Ausgabe 01/2015 Aktuelles / S. 4 Spontan und kreativ

Das Magazin von Menschen im Lebenshilfe-Werk
Ausgabe 01/2015
Aktuelles / S. 4
Spontan und kreativ
gegen rechts / S. 12
Weimar hilft / S. 13
Doppeltes Neujahrsfest /
S. 15
Öko-Treff e.V. / S. 16
Elterncafé / S. 20
Henrik Allenstein / S. 22
Jens Thorwald / S. 24
Veranstaltungen / S. 26
Auszeit / S. 28
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643/74328
Telefon 03
Impressum
Herausgeber:
Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
Belvedere Alle 19, 99524 Weimar
Tel.: 03643/54040
www.lhw-we-ap.de
2
ViSdP: Rola Zimmer
Redaktion: Gerdamarie Preuße;
Heike Arndt, Annette Eberhardt,
Claudia Geiken, Simone Hagen,
Andreas Lenz
Layout: www.georgy-buechner.de
Druck: Druckerei Schöpfel, Weimar
Ausgabe 01/2015
empfang
Willkommen
Liebe Freundinnen und Freunde, Sie halten
die neue Ausgabe der mittendrin in der
Hand – das Magazin von Menschen im
Lebenshilfe-Werk Weimar / Apolda e. V.
Wir haben das Format handlicher gemacht,
damit Sie überall und jederzeit mal einen
Blick in unser neues Magazin werfen können. Wir haben eine neue Gruppe, die für
die mittendrin schreibt, malt und foto­
grafiert.
In Zukunft wollen wir noch mehr in die
einzelnen Bereiche unseres LHW’s reinschauen und wir freuen uns immer über
Menschen, die noch mitmachen wollen.
Frau Eberhardt freut sich auf Ihre Anrufe
oder Beiträge (siehe links). Das Lebens­hilfe-Werk ist keine Veranstaltung hinter
geschlossenen Türen, sondern alle sind eingeladen. Kindergärten, Schule, der Kunst­
laden LebensArt am Palais, Werkstätten
oder Wohneinrichtungen und ambulante
Dienste. Überall ist Austausch. Feste feiern
wir gemeinsam. In diesem Jahr sogar mehrere. Immerhin wird das LHW 25 Jahre alt.
Straßenfest, Sommerkonzert, Kunstfest
und vieles mehr. Auch der Buchenwald
Gedenkweg wird in diesem Jahr mit zahlreichen neuen Bäumen bepflanzt. Alle Termine stehen auch in der mittendrin oder
unserer Internetseite www.lhw-we-ap.de.
Ausgabe 01/2015
Es gibt Menschen, die Krieg und Not erleben müssen. Es geht ihnen nicht gut. Auch
bei uns. Zum Beispiel Flüchtlinge aus anderen Ländern. Sie fühlen sich oft fremd oder
sind nicht willkommen. Es gibt auch Nazis.
Die haben was gegen alle, die anders sind,
vor allem Ausländer. Im Lebenshilfe-Werk
sind wir sehr sensibel was Ausgrenzung
angeht. Jeder Mensch ist gleich viel wert.
Wir freuen uns, dass das Lebenshilfe-Werk
jetzt Mitglied im Weimarer Bündnis gegen
Rechts ist. Wir setzen ein Zeichen gegen
Rechts! Bereits im Februar haben Menschen
aus dem Lebenshilfe-Werk bei der Demo
gegen Nazis mitgemacht und auch selbst
Plakate gebastelt. Bei der Aktion „Weimar
hilft“ haben viele gespendet. Über 700 Euro
kamen so zusammen.
Sie sehen, es passiert viel. Wir bedanken
uns auch bei allen, die die Aktivitäten im
Lebenshilfe-Werk unterstützen, ehrenamtlich oder mit Geld. Besuchen Sie uns doch
mal auf eine Tasse Kaffee im Kunstladen
LebensArt am Palais. Wir freuen uns auf Sie
und Euch.
Ihre und Eure Rola Zimmer
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aktuelles
Unser neugewählter Aufsichtsrat
Herr Lencer wurde als Vorsitzender wieder­
ge­wählt. Als 1. Stellvertreter wurde Herr
Münz und als 2. Stellvertreter wurde Herr
Borchert gewählt. Herzlichen Glückwunsch!
Die Namen von links nach rechts: Jürgen Borchert,
Evemarie Schnepel, Karin Busse, Beate Paulin, Claudia Geiken,
Dr. Manfred Röhrs, Justus Lencer, Matthias Münz,
Dr. Wolfgang Werner
Spende für Freizeitgestaltung im Kinderheim
des Lebenshilfe-Werkes
Die Kinder und Jugendlichen in der Tiefurter Allee freuen sich über eine Spende von
1000 Euro. Sie ist das Ergebnis der jährlichen
Aktion von Atrium-, Nord- und Stadtapotheke, bei der Kunden in der Weihnachtszeit für den beliebten Apothekenkalender
spenden. Inhaber Markus Wurzbacher und
Kolleginnen übergaben die Spende jetzt
dem Kinderheim in der Tiefurter Allee. Seit
Jahren unterstützt Herr Wurzbacher die
Einrichtung im Lebenshilfe-Werk. Das Geld
wird traditionell für Ausflüge und kleinere
Urlaubsfahrten verwendet. In dem Wohnheim in der Tiefurter Allee finden 28 Kinder
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und Jugendliche mit einer Behinderung ein
liebevolles Zuhause. Regelmäßige Freizeitangebote, sportliche Aktivitäten und Angebote zur Wahrnehmungsförderung bieten
den Bewohnern Abwechslung und haben
neben der Vermittlung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten ihren festen Platz im Alltag.
Lebenshilfe-Werk Weimar / Apolda e. V.
Wohnstätte Tiefurter Allee 2 a
Leiterin: Simone Noch
E-Mail: [email protected]
Tel: 0 36 43/74 48 00
Ausgabe 01/2015
aktuelles
Die Garten- und Landschafts­pflege­
gruppe der WfbM Apolda
pflegt Streuobstwiese
Wunderbarer Disco Abend im Laden
fa l k j o n s c h e r
6 tanzfreudige Bewohner vom A-Haus aus
Egendorf waren voller Freude, als es wieder
hieß, es ist Disco Zeit im Laden. Der Bus war
reserviert für den Abend und die Parkmöglichkeit vor Ort besprochen. So stand dieser
Discosause nichts im Wege. Von Anfang an
war tolle Stimmung und die verschiedene
Musik war Freude pur. Es ist schön zu erleben mit welcher Bewegungs- und Tanzlust
alle dabei gewesen sind. Auch Polonaise,
welche kein Ende finden wollte, mit einem
tollen Rollifahrer an der Spitze, war beeindruckend. Das liebevolle Miteinander und
die Wiedersehensfreude untereinander
waren klasse. Danke den Organisatoren des
Abends. Wir Egendorfer kommen gerne
wieder.
