Während der Lagerung freigesetzte und intrazellulär verbliebene Zytokine TGFβ1 und sCD40L in Thrombozytapheresekonzentraten von den Zellseparatoren Trima und Amicus ______________________________________________ Aus der Chirurgischen Klinik mit Poliklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. med. W. Hohenberger durchgeführt in der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Leiter: Prof. Dr. med. R. Eckstein Der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zur Erlangung des Doktorgrades Dr. med. vorgelegt von Melinda Vajko aus Budapest Als Dissertation genehemigt von der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Tag der mündlichen Prüfung: 05.05.2105 Vorsitzender des Promotionsorgans: Prof. Dr. med. Dr. h.c. J. Schüttler Gutachter: Prof. Dr. med. R. Zimmermann Prof. Dr. med. R. Eckstein INHALTSVERZEICHNIS: 1. Zusammenfassung und Summary 1 1.1. Zusammenfassung 1 1.2. Summary 3 2. Einleitung 5 2.1. Thrombozytenkonzentrate 5 2.2. Der Aufbau von Thrombozyten 6 2.3. Funktion der Blutplättchen 7 2.4. Thrombozytäre Proteinbiosynthese 10 2.5. Wachstumsfaktoren in Thrombozyten 14 2.5.1. Transforming growth factor β1 (TGFβ1) 14 2.5.2. Löslicher CD40-Ligand (sCD40L) 16 2.6. Zielsetzung der Studie 19 3. Material und Methoden 21 3.1. Studiendesign 21 3.2. Spenderauswahl 21 3.3. Probengewinnung 22 3.4. Herstellung der Thrombozytenkonzentrate mittels Apherese 22 3.4.1. Funktionsprinzip des Zellseparators Amicus 23 3.4.2. Funktionsprinzip des Zellseparators Trima Accel 26 3.4.3. Vergleichende Darstellung der Zellseparatoren 28 3.4.3.1. Allgemeine Charakteristika der Maschinen 28 3.4.3.2. Unterschiede der metabolischen Parameter 29 3.4.3.3. Gebrauch des Antikoagulans 30 3.4.3.4. Leukozytenreduktion 30 3.5. Bestimmung der Spiegel von TGFβ1 und sCD40L mittels ELISA-Technik 31 3.5.1. Allgemeines Funktionsprinzip der ELISAs 31 3.5.2. Quantitative Bestimmung des TGFβ1-Gehalts 32 3.5.3. Quantitative Bestimmung des sCD40L-Gehalts 33 3.6. Statistische Datenauswertung 35 4. Ergebnisse 36 4.1. Allgemeine Messparameter 36 4.2. Thrombozytengehalt der Apheresekonzentrate 36 4.3. Ergebnisse der ELISAs 37 4.3.1. Messungen des Wachstumsfaktors TGFβ1 37 4.3.1.1. Verlauf des TGFβ1 nach Apherese mit der Maschine Trima Accel 4.3.1.2. Verlauf der Konzentration des Zytokins TGFβ1 nach Apherese mit der Maschine Amicus 4.3.1.3 37 39 Verlauf der intrazellulären TGFβ1-Konzentration im Vergleich der Präparate beider Zellseparatoren 40 4.3.2 Messung des Wachstumsfaktors sCD40L 41 4.3.2.1. Verlauf der Konzentration des sCD40L nach Apherese durch den Zellseparator Trima Accel 4.3.2.2. Verlauf der sCD40L-Konzentration in Produkten des Zellseparators Amicus 4.3.2.3. 46 Vergleich des Zytokingehalts im CTAD-Plasma nach Zellapherese durch Trima Accel und Amicus 4.4.2. 45 Gegenüberstellung der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus 4.4.1. 43 Verlauf des intrazellulären sCD40L im Vergleich Trima Accel versus Amicus 4.4. 42 46 Vergleich der intrazellulären Zytokinkonzentration je 105 Thrombozyten in Trima Accel- und Amicus-Konzentraten 48 5. Diskussion 51 6. Literaturverzeichnis 63 7. Abkürzungsverzeichnis 79 8. Danksagung 82 9. Lebenslauf 83 -1- 1. ZUSAMMENFASSUNG UND SUMMARY 1.1 Zusammenfassung Hintergrund und Ziele: Thrombozytenkonzentrate werden heute am häufigsten zur Prophylaxe oder Therapie von Blutungen bei Patienten mit hyporegenerativen Thrombozytopenien während der Behandlung maligner Neoplasien eingesetzt. Neben anderen Inhaltsstoffen werden Zytokine, die sich in thrombozytären α-Granula befinden, während der Lagerung von Thrombozytenkonzentraten freigesetzt. Dazu gehören auch mehrere Zytokine, die explizit als angiogen und onkogen gelten, unter anderem TGF(transforming growth factor)β1 und der lösliche CD40-Ligand (sCD40L). Die Freisetzung dieser Zytokine könnte einen Überlebensnachteil für Patienten zur Folge haben. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie viel TGFβ1 und sCD40L während der Lagerungszeit von Thrombozytapheresekonzentraten von zwei Zellseparatoren in den plasmatischen Anteil freigesetzt wird, welcher intrazelluläre Verlust mit der Freisetzung einhergeht und ob eine Neusynthese dieser Proteine stattfindet. Material und Methoden: 32 Thrombozytenapheresekonzentrate von freiwilligen Spendern wurden im Rahmen der Studie zur einen Hälfte am Zellseparator Terumo Trima Accel, zur anderen Hälfte am Zellseparator Fenwal Amicus gewonnen. Den Thrombozytapheresekonzentraten wurden anschließend Proben entnommen, aus denen einerseits CTAD-Plasma, andererseits mittels Zugabe des Detergens Triton X-100 Lysat hergestellt wurde. Sowohl im zellfreien Plasmaüberstand der Thrombozytapheresekonzentrate als auch im Lysat wurden TGFβ1 und sCD40L mittels ELISA-Technik untersucht. Die Messungen erfolgten am Entnahmetag sowie an den darauf folgenden Tagen +1, +3 sowie +5. -2Ergebnisse: Bedingt durch die höhere Thrombozytenkonzentration in den Konzentraten vom Zellseparator Amicus waren die Konzentrationen von TGFβ1 und sCD40L in den Lysaten dieser Konzentrate höher als in denen vom Zellseparator Trima Accel. Bezogen auf 105 Thrombozyten bestanden keine Unterschiede. Während der Lagerung nimmt der sCD40L-Gehalt in den Lysaten signifikant um ca. ein Drittel ab, während der Gehalt des TGFβ1 weitgehend konstant bleibt. In den Überständen steigen die Konzentrationen beider Zytokine während der Lagerung an, wobei der überwiegende Anteil beider Zytokine bis zum Tag +5 intrazellulär verbleibt. Schlussfolgerungen: Die zwei in dieser Studie eingesetzten Zellseparatoren Trima Accel und Amicus weisen Unterschiede in ihrem Funktionsprinzip auf, was bekanntermaßen zu einer etwas stärkeren Thrombozytenaktivierung in Präparaten vom Zellseparator Amicus führt. Dieser Effekt beeinflusst die nachweisbaren Konzentrationen der Zytokine TGFβ1 und sCD40L in den Lysaten und den Überständen jedoch kaum. Im Wesentlichen sind die Unterschiede auf die unterschiedliche Konzentration der Thrombozyten in den Präparaten zurückzuführen. Die Messungen zeigten ein Ausbleiben signifikanter Veränderungen der intrazellulären TGFβ1-Menge während der fünftägigen Lagerung. Dies kann als Hinweis auf eine kontinuierliche Nachsynthese während den Tagen der Lagerung gewertet werden. Dagegen nimmt der intrazelluläre Gehalt an sCD40L innerhalb der fünftägigen Lagerung um etwa ein Drittel ab. Inwieweit diese Befunde tatsächlich klinische Signifikanz für die Empfänger von Thrombozytapheresekonzentraten haben, kann man derzeit nicht beantworten. -31.2 Summary Background Platelet concentrates are most commonly used for prophylaxis or treatment of bleeding in patients with hyporegenerative thrombocytopenia due to leukemia, lymphoma or other malignant neoplasms. In addition to other ingredients of platelet α-granules, cytokines are released during storage of platelet concentrates. This includes several cytokines, which are explicitly considered as angiogenic and oncogenic, including TGF-(transforming growth factor-)β1 and soluble CD40 ligand (sCD40L). The release of these cytokines could cause a survival disadvantage for recipients of platelet concentrates. The present study examined how much of TGFβ1 and sCD40L is released during the storage period of plateletapheresis concentrates from two different cell separators. In addition the measurements elucidate whether the release of these cytokines is accompanied by an intracellular loss or is compensated by de novo synthesis of these proteins. Study Design and Methods 32 plateletapheresis concentrates were obtained from volunteer donors to one half by cell separator Terumo Trima Accel and to one half by the Fenwal Amicus cell separator. From samples of these plateletapheresis concentrates, CTAD plasma was obtained by centrifugation. In addition, lysates were prepared by means of addition of the detergent