- Katholische Kirche Kärnten

N r. 7 1 , S e p t e m b e r / O k t o b e r 2 0 1 5 / 3 6 6 . A u s g a b e
Quelle: www.geo.de.jpg
kphe Nachfolge
I
„Denn, wer da hingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer da stirbt,
der erwacht zum ewigen Leben.“
n diesem Herbst beginnt an der KPHE das
letzte Mal die Ausbildung (dreijähriger Abendlehrgang) zur „Nur“-Religionslehrperson. Dieses
„Nur“ hat aber in seiner Ausschließlichkeit einen
besonderen Stellenwert. Denn sich nur und damit
ganz einer Sache und einer Aufgabe zu widmen,
hat – gerade in unserer Zeit der Multioptionalität
– eine sehr humane Bedeutung. Die damit verbundene Einschränkung kann zur Ausweitung eines
Handlungsspielraums, zu erhöhter Lebensqualität
und größerer Sinntiefe führen.
Für Ordensleute, denen das Jahr 2015 weltkirchlich gewidmet ist und dem wir mit dem Jahresschwerpunktthema „Nachfolge“ Rechnung tragen,
ist wohl dieses existentielle „Nur“ eine wesentliche
Triebkraft ihrer Berufung.
Für den hl. Franz von Assisi, den ich in den Oktobermitteilungen 2013 aufgrund seiner Vogelpredigt zum Schutzpatron der Religionslehrkräfte
vorgeschlagen hatte, war es wichtig, nur das anzuhaben und zu besitzen, was er unbedingt zum
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
Franziskus von Assisi
Leben brauchte. Er wollte nur Gottes Wort durch
sein Leben bezeugen. Er wollte nur dem Nächsten
in Armut dienen. Die damit verbundene Radikalität seines Lebensentwurfs führte wie bei etlichen
Glaubenszeugen zur Konfrontation, zum Bruch
mit bestehenden Verhältnissen und machte zugleich klar, dass ein größerer Anderer die Hand im
Spiel seines Lebens hatte, dass er sich gerufen wusste. Diesem Von-Gott-gerufen-werden mit allen damit verbundenen Konsequenzen geht unser Rektor
Dr. Vidović, der „nur“ Franziskaner ist, in seinem
Leitartikel nach. Am nachhaltigsten hat diese Radikalität einer Gottesbeziehung und der damit verbundenen Nachfolge Jesu wohl Teresa von Avila,
deren 500. Geburtstagsjubiläum wir in diesem Jahr
begehen, mit den Worten „Solo dios basta!“ (Nur
Gott genügt!) formuliert.
Wie genügsam im besten Sinn des Wortes wagen
wir, in dieses neue Schuljahr zu gehen, um dem
höchsten An-Spruch unseres Gottes gerecht zu
werden?
Ludwig Trojan
1
kphe
Terminaviso
Nr. Datum
von
bis
Veranstaltungstitel
084
7.9.15
09:00 11:00 Interne Bildungskonferenz
169-1
8.9.15
14:00 17:30 Lasst unsere Kinder spielen
001 10.9.15
09:00 17:00 ORDEN-tlich leben – im Jahr der Orden
002-1 10.9.15
18:00 20:00 Eröffnung Forum Junge Theologie
002-2 11.9.15
09:00 15:30 Plenarsession I & II
002-4 12.9.15
09:00 15:30 Plenarsession III & IV
097-1 14.9.15
11:00 13:00 Ökumenisches Eröffnungstreffen
048-1 21.9.15
15:00 18:15 Kompetenzorient. RU 1./2. Klasse VS
142-1 21.9.15
15:00 17:15 Govorim slovensko!
152-1 21/22.9.15 11:00 14:00 ARGE Tagung AV Medienstellen
115-1 22.9.15
16:30 19:00 Inspektionskonferenz
089-1 22./23.9.15 09:00 17:00 Wir sind ein Team!
125-1 23.9.15
15:00 17:30 Jahresausblick- Jahreskoordination
104-1 23.9.15
15:00 17:00 Gemeinsamer Beginn
109-1 24.9.15
15:00 17:00 Gemeinsamer Beginn
110-1 24.9.15
15:00 17:00 Inspektionskonferenz
105-1 24.9.15
16:30 19:00 Inspektionskonferenz
093-1 24.9.15
16:00 18:00 Aktuelle Situation AHS/BMHS
145 24.9.15
00:00 00:00 DKV Tagung
131 25.9.15
15:00 18:15 Ökumenische Begegnung
042 25.9.15
15:00 18:00 Endlich fit am Computer!
096-1 28.9.15
16:00 18:00 Eröffnende Perspektiven
113-1 29.9.15
15:00 17:00 Gemeinsamer Beginn
16:30 19:00 Inspektionskonferenz
103-1 29.9.15
091-1 29.9.15
16:00 17:30 ARGE-Leitung Herbstkonferenz
130-1 30.9.15
16:30 19:00 Inspektionskonferenz
110-2 30.9.15
15:00 17:00 Begegnung: RL und Priester
081 30.9.15
15:00 17:15 PL Herbstkonferenz
014 1.10.15
08:15 10:00 Sprachphilosophie
15:00 18:15 Ökumenische Begegnung
116 1.10.15
129-1 1.10.15
16:30 19:00 Inspektionskonferenz
069-1 2.10.15
14:00 18:00 Umbruch, Aufbruch – jetzt!
