KLARTEXT. FÜR OBERHAUSEN OBERHAUSEN AUGUST 2015 W W W. C D U - O B E R H A U S E N . D E Seite 2: Seite 3: Seite 4: Sauberkeitsoffensive – Straßenlaternen: Wer Freibier für alle? Rote Karte für die übernimmt Verantwortung Tsalastras und die Schmutzfinken bei LED-Pleite? Wahlversprechen Ruhig mal die Perspektive wechseln Liebe Mitglieder, Freunde und auch Kritiker der CDU, ich denke, Sie werden jetzt kaum überrascht sein, wenn ich Ihnen heute verrate, dass meine Stimme bei der Oberbürgermeisterwahl am 13. September an Daniel Schranz geht. Einige von Ihnen wissen vielleicht, dass wir seit vielen Jahren befreundet sind und wir uns somit seit frühester Jugend kennen. Verbiegen ließ sich Daniel nie. Und ich weiß nicht, wie Sie das empfinden - mir jedenfalls imponiert, wie es unserem Kandidaten auch in diesen Tagen wieder gelingt, das richtige Maß zu finden. Was ich vor allem an ihm schätze: er war und ist niemals ein Mensch, der anbiedernd jedem zuprostet, der ständig in alle Kameras lächelt, oder sich mit dümmlichen PRGags in den Vordergrund drängt. Nicht nur aus Sicht der Industrie hat unsere Stadt immer noch viel Nachholbedarf und weißt zu wenig Gewerbeflächen aus. Daniel Schranz – hier bei Fitscher Guss – will nach einem Wahlsieg neue Arbeitsplätze zur Chefsache machen und sich dafür auch zum industriellen Kern der Stadt bekennen. BERICHT SEITE 4 Schranz spricht von Verzögerungstaktik und fordert Konsequenzen für OGM-Chef Wo sind all die Handys hin? Enttäuscht und verärgert zeigt sich die CDU angesichts der äußerst dünnen Erklärungsversuche zum Handyskandal, mit denen die Verantwortlichen von Stadt und OGM unlängst vor die Presse getreten sind. „Mehr als ein halbes Jahr nach Bekanntwerden des größten Skandals der jüngeren Stadtgeschichte ist immer noch nicht geklärt, wo auch nur ein einziges der über 3000 missbräuchlich bestellten Smartphones gelandet ist. Wer soll das verstehen?“, fragt CDU-Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz. Auch die Abgebrühtheit, mit der OGM-Chef Hartmut Schmidt (SPD) jegliche Schuld von sich weist und stattdessen anderen zuschiebt, mache betroffen und viele Bürger auch wütend, so Schranz. Nicht zum ersten Mal werde deutlich, dass die OGM wie ein Krämerladen geführt werde. Schranz: „Das alles hätte doch viel früher auffallen müssen. Stattdessen hat die Verantwortungslosigkeit eine neue Dimension erreicht. Überall sonst hätte die Geschäftsführung schon die Konsequenzen gezogen. Wir denken, dass Herr Schmidt endlich die Verantwortung übernehmen muss.“ Wenn Apostolos Tsalastras seinem Genossen Schmidt jetzt zur Seite stehe und immer noch die Ergebnisse der externen Wirtschaftsprüfung abwarten will, so sei dies allein dem anstehenden Wahltermin geschuldet, stellt Schranz fest. „Den Hinweis von SPD-Kandidat Tslastras, die Prüfer hätten noch nicht mit der Arbeit begonnen, weil Leute im Urlaub seien, kann ich nur als schlechten Scherz werten. Würde es irgendjemanden überraschen, wenn die Prüfungsergebnisse erst nach der Wahl bekannt würden?“ Es gehe laut Schranz aber nicht allein um die Verzögerungstaktik der SPD vor einer Wahl. Vielmehr gewinne man an vielen Stellen den Eindruck, dass nicht mit offenen Karten gespielt wurde. So habe der OGM-Chef zunächst noch den Verzicht auf Kündigungen hartnäckig verteidigt. „Jetzt plötzlich behauptet er, er habe keine andere Wahl gehabt.