Von der Jugendfeuerwehr zum Kommandanten

Nr. 44 / 12. Dezember 2015
Amtliches Mitteilungsblatt
Informationen
Ausschreibungen
www.nagold.de
Stimme
Die Zukunft der
Feuerwehr im Blick
Die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr stehen rund um die Uhr zur
Verfügung. Sie helfen Menschen
und Tieren aus Notlagen, bekämpfen
Brände und leisten technische Hilfe.
Aufgrund des demografischen Wandels müssen wir jedoch bereits heute darauf achten, dass unsere Feuerwehr auch in Zukunft
leistungsfähig bleibt. Umso erfreulicher ist es, dass immer wieder junge Persönlichkeiten in der Feuerwehr gefunden werden,
die bereit sind, Führungsaufgaben wahrzunehmen. Mit Philipp
Katz konnte hierfür ein langjähriges und engagiertes Mitglied
für die Abteilung Stadt gefunden werden. Mit seinem zusätzlichen Engagement in der Jugendfeuerwehr zeigt er zudem, dass
ihm die Zukunft der Feuerwehr am Herzen liegt, und er trägt
mit seinem Einsatz wesentlich zum Erhalt der Feuerwehr bei.
Von der Jugendfeuerwehr
zum Kommandanten
Philipp Katz im Interview über seinen Werdegang bei der Feuerwehr
Zur Person:
Achim Gräschus leitet seit August das städtische Ordnungsamt.
Dazu gehören die Bereiche Öffentliche Sicherheit, Feuerwehr,
Standesamt, Ausländeramt, Straßenverkehrsbehörde, Bußgeldbehörde, Bürgeramt und Soziale Hilfen.
Nagold aktuell
Theaterstück „39 Stufen“ wird
heute in der Stadthalle aufgeführt
Die Nagolder Theaterreihe bietet am heutigen Samstag, 12. Dezember,
um 20 Uhr in der Stadthalle ein aberwitziges Theatervergnügen nach dem
Filmklassiker von Alfred Hitchcock. Vier Schauspieler in mehr als fünfzig
Rollen nehmen in dem Stück die Zuschauer mit auf Richard Hannays
abenteuerliche Reise. Mit feiner Ironie und unglaublichen Theateraktionen
erzählt das Ensemble des Landestheaters Tübingen (LTT) die Geschichte
des unschuldig in einen Mord verwickelten Mannes. Er bricht auf, um den
Spionagering der „39 Stufen“ aufzudecken und sein Land zu retten. Das
Stück wurde unter anderem mit dem Olivier Award für die „Best New Comedy“ ausgezeichnet. Es läuft seit 2006 mit riesigem Erfolg im Londoner
Westend und am Broadway sowie an zahlreichen deutschen Theatern.
Tipp der Woche
Das Kamishibai-Erzähltheater findet am
Donnerstag, 17. Dezember, um 15 Uhr in
der Stadtbibliothek im Burgcenter statt.
Mit Hilfe von Kamishibai-Bildkarten wird
den Kindern die Geschichte „Pettersson
kriegt Weihnachtsbesuch“ von Sven
Nordqvist erzählt. Darin geht es um den
alten Pettersson und seinen Kater Findus. Tagelang ist es so kalt, dass
sich die beiden nicht vor die Tür wagen. Gerade als es ein bisschen wärmer wird, verstaucht sich Pettersson zu allem Überfluss den Fuß und sie
können keine Weihnachtseinkäufe für den Festtagsschmaus erledigen.
Die Kinder hören der spannenden Geschichte zu und werden zum Sprechen und Mitmachen animiert. Die Veranstaltung der Stadtbibliothek
eignet sich für Kinder ab fünf Jahren. (Foto: Buchtitel/Verlag Oetinger)
Der Nagolder Philipp Katz ist seit März Abteilungskommandant der Nagolder Feuerwehr, Abteilung Stadt. Er trat die Nachfolge von Paul
Amand an, der das Amt 25 Jahre lang innehatte.
Foto: Maria-Dolores Bloching
Generationswechsel bei der Nagolder Stadtfeuerwehr. Nach 25 Jahren als Abteilungskommandant
trat Paul Amand nicht mehr zur Wahl an. Im März
übernahm der 32-jährige Philipp Katz das Amt des
Abteilungskommandanten.
Herr Katz, seit März dieses Jahres sind Sie
der neue Kommandant der Abteilung Nagold.
War es schon immer Ihr Kindheitstraum, zur
Feuerwehr zu gehen?
