werden.“ Journal Graz wünscht alles Gute! AUVA Dir. Dr. Weißenbacher: „Das Führungswerkszeug von Primarius Dr. Michael Plecko ist nicht die Revolution, sondern die Evolution. Er ist kein Patriarch alter Schule, sondern ein moderner Gesundheitsmanager mit hoher sozialer Kompetenz. Und genau dafür wird er nicht nur von den Medizinern, sondern von allen Berufsgruppen im Hause geschätzt und verehrt. In kollegialer Abstimmung hat er begonnen, die Strukturen des Hauses zu reorganisieren, ohne jedoch seine klaren Ziele aus den Augen zu verlieren. Zur kongenialen Unterstützung hat er sich Dr. Günter Kohrgruber als Stellvertreter an seine Seite geholt. Alle wissen, dass die Leitung eines traumatologischen Zentrums eine große Herausforderung darstellt, daher sind alle stolz darauf, dass ich Primarius Plecko dieser Herausforderung gestellt hat.“ Der AUV(A) -Takt-Chor mit Direktor Harald Frühwirth JOURNAL GRAZ 57 LOKALES Das geht zu weit! MEINUNGEN ZUM THEMA Sollen schon Schüler in der 1. Klasse Volkschule, staatlich verordneten Sexunterricht bekommen? Walter Kogler: Wenn es sich ergibt, dass Kinder Fragen stellen, dann sollten diese vom Lehrer verständlich beantwortet werden. Aber so offensiv in der 1. Klasse, das kann ich als Vater nicht wirklich befürworten. Es ist einer der umstrittensten Pläne einer umstrittenen Ministerin: Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat allen Ernstes vor, unsere Kinder und Jugendlichen durch den Staat sexuell erziehen zu lassen! Ein Kommentar von Waltraud Pertzl A ngesichts gesellschaftlicher Veränderungen und eines erleichterten Zugangs zu entsprechenden Inhalten für Kinder und Jugendliche auf Facebook und Co. wäre es an der Zeit, die Sexualerziehung zu überarbeiten, meint die SPÖ-Politikerin. Es brauche einen offenen und wertschätzenden Prozess, sagt sie weiters, weshalb man sich dazu entschlossen habe, einen neuen Erlass herauszugeben, dessen endgültige Fassung dann ab dem Herbst gelten soll. Das heißt im Klartext: Auf Basis der Gender-Ideologie, die nicht nur in Wissenschafts-, sondern auch in weiten Gesellschaftskreisen heftig kritisiert wird, sollen Schulkinder zwangssexualisiert werden. Los geht es schon in der ersten Klasse Volksschule, wenn Pädagogen, die nicht einmal ausgewiesene Experten in diesem hochsensiblen Bereich sein müssen, unseren Kleinen „Körperkompetenz“ vermitteln sollen. Darunter, so befürchten Kritiker dieses „Grunderlasses“, sollen auch „lustvolle Zugänge zu ihrem eigenen Körper“ fallen! Grundlage dieses neuen „Geschlechtsunterrichts“ sind seltsame ErJOURNAL GRAZ 58 ziehungsstandards der WHO. Man glaubt es kaum: Diese Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Kinder bereits ab dem 4. Lebensjahr in gleichgeschlechtliche Beziehungen einzuführen, damit sie die Vielfalt von Beziehungen kennenlernen können … Eltern, Großeltern und Kirchenvertreter schreien angesichts dieses Vorhabens auf, und tatsächlich ist es unverständlich, wie weit Schule in Erziehungsarbeit, die bislang dem Elternhaus vorbehalten war, heutzutage schon eingreifen darf. Wieso müssen unsere Kinder schon beim Schuleintritt mit diesem heiklen Thema konfrontiert werden? Reichen unsere bisherigen Sexualkunde-Standards nicht aus? Wo werden Schamgrenzen überschritten? Sollten nicht besser Mütter und Väter behutsam auf erste Fragen ihrer Sprösslinge eingehen, anstatt all das unserem Staat zu überlassen? Und warum gibt eine Frau die politische Marschrichtung der Zukunft vor, die selbst gar keine Kinder hat? Klar ist: Dieser Entwurf gehört überarbeitet, und zwar dringend. Denn was zu weit geht, geht zu weit! Ernst Muhr: Diese Verordnung ist eigenartig, aber Aufklärung ist gut. Denn