“ BRIEFWAHL – AB SOFORT GEHT`S LOS Eine Grundhaltung, die bemerkenswert bleibt, gerade in einer Zeit, in der es manchmal nur noch um die Schlagzeilenhoheit zu gehen scheint oder darum, bei irgendwelchen Diskussionen die Spendierhosen anzuziehen und Wohltaten zu verkünden. Daniel ist nicht nur an dieser Stelle eine löbliche Ausnahme. Mir imponieren die Ernsthaftigkeit und die Kompetenz, mit der er es schafft, Inhalte zu transportieren sowie seine Bereitschaft, an manchen Stellen Zurückhaltung zu zeigen. Übrigens auch, was die Zahl seiner Wahlversprechen betrifft. Viele Menschen in Oberhausen signalisieren mir inzwischen, dass dies genau der richtige Weg ist, denn die Wechselstimmung ist überall zu spüren. Klar, dass ich das klasse finde. Klasse aber auch vor allem für Oberhausen. Einmal abgesehen von den unzähligen Skandalen, die unser städtisches Leben zusätzlich lähmen und die Menschen zermürben, müssen wir endlich wegkommen vom Tabellenende fast jeden Rankings. Das sozialdemokratische System dient nur noch sich selbst und hat ausgedient. Stehen Sie nicht abseits! Bitte wählen auch Sie mit mir den Wechsel. Am 13. September wählen die Oberhausener ihren Oberbürgermeister, die Wende-Zeit ist eingeläutet! Und bereits in diesen Tagen, liebe Leserinnen und Leser, werden Sie in den Briefkästen Ihre Wahlbenachrichtigung finden. Wenn Sie von der Briefwahl Gebrauch machen wollen, schicken Sie einfach die Wahlbenachrichtigung ausgefüllt und unterschrieben an das Wahlamt zurück oder fordern Sie Ihren Wahlschein per Mail an. Er wird Ihnen dann umgehend zugestellt. Bei Fragen rufen Sie in der CDU-Geschäftsstelle an (0208 200948). Herzlichst Ihr Wilhelm Hausmann MdL Kreisvorsitzender KLARTEXT A U S D E R PA R T E I SEITE 2 Revierpark vom Kopf auf die Füße stellen Leider ein alltägliches Bild in unserer Stadt: Wie an diesem Parkplatz in Alt-Oberhausen treffen die Menschen an allen Ecken auf Vermüllung, obwohl uns seit vielen Jahren Besserung versprochen wird. Sauberkeitsoffensive: Zehn zusätzliche Stellen und härteres Durchgreifen Rote Karte für Schmutzfinken Die Oberhausener CDU will sich nicht mit den Zuständen zufrieden geben, die in punkto Sauberkeit seit vielen Jahren in unserer Stadt vorherrschen und fordert u.a. eine grundlegende Erneuerung des Kommunalen Ordnungsdienstes. „Sauberkeit und Sicherheit sind grundlegende Aufgaben einer Stadt. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass diese Aufgaben auch wahrgenommen werden“, stellt CDU-Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz fest. „In anderen Städten wird deutlich mehr dafür getan, dass die Straßen sauberer sind, die Papierkörbe nicht ständig überquellen und die Bürger nicht in Hundekot treten.“ Die CDU will durch eine Sauberkeitsoffensive die Bürger, aber auch die Behörden für das Problem sensibilisieren. Dirk Rubin, der für seine Partei den Arbeitskreis Sicherheit und öffentliche Ordnung leitet, stellt fest, dass in Oberhausen viel zu wenig und viel zu nachlässig kontrolliert wird. „Wenn am Blücherplatz Tüten für Hundekot bereit gestellt werden, Spielplatz und Hundekot gehören nicht zusammen. Die Halter sind in der Pflicht. nützt das allein nichts. Menschen, die sich hier bedienen, achten auch sonst auf Sauberkeit.“ Rubin sieht auch einen direkten Zusammenhang zwischen Sauberkeit und Sicherheit. Der Niedergang zum Beispiel von Teilen der Marktstraße habe nicht zuletzt mit dem Sauberkeitsproblem zu tun. Gestört werde das Sicherheitsgefühl auch immer wieder durch lagernde Personen. Für die Sauberkeitsoffensive sollen nun alle Kräfte gebündelt werden. Die Menschen benötigen eine Hotline mit einem einzigen Ansprechpartner. Statt von einem zum andern verwiesen zu werden, müssen sie prompte Hilfe erwarten dürfen. Außerdem will die CDU unter anderem: 1. Eine Ausweitung des Kommunalen Ordnungsdienstes um 10 auf dann 26 Stellen. Der Ordnungsdienst muss zwingend die Qualifikation haben, sich in Auseinandersetzungen etwa mit Hundebesitzern durchsetzen zu können. Ein Ahnden von Vergehen findet hier praktisch nicht statt. 