156 2.10.15
14:00 18:00 Wallfahrt der KPS-DirektorInnen
077 2.10.15
09:00 13:00 Wallfahrt der MaturantInnen
069-2 3.10.15
09:00 12:30 Rise like a Phoenix
14:00 18:00 Meine Welt in Ton
069-3 3.10.15
050 5.10.15
14:30 18:30 Religion entdecken und bedenken
092-1 5.10.15
15:00 17:15 Schwerpunkte und Planung
108-2 6.10.15
15:00 17:00 Begegnung der RL und Priester
023 6.10.15
15:00 18:30 Kirche? Wozu und für wen?
095-1 6.10.15
14:00 17:00 RU am Schulzentrum Spittal
117 7.10.15
15:00 18:30 Flotte Lieder über Gott und die Welt
038-1 7.10.15
15:30 17:00 Gitarrenkurs
099-2 8.10.15
09:00 12:30 Erziehung zum Selbstwert
099-1 8.10.15
09:00 16:00 KK-LeiterInnentagung
144 9.10.15
07:00 21:00 Gradec in njegovi Slovence
Veranstaltungsort
kphe KÄRNTEN
Congress Center Villach
BH St. Georgen
Tanzenberg
Tanzenberg
Tanzenberg
Pfh. Völkermarkt
kphe KÄRNTEN
kphe KÄRNTEN
B. Priesterseminar Linz
Domkirche Klagenfurt
kphe KÄRNTEN
Pfh. Greifenburg
Pfh. Feldkirchen
Slomšekheim
Pfh. Völkermarkt
Pfh. St. Veit
kphe KÄRNTEN
Oberägeri/Schweiz
Pfh. St. Martin
kphe KÄRNTEN
Pfh. St. Josef
NMS Kötschach
PZ Althofen
kphe KÄRNTEN
Pfh. Wolfsberg
Grafenstein
kphe KÄRNTEN
WorldWideWeb
Seeboden Villa Friedheim
Pfh. St. Andrä
BH St. Georgen
Maria Saal
Maria Saal
BH St. Georgen
BH St. Georgen
kphe KÄRNTEN
SZ Feldkirchen
Pfh. Eberndorf
kphe KÄRNTEN
PZ Spittal/Drau
PZ Spittal/Drau
kphe KÄRNTEN
kphe KÄRNTEN
kphe KÄRNTEN
Gradec/Graz
ReferentIn
Vidovic
Bucher
Leopold, Mayrhofer, Fellner
Dürnberger
Junge TheologInnen
Junge TheologInnen
Logar
Kollreider
Breitfuss-Inzko
N.N.
Leitner
Nitsche
Stefaner
Kogler
Marketz
Perne
Leitner
D. Olip
N.N.
Susiti/Süßenbacher
Waditzer
Steiner
Huber
Leitner
Unterguggenberger
Leitner
Rosenzopf-Jank
KPHE-Praxisteam
Esterbauer
Herndl-Scheiflinger
Leitner
Ogris
Trojan
Boschitz
Dohr
Moser
Pendl-Todorovic
Lamprecht
Rosenzopf-Jank
Allmaier
Muralt
Mikula
Gruber
Waibel
Waibel
Karničar/Perne
An- und Abmeldungen
Bitte beachten Sie die rechtzeitige Anmeldung zu den Fortbildungsveranstaltungen bis 1. Oktober und
melden Sie sich gegebenenfalls auch rechtzeitig ab. Bei nicht zeitgerechter Abmeldung muss in Hinkunft das angemeldete Mittagessen verrechnet werden. Notwendig gewordene Absagen auf Grund zu
geringer TeilnehmerInnenzahl werden seitens der KPHE Anfang Oktober beschlossen. Danach werden
die Oktobertermine auf elektronischem Weg übermittelt.
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
2
kphe
Gedanken des Rektors zum Jahresthema
Bruch mit der Umwelt
Irgendwas muss schief gegangen sein in der Erziehung: Der Sohn, bis vor kurzem zwar etwas viel
mit seinen Freunden unterwegs, aber sonst durchaus vielversprechend, verteilt die Designerkleidung
aus dem Kasten des Vaters im Vinzidorf, läuft selbst
herum, als ob er dort schlafen und wohnen würde
und die Firma übernehmen will er auch nicht mehr,
nicht einmal seine Freundin will er noch heiraten.
So beginnen heute Klagen in der Elternberatung
der Diözese und im Mittelalter Heiligenviten.
Falls Sie ihn noch nicht erkannt haben: Es handelt
sich um den Hl. Franziskus von Assisi, bis heute
einer der beliebtesten Heiligen Europas.
Auch andere bekannte Heilige zeichnet dieser radikale Bruch mit ihrer Umgebung, mit ihrer abgesicherten Existenz aus: Der Hl. Thomas von Aquin
wird sogar von der Familie Monate lang eingesperrt,
damit er sich nicht den Dominikanern anschließen
kann, die Hl. Teresa von Avila lässt ihre Verehrer
stehen und so weiter.
Was bewegt sie?
Was bewegt Menschen dazu, alles aufzugeben, ihre
Umgebung, ihre Familie zu schockieren und sich
auf ein Leben einzulassen, das bis vor nicht allzu
langer Zeit und gerade in den Orden, welche die
hier genannten Heiligen gewählt haben, wirklich
hart und entbehrungsreich war, und den Verzicht
auf Heimat, auf ein Zuhause, wie wir es heute so
gerne beschwören, bedeutete?
