Regionales Didaktisches Zentrum Sargans Lernarrangement „Mit Kraft und Köpfchen“ Handreichung für Lehrpersonen Inhalt Regionale Didaktische Zentren (RDZ) Kompetenzorientiertes Lernen in den Lernarrangements der RDZ Lernarrangement „Mit Kraft und Köpfchen“ Impressum RDZ Sargans, Grossfeldstr. 72, 7320 Sargans Telefon +41 (0)81 723 48 23, [email protected] Redaktion: Oswald Susanne, Zollino Stefanie, Kurer Luzia, Frauchiger Pascale Fotos: Bildmaterial RDZ Sargans Auflage: 150 Exemplare © PHSG November 2015 2 3 4 6 9 Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Lernort Regionale Didaktische Zentren (RDZ) Die Regionalen Didaktischen Zentren der Pädagogischen Hochschule St. Gallen sind dezentrale Dienstleistungen im Dienst der Volksschule des Kantons St. Gallen. Die fünf RDZ befinden sich in Gossau, Rorschach, Sargans, Wattwil und Rapperswil-Jona und bieten ein attraktives Angebot für Lehrpersonen, Studierende, Behörden und die interessierte Öffentlichkeit: • Lernwerkstätten mit Lernarrangements, die von Schulklassen, Lehrpersonen und Studierenden besucht und als Ort der Innovation geschätzt werden •Weiterbildungs- und Beratungsangebote für Lehrpersonen, Schulinteressierte und Behörden •Mediatheken mit einem unverzichtbaren Fundus für die Unterrichtsgestaltung in Schulen • Medienwerkstätten mit Dienstleistungen im ICTBereich. Beratungspersonen mit ausgewiesener Praxiserfahrung sind an den RDZ präsent, erarbeiten Abb. 1: Lernarrangement «Mit Kraft und Köpfchen» Unterlagen und geben kompetente Impulse für den Unterricht auf allen Stufen der Volksschule. gen, wie sie das Thema im Unterricht im Sinne fordert die Schülerinnen und Schüler auf, in die gement besuchen möchten, nehmen an einer Lernarrangements in den Regionalen Didaktischen Zentren (RDZ) des neuen Lehrplans kompetenzorientiert vorbe- Welt der Kräfte einzutauchen und sich mit die- Einführungsveranstaltung teil. Sie erhalten dort reiten und weiter vertiefen können. sen verschiedenen Fragen auseinanderzusetzen. Zugang zu einem Blog mit Hintergrundinformati- Die Beratungspersonen erarbeiten in Zusammen- Inhalte der Handreichung Die vorliegende Handreichung gibt einen ersten bereitung des Besuchs sowie zur Berarbeitung Einblick in das Lernarrangement «Mit Kraft und und Vertiefung des Themas. onen, Unterrichtsideen und -materialien zur Vorarbeit mit Fachpersonen beispielhafte Lernarrangements. Diese zeigen exemplarisch Wege auf, Von November 2015 bis Juni 2016 sind Volks- Köpfchen» im RDZ Sargans und in dessen Grund- wie Lernen in der Schule wirksam vorbereitet, um- schulklassen, Lehrpersonen und Studierende ein- lagen. gesetzt und ausgewertet werden kann. Die Ler- geladen, im RDZ Sargans eine gestaltete Lern- narrangements sind Ideenbörse für einen inno- umgebung zum Thema „Mit Kraft und Köpfchen“ vativen Unterricht. Sie haben in der Regel einen zu besuchen. Weitere Informationen zum Lernangebot sowie die Besuchszeiten sind einsehbar unter: Lehrpersonen, die mit der Klasse das Lernarran- http://www.phsg.ch/rdz. entdeckenden, forschenden und handlungsorientierten Zugang. Sie beziehen sich auf die Anfor- Dieses Lernarrangement ermöglicht Lernenden derungen des neuen Lehrplans und zeigen bei- und Lehrenden Einblicke und Erfahrungen im Be- spielhaft, wie auf dessen Basis gearbeitet werden reich Bewegung und Kräfte. Mit Angeboten für kann. Kinder und Jugendliche vom Kindergarten alle 3 Zyklen kann das Thema Kraft im physika- bis zur Sekundarstufe 1 können bei einem Be- lischen Sinn kompetenzorientiert bearbeitet wer- such im RDZ in einer attraktiven Lernumgebung den. Im Zyklus 1 gehts mit Kraft und Köpfchen in eigenständig und entdeckend elementare