Gruppenleiter Gartengruppe WfbM Apolda
Am 4. Dezember 2014 traf sich die Gartengruppe nach vorangegangener Absprache
und einem entsprechenden Angebot mit
unserem Partner Grüne Liga an der Streuobstwiese am Apfelbach. Diese Fläche befindet sich unterhalb des Krankenhauses Apolda und gehört der Stadt. Sie ist an den Biobauern Herrn Kohlmann verpachtet, der
sie von seinen Rindern beweiden lässt und
das anfallende Obst vermarktet. Um einer
zunehmenden Verbuschung durch Wild­
rosen, Weißdorn und Holunder entgegenzuwirken, wurden von uns Durchforstungsmaßnahmen durchgeführt. Zum Einsatz
kamen Freischneider mit Sägeblatt, Kettensäge und Astscheren. Das Schnittgut wurde
auf große Haufen zusammengetragen, wo
es nach entsprechender Trocknung verbrannt wird. Auf der Streuobstwiese ,,Am
Apfelbach“ sind alte Sorten, wie Ontario
und Danziger Kantapfel, zu finden. Jährlich
werden von unserer Garten- und Landschaftspflegegruppe die Baumscheiben
von ca. 30 Jungbäumen auf dieser Fläche
gepflegt, die wir bei einer anderen Maßnahme im Jahre 2010 gepflanzt hatten.
Diese Bäume werden im Rahmen von
Baumschnittseminaren genutzt, die Herr
Müller (Stadtökologie) organisiert.
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jana meyer
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aktuelles
Der Elefant im Elephant
Eine Parade von vier bunten indischen Elefanten begrüßt die Gäste des Hotels Elephant gleich am Empfang. Ein Aufsteller
und Flyer verraten, dass die Tiere etwas
besonderes sind – nicht nur, weil es sich um
Unikate handelt. Bereits seit Jahren verkauft das Hotel als Souvenir an seine Gäste
weiße Elefanten aus Rudolstadt. Vor ein bis
zwei Jahren entstand dann der erste bunte
Ur-Elefant, aus einer Idee der Hotel-Kultur­
chefin Andrea Dietrich und Martina Heller
vom Lebenshilfe-Werk Weimar / Apolda her-
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aus. Beide verbanden da bereits zahlreiche
gemeinsame künstlerische Projekte.
Der Elefant, der Tupfen trug, diente
indes allein der Dekoration im Hotel am
Markt. Als dessen General Manager Kay
Oliver Heller im Vorjahr in den Stiftungsrat
der Stiftung Lebenshilfe Weimar/Apolda
eintrat, begann aus dem einen Elefanten
eine weit größere Idee zu wachsen: Herr
Heller regte an, die weißen Elefanten von
Künstlern aus dem Lebenshilfe-Werk bunt
bemalen zu lassen und die Tiere dann gegen
eine Spende für die Stiftung am Empfang
zu verkaufen. Da hatte er auch im Hinterkopf, dass Gäste bereits mehrfach nach
bunten Exemplaren gefragt hatten. „Wir
waren beide neu, das war unser erstes
gemeinsames Projekt“, sagte bei der Präsentation der Tiere die Geschäftsführerin
des Lebenshilfe-Werkes, Rola Zimmer. An
jenem war es danach im Vorjahr, sich
über die Umsetzung der Idee Gedanken
zu machen. Und so entstanden sie, die
ersten 50 bunten Elefanten. Zunächst
hatten sie meist Streifen. Doch Martina
Heller brachte die Künstler auf die Idee,
sich vom Thema „Neues Jahr, neues Glück“
Ausgabe 01/2015
aktuelles
inspirieren zu lassen. Marko Seifert setzte
sie mit kleinen Kleeblättern um, versah den
Elefantenkörper außerdem mit perlmuttgoldfarbener Porzellanfarbe. Entstanden
sind so edel anmutende Tiere, die – bei entsprechender Größe – bei jedem indischen
Prunkumzug auftreten könnten. In der
Kunstwerkstatt der Lebenshilfe arbeiten
etwa 65 Künstler. Tobias Czeskleba etwa, der
sich darüber freut, dass sein erster
Elefant bereits verkauft wurde. Aber, so
Martina Heller, auch Stefanie Siebenborn,
Michael Buckenleib, Lutz Fleischmann und
Kerstin Tuchscherer gehören zum festen
Stamm der Elefanten-Maler. Bisher sind
fast 50 Stück fertig mit Porzellanfarbe
bemalt und danach auch noch einmal
gebrannt worden, die nächsten 50 sind in
Arbeit. „Wir waren schon überrascht von
den hohen Verkaufszahlen, aber jetzt kommen wir mit der Produktion gut hinterher“,
sagte Rola Zimmer. Denn immerhin gingen
so bisher 195 Euro für die Stiftung ein.
Gespeist wird das Stiftungskonto ansonsten vor allem aus Spenden und Nachlässen.
Für die beteiligten Menschen wiegt zudem
die Anerkennung sehr hoch, die sie – zu
Recht – durch die Arbeit erfahren. Es wurde
sogar die Idee geboren, dass Elephant-Mitarbeiter das Atelier besuchen und selbst
Elefanten bemalen.
Wortfinderwettbewerb 2014
Benny Kirsch und Sabine Homeyer aus der
Tongruppe Saalborn und Jens Homeyer aus
der Werkstatt in Kromsdorf. Darüber sind
wir sehr stolz und möchten Euch die Texte
einmal vorstellen. Das Schreiben von Benny
Kirsch stand schon in der vorletzten mittendrin. Daher möchten wir jetzt den Text von
Jens Homeyer veröffentlichen.
heike arndt
(Begleitender Dienst)
Im letzten Jahr haben mehrere Mitarbeiter
der Werkstätten Kromsdorf, Egendorf und
Saalborn am „Wortfinderwettbewerb“ teilgenommen. Der Verein Die Wortfinder
„möchte das Schreiben für besondere
Menschen in besonderen Lebenslagen“ fördern.
Daher rief er in den letzten Jahren
zu einem Literaturwettbewerb auf.
Bei diesem Wettbewerb wurden
2000 Fragen an verschiedene Einrichtungen verschickt. Die besonders guten Antworten sollen dann
in einem Buch erscheinen. Wir
suchten uns ein paar Fragen heraus
und schickten die Antworten dorthin. Drei unserer Teilnehmer wurden von 3000 Teilnehmern für das
Buch genommen. Das wären
Ausgabe 01/2015
Was ist Freundschaft? Jens Homeyer
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aktuelles
Auszeichnung für KITA Hufeland
In der Kategorie „Bestes Medienprojekt mit
Kindern bis 6 Jahre“ wurde die Integrative
Kindertagesstätte Hufeland für ihr Audioprojekt „Die fliegenden Schirmchen“ mit
dem Kinder- und Jugendmedienpreis der
Thüringer Landesmedienanstalt KOMPASS
2014 ausgezeichnet. Die Projektleitung
hatte Andrea Seydel. Die KITA erhielt dafür
ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro.
Sie hat geschmeckt!
Wer? Na die BWurst!
dieter gerhardt
Die erste Tagesfahrt 2015 war etwas
Besonderes, die Anmeldung hat sich
gelohnt.Das erste Deutsche Bratwurstmuseum, Holzhausen / Thüringen. Unterhalb
der stolzen, traditionsreichen Wachsenburg ist es zu finden. Wer nun denkt es ist
„nur“ ein Museum, in dem über die Bratwurst berichtet wird – weit gefehlt !Es ist
ein tolles Gelände, mit verschiedenen Tiergehegen und einer begehbaren Bratwurst,
26 m lang. Oft habe ich beim Essen der
Thüringer Landesspezialität überlegt, was
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ist da drin. Nachdem ich die Bratwurst von
innen sehen und durchlaufen durfte, weiß
ich es. Am 28. Mai 2006 wurde es eröffnet.
Im nächsten Jahr feiert es – habe ich richtig
gerechnet – den 10. Geburtstag. Bin überzeugt, dass der Frühling jetzt langsam „Einzug hält“, ca. 1 Stunde Fahrt von Weimar, es
wird ein schönes Erlebnis an einem Samstag oder Sonntag, vor dem Mittagessen!