Franziskus und Thomas von Aquin stehen stellvertretend für all jene, die ihr Leben radikal Gott
widmen wollen, ja müssen. In vielen Heiligenbiographien findet sich dieser Satz: „Ich kann nicht
anders, ich muss zu ihm, ich muss für Gott leben.“
Der Verzicht, den wir sehen, ist für diese Menschen
vergleichsweise klein im Unterschied zu dem, was
sie bekommen: Die Nähe Gottes, die Zuwendung
Gottes, das Gespräch mit Gott, das Gefühl, wirklich für Gott und aus ihm heraus zu leben und etwas bewirken zu können. Sie fühlten sich von Gott
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
gerufen, manche
Heilige sogar so
oft, bis sie nicht
mehr nein sagen
konnten, manche fast schon
verführt, andere wieder überredet. Berufung ist nicht etwas, das
man in sich entdeckt, sondern es kommt von jemand anderem, der ruft: Gott.
Zu-Mutung Berufung
Man wird nicht in erster Linie zu etwas berufen,
schon gar nicht zu einem Amt, sondern von Gott
gerufen. Die Suche nach einem Leben, in dem dieser Ruf am besten vernehmbar bleibt, indem nicht
alle möglichen anderen Geräusche ihn übertönen,
gestaltet(e) sich nicht immer einfach, weder Franziskus noch Teresa fühlten sich zuerst berufen, einen Orden zu gründen oder zu reformieren. Dieses
Handeln ergab und ergibt sich aus dem Ruf Gottes,
den umzusetzen zur Lebensaufgabe wird, entgegen
allen Hindernissen. Derart Gerufene sind keine bequemen Mitmenschen, keine netten Leute. Sie sind
lästig bei kirchlichen Amtsträgern, oft hart zu ihren
Brüdern und Schwestern, am härtesten aber zu sich
selbst.
Diese Art des Gerufenseins inkludiert aber auch,
die anderen, sich selbst und Gott auszuhalten, auf
Jahre und Jahrzehnte. Nicht selten treten heute junge Menschen in einen Orden ein, um bald
mit Enttäuschung festzustellen, dass die altgedienten Brüder oder Schwestern nicht jeden Tag sich
der mystischen Ekstase hingeben, sondern in aller
Ruhe fernsehen. Dem Ruf Gottes treu zu bleiben
heißt aber eben auch, ihn im Alltag zu hören, im
Gespräch mit den gar nicht so heiligen kirchlichen
und weltlichen Autoritäten, mit den streitbaren
und neidischen Mitbrüdern, im grauen Alltag des
Klosterlebens. Alle hier genannten Gerufenen sind
sogar geblieben, als sie Gott gar nicht mehr gehört
haben, manche für Jahre.
3
© Franjo Vidović
Gerufene
Kein etablierter Status
Gerufen zu werden ist kein etablierter Status, gerade die größten Heiligen waren allesamt keine
Traditionalisten, sondern haben Neues geschaffen
und gedacht, Unerwartetes, für ihre Zeitgenossen
oft Anstößiges.
Die Gerufenen sind heute genauso viele oder auch
wenige wie im Mittelalter oder zu jeder anderen
Zeit, aber vielleicht sind die Spielräume für sie heu-
kphe
te, innerhalb der Kirche ihren Ruf zu leben, enger
als damals. Vielleicht sehen wir sie auch einfach
nicht als Heilige, sondern als junge Männer und
Frauen, bei denen die Erziehung zum erfolgreichen
Mitglied der Gesellschaft nicht so ganz funktioniert hat. Genauer hinzuschauen und hinzuhören
lohnt sich.
Franjo Vidović
Impuls
Schockierende Performance
N
ein, die franziskanische Liebe ist nicht harmlos. Deshalb fürchteten sie sich in Rom schon
vor 800 Jahren, als Franz von Assisi die Nächstenliebe als zentrales Gebot des Christentums wiederentdeckte. Um den Armen zu dienen, sagte der
Sohn eines reichen Tuchhändlers sich vom Vater los
und verkaufte zugunsten der Kirche eigenmächtig
dessen teuerste Stoffe auf dem Markt. Als der Vater ihn deshalb verklagte, schockierte der radikale
Franz seine Umwelt mit einer Performance, die
selbst heute noch Aufsehen erregen würde und an
die häretischen Aktionen der russischen Punkband
Pussy Riot erinnert: Mitten in der Gerichtsverhandlung, vor den Augen des Bischofs von Assisi,
riss der wilde Franz sich die Kleider vom Leib. Die
Historiker berichten, dass der erschrockene Bischof
höchstselbst herbei gerannt sei, um die Blöße des
Kirchenrevoluzzers zu verdecken. Der aber triumphierte: Jetzt kann ich mich nackt auf den Weg des
Herrn machen!
Mit seiner Nacktheit wollte er demonstrieren, dass
er ohne Besitz und ohne Geld, als freier Christ dem
Beispiel Jesu zu folgen gedenke. Viele Zeitgenossen hielten ihn deshalb für einen sentimentalen
Spinner. Aber die reiche und mächtige Kirche der
damaligen Zeit ahnte das subversive Potential des
Franziskanertums. Zwar hatte Papst Innocenz III.
zunächst das Armutsideal des neuen Ordens akzeptiert. Doch Papst Gregor IX. setzte bald nach
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
dem Tod des Ordensgründers im Jahr 1226 dessen
Demutsregeln außer Kraft. Und in dem Jahrhundert nach Franz wurden allein vier Franziskaner
als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die
Kirchenoberen fürchteten zurecht, eine erstarkende Armutsbewegung könnte die päpstliche Macht
gefährden.