2. Höhere Präsenz und intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei. Präsenz wirkt präventiv und sorgt auch für ein subjektiv besseres Sicherheitsgefühl. Gerade bei der Verschmutzung durch Hundekot soll der Ordnungsdienst zukünftig aber auch in Zivil kontrollieren. 3. Neuaufstellung des Verwarnungsund Bußgeldkataloges. Nebeneffekt: Die Einstellung der zusätzlichen Ordnungskräfte gestaltet sich kostenneutral. In Köln bezahlt man zum Beispiel für nicht beseitigten Hundekot auf Spielplätzen bis zu 500 Euro. Die CDU meint, wer Hundekot dort zurücklässt, wo Kinder spielen, bewegt sich an der Grenze zur fahrlässigen Körperverletzung und muss mit empfindlichen Strafen rechnen. 4. Verkürzung der Reinigungsintervalle von Straßen und Fußgängerzonen sowie bei der Entleerung von Abfallbehälter. 5. Sperrmüllfledderei bekämpfen. Nach der Umstellung der Sperrmüllabfuhr nimmt die Fledderei wieder zu. Hier muss das System der bezirksweisen Abfuhr noch einmal überprüft werden. Unzählige Fragen, wenig Antworten. CDU will dezentrale Unterbringung Was verdient OGM an Flüchtlingscontainern? Nach Meinung der CDU fehlen angesichts steigender Flüchtlingszahlen in Oberhausen nicht nur schlüssige Handlungskonzepte, sondern für zusätzliche Konfusion sorgen auch noch widersprüchliche Aussagen von Verwaltung und rot-grüner Politik. Nachdem die Flüchtlingsstandorte genannt und als alternativlos bezeichnet worden seien, habe OB-Kandidat Apostolos Tsalastras (SPD) mit Blick auf den anstehenden Wahltermin das Grundstück an der Sperberstraße plötzlich als ungeeignet bezeichnet und die SPD die Kehrtwende beschlossen, erinnert der CDU-Fraktionsvorsitzende Daniel Schranz. Auch habe Angesichts steigender Flüchtlingszahlen vermisst die CDU ein Konzept. Tsalastras die seit Monaten versprochene Offenlegung der Detailprüfung aller Standorte immer noch nicht vor- gelegt. Unzureichend ist nach Meinung von Schranz zudem die Antwort von Tsalastras auf die Frage von BOB, was denn die OGM an der Beschaffung der Container verdiene. „In der Presse gab Tsalastras an, die OGM werde zwar pauschal bezahlt, verdiene aber nichts daran. Das klingt sehr kryptisch, ich glaube uns allen würden da genauere Zahlen helfen.“ Erstaunt zeigte sich Schranz schließlich darüber, dass die Koalition ihre eigene Forderung nach dezentraler Unterbringung nach wie vor nicht in die Tat umsetzt. Schließlich stehe diese Forderung klar und deutlich im Koalitionsvertrag. „Hier hätten wir einmal wirkliche Einigkeit erzielen können. Die Menschen in einigen unserer über 4000 freien Wohnungen unterzubringen, ist genau das, was wir fordern.“ Fehlende Finanzmittel und die damit verbundene Schließung einiger Bereiche (Bolzplatz, Tennisanlage, Spielplatz, Tretboote) sowie die mangelhafte Parkpflege machen den Revierpark Vonderort unattraktiv und führen zu schleichendem Verfall. „Die Schließung des Parks müssen wir jedoch auf jeden Fall verhindern, das ist für die Menschen in Oberhausen und insbesondere in Osterfeld eine Herzensangelegenheit“, erklärte dazu der CDU-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz. Schranz fordert deshalb, dass der Revierpark Teil des Integrierten Handlungskonzeptes Osterfeld werden muss. Nach Meinung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Werner Nakot reichen öffentliche Mittel allein jedoch nicht aus, dazu müssten auch die Einnahmen erhöht werden. Generieren will der CDU-Politiker die Mehreinnahmen mit Ideen und privaten Partnern. Nakot: „Die CDU hat hierzu eine Reihe von Vorschlägen diskutiert, deren Verwirklichung von der Einbeziehung einer breiten Bürgerbeteiligung geprägt sein soll.