Ja klar. Wie jedes Kind wahrscheinlich. Ich wollte damals schon Feuerwehrmann werden. Das
habe ich jetzt auch geschafft.
Wie lange sind Sie schon bei der Feuerwehr und
wie sind Sie dazu gekommen?
Ich bin über einen Klassenkameraden zur Jugendfeuerwehr gekommen. Er war von Hochdorf und
schon bei der Jugendfeuerwehr. Er hat gemeint,
ich soll mal mitgehen, weil er dachte, dass mir das
gefallen könnte. Ich bin dann mal mit und mir hat
es auch gleich gefallen. So bin ich 1996, als ich 13
Jahre alt war, zur Nagolder Feuerwehr gekommen.
Wie sah Ihre Ausbildung aus?
Ich war zunächst bei der Jugendfeuerwehr. Als ich
17 Jahre alt war, bin ich auch mit der aktiven Wehr
zu Übungen gegangen und mit 18 bin ich dann
dorthin gewechselt. Dann habe ich die Grundaus-
bildung gemacht, das waren insgesamt 70 Stunden
Unterricht, immer abends und samstags. Anschließend habe ich den Sprechfunklehrgang gemacht,
das waren 16 Stunden. Später den Lehrgang für
Atemschutzträger in Calw mit 30 Stunden Unterricht, dann folgte der Truppführerlehrgang und der
Maschinist für Löschfahrzeuge. An der Feuerwehrschule in Bruchsal habe ich den Gruppenführerlehrgang absolviert.
Ist Ihr Weg die klassische Ausbildung bei der
Feuerwehr?
Bis zum Truppenführer ja. Dann schaut man,
wer für welche Tätigkeit geeignet ist. Wer technisch begabt ist, kann Maschinist werden für
die Löschfahrzeuge. Wer dagegen Menschen
gut führen kann, bildet sich zum Gruppenführer weiter. Je nach Ausbildung und Zugehörigkeit zur Wehr gibt es verschiedene Dienstgrade
wie Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann oder
Löschmeister.
Verraten Sie uns ein paar persönliche Daten?
Ich bin 32 Jahre alt und alleinstehend. Von Beruf bin ich selbstständiger Elektroinstallationsmeister. Ich bin Ur-Nagolder, komme ursprünglich aus der Stadtmitte, bin dann im Bächlen
aufgewachsen und lebe jetzt wieder in der
Stadtmitte.
Welche Aufgaben haben Sie konkret als Abteilungskommandant?
Mein Stellvertreter, Heiko Raaf, und ich leiten zusammen die Abteilung Stadt und sorgen dafür, dass
sich die Mitglieder aus- und weiterbilden können.
Wir strukturieren die Abteilung, indem wir gemeinsam mit den Gruppen- und Zugführern Übungen
planen und Dienstpläne erstellen. Außerdem schauen wir, dass die Fahrzeuge gewartet werden. Unsere
Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Abteilung
Stadt funktioniert.
Ein paar Eckdaten zur Abteilung Stadt: Fahrzeuge, Einsätze, Mitglieder ...?
Die Nagolder Stadtwehr hat rund 120 Einsätze im
Jahr. Die Bandbreite reicht von einer kleinen Ölspur
über die Tierrettung, wenn wir zum Beispiel eine
Katze vom Baum oder vom Dach holen, bis zum
großen Einsatz Verkehrsunfällen oder Brandeinsätzen. Dafür stehen uns 13 Fahrzeuge zur Verfügung,
darunter vier Löschfahrzeuge, eine Drehleiter, ein
Rüstwagen, zwei Gerätewagen und fünf kleinere
Fahrzeuge, wie Mannschaftstransport- und Einsatzleitwagen. Ich freue mich, dass wir dank der
Stadtverwaltung sehr gut aufgestellt sind. Derzeit
haben wir 63 Feuerwehrmänner und 11 Feuerwehrfrauen, damit sind wir sehr zufrieden. Aber
wir freuen uns natürlich immer über Neuzugänge.