schon im Elternhaus sollte man die Kinder aufklären, dass Kinder nicht vom Storch kommen. Früh genug sollte man damit anfangen, denn es gibt keine falsche Frage, sondern nur „gschamige“ Antworten. Jeder Lehrer müsste vom Bauchgefühl her abschätzen, wann die richtige Zeit dazu da ist. Diese Hammer-Methode bringt gar nichts. Die Spannung steigt: Von 19. bis 21. Juni geht es in Spielberg rund, wenn der Formel-1-Tross wieder in der Steiermark Station macht. Doch nicht allein die Königsklasse des Motorsports wird auf dem Red Bull Ring im Murtal für einen Massen-Ansturm begeisterter Fans sorgen, sondern auch zahlreiche weitere Events rund um die Formel 1! D Christine: Es ist für mich unvorstellbar. Wir leben ja sowieso schon in einer sexistischen Zeit, in der es keine Grenzen und Hemmungen mehr gibt. Sexualität sollten Kinder schon zu Hause mitbekommen, das wäre zeitgemäß. Aber natürlich sollten Kinder im Alter von elf oder zwölf Jahren auch in der Schule aufgeklärt werden. Monika: Man kann nie früh genug anfangen, natürlich mit kindergerechten Umgang. Ich habe auch mit der Aufklärung gleichgeschlechtlicher kein Problem. Meine Kinder gehen gut damit um, denn in unserem Umfeld gibt es viele homosexuelle Bekannte und Freunde. Und warum soll das nicht ein Lehrer - auch ohne Kinder zu haben - machen? Ein Pfarrer klärt ja auch Leute über die Ehe auf, obwohl er nichts davon versteht, weil er nie eine Ehe führen wird. Fotos: GEPA Pictures Geschlechtsunterricht Mega-Events in Spielberg! as Projekt Spielberg ist gerüstet, um den Besuchern und Teams erneut ein unvergessliches Rennwochenende zu bereiten. Bei der Legends Parade 2015 etwa werden Kapazunder wie Alain Prost, Jean Alesi oder Pierluigi Martini gemeinsam den Rennoverall überziehen. Sie brennen darauf, in legendären Boliden der Turbo-Ära der 80er-Jahre über den Red Bull Ring zu brettern und die Ränge durch den unvergleichlichen Sound und die unbändige Kraft der wuchtigsten und stärksten Formel-1-Autos aller Zeiten erzittern zu lassen. Ein besonderes Highlight dabei: Bei „Bring your Family & Friends“ können alle Besitzer von Wochenend-Tickets am Donnerstag, 18. Juni, und am Freitag, 19. Juni, jeweils eine zusätzliche Person zur Königsklasse an die Rennstrecke im Herzen der Steiermark mitnehmen. Am Donnerstag erleben zwei Motorsport-Freunde mit einem Ticket den „Public Pit Lane Walk“ in der Boxengasse sowie das Warm-up-Konzert von „DJANGO 3000“ im F1 Village. Außerdem können Wochenend-TicketBesitzer einen Freund, eine Freundin oder ein Familienmitglied am Freitag zum gesamten Tagesprogramm an den Red Bull Ring einladen und am Abend die Hitradio Ö3-Konzerte genießen. Auch heuer wird rund um den „Großen Preis von Österreich 2015“ erstklassige Konzert-Stimmung nicht fehlen. An zwei Abenden heizen sechs Top-Acts den Besuchern vor den Toren des Red Bull Ring ein. Am Freitag dürfen sich die Motorsport-Fans bei den Hitradio Ö3-Konzerten auf „Tagträumer“, „Twin Atlantic“ und „The Boss Hoss“ freuen sowie am Samstag bei den Projekt Spielberg Konzerten auf „Folkshilfe“, „The Baseballs“ und Andreas Gabalier. Neben der Formel 1 warten drei weitere hochkarätige Rennserien auf die Besucher: Die GP2, GP3 und der Porsche Mobil 1 Supercup sorgen nicht nur für zusätzliche Rennaction, sondern geben auch österreichischen Piloten die Chance, ihr Können vor großem Publikum unter Beweis zu stellen. Die begehrten Karten für das Motorsport-Festival des Jahres für die ganze Familie können sich Fans unter www.gpticketshop.com sichern. Doch nicht nur die Formel 1 lockt heuer Fans von Nah und Fern in die Obersteiermark, sondern auch gute Musik: Von 24. bis 30. August steht die Region