“ So freut sich Nakot darüber, dass die Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Werner Nakot. Idee eines Beachklubs bereits verwirklicht werden konnte. Unsere Stadt könnte neben Tree2Tree am Fuße des Gasometers aber durchaus auch einen weiteren Klettergarten vertragen. Auch Erlebnispädagogik und die neue Belebung des Ruderteichs würde das Areal aufwerten. Das grundsätzliche Ziel des Konzeptes Revierpark Vonderort 2020 muss laut CDU der langfristige Erhalt des Gesamtangebotes als gesundheitsfördernde Einrichtung sein. Die Themen Bewegung, Natur, Erholung und Prävention sollen dabei weiter Säulen des wirtschaftlichen und inhaltlichen Konzeptes sein. Ein Konzept, das Kinder und Senioren, Familien und Vereine gleichermaßen berücksichtigt und die Sport- und Gesundheitswirtschaft auch als Wachstumsmarkt betrachtet. Deshalb soll auch geprüft werden, ob es hilfreich ist, Kontakte zur Sportartikelindustrie zu knüpfen. IMPRESSUM Herausgeberin: CDU Oberhausen Gewerkschaftsstr. 47–49 46045 Oberhausen Telefon 0208 200948 E-Mail [email protected] www.cdu-oberhausen.de V.i.S.d.P.: Wilhelm Hausmann MdL Redaktion: Hannes Fritsche, Christian Benter A U S D E R PA R T E I SEITE 3 KLARTEXT Überwältigendes Ergebnis für Schranz bei der Aufstellung als OB-Kandidat Sagenhafte 100 Prozent Schranz bei seiner eindrucksvollen Rede. Links Simone-Tatjana Stehr. Einhundert Prozent aller Stimmen – selbstverständlich in geheimer Wahl – darin sieht Daniel Schranz ein ganz starkes Signal des Aufbruchs. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung in der Industriehalle von Franken Apparatebau, wo die Nominierung stattfand. Armin Laschet gratuliert Daniel Schranz, links Gattin Andrea. Schranz: Ich muss nicht in jede Kamera lächeln Die Aufstellung des Oberbürgermeisterkandidaten in der Industriehalle von Franken Apparatebau wurde zu einem Triumph für Daniel Schranz. Viele Gäste nutzen die Gelegenheit und stellten dem CDU-Politiker Fragen, die sie auf den ausliegenden Karten formulierten. Einige beantwortete Schranz sofort, andere werden wie versprochen im Klartext beantwortet. daran, sich hier anzusiedeln. Beides verhindert Arbeitsplätze. Zentrale Voraussetzung für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung ist aber auch die Bereitstellung von Gewerbeflächen. Wir können nicht nur mit Kreativwirtschaft und Dienstleistung aus dem Tief kommen. Dazu gehören auch Flächen, die für störendes Gewerbe ausgewiesen sind. Was tun Sie für mehr Arbeitsplätze? Welche Ansätze gibt es, um Oberhausen für neue Arbeitgeber interessant zu machen? D.Schranz: Wenn ich gewählt werde, mache ich neue Arbeitsplätze zur Chefsache. Ich werde alles daran setzen den Anstieg der Gewerbesteuer zu stoppen. Wie das durch die Ausnutzung der Fluktuation in der Verwaltung geht, haben wir auf Cent und Euro vorgerechnet. Die höchsten Steuern in Deutschland treiben Unternehmen aus der Stadt und hindern andere Derzeit leider nur sehr wenige. Wie ich in der vorigen Antwort bereits sagte: in unschöner Regelmäßigkeit verlassen Unternehmen unsere Stadt. Aber