Ein Besuch lohnt sich! Ein paar Minuten
nach 10 Uhr, ging es in der Fuldaer Straße
los. Pünktlich, bei wunderschönem Wetter,
erreicht wird das Bratwurstmuseum.
Der Stellvertretende Vorsitzende Thomas Mäuer empfing uns am Gelände und
führte uns hinein. Im Museum gab es
Erläuterung. Nach der Besichtigung konnten wir nicht widerstehen das beliebte
Thüringer, weltweit bekannte Schmakerle
zu essen. Nachdem dies vollzogen war,
besichtigten wir das Gelände, mit vielen
Tieren und anderen interessanten Anschau­
ungsgegenständen. Die geplante Wanderung zur Veste Wachsenburg erfolgte nicht,
dafür besuchten wir noch Arnstadt. Eine
wunderschöne, kleine Stadt mit vielen
alten Bauten. Arnstadt wird als Bachstadt
bezeichnet. Der damals 18 jährige Johann
Ausgabe 01/2015
aktuelles
Sebastian Bach prüfte in der neuen Kirche
die Orgel und wurde als Organist eingestellt. Im Sommer 1707 verließ Johann
Sebastian Bach Arnstadt und lebte in
Mühlhausen. 1707, im Oktober, heiratet
Johann Sebastian Maria Barbara Bach,
seine Cousine, im 3 Kilometer östlich von
Arnstadt liegendem Dornheim. 1708 übersiedelte Johann Sebastian Bach nach Weimar, dieses verließ er 1717, bzw. wurde in
Ungnade aus den Diensten entlassen. Die
letzte Wirkungsstätte Johann Sebastian
Bachs war Leipzig. Bis zu seinem Tod 1750
war er Thomaskantor. Am 28. Juli 1750
starb Bach in Leipzig und wurde auf dem
Friedhof südlich der Leipziger Johanneskirche bestattet. Im Oktober 1894 wurde J. S.
Bach unter dem Altar der Johanneskirche
beigesetzt. Am 200. Todestag, im Jahr
1950, erfolgte eine erneute Umbettung,
der Sarkophag fand im Chor der Thomaskirche die endgültig letzte Ruhe.
Gegen 17 Uhr erreichten wir den Startund Zielort Fuldaer Straße, an dem die 1.
Tagesfahrt 2015 endete. Freue mich auf die
nächste TF, in die traditionsreiche Skatstadt
Altenburg. Den Betreuern, allen voran Frau
Ehrhardt, ein großes Dankeschön für diesen tollen Ausflug. Am Tag vorher war die
„Schöner Samstag“-Gruppe im Lichthauskino, in dem Film „Heute bin ich Samba!“
Der mich am Sonntag noch immer inspirierte, denn ich war am Sonntag auch
„Samba!“
Winterwanderung Saalborn
sy lv i a u n d m a r t i n k a n z l e r
Wie jedes Jahr hatte das Wohnheim Saalborn am Samstag, dem 31. Januar 2015,
zur Winterwanderung eingeladen. Ziel war
der Hengstbachhof in Hetschburg. Die
erste Etappe ging entlang der Pflaumenallee nach Bad Berka. An der Paulinenhütte
machten wir bei Wiener Würstchen und
heißem Tee das erste Mal Rast. An dieser
Stelle möchte ich ein großes Dankeschön
an das Saalborner Team für die gute Bewirtung aussprechen. Nach der guten Stärkung führte unser Weg entlang des Ilmtalradweges nach Hetschburg. Mit einer
musikalischen Begleitung machte uns das
Wandern noch viel mehr Spaß. Dabei sangen wir einige beliebte Wanderlieder. Auf
dem Hengstbachhof angekommen gab es
nochmals eine Stärkung bei Bratwurst und
Ausgabe 01/2015
selbstgebackenen Kräppelchen. Dort konnten wir auch die Pferdeställe besichtigen
und die Pferde streicheln. Am späten Nachmittag löste sich dann unsere Wandergruppe auf. Die Wohnheimbewohner fuhren mit Kleinbussen zurück nach Hause.
Eine Gruppe von 15 Wanderfreudigen trat
den Rückweg noch einmal zu Fuß an. Das
war eine große Herausforderung. Es war
ein unvergesslicher Tag und wir freuen uns
schon auf das nächste Jahr.
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aktuelles
Pressemitteilung der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
vom 23. März 2015
Selbstvertreter der Bundesvereinigung Lebenshilfe
spricht vor dem UN-Ausschuss in Genf
Lebenshilfe fordert Bundesteilhabegesetz
als wichtigen Beitrag zur Umsetzung der
Behindertenrechtskonvention ein.
Heute beginnt die Staatenprüfung
Deutschlands zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor
dem zuständigen Fachausschuss der Vereinten Nationen in Genf. Die deutsche
Regierungsdelegation wird dem Ausschuss
darlegen, welche Schritte seit Inkrafttreten
der Konvention genau heute vor sechs Jahren unternommen wurden.
Den Auftakt bildet ein sogenanntes formales Treffen von Vertretern der deutschen
Zivilgesellschaft und der Monitoring-Stelle
mit dem Fachausschuss. Sie werden dem
Ausschuss schildern, wo es Probleme bei
der Umsetzung der UN-BRK in Deutschland
gibt. Mit dabei ist Joachim Busch aus
Lübeck, Selbstvertreter und Mitglied
sowohl im Vorstand als auch im Rat behinderter Menschen der Bundesvereinigung
Lebenshilfe. „In Deutschland dürfen viele
Menschen mit Behinderung immer noch
nicht wählen. Da muss das Wahlrecht endlich geändert werden“, so Busch „und auch
im Betreuungsrecht muss sich etwas tun,
damit Menschen mit Behinderung so weit
wie möglich unterstützt werden bei eigenen Entscheidungen.“
So informiert, tritt der Fachausschuss in
einen Dialog mit der deutschen Regierungsdelegation. Im Anschluss an das Staatenprüfungsverfahren wird der Fachaus10 schuss dann verschiedene Empfehlungen,
die sogenannten „Abschließenden Bemerkungen“ veröffentlichen. Damit erhält
Deutschland eine Rückmeldung dazu, in
welchen Bereichen Erfolge oder Mängel bei
der Umsetzung der UN-BRK zu verzeichnen
sind. Zu erwarten ist, dass die Kritik des
Ausschusses deutlich ausfällt.
„Wichtig ist es deshalb jetzt, die Rechte
von Menschen mit Behinderung durch Teilhabe und Selbstbestimmung zu stärken“,
sagt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der
Lebenshilfe und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Daher sei die Schaffung eines Bundesteilhabegesetzes, das
eine zielgenaue und personenzentrierte
Unterstützung von Menschen mit Behinderung ermöglicht, so wichtig. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert die Regierungskoalition auf, ihre Verpflichtung zur
Umsetzung der UN-BRK ernst zu nehmen
und die Arbeit am Bundesteilhabegesetz,
dem wichtigsten sozialpolitischen Vorhaben dieser Legislaturperiode, zügig weiterzuführen.
Wir gehören überall
dazu!
Ausgabe 01/2015
aktuelles
Motion Composer
heike arndt
WfbM Kromsdorf
Im Rahmen Begleitender Maßnahmen des
Fachbereiches Arbeit nehmen wir seit 4
Jahren an einem Projekt mit dem Namen
Motion Composer teil. Mit dem Team Motion
Composer wurde an der Bauhaus-Univer­
sität gemeinsam mit der Franz-Liszt-Hochschule Weimar und Mitarbeitern aus unseren Werkstätten (einschließlich der Fördergruppen Egendorf) eine neue Möglichkeit
des Körperausdrucks und der Bewegungsaktivierung für Menschen mit Behinderung
entwickelt.