Dass Franz trotzdem heiliggesprochen wurde, war
ein Versuch der Mächtigen, diesen Radikalchristen
möglichst unschädlich zu machen durch Einverleiben.
Franz war ja schon allein wegen seiner widersprüchlichen Ordensregeln ein unsicherer Kantonist. Einerseits schwor er dem Papst unbedingten Gehorsam. Andererseits predigte er die arme Kirche. Er
war sicher, dass die Jünger Jesu weder Gold noch
Silber, Geld, Reisetasche, Wanderstab, Schuhe besaßen. Deshalb gestattete er auch sich selbst nichts
dergleichen, nur eine gegürtete Kutte und ein paar
Hosen. So zog er los, die Christenheit zur Demut
zu bekehren. Er war überzeugt, Christus selbst habe
ihm den Auftrag erteilt: „Franz, geh und bau mein
Haus wieder auf, das in Verfall gerät.“ Verfall aber
hieß innerer Verfall. Und Wiederaufbau hieß Umbau. Ganz ähnlich sagt es jetzt Papst Franziskus:
„Die Kirche ist das Haus aller. Wir dürfen sie nicht
auf ein Nest unserer Mittelmäßigkeit reduzieren.
Wir müssen sie erneuern!“
Evelyn Finger: DKV Kalender 2014/15,206f.
4
kphe
Herbsttagung
© Beatrix Mayrhofer
ORDEN-tlich leben – im Jahr der ORDEN
Referentin: HR Sr. Dr. Beatrix Mayrhofer SSND
Donnerstag, 10.09.2015
Stift St. Georgen am Längsee,
08.00 bis 17.00 Uhr
Anmeldungen über kpheonline sind bis 06.09. möglich.
kphe
Forum Junge Theologie – Programm
Jenseits. Örtliche, zeitliche und gedankliche Überschreitungen in Theologie,
Philosophie und Kulturwissenschaften
© M. Dürnberger
Donnerstag, 10. September (öffentlich zugänglich)
18.30 Eröffnung durch Diözesanbischof Alois Schwarz
19.00 Eröffnungsvortrag Martin Dürnberger (Universität Salzburg): „Jenseits aller Selbstverständlichkeiten. Reflexionen zu einer veritablen theologischen Verlegenheit“
Danach möchten wir Sie herzlich zu einem Stehempfang in den Arkaden des Marianum Tanzenberg einladen.
Freitag, 11. September (nach Anmeldung zugänglich)
09.00–12.30 Plenarsession I (4 UE): Über das Jenseits sprechen –
Philosophische und theologische Annäherungen zum Thema
14.00–15.30 Plenarsession II (2 UE): Diesseits und jenseits des menschlichen Verstandes –
Perspektiven der Religionspsychologie
Samstag, 12. September (nach Anmeldung zugänglich)
09.00–12.30 Plenarsession III (4 UE): Jenseits der Realität – Konzeptionen des Jenseits in Literatur und
anderen Medienproduktionen
14.00–15.30 Plenarsession IV (2 UE): Ländliche und städtische Lebensentwürfe im Umgang mit dem
Jenseits – Ethnografische, soziologische und pastorale Perspektiven
Der Eröffnungsabend findet in der Seminarkirche statt, die übrigen Vorträge im Chorraum. Die Vorträge
werden in deutscher oder englischer Sprache gehalten und werden als Fortbildungsveranstaltungen angerechnet.
Anmeldungen sind bis 09.09. möglich auf kpheonline oder bei [email protected]
Hochschulische Nachqualifizierung („Upgrading“)
Für DiplompädagogInnen besteht im Wintersemester 2015/16 das letzte Mal die Möglichkeit, sich an
der KPHE Kärnten über den „Lehrgang hochschulische Nachqualifzierung“ zum „Bachelor of Education“ nachzuqualifizieren. Die Inskriptionsfrist dazu endet am 04.10. bzw. 30.10.2015 (Nachfrist).
Nähere Informationen unter www.nachqualifizierung.at
bzw. bei [email protected]
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
5
kphe
Behelfe
Aline Kurt
30x soziales Lernen für 45
Minuten – Klasse 1/2 und Klasse
3/4:
Fertig ausgearbeitete Unterrichtsstunden zur Förderung der Sozialkompetenz. Die Materialien behandeln Themen wie Gruppenbildung,
Respekt, Rücksichtnahme, Höflichkeit, faires Streiten oder Kompromissbereitschaft.
Tabuthemen im Religionsunterricht
Wie geht die Kirche mit sexuellem
Missbrauch um? Warum werden
Wiederverheiratete von den Sakramenten ausgeschlossen? Wie kann
ein Papst unfehlbar sein? Und wieso dürfen Priester
nicht heiraten? Gerne stellen Schüler im Religionsunterricht unangenehme Fragen, die man als Religionslehrer am liebsten vermeiden möchte nicht
zuletzt, um nicht in Konflikt mit den Lehren der
Kirche zu geraten. Brisante Fragen zu Kirche und
Religion sicher und schülergerecht aufgreifen
Die besten Methoden für
den Religionsunterricht
Egal ob Schreibkonferenz, ObjektGottesvorstellungen im Remeditation, Bibliolog, Bibliodrama,
ligionsunterricht 5–10
Unterrichtsgang, Bildbefragung, ErDie Arbeitsmaterialien Religion nehzählen, kooperative Spiele oder Partmen Sie und Ihre Schüler mit auf
nercheck: Alle Methoden werden kurz vorgestellt
eine Entdeckungsreise rund um die
und durch Tipps und Angaben zu Dauer, Alter,
unterschiedlichen Vorstellungen und
Materialien sowie zu passenden Unterrichtsthemen, Darstellungen von Gott. Die Schüler beschäftigen
Unterrichtsbereichen und Unterrichtsphasen er- sich mit Gottesdarstellungen in der Bibel und in
gänzt. Praxisorientierte Ideen für die Grundschule.
den Medien sowie nicht zuletzt mit den eigenen
Vorstellungen zum Thema. Gott in der Bibel, in
Gabriele Cramer
Liedern, Film und Internet entdecken.