nicht nur die Gewerbesteuer ist hinderlich, sondern auch die Grundsteuer, die dafür sorgt, dass auch das Wohnen in Oberhausen teurer ist als anderswo. Darüber hinaus werde ich u. a. Investorenkonferenzen initiieren, wo ich Projektentwickler, Kreditinstitute und ansiedlungswillige Unternehmen an einen Tisch bringe. Was haben Sie Ihrer Frau versprochen, um CDU-Kandidat werden zu dürfen? Das war sicher eine der schwersten Aufgaben meines Lebens :). Aber im Ernst: Ich kann mich glücklich schätzen, dass meine Frau hundertprozentig hinter mir steht. Da musste ich keine großartigen Versprechungen machen. Wie stehen Sie dazu, als Oberbürgermeister in Oberhausen zu bleiben? Gibt es Berlin-Pläne? Ich bin in Oberhausen geboren, lebe seit vielen Jahren in Osterfeld und wer- de dort auch bleiben. Auch wenn es vielleicht pathetisch klingt: ich werde alles daran setzen, Oberhausen nach vorn zu bringen. Und das ist auch möglich, wenn wir gemeinsam die Fenster öffnen und den Mehltau, den die SPD über die Stadt gelegt hat, wegblasen. Warum werden keine Standorte für den Umzug des Bordells genannt? Wir werden es nicht wie die SPD bei den Flüchtlingsstandorten machen und erst die Standorte nennen und dann anschließend die Bürger informieren. Das ist keine Bürgerbeteiligung. Stattdessen werden wir gemeinsam mit den Bürgern Vorschläge erarbeiten. Es gibt genügend Standorte in Oberhausen, wo es keine Anwohner gibt, die sich gestört fühlen können. Dass ein Bordell nicht in die Innenstadt gehört ist Konsens in Schranz hält Hinweis auf Rahmenbedingungen für einen schlechten Scherz Wer übernimmt Verantwortung bei LED-Pleite? Mit Unverständnis und Verärgerung reagierte CDU-Fraktions-Chef und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz auf die Aussagen der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), der Stadt und des Kämmerers zu den massiven Pannen bei der Umrüstung von 8800 Straßenlaternen auf LED-Beleuchtung. „Jetzt wissen wir es endlich, Schuld sind also die Rahmenbedingungen“, flüchtete sich Schranz in Galgenhumor angesichts entsprechender Aussagen, mit denen die handelnden Personen in die Presse gegangen sind. Es sei doch wohl ein schlechter Scherz, wenn es jetzt heiße, dass zweieinhalb Jahre nicht gereicht hätten, um den Lampenaustausch ordentlich zu planen und die Arbeiten zu Ende zu bringen. „Die LED-Leuchten sind ein weiteres trauriges Beispiel dafür, dass bei der Projektarbeit von Stadtverwaltung und OGM Grundlegendes geändert werden muss“, so Schranz. Aber es gehe den verärgerten Bür- Viele Oberhausener sind mit der Auswechslung der Straßenbeleuchtung nicht zufrieden. gern auch darum, dass sich endlich mal jemand in der Stadt seiner Verantwortung stelle. „Wieder einmal erleben wir, dass die Verantwortung abgeschoben werden soll“, erklärt der CDU-Politiker und fügt hinzu: „Es ist wie so oft in dieser Stadt und bei den städtischen Töchtern: niemand will dafür grade stehen, was von der Vergabe des Auftrages bis zur Ausführung alles schief gegangen ist. Wer steht denn nun für die unzulänglichen Leistungsbeschreibung der LED-Lampen grade? War tatsächlich nicht bekannt, dass an vielen Stellen statt des erforderlichen Abstandes von 30 Metern die Laternen 50 bis 60 Meter voneinander entfernt stehen? Wer steht für die Kosten der notwendigen Nachbesserungen grade?