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MARKETING NOTE
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Basler ace und IP-Kameras mit Sony IMX174 und IMX249:
Modernste CMOS-Technologie für mehr Flexibilität in ITS-Anwendungen
Komplexe Mautanwendungen, Enforcement-Projekte oder Verkehrssicherheitsanwendungen erfordern volle
Flexibilität. Um Bildmaterial optimal auswerten zu können, benötigen kamerabasierte Systeme entweder
exzellente Einzelbilder, Videostreaming-Funktionalität oder eine Kombination aus beidem.
Automatische Nummernschilderkennung funktioniert
nach folgendem Prinzip:
Sony hat mit seinen neuen Sensoren der Pregius-Serie
für viele Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung für eine deutliche Verbesserung gesorgt.
­B esonders der neue IMX174-Sensor eignet sich aufgrund seiner herausragenden technischen Eigenschaften und seiner Leistungsfähigkeit für eine Vielzahl von
Anwendungen im Bereich Verkehr und Transport. Um
die Vorteile dieser neuen Sensormodelle für jede dieser
Anforderungen möglichst umfassend auszuschöpfen,
hat Basler zusätzlich zu einigen ausgewählten ace
Modellen auch eine seiner IP-Kameras mit diesem
Sensor ausgerüstet.
HH-402 AJ
PI-461 RMS
OD-735 GLD
M-234 JEN
OD-735 GLD
BO- 693 AJ
PI-4671 936
M-1234 639
GO
Diese Marketing Note gibt einen Überblick über die
einzelnen Anwendungsmöglichkeiten im TrafficBereich, die von den Verbesserungen dieses neuen
Sensortyps profitieren.
Eine Kamera mit einem hochauflösenden Sensor und
eine Lichtquelle sind auf das Fahrzeug und seinen
Fahrer gerichtet. Die Kamera nimmt in schneller Folge
Bilder des Nummernschildes auf. Getriggert wird der
Auslöser der Kamera durch ein externes Signal im oder
am Boden, beispielsweise durch eine Sensorschleife,
Radar- oder Laser-basierte Sensoren. Die erfassten
Bilddaten werden über eine Schnittstelle (bei ITSAnwendungen typischerweise Gigabit Ethernet oder
USB 3.0) an die Rechnereinheit übertragen, die mithilfe
eines OCR-Algorithmus (Optische Zeichenerkennung
– Optical Character Recognition) die Zeichen und
Buchstaben auf dem Nummernschild liest und in
diesem Zusammenhang ANPR/ALPR genannt wird.
Diese Daten werden anschließend zur Weiterverarbeitung bereitgestellt.
Inhalt:
1. Harte Anforderungen für harte Bedingungen.......... 1
2. Hohe Dynamik, niedriges Rauschen:
der Sony IMX174 Sensor.................................................... 1
3. Basler ace mit Sony IMX174.............................................2
4. Basler ace mit Sony IMX249............................................3
5. Sensor-Vorteile auch für Netzwerkkameras..............4
1. Hohe Anforderungen für harte
Bedingungen
2. Hohe Dynamik, niedriges Rauschen:
der Sony IMX174 Sensor
Kameras in Verkehrs- und Transportanwendungen
mussten sich im Laufe der Zeit veränderten Aufgaben­
stellungen anpassen. Dienten die Kameras anfangs
größtenteils zur Überwachung oder zum Aufnehmen
des Verkehrsflusses, so sind sie heute als optimiertes
Auge ein funktionsstarker Bestandteil des Systems.
Eine Anforderung muss jede Kamera in Verkehrsanwendungen, egal ob Industrie- oder Netzwerkkamera,
erfüllen: sie muss gestochen scharfe Bilder liefern, bei
allen Licht- und Witterungs­verhältnissen; insbesondere,
wenn die Nummern­schilder der Fahrzeuge automatisch
erkannt werden müssen (Automatic Number Plate
Recognition – ANPR, oder Automatic License Plate
Recognition – ALPR).
