1.9.2015 Salzburger Nachrichten EPaper: Nachzipfalarm: In den Ferien Mathematik und Englisch pauken Nachzipfalarm: In den Ferien Mathematik und Englisch pauken Für alle Schüler, deren Zeugnis die Note Fünf ziert, beginnt nun der Countdown. In den letzten zwei Wochen vor Schulbeginn arbeiten sie auf Hochdruck, um ihren „Fleck“ auszubessern und in die nächsthöhere Schulstufe aufzusteigen. 60 Prozent aller NachhilfeAktivitäten betreffen Mathematik. birgit kaltenböck günther schmidhubersalzburg. Auf dem Schreibtisch liegen Ordner, Kontenpläne, ein GeoDreieck, Taschenrechner und Kugelschreiber. Eine der Schülerinnen, Viktoria Kellner, ist beim Bilden der Buchungssätze. „Ein Unternehmen verkauft Rohstoffe. Wie lautet der Buchungssatz?“ Die Antwort gibt Sabine Rubenzer, selbstständige Bilanzbuchhalterin. „Oft wird die Buchhaltung als langweilig bezeichnet. Dieses Gefühl möchte ich meinen Schülern nehmen“, sagt sie. Nach drei Tagen Kurs können die beiden Schülerinnen der HLW Annahof und der HAK noch nicht viel sagen, nur so viel: „Wir haben ein gutes Gefühl.“ Im Eingangsbereich der Schülerhilfe in Wals sitzt die besorgte Mutter von Viktoria. „Ich möchte, dass sie ihre Nachprüfung in Rechnungswesen schafft und aufsteigen kann“, sagt Isabella Kellner aus Himmelreich. Die Statistik des NachhilfeInstituts mit drei Filialen in der Alpenstraße, Rainerstraße und in Wals lässt hoffen. Im Vorjahr haben von 100 Schülern 97 den Aufstieg ins nächsthöhere Jahr geschafft. In der Schülerhilfe arbeiten 40 Nachhilfelehrer, großteils Studenten, aber auch Personen, die im Berufsleben stehen. „Zurzeit sind etwa 70 Schüler aus Stadt und Land von Gymnasien, allgemein und berufsbildenden höheren Schulen bei uns, die einen Nachzipf haben“, sagt Diana Koller. Zu bedenken gibt die Leiterin in Wals, dass 60 Prozent all ihrer Schüler Mathematik als Problemfach haben, gefolgt von Englisch und Deutsch. Es gebe aber auch Schüler, die zur Nachhilfe gehen, um ein Gut in ein Sehr Gut zu verwandeln, gerade in oberen Schulstufen, „weil Zeugnisse wieder eine Rolle spielen“. Die Lernschwierigkeiten in Mathematik fallen auch Gudrun Genböck, MathematikProfessorin am Bundesgymnasium Nonntal, auf. Sie macht immer mehr die Erfahrung, dass „sich heutzutage keiner mehr recht anstrengen will. Ohne geht es oft nicht“, sagt sie. Zudem würden viele Kinder auch von den Eltern unnötig unter Druck gesetzt, weil sie in ein Gymnasium gehen müssen. Davon weiß Diana Koller ein Lied zu singen, deshalb „geben wir sehr vielen Kindern Auffrischungskurse, um ihnen einen guten Start ins neue Schuljahr zu verschaffen“. Auch in den letzten zwei Wochen vor dem Schulbeginn sei es möglich, intensiv auf ein positives Ergebnis hinzuarbeiten. Im Bundesland Salzburg genießen dabei zur Zeit über 80.000 Schüler ihre Ferien. Von den etwa 10.200 AHS und BHSSchülern, die eine Schule in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau besuchen, dürfen an die 900 Kinder und Jugendliche nicht in die nächste Klasse http://www.salzburg.com/epapersw/PHPFiles/showclust.php?Ref=DText/of~51upetu5efc52liqncp&PageRef=DSArchiv/80bs9zch9r_a45$ztzywe3&Clip… 1/2 1.9.2015 Salzburger Nachrichten EPaper: Nachzipfalarm: In den Ferien Mathematik und Englisch pauken aufsteigen. Mail zu diesem Beitrag an die Redaktion schreiben Fenster schließen Seite drucken http://www.salzburg.com/epapersw/PHPFiles/showclust.php?Ref=DText/of~51upetu5efc52liqncp&PageRef=DSArchiv/80bs9zch9r_a45$ztzywe3&Clip… 2/2
© Copyright 2024 ExpyDoc