Erfah- den Zirkus, um dann im Zyklus 2 und 3 den Kräf- rungen machen und diese verarbeiten. Sie wer- ten forschend zu begegnen. Woran erkenne ich den dabei zusätzlich von Beratungspersonen be- eine Kraft? Wie kann ich sie messen? Wie funktio- treut. Die Lehrpersonen werden in die Thematik nieren einfache Maschinen? Wie lassen sich Kräf- eingeführt und erhalten Unterlagen und Anregun- te darstellen und berechnen? Die Lernumgebung 4 Übersicht über die Lernumgebungen und Lernarrangements in den RDZ (November 2015 bis Juni 2016) 5 Regionales Didaktisches Zentrum Lernarrangement Angebote Okt. 2016 – Juni 2017 RDZ Gossau RDZ Rapperswil-Jona RDZ Rorschach RDZ Sargans RDZ Wattwil Im Wandel der Zeit Markt und Märkte Mit Kraft und Köpfchen Räume entdecken Mit Ecken und Kanten Räume entdecken Mit Ecken und Kanten Markt und Märkte Mit Kraft und Köpfchen Im Wandel der Zeit Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Kompetenzorientiertes Lernen in den RDZ thoden und Arbeitstechniken, Sozialformen und Interaktionsmustern in Abstimmung mit daran zu erwerbenden Kompetenzen. Sie knüpfen ans Vorwissen der Schülerinnen und Schüler an. Inhaltlich Kompetent ist eine Person, die Herausforderun- attraktive und methodisch durchdachte Aufgaben gen und Probleme erfolgreich und verantwor- und Lernaufträge sind die zentralen fachdidakti- tungsvoll zu lösen vermag. Sie kann dabei auf schen Gestaltungselemente von Lernumgebun- bedeutsames Wissen und notwendige Fertigkei- gen und bilden das Rückgrat guten Unterrichts.“ ten zurückgreifen, hat die motivationalen und so- (D-EDK. Grundlagen 2015, 6-7) zialen Fähigkeiten, um die Aufgaben und Probleme in verschiedenen Situationen erfolgreich und Die RDZ haben eine lange Tradition und gro- verantwortungsvoll zu lösen. Kompetenzorientier- sse Erfahrung darin, attraktive und motivierende ter Unterricht zielt also auf möglichst eigenstän- Lernangebote in sorgfältig gestalteten Lernum- diges Anwenden von Wissen und Können in be- gebungen bereitzustellen. Sie motivieren Volks- deutsamen Situationen. Der kompetenzorientierte schulklassen, Studierende und Lehrpersonen zur Unterricht stellt nicht die Frage „Was wird durch- Auseinandersetzung mit exemplarischen lehrplan- genommen?“ ins Zentrum, sondern bezieht sich relevanten Themen. Die Lehrpersonen werden in auf die Frage „Was können die Schülerinnen und die Lernumgebung eingeführt und erhalten Un- Schüler?“ terlagen mit einer Vielzahl an Anstössen für die Abb. 3: Thematische Reihe Holz Weiterarbeit mit der Klasse. Kompetenzorientierter Unterricht Den Kompetenzaufbau berücksichtigen zur Fach-Orientierung und damit zu den Lehrplan- Ein kompetenzorientierter Unterricht ist charakte- Handlungsorientiertes und forschendentdeckendes Lernen Kompetenzen entwickeln sich über eine längere fächern Sprachen, Mathematik, Natur/Mensch/ risiert durch folgende Elemente: In den Lernarrangements des RDZ steht das Zeitdauer. Der Lehrplan formuliert fachliche und Gesellschaft, Gestalten, Musik, Bewegung und handlungsorientierte und entdeckende Lernen im überfachliche Kompetenzstufen für die Zyklen 1 Sport. Dabei tritt das eher systematische Lernen • Lernen in eher komplexen Lernsituationen Zentrum. In den aufbereiteten Lernumgebungen (Kindergarten bis 2. Klasse), 2 (3.