(Fortsetzung auf Seite 3)
Termine in Nagold
Geschichten
rund um
Weihnachten
Die Volkshochschule Oberes
Nagoldtal und das Museum
im Steinhaus laden auch in
diesem Jahr wieder in der Vorweihnachtszeit zur Vorlesereihe „Geschichten rund um Weihnachten“ ein. Gelesen werden weihnachtliche Geschichten, Anekdoten
oder Romanauszüge. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags
um 15.30 Uhr im Museum im Steinhaus, Badgasse 3, statt. Die Lesung am Dienstag, 15. Dezember, übernimmt Marianne SchmidRömer und die letzte am 22. Dezember Dr. Angela Anding, Leiterin
der vhs Oberes Nagoldtal. Welche Geschichten gelesen werden, wird
noch nicht verraten. Der Eintritt ist frei. (Foto: Rita Köhler/pixelio)
Liv Kristine mit
Band Theatre
of Tragedy
Die norwegische Sängerin Liv
Kristine tritt am Freitag, 18. Dezember, um 20 Uhr in der Alten
Seminarturnhalle auf. In guter
Tradition wird die Sopranistin mit der Engelsstimme erneut ein spezielles Programm für alle Freunde des symphonischen Rocks auffahren:
Eine rockende Setlist mit dem aktuellen Album „Vervain“ im Gepäck inklusive vieler Klassiker ihrer ehemaligen Kult Formation Theatre of Tragedy. Zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt wird Liv gemeinsam
mit Raymond Rohonyi, dem Sänger von Theatre of Tragedy, auf der
Bühne stehen und Klassiker ihrer ehemaligen Band zum Besten geben.
Karten gibt es im Rathaus-Café, Marktstraße 27. (Foto: Liv Kristine)
Candle-LightSchwimmen im
Badepark
Ein Start ins Jahr 2016 mit einem Wohlfühlabend der besonderen Art. Der Badepark verwandelt sich an diesem Abend
in eine Wellness-Oase und lädt zum Candle-Light-Schwimmen ein.
Gäste sind am Freitag, 1. Januar, von 17 bis 22 Uhr herzlich willkommen. Bei Kerzenschein, sanfter Musik und einem Glas Sekt lässt es
sich in wohlig warmem Wasser besonders gut entspannen. Der letzte
Einlass ist um 21.15 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können nur in Begleitung einer volljährigen Person teilnehmen. Der Badepark ist von Samstag, 19. Dezember,
bis Donnerstag, 31. Dezember, geschlossen. (Foto: Tatjana Vecsey)
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Weihnachtsmarkt 2015
Viele strahlende Gesichter und stimmungsvoll illuminierte Straßen auf der Weihnachtsmarktrunde
Glänzend amüsierten sich die Besucher auf dem Nagolder Weihnachtmarkt. Überall traf man auf strahlende Gesichter, sowohl bei den
Akteuren auf der Bühne, in den Verkaufsständen der Bewirter und
Händler, als auch bei den Organisatoren. „Der Weihnachtsmarkt ist
rundum gelungen“, bestätigte auch Oberbürgermeister Jürgen Großmann bei seinem Rundgang durch das vorweihnachtlich gestimmte
Nagold. Über 80 Stände boten den Besuchern aus der ganzen Region
winterliche Getränke und viele ganz unterschiedliche Leckereien. Wer
auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk war, fand
an den zahlreichen Ständen der Händler garantiert etwas, womit er
unter dem Weihnachtsbaum für Freude sorgen kann. Wunderschöne
Handarbeiten, Leckereien, Winterliches zum Anziehen und vieles mehr
wurde an den drei Markttagen angeboten. Für weihnachtliches Flair
sorgten neben den schönen Standdekorationen und der stimmungsvollen Beleuchtung viele musikalische Darbietungen. Mit dem Ablauf
und den Besucherzahlen äußerst zufrieden zeigte sich auch Julia Zeiler,
Mitarbeiterin im Amt für Kultur, Sport und Tourismus, die den Weihnachtsmarkt organisierte. (red)
Fotos: EMQI-LivingPics
Termine
Klaus Birk
am 13. Dezember
Pflegestützpunkt
am 14. Dezember
Heimatgefühl
am 16. Dezember
Märchenreise
am 18. Dezember
Russisches Ballett
am 18. Dezember
Klaus Birk widmet sich bei seinem
Auftritt der Gastfreundschaft, der
Herzensgüte und all dem Wunderbaren, das uns heimsucht. Der Kabarettist zeigt sein Programm „Willkommen! Oder Betreten für Unbefugte
verboten!“ am Sonntag, 13. Dezember, um 20 Uhr in der Alten Seminarturnhalle Nagold. Einlass und Bewirtung finden bereits ab 19 Uhr statt.
Karten gibt es im Rathaus-Café,
Marktstraße 27, oder können im Internet unter www.alte-seminarturnhalle.de verbindlich reserviert werden.
