100 Dächer-Initiative: Fragen & Antworten Was ist die 100 Dächer-Initiative der Salzburg AG? Das ist eine Initiative der Salzburg AG in Kooperation mit dem Land Salzburg, um dem weiteren Ausbau der Photovoltaik im Bundesland Salzburg neuen Schwung zu erteilen. Es werden von der Salzburg AG insgesamt 100 neue Photovoltaik-Anlagen auf privaten Liegenschaften errichtet und an die Hauseigentümer verpachtet. Welche Vorteile bringt die 100 Dächer-Initiative? Dieses Angebot ist ideal für alle privaten Hauseigentümer, die selbst Solarstrom erzeugen und nutzen, sich jedoch nicht selbst mit der Planung und Errichtung einer PV-Anlage beschäftigen wollen. Die 3 kWpeak-Anlage hat eine ideale Größe für einen Durchschnittshaushalt. Je nachdem wie viel Strom tagsüber verbraucht wird, können rund 30 % bis 50 % des produzierten Solarstroms im Haushalt selbst verbraucht und somit der Strombezug reduziert werden. Eine 3 kWpeak-Anlage kann unter idealen Bedingungen ungefähr 2.800 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr produzieren. Wie funktioniert die 100 Dächer-Initiative? Die Salzburg AG errichtet auf privaten Liegenschaften eine 3 kWpeak-Photovoltaik-Anlage und verpachtet diese an den Hauseigentümer für eine Dauer von 12 Jahren. Die Kosten für die Errichtung inkl. Material (Module, Wechselrichter usw.) übernimmt zur Gänze die Salzburg AG. Für die Zurverfügungstellung zahlt der Kunde eine monatliche Rate von 39,90 Euro für die Vertragsdauer von 12 Jahren (also insgesamt 5.745,60 Euro brutto). Die Salzburg AG kümmert sich auch um den Netzanschluss, den nötigen Zählertausch und die Inbetriebnahme. Wer kann mitmachen? Jede Privatperson mit Hauptwohnsitz im Bundesland Salzburg, die Stromkunde der Salzburg AG und Eigentümer der Liegenschaft ist, auf der die PV-Anlage errichtet werden soll. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter der Salzburg AG. Was sind die Grundvoraussetzungen für eine Teilnahme an der 100 Dächer-Initiative? Ihr Hausdach sollte in einem guten Zustand sein und in absehbarer Zeit nicht sanierungsbedürftig werden. Das Dach sollte eine Süd-Ausrichtung haben, die Abweichung von Süd darf maximal 90 Grad betragen. Außerdem muss eine geschlossen nutzbare Dachfläche von mindestens 30 Quadratmeter (ohne Durchdringung wie Schornstein, Fenster, Antenne o.ä.) zur Verfügung stehen. Bei zwei getrennten Dachflächen fallen Mehrkosten für den Wechselrichter an. Wie erfolgt die Vergabe der 100 PV-Anlagen? Interessenten füllen unter www.salzburg-ag.at/100daecher ab 21.9.2015, 9.00 Uhr online das Anfrage-Formular in 2 Schritten aus. Wichtig ist, dass alle erforderlichen Daten richtig und vollständig eingetragen werden. Die Vergabe erfolgt nach dem „first come, first serve-Prinzip“. Für den Schritt 2 hat der Interessent 3 Wochen Zeit, die erforderlichen Daten und Dokumente abzusenden. Eine endgültige Zusage für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage wird jedoch erst nach Prüfung aller Daten und einer vor Ort-Prüfung erteilt. Was passiert bei Fristversäumnis im 2. Schritt? In diesem Fall wird Ihre Anmeldung zur 100 Dächer-Initiative (Schritt 1) gelöscht. Wann erfolgt die endgültige Zusage? Die endgültige Zusage erfolgt erst nach einer Besichtigung der Dachfläche durch einen Fachmann. Der Kunde schickt daraufhin den unterschriebenen Errichtungs- und Pachtvertrag an die Salzburg AG. Der Vertrag wird von der Salzburg AG gegengezeichnet retourniert. Die PV-Anlage wird nach einer Terminvereinbarung auf dem Dach des Kunden errichtet. Stand 18.9.2015, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. 1 Wie wird die Ratenzahlung verrechnet? Bei Vertragsabschluss bekommt der Kunde eine Rechnung über die gesamte PV-Anlage (5.745,60 Euro brutto) mit einer Vereinbarung bezüglich Ratenzahlung. Die Ratenzahlung von 39,90 Euro erfolgt monatlich mittels eine SEPA-Lastschrift. In der Jahresabrechnung der Salzburg AG sind die Ratenzahlungen angeführt. Welche Art von PV-Anlage wird errichtet? Es wird eine 3 kWpeak-Anlage dachparallel errichtet. Für eine aufgeständerte Auflage werden dem Kunden Mehrkosten verrechnet. Eine freistehende PV-Anlage ist nicht vorgesehen. Weitere technische Details entnehmen Sie bitte dem Infoblatt „100 Dächer-Initiative: Infoblatt PV-Anlage“. Was passiert mit dem erzeugten Solarstrom? Der Solarstrom wird in das Haus des Kunden eingespeist und dort verbraucht. Dadurch sinkt der Anteil des zugekauften Stroms. Der Überschuss-Strom (= Strom, der nicht gleich im Haushalt verbraucht wird) wird in das Stromnetz des regionalen Netzbetreibers, der