Sanfte Hügel und raue Gipfel

Kirchen-News
Nr. 10
Oktober 2015
Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden
Inhalt
Aufruf !
Das Amt für Asyl und
Flüchtlinge sucht Men­
schen mit Herz, die
minderjährige Flüchtlin­
ge aufnehmen. Ein Auf­
ruf in Nidwalden!
2
Schlanke Kirche
Intensiver miteinander,
aber kein radikaler Um­
bau: Die Evangelisch-Re­
formierte Kirche Nidwal­
den sucht ihren Weg.
3
Ticket nach Bern
Was ist dir wichtig im
innersten Kern? Fünf
«Gretchenfragen» an
fünf Menschen, die als
National- oder Stände­
rat nach Bern wollen.
4+5
Pinguin und Palmen
Eine Angleichung bis hin
zur Verschmelzung.
Siebdruck von Friedrich
Kuhn, 1970.
8
Sie schützen uns, beengen uns, berühren uns und fordern uns: Berge im Nidwaldner Lebensraum. schweizerfamilie.ch
Sanfte Hügel und raue Gipfel
Die Berge sind ein Symbol der
Schöpfung. Oft sind sie auch der
spirituelle Zugang zu uns selbst.
Berge als Lebensraum wurden
uns aber nur ausgeliehen. Schützen wir ihn, damit auch die
nächsten Generationen Teil dieser Schöpfung sein können.
Silke Petermann-von Grünigen
Wir hier im Kanton Nidwalden sind von
ganz vielen Bergen umgeben. Sie schlies­
sen uns ein, sie geben uns Schutz, sie
werfen Schatten und manchmal ma­
chen sie uns Angst. Sie fordern uns her­
aus. Wir besteigen sie, klettern, wan­
dern, fliegen von ihren Höhen in die
Täler. Aber wir rutschen auch ab, verlie­
ren den Halt, stürzen in die Tiefe ... Berge
werden ganz verschieden empfunden.
Berge sind die Verbindung zwischen
Himmel und Erde. In den biblischen Er­
zählungen begegnet Gott den Men­
schen häufig auf einem Berg, z.B. auf
dem Berg Sinai (Ex 19) oder am Horeb
(1. Kön 19). Jesu Bergpredigt wird auf ei­
nem Berg lokalisiert (Mt 5,1), ebenso die
Verklärung Jesu (Mt 17).
Näher ran an Gott
Berge sind auch für uns Orte spirituel­
len Erlebens: Dort ist Erhabenheit und
Stille, dort kommen wir Menschen zu
uns selbst. Auch die Hügel im Mittel­
land sind alltagssprachlich Berge. Wie
der Tempelberg Zion in Jerusalem kön­
nen sie unscheinbar sein und dennoch
eine hohe spirituelle Bedeutung haben.
Dies wussten schon unsere Vorfahren,
die vom Unterland bis weit hinauf in
die Berge Kirchen, Pilgerwege, Kapellen
und Gipfel­kreuze errichteten und da­
mit an Gottes Gegenwart erinnerten.
Auf den Gipfeln fühlen sich viele Men­
schen Gott näher.
Die ausgeliehene Schöpfung
und unser Auftrag
Wie gehen wir mit diesen Möglichkei­
ten, diesem wunderbaren Geschenk,
aber auch mit unseren Grenzen um?
Die Alpen gehören mit etwa 30 000
Tier- und 13 000 Pflanzenarten zu den
artenreichsten Gebieten Europas. Wir
haben für dieses wunderbare Ge­
schenk die Verantwortung und den
Auftrag, die Schöpfung zu bewahren,
denn sie ist uns nur auf Zeit ausgelie­
hen. In all unserem Tun und Lassen ist
Nachhaltigkeit notwendig. Das uns
Anvertraute, dass uns begegnet, ge­
ben wir möglichst intakt weiter. So
bleiben die Berge ein Ort für spirituelle
Erfahrungen. Denn die Schöpfung
möchte uns berühren.
➞ S. 8 «Schöpfung verpflichtet»
«Rettet diese Welt»
Es ist ein Gesang auf die Schöpfung.
Ein Jubelgesang, aber auch ein Klage­
lied. Papst Franziskus geisselt in sei­
ner Enzyklika «Laudato si» die Mäch­
tigen und setzt den Schutz der
Schöpfung ganz oben auf die Liste.
Das Magazin «Publik Forum» schreibt,
Franziskus sei überzeugt, «dass das
Göttliche und das Menschliche einan­
der begegnen in den kleinsten De­
tails, sogar im winzigsten Staubkorn
unseres Planeten». Und er wirbt mit
seiner Umwelt-Enzyklika für eine kos­
mische Spiritualität, in der alles mit
allem zusammenhängt. Nachzulesen
in der deutschen Fassung von «Lauda­
to si» unter www.w2.vatican.va/con­
tent/vatican/de.html. vazy
Blick hinaus
Blick über die
Grenzen hinaus
Die Gemeinde in HautLac (Wallis) will ihre Kirche renovieren und in
spezieller Weise neu ausrichten. Deshalb hat die
Organisation Protestantische Solidarität Schweiz
die Reformationskollekte am 1. November 2015
für die Kirche Haut-Lac
bestimmt. Der Blick der
Kirche soll sich künftig
nicht nur auf das richten,
was innerhalb der Kirchenmauern geschieht,
sondern über die eigenen
Grenzen hinaus. Die Gemeinde will ihrer Kirche
eine neue Ausrichtung
geben zum Genfersee hin
und ihren Raum erweitern. Um diesem Bild der
Solidarität Nachschub zu
verleihen, ruft soliprot.ch
auf, dieses Projekt am Reformationssonntag vom
1. November zu unterstützen. Das Budget für
die Renovation beläuft
sich auf 1,25 Mio. Franken.
750 000 Franken sind finanziert. Mit der Reformationskollekte erhofft
sich die Walliser Gemeinde, einen Teil des Fehlbetrages decken zu können.
vazy
Rüdiger Oppermann
springt ein
Nach der turbulenten Abwahl von Pfarrer Roland
Hadorn in Rotkreuz Anfang Jahr steckt die Gemeinde mitten in der
Aufarbeitung der Ereignisse und will sich Zeit
geben. Hadorn hat sich
Anfang Juli verabschiedet
und ist seit August Pfarrer in Thusis / Masein.
Nun soll bis Juli 2016 die
Vakanz überbrückt werden. Der ehemalige Stanser Pfarrer Rüdiger Oppermann wurde angefragt und hilft in Rotkreuz
bis nächsten Sommer aus.
Die Zeitung «Kirche Z»
schreibt in ihrer September-Ausgabe zur Übergangslösung, dass Oppermann als sogenannter
Verweser die Geschäfte
übernimmt. vazy
2
Kirchen-News | Nr. 10 2015
Der Tod und das Bodenrecht
Eine Beerdigung und ein Seminar
boten besonderen Einblick in das
Leben der lokalen Bevölkerung.
Hier im «Backofen» Kolumbiens
findet unsere Beobachtungsmission statt (Teil 2).
Jacques Dal Molin, El Guayabo Kolumbien
Die ganze Nacht über konnte ich nicht
schlafen. Es war ein Kommen und Gehen
rund ums Haus, Stimmengewirr. Erst am
frühen Morgen verstand ich. Um
7.30 Uhr begleiteten die Menschen aus
dem Dorf El Guayabo einen Toten auf
den Friedhof. Das war der Grund der
nächtlichen Unruhe. Verwandte und
Freunde sassen beisammen und nah­
men Abschied. Ich schloss mich dem Lei­
chenzug an. Auch einige Hunde und ein
kleines Schwein begleiteten uns. Der
Tote wurde in einem oberirdisches Grab
beigesetzt. Niemand hielt eine Anspra­
che. Einen Pfarrer sah ich nicht. Norma­
lerweise wäre einer dabei, liess ich mir
sagen. Aber er sei zu weit weg gewesen.
