Regeltest Fördergruppe Ostholstein Regeltest Juni 2015 Nr. 1

Regeltest Fördergruppe Ostholstein
Regeltest Juni 2015
Bei allen Fragen sind geforderte persönliche Strafen anzugeben sowie die Art und der Ort
der Spielfortsetzung. Ggf. ist zu vermerken, ob eine Meldung, Ausrüstungskontrolle oder
neuer Torwart erforderlich ist. Es handelt sich bei allen Fragen um Szenen aus Spielen im
Herrenbereich, wenn nicht anders angegeben. Begründungen sind nur abzugeben, wenn
danach gefragt wird.
Nr. 1:
Die Mannschaft B erhält einen Einwurf zugesprochen. Der einwerfende Spieler steht dabei deutlich
mit einem Fuß im Spielfeld, was dem Schiedsrichter allerdings entgeht. Der Assistent bemerkt dies
und zeigt es mit der Fahne an, woraufhin der Schiedsrichter das Spiel unterbricht. Aufgrund dieses
Fahnenzeichens beleidigt der einwerfende Spieler nun den Schiedsrichter-Assistenten. Entscheidung?
Antwort: Feldverweis, Einwurf für die gegnerische Mannschaft
Nr. 2: Der neutrale Schiedsrichter-Assistent zeigt dem Schiedsrichter an, dass der Ball die Seitenauslinie überschritten hat. Der Schiedsrichter erkennt dieses Zeichen erst nach zwei Spielzügen.
Jetzt spuckt ein Abwehrspieler während des laufenden Spiels in seinem Strafraum einen Angreifer
an. Entscheidung?
Antwort: Feldverweis, Einwurf
Nr. 3: Der Torwart der Mannschaft B hält den Ball kurz vor einem Abschlag aus der Hand länger
als sechs Sekunden in der Hand und bleibt regungslos im Strafraum stehen. Der Schiedsrichter
reagiert nicht, der Assistent hebt die Fahne. Ist dieses Fahnenzeichen korrekt? Begründung.
Antwort: Nein, der SRA hat nur bei klaren und unauslegbaren Vergehen einzugreifen. Da
es sich in diesem Fall um die Beurteilung einer Zeitspanne handelt, sollte die Entscheidung beim Schiedsrichter liegen. Der SRA hat seine Kompetenzen überschritten. Hier
muss der Schiedsrichter alleine entscheiden.
Nr. 4: Da der Schiedsrichter nicht auf seine Rufe reagiert, kann ein Spieler nach einer Verletzung
nicht auf das Spielfeld zurückkehren. Nach einer Weile schickt der Assistent den Spieler wieder
auf das Feld. Als der Schiedsrichter dies sieht, unterbricht er das Spiel, verhängt einen indirekten
Freistoß und verwarnt diesen Spieler. Daraufhin erklärt ihm sein Assistent, dass er diesen Spieler
auf das Spielfeld beordert hat. Was nun?
Antwort: SR-Ball am Ort des Balles bei Pfiff, Verwarnung zurücknehmen und beide Mannschaftsführer informieren
Nr. 5: Der Torwart hat den Ball mit den Händen unter Kontrolle, läuft einige Schritte zur Strafraumgrenze und gerät dann mit dem Ball eindeutig über die Linie, bevor er diesen abschlagen
kann. Wie soll der Assistent reagieren, wenn der Schiedsrichter, der schon im Bereich der Mittellinie steht, dies nicht erkennt?
Antwort: Fahnenzeichen, direkter Freistoß am Ort des Vergehens, keine Verwarnung
Nr. 6: Vor der Ausführung eines Eckstoßes steht der Abwehrspieler zunächst in der richtigen Entfernung zum Ball. Während des Anlaufs des Schützen verkürzt der Abwehrspieler jedoch den Abstand sehr deutlich und kann dadurch den Ball ins Seitenaus abwehren. Der Schiedsrichter hat
dies nicht mitbekommen. Wie verhält sich sein Assistent?
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Antwort: Fahnenzeichen; Wiederholung des Eckstoßes, Verwarnung. Der Eckstoß muss
jetzt durch einen Pfiff freigegeben werden.
Nr. 7: Ein verteidigender Spieler will im eigenen Strafraum einen scharf geschossenen Ball annehmen. Vom Fuß prallt der Ball gegen den Arm des Spielers, wobei der Ball deutlich die Richtung
verändert. Entscheidung?
Antwort: Weiterspielen
Nr. 8: Der Schiedsrichter hat wegen eines verwarnungswürdigen Foulspiels das Spiel im Mittelfeld
unterbrochen und will dem schuldigen Spieler die Gelbe Karte zeigen. Dieser hat sich aber bei der
Aktion so schwer verletzt, dass er auf einer Trage vom Spielfeld gebracht werden muss. Wie muss
sich der Schiedsrichter jetzt verhalten?