Dafür ist der neue IMX174 CMOS Global Shutter-Sensor
wie geschaffen. Im Vergleich zum bisherigen SensorKlassiker für ITS, dem ICX285, der über 15 Jahre lang
der führende CCD-Sensor für Traffic-Anwendungen
war, brilliert der IMX174 mit folgenden Eigenschaften:
„„ Höhere Auflösung:
Mit einer Auflösung von 2,3 MP (1920 Pixel × 1200 Pixel)
deckt dieser Sensor eine größere Breite ab, d. h. statt
nur einer Fahrspur kann die Kamera bis zu zwei Spuren
zum Beispiel in einer Mautanwendung erfassen. Dies ist
vor allem für Kamerasysteme innerhalb der EU relevant,
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Ein hoher Gain ist also in vielen Fällen die notwendige
Alternative. Erhöht man den Gain, verstärkt sich jedoch
auch das Rauschen entsprechend. Aus diesem Grund
sind sein niedriges Rauschen und sein hohes SignalRausch-Verhältnis essenzielle Vorteile des IMX174.
da europäische Nummernschilder größere Buchstaben
aufweisen, die wiederum durch den OCR-Algorithmus
leichter zu identifizieren sind. So wirkt sich die höhere
Auflösung des Sensors unmittelbar auf die System­
kosten aus: Erfasst der Sensor mehr Breite, reduziert
sich die notwendige Anzahl von Kameras.
„„ Hohe und ausreichend hohe Bildraten:
Mit bis zu 155 Bildern pro Sekunde (fps) in Kombination
mit der USB 3.0-Schnittstelle und bis zu 50 fps mit
GigE übererfüllt der Sony IMX174 die Anforderungen
des ITS-Marktes. Für die überwiegende Mehrzahl von
Kameraanwendungen im Bereich Verkehr und Transport sind derart hohe Bildraten nicht erforderlich,
30 Bilder pro Sekunde reichen in der Regel aus.
In anderen Regionen, wie z. B. in den USA oder im
Nahen und Mittleren Osten, ist die höhere Auflösung
jedoch schon für eine Spur notwendig, da hier die
Nummernschilder entsprechend kleinere Zeichen
verwenden.
Hier bietet sich mit dem „kleinen Bruder“ des IMX174,
dem Sony IMX249, eine vor allem preislich sehr attraktive Alternative. Beide Sensoren unterscheiden sich im
Grunde nur in der Bildrate voneinander, die Bildqualität
ist bei beiden Modellen ausgezeichnet. So reicht der
IMX249 mit Bildraten von 40 fps mit USB 3.0- und
GigE-Schnittstelle für eine Vielzahl von Anwendungen
vollkommen aus, und stellt so eine vollwertige, aber
eben günstigere Alternative zum „großen Bruder“
IMX174 dar.
„„ Höhere Empfindlichkeit:
Empfindlichkeit wird in der Bildverarbeitung gerne mit
Quanteneffizienz (QE) gleichgesetzt. QE ist abhängig
von der Wellenlänge des Lichts und für Verkehrs­
anwendungen neben dem sichtbaren auch speziell im
NIR-Bereich, also bei etwa 850 nm, wichtig. QE bedeutet, dass von der Menge des einfallenden Lichts (Lichtquanten) bei hoher QE zum Beispiel 60 % in Spannung
auf dem Sensor umgesetzt wird. Der IMX174 erreicht
eine QE von über 70 % und übertrifft damit auch in
diesem Bereich die Werte von CCD-Sensoren deutlich.
„„ Moderne CMOS-Technologie ohne Störeffekte:
Smearing ist eines der wesentlichen Probleme, mit
denen Kameraanwendungen im Traffic-Bereich bislang
zu kämpfen hatten. Die Ursache des Smearing liegt in
der Bildauswertung bei CCD-Sensoren begründet und
tritt häufig auf. Eine typische Verkehrssituation kann
zum Beispiel grelle Lichteinstrahlung durch Autoscheinwerfer in der Dunkelheit sowie direktes Sonnenlicht
bzw. dessen Reflexion sein.
Licht ist auch die Ursache für ein weiteres Artefakt, das
Blooming. Es entsteht, wenn die Ladung, die in einem
Pixel durch das Licht erzeugt wird, die Full-Well-Kapazität des CCD-Sensors überschreitet und dadurch in die
Nachbarpixel „überläuft“.
„„ Sehr niedriges Rauschen:
Bei schwachen Lichtverhältnissen hat man üblicherweise zwei Möglichkeiten in der Kamera, um ausreichend helle Bilder zu erhalten: Man erhöht entweder
den Gain (Verstärkung) oder aber die Belichtungszeit.