Spielberg im Zeichen der dritten Auflage des „Spielberg Musikfestival“, das auf sieben Tage erweitert wurde. Neun Spielorte, 20 Konzerte, Workshops und ein Open Air am Red Bull Ring – das gibt’s sonst nirgends. JOURNAL GRAZ 59 LOKALES Ohne Augenmaß W ie mache ich mein Heim feuersicher? Wo lauern Gefahren? Und wie reagiere ich im Notfall richtig? Antworten auf Fragen wie diese gibt einer, dessen Name untrennbar mit dem Begriff „Feuerwehr“ verbunden ist: Dr. Otto Widetschek, ehemaliger Branddirektor der Stadt Graz und nun Präsident des Brandschutzforums Austria. Markus Beyrer, LR Christian Buchmann und SFG-GF Burghard Kaltenbeck Gerald Barry wir das Zitat zugeschrieben: „Demokratie ist jene Staatsform, in der man sagt, was man will, und tut, was einem gesagt wird.“ Nun, die Wahlen sind geschlagen, aber die Opfer und Verwundeten offenbar noch lange nicht versorgt. Zumal die Wogen unvermindert hochgehen und man davon spricht, welch tiefe Wunden in das Weltbild der roten und schwarzen Fraktion vom Wähler geschlagen wurden. In diesem Lande, so sagt man, grenzt es an Majestätsbeleidigung, wenn der Souverän einmal nicht das tut, was von ihm erwartet wird. Hätte es nicht genügt, sich über die Regierung zu echauffieren, war es wirklich nötig, an der Urne seinen Unmut derart dezidiert zu äußern? Es ist erschreckend, man versteht die Welt nicht mehr? Mir persönlich geht es ähnlich, auch ich habe Befürchtungen ähnlicher Art, aber eher in Richtung Politik. Denn wenn ich mich recht erinnere, das Alter dazu hätte ich ja, geht es mit Rot und Schwarz seit vielen Jahrzehnten permanent abwärts, doch wurde jede Wahlschlappe positiv in Richtung rosarot umgedeutet. Tatsächlich war es aber nicht rosa, sondern wohl eher himmelblau. Nun scheint eine Zeit angebrochen, wo der Zweckoptimismus seine Funktion verliert und die Farben außer Kontrolle geraten. Wie berechtigt, angesichts der durchaus gelebten Reformpolitik der beiden „Großparteien“, das Wahlresultat ist, mag jeder für sich beantworten. Tatsache bleibt, ein Drittel aller Wähler fühlt sich durch die beiden nicht vertreten. Die Konsequenzen daraus zu ziehen, das weiß man als gelernter Österreicher, ist Sache der Politik nicht. Fazit, man kann so rasch seine Politiker nicht ändern, ändern wir also das Thema und sinnieren, in guter alter Tradition, frei nach Wolfi Bauer, bei Marlboro, Bier und Schnaps, noch einmal über die Urfrage des Leben: Woher kommen wir, wohin gehen wir, wer sind wir? PS: Da fällt mir ein - es gibt ja bald wieder Wahlen, danach stellen sich vielleicht viele Fragen gänzlich anders. JOURNAL GRAZ 60 A ls eines der führenden Industriebundesländer erwirtschaftet die Steiermark rund 36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im produzierenden Sektor. Um der Nachfrage des internationalen Marktes nach individualisierten und gleichzeitig rasch verfügbaren Produkten gerecht zu werden, setzen die steirischen Unternehmen auf Smart Production & Services, die durch vernetzte und intelligente Technik höchste Flexibilität und Ressourceneffizienz ermöglichen. Als bisher größtes Netzwerktreffen im Bereich Smart Production & Services versammelte der 3. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft am Dienstag rund 700 Gäste aus den Bereichen der Industrie, Umwelttechnik, Service und Medizin. Renommierte, internationale Keynote-Speaker wie Markus Beyrer (Generaldirektor des europäischen Arbeitgeberverbandes Businesseurope), Birgit Gebhardt (Trend- und Zukunftsforscherin), Wilfried Sihn (Geschäftsführer Fraunhofer Austria) und Wolfgang Wahlster (Experte für künstliche Intelligenz und Berater der deutschen Bundesregierung) sprachen vor den steirischen Wirtschaftstreibenden über Zukunftsperspektiven der smarten Wirtschaft und die Entwicklungspotenziale der intelligenten Technik. DR. OTTO WIDETSCHEK Der Mann, der durchs Feuer geht D as Brandschutzforum Austria ist Nachfolger des Grazer Brandschutzforums, das im Jahr 1989 von der Grazer Feuerwehr gegründet wurde. Anfänglich in erster Linie zur Verbesserung des Brandschutzes in den Betrieben der Landeshauptstadt vorgesehen, entwickelte es sich immer mehr zu einer nationalen und internationalen Plattform für Sicherheitsfragen. Mehr als 20.000 Personen wurden von den kompetenten Fachleuten bereits im Brandschutz ausgebildet - und ein Mann gilt dabei als DER Experte schlechthin: OSR Univ.Lektor Dr. Otto Widetschek, seines Zeichens Präsident des Brandschutzforums Austria. Er fungierte viele Jahre als Leiter der Feuerwehrschule und war 15 Jahre lang Branddirektor der Stadt Graz. Er ist der richtige Ansprechpartner, wenn es brennt; und das ist durchaus wörtlich zu nehmen! „Wir bilden zum einen Brandschutzbeauftrage und Brandschutzwarte in einem Betrieb aus, zum anderen auch Sicherheitsver- Sepp Karner, Josedf Rauch, Brigitte Hofer und Rainer Stelzer trauenspersonen, so wie es das Arbeitnehmerschutzgesetz vorschreibt“, umreißt Dr. Widetschek im Gespräch mit „Journal Graz“ seine Aufgaben. Vom richtigen Schreibtischsessel bis hin zu gefährlichen Stoffen: Die Fachleute des Brandschutzforums Austria versuchen, in zahlreichen Veranstaltungen Arbeitgebern und Arbeitnehmern den richtigen Umgang mit „heißen Eisen“ zu lehren. Dazu zählen freilich auch die Aus- und Weiterbildung der Angehörigen von Betriebsfeuerwehren, die Organisation von Brandschutzsymposien und Fachveranstaltungen im Bereich des Katastrophen- und Zivilschutzes sowie Beratungen in Brandschutz- und Sicherheitsfragen. „Insgesamt 60 Vortragende sind bei uns im Team“, freut sich der Brandschutz-Experte. Mit seinen 73 Jahren ist Dr. Otto Widetschek, der auch Spezialist für Strahlenschutz ist, noch voll aktiv: „Ich walke täglich, und die Seminare machen mir Spaß. Ich bin am Puls der Zeit und am Puls des Feuers!“ Ja, er ist ein echtes Urgestein des steirischen Feuerwehrwesens; ein Idealist, wie er im Buche steht: Nachdem er in Wien Atomphysik studiert und bei der dortigen Berufsfeuerwehr angeheuert hatte, kam er 1973 als „Beutesteirer“ nach Graz: „Beim Vorstellungsgespräch bei der Berufsfeuerwehr habe ich nur gesagt: Ich bin aufgrund meiner Leistungen hier. Wenn das genügt, dann komme ich, ansonsten eben nicht“, erzählt er schmunzelnd. Sein Hobby ist die Populärwissenschaft, geprägt durch Heinz Haber: „Ich möchte kompliziertes Wissen den Menschen verständlich näherbringen und halte daher zahlreiche Vorträge.“ An der Uni etwa legen bei ihm 1000 Studenten jährlich die Brandschutzprüfung ab. Dazu ist der „sehr extrovertierte Mensch“, wie er sich selbst bezeichnet, auch anerkannter Sachbuchautor. Zwei Bücher über Gefahrgut gelten in der Branche als Standardwerke. Dieser Mann geht wirklich durchs Feuer … Hut ab! Geschäftskunden-Kampagne der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark: Rekordverdächtig hohe Reichweite D ie neue Werbelinie der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark sorgt für Aufsehen: Die analytische Reichweitenmessung des Außenwerbeunternehmens Ankünder hat ergeben, dass die aktuelle Geschäftskunden-Kampagne in Graz eine Nettoreichweite von 96 Prozent und in der Steiermark von 80 Prozent erreicht. Das heißt, dass in den vergangenen Wochen 96 Prozent aller Grazer/innen die Kampagne wahrgenommen haben. Mit insgesamt knapp 13 Millionen Kontakten erzielten die Plakate eine re- kordverdächtig hohe Reichweite, resümiert Ankünder. Über