“ Es sei ja leider nicht nur so, dass die klamme Stadt durch die Nacharbeiten jetzt wieder mindestens 300.000 Euro in den Sand gesetzt habe, wobei die Summe wohl noch deutlich steigen werde. Es gehe auch darum, dass die Menschen in Oberhausen für über drei Millionen Euro keinen vernünftigen Gegenwert erhalten, stellte der CDUFraktions-Chef fest. In diesem Zusammenhang sei es ein Unding, dass lediglich bei Beschwerden von Bürgern reagiert würde. Nach Auskunft des CDU-Politikers wenden sich immer noch zahlreiche Bürger mit ihren Beschwerden an seine Partei. Schranz: „Dass nur 70 von 720 Straßen nicht hell genug sind und bei den andern 650 alles in Ordnung sein soll: Wer soll das glauben? Deshalb sind umfangreiche Kontrollmessungen neben der Nachbesserung in den nicht ausgeleuchteten Straßen unumgänglich.“ Deutschland, außer bei der Oberhausener SPD. Sollten Sie nicht mehr die Öffentlichkeit suchen, zum Beispiel bei Veranstaltungen? Ich glaube nicht, dass Politiker in jede Kamera lächeln müssen. Die Kampagne für die Straßenbahnlinie 105 hat auch deshalb nicht funktioniert, weil die Menschen die Aufdringlichkeit nicht mehr ertragen konnten. Ich stehe oft genug in der Zeitung, manchmal sogar mehrmals täglich. Bei Veranstaltungen suche ich nicht die Presse, sondern die Menschen. So bin ich zum Beispiel bei unzähligen Grillfesten, Kaffeetafeln oder Nachbarschaftsfeiern vor Ort. Wer mich einlädt kann dies unter [email protected] tun. Ich suche den Kontakt zu den Menschen, nicht zur Presse und der Kamera. Herzliche Einladung zum CDU-Sommerfest Am Sonntag, 16. August lädt die CDU von 10.00 bis 18.00 Uhr zum großen Sommerfest im Kaisergarten. Auf die Kinder warten zahlreiche Spiele, Karussell und Hüpfburg. Unterhaltung und Information zu Oberhausener Vereinen werden den Erwachsenen geboten. Auch für das leibliche Wohl ist auf der großen Wiese bestens gesorgt. Zusammen mit den CDUFunktionsträgern freut sich Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz auf die persönlichen Gespräche mit Ihnen! KLARTEXT A U S D E R PA R T E I SEITE 4 Tsalastras produziert seit Monaten Wahlversprechen wie am Fließband Freibier für alle? Geld spielt keine Rolle Ein kritischer Zeitungsleser brachte es in seinem Leserbrief unlängst auf den Punkt. „Gibt es jetzt bald Freibier für alle?“, fragte er sinngemäß in seinem Schreiben angesichts des seit Monaten andauernden Trommelfeuers von Wahlversprechungen, die der Oberbürgermeisterkandidat der SPD produziert. Zwar sind die Oberhausener seit vielen Jahren gewohnt, dass vor einer Wahl sozialdemokratische Verheißungen wie am Fließband kommen. Mit einer solchen Schlagzahl, wie sie jetzt Apostolos Tsalastras hinlegt, war allerdings nicht zu rechnen. same Abrissparty des KIK-Hauses. Die Grundhaltung Die Realität Darf‘s ein paar Milliönchen mehr sein? Geld spielt (vor der Wahl am 13. September) offenbar keine Rolle. So wurde unlängst verkündet, dass für Osterfeld 10 Millionen Euro an Fördermitteln kommen. Dass diese Hilfe von EU, Bund und Land aber in der Prioritätenliste B verzeichnet ist, wurde tunlichst verschwiegen. Heißt: B-Projekte kommen nur zum Tragen, wenn aus den A-Projekten Restmittel übrig bleiben. Die Mülheimer Straße als wichtigste Nord-Süd-Achse der Stadt zeichnet sich weiterhin überwiegend durch Stau und zähfließenden Verkehr aus. Die Parkgebühren am Kaisergarten sollten abgeschafft werden. Bislang ist hier jedoch nichts in die Wege geleitet worden. Und auch die angekündigte Brötchentaste harrt nach wie vor ihrer Verwirklichung. Die Sauberkeit in Schulen und Straßen ist weiterhin ein Problem, obwohl zum x-ten Male Abhilfe versprochen worden ist. Es geht aber auch eine Nummer kleiner. So verkündete Tsalastras vor einiger Zeit bei einem Stadtrundgang