Andere Länder, andere Sitten ...
Gewaltfreier «Kampf»
El Guayabo ist ein Dorf am Magdalena­
fluss, das wir regelmässig besuchen. Ein
reicher Kolumbianer macht den ansässi­
gen Bauerngemeinschaften das Land
streitig. Seit Jahren liegen sie mit ihm in
einem Rechtsstreit. In Kolumbien gilt:
Wenn jemand ein Stück verlassenes
Land, eine Parcela, während fünf Jahren
bewirtschaftet, ist er dessen rechtmässi­
ger Eigentümer, auch wenn er über keine
Besitzurkunde verfügt.
Schulung der Bauern: Hier werden sie über ihre Rechte aufgeklärt und können
Probleme ansprechen. Jacques Dal Molin
Die Partnerorganisation «PAS» von
«Peace Watch Switzerland» unterstützt
die Bauerngemeinschaft in dieser Ausei­
nandersetzung mit rechtlichem Bei­
stand. Die Begleitung von Peace Watch
dient zu ihrem Schutz. Wichtig ist, dass
der Widerstand gewaltfrei stattfindet.
Seit einigen Wochen ist die Armee in El
Guayabo stationiert. Niemand weiss
weshalb, auch die Soldaten nicht. Im Mo­
ment wurde ein Bataillon abgezogen.
Eines bleibt jedoch im Dorf stationiert.
Seminar im Schatten der Bäume
Meine Begleiterin Anne und ich haben
hier an einer Schulung der Bauernge­
meinschaft teilgenommen. Es war toll
zu erleben, wie die Leute sich einbrach­
ten. Sie konnten über ihre Probleme
sprechen und wurden über ihre Rechte
aufgeklärt. Dabei spielten auch biblische
Geschichten eine Rolle.
Die Frauen der Bauern versorgten uns
mit Speis und Trank. Beeindruckend, mit
welch einfachen Mitteln sie uns köstlich
verpflegten. Das Seminar fand im Freien
statt, unter einem grossen, schatten­
spendenden Baum. Eine Herausforde­
rung war für mich der spanische Dialekt
dieser Gegend, den ich im Moment nur
halb verstehe – die vielen Nebengesprä­
che, ständig klingelnde Handys, ein Kom­
men und Gehen, während drei, vier Stun­
den ohne Unterbruch. Wie sagte ich doch
schon: Andere Länder, andere Sitten.
Pfarrer Jacques Dal Molin ist von Bogotá
weitergereist an den Magdalenafluss. Er
wirkt in Kolumbien als Menschenrechtsbeobachter (Teil 1, Nr. 9 / 15).
Vernunft ist gut – Herz ist besser
Aufruf an die Nidwaldnerinnen
und Nidwaldner: Wer ist bereit
eine Minderjährige oder einen
Minderjährigen aufzunehmen?
Das Amt für Asyl und Flüchtlinge
Nidwalden ist froh um Unterstützung aus der Bevölkerung.
Der Flüchtlingsstrom wird auch vor Nid­
walden nicht halt machen. Wie der un­
garische Ministerpräsident Orban kön­
nen auch wir behaupten, was ich nicht
sehe, gibt es nicht. Doch kein Zaun löst
das Problem an der Wurzel.
Oder wir können uns als Einwohner von
Nidwalden – bis der politische Wille eine
Balance zwischen Vernunft und Herz
hergestellt hat – persönlich einbringen.
Wer über ein Zimmer verfügt und per­
sönlichen Beistand leisten will, nimmt
eine Minderjährige oder einen Minder­
jährigen auf. Es sind Kinder und Jugend­
liche allein auf der Flucht, die Familien­
anschluss benötigen. Roger Dallago,
Leiter des Amtes für Asyl und Flüchtlinge
Nidwalden, sucht Menschen mit Herz:
«Es geht um ein soziales Engagement,
letztlich um Nächstenliebe, minderjähri­
gen Jugendlichen in einer Familie Boden
unter den Füssen zu geben.»
Die Jugendlichen, welche in Nidwalden
sofort zur Schule gehen dürfen, brau­
chen in ihrer seelischen Not auch Ver­
ständnis, Wärme, Gespräche in der Fa­
milie und Hilfe bei den Hausaufgaben.
Wer offen ist für andere Kulturen und sei­
nen persönlichen Beitrag leisten will,
setzt sich in Verbindung mit Pfarrerin Sil­
ke Petermann-von Grünigen (041 610 21 16
oder [email protected]) oder
dem Amt für Asyl und Flüchtlinge Nidwal­
den (041 618 76 20 oder [email protected]).
In den Juni-«Kirchen-News» wurde be­
reits die Gastfreundschaft und geistige
Not thematisiert: Wie können wir im an­
geblich glücklichsten Land der Welt Hilfe
vor Ort leisten? Wie sieht unsere «wie­
derherstellende Brühe» aus, um den
Flüchtlingen die Demütigung des Nichtbei-sich-zuhause-seins zu ersparen.
Thomas Vaszary
Nidwalden
Kirchen-News | Nr. 10 2015
Ausgelacht!
Woche der Religionen: Kaum hat
«Stans lacht» ausgelacht, geht's
weiter. «Humor und Religion»
wird Anfang November ein Lachen auf die Gesichter zaubern.
Thomas Vaszary
Der Himmel lacht über Stans: Pius Blättler
und Dominik Flüeler werden am 2. No­
vember die Woche der Religionen mit ei­
ner humorvollen Eröffnungsfeier buch­
stäblich einlachen. Denn ein alter
Bekannter wird in der Stanser Kapuziner­
kirche eine Predigt der speziellen Art hal­
ten: Kapuzinerpater Hanspeter Betschart,
ehemaliger Lateinlehrer am Kollegium St.
Fidelis Stans und Autor des Buches «Don
Camillo am Merlot-Teich».
Wie viel Humor verträgt Religion? Dies
diskutieren am 4. November im Kollegi
Stans vier Personen in einem interreli­
giösen Podiumsgespräch: Gesprächslei­
ter Josef Hochstrasser, ehemaliger ka­
tholischer Priester und heutiger
reformierter Pfarrer, Belkis Osman-Bes­
ler, Vizepräsidentin der Vereinigung der
islamischen Organisationen in Zürich,
Michel Bollag, Co-Leiter Zürcher Lehr­
haus und Fachreferent Judentum sowie
Abt Christian Meyer vom Benediktiner­
kloster Engelberg.
Der Filmabend am 6. November in der
reformierten Kirche Stans zeigt eine Pil­
gerreise mit viel Witz: Im Film «SaintJacques ... La Mecque» müssen sich drei
ungleiche Geschwister auf den Jakobs­
weg begeben, wollen sie erben.
«Du kannst
nicht tiefer
fallen»
Gesangbuch Nr. 698
Totlachen? furtaev/istockphoto.com
Mit dem Lachen des Herzens am Sams­
tag, 7. November, beschliesst Silke Peter­
mann-von Grünigen in der Kapuzinerkir­
che Stans die Woche der Religionen mit
dem interreligiösen Friedensgebet.
Wer in dieser Nidwaldner Woche voller
Humor und Religion angeregt wurde,
geht am 8. Dezember mit auf Exkursion
ins 2014 eröffnete Haus der Religionen in
Bern. Dann wird Stans definitiv ausge­
lacht haben, Bern noch nicht.
www.woche-der-religionen.ch.vu
Intensiveres Miteinander
Kein radikaler Umbau der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden: Dies hat die Umfrage der
Strukturkommission ergeben. Ein
neuer Weg muss her: Mehr Zusammenarbeit, schlankere Strukturen, kürzere Wege und eine
Stärkung der kantonalen Dienstleistungszentrale.
