Informationen zur Greenpeace-Kampagne Antibiotika-Resistenz: Stoppen wir die Gefahr für unsere Gesundheitsversorgung Antibiotika gehören zu den großen Errungenschaften der modernen Medizin. Doch je mehr Antibiotika in die Umwelt gelangen, umso schneller entwickeln Bakterien eine Resistenz. Infolgedessen können harmlose Krankheiten nur mehr schwer behandelt werden. Wir stehen vor einem akuten Problem unserer Gesundheitsversorgung. Die Ursachen hierfür sind: 1. der starke Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin 2. der flächendeckende Einsatz von Antibiotika in der konventionellen Tierhaltung Personen, die direkten Kontakt zu Tieren in Intensivtierhaltung haben, sind besonders gefährdet, sich mit resistenten Keimen zu infizieren. Aber auch in unseren Krankenhäusern breiten sich multiresistente Keime bereits aus. Unterzeichnen Sie jetzt die Petition: Schreiben Sie eine SMS mit "GESUNDHEIT" an 0664 660 30 30* Wollen wir uns schützen, müssen wir jetzt handeln: Ein erster wichtiger Schritt ist die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung. Die Chance dafür ist da: Aktuell diskutiert die EU ein TierarzneimittelVerordnungspaket, das den Einsatz von Antibiotika drastisch reduzieren könnte. Bitte handeln Sie jetzt! Das vorliegende Tierarzneimittelpaket muss dringend nachgebessert werden. Antibiotika in der Humanmedizin Antibiotika werden einerseits zu oft verschrieben, sogar wenn keine bakterielle Infektion vorliegt (z.B. virale Halsentzündung, Grippe). Andererseits werden Antibiotika auch häufig nicht korrekt eingenommen. Antibiotika in der Tierhaltung Da es in der konventionellen Landwirtschaft kaum möglich ist, ein einzelnes krankes Tier zu identifizieren, werden dem gesamten Tierbestand vorsorglich Antibiotika verabreicht (Metaphylaxe). Laut WHO werden bereits mehr Antibiotika an gesunde Tiere als an kranke Menschen verabreicht. * SMS-Preis laut Ihrem Tarif, keine Zusatzkosten. Mit dem Absenden der SMS unterschreiben Sie die Petition zur Reduktion von Antibiotika in der Nutztierhaltung und stimmen zu, dass Greenpeace Sie kontaktieren darf. Wie entsorge ich Reste von Antibiotika? Bewahren Sie Reste von Antibiotika nicht auf. Wenn Sie eine größere Menge des Antibiotikums erhalten haben, als Ihnen Ihre Ärztin / Ihr Arzt zur Einnahme verordnet hat, fragen Sie Ihre Apothekerin / Ihren Apotheker, wie Sie die Arzneimittelreste entsorgen können. Wir alle sind von den Gefahren, die von multiresistenten Bakterien und der zunehmenden Wirkungslosigkeit von Antibiotika ausgehen, betroffen. Doch wenn wir beginnen, mit unseren Antibiotika verantwortungsvoll umzugehen, können wir den Anteil an resistenten Bakterienstämmen wieder reduzieren. Bitte beachten Sie daher die Empfehlungen dieser Broschüre. VIELEN DANK UND GUTE BESSERUNG! Was ist ein Breitbandantibiotikum? Als Breitbandantibiotika werden Antibiotika bezeichnet, die mit ihrer antibakteriellen Wirkung ein breites Spektrum an Bakterien erfassen. Beispiele für häufig zum Einsatz kommende Breitbandantibiotika sind: Amoxicillin, Ampicillin, Piperacillin, Clarithromycin, Azithromycin, Cefpodoxim, Ceftriaxon, Cefotaxim, Cefepim, Ceftazidim, Doxycyclin,Chloramphenicol, Telithromycin, Cotrimoxazol, Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Imipenem, Meropenem, Doripenem, Tigecyclin Was ist ein Reserveantibiotikum? Reserveantibiotika sind spezielle Antibiotika, die nur bei Infektionen mit resistenten Erregern angewandt werden. Um ihre Wirksamkeit nicht zu gefährden, sollten sie tatsächlich nur in diesen Fällen eingesetzt werden. In den USA, England und Frankreich gibt es bereits Resistenzen gegen das Reserveantibiotikum Vancomycin, verursacht durch Einsatz in der Intensivtierhaltung. Zu den Reserveantibiotika zählen aktuell v.a. Vancomycin, Linezolid, Daptomycin, Tigecyclin, Streptogramine und einige Cephalosporine Aufklärung über Antibiotika Wie wir ihre Wirksamkeit erhalten Antibiotikaresistente Bakterien: Eine Gefahr für die Gesundheitsversorgung Antibiotika heilen u. A. bakterielle Infektionen, die noch vor wenigen Jahrzehnten tödlich waren. Doch der übermäßige Einsatz von Antibiotika verstärkt die Entwicklung und Ausbreitung antibiotikaresistenter Bakterien. Infolgedessen können harmlose Infektionskrankheiten nur mehr schwer behandelt werden. Nur der verantwortungsvolle Umgang mit Antibiotika verhindert die Entwicklung weiterer resistenter Bakterien. Eine Eindämmung ist nur noch mit wenigen verbleibenden Reserveantibiotika möglich. Wir alle sind dafür verantwortlich, dass unsere Antibiotika wirksam bleiben: Bitte beachten