-6. Klasse) und in den Vordergrund. • den Lernertrag bzw. das Können sichtbar ma- können Besucherinnen und Besucher im RDZ 3 (Sekundarstufe 1). chen das Vorwissen aktivieren, sich in eine Thematik Die Lernarrangements der RDZ sind stufen- bzw. • Setzen von anspruchsvollen Zielen eindenken und einfühlen, Erfahrungen machen, Bei den jüngeren Kindern (4 bis 8 Jahre) steht zyklenübergreifend konzipiert und orientieren sich • An den Vorerfahrungen und dem Vorverständ- Wissen und Können aufbauen. Die Lernbegleite- die Entwicklungsorientierung im Vordergrund und am Kompetenzaufbau und den im Lehrplan formu- rinnen und Lernbegleiter unterstützen dabei eine ist Spiel der zentrale Lernmodus. In anregenden lierten Kompetenzstufen. Sie zeigen auf, wie über • Zeit für längerfristige Lernprozesse zugestehen forschende und entdeckende Lernhaltung aus In- Spiel- und Lernumgebungen machen die Kinder die Altersgruppen hinweg an denselben Kom- • Die Förderorientierung gewichten teresse an einer Sache, an einem Problem, an spielend und eher beiläufig vielfältige Lernerfah- petenzen und Inhalten gearbeitet werden kann. • fachliche und überfachliche Lernprozesse be- einer Frage und die kontinuierliche Reflexion der rungen. Im Verlauf des ersten Zyklus verschiebt Lernerfahrungen. sich der Schwerpunkt von der Entwicklungs- hin nis der Kinder anknüpfen achten Kompetenzorientiertes Lernen in den Lernarrangements der RDZ Fachliche und überfachliche Kompetenzen lernen Neben den fachlichen sind auch überfachliche Kompetenzen (personale, soziale und methodi- Die Schwerpunktsetzungen im neuen Lehrplan sche Kompetenzen) für die erfolgreiche Bewälti- bestätigen explizit die bisherige Ausrichtung gung von Aufgaben und Problemstellungen in ver- der Arbeit in den RDZ. Folgende Kernelemente schiedenen Lebensbereichen zentral. Die Kinder sind für die Lernarrangements in den RDZ weg- müssen lernen, über sich und ihr Lernen nachzu- leitend: denken, kommunikative und kooperative Fähigkeiten zu entwickeln und mit Informationen an- In gestalteten Umgebungen lernen gemessen umzugehen und Probleme zu lösen. Im Lehrplan haben gestaltete Lernumgebungen (D-EDK 2015 Grundlagen S. ) Die Lernarrange- eine zentrale Bedeutung: Wichtig für das Lernen ments im RDZ legen neben der Auseinanderset- sind „gestaltete Lernumgebungen aus einem zung mit Fachinhalten Wert auf die Auseinandersetzung mit überfachlichen Kompetenzen und die strukturierten Angebot an fachbedeutsamen Themen, Aufgaben, Gegenständen, Materialien, Me- Abb. 2: Kräfte messen – Lernarrangement «Mit Kraft und Köpfchen» 6 Abb. 4: Schwere Lasten transportieren – «Mit Kraft und Köpfchen» 7 Reflexion von Lernstrategien. Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Lernprozessphasen beachten vorbereitete und motivierende Lernumgebung mit Bei Lernprozessen können in Anlehnung an Aebli sorgfältig durchdachten fachbedeutsamen und (1983) gemäss dem PADUA-Modell Lernprozess- gehaltvollen Aufgaben bereitstellen, welche den phasen unterschieden werden: Lernenden ermöglicht, in eine Thematik einzustei- •(Problemorientierter) Aufbau von (neuem) Wis- gen. Anspruchsvolle Lernsituationen im RDZ kön- sen und Können • Durcharbeiten und Verarbeitung des Gelernten • Ueben nen zudem aufzeigen, welche Kompetenzstufen wie weit erreicht sind, an welchen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen in der Schule weiter • Anwenden gearbeitet werden kann und soll. Bei der Annäherung geht es darum, das Vorwis- Die Besuche von Schulklassen in den RDZ er- sen und die Interessen der Kinder in Erfahrung zu folgen sehr oft in den ersten Phasen der Aus- bringen, um daran anknüpfen zu können. Beim einandersetzung mit Themen und Inhalten. Der Aufbau werden die Kinder mit neuem Wissen Schwerpunkt des Arbeitens liegt dann in den und Können konfrontiert. Das Durcharbeiten zielt Lernprozessphasen der Annäherung, des Auf- auf Verstehen, d.h. auf Sicherung und Verdeutli- baus und allenfalls des Durcharbeitens von Inhal- chung des Gelernten, auf die Verbindung mit Be- ten. Es ist meist hilfreich, wenn Lehrpersonen