Wolfgang Gaede*
Die pfarramtlichen Tätigkeiten in den
drei Gemeindekreisen sichten und Vor­
schläge ausarbeiten, wie die Arbeit
gleichmässiger aufgeteilt werden kann:
dazu setzte der Kirchenrat auf Antrag
des Pfarrkonvents im November 2013 ei­
ne Strukturkommission ein. Diese setzte
sich aus Vertretern des Kirchenrates, al­
ler Kirchenpflegen und dem Pfarrkon­
vent zusammen. In mehreren Sitzungen
wurden Vorschläge diskutiert, mögliche
Modelle erarbeitet und zwei Vorschläge
in die Vernehmlassung geschickt:
Modell 1: Verschmelzung der drei Ge­
meindekreise zu einer Gesamtkirchge­
meinde. Deren Leitung obliegt dem Kir­
chenrat zusammen mit dem Pfarrkonvent;
professionelle administrative Leitung.
Modell 2: Verschmelzung der drei Ge­
meindekreise zu zwei vollständig unab­
hängigen Kirchgemeinden (Buochs-Her­
giswil und Stans) mit je zwei Pfarrstellen
zu zirka 80 Stellenprozenten. Überge­
ordnete Aufgaben für beide Kirchge­
meinden (kantonal und ausserkantonal)
sollen von beiden Kirchenpflegepräsidi­
en und den Pfarrpersonen wahrgenom­
men werden.
Kritische Haltung
zu radikalem Umbau
Mittlerweile haben sich alle Kirchenpfle­
gen und der Pfarrkonvent zu den Vor­
schlägen geäussert. Grundsätzlich ste­
hen alle Gremien einem radikalen
Umbau der Nidwaldner Kirche kritisch
gegenüber. Beide Modelle können nicht
überzeugen.
Aufgrund der Vernehmlassung haben
sich aber die Kirchenpflegen und der
Pfarrkonvent mit der Struktur unserer
Kirche auseinandergesetzt und auch
Vorschläge ausserhalb der beiden disku­
tierten Modelle erarbeitet. Hier ist be­
sonders der Wunsch nach einer engeren
Zusammenarbeit der drei Gemeinde­
kreise hervorzuheben. Die regionalen
Gemeindekreise und deren Kirchenpfle­
gen sollen aufgrund der gewachsenen
Strukturen und der Übersichtlichkeit
beibehalten werden. Durch intensivere
Zusammenarbeit der Ressorts und der
Präsidien soll der Austausch intensiviert
werden. Die daraus entstehenden Erfah­
rungen sollen in die tägliche Arbeit ein­
fliessen. Aber auch die Ressorts der Kir­
chenpflegen sollen enger mit den
entsprechenden Ressorts des Kirchenra­
tes zusammen arbeiten.
Der Sommer neigt
sich dem Ende zu,
die Blätter verfär­
ben sich und fallen
zu Boden.
Bald kommt die dunkle
Winterzeit. Wehmut
mischt sich in die Stim­
mung: Hier kann uns der
Text dieses Monatsliedes
weiterhelfen:
«Du kannst nicht tiefer
fallen als nur in Gottes
Hand» – ist das nicht
tröstlich? Mit dieser Ge­
wissheit können wir uns
der Melancholie dieser
wunderschönen Jahres­
zeit hingeben. Gott hält
und umfasst uns wie ein
liebevoller Vater und ei­
ne liebevolle Mutter, wir
stürzen nicht ins Boden­
lose ab.
Strategische Leitung schlanker,
operative Zentrale ausbauen
Favorisiert wird eine Optimierung der
vorhandenen Kirchenstruktur. Der Kir­
chenrat soll verschlankt werden, neun
Mitglieder werden als nicht notwendig
angesehen. Gleichzeitig wird jedoch er­
wartet, dass die kantonale Verwaltung
in Stans ausgebaut wird, um alle zukünf­
tigen Anforderungen als zentraler
Dienstleister erfüllen zu können.
Es ist zudem essenziell, die Zusammen­
arbeit unter der Pfarrschaft zu intensi­
vieren. Ein wichtiger Meilenstein dazu
ist die Neubesetzung der Redaktions­
kommission, die seit Anfang dieses Jah­
res aus einem Redaktionsleiter und den
vier Pfarrpersonen besteht.
Der Kirchenrat hat die Stellungnahmen
in seiner August-Sitzung diskutiert und
dankt allen für die fruchtbare Zusam­
menarbeit. Die Strukturkommission
wird vorerst nicht weiter tagen. Jedoch
werden einzelne Punkte aufgegriffen
und weiterverfolgt. So wird ein Konzept
zum Ausbau der kantonalen Verwaltung
erarbeitet.
* Wolfgang Gaede ist Präsident der Evangelisch-Reformierten Kirche Nidwalden
Die Blätter verfärben
sich und fallen.
suze/photocase.com
Wie der Text, so stammt
auch die Melodie dieses
Liedes aus dem 20. Jahr­
hundert. Sie nimmt den
vertrauensvollen Tonfall
der Worte auf: In Wellen­
bewegungen auf- und
abwärts «wiegt» sie uns
sanft. Ganz wörtlich
«fällt» sie dort, wo vom
«Fallen» die Rede ist –
und Gottes Hand hebt
anschliessend auch die
Melodie wieder auf. Das
Lied endet nicht auf dem
Grundton, sondern auf
dem spannungsgelade­
nen «Leitton»: Gottes
Hand bleibt also «barm­
herzig ausgespannt» –
über die Zeilen des Lie­
des hinaus. sp
3
Thema
Kirchen-News | Nr. 10 2015
Zwei Plätze
in Bern:
Kampf oder
Überzeugung?
Die Nidwaldner National- und Ständeratswahlen 2015 haben in letzter Minute neue Spannung erfahren. Zwei Kandidaten buhlen um den Nationalratssitz, eine Kandidatin und
zwei Kandidaten um den Ständeratssitz. Die «KirchenNews» haben den fünf Personen ein paar «Gretchenfragen»
gestellt: «Was ist dir wichtig im innersten Kern?» Am
18. Oktober wählen die Nidwaldnerinnen und Nidwaldner,
wen sie nach Bern schicken wollen.
Thomas Vaszary
Waren es anfänglich drei Personen, die
sich um die zwei Nidwaldner Sitze in Bern
bemühten, so sind es heuer fünf. Warten
Kampf oder Überzeugung auf uns?
Peter Keller (SVP) tritt nach vier Jahren
im Nationalrat erneut an und hat mit
Andreas Fagetti (Demokratie ermögli­
chen) einen Zürcher als Herausforderer
erhalten. Da mag sich die eine oder an­
dere erstaunt die Augen gerieben haben.
Doch anders als bei den Ständeratswah­
len muss ein Nationalratskandidat nicht
Wohnsitz in Nidwalden haben. Der
«Weltwoche»-Journalist aus Hergiswil
tritt also gegen den «WOZ»-Journalis­
ten aus Zürich an. Eine Konstellation, die
in der Argumentation auf spannungs­
volle Momente hoffen lässt.
Nach der Rücktrittsansage von Stände­
rat Paul Niederberger (SVP) stehen drei
Personen aus Nidwalden «im Ring», um
die Nachfolge anzutreten: Therese Rot­
zer-Mathyer, Ennetbürgen, Rechtsan­
wältin und Präsidentin der CVP Nidwal­
den; Hans Wicki-Hess (FDP), Hergiswil,
Ökonom und Nidwaldner Regierungsrat,
und der parteilose Josef «Sepp» A.R.
Käslin, Wolfenschiessen, Physiker und
Verhaltenswissenschafter.