Ich dreh die Wörter einfach
um
Arbeit mit Bildern im ReliGedichte im Religionsunterricht
gionsunterricht 1–4
Über 70 Gedichte von Matthias
In diesem Buch finden Sie viele abClaudius bis Jutta Richter werden,
wechslungsreiche Ideen, um Ihre
nach lehrplanrelevanten Themen geordnet, vorgeSchüler mithilfe von Bildern, Fotos
stellt. Mit Kurzinterpretationen, Informationen zu
und Karikaturen in einer ansonsten
den Autoren sowie einer großen Bandbreite von reizüberfluteten Alltagswelt zur Auseinandersetkonkreten methodischen Vorschlägen für Klasse 3 zung mit der eigenen Person anzuregen. Zudem
bis 7.
bietet Ihnen das Material vielfältige Möglichkeiten
Themen zu veranschaulichen sowie Impulse für
Renate Maria Zerbe
Interpretationen zu setzen. Die Bilder eignen sich
Altes Testament in der
auch als Anregung zur Meditation, so können Ihre
Grundschule
Schüler ihr persönliches Empfinden ausdrücken.
Altes Testament Von Josef und Mose So gelingt kompetenzorientierter Religionsunter10 komplette Unterrichtseinheiten richt, der zugleich die große Chance bietet, sogar
für den Religionsunterricht der 1.–4. religionsferne Schüler anzusprechen und für eine
Klasse
aktive Beteiligung zu motivieren.
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
6
Gerhard Büttner, Veit-Jakobus Dieterich und Hanna Roose
Einführung in den Religionsunterricht
Eine kompetenzorientierte Didaktik
Dieses Buch bietet eine an den Vorgaben der aktuellen Bildungspläne orientierten
„Einführung in den Religionsunterricht“. Im Mittelpunkt steht die Debatte um Kompetenzorientierung, die durch Überlegungen zu Nachhaltigkeit
sowie Evaluierung ergänzt werden.
kphe
Michael Landgraf
Reli Bausteine
– Schöpfung NEU!: Natur erkunden – Über die
Schöpfung erzählen – Umwelt bewahren – Erntedank feiern; 80 S., mit zahlreichen sw Abbildungen
und Kopiervorlagen
– Unsere Kirchen: Evangelisch – Katholisch - Ökumenisch; Einführung – Materialien – Kreativideen
– Altes Testament: Abraham, Jakob, Josef, Mose,
Ruth, David und Jona begegnen; 79 S., mit zahlreichen Abbildungen und Kopiervorlagen
– Religionen der Welt: Judentum und Islam, Hinduismus, Buddhismus und Naturreligionen begegnen; Einführung – Materialien – Kreativideen
Medien
Meine Tochter Anne Frank
Dieses ergreifende Doku-Drama
besticht durch eine faszinierende
Verbindung zwischen emotionalen,
bildstarken Spielfilmszenen und berührenden Interviews mit den letzten
verbliebenen Freunden und Weggefährten Anne
Franks. Durch bislang unveröffentlichtes historisches Material und die zutiefst persönliche Perspektive des Vaters entsteht ein einzigartiges, fesselndes
und stets authentisches Porträt des berühmten
Mädchens, das zu einem Symbol des Mutes und
der Zuversicht in hoffnungslosen Zeiten geworden
ist.
beteiligt er sich auch an der Vorbereitung von Anschlägen. So gilt Mandela bald als Terrorist. 27 Jahre lang verbringt er im Gefängnis – und wird wieder
zu einem Verfechter des gewaltlosen Widerstands.
Die Farbe des Ozeans
Ein Urlaubstag auf Gran Canaria.
Die junge Touristin Nathalie entdeckt am Strand ein Flüchtlingsboot
mit Afrikanern, viele Kinder, einige
tot, einige verletzt. Nathalie will helfen, vor allem einem Mann mit seinem Sohn. Doch
welche Art von Hilfe ist die richtige? Hochaktuell
erzählt der Film von der Situation der Flüchtlinge
auf der Suche nach Schutz vor Verfolgung und nach
Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Behörden
sind überfordert, die Flüchtlinge kämpfen um ihr
Leben. Der Film wertet nicht, sondern stellt die Positionen nebeneinander. Dies geschieht ohne große
Emotionen und macht doch stark betroffen. Über
allem steht die Absurdität des Nebeneinanders von
Urlaubsparadies und harter Realität. Es bleibt die
Frage: Was würde man selber tun?
Mandela –
Der lange Weg zur Freiheit
Als Anwalt setzt sich Nelson Mandela vor Gericht für die Belange
der schwarzen Bevölkerung ein, die
durch das Apartheid-Regime in Südafrika strukturell und gesetzlich legitimiert diskriminiert wird. Doch im Laufe der Jahre wird immer
deutlicher, dass damit keine Veränderung erreicht
werden kann. Mandela schließt sich dem Afrikani- Gandhi jetzt auf DVD in der Medienstelle.
schen Nationalkongress ANC an, einer Bewegung Einloggen, herunterladen , schauen.
mit militantem Flügel, die sich gegen die Regierung
auflehnt. Zunächst macht sich Mandela durch sei- Zur Erinnerung: Online-Medien für das Schuljahr 15/16 erne rhetorischen Fähigkeiten einen Namen, später werben. Für 15 € haben Sie Zugang zu derzeit 150 Medien.