vor kanntem. In den Phasen des Übens steht das dem Besuch mit der Klasse eine erste Annähe- fehlerfreie Beherrschen, die Automatisierung des rung an das Thema machen, Vorwissen und Vor- Könnens und Wissens im Vordergrund. Darauf kenntnisse aktivieren. Nach dem Besuch im RDZ aufbauend wird das Gelernte in (komplexen) Si- wird in der Schule das Erlebte, Gesehene, Ge- tuationen angewendet, in andere Kontexte über- lernte vertieft, geübt und angewendet. Die RDZ tragen. Lernunterstützung durch Lehrpersonen stellen Lehrpersonen, Klassen und Studierenden und Mitschüler/innen, formative Beurteilungen, dazu ganze Lernarrangements zur Verfügung, die der Austausch und die Reflexion über das Ler- aufzeigen, wie vor und nach dem Besuch im RDZ nen begleiten die Lernprozessphasen. an den Kompetenzen und Inhalten gezielt wei- Das Leben in einer hochtechnisierten, kom- Das Lernarrangement «Mit Kraft und Köpfchen» ter gearbeitet werden kann. Bei vielen Lernumge- plexen und sich schnell verändernden Welt im RDZ Sargans ermöglicht den Lernenden einen Kompetenzorientiertes Lernen braucht Zeit. bungen könnte auch ein zweiter Besuch im RDZ macht deutlich, dass naturwissenschaftliche erlebnisnahen und handlungsorientierten Zugang Durch einen einmaligen Besuch einer Klasse in ins Auge gefasst werden, um das Thema in der Bildung als ein Bestandteil der Allgemeinbil- in die Mechanik, das älteste und grundlegendste einer Lernumgebung im RDZ kann kein systema- sehr oft realitätsnahen, komplexen und attraktiven dung in der frühen Kindheit beginnen und im Gebiet der Physik. tischer Kompetenzaufbau im Sinne von PADUA Lernumgebung nochmals aufzugreifen und die er- Kindesalter, der Schule und auch im Erwach- erfolgen. Das RDZ kann aber eine professionell arbeiteten Kompetenzen anzuwenden. senenalter fortgeführt werden muss. Ohne Beginnt es im Zyklus 1 vor allem mit dem Erleben, das Verstehen naturwissenschaftlicher Phä- Ausprobieren und Be-greifen, geht es im zweiten nomene und Zusammenhänge und die Ein- Zyklus zusätzlich ins Erläutern, Anwenden und sicht in grundlegende Funktionsweisen der Einordnen über. Abb. 6: Experimente am Flaschenzug – Lernarrangement «Mit Kraft und Köpfchen» Lernarrangement „Mit Kraft und Köpfchen“ Technik ist ein angemessenes und verantwortliches Handeln nicht möglich. Im dritten Zyklus beschäftigen sich die Lernenden ausserdem mit Untersuchen, Nachkonstruieren und Berechnen. Frühes naturwissenschaftliches Lernen trägt bei Kindern zur Orientierung und einem besseren Verständnis der Welt bei und ermöglicht Entscheidungsprozesse. Entscheidungen im naturwissenschaftlichen Bereich bilden die Grundlage zukünftigen Lebens und sichern einen hohen Lebensstandard. Naturwissenschaftliche Grundbildung sollte auch technische, soziale und gesellschaftliche Aspekte umfassen (vgl. Neukamm 2012). Abb. 5: PHSG Didaktik-Team (2014) Script Didaktik: Planung von Unterricht in Kindergarten, Unter- und Mittelstufe. Internes Papier7 8 9 Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Kompetenzen und Inhalte im neuen Lehrplan Umsetzung Auf den folgenden Seiten werden die Kom- Ziel verfolgt, die Kompetenzentwicklung über Das Lernarrangement «Mit Kraft und Köpfchen» petenzen mit den konkreten Inhalten des Ler- alle drei Zyklen hinweg sichtbar zu machen. greift zentrale Inhalte des Lehrplans auf. narrangements verknüpft. Damit wird das In den Zyklen 1 und 2 steht die Arbeit an Postenübersicht «Mit Kraft und Köpfchen» den Kompetenzen 3.1 und 5.1 im Fachbereich Mensch Natur Gesellschaft (MNG) im NMG.3 Zentrum. Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzen 1. Die Schülerinnen und Schüler können Erfahrungen mit Bewegungen und Kräften beschreiben und einordnen. Im Zyklus 3 werden die Kompetenzen 5.1 des Fachbereichs Natur und Technik (NT) bearbeitet. Abb. 7: Kräfte im Zirkus erleben Bewegungen und Kräfte Die Schülerinnen und Schüler… 1 Kompetenzübersicht Kompetenzübersicht «Mit Kraft und Köpfchen» a Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Zyklus 1 Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzen Zyklus 2 Zyklus 3 Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden Angriffspunkt, Richtung und Betrag einer Kraft; Verformung, Bewegungs- und Lageveränderung durch Krafteinwirkung; Umgang mit einem Kraftmesser; Kräftediagramm; Goldene Regel der Mechanik NMG.3.1a Objekte auf verschiedene Arten in Bewegung bringen und über die Unterschiede sprechen NMG.3.1e die Funktionsweise von Hebeln erläutern und im Alltag gezielt anwenden NT.5.1b Wirkungen von Kräften untersuchen und beschreiben NMG.3.1b das Phänomen Gleichgewicht ausprobieren, Vermutungen anstellen und diese überprüfen NMG.3.1h das Zusammenspiel von Grösse und Richtung von Kräften erkennen und an alltagsnahen Beispielen erläutern NT.5.1c experimentell zeigen und in Diagrammen darstellen, dass die Gewichtskraft proportional zur Masse ist NMG.3.1c Wirkungen von Kräften in Alltagssprache beschreiben NMG.5.1c Alltagsgeräte untersuchen und dabei einfache naturwissenschaftliche und technische Prinzipien erkennen und erläutern NT.5.1d Kräfte einordnen und darstellen NMG.3.1d verschiedene Hebelwirkungen ausprobieren und Erfahrungen austauschen NMG.5.1d zentrale Elemente von Konstruktionen bei Bauten und technischen Geräten und Anlagen entdecken, modellartig nachkonstruieren und darstellen » können Objekte auf verschiedene Arten in Bewegung bringen und über die Unterschiede sprechen. Posten Posten Posten Posten 1 2 3 4 jonglieren Experimente Fall-Wettbewerb Fallschirmspringer Posten Posten Posten 5 Popcorn wägen 6 Gläser tragen 7 Kraft-Wettbewerb Posten 8 balancieren Posten 9 Slackline Posten 10 Seiltanz b » können das Phänomen Gleichgewicht ausprobieren, Vermutungen anstellen und diese überprüfen. Posten Posten Posten Posten Posten 8 balancieren Posten 9 Slackline Posten 10 Seiltanz NT5.1e begründen, dass bei einfachen Maschinen die benötigten Kräfte verringert werden können, sich gleichzeitig aber die Strecke, entlang der die Kräfte wirken, verlängert. d » können verschiedene Hebelwirkungen ausprobieren und Erfahrungen austauschen. NMG.5.1f bei technischen Geräten, Bauten und Anlagen naturwissenschaftliche und technische Prinzipien erkennen, die Funktionsweisen beschreiben und erklären Posten Posten Posten Posten Abb. 9: Postenübersicht NMG.3 11 11 12 13 14 Posten 15 Posten 16 Posten 17 Posten Posten Posten 10 5 Popcorn wägen 6 Gläser tragen 7 Kraft-Wettbewerb » können Wirkungen von Kräften in Alltagssprache beschreiben. experimentell zeigen, dass bei einfachen Maschinen die benötigen Kräfte verringert werden können Abb. 8: Kompetenzübersicht «Mit Kraft und Köpfchen» Elefant Balkenwippe Kapla Turmbau Posten 15 Magische Schachteln Posten 16 Gabel-Trick Posten Posten Posten c 11 12 13 14 Elefant Balkenwippe Kapla Turmbau Magische Schachteln Gabel-Trick Zirkusprinzessin 5 Popcorn wägen 6 Gläser tragen 7 Kraft-Wettbewerb Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen 2 2 e e » können die Funktionsweise von Hebeln erläutern und im Alltag gezielt anwenden. • • • Schwere Sachen transportieren Schwere Sachen anheben Wippe/Gleichgewicht • • • • Werkzeuge mit Hebelwirkung (Baumschere, Schwere Sachen transportieren Nussknacker, Zange, Pinzette usw.) Schwere Sachen anheben Wippe/Gleichgewicht e » können bei • Hebelprinzip bei Kran, Ruderboot, Barriere technischen