Einfach gesagt: Auf Grund von Körperbewegungen können mittels Technik Musik
oder verschiedene Töne produziert werden.
Bewegt man sich schnell, wird die Musik
schneller oder lauter, bewegt man sich
langsam, wird die Musik harmonisch entspannend. Man ist sein eigener Choreograph. Gerade für Menschen mit eingeschränkten sprachlichen Möglichkeiten ist
dies eine Alternative, eigene Emotionen in
Töne umzusetzen.
Ich war beim letzten Workshop anwesend und sehr begeistert, wie schnell selbst
Mitarbeiter aus der Fördergruppe in der
Lage waren, die Aufgabe zu erfassen und
umzusetzen. Es entstanden Tänze, welche
dann auch gleichzeitig Musik entstehen ließen. Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit entpuppten sich als Dirigenten und
erzeugten dabei Musik. Dieses Projekt ist
eine gute Art, auf einer neuen Ebene miteinander zu kommunizieren. Auf den Bildern
sind Stephanie Beck und Sven Dill zu sehen,
Ausgabe 01/2015
wie sie auf ihre Art Töne / Musik erzeugen.
Wir freuen uns sehr über eine weitere
Mitarbeit mit dem Motion Composer Team.
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thema
Weimarer demonstrieren gegen Neonazis!
Spontan und kreativ
gegen rechts
simone hagen
Mit selbstgebasteltem Schild waren auch Andy, Max und Maik, Bewohner der Tiefurter Allee dabei. (Foto: Sebastian Kahnert)
Wenn ich an unser Tun zur Aktion „Weimar
gegen rechts“ denke, fällt mir sofort Seba­
stian ein. Sebastian ist ein total toller
Ehrenamtler aus der Tiefurter Allee, der an
zwei Nachmittagen beim Plakate malen im
Laden mitmachte und auch gleich noch
ganz spontan junge Leute vom Theaterplatz dazu holte. Dabei entstand ein Plakat
mit einem durchgestrichenen Gesicht. Die12 ses Plakat war am Samstag dann eines der
meist fotografierten Motive der Kundgebung.
Und hier noch ein ganz persönlicher
Gruß an meine Freunde aus der Tiefurter
Allee: Ich habe die zwei Nachmittage mit
Euch allen sehr genossen. Bitte denkt an
Euer Versprechen, bald wieder im Laden
vorbei zu kommen.
Ausgabe 01/2015
thema
Lebenshilfe erinnert an ermordete behinderte
und kranke Menschen
Am 27. Januar war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
peer brocke
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Am 27. Januar, dem Gedenktag für die
Opfer des Nationalsozialismus, erinnert die
Bundesvereinigung Lebenshilfe an die etwa
300.000 behinderten und kranken Menschen, die in der NS-Zeit systematisch
ermordet wurden. Sie gehörten zu den ersten Opfern. An ihnen erprobten die Nazis
den späteren millionenfachen Mord an den
Juden. Das grausame „Euthanasie“-Programm verbarg sich hinter dem Decknamen T4 – benannt nach der Berliner Tiergartenstraße 4, wo das Töten geplant und
verwaltet wurde. Im Bundesvorstand und
im Lebenshilfe-Rat der behinderten Menschen ist nur schwer fassbar, dass damals
Menschen als „lebensunwert“ aussortiert
und einfach so getötet wurden. Dank der
neuen barrierefreien Informationstafeln in
der Tiergartenstraße kann man nun in
leicht verständlicher Sprache nachvollziehen, was damals Schreckliches geschah. Es
ist wichtig, dass alle davon erfahren. So
etwas darf nie wieder passieren!
Wer sich über dieses dunkle Kapitel
deutscher Geschichte in einfacher Sprache
informieren möchte, erhält einen Überblick
im Lebenshilfe-Magazin vom März 2014
mit dem Titel „Die Morde in der Nazi-Zeit“.
Das Magazin steht auch im Internet zur
Verfügung unter www.lebenshilfe.de
Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. unterstützt
„Weimar hilft“
rola zimmer
Zum Jahresauftakt hat der LebenshilfeWerk Weimar/Apolda e.V. eine interne
Spendenaktion für die Hilfsaktion „Weimar
hilft“ gestartet, mit der Flüchtlinge in Weimar und Menschen in Syrien unterstützt
werden. Wir wollen ein Zeichen gegen die
Angst vor Fremdheit und Andersartigkeit
setzen. Das gilt auch für die ausgrenzenden
Pegida-Aufmärsche in Dresden. Einer der
Initiatoren von „Weimar hilft“, Spiegelzelt­
Ausgabe 01/2015
13
thema
Manuel Eckold, Martin Kranz, Justus Lencer (LHW Aufsichtsratsvorsitzender), Rola Zimmer (Geschäftsführerin), Andreas Lenz
intendant Martin Kranz, stellte das Projekt
bei einer Veranstaltung im Kunstladen
„LebensArt am Palais“ vor.
Die ersten Spender waren Manuel
Eckold und Andreas Lenz (Foto). Die beiden
jungen Männer konnten spontan nachvollziehen, wie es Flüchtlingsfamilien in der
Fremde geht, die ihre Heimat wegen Krieg
und Verfolgung verlassen müssen. „Ausgrenzung findet ständig statt. Nur im
Umgang mit Schwächeren und der Bereitschaft Andersartigkeit als Gewinn und
nicht als Bedrohung zu betrachten, beweist
eine Gesellschaft ihre Stärke“, beschrieb
Rola Zimmer den spontanen Entschluss, die
Aktion „Weimar hilft“ zu unterstützen.
Martin Kranz freute sich über die Spendenaktion: „Es ist ermutigend, dass so eine
große Institution, wie das Lebenshilfe-Werk
Weimar / Apolda, das sich selbst um Menschen kümmert, fremden Menschen hilft.
Mit dem Geld können wir Bedürftige in
Syrien unterstützen, aber auch nicht anerkannten Flüchtlingen bei uns in Weimar
beim Spracherwerb helfen.“ Für Rola Zimmer ist es wichtig, dass das LebenshilfeWerk etwas zurückgeben kann: „Wir erfahren in unserer Arbeit wachsende
14 Unterstützung und Interesse der Bevölkerung. Wir freuen uns, mit der Aktion „Weimar hilft“, etwas zurückgeben zu können.
Ich bin stolz, dass sich unsere Beschäftigten und Klienten den Blick für die Ängste
und Nöte von Flüchtlingen bewahren. Wir
stellen uns damit auch bewusst gegen die
ausgrenzenden Aufmärsche der Pegida in
Dresden und anderswo. „Das LebenshilfeWerk will ein Brückenbauer für eine offene
und tolerante Region sein. In diesem Sinn
ist uns jeder Mensch willkommen.“
Ich freue mich Ihnen/Euch allen mit­
teilen zu können, dass die Menschen im
Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. insgesamt 752,25 Euro als Spende an die Notfallhilfe für syrische Flüchtlingsfamilien
gesammelt haben. Viele von uns, die selbst
nicht sehr viel Geld zur Verfügung haben,
spendeten trotzdem und setzten damit ein
Zeichen. Ihnen allen vielen Dank für diese
Geste der Mitmenschlichkeit und für Ihre
unmittelbare Hilfe.