Triton X-100. The cell-free supernatants as well as the lysates were examined for their content of TGFβ1 and sCD40L by an ELISA technique. The measurements were made on the day of collection and on the days +1, +3 and +5 thereafter. Results Due to the higher platelet concentration in concentrates from the Amicus cell separator, the concentrations of TGFβ1 and sCD40L in the lysates of these concentrates were higher than in those from the Trima Accel cell separator. In relation to 105 platelets there were no differences. During storage, the sCD40Lcontent increases in the lysates significantly by about one third, while the content of TGFβ1 remains largely constant. In the supernatants, the -4concentrations of both cytokines increase during storage. Nevertheless, the majority of both cytokines remains intracellularly until day +5. Conclusions The two cell separators Trima Accel and Amicus, which were used in this study, show differences in their operating principle, which leads – as is known - to a slightly higher platelet activation in preparations from the cell separator Amicus. This effect, however, hardly affected the detectable concentrations of the cytokines TGFβ1 and sCD40L in the lysates and supernatants. Essentially, the measured differences are due to the different concentration of platelets in the concentrates from the two different cell separators. The measurements did not show any significant changes in the intracellular TGFβ1 concentrations during the five-day storage. This could indicate a continuous synthesis of TGFβ1 by stored platelets. In contrast, the intracellular content of sCD40L decreases within the five-day storage by about one third. To what extent these findings actually are of any clinical importance for the recipient of platelet concentrates, can not yet be answered. -5- 2. EINLEITUNG 2.1. Thrombozytenkonzentrate Thrombozytenkonzentrate bereichern seit über 50 Jahren die transfusionsmedizinischen Therapiemöglichkeiten [12]. Mit den Jahren stieg der Verbrauch stark an, weil sich die Indikationen zur Thrombozytengabe änderten und ausweiteten [130]. Früher wurden Thrombozytenkonzentrate nicht selten zu therapeutischen Zwecken zur Behandlung akuter Blutungen beispielsweise im Rahmen komplizierter Operationen transfundiert [12,130]. Mit dem medizinischen Fortschritt entwickelten sich aber rasch zunehmend feinere Operationstechniken, so dass die Zahl der operativen Eingriffe zwar zunahm, die Rate an massiven Blutungskomplikationen jedoch deutlich sank. Mittlerweile werden Thrombozytenkonzentrate perioperativ nur noch relativ selten aus rein prophylaktischen Gründen während größerer Eingriffe verabreicht [12,130]. Gelegentlich kommen sie bei schweren komplexen Hämostasestörungen bei Polytrauma und Schock zum Einsatz. Die führenden Anwender von Thrombozyten sind heute nicht die chirurgischen, sondern die internistischen sowie die pädiatrischen Abteilungen, die am häufigsten mit hyporegenerativen Thrombozytopenien während der Behandlung maligner Neoplasien konfrontiert sind [7,94,100,130]. In der Onkologie beinhalten die Therapieschemata häufig stark zytotoxische Chemotherapeutika, die neben den entdifferenzierten Zellen auch gesundes Gewebe in Mitleidenschaft ziehen. Besondere Bedeutung haben hier hämatologische Erkrankungsbilder wie Leukämien und maligne Lymphome, deren aggressive Behandlung stark knochenmarktoxisch ist [3,7,100,130]. Dabei wird nicht nur die intramedulläre Produktion von Leukozyten, sondern auch die von Blutpättchen stark gehemmt [45,77,88], sodass viele Patienten vor allem in der Phase der Induktionstherapie unter einer gravierenden Thrombozytopenie leiden [3,7,48,63,75]. In der Folge können sich starke Blutungen entwickeln, deren Risiko durch die vorbeugende Verabreichung von Thrombozytenkonzentraten ab einem Wert unter etwa 10.000 Thrombozyten/ µL reduziert werden soll [11,12,100,101]. -6Generell sind zwei verschiedene