Fünf «Gretchenfragen» und Antworten
zu Leben, Kirche und Seelsorge, Gott und
Gesellschaft, zum eigenen Gewissen und
zu spirituellen Persönlichkeiten ergeben
ein vielschichtiges Bild der fünf Kandidie­
renden. Wer die zwei Nidwaldner Sitze in
Bern belegen wird, bestimmt am 18. Ok­
tober das Nidwaldner Stimmvolk.
4
Andreas
Fagetti
Partei: Demokratie ermöglichen
Webseite: www.fagettiandreas.ch
Beruf: Journalist
Mandate inkl. Honorare: keine
1: Soziale Sicherheit, Bildung und Solidari­
tät (Mitgefühl) sind der beste Schutz für
das menschliche Leben. Aus­serdem Schutz
vor Naturgewalten.
2: Von den Kirchen erwarte ich eine antiau­
toritäre Haltung, den Abbau von Hierar­
chien. Von Seelsorgern spirituelle Beglei­
tung, vor allem handfeste Hilfe für Menschen
in Not; also gelebte Nächstenliebe. Sie müs­
sen sich zuallererst auf die Seite der «ge­
ringsten meiner Brüder und Schwestern»
stellen, ihre Würde mit Zähnen und Klauen
verteidigen. Ich erwarte mehr als schöne
Worte und gelehrte Predigten, vor allem
aber kritische Distanz zu den Herrschenden
und Reichen: «Eher geht ein Tau durch ein
Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel».
3: Alles, was ich nicht mit meinem Gewis­
sen vereinbaren kann. Wenn die Meinungs-,
Rede- und Glaubensfreiheit eingeschränkt
würde. In einer totalitären Gesellschaft,
auch in einer totalitären direkten Demokra­
tie, die die Minderheiten missachtet, ent­
schlossen Widerstand leisten.
4: Nein.
5: Mit Franziskus, der den Kirchenleuten
gefährlich wurde; mit der Mystikerin,
Dichterin und Universalgelehrten Hilde­
gard von Bingen, die den Herrschenden
auch mal die Leviten las. Worüber? Ob Kir­
che als Institution und hierarchische Orga­
nisation notwendig ist, wie Kirche und Re­
ligiosität zusammenhängen, ob eine
religiöse Gemeinschaft sich durch das Geld
von Reichen korrumpieren lassen soll. Auf
meiner Wunschliste wären ausserdem: der
Befreiungstheologe Ignacio Ellacuria, 1989
in El Salvador von Soldaten ermordet, ein
indonesischer Animist, Buddha und der
grosse muslimische Gelehrte und Aristote­
les-Kommentator Averroes, der die christ­
liche Scholastik stark beeinflusste und in
der Logik die einzige Möglichkeit des Men­
schen sah, glücklich zu werden.
«Carte Blanche»: Armut und Demut. Seel­
sorgerinnen und Seelsorger, Priesterinnen
und Priester sollten die Nachfolge Jesu ver­
körpern, im besten Sinn des Wortes radikal
denken und leben, sich zuvorderst um die
Armen und Bedürftigen kümmern – und
der Arroganz der Herrschenden jederzeit
entschieden entgegentreten und sich von
ihnen niemals vereinnahmen lassen. Dann
würde Kirche Sinn machen. Ihre korrum­
pierten Tempel müssten schon lange mal
wieder gründlich ausgemistet werden.
Peter
Keller
Partei: SVP
Webseite: www.kellerpeter.ch
Beruf: Primarlehrer, lic. phil. I,
Journalist
Mandate inkl. Honorare: Überparteili­
ches Komitee Pro Durchgangsbahnhof
Luzern (Honorar: Kaffee und Mineral­
wasser)
1: Politisch gesehen, ist es eine der Kern­
aufgaben des Staates für die Sicherheit
zu sorgen. Dazu gehören die Armee
(Ebene Schweiz) und die Justiz/Polizei
bzw. sozialen Einrichtungen (Ebene Be­
völkerung). Persönlich gesehen, sind
wir alle aufgefordert, in unserem Ver­
antwortungsbereich den Schutz des
Lebens zu respektieren.
2: Dass sie die Botschaft des Evangeli­
ums verkünden und leben.
3: Alles, was die persönliche Freiheit,
die immer mit persönlicher Verantwor­
tung verbunden ist, einschränkt oder
unterdrückt. Dazu gehört auch die Ge­
wissens- und Glaubensfreiheit.
4: Nein.
5: Mit einem der grossen mittelalterli­
chen Gestalten wie Petrus Abaelardus
oder Thomas von Aquin oder Franziskus.
«Carte Blanche»: Persönlich bedauere
ich, wie das Christentum in Europa am
Verschwinden ist. Ich rede nicht vom
Glauben – das ist Privatsache. Aber es
geht um unser kulturelles Fundament,
auch um die Schönheit von der Musik
bis zur Architektur, die christlich ge­
prägt ist. Dieses Erbe wird fast nicht
mehr weitergegeben, weder an den
Schulen noch zu Hause. Das ist ein Ver­
lust für uns alle.
Hans
Wicki
Partei: FDP. Die Liberalen
Webseite: www.wickihans.ch
Beruf: lic. oec. publ. / Regierungsrat
Mandate inkl. Honorare: Pfisterer Sefag
AG Malters, Pfisterer Ixosil AG Altdorf,
Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG
Wolfenschiessen, Schurter Holding AG Lu­
zern, Industrie- und Handelskammer Zen­
tralschweiz, Behördenvertreter: GIS Daten
AG Stans, Bahnhofparking Stans AG Stans
1: Indem ich mich mit meinen vielfältigen
Tätigkeiten für das Wohlergehen der Men­
schen einsetze. Als Baudirektor schütze ich
zum Beispiel mit sicherheitsfördernden
Massnahmen die Nidwaldner Bevölkerung.
Und als Verfechter von wirtschaftsfreund­
lichen Rahmenbedingungen trage ich dazu
bei, dass das Geld erwirtschaftet werden
kann, ohne das keine wirkungsvolle Um­
welt- und Sozialpolitik möglich ist. Damit
wird wiederum vielen Menschen geholfen.
2: Die Kirche ist für mich sowohl eine per­
sönliche Stütze als auch eine moralische In­
stanz, die Seelsorger sind ihr Bodenperso­
nal. Deshalb erwarte ich von ihren
Vertretern eine menschenfreundliche und
friedensstiftende Haltung. An der Basis er­
warte ich von ihnen, dass sie nahe beim Volk
sind, sich dessen Sorgen annehmen und in
schwierigen Lebenssituationen beistehen.
3: Ich habe kein Problem damit andere
Meinungen und Einstellungen zuzulassen,
so lange sie nicht die Freiheit und Würde
des Mitmenschen beeinträchtigen.
4: Kompromisse schmieden oder auch ein­
mal in der Minderheit zu sein, gehört zur
bewährten Politik der Schweiz. Als Mit­
glied einer Kollegialbehörde muss man ei­
nen Mehrheitsentscheid vertreten kön­
nen, auch wenn es unangenehm ist.
5: Papst Franziskus scheint ein grosser Fuss­
ballfan zu sein. Mit ihm würde ich mich
gerne über das irreguläre Tor unterhalten,
das sein Landsmann Maradona an der WM
1986 mit der «Hand Gottes» erzielte.
«Carte Blanche»: Ich bin Nidwaldner seit
Geburt und wurde katholisch getauft.
Mich haben meine Region und mein Um­
feld stark geprägt. Genauso wie die Religi­
on, die ein tragendes Fundament unserer
Kultur und Gesellschaft ist und diese stark
beeinflusst. Auch wenn ich kein eifriger
Gottesdienstbesucher bin, trage ich doch
die christlichen Werte in mir und lebe da­
nach. Politisch sind mir Werte wie Libera­
lismus, Gemeinsinn, Selbstverantwortung,
Freiheit und Solidarität wichtig – und na­
türlich das Wohl des Kantons Nidwalden,
für das ich mich als Ständerat mit Herzblut
einsetzen möchte!