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
7
kphe
Laudato Siʼ
Laudato si: Franziskus von Assisi
I
ch möchte diese Enzyklika nicht weiterentwickeln, ohne auf ein schönes Vorbild einzugehen,
das uns anspornen kann. Ich nahm seinen Namen
an als eine Art Leitbild und als eine Inspiration im
Moment meiner Wahl zum Bischof von Rom. Ich
glaube, dass Franziskus das Beispiel schlechthin für
die Achtsamkeit gegenüber dem Schwachen und
für eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche
Ökologie ist. Er ist der heilige Patron all derer, die
im Bereich der Ökologie forschen und arbeiten,
und wird auch von vielen Nichtchristen geliebt. Er
zeigte eine besondere Aufmerksamkeit gegenüber
der Schöpfung Gottes und gegenüber den Ärmsten
und den Einsamsten. Er liebte die Fröhlichkeit und
war wegen seines Frohsinns, seiner großzügigen
Hingabe und seines weiten Herzens beliebt. Er war
ein Mystiker und ein Pilger, der in Einfachheit und
in einer wunderbaren Harmonie mit Gott, mit den
anderen, mit der Natur und mit sich selbst lebte.
An ihm wird man gewahr, bis zu welchem Punkt
die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft und der innere Friede untrennbar miteinander verbunden sind.
Sein Zeugnis zeigt uns auch, dass eine ganzheitliche Ökologie eine Offenheit gegenüber Kategorien verlangt, die über die Sprache der Mathematik
oder der Biologie hinausgehen und uns mit dem
Eigentlichen des Menschen verbinden. Wie es uns
geht, wenn wir uns in einen Menschen verlieben,
so war jedes Mal, wenn er die Sonne, den Mond
oder die kleinsten Tiere bewunderte, seine Reaktion die, zu singen und die anderen Geschöpfe in
sein Lob einzubeziehen. Er trat mit der gesamten
Schöpfung in Verbindung und predigte sogar den
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
Blumen „und lud sie zum Lob des Herrn ein, wie
wenn sie vernunftbegabte Wesen wären“. Seine Reaktion war weit mehr als eine intellektuelle Bewertung oder ein wirtschaftliches Kalkül, denn für ihn
war jedes Geschöpf eine Schwester oder ein Bruder,
ihm verbunden durch die Bande zärtlicher Liebe.
Deshalb fühlte er sich berufen, alles zu hüten, was
existiert. Sein Jünger, der heilige Bonaventura, erzählte: „Eingedenk dessen, dass alle Geschöpfe ihren letzten Ursprung in Gott haben, war er von
noch überschwänglicherer Zuneigung zu ihnen erfüllt. Auch die kleinsten Geschöpfe nannte er deshalb Bruder und Schwester.“ Diese Überzeugung
darf nicht als irrationaler Romantizismus herabgewürdigt werden, denn sie hat Konsequenzen für die
Optionen, die unser Verhalten bestimmen. Wenn
wir uns der Natur und der Umwelt ohne diese Offenheit für das Staunen und das Wunder nähern,
wenn wir in unserer Beziehung zur Welt nicht mehr
die Sprache der Brüderlichkeit und der Schönheit
sprechen, wird unser Verhalten das des Herrschers,
des Konsumenten oder des bloßen Ausbeuters der
Ressourcen sein, der unfähig ist, seinen unmittelbaren Interessen eine Grenze zu setzen. Wenn wir uns
hingegen allem, was existiert, innerlich verbunden
fühlen, werden Genügsamkeit und Fürsorge von
selbst aufkommen. Die Armut und die Einfachheit
des heiligen Franziskus waren keine bloß äußerliche Askese, sondern etwas viel Radikaleres: ein Verzicht darauf, die Wirklichkeit in einen bloßen Gebrauchsgegenstand und ein Objekt der Herrschaft
zu verwandeln.
Auszug aus Papst Franziskusʼ Enzyklika
Laudato Siʼ (Art. 10 u.11).
8
dibi
Diözesanbibliothek und Behelfsdienst
Papst Franziskus
Laudato si‘
Gelobt seist du, mein Herr
Benno-Verlag
200 Seiten, Preis: 6,95 Euro
In seiner Enzyklika mit dem Titel
»Laudato si‘« (Gelobt seist du) beschäftigt sich Papst Franziskus als erster Papst der
Geschichte ausschließlich mit ökologischen Fragen.
Die Anfangsworte des Sonnengesangs des heiligen
Franz von Assisi hat Papst Franziskus bewusst als
Titel der Enzyklika gewählt, ist doch dieses Gebet
ein Lob- und Dankgebet für die Schöpfung Gottes.