Arten von Thrombozytenkonzentraten zu unterscheiden: Zum einen gibt es die gepoolten Thrombozytenkonzentrate, die aus Vollblutspenden von vier bis sechs Spendern hergestellt werden [30], zum anderen die Einzelspender-Konzentrate, auch Thrombozytapheresekonzentrate, die in nur einer Sitzung an einem Zellseparator mittels Zytapherese gewonnen werden [12,14,36,69,100]. In den letzten Jahren stieg die Anzahl transfundierter Thrombozytapheresekonzentrate an, wohingegen die Zahl der gepoolten Thrombozytenkonzentrate aus Vollblut abnahm [100]. Grund hierfür ist unter anderem der Umstand, dass bei der Vollblutspende etwa fünf bis sechs Spender gebraucht werden, um durch Pooling die gleiche Thrombozytenzahl zu erreichen, die bei einem Apheresekonzentrat von nur einem Spender gewonnen wird [100]. Im Anschluss an die Entnahme werden die Thrombozytenkonzentrate nach ihrer Aufbereitung für den klinischen Gebrauch in den meisten westlichen Ländern je nach Gesetzeslage 5 bis 7 Tage bei 22°C gelagert [94,100,121]. Nur in Deutschland wurde durch ein Votum des Arbeitskreises Blut beim Bundesgesundheitsministerium im Jahr 2008 die Verwendbarkeit von Thrombozytenkonzentraten auf die 4 dem Entnahmetag folgenden Tage verkürzt [4]. 2.2 Der Aufbau von Thrombozyten Im Blut zirkulierende Thrombozyten sind kernlose Zellfragmente, die durch Sequestrierung aus Megakaryozyten entstehen und in der Hämostase und bei der Wundheilung eine zentrale Rolle spielen [49,122]. Sie messen 2 - 4 μm im Durchmesser und haben ein Zellvolumen von 6 - 11 fl [85]. Normwerte der Thrombozytenanzahl liegen zwischen 150.000 und 450.000/μl, wobei ein gesunder Mensch pro Tag 35.000 bis 44.000 Blutplättchen pro μl Blut nachproduziert [85]. Die durchschnittliche Überlebenszeit der Plättchen beträgt lediglich 9 - 11 Tage [100,118,122]. Nur ⅔ der Gesamtplättchenzahl befinden sich in der Zirkulation. Das restliche Drittel wird reversibel in der Milz gespeichert. [85,100] -7Während der Abschnürung aus den Vorläuferzellen geht der Zellkern zwar verloren [25,76], jedoch enthalten die reifen Blutplättchen noch Mitochondrien und verschiedene Sekretgranula [20,27]. Elektronenmikroskopisch lassen sich folgende Hauptelemente im Aufbau der Thrombozyten erkennen: Die äußere Zone, die sich aus der Zellmembran und den mit ihr assoziierten Strukturen aufbaut. Die Sol-Gel-Zone, die Matrix des Zytoplasmas, die mit Mikrofilamenten, Mikrotubuli und submembranären Filamenten drei Fasersysteme besitzt [20]. Und zuletzt liegt in der Sol-Gel-Zone eingebettet die Organellenzone des Thrombozyten mit zwei weiteren Hauptelementen. Für den Energiehaushalt des Plättchens sind die Mitochondrien zuständig, die den Stoffwechsel überwiegend aus aerober Glykolyse aufrecht erhalten [27,126]. In der Organellenzone finden sich zudem die Speichergranula der Blutplättchen, von denen vier verschiedene Typen unterschieden werden können: α-Granula, δ-Granula, Lysosomen und Mikroperoxisomen. Hervorzuheben sind hierbei die α-Granula, die eine Vielzahl an plättchenspezifischen Proteinen enthalten, unter anderem β-Thromboglobulin, von-WillebrandFaktor, oder auch VEGF (Vascular endothelial growth factor), PDGF (Platelet derived growth factor) und weitere Zytokine und Wachstumsfaktoren [21,106]. Es zeigt sich somit, dass Thrombozyten trotz absenten Zellkerns ein organisiertes Zytoskelett, spezialisierte Sekretgranula sowie die für den Energiegewinn erforderliche Organellen enthalten [122]. 