Salzburg Netz GmbH, eingespeist. Wie wird der Überschuss-Strom des Kunden abgegolten? Dem Kunden wird während der Vertragslaufzeit für jene Anteile der von der PV-Anlage erzeugten elektrischen Energie, die nicht auf der eigenen Liegenschaft verbraucht werden („ÜberschussStrom“), der jeweils gültige Tarif der Salzburg AG für eine Einspeisung ohne Bindung vergütet. Eine gesonderte schriftliche Vereinbarung ist dafür nicht erforderlich. Darüber hinaus verpflichtet sich der Kunde, die zusätzlich benötigten Strommengen von der Salzburg AG zu beziehen. Wem gehört die Photovoltaik-Anlagen? Die Photovoltaik-Anlagen und auch die Module bleiben während der gesamten Vertragsdauer im wirtschaftlichen Besitz des Kunden. Die Salzburg AG bleibt 12 Jahre zivilrechtlicher Eigentümer. Welche Aufgaben bzw. Wartungs-Maßnahmen muss der Kunde übernehmen? Vor der Errichtung Komplette und richtige Angabe aller erforderlichen Daten im Online-Anfrageformular Bestätigung der statischen Tragfähigkeit des Daches (das Gewicht der PV-Anlage beträgt ca. 20 kg pro Quadratmeter, also insgesamt 500 bis 600 kg) Bestätigung, dass das Dach nicht asbesthaltig ist (idealerweise vom Dachdecker) Anzeigen der PV-Anlage bei der zuständigen Gemeinde Unterzeichnen des Vertrags „Errichtungs- und Pachtvertrag 100 Dächer-Initiative“ Nach der Errichtung bzw. im Betrieb Durchführen von Maßnahmen, die nicht im Leistungsverzeichnis der Salzburg AG enthalten sind wie Schneeschutz, Instandhaltungsarbeiten und Sichtkontrolle (Marderbisse, Glasbruch an Modulen usw.) - siehe Infoblatt PV-Anlage Versicherung der PV-Anlage bzw. Mitaufnahme in die Haushaltsversicherung Säuberung von Laub, Schnee und Verschmutzung, um die optimale Produktivität der PV-Anlage zu gewährleisten Meldung der jährlichen Erzeugungsdaten der PV-Anlage an die Salzburg AG bis zum 1. März des darauffolgenden Jahres Regelmäßige Anlagenkontrolle durch einen Elektrotechniker Was ist der 100 Dächer-Vertrag rechtlich gesehen? Der 100 Dächer-Vertrag ist rechtlich ein Pachtvertrag, wirtschaftlich handelt es sich jedoch um einen Ratenkauf. Stand 18.9.2015, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. 2 Wie lange ist die Lebensdauer einer PV-Anlage? Die PV-Anlage hat eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren. Außerdem besteht eine Produktgarantie von mindestens 10 Jahren auf die Module und die Montage sowie von 7 Jahren auf den Wechselrichter. Kann der Vertrag vorzeitig gekündigt werden? Das Vertragsverhältnis beginnt mit der Vertragsunterzeichnung und ist für 12 Jahre befristet. Der Vertrag kann erstmals nach einem Jahr mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist gekündigt werden. Wird die PV-Anlage gefördert? Ja, der Kunde schließt eine Fördervereinbarung betreffend die Investitionskosten der PV-Anlage mit dem Land Salzburg ab. Der Fördersatz von 1.800 Euro entspricht der Förderung „Effiziente Fotovoltaik-Anlagen zur Eigenversorgung“. Der Kunde tritt den Förderanspruch an die Salzburg AG ab. Was passiert bei einem Verkauf der Liegenschaft während der Vertragslaufzeit? Entweder übernimmt der neue Eigentümer die PV-Anlage mit dem Pachtvertrag oder die PV-Anlage wird abmontiert. Kann die PV-Anlage später einmal durch den Kunden selbst erweitert werden? Eine Erweiterung der PV-Anlage kann während der Vertragslaufzeit nur nach schriftlicher Zustimmung der Salzburg AG vorgenommen werden. Was passiert nach Ende der Vertragslaufzeit? Der Kunde kann nach 12 Jahren die PV-Anlage kostenlos übernehmen oder übergibt sie an die Salzburg AG. Was kostet normalerweise eine 3 kWpeak PV-Anlage? Inklusive Montage ist mit Kosten von ca. 6.000,00 Euro netto, das sind 7.200,00 Euro brutto, zu rechnen. Wo erhalte ich den Lageplan/Dachplan meines Hauses? Ein Lageplan/Dachplan muss bei Schritt 2 des Webformular upgeloadet werden, da dieser vom PV-Errichter benötigt wird. Falls Sie keinen Lageplan/Dachplan besitzen, bitte bei Ihrem Architekten, Ihrer Gemeinde anfragen oder hier downloaden: http://www.salzburg.gv.at/sagis/ An wen kann ich mich bei weiteren Fragen wenden? Bei Fragen zum Ablauf schicken Sie ein E-Mail an [email protected]. Telefonisch erreichen Sie uns zu den Bürozeiten Mo - Do 8.00 - 16.00, Fr 8.00 - 12.00 Uhr unter der Photovoltaik-Rufnummer 0662 / 8884 - 1323. Für technische Fragen zur PV-Anlage steht Ihnen Norbert Seigmann per E-Mail [email protected] oder unter Tel.: 0662 / 8884 - 2676 gerne zur Verfügung. Stand 18.9.2015, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. 3
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