Am Montag, 14. Dezember, findet
von 14 bis 16 Uhr die Außensprechstunde des Pflegestützpunkts Landkreis Calw in der Volkshochschule
Oberes Nagoldtal, Bahnhofstraße 41,
statt. Die Mitarbeiterinnen informieren über Möglichkeiten zur besseren
Bewältigung und Organisation der
Pflege und über mögliche Leistungen
nach dem Sozialgesetzbuch. Eine Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 07051 160-329 ist erforderlich. Pflegebedürftige können bei Bedarf auch zu Hause beraten werden.
„Heimat ist da, wo ich verstehe und
wo ich verstanden werde“, sagte der
Philosoph Karl Jaspers. Der Impulsvortrag mit Präsentation am Mittwoch, 16. Dezember, bezieht sich auf
das Heimatgefühl in Bezug auf Sprache, Kultur und Tradition. Inwiefern
kann es einem schwer fallen, sich in
einem fremden Land zu integrieren?
Und was ist eigentlich Patriotismus?
Die gebührenfreie Veranstaltung von
Philosoph Dr. Igor Wroblewski findet
um 19 Uhr im Gertrud Teufel-Seniorenzentrum, Mörikestraße 20, statt.
Die letzte Nagolder Märchenreise in
diesem Jahr findet am Freitag, 18. Dezember, statt. Das Motto lautet „WaldWeihnachtszeit“. Cornelia Reichart liest
„Tomte Tummetott“ und „Tomte und
der Fuchs“ von Astrid Lindgren vor.
Es geht um einen kleinen Wichtel, der
Menschen und Tiere beschützt. Anschließend dürfen die Kinder malen.
Die Märchenreise beginnt um 15 Uhr
in der Stadtbibliothek im Burgcenter.
Eingeladen sind Kinder ab fünf Jahren.
Die Stadtbibliothek bittet um Ameldung
unter der Telefonnummer 07452 1202.
Das klassische Russische Ballett aus
Moskau tritt am Freitag, 18. Dezember, um 19.30 Uhr in der Stadthalle
Nagold auf. Aufgeführt wird das
Ballett Schwanensee. Die Rolle der
Odette, welche vom bösen Zauberer
in die Schwanenkönigin verzaubert
wurde, und der Gegner, der Schwarze
Schwan, ist eine tänzerische Herausforderung für jede Ballerina. Beide
Rollen, die verschiedenen Charaktere, werden von derselben Tänzerin
dargestellt. Karten sind im RathausCafé, Marktstraße 27, erhältlich.
Nr. 44 / 12. Dezember 2015
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„In der Regel sind wir in acht Minuten am Einsatzort“
Arbeitgeber stellen die Feuerwehrleute frei, somit sind kurze Einsatzzeiten gewährleistet
(Fortsetzung von Seite 1)
Ist es die Hauptaufgabe der Feuerwehr,
Brände zu löschen?
Wie gesagt, wir haben viele kleine Einsätze.
Zum Beispiel das Beseitigen von Ölspuren
und kleinere Wohnungsbrände. Mittlerweile sind es nicht mehr hauptsächlich Brände,
zu denen wir gerufen werden. Insgesamt
nimmt die Zahl der technischen Hilfeleistungen zu, genauso wie Unfälle auf Straßen und Schienen sowie Unwettereinsätze
mit Gefahrgut. Der Wandel vom Brand zur
technischen Hilfeleistung hat mit mehreren Faktoren zu tun: Früher gab es weniger
Fahrzeuge, die Technik entwickelt sich, die
Zahl der Industriebetriebe nimmt zu. Dazu
kommt, dass der Brandschutz heutzutage
viel besser ist. Außerdem gibt es viel weniger Feuerstellen in den Häusern. Und beim
Hausbau werden deutlich weniger brennbare Materialien benutzt. Darüber hinaus
sind die Leute sensibler geworden, da hat
sich einiges getan. In Betrieben machen wir
beispielsweise auch Übungen, damit wir im
Notfall schneller eingreifen können, wenn
wir die Örtlichkeit schon kennen.
Wie funktioniert die Alarmierung?
Die Alarmierung funktioniert über einen
Wie viel Zeit vergeht von der Alarmierung bis die Feuerwehr am Einsatzort
ist?
Im Schnitt sind die ersten Einsatzkräfte drei
Minuten nachdem der Meldeempfänger
gehupt hat am Feuerwehrgerätehaus. Dann
ziehen wir uns um, besetzen die Fahrzeuge und rücken aus, sodass wir in der Regel
nach acht Minuten am Einsatzort sind.