2.3. Funktion der Blutplättchen Grundsätzlich gilt es, Thrombozyten in einen aktiven Zustand zu versetzen, bevor sie ihre Funktion ausüben können [34]. Dabei lassen sich zwei Signalwege unterscheiden, die beide in die Aktivierung der Blutplättchen münden. Einerseits spielt das bei einer Gefäßverletzung freigelegte Kollagen eine Rolle [34]: So haften Thrombozyten zunächst durch ihren oberflächlichen Kollagenrezeptor Glykoprotein VI an subendothelialen Kollagenstrukturen, was zusätzlich durch den während des Traumas freigesetzten von-WillebrandFaktor getriggert wird [34,49]. Andererseits generiert der durch die Gefäßwände freigesetzte Gewebefaktor (tissue factor) Thrombin, welches die Thrombozyten nicht nur aktiviert, sondern auch die Freisetzung von ADP, Serotonin und Thromboxan A2 aus den Plättchen bewirkt [34]. Diese -8Mediatoren tragen zusammen mit Adrenalin zu der Adhäsion der bereits aktivierten Blutplättchen bei. Des Weiteren rekrutieren sie ihrerseits weitere Thrombozyten, die eine zusätzliche Stabilisierung des Thrombozytenpfropfs bewirken [49]. Während dieser Interaktionen kommt es zu spezifischen, rezeptorvermittelten molekularen Vorgängen, wie intrazelluläre Modellierung oder Phosphorylierung, die zunächst in einer präzisen Zell-Matrix-Adhäsion, dann schließlich in Vesikelsekretion enden [122]. Infolge ihrer Strukturänderung entleeren die Plättchen die in ihnen enthaltenen elektronendichten und α-Granula. Diese tragen durch die Freisetzung von Thrombospondin zum Übergang der reversiblen in die irreversible Thrombozytenaggregation bei, die zudem durch Fibrinogenbrücken vernetzt wird [49]. Abbildung 1 verdeutlicht die Veränderungen der Thrombozyten nach ihrer Aktivierung. Abbildung 1: Strukturen ruhender und aktivierter Thrombozyten Thrombozytäre Aktivierung führt zu Phophorylierung zytosolischer Proteine und zytoskeletalen Umbauvorgängen, die in der Sekretion der α-Granula enden. [41] -9- Neben den bereits erwähnten Inhaltstoffen sind in den thrombozytären Granula noch viele weitere Verbindungen gespeichert: Unter anderem finden sich Fibrinogen, die Gerinnungsfaktoren V und VIII, der von-Willebrand-Faktor sowie eine Reihe von weiteren Wachstumsfaktoren [49]. Diese Inhaltsstoffe stimulieren nicht nur Fibroblasten, Muskelzellen und Osteoblasten, sondern wirken sich auch chemotaktisch auf verschiedene Elemente der Wundheilung und der Immunabwehr aus [133]. Neben ihrer Rolle als essenzieller Bestandteil der Hämostase stellen Blutplättchen somit vielseitige Bestandteile des Blutes dar, die neben thrombotischen und inflammatorischen Ereignissen auch proliferative Vorgänge beeinflussen [47,106,122]. Wie bereits oben erwähnt, werden in den α-Granula der Thrombozyten Zytokine, Wachstumsfaktoren und andere bioaktive Moleküle gespeichert [63]. Vor allem deren onkogene und angiogene Eigenschaften [63,106] lassen ein Wechselspiel zwischen Thrombozyten und Tumorzellen vermuten [6,11,47,53,79,106]. Bereits 1865 beschrieb der Internist Armand Trousseau [107] die heute unter der klinischen Bezeichnung „Thrombophlebitis saltans sive migrans“ bekannte Koinzidenz zwischen malignen Neoplasien und venösen Thrombosen [53,106,127]. Er zeigte dabei an mehreren Kasuistiken auf, dass die phleböse Thrombitis als Begleit- bzw. Folgeerscheinung im Rahmen von Karzinomerkrankungen auftreten kann [24,31,107]. Über diese tumorzellinduzierte Thrombozytenaktivierung [24,63,71,89] hinaus gehen die Beobachtungen, dass hierbei nicht nur die Entstehung von Thromben begünstigt wird, sondern auch die Tumorzellen selbst von den aktivierten Blutplättchen profitieren. So bilden diese unter anderem eine Art Schutzwall um die malignen Zellen, die sich dadurch vom Immunsystem unerkannt durch die Gefäßstrukturen bewegen können [53,71,89]. Viel wichtiger ist jedoch die Feststellung, dass aktivierte Thrombozyten ihrerseits die in ihnen gespeicherten Wachstumsfaktoren und Zytokine freisetzen, sodass diese ihre Effekte auf die Neoangiogenese entfalten können - 10 und somit Metastasierung unterstützen [3,46,63,79,106,127]. Mehrere Untersuchungen zeigten, dass eine direkte Korrelation zwischen der Aktivierung von Thrombozyten durch Tumorzellen in vitro und dem Metastasierungspotenzial dieser Tumorzellen in vivo besteht. [71,81,106]. Hinzu kommt die Beobachtung, dass in Thrombozytenkonzentraten zur Transfusion nach der Entnahme während den Tagen der Lagerung eine Freisetzung der gespeicherten Wachstumsfaktoren beziehungsweise Zytokine stattfindet [21,67,72,75,132,134]. Diskutiert wird dabei, ob nicht nur die bereits vor der Spende angereicherten und intrazellulär gespeicherten Faktoren ausgeschüttet werden, sondern ob Thrombozyten in der Lage sind, diese auch in vitro selbstständig zu produzieren [95,118,128]. 