in Osterfeld, die OGM wolle nun auch das alte Schuhhaus Erwig kaufen. Wobei der Ankauf von Schrottimmobilien mit Steuermitteln bei der CDU bekanntlich ohnehin nicht auf große Gegenliebe stößt. In diesem Falle kam allerdings noch verschärfend hinzu, dass der Besitzer seine Immobilie gar nicht veräußern will. Pech gehabt. Und noch ein Beispiel, dass Oberhau- Im Koalitionsvertrag versprochen wurde die Durchführung eines städtebaulichen Gestaltungswettbewerbs für das Dreieck Bahnhof, Post, Friedensplatz und JVA. Vor dem Hintergrund, dass Minister Groschek schon im März 2013 diesen Gestaltungswettbewerb angekündigt hat, ist die Untätigkeit nur noch peinlich. Auch die „Optimierung der Lichtsignalsteuerung“ war ein Versprechen des Koalitionsvertrages. Geschehen ist hier bis dato jedoch ebenfalls nichts. Die JVA ist inzwischen abgerissen, aber was passiert dort? Der vollmundig angekündigte Gestaltungswettbewerb hat noch nicht einmal begonnen. sen zwar nicht aus den Angeln hebt, aber bezeichnend für die herrschende Grundhaltung ist. Bei einem Unternehmerfrühstück lud Tsalastras vor einiger Zeit spontan alle Gäste zu einem kostenlosen Besuch ins Theater ein – inklusive Getränke. Der eine oder andere der Anwesenden schaute nur peinlich berührt zu Boden… „Wir werden Herrn Tsalastras nicht an Schlagzeilen messen“, kommentierte CDU-Parteichef Wilhelm Hausmann dessen ungewöhnliche Häufung von Fototerminen, „sondern daran, ob er in den letzten Jahren im Verwaltungsvorstand etwas geleistet hat, was die Stadt weiter gebracht hätte. „Und hier ist leider nicht vieles belegbar.“ Haus- mann weiter: „Ich denke, dass die Oberhausener diesen Aktionismus genauso richtig einschätzen, wie auch zuletzt die aufdringliche Kampagne für die Straßenbahnlinie 105.“ Ein Blick in die Vergangenheit (ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit) hilft vielleicht zusätzlich bei der Einordnung aktueller Wahlversprechen. So beschäftigte sich die CDU jetzt mit den SPD-Versprechen vor der letzten Kommunalwahl und kam zu einem verheerenden Ergebnis. Das Lyzeum ist immer noch in der Hand eines privaten niederländischen Investors, der zurzeit nichts unternimmt. Ein Kauf durch die OGM war angedacht, dann wieder vom Tisch, Schranz will regelmäßige Investorenkonferenzen in Oberhausen Arbeitsplätze sind Chefsache Ganz und gar nicht überzeugt von der geplanten Fusion der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusgesellschaften zeigt sich der CDUFraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Daniel Schranz. „Bisher fehlen der Wille zu einem wirklichen Neuanfang und das Bekenntnis zur Bedeutung von Industriearbeitsplätzen. Daher will ich die Wirtschaftsförderung auf jeden Fall zur Chefsache machen und mich persönlich um die Gewinnung von Arbeitsplätzen kümmern“, so Schranz. „Dazu will ich aktiv auf Unternehmen zugehen und zwar nicht nur auf Immobilienmessen wie in München, sondern sie stattdessen zu regelmäßigen Investorenkonferenzen nach Oberhausen einladen und so Projektentwickler, Kreditinstitute und ansiedlungswillige Unternehmen an einen Tisch bringen.“ Zentrale Voraussetzung für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung sei aber vor allem die Bereitstellung von Gewerbeflächen gerade auch für Industrieunternehmen. Schranz: „Einerseits beklagt die Wirtschaftsförderung in unschöner Regelmäßigkeit, dass Oberhausen über keine Gewerbeflächenreserven mehr verfügt, und gleichzeitig plant die Stadtverwaltung nur noch neue Grünflächen und Wohnbebauung. Hier brauchen wir dringend eine Trendwende mit Bekenntnis zum industriellen Kern.