Weitere Infos: Eine Aktion der Bürgerinitiative Weimar hilft! in Zusammenarbeit
mit der Diakonie Katastrophenhilfe:
weimarhilft.de/weimar-hilft
Ausgabe 01/2015
thema
Doppeltes Neujahrsfest
andreas lenz
Zum Respekt im Miteinander rief der
Weimarer Ausländerbeirat zu Beginn des
Jahres mit der Einladung zum 10. Inter­
kulturellen Neujahrsfest alle Weimarer
Bürgerinnen und Bürger auf. In der Wei­
marhalle verzauberten Künstler aus ver­
schiedenen Ländern die Besucher mit
Musik, Tanz und kulinarischen Köstlich­
keiten aus aller Welt. Man feierte gemein­
sam. Dabei auch Menschen aus unserem
Lebenshilfe-Werk …
Dazugehören und mitfeiern
Wir, die Beiräte im Lebenshilfe-Werk waren
am Mittwoch, dem 7. Januar 2015, in Weimar zum Neujahrsempfang in den Laden
eingeladen. Es war ein schöner Spätnachmittag und früher Abend. Ein herzlicher
Dank auch an das gesamte Laden-Team
vom Lebenshilfe-Werk, das den köstlichen
Imbiss vorbereitet hat. Und ein Danke an
alle anderen, die mitgewirkt haben und die
Spendensammlung für Kriegs-Flüchtlinge
beim Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
gemeinsam mit uns begonnen haben.
Doch ein Neujahrsempfang kommt selten allein … und so feierte ich am Wochenende vom 10. zum 11. Januar schon wieder
in Weimar ein tolles Neujahrsfest in der
Weimarhalle. Es waren ganz viele Menschen aus verschiedenen Ländern da. Es
gab Essen, Musik und Tanz aus anderen Teilen der Welt. Ich traf auch meinen Freund
Ausgabe 01/2015
Manuel Eckold wieder, der mich in die
Außenwohngruppe in der Prager Straße
einge­laden hat. So konnte ich länger mit
feiern und musste nicht mehr nach Kölleda
nach Hause spätabends. So erlebte ich
meine erste Nacht in der Weimaer AWG in
der Prager Straße. Ich wurde in der Außenwohngruppe von allen ganz nett aufgenommen. Für die schöne Zeit möchte ich
mich ganz herzlich bei Manuel Eckold
bedanken. Ein liebes Dankeschön auch an
die Betreuerinnen Frau Reinel und Frau
Kestner, die an diesem Wochenende Dienst
hatten. Das Mittagessen und der Cappuccino haben ganz gut geschmeckt.
Ich hatte auch mit geholfen den Weihnachtsbaum abzuschmücken und die Fenster zu putzen. Frau Reinel meinte zu mir,
dass ich in die AWG passen würde … Macht
weiter so und bleibt gesund!
15
kinder
Integrative Ganztagsgrundschule
Vogelhäuschen-Bau mit
dem Öko-Treff
annemarie rösler
Förderschullehrerin
Einige unserer Schülerinnen und Schüler
nutzten während der Winterferien die
Ferienangebote unserer Erzieher und
kamen – trotz unterrichtsfreier Zeit –
in die Schule.
Auch in dieser Woche fanden schon zahl­
reiche spannende Aktivitäten statt. Den
Höhepunkt stellte wohl der Vogelhäuschenbau gemeinsam mit dem Verein ÖkoTreff e.V. dar. „Echt cool“, denn die Kinder
nahmen alle wertvolle Dinge fürs Leben
mit, zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Geübt wurde aber auch der Umgang mit
Holz und Werkzeugen … und es hat Spaß
gemacht.
Während der Ferienfreizeit erhielten die
Schüler/-innen der Lebenshilfe Ganztagsgrundschule Weimar am 4. Februar 2015
Besuch von Frau Christine Pötsch und
Herrn Jörg Alexander Strauß, beide tätig im
Öko-Treff e.V. Diese kreierten zusammen
mit den Schülern, welche sich gerade in der
Ferienbetreuung befanden, mehrere Vogelhäuschen. Neben dem gemeinsamen Spaß
stand die Schaffung eines ökologischen
Bewusstseins ebenso im Vordergrund wie
der Ausbau handwerklicher Fähigkeiten.
16 Öko-Treff existiert seit 25 Jahren und hat
sich zum Ziel gesetzt: Aufklärung, Mithilfe
und Durchsetzung von Umwelt- und Natur­
schutzprojekten in enger Zusammenarbeit
mit Partnervereinen zu organisieren,
gemein­nützig und ehrenamtlich.
Wissenswertes vom Öko-Treff e.V.
Wer sich genauer informieren möchte,
kann mit Öko-Treff Kontakt aufnehmen
unter: www.oeko-treff-weimar.de oder
über die Bürgerstiftung (Ehrenamts­
agentur) Weimar
Ausgabe 01/2015
kinder
Interview mit Jörg Alexander Strauß vom Öko-Treff e.V.
Kinder sind für mich einfach Kinder
gerdamarie preusse
Sie engagieren sich ehren­
amtlich im Verein ÖkoTreff. Was ist der Grund
dafür?
Da muss ich nicht lange
überlegen. Wir sind eine
Gruppe von Idealisten, die
ihr Herz an die Natur verloren haben. Die
Natur kommt zwar ohne den Menschen
aus, der Mensch jedoch nicht ohne die
Natur. Deshalb ist unser Ziel: Schutz der
Umwelt, der Natur und der Artenvielfalt.
Wir klären auf, sprechen mit Bürgern über
Umweltfragen, geben Verbrauchertipps,
Ausgabe 01/2015
organisieren Ausstellungen oder helfen
Umwelt­projekte in der Region durchzu­
setzen. Gerade im Frühjahr haben wir alle
Hände voll zu tun.
Sie arbeiten dabei auch mit Kindern
und Jugendlichen. Wie sieht diese Arbeit
konkret aus?
Interessant und vielfältig, um es auf den
Punkt zu bringen. Die Jüngsten sind erst
Drei, besuchen den Kindergarten. Die Ältesten Zehn und gehen in eine der Schulen,
mit denen wir eng zusammenarbeiten …
und das schon seit langem. Es sind unter
17
kinder
schiedliche Aktionen, die wir zum Beispiel
mit den Schülern in Angriff nehmen. Beete
anlegen im Schulgarten, Pflanz- und Pflege­
arbeiten, Bau von Vogelhäuschen oder der
Anlage von Todholzhaufen für Insekten.
Gewisse Vorarbeiten dazu erledige ich
meist schon bei mir zu Hause im Keller.
Meine Frau knurrt dann zwar etwas, aber
macht schließlich doch mit … Ja, Naturschutz beginnt im Garten!
Gibt es Unterschiede in der Arbeit mit
nichtbehinderten und behinderten
Kindern?
Da muss ich tatsächlich nachdenken, denn
eigentlich mache ich keine Unterschiede.
Alle bekommen eine gemeinsame Aufgabe.
Ich unterscheide nur bei der Verteilung der
Teilaufgaben für ein gemeinsames Projekt.
18 Hier spielt für mich die Art der Behinderung schon eine Rolle, welcher Hilfsbedarf
nötig ist. Ich wähle dann so eine Aufgabe,
die auch mit Handicap machbar ist. Es ist
das Außergewöhnliche, das Besondere der
Arbeit, das mich mit Freude erfüllt.
Was motiviert Sie dabei auch mit behin­
derten Kindern zu arbeiten?
Kinder sind für mich einfach Kinder, egal,
ob behindert oder nicht. Es geht einfach
alles, man muss nur wollen. Den Stolz in
den Augen der behinderten Kinder zu
sehen, ich habe es geschafft, ihre Freude
oder Begeisterung – was kann einen mehr
motivieren? Es ist mein Leben! Für die
Zukunft wünsche ich mir nichtversiegenden Humor, Gesundheit und gute Ideen
für neue gemeinsame Projekte aller.