2.4 Thrombozytäre Proteinbiosynthese Heute ist klar belegt, dass Blutplättchen trotz absenten Zellkerns in der Lage sind, Proteinbiosynthese zu betreiben [29,60,65,95,118,122,123].Wie bereits erwähnt verlieren Blutplättchen bei der Abzweigung aus ihren Vorläuferzellen den Zellkern und somit auch die Fähigkeit zur Transkription der DNA in RNA [95,122]. Ausnahmen bilden hierbei lediglich die 13 mRNA (messenger RNA) und die 2 rRNA (ribosomal RNA), die durch das mitochondriale Genom kodiert werden [95,122]. Doch auch in eukaryoten Zellen läuft der Prozess der Proteinbiosynthese nach der Transkription nicht mehr im Zellkern, sondern im Zytoplasma ab [95]. Dort wird die mRNA prozessiert und aus dem Nukleus in das Zytoplasma transportiert, wo sie schließlich in Proteine umgeschrieben wird [122]. Auf diese Weise können auch Thrombozyten den Weg der Biosynthese ab dem Schritt der Translation gehen. Dabei gliedert sich die Translation ebenso wie in eukaryoten Zellen in drei Phasen: Initiation - Elongation - Termination [122]. Dieser Ablauf stellt einen aufwendig regulierten Schritt der Proteinbiosynthese dar, durch den es den Thrombozyten möglich wird, diesen Prozess gezielt zu steuern. - 11 Die Tatsache, dass Blutplättchen ihre Syntheserate nur auf translationaler Ebene regulieren können, bietet für die Zelle Vorteile: Sie umgeht somit den zeitlich langwierigen Prozess der Transkription und kann ohne Verzögerungen direkt und rasch auf äußere Einflüsse reagieren [122]. Blutplättchen enthalten dabei nicht nur näherungsweise 2 × 10-15 mRNA pro Zelle, sondern auch ein Transkriptom, das ungefähr 4000-6000 Transkripte umfasst [95,123]. Thrombozytäre mRNA ist vollauf funktionstüchtig, da sie die Haupteigenschaften eukaryoter mRNA, wie die 5’-m7G(7-Methylguanosin)Cap-Struktur und den Poly(A)-Schwanz am 3’-Ende, besitzt. Des Weiteren weist die mRNA unter anderem Transkripte auf, die auch in Megakaryozyten gefunden wurden. Dabei konnten in Thrombozytenspenden verschiedener Spender Ähnlichkeiten im Transkriptom nachgewiesen werden, was die Annahme zulässt, dass Blutplättchen im Rahmen ihrer Reifung von ihren Progenitorzellen mit Ausgangsmaterial ausgestattet werden [95,122]. Neben dieser Mitgift weisen Proteine der Thrombozyten auch plättchenspezifische Eigenschaften auf, wie durch McRedmond et al. beschrieben wurde: Es finden sich lediglich 69% des megakaryotischen Proteoms auf der Ebene der Plättchen-RNA wieder, was auf eine partielle thrombozytäre Regelung der Proteinbiosynthese hindeutet [65]. Im Weiteren besitzen Thrombozyten rRNA, die für die Struktur der Ribosomen relevant ist. Die vorhandene 18S und 28S rRNA verbindet sich mit den 40Sund 60S Untereinheiten der thrombozytären Ribosomen und bildet zusammen mit dem ribosomalen P-Antigen und dem Protein S6 den für die Proteinbiosynthese essenziellen polyribosomalen Translationskomplex [95,128]. In eukaryoten Zellen erscheinen die Ribosomen stets mit dem rauen endoplasmatischen Retikulum (rER) vergesellschaftet. Dieser Zellbestandteil ist auch in Thrombozyten nachweisbar [95]. Zusätzlich wurden Verbindungen der Ribosomen mit dem thrombozytären Zytoskelett gefunden, was das Zytoskelett als alternativen Ort der Translation in prokaryoten wie auch in eukaryoten Zellen hervorhebt [95,122]. Mit dem - 12 Zytoskelett sind aber nicht nur Ribosomen verknüpft, sondern neben weiteren Bauteilen der Proteinbiosynthese auch mRNA. Analog hierzu beobachteten Schubert et al. eine Abnahme der Genexpression nach Auflösung dieser Verbindungen [95]. Edelstein und Bray bauten auf diesen Befunden auf und stellten fest, dass