Geräten, Bauten und Anlagen naturwissenschaftliche und • Umlenkrolle/Flaschenzug f » können zu ausgewählten Geräten, Maschinen, Bauten und Anlagen Informationen über technische e Konstruktionsweisen von früher und heute erschliessen, Entwicklungen vergleichen und einordnen. Prinzipien erkennen, die » können bei Funktionsweisen • Hebelprinzip bei Kran, Ruderboot, Barriere technischen beschreiben und • Gleichgewicht Geräten, Bauten erklären. und Anlagen Abb. 12: Postenübersicht NMG.5 (Fortsetzung) naturwissenschaftliche und • Umlenkrolle/Flaschenzug f NT.5 Mechanische und elektrische Phänomene untersuchen technische Prinzipien 1. erkennen, Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungen und Wirkungen von Kräften die Funktionsweisen analysieren. beschreiben und • Gleichgewicht erklären. Physik: Bewegungen und Kräfte Die Schülerinnen und Schüler… » können die Funktionsweise …………………………………………………………………………………………….. von Hebeln erläutern und im »Alltag können Zeiten und Strecken messen und darstellen sowie Messgenauigkeiten einschätzen. f gezielt • Werkzeuge Hebelwirkung (Baumschere, »anwenden. können Geschwindigkeiten bestimmen und vergleichen sowiemit Geschwindigkeitsänderungen g beschreiben. Nussknacker, Zange, Pinzette usw.) » können das Zusammenspiel …………………………………………………………………………………………….. • Schweren Schlitten ziehen von Grösse und » könnenvon Zeiten und Strecken messen und darstellen sowie Messgenauigkeiten einschätzen. Richtung erkennen h Kräften » können Geschwindigkeiten bestimmen und vergleichen sowie Geschwindigkeitsänderungen g und an beschreiben. alltagsnahen • Fallversuche mit Bällen Beispielen » können das erläutern. Zusammenspiel • Schweren Schlitten ziehen von Grösse und Richtung von(Fortsetzung) Abb. 10: Postenübersicht NMG.3 h Kräften erkennen NMG.5 Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und und an alltagsnahen anwenden • Fallversuche mit Bällen Beispielen f NT.5 3 1 a a Mechanische und elektrische Phänomene untersuchen » können gleichförmige Bewegungen von Körpern in Diagrammen erkennen und darstellen. ………………………………………………………………………………………………………………… 1. Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungen und Wirkungen von Kräften Kraftlabor analysieren. » können • Warum springen Bälle Wirkungen von • Der Kraft auf der Spur Kräften b Physik: Bewegungen und Kräfte • Reibungskraft und Die Schülerinnenuntersuchen und Schüler… • Seilziehen auf Rollbrettern beschreiben. 3 » können gleichförmige Bewegungen von Körpern in Diagrammen erkennen und darstellen. a » können Messstation ………………………………………………………………………………………………………………… experimentell • Die Kraft deines Gewichtes Kraftlabor zeigen und in • Gymnastikband » können Diagrammen Warumüber springen •• Feder oderBälle unter dem Koffer c Wirkungen von darstellen, dass • Der Kraft auf der Spur • Fahrradfeder Kräften b die Gewichtskraft Reibungskraft •• Autofeder untersuchen zur und proportional • Seilziehen auf Rollbrettern beschreiben. Masse ist. 1. erläutern. Die Schülerinnen und Schüler können Alltagsgeräte und technische Anlagen untersuchen und nachkonstruieren. NMG.5von Geräten Technische Entwicklungen Funktion und Anlagen anwenden Die Schülerinnen und Schüler… » können zu ausgewählten Geräten, Maschinen, Bauten und Anlagen Informationen über Konstruktionsweisen von früher und heute erschliessen, Entwicklungen vergleichen und einordnen. und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und » können durch Spielen und Ausprobieren entdecken und beschreiben, wie Alltagsgeräte 1. Die Schülerinnen können Alltagsgeräte und technische Anlagen technisch aufgebautund sind Schüler und funktionieren. » untersuchen können spielerisch modellartig