Sie daher die Informationen in dieser Broschüre. Wann werden resistente Bakterien gefährlich? Wie soll ich Antibiotika einnehmen? Fragen an meine Ärztin / meinen Arzt: Mit sehr vielen Bakterien, die auf oder in uns leben, haben wir Menschen ein symbiotisches Verhältnis. Nehmen Sie Antibiotika nur ein, wenn Ihre Ärztin/ Ihr Arzt es verordnet hat, und befolgen Sie die Ratschläge Ihrer Ärztin / Ihres Arztes zur Einnahme der Antibiotika genau. `` Erkundigen Sie sich bei Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt, ob ein Antibiotikum wirklich notwendig ist. Manchmal werden bereits vorsorglich Antibiotika verschrieben. Merke: `` Falls Ihnen Ihre Ärztin / Ihr Arzt ein Antibiotikum verschreibt, erkundigen Sie sich, wie Sie das Antibiotikum richtig einnehmen. Doch wir tragen stets auch potenziell krankheitserregende Bakterien mit uns, die das Immunsystem unter Kontrolle hält. Ob diese Antibiotika-Resistenzen entwickelt haben, spielt vorerst keine Rolle. Ein gesunder Mensch wird mit solchen Bakterien, die er aufnimmt, fertig. Gefährlich werden diese Bakterien erst, wenn unser Organismus geschwächt ist, wie dies bei kranken und älteren Personen der Fall ist, oder wenn die Bakterien über Verletzungen in die Blutbahn gelangen. Danke! Antibiotika: Unterschied zwischen Allergie und Resistenz Allergie: Antibiotika sind Substanzen gegen die das eigene Immunsystem nach erstmaliger Anwendung mit einer Sensibilisierung und bei einer Zweitgabe mit einer Abwehrreaktion reagieren kann. Die Allergie ist anhand neu auftretender Symptome, wie zum Beispiel einem juckenden Hautausschlag, erkennbar. Resistenz: Ein Bakterium kann Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln und an andere Bakterien weitergeben. Infolgedessen wirken diese Antibiotika nicht mehr. Es handelt sich jedoch um keine allergische Reaktion, die Resistenz geht vom Bakterium aus. Wann sollte ich Antibiotika nehmen? Antibiotika sind nur wirksam gegen bakterielle Infektionen. Die zutreffende Diagnose und die Entscheidung darüber, ob ein Antibiotikum notwendig ist, kann nur Ihre Ärztin / Ihr Arzt vornehmen. Antibiotika sind bei Infektionen, die durch Pilze oder durch Viren verursacht werden, z.B. Erkältung oder Grippe, nicht wirksam. Gönnen Sie sich bei Grippe und Erkältungen vor allem Ruhe und trinken Sie viel, um nicht zu dehydrieren. `` Befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Ärztin / Ihres Arztes genau, wenn Sie Antibiotika einnehmen müssen. `` Verringern Sie auf keinen Fall die Dosis. `` Verwenden Sie keine Arzneimittelreste von früheren Behandlungen und keine Antibiotika, die Sie ohne Rezept erhalten haben. `` Desinfizieren oder waschen Sie regelmäßig Ihre Hände bzw. die Hände Ihrer Kinder mit Seife – zum Beispiel nach dem Niesen oder Husten. `` Bitten Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt die Entzündungswerte im Blut (Blutbild, CRP) zu kontrollieren. Diese können helfen, zwischen einer Infektion durch Viren oder Bakterien zu unterscheiden. `` Bitten Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt, wenn möglich, Abstriche zu nehmen und diese für ein Resistogramm / Antibiogramm einzuschicken. Dies ermöglicht eine zielgenaue Therapie. `` Bitten Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt, Ihnen möglichst kein Breitbandantibiotikum zu verschreiben, sondern ein Antibiotikum, das spezifisch gegen die vorliegende Infektion wirkt. `` Bitten Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt, Ihnen nur bei Vorhandensein resistenter Erreger Reserveantibiotika zu verschreiben. Sensibilisieren Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt: Fragen Sie nach, welche Aufklärungsarbeit in Bezug auf AntibiotikaResistenzen geleistet wird und empfehlen Sie die Auflage dieses Informationsblattes in der Ordination. Der massive Einsatz von Antibiotika fördert die Entwicklung resistenter Bakterien. Stoppen wir jetzt die Gefahr für unsere Gesundheitsversorgung! JETZT SMS SENDEN UND PETITION UNTERZEICHNEN GREENPEACE IN ZENTRALUND OSTEUROPA A-1100 Wien, Fernkorngasse 10 Tel.: +43 1 545 45 80, Fax: +43 1 545 45 80 98, E-mail: [email protected] www.greenpeace.at, Bankverbindung: Erste Bank IBAN: AT 24 20111 82221219800 BIC: GIBAATWWXXX SCHÜTZT DIE GESUNDHEITSVERSORGUNG Jetzt Petition unterzeichnen: SMS MIT „GESUNDHEIT“ AN 0664 660 30 30* *SMS-Preis laut Ihrem Tarif, keine Zusatzkosten. Mit dem Absenden der SMS unterschreiben Sie die Petition zur Reduktion von Antibiotika in der Nutztierhaltung und stimmen zu, dass Greenpeace Sie kontaktieren darf.
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