In sechs Kapiteln widmet sich der Heilige Vater den
großen umweltpolitischen Problemen und Fragen
unserer Zeit. Zunächst benennt er die Gefahren,
die unsere Welt bedrohen: die Umweltverschmutzung und den daraus resultierenden Klimawandel,
der sich wiederum auf die natürlichen Ressourcen
wie das Trinkwasser und die biologische Artenvielfalt auswirkt. Als Konsequenz sieht er die sozialen
Probleme, mit denen die Menschen weltweit, vor
allem aber in den Entwicklungsländern, zu kämpfen
haben. Im zweiten Kapitel setzt Papst Franziskus diesen Aspekten eine Schöpfungslehre aus christlicher
Sicht entgegen. Als Ursache für die negativen Veränderungen des Ökosystems sieht er die Technokratie
und die egoistische Denkweise des Menschen, sich
selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Mit seinen anschließenden Visionen einer umfassenden Ökologie,
appelliert Papst Franziskus an jeden einzelnen, die
Schöpfung zum Wohl für alle und die kommenden
Generationen zu bewahren und zu schützen. Im
fünften Kapitel der Umweltenzyklika hat das Oberhaupt der katholischen Kirche Handlungsleitlinien
für Wirtschaft, Politik und Religionen erarbeitet,
wie der zunehmende Raubbau an der Natur und die
Erderwärmung gestoppt und vor allem das Bewusstsein der Menschen für den Klimawandel geschärft
werden kann. Im abschließenden sechsten Kapitel
gibt er Vorschläge für eine Spiritualität der Ökologie,
um Schöpfung und Geschöpfe wieder in Einklang
zu bringen.
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
Martini, Carlo Maria
Die Bergpredigt: Ermutigung zur Nachfolge
Verlag: Herder
178 Seiten, Preis: 18,50 Euro
Kardinal Carlo Martini verbindet
bibelwissenschaftliches Fachwissen und gegenwartsbezogene Spiritualität wie kein
zweiter Würdenträger der katholischen Kirche. Die
Suche nach dem authentischen Jesus hat den früheren Erzbischof von Mailand ein Leben lang bewegt, seine »Jerusalemer Nachtgespräche« wurden
ein großer Erfolg. In diesem Band erschließt Martini den zentralen Text des Neuen Testaments, die
Bergpredigt Jesu, für unsere Zeit.
Maureder, Josef
Wir kommen, wohin wir
schauen: Berufung leben
heute
Verlag: Tyrolia
128 Seiten, Preis: 12,90 Euro
Ein praktischer Ratgeber zur Klärung der eigenen Lebensentscheidung: Kriterien
zur Entdeckung und Beurteilung meiner persönlichen Berufung.
Das Buch will dazu helfen, die eigene Berufung als
Mensch, Christ und Jünger/in Jesu zu entdecken und
zu klären, sie zu begleiten und im Heute zu leben.
Neue Konzepte, wie der dreifache Klang der einen
Stimme Gottes, die Orientierung an der konkreten
Existenzweise Jesu Christi und deutliche Zulassungskriterien für geistliche Berufe lassen aufhorchen. Der
Autor geht dem Anspruch des Evangeliums nach und
gibt persönliches Zeugnis. Diese systematische Zusammenstellung von Artikeln und Vorträgen fördert
die Vertiefung der persönlichen Berufung als Christ.
Vor allem wird das Buch für junge Erwachsene auf
dem Weg ihrer Lebensentscheidung sowie für deren
Begleiter/innen und für Verantwortliche in der Ausbildung eine wertvolle Hilfe sein. Eine zeitgemäße
und profilierte Spiritualität, die sich spannend liest,
herausfordert und neue Horizonte eröffnet.
9
Guibert, Joseph de
Feld, Helmut
Dokumente des LehramFranziskus von Assisi
tes zum geistlichen Leben
Verlag: Beck
Verlag: Herder
112 Seiten, Preis: 9,20 Euro
702 Seiten, Preis: 80,20 Euro
Helmut Feld beschreibt anschaulich
In dieser Textsammlung wird zum
das Leben des Franziskus von Assisi
ersten Mal in einer zweisprachi(1181/82–1226) und führt in seigen, sorgfältig übersetzten Ausgabe das Gesamt aller ne religiöse Vorstellungswelt vor dem Hintergrund
lehramtlichen Dokumente zu Fragen des geistlichen der geistigen und politischen Situation in der ersten
Lebens aus zwei Jahrtausenden präsentiert. Zugrun- Hälfte des 13. Jahrhunderts ein.
de liegt das Werk Joseph de Guiberts »Documenta
ecclesiastica christianae perfectionis studium specSchneider, Johannes
tantia« von 1931, das aktualisiert wurde. Alle Texte
Die Fioretti: Legenden
sind originalsprachlich wiedergegeben und in gutes
über Franziskus und seine
Deutsch übersetzt.
Gefährten
Verlag: Butzon & Bercker,
Boff, Leonardo
224 Seiten, Preis: 16,50 Euro
Franz von Assisi und die
Viele der an Franz von Assisi InteLiebe Gottes zu den Arressierten machten ihre erste Begegnung mit dem
men
Heiligen über eine mittelalterliche Textsammlung,
Verlag: Topos plus
die unter dem Namen „Fioretti - Blümlein des heili142 Seiten, Preis: 12,50 Euro
gen Franziskus“ bekannt ist. Die „Fioretti“ gehören
Bei Franziskus gehen auf wunder- ohne Zweifel in die Klasse der Weltliteratur und zähbare Weise Zärtlichkeit und Kraft zusammen. Beide len mit dem Sonnengesang des heiligen Franziskus
resultieren aus der fortwährend ausgehaltenen Span- zu den Frühwerken italienischer Literatur. Der ponung zwischen Evangelium und Regel, zwischen etische Stil, der von sich aus keinen Anspruch auf
Bergpredigt und Ordnung. Indem sich Zärtlichkeit hohe Theologie oder historische Exaktheit erhebt,
und Kraft in dem einen Menschen verbinden, las- darf indes nicht dazu verleiten, diesen zum Teil sehr
sen sie die Sonne von Assisi aufgehen, die gleichzei- romantischen Erzählungen jede historische oder
tig Licht und Wärme erzeugt und die der Poverello theologische Wahrheit abzusprechen. Die „Fioretti“
als „schön und strahlend in großem Glanz“ besingt. geben vielmehr den Stand der mündlichen ÜberlieFranz von Assisi ist weniger ein Ideal als vielmehr ein ferung wieder, zu dem sie sich von den Zeiten des
Geist und eine Lebensform.