Therese
Rotzer
Partei: CVP
Webseite: www.therese-rotzer.ch
Beruf: Rechtsanwältin und Notarin
Mandate inkl. Honorare: Raiffeisen­
bank Vierwaldstättersee-Süd Buochs
1: Staat und Gesellschaft (und damit
wir alle) müssen sich um den Schutz
des menschlichen Lebens kümmern;
und zwar umfassend und uneinge­
schränkt – ungeachtet dessen wie ge­
sund, wie alt oder welcher Hautfarbe
ein Mensch ist.
2: Für mich ist die Kirche ein besonde­
rer Ort, wo ich Kraft und Vertrauen
schöpfen und auch Gemeinschaft er­
fahren kann. Von der Kirche erwarte
ich, dass sie für die Menschen da ist
und sich nicht zu stark mit sich selbst
beschäftigt. Ein guter Seelsorger hat
rund um die Uhr ein offenes Ohr für die
Anliegen der Mitmenschen. Er oder sie
ist Lebensbegleiter von der Geburt und
Taufe bis zum Tod und zum Abschied­
nehmen. Er oder sie sollte auf Men­
schen zugehen und ihnen Mut machen
können.
3: Die Gesellschaft kann und darf von
mir nichts erwarten, was ich nicht auch
vor Gott verantworten kann.
Frage 4: Nein auf keinen Fall. Es gibt po­
litische Fragestellungen, bei denen man
Kom­
promisse eingehen kann und
manchmal auch muss. Bei ethischen
Fragen ist dies aber für mich nicht
denkbar, da muss ich meinem inneren
Gewissen folgen können.
5: Mit Papst Franziskus – über das
Zölibat!
«Carte Blanche»: Christliche Grund­
werte wie Solidarität und Nächsten­
liebe sind für mich wichtig. Sie prägen
meine politische Arbeit. Gleichzeitig
stehe ich auch dazu, dass Jeder Eigen­
verantwortung übernehmen und –
soweit ihm dies möglich ist – seinen
Beitrag in der Gesellschaft leisten soll.
Sepp A.R.
Käslin
Keystone / Alexandra Wey
Partei: überparteilich
Beruf: Eidg. dipl. Maschinenzeichner, Dipl.
Physiker ETH, Dr. sc. nat. ETH in Verhal­
tenswissenschaften, Leerer und Heiler,
Kriminal-Kataly-Sator
Mandate inkl. Honorare: lebe nur von AHV
1: Der Staat sollte die Bürgerschaft vor Lug,
Trug und Gewalt schützen; in Achtung und
Respekt der Menschenwürden des Einzel­
nen. Pflegen der Wirtschaft mit Schutz der
Umwelt schafft die dazu notwendigen
Substanzen und Ressourcen, innerhalb
und ausserhalb Nidwaldens. Ich selber le­
be und sterbe nach bestem Gewissen und
nehme meine Verantwortung wahr.
2: Guten Service, Rituale und Feste, die das
Gemeinschaftsgefühl fördern. Asyl für
Notleidende und Bedürftige. Dazu eine
Ausbildung in Geistes- und Seelen-Thera­
pien als Freunde und Helfer und weniger
als Richter und Henker.
3: Gott stellt Ansprüche? Der soll die Wel­
ten zusammenhalten. Die Freiheiten des
einzelnen Menschen werden durch die der
anderen be-grenzt. Gegenseitige Toleran­
zen und Fairnesse machen gesellschaftli­
che Ansprüche praktikabel, oder?
4: Mit dem besten Gewissen habe ich das
dazugehörige Wissen und Können, das zu
verhüten. Sonst sind faire und offene Ver­
handlungen angesagt.
5: Mit allen: Leben und sterben nach besten
Gewissen und dem dazu gehörigen Wissen.
Papst Franziskus: Frauen-Ordination, Zöli­
bat, Gerechtigkeiten für alle Menschen,
Barmherzigkeiten als Jahres-Motto, mit an­
deren Religionen zusammenwirken.
Dalai Lama: Tibetischen Buddhismus, Exil
und Heimat, Welten der Erfahrungen, Wir­
kungen der Mönche für die Gesellschaft.
Hildegard von Bingen: Spiritueller und spiri­
tualer leben und sterben, Menschen heilen
Menschen, Frauenpower in Mannen-Gesell­
schaften. «Best at least.»
Frage 1: Wie schützen Sie
das Leben der Menschen ge­
nerell und im Kanton Nid­
walden?
Frage 2: Was erwarten Sie
persönlich von den Kirchen
einerseits und von einem
Seelsorger oder einer Seel­
sorgerin anderseits?
Frage 3: Im Christentum
steht der einzelne Mensch
zwischen den Ansprüchen
der Gesellschaft, der «Welt»,
und Gott. Welchen gesell­
schaftlichen Anspruch ak­
zeptieren Sie persönlich
nicht?
Frage 4: Würden Sie eine po­
litische Entscheidung mit­
tragen, zu der Sie persönlich
überhaupt nicht stehen
könnten?
Frage 5: Mit welcher Kir­
chenfrau oder mit welchem
Kirchenmann würden Sie
gerne ein Gespräch führen
– und worüber?
«Carte Blanche»: Ihr frei ge­
wähltes Thema?
«Carte Blanche»: Ur-Rassismus: Andere
auszugrenzen, nur weil sie anders sind,
sollte immerdar immer wieder bewusst
und überwunden werden. Mobbing ist Sa­
dismen aus Fundamentalismen heraus.
Diese bewusst überwinden oder gar las­
sen, bringt Frieden zwischen den Men­
schen und macht der Liebe Platz, wobei
der kleine Hass ja – bewusst und achtsam
gelebt – die anderen als liebenswerte
Menschen ab-grenzt. Leben und Sterben in
Lieben und Hassen wirken ineinander –
aus den Vergangenen in den Gegenwarten
für die Zukunften.
5
Veranstaltungen
Kirchen-News | Nr. 10 2015
KIRCHENBUS
Gratis Chiletaxi (PM-Taxi Paul Mathis) für
Gottesdienstbesuche, Anmeldung sams­
tagabends bis 19 Uhr, sonntagmorgens
7.30 – 8 Uhr, 079 609 10 10
Gemeindekreis
Stans
Pfarramt Stans
Buochserstrasse 16
Pfarrerin Silke Petermannvon Grünigen
041 610 21 16
[email protected]
Pfarrer Dominik Flüeler
041 610 21 32
[email protected]
Sekretariat Pfarramt
041 610 56 53
sekretariat.pfarramt.stans@
nw-ref.ch
Präsidium Kirchenpflege
041 612 06 73
GOTTESDIENST
Sonntag, 4. Oktober, 10 Uhr, Stansstad,
Gottesdienst zur Schöpfungszeit,
Pfr. D. Flüeler, Alla Niklaus, Orgel;
Kirchenkaffee
Sonntag 11. Oktober, 10 Uhr, Stans, Gottesdienst mit Abendmahl, Pfrn. S. Peter­
mann-von Grünigen, 9.30 Uhr Einsingen,
U. Sulzer-Scherrer, Orgel
«Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf
du mir, so ist mir geholfen.» (Jer 17,14)
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, Stansstad,
Kantonaler Familiengottesdienst mit
Tauf­erinnerung, Kinder 2. und 3. Klasse,
Religionslehrerinnen, Pfrn. S. Petermannvon Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel
Sonntag, 25. Oktober, 10.30 Uhr, katholi­
sche Kirche Stansstad, «Oeki-Fäscht» und
ökumenischer Gottesdienst zum Thema
«Sehen und gesehen werden» mit Diakon
Arthur Salcher und Pfr. D. Flüeler.