technische Geräte und Anlagen nachkonstruieren und undund nachkonstruieren. dabei Vermutungen zu Konstruktion und Funktion anstellen sowie reale Beispiele suchen und b beschreiben. Funktion von Geräten und Anlagen Die Schülerinnen und Schüler… » können • Gleichgewicht bei Wippe » können durch Spielen und Ausprobieren entdecken und beschreiben, wie Alltagsgeräte 1 a Alltagsgeräte technisch und aufgebaut sind und funktionieren. • Balkenwaage untersuchen » können spielerisch und modellartig technische Geräte und Anlagen nachkonstruieren und dabei einfache dabei Vermutungen zu Konstruktion und Funktion anstellen sowie reale Beispiele suchen und b naturwissenc beschreiben. schaftliche und technische » können Prinzipien • Hebel bei Schere, Zange, Hammer usw. • Gleichgewicht bei Wippe Alltagsgeräte erkennen und • Balkenwaage untersuchen und erläutern. dabei einfache naturwissenc »können 2 schaftliche und zentrale technische Elemente von Prinzipien Konstruktionen • Hebel bei Schere, Zange, Hammer usw. erkennen bei Bauten und und erläutern. technischen • Umlenkrollen mit Fadenspulen Geräten und d • Ausgleichsgewichte bei Barrieren »können Anlagen 2 zentrale entdecken, Elemente von modellartig Konstruktionen nachkonstruiebeiund Bauten und ren technischen darstellen • Umlenkrollen mit Fadenspulen Geräten und d …………………………………………………………………………………………….. • Ausgleichsgewichte bei Barrieren Anlagen entdecken, modellartig nachkonstruieren und darstellen c d d e f e f …………………………………………………………………………………………….. Abb. 11: Postenübersicht NMG.5 » können Kräfte » können einordnen und Messstation experimentell • Die Kraft deines Gewichtes darstellen. Maschinenpark • Alltagshelfer zeigen und in • Gymnastikband » können • Balkenwaage Diagrammen experimentell • Feder über oder unter dem Koffer • Grosser Flaschenzug darstellen, dass zeigen, dass bei • Fahrradfeder die Gewichtskraft • Kleiner Flaschenzug einfachen • Autofeder proportional zur • Grosser Hebel Maschinen die Masse ist. • Rollstuhlrampe benötigten Kräfte » können Kräfte verringert einordnen und werden können. darstellen. Maschinenpark • Alltagshelfer » können » können • Balkenwaage begründen, dass experimentell bei einfachen • Grosser Flaschenzug zeigen, dass bei Maschinenpark • Alltagshelfer Maschinen die Kleiner Flaschenzug einfachen • Balkenwaage benötigten Kräfte Grosser Hebel Maschinen die •• Grosser Flaschenzug verringert Rollstuhlrampe benötigten Kräfte werden können, • Kleiner Flaschenzug verringert sich gleichzeitig • Grosser Hebel werden können. aber die Strecke, • Rollstuhlrampe » können entlang der die begründen, dass Kräfte wirken, bei einfachen verlängert. Maschinenpark • Alltagshelfer Maschinen die » können beschleunigte Bewegungen von Körpern in Diagrammen erkennen und darstellen. • Balkenwaage benötigten Kräfte • Grosser Flaschenzug verringert werden können, • Kleiner Flaschenzug sich gleichzeitig • Grosser Hebel aber die Strecke, • Rollstuhlrampe entlang der die Kräfte wirken, verlängert. » können beschleunigte Bewegungen von Körpern in Diagrammen erkennen und darstellen. Abb. 13: Postenübersicht NT.5 12 13 Lernarrangement Mit Kraft und Köpfchen Vorbereitung auf den Besuch • 2. und 3. Klasse: 2 Begleitpersonen • 4. bis 6. Klasse: 1 Begleitperson 1. Eröffnungsveranstaltung oder individuelle Ein- • 7. bis 9. Klasse: 0 bis 1 Begleitperson führung durch Lernberatungsperson besuchen (bei individueller Einführung bitte Termin vor- Vertiefungsangebote gängig mit Silvana Hummel, Sekretariat RDZ, festlegen).Tel: 081 723 48 23 oder rdzsar- Kompetenzen lassen sich nur über längere Zeit [email protected] aufbauen. Deshalb stellt das RDZ als Ergänzung 2. Termin für den Klassenbesuch abmachen: zum Besuch verschiedene Unterrichtsideen , idealerweise vormittags 08.00 – 12.00 Uhr -vorschläge , -materialien und -hinweise zur Ver- oder nachmittags 13.30 – 16.00 Uhr fügung, um an zentralen Inhalten und Kompeten- 3. Die Informationen auf dem Blog lesen zen weiter zu arbeiten. Damit werden alle Lern- 4. Die Klasse auf den Besuch im RDZ vorbereiten prozessphasen berücksichtigt. Die Lehrpersonen (Ziele, Verhaltensregeln) 5. Ab (2.) 