Da in Verkehrsanwendungen kurze Belichtungszeiten
zwingend erforderlich sind, damit die beobachteten
Objekte scharf – das heißt ohne Bewegungsunschärfe
(motion blur) – abgebildet werden, sind längere Belichtungszeiten in der Regel keine Option. Typische Belichtungszeiten, je nach Anwendung und Stärke des unterstützenden Blitzes, liegen bei 50 s bis 1 ms.
Bei CMOS-Sensoren sind derlei Artefakte aufgrund
ihrer Architektur kein Thema, weder Smearing noch
Blooming treten auf.
„„ Global Shutter-Technologie:
Sensoren mit Global Shutter belichten alle Zeilen eines
Bildes gleichzeitig. Das macht den Global Shutter zur
idealen Verschlusstechnik für Aufnahmen mit schnell
bewegten Objekten, womit Kameras in Verkehrsanwendungen naturgemäß häufig konfrontiert sind.
Bislang waren CMOS-Sensoren meist mit Rolling
Shutter ausgestattet. Durch deren zeitversetzte Belichtung entstehen bei bewegten Objekten in bestimmten
Fällen Verzerrungen – der sogenannte Rolling ShutterEffekt. Das schränkt die Verwertbarkeit von Aufnahmen
deutlich ein.
Zu lange Belichtungszeiten verursachen Bewegungsunschärfe –
inakzeptabel für Kameraanwendungen im Straßenverkehr
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acA1920-155uc und acA1920-155um
„„ USB 3.0-Schnittstelle
„„ 2,3 MP Auflösung (1920 Pixel × 1200 Pixel)
„„ Bildrate von 155 fps
„„ Mono und Color
„„ Größe: 29,3 mm × 29 mm × 29 mm
3. Basler ace mit Sony IMX174
Sämtliche Spezifikationen und Eigenschaften dieses
Kameramodells stehen unter Basler ace USB IMX174
für Sie zur Verfügung. Für hochintegrierte Lösungen
wie z. B. kompakte ANPR-Module bietet die ace mit
USB 3.0-Schnittstelle eine sehr geringe CPU-Last für
die Bildübertragung an die Rechnereinheit und lässt
somit von der begrenzten Rechenkapazität mehr für
die eigentlichen Aufgaben (ANPR).
Basler hat folgende Modelle seiner ace FlächenkameraSerie mit dem Sony IMX174 Sensor ausgestattet:
4. Basler ace mit Sony IMX249
Fahrende Autos: oben aufgenommen mit Global Shutter, unten
mit Rolling Shutter. Die Verzerrungen entstehen durch die zeitversetzte Belichtung der einzelnen Bildzeilen (Rolling
Shutter-Effekt).
acA1920-50gc und acA1920-50gm
Mit dem Sony IMX249 Sensor stehen die folgenden
Basler ace Modelle zur Verfügung:
acA1920-40gc und acA1920-40gm
„„ GigE-Schnittstelle
„„ 2,3 MP Auflösung (1920 Pixel × 1200 Pixel)
„„ Bildrate von 40 fps
„„ Mono und Color
„„ Größe: 42 mm × 29 mm × 29 mm
„„ GigE-Schnittstelle
„„ 2,3 MP Auflösung (1920 Pixel × 1200 Pixel)
„„ Bildrate von 50 fps
Alle Details und Spezifikationen unter Basler ace GigE
IMX249.
„„ Mono und Color
acA1920-40uc und acA1920-40um
„„ Größe: 42 mm × 29 mm × 29 mm
„„ USB 3.0-Schnittstelle
Die umfassende Modellbeschreibung finden Sie auch
unter Basler ace GigE IMX174. Aufgrund ihrer Flexibilität
und möglicher Kabellängen von bis zu 100 m eignet
sich die Gigabit Ethernet (GigE)-Variante uneingeschränkt für eine Vielzahl von Anwendungen in
Verkehrssystemen.
„„ 2,3 MP Auflösung (1920 Pixel × 1200 Pixel)
„„ Bildrate von 40 fps
„„ Mono und Color
„„ Größe: 29,3 mm × 29 mm × 29 mm
Alle Details und Spezifikationen unter Basler ace USB
IMX249.