11 Feuerwehrfrauen und 63 Feuerwehrmänner sind bei der städtischen Feuerwehr aktiv. Für die Einsätze stehen 13 Fahrzeuge zur Verfügung. Foto: Stadt
digitalen Meldeempfänger, den alle Feuerwehrleute zu jeder Tages- und Nachtzeit
bei sich tragen. Er ist etwa so groß wie eine
Zigarettenschachtel. Die Leitstelle in Calw
empfängt den Notruf, wenn jemand die
Telefonnummer 112 wählt. Der Leitstellendisponent nimmt den Notruf entgegen. Er
gibt die Informationen in den Einsatzleitrechner ein und der Computer schlägt vor,
welche Alarmgruppe alarmiert werden soll.
Bei einem Fahrzeugbrand werden zum Beispiel immer zwölf Personen alarmiert. Bei
der entsprechenden Alarmgruppe fängt der
Meldeempfänger an zu hupen und dann
gehts auf dem schnellsten Wege ins Feuerwehrgerätehaus.
Haben Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit genügend Feuerwehrleute für die
Einsätze?
Wir sind froh darüber, dass wir hier in Nagold
sind, wo es viele Arbeitsplätze gibt. Außerdem sind viele Selbstständige und Handwerker bei der Feuerwehr. Wir sind den
Arbeitgebern dankbar, dass sie die Feuerwehrleute freistellen. Diese Faktoren sind
ein Grund dafür, dass wir in Nagold so kurze Einsatzzeiten haben.
Wie bleibt die Nagolder Wehr immer auf
dem neuesten Stand?
Wir haben Fachgruppen zu einzelnen Ausbildungsthemen gebildet, um uns über
neue Entwicklungen zu informieren. Und
wir führen eigene theoretische und praktische Schulungen durch.
Haben Sie sich schon einmal verletzt?
Nein, noch nie.
Wie werden Sie und Ihre Kollegen mit
schlimmen Ereignissen fertig?
Wir haben Glück, dass wir in Nagold nicht
so viele schlimme Einsätze haben. Wenn
wir gerufen werden, machen wir unsere
Arbeit. Später hilft es, darüber zu reden,
dazu gibt es immer eine Nachbesprechung.
Aber wir können auch die Notfallseelsorge
in Anspruch nehmen.
Wie sieht es mit dem Feuerwehrnachwuchs aus?
In Nagold gibt es eine Jugendfeuerwehr für
alle Teilorte. Momentan haben wir 40 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die
Dienst machen. Wir sind gerade am Prüfen,
ob wir bereits früher anfangen sollen. Aber
wir haben noch genügend Nachwuchs, so
dass wir keinen akuten Handlungsbedarf haben. Die meisten Jugendlichen gewinnen wir
über Mund zu Mund Propaganda oder wenn
wir uns auf Veranstaltungen präsentieren,
das funktioniert am besten. Außerdem veranstalten wir ab jetzt jährlich einen Tag der
offenen Tür, um unsere Arbeit vorzustellen.
Wie vereinbaren Sie die Feuerwehr mit
Ihrem Beruf und Ihrem Privatleben?
Ich schaffe es gut, Beruf und Feuerwehr
zu vereinbaren, weil es mir Spaß macht,
und dann nimmt man gerne etwas in
Kauf. Außerdem ist ein großer Teil meiner Freunde bei der Feuerwehr. Und es ist
schön, mit unserem Wissen und Können
anderen Menschen aus Notlagen zu helfen.
(Interview Maria-Dolores Bloching)
Vergessene Alltagsgegenstände werden zum Leben erweckt
Spannende Winterausstellung für die ganze Familie im Museum im Steinhaus
Aussenseite Nov. 2015 helleres grün_Layout 1 22.10.15 13:52 Seite 1
Wer weiß schon, dass die Kittelschürze eine
amerikanische Erfindung war? Und wer aus
der jüngeren Generation kennt den Henkelmann?
Die aktuelle Winterausstellung im Museum im Steinhaus rückt Gegenstände der
vergangenen 60 Jahre aus Haushalt und
Büro in den Mittelpunkt.
Technischer Fortschritt, gesellschaftlicher Wandel und wechselnde Moden haben so manchen Gebrauchsgegenständen
sowie Rede- und Verhaltensweisen den
Garaus gemacht.
So verschwand eher unbemerkt das
tägliche Tragen eines Hutes. Von heftigen
Diskussionen begleitet war die Abschaffung der D-Mark und ob Fräulein oder
nicht, interessiert heute niemanden mehr.
Rund 60 ausgebrauchte Dinge, die bei so
manchem Besucher sicherlich nostalgische
Gefühle hervorrufen dürften, haben die
Ausstellungsmacherinnen Herma Klar und
Anne Pahnke wieder zum Leben erweckt.