Antwort: Der Schiedsrichter soll einem auf der Trage liegenden Spieler keine Signalkarte
zeigen. Er hat den Spielführer anzusprechen, diesem die Verwarnung mitzuteilen und dabei deutlich zu machen, dass diese für den verletzten Spieler zählt. Spielfortsetzung bleibt
der direkte Freistoß am Ort des Vergehens.
Nr. 9: Ein Spieler läuft bei der Freistoß- Ausführung vorzeitig aus der „Mauer“. Er lenkt dabei den
Ball so unglücklich ab, dass dieser in seinem Tor landet. Der Schiedsrichter erkennt das Tor an
und verwarnt diesen Spieler. Waren die beiden Entscheidungen des Schiedsrichters korrekt? Bitte
begründen.
Antwort: Die Anerkennung des Tores war korrekt, allerdings hätte der Schiedsrichter den
Spieler nicht verwarnen dürfen, da er sich durch die Regelübertretung keinen Vorteil verschafft hatte bzw. die Spielwiederaufnahme, also der Freistoß, nicht wiederholt werden
musste.
Nr. 10: In einem Spiel ohne neutrale Schiedsrichter-Assistenten wird der Schiedsrichter in Strafraumnähe von einem Ball am Kopf getroffen. Er geht daraufhin zu Boden und verliert den Blick auf
das Spielgeschehen. Kurze Zeit später landet der Ball im Tor. Kann der Schiedsrichter dieses Tor
anerkennen – mit Begründung?
Antwort: Nein, da der Schiedsrichter nicht erkennen konnte, ob das Tor regelgerecht erzielt wurde, kann es auch nicht anerkannt werden. Das Spiel wird, sobald sich der
Schiedsrichter dazu in der Lage sieht, mit einem Schiedsrichter-Ball an der Stelle fortgesetzt, wo er den Ball zuletzt wahrgenommen hat.
Nr. 11: Bei der Eckstoß-Ausführung nimmt ein Mitspieler des Eckstoß-Schützen den kurz abgespielten Ball noch innerhalb des Viertelkreises an. Wie verhält sich der unmittelbar dabeistehende
Schiedsrichter-Assistent?
Antwort: Der SRA greift nicht ein, da es erlaubt ist, den Ball innerhalb des Viertelkreises zu
spielen, nachdem ein anderer Spieler den Ball korrekt ins Spiel gebracht hat.
Nr. 12: Der Schiedsrichter bringt einen Schiedsrichter-Ball korrekt ins Spiel. Ein Spieler der Mannschaft A spielt den Ball unmittelbar nachdem er den Boden berührt hat zu seinem Mitspieler. Als er
aber sieht, dass der Pass zu kurz ist, läuft er hinterher und spielt den Ball noch einmal, um so zu
verhindern, dass ihn der Gegner erreicht. Entscheidung des Schiedsrichters?
Antwort: Der Schiedsrichter lässt das Spiel weiterlaufen, da der Ball mit der Bodenberührung im Spiel ist.
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Nr. 13: Bei der Strafstoß-Ausführung wartet der ausführende Spieler den Pfiff des Schiedsrichters
nicht ab. Er schießt den Ball aufs Tor. Der Torwart kann ihn festhalten und leitet unmittelbar einen
Gegenangriff ein. Entscheidung?
Antwort: Wiederholung des Strafstoßes
Nr. 14: Bei der Ausführung des Strafstoßes bewegt sich der Torwart eindeutig zu früh von der Linie und kann den Schuss abwehren. Der Schiedsrichter hat dies richtig erkannt und lässt den
Strafstoß wiederholen. Nun will die Mannschaft einen anderen Schützen nominieren. Ist das möglich? Begründung.
Antwort: Ja, der Strafstoß darf von einem Mitspieler ausgeführt werden, nachdem der
Schiedsrichter darüber informiert wurde.
Nr. 15: Mannschaft A ist in Ballbesitz. Ihr Spielführer beschimpft mit beleidigenden und schmähenden Ausdrücken vom Spielfeld aus bei laufendem Spiel den eigenen Trainer, der sich in der
Coaching-Zone befindet. Welche Entscheidung muss der Schiedsrichter treffen?
Antwort: Der Schiedsrichter muss das Spiel unterbrechen. Der Mannschaftsführer ist mittels Roter Karte auszuschließen, er muss den Innenraum verlassen. Das Spiel wird mit
einem indirekten Freistoß am Ort des Vergehens fortgesetzt.
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