“ Dies gelte beispielsweise für das Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade, auf der nach dem Willen der derzeitigen Stadtspitze kein störendes Gewerbe angesiedelt werden dürfe. Schranz: „Ich will mich aber auch nicht mit der Entwicklung auf dem Jahrhundertfehler Stahl- werksgelände abfinden.“ Das Maßnahmenpaket beinhalte darüber hinaus u. a. den Stopp bei der Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer und einen Masterplan zur Ausweisung von Gewerbeflächen. Außerdem müsse endlich für Beschleunigung bei Beantragungen, beispielsweise bei Bauanträgen investitionsbereiter Unternehmen gesorgt werden. Insbesondere in Gewerbegebieten müsse auch der Ausbau des Breitbandnetzes umgehend vorangetrieben werden. Die CDU fordert auch ein Bekenntnis zum industriellen Kern. dann wieder im Gespräch. Die Idee eines Kinder-, Jugend- und Familienhotels auf der Emscherinsel sollte bereits im Juni 2014 direkt nach der Wahl laut Berichterstattung der WAZ „aufgefrischt“ werden. Von dieser Frische ist bis dato nichts zu verspüren. Gleiches gilt für die bereits mehrfach vorgestellten Kranhäuser an der Marina. Der Centerpoint in Sterkrade sollte für 560.000 Euro an die OGM verkauft und anschließend für weitere Kosten abgerissen werden. Nun rudern SPD und Verwaltung zurück und haben die OGM beauftragt, den Kaufpreis neu zu verhandeln. Das eigentliche Ziel war wohl ohnehin die öffentlichkeitswirk- Die Personalreduzierung bei den städtischen Beschäftigten geht nicht voran. Der Personalstand zum 31.12.2014 ist im Vergleich zum Vorjahresstichtag sogar noch angestiegen. Auch an der Realität des Haushalts hat sich wenig geändert. Herr Tsalastras feiert zwar andauernd seine angeblichen Sparbemühungen. Nach wie vor hat aber keine andere Großstadt eine höhere Pro-Kopf-Verschuldung als Oberhausen. Energiepark plant mit falschen Abständen CDU: Neue Fakten prüfen Nach Ansicht der Oberhausener CDU ist die Stadt Mülheim bei der Planung des Energieparks in den Styrumer Ruhrauen von falschen Voraussetzungen ausgegangen. „In der Beschreibung des Interessenbekundungsverfahrens spricht man davon, dass sich alle in der Nachbarschaft befindlichen Wohnhäuser in einem allgemeinen Wohngebiet befinden. Dies ist mitnichten der Fall“, so CDU-Bezirksvertreter Dominik Stenkamp. Nach Ansicht des Alstadeners Stenkamp handelt es sich mindestens bei dem Neubaugebiet Behrenstraße/ Blockstraße um ein sog. reines Wohngebiet. „Der Bebauungsplan Nummer 547 der Stadt Oberhausen ist hier sehr eindeutig.“ Auch weitere Teile des an die Fläche des Energieparks angrenzenden Gebietes seien nicht als allgemeine Wohngebiete ausgewiesen. Für allgemeine Wohngebiete gelten nach den Regelungen in der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) weniger strenge Schutzbestimmungen als für sogenannte reine Wohngebiete. Stenkamp: „Diese neuen Tatsachen Dominik Stenkamp führen dazu, dass die komplette Planung falsch ist und sich die Anlage in dieser Form unserer Meinung nach nicht mehr realisieren lässt.“ Die CDU werde einen Antrag für den Planungsausschuss stellen, um die einschlägigen Bebauungspläne und Wohngebiete noch einmal überprüfen zu lassen. Auch die geplante Größe der Windkraftanlage ist nach Ansicht der CDU überdimensioniert. „Anlagen mit dieser Größe findet man sonst fast nur in Offshore-Parks in der Nordsee.“ Einen Alternativvorschlag sieht die Alstadener CDU in der Aufstellung von Solarpanels auf eben dieser Fläche.
© Copyright 2024 ExpyDoc