Veranstaltungen
www.nw-ref.ch
Gemeindekreis
Gemeindekreis
Buochs
Buochs,
Pfarramt Buochs
Ennetbürgen,
Strandweg 2
6374 Buochs
Beckenried,
Stellvertreter von
Emmetten
Pfarrer Jacques Dal Molin
ist bis November
Pfarrer
Ulrich Winkler
Pfarramt
Buochs
041 630 19 15
Pfarrer
Jacques Dal Molin
[email protected]
Strandweg 2
6374 Sekretariat
Buochs Pfarramt
041 620 14 29
Tel. 041
620 14 29
sekretariat.pfarramt.
[email protected]
Fax 041 620 85 29
[email protected]
Präsidium Kirchenpflege
041 620 52 50
Sekretariat
Pfarramt:
www.nw-ref.ch
Tel. 041 620 14 29
sekretariat.pfarramt.buochs@
nw-ref.ch
Präsidium Kirchenpflege
Tel. 041 620 52 50
6
Nach dem Gottesdienst sind alle herzlich
zu einem Mittagessen im Oeki eingela­
den. Anmeldung bis 16. Oktober beim
kantonalen Sekretariat Stans,
041 610 34 36 und kath. Pfarramt Stans­
stad, 041 610 32 84.
KIK-TREFF
Samstag, 24. Oktober, 9.30 – 11.30 Uhr, ref.
Kirche Stans; willkommen sind Kinder aus
dem ganzen Kanton ab 5 Jahren. Anmel­
dung nicht erforderlich;
Auskunft Rita Zimmerli 041 620 08 72
Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr, im Dach­
stock des kath. Pfarrhauses Dallenwil,
«frauen feiern», ökumenischer Frauengottesdienst «Weisheit ins Leben weben»; Berta Christen-Waser, Lis FurrerKayser, Astrid Elsener, Dora Zweifel, Doris
Hurschler, Ursula Sulzer-Scherrer, Orgel
MORGENBESINNUNG
Mittwoch, 14. Oktober, 9 Uhr,
ref. Kirche Stans
ANDACHT
Mittwoch, 7. Oktober, 10 Uhr, Riedsunnä
Stansstad, Pfr. D. Flüeler
KAFFEEPLAUSCH
Donnerstag, 8. Oktober, 15 Uhr, Nägeli­
gasse, Pfrn. S. Petermann-von Grünigen
KLEINKINDERFEIER
Samstag, 17. Oktober, 10 Uhr, ref. Kirche
Stans, ökumenische Kleinkinderfeier
ZYT NÄH – ZYT GÄH
Samstag, 3. Oktober, 9– 11 Uhr,
Foyer ref. Kirche Stans, Dora Zweifel
MITTAGSTISCH
Dienstag, 20. Oktober, 12 Uhr ref. Kirche
Stans. Anmeldung bitte bis 9 Uhr bei
Eveline Bachmann, Tel. 041 610 56 53
[email protected]
STRICKNACHMITTAG
Stans: Montag, 12. und 26. Oktober,
14 – 16 Uhr ref. Kirche
Stansstad: Dienstag, 13. und 27. Oktober,
14 Uhr Oeki-Stübli
Beziehungen pflegen ?!
Sich als Paar mit der Beziehung ausei­
nandersetzen. Sich mit anderen Paa­
ren austauschen.
Dienstag, 10., 17., 24. November, 19.45
bis 21.45 Uhr; Hirschmattstrasse 30b
in Luzern; www.elbeluzern.ch
CHILETAXI
BiKi (BIBELKISTE)
CHILETAXI
Konzert mit «Phenomen»
BIKI
Das Chiletaxi steht Ihnen für kirchliche
Mittwoch, 14. Oktober, 14.30
– 16.30(BIBELKISTE)
Uhr,
Das Chiletaxi
steht
Ihnen für Aa-Treff
kirchliche
Nach dem phänomenalen
Grosser­
Veranstaltungen
gratis zur
Verfügung:
Kirche, für Kinder•von
4 bis ca.
Mittwoch,
5. Dezember,
Aa-Treff Kirche,
folg
2014
geben
die
vier
jungen
Tenö­
041 620
03
03
8 Jahren,
Geschichten
hören,
singen,
bas­
Veranstaltungen gratis zur Verfügung:
14.30–16.30 Uhr,
für Kinder von ca. 4 bis 8
re aus dem Kanton Bern erneut ein
teln und ein Zvieri; Leitung Maya Weekes,
041 620 03 03
singen, basKonzert hören,
in der reformierten
Kirche
GOTTESDIENST
Ennetbürgen, 079 338 17 71 Jahren. Geschichten
Buochs.
Sonntag 4. Oktober, 9 Uhr, katholische
teln und ein Zvieri. leitung: M. Weekes,
Kirche Beckenried, ökumenischer GottesSENIORENNACHMITTAG
«Phenomen»
tritt 338
auf am
Ennetbürgen.
Auskunft: 079
17 Sonntag,
71
dienst, Pfr. Fritz Gloor und Pfr. Daniel Guillet Dienstag, 27. Oktober, 14 Uhr,
Aa-Treff der
8. November um 17 Uhr: LeidenschaftKirche: Eintritt ins Altersheim – ist das ein
Gefühl-Stolz-Kraft mit Patrick Lorenz
Sonntag, 11. Oktober, 10 Uhr,
Thema für mich? Olaf Vornholz, Leiter Al­
GOTTESDIEnSTE
Heller, Dominik Gerber, Stefan Bau­
Pfr. U. Winkler, Kirchenkaffee
terswohnheim Hungacher Beckenried,
mann und Erwin Schneider. Eintritt
• Sonntag, 2. Dezember, 10 Uhr,
Gottesgeht diesen
Fragen nach und stellt uns
frei – Türkollekte.
Sonntag,
18. Oktober,
Stansstad,Pfr. J.den
vor. Fahrdienst Gemeinde
dienst
zum101.Uhr,
Advent,
DalHungacher
Molin. MuSEnIOREnWEIHnACHTSFEIER
Kantonaler Familiengottesdienst mit
Ennetbürgen: 041 620 48 47,
sikalische
Mitwirkung
des
Seebuchtchors
• Dienstag,
Tauf­erinnerung, Kinder 2. und 3. Klasse,
übrige Gemeinden: 041 620
44 80 oder 11. Dezember, Aa-Treff Kirche,
Religionslehrerinnen,
Pfrn. S. PetermannSekretariat:
041 620 14 29
Buochs-Ennetbürgen
unterimder
leitung
14 Uhr. Pfr. J. Dal Molin erzählt eine
von Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel.
von Ruth Würsch. Chinderhüeti,
Apéro
Für gemeinsamen Fahrdienst melden
SPIELNACHMITTAG Weihnachtsgeschichte. Joseph Bachmann
unter 041 620 14 29 oder 041 620 44 80.
Dienstag, 6. Oktober, Aa-Treff
ausKirche
Stans umrahmt die Feier mit seinem
Buochs, 14 – 16.30 Uhr; willkommen sind
• Sonntag, 9. Dezember, 10 Uhr, GottesAkkordeon.
Seniorinnen und Senioren
Sonntag, 25. Oktober, 10 Uhr, GottesErwachsene jeden Alters, die
gerne
dienst
zum
2.
Advent,
Pfr.
H.-U.
Bäumler,
dienst zum Erntedank, Pfr. U. Winkler;
spielen; Info 041 620 66 67 erhalten eine separate Einladung mit AnBrot, Most
und
Gemüseteilete
Aesch. Musikalische Mitwirkung des
meldetalon.