Die Bandbreite reicht von der Schiefertafel über das Röhrenradio bis hin zu
Stopfei und Petticoat. Zu vielen Ausstellungsstücken gibt es eine kulturhistorische
Erklärung.
Wie zum Beispiel zur Schiefertafel. Dort
heißt es: „Schiefertafel: Zum Schreiben-
dore PET 2001 Series PC, ausgestattet mit
Diskette und Diskettenlaufwerk, war der
erste PC, der im Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium angeschafft worden ist.
Insofern handelt es sich um eine Ausstellung, die generationenübergreifend für
großes Staunen sorgt.
Gezeigt werden die Exponate noch bis
Sonntag, 28. Februar 2016. (red)
Information
Ausgebraucht
Museum im Steinhaus
Badgasse 3
Telefon: 07452 681-282
AlltagsDinge von gestern
Ausstellung vom 29. 11. 2015 bis 28. 2. 2016
Museum im Steinhaus, Badgasse 3, 72202 Nagold
Di., Do., So. und Feiertage 14.00 - 17.00 Uhr. Am 25. 12. geschlossen.
Das Wählscheibentelefon auf dem
Ausstellungsplakat ist ebenfalls
ein Relikt aus vergangener Zeit.
und Rechnenlernen benutzte man in deutschen Volks- beziehungsweise Grundschulen bis in die 1970er Jahre eine Schreibtafel.
Diese waren bis in die 1960er Jahre aus
Schiefer gefertigt und wurden dann durch
Kunststofftafeln ersetzt. Meistens waren
auf einer Seite Schreiblinien und auf der
anderen Karos. Auf der Tafel wurde mit
Bis in die 70er Jahre tat der Rechenschieber seinen Dienst auch
bei komplexen Rechenaufgaben.
sogenannten Griffeln geschrieben, die im
Griffelkasten aufbewahrt wurden. Gesäubert hat man die Tafel mit einem feuchten
Schwämmchen und dann mit einem Lappen getrocknet. Für das Schwämmchen
gab es eine extra Dose und der Lappen hing
zum Trocknen außen am Schulranzen. Das
Benutzen einer Schreibtafel sparte Papier
Einkaufen und gewinnen
Neue Aktion der Werbering-Fachgeschäfte im Advent
Als ganz besondere
Adventsaktion, die bis
Donnerstag,
24. Dezember,
läuft, haben sich
die WerberingFachgeschäfte
etwas
Neues
einfallen lassen.
Im Rahmen einer
großen
Verlosung winkt unter anderem ein
Hauptgewinn von
Einkaufen in Nagold wird in der Adventszeit zum
1 000 Euro. Ab
doppelten Vergnügen.
Foto: Rebecca Pirmann
einem bestimmten Einkaufswert
erhalten Kunden in den Geschäfseite des Gewerbevereins www.gewerbeverten ein Los. Damit nehmen sie
ein-nagold.de sowie über Aushänge in den
automatisch an der Verlosung
teilnehmenden Werbering-Fachgeschäften
von Geschenkgutscheinen im
bekanntgegeben.
Wert von insgesamt rund 3 000
Die Gewinner können ihre Preise am
Euro teil. Die Losnummern, die
Samstag, 23. Januar 2016, um 11 Uhr am
gewonnen haben, werden in der
Urschelbrunnen abholen. Die Lose müssen
lokalen Presse, auf der Internetnatürlich vorgelegt werden. (red)
Musikgenuss, auch unterwegs,
machte das Kassettenabspielgerät
„Walkman“ möglich. Fotos: Stadt
und ermöglichte leicht Korrekturen.“
Wie modern musste im Gegensatz dazu
die elektrische Schreibmaschine und erst
der Personal Computer anmuten, der in
den 80er Jahren zunehmende Verbreitung
im Büro und zu Hause fand. Auch diese Gegenstände sind im Museum im Steinhaus
zu bewundern. Der ausgestellte Commo-
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nagold.de/de/UnsereStadt/Kultur/Museum-im-Steinhaus
Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag,
Sonn- und Feiertage 14 bis 17 Uhr
Am 25. Dezember ist das Museum
geschlossen.
Der Eintritt ist frei.
Führungen für Gruppen auf Anfrage
Abfallkalender
Verteilung vor Weihnachten
Theke im Nagolder Rathaus oder in den
Rathaus-Geschäftsstellen der Stadtteile
abholen.