Heiligen und seiner ersten Gefährten bis zum Ende
des 13. bzw. zum Beginn des 14. Jahrhunderts entwickelt hat. Die vorliegende neue Übersetzung hält
Das KPHE-Team wünscht allen
sich eng an das altitalienische Original und bewahrt
KollegInnen alles Gute und
dabei den dichterischen Charakter franziskanischer
Gottes Segen für das neue
Erzählkunst des Mittelalters
Schul- und Arbeitsjahr
kphe Impressum
Herausgeber: KPHE Kärnten; F. d. I. v.: Rektor Dr. Franjo Vidović; Die inhaltliche Verantwortung der namentlich gekennzeichneten Beiträge liegt bei dem/der VerfasserIn. Redaktion: Ludwig Trojan; Layout: Johannes Thonhauser
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
10
kphe
Be-/Gedenktage
11.09.: Attentat auf das World Trade Center(2001)
14.09.: Fest der Kreuzerhöhung
15.09.: Internationaler Tag der Demokratie
16.09.: Internationaler Tag für die Erhaltung der
Ozonschicht
21.09.: UNO-Weltfriedenstag, Welt-Alzheimertag
23.09.: Herbstbeginn,
Jom Kippur: Jüdischer Versöhnungstag
24.09.: Id al-adha (Islamisches Opferfest)
26.09.: Europäischer Tag der Sprachen
27.09.: Sonntag der Völker
28.09.: Sukkoth: Jüdisches Laubhüttenfest
(28.09.–04.10.)
01.10.: Weltmusiktag, Weltvegetariertag
02.10.: Internationaler Tag der Gewaltlosigkeit
04.10.: Simchat Thora (Fest der Gesetzesfreude)
04.10.: Welttierschutztag
05.10.: Internationaler Tag des Lehrers
10.10.: Welttag der geistigen und seelischen Gesundheit
13.10.: Internationaler Tag zur Katastrophenvorbeugung
15.10.: Tag des weißen Stockes (Blindengedenktag)
16.10.: Welternährungstag
17.10.: Internationaler Tag zur Beseitigung der
Armut
19.10.: Welthospitztag
24.10.: Ashura: Islamischer Feiertag, Tag der Vereinten Nationen
25.10.: Weltmissionssonntag, Ende der Sommerzeit
26.10.: Nationalfeiertag
03.11.: Weltmännertag
DAS BUCH DEUTERONOMIUM
Die älteste Theologie des Volkes Gottes
Ein Studientag mit Univ. Prof. DDr. Georg Braulik OSB
am 6. und 7. November 2015 im Bildungshaus Tainach/Tinje
Programm
FREITAG, 6. 11.
16.00–18.00: Bundestheologie aus Kulturschock und
Verbannung
18.00: Abendessen
19.30–21.30: Die Freiheit bewahren. Zum Dekalog
und seiner Auslegung im deuteronomischen Gesetz
SAMSTAG, 7. 11.
09.00–10.30: Von der Lust vor Gott. Volk Gottes
wird aus dem Fest geboren
11.00–12.30: Eine geschwisterliche Gesellschaft ohne
Arme
12.30: Mittagessen
Referent:
Univ. Prof. DDr. Georg Braulik OSB ist 1959 in die
„Benediktiner-abtei zu den Schotten“ in Wien eingetreten und war von 1989 bis 2004 Ordentlicher Professor für Alttestamentliche Bibelwissen-schaften in
Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört
das Deuteronomium, mit dem er sich schon in seiner
Dissertation auseinandergesetzt hat. Im vergangen Jahr
wurde ihm der renommierte Wilhelm-Hartel-Preis der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften verliehen.
Mitteilungsblatt September/Oktober 2015
Veranstalter:
Bischöfliches Seelsorgeamt, Referat für Bibel und
Liturgie; Bildungshaus „Sodalitas“ Tainach/Tinje
Moderation:
Mag. Klaus Einspieler, Referent für Bibel und Liturgie
Kursbeitrag:
Für den gesamten Studientag 20 €; für einzelne Vorträge 7 €.
Die Mahlzeiten und die Unterkunft sind eigens zu
bestellen.
Bitte um rechtzeitige Anmeldung und Reservierung.
Anfragen und Anmeldung:
Bis Freitag, 30. Oktober 2015, im Bildungshaus
„Sodalitas“
9121 Tainach/Tinje (Tel.: 04239/2642. E-Mail:
[email protected]).
Literaturhinweise:
Georg Braulik, „Das Buch Deuteronomium“, in: Einleitung in das AlteTestament. Achte Auflage herausgegeben von Christian Frevel (Stuttgart: Kohlhammer
Verlag, 82011) 163–188.
Georg Braulik, Deuteronomium I: 1–16,17
(Die Neue Echter Bibel 15; Würzburg 1986).
Deuteronomium II: 16,18–34,12
(Die Neue Echter Bibel 28; Würzburg 1992).
11