STRICKNACHMITTAG
Musikvereins
Buochs
CHILÄ FIR DIÄ CHLEYNÄ
Montag, 5. und 19. Oktober,Fahrdienst
14 – 17 Uhr,
Ennetbürgen: Th. Bernasconi,
Samstag, 31. Oktober, 10 Uhr, Franziska
Kirchgemeindehaus, Strandweg 2,
041 620 48 47, übrige Gemeinden:
Humbel und Franziska von Büren Risi, ge­
Buochs; Auskunft und Leitung
• Sonntag, 16. Dezember, 10Trudi
Uhr,Blättler: 041 620 22 81V. Gerber, 041 620 44 80 oder Sekretariat,
mütliches Beisammensein im Aa-Treff
Pfr. J. Dal Molin. Musikalische Mitwirkung
OFFENES SINGEN
der Aa-Singers. Kirchenkaffee
Donnerstag, 15., 22. und 29. Oktober,
18– 19 Uhr, ref. Kirche, Leitung und
Auskunft
Lukas Reinhardt:
041 620 14 14 17 Uhr, Weih• Sonntag,
23. Dezember,
nachtsfeier für Klein und Gross,
041 620 14 29Mit Gott unterwegs.
S
Pr
16
ge
S
De
am
S
•M
s
A
0
Veranstaltungen
Gemeindekreis
­Hergiswil
Pfarramt Hergiswil
Pfarrer Ulrich Winkler
Büelstrasse 21, 6052 Hergiswil
041 630 19 15
[email protected]
Präsidium Kirchenpflege
079 635 73 40
www.nw-ref.ch
Kirchen-News | Nr. 10 2015
Gottesdienst
Sonntag, 4. Oktober, 10 Uhr,
Pfr. U. Winkler
Niemand sage, dass er von Gott versucht
werde. Denn Gott versucht niemanden.
(Jakobus 1,13ff)
ABENDMEDITATION
Samstag, 12. Oktober, 19 Uhr, Pfr. U Winkler
te Wahrheiten unseres Lebens» (KreuzVerlag, 5. Auflage 2014).
Seniorentreffen
Jassen, Spielen oder miteinander Plaudern
und dazu Kaffee und Kuchen geniessen.
Samstag, 10. Oktober, Andachtsraum des
Seniorenzentrums Zwyden, 11 Uhr;
Pfr. U. Winkler
Dienstag, 27. Oktober, ab 14 Uhr bis 17 Uhr
im Pavillon bei der reformierten Kirche.
Sie können kommen und gehen, wann Sie
wollen. Wenn Sie nicht gut zu Fuss sind
und ein Taxi wünschen, dann melden Sie
sich bis Montag vor dem Treffen bei Doris
Schneider, Telefon 041 630 28 08.
Die Pionierin der Sterbeforschung
schreibt: «Ich will mit diesem Buch
Anstös­se vermitteln zu einer Bewusst­
seinsbildung rund um die Frage, was gu­
tes, menschen-würdiges Sterben sei. Es
mag die Sensibilisierung vertiefen und
auch das Staunen über das Grossartige,
das sich an der Grenze ereignet.»
Sonntag, 18. Oktober, 10 Uhr, Stansstad,
Kantonaler Familiengottesdienst mit
Tauf­erinnerung, Kinder 2. und 3. Klasse,
Religionslehrerinnen, Pfrn. S. Petermannvon Grünigen, U. Sulzer-Scherrer, Orgel
Samstag, 24. Oktober, 19 Uhr,
Pfr. U. Winkler
Gott, der die Welt erschaffen hat, wohnt
nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht
sind. (Apostelgeschichte 17, 24ff)
Gesprächsrunde
Gespräche unter Leitung von Pfr. U. Wink­
ler im Pavillon bei der Kirche Hergiswil
Diesmal besprechen wir das Buch von
Monika Renz «Hinübergehen. Was beim
Sterben geschieht. Annäherungen an letz­
Daten: Montag, 19. und 26. Oktober, 2., 16.
und 30. November, 7. Dezember, jeweils
19.30 bis 21 Uhr oder oder jeweils donnerstags, 22. Oktober bis 26. November, 14 bis
15.30 Uhr
Teilnahme bitte anmelden an
[email protected] oder
041 630 19 15.
Gesamtgemeinde Nidwalden
Amtshandlungen
Taufe
12. September: Henrik Jens Gerber
aus Luzern
Bestattungen
Evangelisch-­
Reformierte
Kirche Nidwalden
Postfach 301
6371 Stans
041 610 34 36
sekretariat.kirchenrat@
nw-ref.ch
Präsident: Wolfgang Gaede
Schulhausstrasse 3
6372 Ennetmoos
041 610 83 63
[email protected]
Öffnungszeiten Sekretariat
Dienstag / Mittwoch /
Donnerstag:
8.15 bis 12 und
13.30 bis 17 Uhr
www.nw-ref.ch
28. August: Erich Hofer
aus Stans / Oberdorf (1942)
28. August: Arnaud Paul de Perini
aus Stansstad (1931)
4. September: Margaritha Huwiler
aus Stansstad (1931)
Morgenbesinnung
Mittwoch, 14. Oktober, 9 Uhr,
ref. Kirche Stans
KIK-TREFF
Samstag, 24. Oktober, 9.30– 11.30 Uhr, ref.
Kirche Stans, für Kinder aus dem ganzen
Kanton ab 5 Jahren (grosser Kindergarten)
INNEHALTEN
Musik und Meditation in der Klosterkirche
St. Klara, Stans am Dienstag, 27. Oktober,
20–20. 45 Uhr; «Einfach mal abheben»:
Texte Berta Christen-Waser; Musik
Trachtenverein Stans und Familienmusik
Leuthold Stans
FRAUEN FEIERN
Mittwoch, 28. Oktober, 20 Uhr, Dachstock
des kath. Pfarrhauses Dallenwil, «frauen
feiern», ökumenischer Frauengottesdienst «Weisheit ins Leben weben»
gloBall
Sonntag, 11. und 25. Oktober, 15– 17 Uhr,
Sportanlagen Kollegium Stans, interkultu­
reller Ballsport
BISTRO INTERCULTUREL
Samstag, 3. Oktober, 15 – 17 Uhr, Spritzen­
haus Stans, Länderporträt Eritrea
Samstag, 17. Oktober, 14.30 – 17 Uhr, Oeki
Stansstad, Welt-Volkstanz
Samstag, 24. Oktober, 17 Uhr, Kollegikirche
Sarnen, Konzert «Chor der Nationen» aus
Luzern (Treffpunkt: Bahnhof Stans)
Deutsch-Treff für Asylsuchende: Termine
www.bistro-interculturel.ch (Angebote)
AKTUREL
Persönlich mit Rüdiger Oppermann
Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 – 21.30 Uhr,
ref. Kirche Stans; pensionierter Pfarrer und
Weltenreisender zwischen Ost und West –
im Gespräch mit Delf Bucher, musikalisch
begleitet von Rita Barmettler
Persönlich mit Nicola Neider
Dienstag, 27. Oktober, 19.30 – 21.30 Uhr,
Pfarreiheim Stans; Befreiungstheologin,
Leiterin Migration / Integration der Stadt­
kirchen Luzern. Sie engagiert sich für die
Integration von Menschen aus anderen
Kulturen und begeistert sich für eine Kir­
che, die sich in der Begegnung mit ande­
ren bereichern lässt. Leitung Maria WeibelSpirig
TREFFPUNKT FÜR TRAUERNDE
Montag, 5. Oktober, 19 – ca. 20.30 Uhr,
ref. Kirche Stans, mit Christine Dübendor­
fer, dipl. Sterbe- und Trauerbegleiterin,
041 610 70 38; Teilnahme kostenlos, An­
meldung nicht erforderlich
OFFENES SINGEN
Eingeladen sind alle, die in ungezwunge­
ner Umgebung gerne singen. Jeweils Don­
nerstagabend, 18 – 19 Uhr (ausser Schulfe­
rien), in der ref. Kirche Buochs
FRAUENVEREIN
Dienstag, 20. Oktober, 14 Uhr, Herbstanlass im Oeki Stansstad (anstelle der
Herbstversammlung): Brida und Ariane
Weber erzählen in Wort und Bild von ihrer
Bolivien-Reise inklusive bolivianischer
Hochzeitsfeier. Anschliessend Kaffee und
Kuchen. Achtung: Sie erhalten keine per­
sönliche Einladung!