den großen Erfolg freuen sich Mag. Brigitte Hofer, Marketingleiterin, und Mag. Rainer Stelzer, Vorstandsdirektor Raiffeisen, Mag. Sepp Karner, Geschäftsführer Ankünder und Josef Rauch, Geschäftsführer von josefundmaria communications. „Mit dem einprägsamen Key-Visual, der Schachfigur Pferd, haben wir ein impactstarkes Symbol für die Zugkraft der Raiffeisen-Bankengruppe geschaffen“, sagt Vorstandsdirektor Stelzer. Foto: Furgler Majestätsbeleidigung Dritter Zukunftstag der steirischen Wirtschaft holt internationale Top-Speaker nach Graz Foto: Kanizaj / Anzeige Siegfried H. Lindner JOURNAL GRAZ 61 t h c i l z t i l B LOKALES LOKALES auch unter www.journal-graz.at Ich bin ihr net Wurscht! Ulli Glettler mit Conchita Wurst Robert Palfrader (l.) und Rudi Roubinek (r.) mit dem Leykam Lets Print-Vorstand Gerhard Poppe, Beate Appinger-Ziegler und Josef Scheidl Wir sind Drucker, Sie sind Kaiser! He du! Erich Hollerer und Mario Eustacchio D ass bei Leykam Let’s Print der Kunde nicht König, sondern sogar Kaiser ist, merkten die Gäste von Beginn an bei einem sehr persönlichen Fest der Extraklasse in der Konzernzentrale der Let’s Print Holding AG, Österreichs größter Rollenoffset-Druckerei, mit Headquarter im urgenländischen Neudörfl. Gerhard Poppe, Vorstandsvorsitzender , bedankte sich über die Loyalität, die Kunden aus Wirtschaft und Medien dem Unternehmen seit vielen Jahren entgegenbringen: „Viele unserer Kunden vertrauen bereits seit vielen Jahren auf unsere Expertise, doch was genau hinter den Kulissen in den Druckereimaschinen passiert, bleibt meist verborgen, daher wurden auch Betriesführungen angeboten und rege angenommen. Robert Palfrader, alias Kaiser Robert Heinrich I., wurde in gebührend honorigem Rahmen in Empfang genommen, ehe mit der kaiserlichen Audienz losgelegt wurde. Zur Audienz wurden Uschi Fellner-Pöttler mit Ehemann Christian Pöttler und Michael Bergmeister empfangen. Teils sch(m)erz- hafte Fragen, aber auch Antworten brachte das Publikum in Super-Stimmung. Auch ein hochkarätig besetzter Experten-Roundtable zum Thema „Kommunikation 2020“ war für die Gäste ein sehr wichtiges und interessantes Thema. In Zeiten, in denen vielerorts die Frage aufkommt, ob Print nicht bereits tot ist, müssen wir als einer der größten und leistungsfähigsten Druckereikonzerne in Europa mehr denn je auf die ungebrochen hohe Bedeutung von gedruckten Kommunikationsmedien aufmerksam machen. Print wird auch in Zukunft noch ein Thema sein, allein, was sich nachhaltig verändert, sind Funktion und Nutzung eines Produktes. Letztlich muss ein Medium nicht zwangsläufig ein anderes verdrängen. Darüber wollen wir mit unseren Kunden auch als kompetenter Partner sprechen“, so Beate Appinger-Ziegler, Vorständin der Let’s Print Holding AG, mit dem Hinweis auf die zukünftige Bedeutung sowie die Koexistenz von Print und Digital. Alles in allem war es ein gelungenes Fest mit herrlichen Schmankerln und bester Stimmung. Danke. Harmonie. Rudi und Eva Maria Lackner I M P R E S S U M Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl, Siegfried H. Lindner. Grafik und Layout: Fritz Pertzl. Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Lektorat: Die Texter. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt durch Hurtig; Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Es wird daher darauf hingewiesen, dass die verwendeten maskulinen Formen für beide Geschlechter gelten. Das Journal Graz ist geschlechtsneutral. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P. Aufgabepostamt 8054. JOURNAL GRAZ 62 Profi- oder Amateur? Martin Lischnig Pizza mobile ...... JOURNAL GRAZ 63
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