Ausgabe 01/2015
kinder
Frühlingserwachen für
fleißige Gärtner
gabriele zirkel
Integrative Kita „Hufeland“ Weimar
Die Sonne hat schon Kraft, in den wenigen
Stunden, in denen sie scheint. Die Früh­
blüher stecken ihre Köpfchen vorwitzig aus
der Erde. Doch das alte Laub bedeckt noch
den Boden, sodass die Blümchen kaum
Sonnenlicht erblicken. Da kommt eine Kindergruppe fröhlich lärmend in den Garten.
Sie ist mit Schubkarren und Laubbesen
ausgestattet. Mit Feuereifer und roten
Wangen beseitigen sie das alte Laub. „Eline
schau, da wächst ein Blümchen! Und da
noch eins, und noch eins!“ tönt es durch
den Garten. Große Freude an kleinen Dingen. Das Erwachen der Natur nach dem
Winterschlaf – es ist kein kleines Ding.
Es ist etwas ganz Großes: In einer lauten,
hektischen Welt voller Drang nach dem
schnellen Konsum die Freude an der Natur
zu bewahren. Wir haben es in der Hand,
die Kinder dafür zu sensibilisieren: etwas
zu pflanzen und mit Geduld wachsen zu
sehen, mit anzufassen. Der Dank ist das
stolze Gefühl, etwas selbst geschaffen zu
haben. Kleines und Großes, etwas das
bleibt, gemeinsam für alle.
… Oh, du schöne Osterzeit!
anja marhold
Integrative Kita „Ernst Thälmann“ Apolda
So sangen wir gemeinsam in der Kinder­
tageseinrichtung „Ernst Thälmann“ in
Apolda. Ein paar Zweige dort und ein paar
Ostereier da, bunte Figuren und kleine Häschen ließen den Frühling in den KindergarAusgabe 01/2015
ten einziehen. Und so schön geschmückt,
war das lange Warten auf den Osterhasen
gar nicht mehr so lang.
Der Osterhase hatte sich am 1. April
unbemerkt in die Kita geschlichen und für
jedes Kind eine kleine Überraschung versteckt. Die Erzieher dachten sich dazu eine
spannende Ostergeschichte aus und lustige Spiele rundeten die fröhliche Feier ab.
Im Mai, zum traditionellen Bornfest,
schmücken wieder alle Kitas der Stadt die
vielen schönen Brunnen Apoldas in frühlingshaften Farben, mit Blumen, Bändern
und Grünem. Am 9. Mai treffen wir uns ab
9 Uhr mit unseren Schulanfängern am
David, der Strickermann-Brunnen in der
Goerdelerstraße und führen ein kleines
Programm auf, wozu alle im LebenshilfeWerk herzlich eingeladen sind.
19
kinder
Lebenshilfe-Ortsvereinigung Weimar
Unser Elterncafé
claudia geiken
Seit über 5 Jahren bietet
unser Lebenshilfe-Ortsverein Weimar mehrmals im Jahr ein Elterncafé an. Vierteljährlich
laden wir Eltern von Kindern und Jugendlichen mit
geistiger Behinderung ein, damit sie sich
an einem Samstag Nachmittag bei Kaffee
und Kuchen kennen lernen und Erfahrungen
austauschen können. Gerade für Eltern mit
schwerst-mehrfachbehinderten Kindern ist
es immer wieder ein Bedürfnis – im Sinne
einer Selbsthilfegruppe – im Gespräch zu
bleiben. Wir helfen einander, geben Tipps
und stellen Kontakte zu Ansprechpartnern
her. Viele Eltern kennen sich über Jahre,
wenn nicht gar Jahrzehnte. Viele Freundschaften sind entstanden. Doch so manches Mal ist es im Alltag schwer möglich,
Termine zu vereinbaren und Kontakte aufrecht zu erhalten. Unsere Kinder und
Jugendlichen haben unterschiedliche Wege
eingeschlagen, brauchen unsere ganze
Aufmerksamkeit und nicht immer trifft
man sich durch Zufall. Deswegen bieten
wir mit dem Elterncafé eine Gelegenheit
an, sich in gemütlicher Atmosphäre zusammen zu setzen. Unsere Einladung verteilen
wir über das Lebenshilfe-Werk und die
Elternvereine, so dass hoffentlich alle
Betroffenen und Interessierten erreicht
werden. Auch die Eltern der Landenberger
Schüler und der integrativen Schule sind
20 herzlich willkommen. Der Familienentlastende Dienst (FED) des Lebenshilfe-Werks
Weimar / Apolda ist eng an diese Treffen
angeschlossen, so dass bei Bedarf eine
Betreuung direkt mit Frau Wolf abge­
sprochen werden kann. Gerne greifen wir
Themen auf, die von den Eltern und Angehörigen vorgeschlagen werden. So hat es
uns gefreut, dass an unserem ersten
Elterncafé im Januar Frau Dreher, die Fachbereichsleiterin Wohnen des LHW Weimar/
Apolda teilgenommen hat. Sie konnte
Anregungen und Hinweise direkt von den
Eltern mitnehmen. Nachdem wir uns im
letzten Jahr bereits einmal im Wohnheim
Tiefurter Allee getroffen hatten, war es nun
der Wunsch, die Räumlichkeiten des Förderbereiches in Tröbsdorf kennen zu lernen. Unser März-Elterncafé fand im Förderhaus Tröbsdorf statt. Wir berichten in der
nächsten mittendrin.
Das sagen die Eltern
Sabine Hauswald: „Alle
Eltern haben im Alltag
mehr oder weniger Probleme. Eltern mit behinderten Kindern meist sogar
größere. Unsere Tochter Julia
ist heute 13 Jahre alt und kam mit dem
DRAVET-Syndrom zur Welt. Leider wussten
wir anfangs nichts von der Diagnose, da
diese erst endgültig vor 1,5 Jahren feststand.
Ausgabe 01/2015
kinder
Es gab nur viele Einzelsymptome (-diagnosen), aber alles insgesamt war unklar. In
unserem Alltag läuft Vieles anders. Mit einer
relativ seltenen und vor allem dem Umfeld
unbekannten Art der Behinderung steht man
ziemlich allein da. Man kann keine wirkliche
Hilfe beanspruchen, es fehlen Menschen, mit
denen man sich austauschen kann. So erging
es auch uns nach der Geburt unserer Tochter.
Bereits früher im Kindergarten und hier seit
etwa 5 Jahren nutzen mein Mann und/oder
ich das Elterncafé, um mit anderen Eltern im
Gespräch zu bleiben, sich auszutauschen
und gemeinsam den Weg in die Zukunft
unserer Kinder zu finden. Hier kann man
Kraft schöpfen für den Alltag und auch einmal abschalten. Davon profitieren auch
unsere beiden nicht behinderten Söhne.“
Carola Wulff: „Mein Sohn ist
heute 17 Jahre alt. Er kam
mit einem seltenen Gendefekt, dem Mabry-Syndrom
zur Welt. Es ist für eine
schwere geistige Behinderung
verantwortlich. Für uns als Eltern eine
schwierige Situation. Erfahrungswerte die
vorliegen basieren hauptsächlich auf eigenen Erfahrungen. Das dafür verantwortliche
Gen wurde erst spät, nämlich 2010, gefunden. Als mein Sohn 11 Jahre alt war, bot sich
die Möglichkeit das neu gegründete Elterncafé zu besuchen. Hier hatte ich endlich die
Möglichkeit Kontakt zu anderen Eltern mit
behinderten Kindern aufzunehmen, mich im
Kreis von Betroffenen auszutauschen. Es
erleichtert ungemein, Informationen über
Probleme im Alltag in lockerer Atmosphäre
bei Kaffee und Kuchen zu besprechen. Hier
braucht sich keiner mehr zu erklären. Man
Ausgabe 01/2015
wird akzeptiert. Auch wenn mein Sohn nicht
oft bei unseren Treffen dabei ist – wie behinderte Kinder anderer Eltern im Kreis, ist mir
die Teilnahme an unseren Treffen sehr wichtig. Diese Treffen geben mir Kraft und helfen
mir die Behinderung meines Kindes zu
akzeptieren.“
Wir laden herzlich ein zum Elterncafé
Wir möchten Eltern und Betroffenen
von Kindern mit geistiger Behinderung
die Möglichkeit bieten, bei Kaffee und
Plätzchen ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und sich kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Sie!