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5. Sensor-Vorteile auch für Netzwerkkameras
Viele Kameraanwendungen in Verkehrssystemen arbeiten mit einer Kombination aus Industrie- und Netzwerkkameras, manche auch nur mit Netzwerkkameras allein.
Die Daten der Basler IP-Kamera BIP2-1920-30c
auf einen Blick:
„„ Sony IMX174 Sensor
„„ Auflösung: 1920 Pixel x 1080 Pixel
(CMOS, Global Shutter)
„„ Max. Bildrate: 30 fps
„„ MJPEG, MPEG-4, H.264
Modulare Kombinationen aus Industrie- und Netzwerkkameras
erlauben flexible Lösungen für eine Vielzahl von Anforderungen
an Verkehrskameras.
„„ Unkomprimierte Einzelbilder (YUV)
„„ Real Time Trigger (JPEG oder YUV)
Insbesondere für diese Anwendungen rüstet Basler
eines seiner IP-Kameramodelle mit dem Sony IMX174
Sensor aus. Die Basler IP-Kamera BIP2-1920-30c bietet
modernste Global Shutter-Technologie und sowohl
komprimierte (stream) als auch unkomprimierte YUVBilder (Einzelbilder). Letzteres stellt sicher, dass keinerlei Bilddaten durch Komprimierung verloren gehen und
das Bildmaterial bis ins kleinste Detail für weitere forensische Analysen zur Verfügung steht (z. B. ANPR). Die
Kamera verfügt über eine Bildrate von 30 fps und
liefert mit ihrer Full HD-Auflösung eine ausgezeichnete
Bildqualität.
Einer der großen Vorteile des Sony IMX174 Sensors ist
sein großer Dynamikbereich. Er sorgt für klare Details
und einen starken Kontrast auch bei starken Helligkeitsunterschieden. Das bedeutet, er kann innerhalb eines
Bildes gleichzeitig die dunklen Bereiche, wie z. B. den
Fahrer im Fahrzeuginneren, und sehr helle Bereiche, wie
ein stark reflektierendes Nummernschild, kontrastreich
und detailgenau abbilden. Das ist ein großer Fortschritt
für viele ITS-Anwendungen, die häufig mit solch
anspruchsvollen Lichtverhältnissen konfrontiert sind.
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„„ DC-Blendensteuerung, PoE, IR-Sperrfilter (optional
ohne Filter)
„„ SDHC-Kartensteckplatz
Die genauen Spezifikationen dieser IP-Kamera finden
Sie unter Basler IP-Kamera IMX174.
Autor
Kontakt
Enzio Schneider
Market Manager ITS
Enzio Schneider – Market Manager ITS
Enzio Schneider ist Market
Manager ITS (Intelligente Verkehrssysteme) bei der Basler AG.
Er ist Diplom-Geophysiker und
begann 2004 seine Laufbahn bei
Basler im damaligen Geschäftsbereich Display Inspection.
Tel. +49 4102 463 346
Fax +49 4102 463 46346
E-Mail [email protected]
Basler AG
An der Strusbek 60-62
22926 Ahrensburg
Deutschland
In seiner aktuellen Position steht er mit seiner umfassenden Marktexpertise Baslers weltweiten Kunden als
kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen rund um
Intelligente Verkehrssysteme zur Seite.
Innerhalb des Unternehmens bringt Enzio als Market
Manager die Anforderungen des Vertriebs an ITSKameras mit den Möglichkeiten des Produktmanagements in Einklang. In dieser Funktion ist er für die kurzfristigen und zukünftigen Kameraentwicklungen für
den Vertikalmarkt Verkehr und Transport
verantwortlich.
Basler AG
Basler ist ein führender Hersteller von hochwertigen
digitalen Kameras für Anwendungen in Industrie,
Videoüberwachung, Medizin und Verkehr. Die Produktentwicklung wird von den Anforderungen aus der
Industrie gesteuert. Die Kameras bieten einfache Integration, kompakte Größen, exzellente Bildqualität und
ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Basler
verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich
der Bildverarbeitung. Das Unternehmen beschäftigt
nahezu 500 Mitarbeiter an seinem Hauptsitz in Ahrensburg und an Standorten in den USA, Singapur, Taiwan,
China, Japan und Korea.
© Basler AG, 06/2015
Informationen zu Haftungsausschluss und Datenschutzerklärung finden Sie unter www.baslerweb.com/haftungsausschluss
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