Alternativ können Abfallkalender nach
der Verteilung auch bei der Abfallberatung
angefordert werden. Sie werden daraufhin
umgehend zugesandt.
Alle Abfuhrtermine 2016 sind ab sofort
in der Smartphone-App „AbfallinfoCWApp“ zu finden. Auch auf der Internetseite www.awg-info.de können die Termine
schon jetzt abgerufen werden. (red)
Info
Abfallkalender 2016 werden für
alle Haushalte verteilt.
Foto: AWG
Die Abfallkalender für das Jahr 2016 werden noch vor Weihnachten von der Deutschen Post AG verteilt.
Voraussichtlich bis Mittwoch, 23. Dezember, erhalten alle Haushalte und Gewerbebetriebe im Landkreis Calw ihren
Abfallkalender.
Wer noch ein Exemplar benötigt, kann
dieses ab Montag, 4. Januar, an der Info-
Ansprechpartner
Abfallwirtschaft Landkreis Calw
Abfallberatung
Telefon (kostenlose Servicenummer):
0800 3030839
E-Mail: [email protected]
Internet: www.awg-info.de
4
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Nr. 44 / 12. Dezember 2015
Tagesordnung des Gemeinderats
Öffnungszeiten über
den Jahreswechsel
Die Sitzung beginnt am Dienstag, 15. Dezember 2015, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Nagold, Marktstraße 27.
1.Bekanntgabe von Beschlüssen, die
in nichtöffentlicher Sitzung gefasst
wurden
2.Verleihung der Ehrennadel der Stadt
Nagold
3.Verabschiedung der ehemaligen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
4.2.Änderung des Geschäftsverteilungsund Stellenplanes und Aufstellung
des Stellenplanes für das Haushaltsjahr 2016 einschließlich Beförderungen und Höhergruppierungen
5.Investitionszuschuss an das Gertrud
Teufel-Seniorenzentrum
6.
4.
Jahresabschluss Stadt Nagold 2014
9.Wahl eines 2. Ortsvorsteher-Stellvertreters für Mindersbach
10. Förderung Obstbaumschnitt
11.Änderung der Feuerwehrentschädigungssatzung
12.3. Änderung der Bestattungsgebührensatzung
Haushaltsplan 2016
4.1.Haushaltssatzung und Haushaltsplan
einschließlich der Wirtschaftspläne
der Stadtwerke, der Stadtentwässerung sowie des Gertrud TeufelSeniorenzentrums für das
Haushaltsjahr 2016
6.1.Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2014 der Stadt Nagold
12.1.Ergebnis der Beratung in den
Ortschaftsräten
6.2. Beteiligungsbericht 2014
12.2.Satzungsbeschluss
6.3.Bericht über die örtliche Prüfung des
Jahresabschlusses der Stadt für das
Haushaltsjahr 2014
13.3. Satzung zur Änderung der Hallengebührenordnung
7.Jahresabschluss 2014 Eigenbetrieb
Stadtentwässerung
Impressum
Herausgeber: Große Kreisstadt Nagold
Marktstraße 27–29 • 72202 Nagold
Telefon: 07452 681-0 • Fax: 07452 681-210
Verantwortlich: Oberbürgermeister
Jürgen Großmann (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Tina Block (Leitung)
Vesna Lide, Petra Gall, Yvonne Zutavern
E-Mail: [email protected]
Telefon: 07452 681-185 • Fax: 07452 681-5185
Internet: www.nagold.de
5. Jahrgang
Anzeigen: Schwarzwälder Bote Medienvermarktung Südwest GmbH • Kirchtorstraße 14
78727 Oberndorf am Neckar
Telefon: 0800 780 78 01 • Fax: 07423 78-328
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schwarzwaelder-bote.de
Anzeigenverkauf: Hans-Carsten Steensen,
Udo Sonnenberg
Anzeigenbearbeitung: Hans-Dieter Meng
Druck: Druckzentrum Südwest GmbH
78052 Villingen-Schwenningen
7.1.Geschäftsbericht für das Wirtschaftsjahr 2014 des Eigenbetriebs
Stadtentwässerung
7.2.Bericht über die örtliche Prüfung des
Jahresabschlusses des Eigenbetriebs
Stadtentwässerung für das Wirtschaftsjahr 2014
14.Übertragung weiterer Aufgaben an
das Rechnungsprüfungsamt
15.Außerplanmäßige Ausgabe
Erneuerung Straßenbeleuchtung
im Kranich in Gündringen im
Zuge von Baumaßnahmen der
Netze BW
8.1.Geschäftsbericht für das Wirtschaftsjahr 2014 des Eigenbetriebs
Stadtwerke
16.Bebauungsplan „2. Änderung Öfelen II“ in Nagold-Mindersbach
gem. § 13 BauGB
Beratung und Beschlussfassung
über Anregungen im Zuge der
Beteiligung der Öffentlichkeit sowie
der Träger öffentlicher Belange im
Rahmen des Verfahrens gem. § 13
(2) Nr. 2 bzw. Nr. 3 BauGB i. V. m.