3. Klasse bis Oberstufe: Lernjournal be- erhalten bei der Einführung die Zugangsdaten für den Blog: https//blogs.phsg.ch/rdz-kraft sprechen (eigenes Heft / Mappe mit Blättern Abb. 14: Elefant und Zwerg auf der Wippe oder Lernjournal-Angebot des RDZ) 6. Begleitpersonen informieren: Unterlagen zu Besuch im RDZ einem gemeinsamen Einstieg können verschiede- Informationen abgeben und Aufgabenbereich ne Themenfelder in Kleingruppen erforscht wer- konkret zuteilen Zyklus 1 den. Im Kraftlabor steht der Transport von schwe- Mit einer Bildbetrachtung im Zirkuszelt steigen ren Lasten im Mittelpunkt. Die Kinder sammeln Begleitpersonen wir gemeinsam ins Thema ein und aktivieren so erste Erfahrungen mit Grössen und mit der Rich- Selbstständiges Arbeiten stellt für viele Schüle- das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler. Da- tung von Kräften. Sie lernen dabei auch die Funk- rinnen und Schüler eine grosse Herausforderung nach lernen wir fünf verschiedene Artisten (The- tionsweise des Hebels kennen. Mit verschiede- dar. Sie sind auf aufmerksame und kompetente menschwerpunkte) kennen. In kleineren Gruppen nen Ballversuchen begegnen sie weiteren Kräften. Personen angewiesen, die sie in ihrer Arbeit un- experimentieren die Kinder an den einzelnen Pos- terstützen. ten und erforschen die physikalischen Phänome- Im Maschinenpark besteht die Möglichkeit, das ne. Eine kleine Zirkusvorstellung zwischendurch Hebelprinzip genauer zu erforschen. Die Lernen- Für die einzelnen Stufen empfehlen wir deshalb oder als Abschluss wäre möglich. den entdecken, wie der Kraftaufwand mit Hilfe folgende Anzahl Begleitpersonen (nebst Lehrper- von Umlenkrollen und Flaschenzug verringert wer- son und Lernberaterin): Abb. 17: Blog http://blogs.phsg.ch/rdz-kraft/ Literaturverzeichnis den kann. • Kindergarten und 1. Klasse: Zyklus 3 nach Absprache mit der Lernberaterin Mit zwei bis drei Experimenten zu Phänome- Kindern im Alter von 5 bis 6 Jahren. Berlin: Lo- nen der Kraft werden die Schülerinnen und gos Schüler im Klassenverband durch die Lern- •PHSG Didaktik-Team (2014). Skript Didaktik: beratungsperson ins Thema eingeführt. Da- Planung von Unterricht im Kindergarten, Unter- nach arbeiten die Lernenden in Zweier- und Mittelstufe. Internes Papier gruppen oder alleine selbstständig weiter. • D-EDK Grundlagen 2015 Im RDZ sind entsprechend zu den drei Kernthe- •Aebli, H.(1983). Zwölf Grundformen des Ler- men der Kraft drei Arbeitsfelder zu bearbeiten. nens. Stuttgard: Klett-Cotta Im Kraftlabor, in der Messstation und im Maschinenpark stehen den Schülerinnen und Schülern Abb. 15: Schubkarre optimal beladen • Neukamm, H. (2012). Elementarpädagogik bei verschiedene Posten zur Auswahl. Für jedes Arbeitsfeld erhalten die Lernenden ein Drehbuch, das sie durch das Thema leitet. Innerhalb des Zyklus 2 Themas informieren sie sich, handeln und vertie- Zusammen mit der Lernberatungsperson tauchen fen ihr Wissen individuell und entsprechend ihren die Lernenden in die Welt der Kräfte ein. Nach Fähigkeiten. Abb. 16: Schwere Lasten heben 14 15 RDZ Sargans Grossfeldstr. 72, 7320 Sargans Telefon +41 81 723 48 23 rdzsargans@ phsg.ch, www.phsg.ch/rdz
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