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger
Behinderung
Ortsvereinigung Weimar e.V.
Claudia Geiken
Mobil: 0177/39 14 007
Tel.: 03643 / 852 655
[email protected]
Sollten Sie eine Betreuung benötigen,
setzen Sie sich bitte mit Frau Wolf (FED)
in Verbindung (Tel.: 03643/742 971)
21
vorgestellt
Henrik Allenstein: „Morgens ist man am behindertsten.“
rola zimmer
Am 25. März besuchte uns Hendrik Allen­
stein zu einer Weiterbildung im Lebens­
hilfe-Werk um als „Selbstbestimmer“ aus
seinem Leben zu berichten.
Hendrik Allenstein ist spastisch gelähmt
und sitzt deshalb im Rollstuhl. Hinzu
kommt eine schwere Sprachbehinderung.
Er benutzt, weil er schwer zu verstehen ist,
neben der Sprache eine einfache Tafel mit
dem Alphabet und zeigt auf die Buchstaben. Technische Hilfsmittel, wie z.B. einen
PC, setzt er nicht so gern ein. Er sagt, mit
der Tafel kommt er besser in Kontakt mit
anderen Menschen.
Trotz aller Einschränkungen führt er ein
sehr selbstbestimmtes Leben. Das war
nicht immer so. Aber heute ist er Arbeitgeber und Vermieter. Unterstützt wird er hierbei von Assistenten des fib. e.V. (Verein zur
Förderung der Integration Behinderter) in
Marburg. Er lebt zusammen mit einer
Untermieterin in einer eigenen Wohnung
in Marburg und ist der Meinung, „[...], dass
man die Behinderten nicht in einen Schutzraum stecken sollte, damit sie nur nicht
verletzt werden. Im normalen Leben bleiben Verletzungen nicht aus.“
Herr Allenstein ermutigt Menschen mit
Handicaps ein selbstbestimmtes Leben zu
führen. Er ermutigt aber auch die Menschen im Umfeld, die Familie, Freunde und
Profis dies zuzulassen und zu unterstützen.
Menschen mit Behinderung müssen die
Chance bekommen, etwas das vielleicht
auf den ersten Blick unmöglich aussieht,
auszuprobieren. Auch wenn das Scheitern
in den Augen eines Menschen ohne Behinderung schon vorprogrammiert scheint.
Selbstbestimmung heißt auch, Fehler zu
machen und daraus zu lernen.
Für uns war das ein sehr informativer
Tag. Wir danken Hendrik Allenstein für
seine Offenheit, seinen feinen Humor, sein
erfrischendes Lachen und seine Ausführungen zu seinem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.
Herr Allenstein wird zu unserer Zukunftskonferenz am 25.11. 15 zu Gast sein
und er wird als Referent einen Workshop
durchführen.
Wer ihn kennen lernen möchte, ist schon
jetzt herzlich eingeladen. Wir freuen uns
auf ihn!
22 Ausgabe 01/2015
aktuelles
Endlich Frühling!
claudia geiken
Wenn endlich nach dunklen Wintertagen
der Frühling im Lande Einzug hält,
wenn gelbe und rosa Blüten es wagen,
im Sonnenstrahl zu färben die Welt,
wenn die erste Wärme wieder
umhüllt jeden Baum, jeden Busch, Wald, Feld und Flur,
dann kommen zurück auch die Töne und Lieder,
die einst verstummt war´n in frost´ger Natur.
Ein jeder begrüßt nun das bunte Erwachen,
vertraute Laute kehren zurück,
leises Singen, frohes Lachen,
Zwitschern und Trällern, Lachen vor Glück.
Da gibt es ein Quietschen, ein Knirschen von Rollen,
ein Meckern, ein Schnaufen, ein Gurren und Grollen.
Da wird gepfiffen, gesummt und geholpert,
geschnattert, geschnurrt, gebrummt und gestolpert.
Selbst die Fauna verharrt still im Staunen,
wenn solch ein Konzert die Luft erfüllt,
wer kann das sein, hört man sie raunen,
der so vielstimmig durchstreift unsere Welt.
Ach ja, schon von weitem kann ich sie erkennen,
die dort kommt, die bunte Truppe,
dann will ich sie Euch wohl gerne nennen:
die Lebenshilfe – Wandergruppe !
Ausgabe 01/2015
23
vorgestellt
„Reiseleiter“ Jens Thorwald
Zu meiner Person: Ich heiße Jens Thorwald
und bin am 05.11.1972 in Jena geboren. Ich
arbeite bei der Lebenshilfe in Apolda und
werde von Herrn Schiller, der beim Ambulant Betreuten Wohnen arbeitet, betreut.
Seit sieben Jahren wohne ich in Apolda.
Meine Hobbys sind: Tagesfahrten planen
und der Fußballverein FC Carl Zeiss Jena.
Das sind Highligths eines Ausflugs
nach Suhl
Ausflüge 2015
16. Mai — Fahrt auf den Brocken
Brockenrundfahrt
1. August — Fahrt nach Eisenach
Wartburgtreffen
26. September — Fahrt nach Leipzig
Zoobesuch
7. November — Fahrt nach Arnstadt
Besuch historisches Eisenbahnmuseum
12. Dezember — Fahrt nach Lauscha
Besuch Weihnachtsmarkt
Kontakt
Jens Thorwald
Mobil: 0157 / 82 75 24 21
ABW Betreuer Ingolf Schiller
Tel.: 03644 / 61 24 83
WfbM Apolda Gruppenleiter Kai Borchert
Tel.: 03644 / 516 22 74
24 Ausgabe 01/2015
aktuelles
Ausgabe 01/2015
25
veranstaltungen
Faschingsgruß aus der Wohnstätte Egendorf
Veranstaltungen
04 – 06/2015
Regelmäßige Veranstaltungen
jeden 1. Mo im Monat
16.30 Uhr
jeden 1. Di im Monat
16 Uhr
Elterntreff der Lebenshilfe Weimar e.V.
im Laden
Elternstammtisch der Lebenshilfe Apolda e.V.
in der IKT Apolda
April
11.04.
1000 Buchen-Baumpflanzung von 12 Bäumen zum 70.sten
Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald
18.04.
9–19 Uhr
Töpfermarkt in Erfurt mit Beteiligung des LHW
19.04.
9–18 Uhr
Töpfermarkt in Erfurt mit Beteiligung des LHW
25.04.
10–14 Uhr
Straßenfest am LebensArt am Palais
26 Ausgabe 01/2015
veranstaltungen
Mai
05./06./07.05.
Café der Inklusion
im LebensArt-Laden
08./09.05.