§ 4 (2) BauGB
8.2.Bericht über die örtliche Prüfung des
Jahresabschlusses des Eigenbetriebs
Stadtwerke für das Wirtschaftsjahr
2014
17.Verkürzte öffentliche Auslegung des
Bebauungsplanentwurfs „5. Änderung Lenzenrain“ gem. § 13 BauGB in
Nagold-Iselshausen
8.Jahresabschluss 2014 Eigenbetrieb
Stadtwerke
Schaufenster Nagold
18.Verkürzte öffentliche Auslegung des
Bebauungsplanentwurfs „4. Änderung der 2. Änderung
Mittlerer Steinberg“ gem. § 13a
BauGB
19.Beratung und Beschlussfassung über
die öffentliche Auslegung des
Bebauungsplanentwurfs „Faltergasse“ in Nagold-Emmingen
gem. § 13a BauGB
20.Bebauungsplanentwurf „Reesengarten“ in Nagold-Hochdorf
Beratung und Beschlussfassung über
die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs „Reesengarten“
in Nagold-Hochdorf gem. § 13a (2)
Nr. 1 BauGB i. V. m. § 3 (2) und
§ 4 (2) BauGB
21.Bebauungsplan „Feldscheunen
Scherer“ in Nagold-Mindersbach
Beratung und Beschlussfassung
über Anregungen im Zuge der
Beteiligung der Öffentlichkeit sowie
der Träger öffentlicher Belange im
Rahmen des Verfahrens gem. § 3
(2) BauGB bzw. § 4 (2) BauGB sowie
Beschluss der Satzung
22.Bekanntgaben
23.Verschiedenes
Jürgen Großmann
Oberbürgermeister
Sitzungsunterlagen im Internet unter:
www.nagold.de/de/Lokalpolitik/Gemeinderat/Tagesordnungen
Die Stadtverwaltung ist von Donnerstag,
24. Dezember, bis Freitag, 1. Januar, geschlossen. Das Bürgeramt hat auch am Samstag,
2. Januar, geschlossen. Ab Montag, 4. Januar, gelten die gewohnten Öffnungszeiten
der Verwaltung. Die Stadtbibliothek ist am
Mittwoch, 23. Dezember, von 10 bis 14 Uhr,
Dienstag, 29. Dezember, von 10 bis 18 Uhr,
Mittwoch, 30. Dezember, von 10 bis 14 Uhr
geöffnet. Von Donnerstag, 31. Dezember,
bis Mittwoch, 6. Januar ist die Stadtbibliothek geschlossen. Ab Donnerstag, 7. Januar,
ist wie gewohnt geöffnet.
Das Kinderbüro im Burgcenter ist von
Mittwoch, 23. Dezember, bis Montag, 4. Januar, nicht besetzt. Am Dienstag, 5. Januar,
Donnerstag, 7. Januar, und Freitag, 8. Januar,
ist das Kinderbüro geöffnet. Die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes ist von Montag, 21. Dezember, bis Samstag, 9. Januar
2016, geschlossen. Nach der Winterpause
ist das Kinderbüro wie folgt geöffnet: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis
17 Uhr. Das Kinderbüro ist unter der Telefonnummer 07452 6003920 erreichbar.
Die üblichen Notrufnummern sind erreichbar:
• Baubetriebshof: 07452 681-270
• Parkhäuser: 07452 681-270
• Wasser: 07452 681-273
• Forstrevier Nagold-Ost : 0171 7728481
• Forstrevier Nagold-West: 0170 7620097
• Friedhofsverwaltung: 07452 681-270
• Standesamt: 07452 681-241
Das Standesamt ist am Montag, 28. und
Mittwoch, 30. Dezember, von 8 bis 11 Uhr
telefonisch erreichbar. An den übrigen
Schließtagen ist eine Telefonnummer über
den Anrufbeantworter abrufbar. Die Abrechnungsstelle für Wasser und Abwasser
ist am Mittwoch, 30. Dezember, unter der
Telefonnummer 07452 681-251 zu erreichen.
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