KOLLEKTEN
2. August: CHF 100.15 Terre des hommes
Kinderhilfe, Arbeitsgruppe Ob- und Nid­
walden; 9. August: CHF 95.70 Waldenser­
kirche in Italien; 16. August: CHF 225.05
Stiftung Zürcher Lighthouse (Sterbehos­
piz); 23. August: CHF 183.80 Schweizeri­
sche Bibliothek für Blinde, Seh- und Lese­
behinderte; 30. August: CHF 146
Schweizerische Bibelgesellschaft
KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG
Montag, 23. Nov., 20 Uhr, ref. Kirche Buochs
Woche der Religionen
Humor und Religion: 2. bis 7. Novem­
ber: Humorvoll besinnliche Eröff­
nungsfeier «Der Himmel lacht», Inter­
religiöses Podiumsgespräch «Wieviel
Humor verträgt Religion?», Film­
abend «Saint-Jacques ... La Mecque»,
Interreligiöses Friedensgebet «Das
Lachen des Herzens».
www.woche-der-religionen.ch.vu
7
Kirchen-News
Nr. 10
Oktober 2015
Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden
Thomas: Die Geschichte erzählt, wie dem
Menschen Gestaltungs-Macht zugemutet
wird, aber auch Grenzen gesetzt sind. –
Was aber sagt sie dir?
Christina: Für mich ist die Spannung wich­
tig. Wir sind aus Erde gemacht, Teil von Got­
tes Schöpfung und gleichzeitig Abbild Got­
tes – wie Götter. Es erinnert mich auch
daran, dass wir die Natur brauchen! Wie oft
erzählen uns Menschen, sie erleben Gott
hauptsächlich in der Natur? Auch die Zür­
cher Raumplanung geht davon aus, dass wir
die Natur brauchen und darum Grünflächen
schützen sollen, denn sie «schaffen neue
Identitäten und steigern die Lebensquali­
tät». So sind wir Teil der Schöpfung und auf
sie angewiesen, können sie aber auch igno­
rieren oder zerstören. Es ist unsere Wahl.
«Schöpfung verpflichtet»
Christina Sasaki Wallimann und
Thomas Wallimann Sasaki. Ein Ge­
spräch zwischen der Theologin und dem
Sozialethiker und Landrat über die Bedeu­
tung der Schöpfung.
Christina: Was kommt dir dazu in den Sinn?
Thomas: Natur, gesunde Luft und Wasser.
Der Blick vom Stanserhorn in die Berge.
Aber auch Adam und Eva.
Thomas: Ich kann atmen; alles geht auf,
Bauch und Herz öffnen sich. Ich bin faszi­
niert von den Formen, Bergspitzen, Felswän­
den, Eisfeldern. Es ist eine archaische Gewalt,
die meine Augen, Füsse und Hände fassen
können. Ich fühle mich klein wie ein Nichts,
und gleichzeitig als Teil eines Ganzen.
Thomas: Genau! Darum sehe ich in dieser
Spannung auch Verantwortung! Das christ­
liche Menschenbild sieht uns als Geschöpf
Gottes, sieht das Leben als Geschenk, aber
wir sind nicht allmächtig. Gleichzeitig ha­
ben wir die Freiheit zu wählen und vieles in
der Welt zu leiten. Wie nehmen wir die Ver­
antwortung für unser Dasein-in-der-Welt
wahr? Wie vergewissern wir uns, dass bei
der Gestaltung der Gesellschaft Menschen
und Natur im Zentrum stehen, statt Geld,
Gewinn und Besitz?
Christina: Adam, Eva – was fasziniert dich?
Dominik Flüeler
Christina: Bergwelt ist dir wichtig, warum?
Impressum
Gritz
AZB
6370 Stans
Wachsende Palmen auf
schmelzenden Gletschern
Im kleinen Schwarzen (Fiat Panda)
fahre ich von Zürich herkommend in
Nidwalden ein, dringe weiter vor ins
Engelbergertal, wo meine Mikroin­
vasion jäh an den mächtigen Berg­
firsten mit dem ewigen (?) Eis zum
Stehen kommt. Dabei höre ich am
Radio von invasiven Pflanzen wegen
Klimaerwärmung und später von in­
vasiven Menschen wegen politi­
scher Klimaerhitzung. Nichts kann
sie aufhalten, der Widerstand ist so
zwecklos wie damals gegen die inva­
siven Franzosen, welche sich
schliesslich mit den Einheimischen
vermengten. Ebenso hätten die Nid­
waldner Anrecht auf Jodtabletten
des Bundes, da der Lopper kaum ei­
ne natürliche Grenze bildet gegen
eine invasive radioaktive Wolke im
Falle einer KKW-Katastrophe.
Assimilation neuer Gegebenheiten
ist, eine Angleichung bis hin zur Ver­
schmelzung. Wolf und Bär kommen,
so wie die Kartoffel und die Franzo­
sen kamen, die Berner und Zürcher
in den Dreissigerjahren und die
Deutschen, die Fachkräfte, seit den
Achtzigern. Invasionen sind stets ei­
ne Herausforderung, im Einzelfall
einengend, verdrängend und daher
Angst machend, aber sie gehören
zum Wandel des Lebens, genauso
wie Ängste zum Leben gehören. Die
Assimilation des Menschen besteht
in seiner Fähigkeit zu sprechen, im
Gespräch zu sein, den politischen
Diskurs zu führen und so Ängste
ernst zu nehmen und sie zugleich
abzubauen.
Das Leben nimmt sich seinen Raum
im ständigen Wandel; davon zeugt
jede Mikroevolution, die immer eine
«Gritz» ist Grütze, gemahlene Getreidekörner und Verstand. («Nidwaldner
Mundart» von Ernst Niederberger)
Dominik Flüeler
Adresse Redaktion:
Kirchen-News
Postfach 301, 6371 Stans
Sekretariat 041 610 34 36
Redaktionsleitung 041 630 38 39
www.nw-ref.ch, [email protected]
Herausgeberin: www.nw-ref.ch
Evangelisch-Reformierte Kirche Nidwalden
Redaktion:
Thomas Vaszary (vazy), Redaktionsleiter;
Dominik Flüeler (üe); Jacques Dal Molin (JDM);
Silke Petermann-von Grünigen (sp);
Ulrich Winkler (uw)
Veranstaltungen: Eveline Bachmann, Stans;
Vreni Gerber, Buochs; Ulrich Winkler, Hergiswil;
Barbara Merz, Gesamtgemeinde
An dieser Nummer haben mitgearbeitet:
Wolfgang Gaede
Lektorat und Korrektorat:
Andrea Lappe und Theres Bernasconi
Layout/Druck: GfK PrintCenter Hergiswil
www.gfk-printcenter.ch
Vertrieb: Stiftung Weidli, www.weidli-stans.ch
Auflage: 3 500 Exemplare, zehnmal im Jahr,
an die Mitglieder der Evangelisch-Reformierten
Kirche Nidwalden und Abonnenten; Leserbriefe an
[email protected] oder Redaktionsadresse
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
No. 01-15-567871 – www.myclimate.org
© myclimate – The Climate Protection Partnership