Bornfest in Apolda
mit Beteiligung der IKT Apolda
19.05.
Sommerfest ZAK Apolda
in der Auenstrasse
30.05.
10–14 Uhr
Sommerfest IKT Apolda
24.05.
15.30 Uhr
Sommerkonzert 25 Jahre LHW mit Pfingstfest
Schloss Ettersburg „Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd!“
Juni
02.06.
Sportfest WfbM Kromsdorf
05.06.
Tag der Bewegung in der WfbM Apolda
10.06.
Jubiläumsfeier Mitarbeiter WfbM Apolda
11.06.
Einführungstage neue Mitarbeitende
19.06.
20 Jahre WfbM Kromsdorf
19.06.
18–21 Uhr
Disco in der EJBW
20.06.
Straßenfest Wst. Kölleda
21.06.
Ausstellungseröffnung im Laden
anschließend „Fete de la musique“ in der Weimarer
Innenstadt
27.–28.06.
10–18 Uhr
Ortsjubiläum in Großschwabhausen
mit Beteiligung des LHW
Vorschau
23.08.2015
ab 15.00 Uhr
25 Jahre Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
Kooperation mit dem Kunstfest Weimar „Großes Tanzfest“ auf
dem Theaterplatz
25.11.
Große Zukunftskonferenz „Experten in eigener Sache“
25 Jahre Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
Ausgabe 01/2015
27
auszeit
Fehler-Such-Bild
Die rechte Zeichnung unterscheidet sich von der linken durch 10 Fehler. Finden Sie diese?
Wirklich Papi, nur solange es taut
Witzecke
Zwei Eisbären treffen sich in der Wüste.
Eisbär zum anderen: „Mann, müssen die
hier einen strengen Winter haben. Alles
gestreut!“
Ein Mann läuft mit einem Pinguin durch
die Stadt. Passant: „Wo haben Sie den denn
her?“ Mann: „Ist mir so zugelaufen! Was
meinen Sie soll ich mit ihm machen?“
28 Passant: „Gehen Sie doch mit ihm in den
Zoo!“ Nach ein paar Stunden treffen sich
die drei wieder. Passant: „Aber ich sagte
ihnen doch, gehen Sie mit ihm in den Zoo!“
Mann: „Waren wir ja, jetzt gehen wir ins
Kino.“
Ausgabe 01/2015
auszeit
Tipps von unserem Kochkurs
Fernseh-Tipp
Pertti Kurikan Nimipäivat
Das „magische“ Schnittlauchbrot
Gegen alles ist angeblich ein Kraut
gewachsen. Gegen die Frühjahrsmüdigkeit
können schon einfache Mittel helfen. Der
Geheimtipp: ein Schnittlauchbrot. Und
zwar eines aus Vollkorn, mit ein wenig Butter und mit frisch geschnittenem Schnittlauch. Der Lauch enthält viel Eisen. Und
Eisenmangel ist zum Teil verantwortlich
dafür, dass wir uns dieser Tage oft schlapp
fühlen. Das gilt besonders für Frauen. Was
uns auch fehlt, ist das Vitamin E. Je kälter
der Winter, desto mehr Vitamin E verbrauche man. Dieses Vitamin fehle gerade jetzt
beim Einbruch des Frühlings.
Ausgabe 01/2015
Kennen Sie, kennt Ihr Pertti Kurikan Nimipäivat, kurz PKN? So heißt eine finnische
Punk-Band. Sie hat sich für den Eurovision
Song Contest (ESC) vom 19. bis 23. Mai
2015 in Wien qualifiziert. Alle vier Musiker
leben mit einer geistigen Behinderung. Das
gab’s noch nie beim ESC! Zig-Millionen
Menschen werden den Wettbewerb am
Fernseher verfolgen. Und wir sind natürlich
dabei und werden den Punk-Rockern aus
Finnland ganz feste die Daumen drücken.
Keine Frage, für wen wir stimmen, oder!?
Buch-Tipp
KochWerkstatt
11 Frauen und Männer der Lebenshilfe
Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) treffen
sich einmal im Monat zum Kochen. Gemeinsam mit Claudia Rosenkranz vom Familienunterstützenden Dienst haben sie 4 Jahre
lang zahlreiche Gerichte ausprobiert. Aus
ihren Lieblings-Rezepten ist ein Kochbuch
entstanden. Die einzelnen Arbeitsschritte
sind in der KochWerkstatt in einfacher
Sprache und mit vielen Bildern erklärt.
Solange der Vorrat reicht, wird jeder Bestellung ein Messbecher mit Einfach-Skala
dazu gegeben. Das Kochbuch kostet 12
Euro mit Becher (ohne 10 Euro) und kann
unter Telefon 02452 / 96 97 10 bestellt
werden. Constanze Borchert aus der WfbM
Kromsdorf hat das KochWerkstatt-Buch
getestet, ist begeistert und empfiehlt es
gerne weiter.
29
trauer
Wir nehmen Abschied von
Gerd Seyfarth
16.05.1961–28.02.2015
Herr Seyfarth hat gern mit uns gelacht,
gelebt und gearbeitet.
Sein fröhliches Naturell wird uns fehlen.
Im Gedenken an unsere gemeinsame Zeit
seine Mitbewohner/-innen und Kollegen/
-innen, die Teams der Wohnstätte Weimar
und WfbM Kromsdorf und das gesamte
Lebens­hilfe-Werk Weimar/Apolda.
Immer wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen.
Rüdiger Hey
10.05.1966–21.03.2015
In liebevoller Erinnerung
Seine Freunde/-innen und Mitbewohner/
-innen das Team der Wohnstätte Egendorf
und das gesamte Lebenshilfe-Werk Weimar/
Apolda.
30 Ausgabe 01/2015
Die Stiftung Lebenshilfe wurde 2008 ins
Leben gerufen, um besondere Projekte
oder Menschen im Lebenshilfe-Werk zu
unterstützen. Das können besondere
Spielgeräte in KITA und Schule oder
besondere Freizeit- und Therapieangebote sein – Dinge, die über die normalen Leistungen hinausgehen oder im
Alltag nicht realisiert werden können.
Der Stiftungsvorstand verwaltet die
Stiftung und führt den Stifterwillen
aus. Der Stiftungsrat wacht über die
Einhaltung des Stifterwillens im Sinne
des Stiftungszweckes. Beide Gremien
arbeiten ehrenamtlich.
Um die Aufgaben der Stiftung gemäß
der in der Satzung fest verankerten
Ursprungsidee erfüllen zu können, gilt
es, das bürgerschaft­liche Engagement
für die Lebenshilfe in unserer Region zu
wecken. Das Vermögen, und damit auch
die daraus resultierenden Erträge, soll
durch sogenannte „Zustiftungen“ engagierter Bürger stetig wachsen. Einzelne
Spenden ergänzen diese Mittel. Mit der
Summe dieser Gelder kann die Stiftung
dann die erforderlichen Hilfestellungen
geben, die sonst nicht mehr
finanzierbar wären.
Sie können die Projekte der Stiftung in
vielerlei Hinsicht unterstützen. Sei es
durch Spenden, Zustiftungen oder
Nachlässe. In jedem Fall wissen Sie
immer, wofür genau ihre Hilfe eingesetzt wird. Sprechen Sie uns an, wir
freuen uns über Ihr Engagement.
Prof. Dr. Günter Köhler,
Stiftungsratsvorsitzender
Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit
der Stiftung unterstützen.
Spendenkonto
Sparkasse Mittelthüringen
IBAN DE63 8205 1000 0125 0009 60
BIC HELADEF1WEM