Thrombozyten zusätzlich zu mRNA und rRNA auch miRNA (micro RNA) enthalten [29]. miRNA umfasst 21 - 23 Nukleotide und wird in verschiedenen mehrzelligen Organismen exprimiert, wobei der Mensch zwischen 400 und 1000 verschiedene miRNA-Moleküle besitzt [29]. MiRNA kann sowohl kontinuierlich als auch signalinduziert exprimiert werden und beeinflusst durch Auswirkungen auf die zelluläre mRNA maßgeblich die Genexpression auf Translationsebene. Darüber hinaus zeigten Denis et al. die Existenz eines funktionellen Spliceosoms in Thrombozyten [25]. Spliceosome finden sich vor allem in den Nuklei eukaryoter Zellen, wo sie für das Spleißen der prä-mRNA in ihre finale Form, die mRNA, zuständig sind. Dabei werden nicht nur die überflüssigen Genabschnitte (Introns) entfernt, sondern auch die Genexpression reguliert. In diesem Zusammenhang beschrieben Zimmermann und Weyrich zum einen, dass Megakaryozyten bei der Sequenzierung junge Thrombozyten mit einem Spliceosom ausstatten [128]. Zum anderen fanden sie ungespleißte prämRNA im Transkriptom der Plättchen. Mit Hilfe des Spliceosoms modifizieren Thrombozyten beispielsweise die prä-mRNA des Tissue-Faktors sowie des IL1β [95,123], wodurch sie auch ohne Transkription in der Lage sind, die Proteinsynthese dieser Zytokine zu beeinflussen. Als weitere Elemente der thrombozytären Proteinbiosynthese lassen sich biochemische Mechanismen hinzufügen, die ebenfalls auf posttranskriptioneller Ebene wirken. Obwohl noch nicht alle Feinheiten dieser Abläufe beschrieben sind, ist bereits bekannt, dass mRNA auch in Thrombozyten sowohl am 3’- als auch am 5’-Ende UTR’s (untranslated regions) enthält [95]. Neben weiteren Faktoren, die an die 3’-UTR binden können, exprimieren aktivierte Thrombozyten iPABP (inducible poly(A) binding protein), das sich gleich seiner Aktivität in anderen Zellsystemen auch hier durch Bindung an - 13 den Poly(A)-Schwanz des 3’-Endes steigernd auf die Translation auswirkt. Ferner verlängert die Poly(A)-Sequenz die Überlebenszeit der mRNA durch kreisförmige Formation. Dabei interagiert der Poly(A)-Schwanz mit Hilfe spezieller thrombozytärer Bindungsproteine mit dem m7G-Cap am 5’-Ende. Angesichts der fehlenden Möglichkeiten der Blutplättchen, ihren mRNA-Vorrat wieder aufzustocken, erscheint dies von großem Vorteil. Weitere Studien befassten sich mit dem 5’-Ende der mRNA, das den Anbindungspunkt der Ribosomen an die mRNA und somit auch den essentiellen Initiationsschritt der Translation kennzeichnet. Dabei spielt eIF4E eine zentrale Rolle: Als Cap-Binding-Protein vermittelt es nach Bildung des Initiationskomplexes eIF4F am 5’-Ende die Annäherung zwischen Ribosomen und mRNA [95,122]. Einerseits wird eIF4E durch MAP-Kinase-(p38 mitogen activated protein) abhängige Signalkaskaden phosphoryliert und dadurch aktiviert, andererseits unterstützt das Zellprotein mTOR diesen Vorgang (mammalian target of rapamycin) durch Phosphorylierung des Inhibitors 4E-BP1 (eIF4E-binding protein 1) [12]. Durch die Phosphorylierung von 4E-BP1 zerfällt der eIF4E 4E-BP1 Komplex in seine Bestandteile und der Zelle steht mehr freies eIF4E zur Verfügung, wodurch die Translation gefördert wird [60,95]. Diese Annahme stützend zeigten Schubert et al. einen Abfall der Protein-syntheserate in aktivierten Blutplättchen nach Hemmung der durch mTOR ausgelösten Signalkaskade mit Rapamycin [95]. Im Weiteren wird eIF4E für gewöhnlich im Membranskelett der Thrombozyten gelagert, wodurch es durch die räumliche Trennung nicht mit der mRNA interagieren kann. Bei Aktivierung der Blutplättchen wird diese Distanz allerdings durch zelluläre Umstrukturierung aufgehoben, was in einer gesteigerten Translationsrate resultiert. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Thrombozyten komplexe, multifunktionelle Zellstrukturen aufweisen, die ihnen ein mannigfaltiges Einsatzgebiet ermöglichen. Dabei sind sie durch die Sekretion ihrer Granula nicht nur „Initiatoren der Entzündungs,- Proliferations- und Umbauphasen, die auf eine Gewebsverletzung folgen und im Wundverschluss enden“ [133]. - 14 Vielmehr zeigt sich, dass sie mit dem Werkzeug zur Proteinbiosynthese ausgestattet und somit in der Lage sind, ihren Feinbau eigenständig zu modifizieren. 2.5. Wachstumsfaktoren in Thrombozyten In dieser Studie wurden mit TGFβ1 und sCD40L zwei der in den thrombozytären Granula gespeicherten Proteine untersucht. Im Folgenden soll über diese beiden Wachstumsfaktoren ein kurzer Überblick vermittelt werden. 2.5.1. Transforming growth factor β1 (TGFβ1) Zwei Grundformen des TGF (transforming growth factor) lassen sich unterscheiden, TGF-α und TGF-β. Beide zählen zu einer Superfamilie, die weitere 30 Zytokine wie Aktivine, Inhibine oder BMPs (bone morphogenetic proteins) beinhaltet. Sie haben allesamt Einfluss auf Zelldifferenzierung und -wachstum [37,38]. Von TGFβ existieren 5 Subtypen, wobei TGFβ 4 und TGFβ5 nur bei Hühnern und Amphibien, TGFβ1, TGFβ2 und TGFβ3 auch bei Säugetieren und Menschen vorkommt [59]. Die letzten drei spielen eine Rolle in Spezifizierungsprozessen und können von den meisten menschlichen Zellen freigesetzt werden. Dabei wird jede Sub-/Isoform durch ein eigenes Gen auf unterschiedlichen Chromosomen kodiert, obwohl alle Isoformen eine 70%-ige Übereinstimmung ihrer Aminosäuresequenzen aufweisen [59]. Es wird angenommen, dass TGFβ2 und TGFβ3 im Gegensatz zu TGFβ1 in vergleichsweise kleinen Mengen synthetisiert werden. Demzufolge soll im Weiteren vor allem TGFβ1 beleuchtet werden. Diese Isoform weist eine homodimere Struktur auf, wobei jede der zwei 25 kDa schweren Untereinheiten aus 112 Aminosäuren besteht [59]. TGFβ1 kann sowohl autokrin als auch parakrin freigesetzt werden und befindet sich dabei in einem inaktiven oder latenten Zustand. Im Gegensatz zum aktiven TGFβ1 kann es in seiner latenten Form seine Wirkung als Wachstumsfaktor jedoch nicht entfalten. - 15 Allerdings führt die latente Struktur nicht nur zu einer besseren Molekülstabilität, sondern begünstigt auch durch bisher unbekannte Mechanismen die Umgehung des lysosomalen Abbaus [37,59]. Hierzu bleibt das C-terminale Ende des zunächst 392 Aminosäuren umfassenden Präkursor-Proteins, welches das reife TGFβ1 enthält, durch nicht-kovalente Bindungen mit dem Nterminalen Ende, auch als LAP (latency-associated peptide) bezeichnet, verbunden [37,96]. Sie bilden den latenten TGFβ1-Komplex [59,90]. Dieser lässt sich anschließend in vivo sowohl von Plasmin und Kathepsin D durch proteolytische Spaltung des N-terminalen Endes als auch durch nichtenzymatische, direkte Interaktion mit Thrombospondin-1 (TSP-1) aktivieren [37,96]. Einblicke in die Vielseitigkeit dieses Wachstumsfaktors hinsichtlich seiner Einflüsse auf Hämatopoese, Angiogenese sowie auf den Knochenmetabolismus ergaben sich auszahlreichen Studien [37]. Zu den Hauptwirkungen des TGFβ1 zählt neben der Proliferationshemmung der meisten ektodermalen Zellen die Förderung des Wachstums mesenchymaler Zellen. Weitere Effekte sind die Unterstützung der Wundheilung durch Fibrosierung mittels Bildung von extrazellulärer Matrix in Wundgebieten [59] sowie immunmodulierende Effekte im Organismus [33]. Dabei spielt TGFβ1 vor allem in inflammatorischen Reaktionen eine Rolle [96,114,115]. So wird durch die Induktion unreifer Leukozyten, die Ausschüttung von Interleukinen aus Monozyten sowie die Rekrutierung weiterer Entzündungsmediatoren, wie beispielsweise von Prostaglandinen, die Entzündungskaskade getriggert [96,115]. Interessanterweise kann TGFβ1 jedoch auch eine Hemmung der zuvor aktivierten Monozyten und der Zytokinsynthese auslösen. Solch eine Herunterregulation wird im Zusammenspiel des TGFβ1 mit aktivierten T-Zellen evident. So wird nicht nur die Proliferationsfähigkeit der T-Zellen, sondern auch ihre Aktivität, ebenso wie das Wachstum und die Differenzierung der BZellen sowie die lymphozytäre Freisetzung von IgG und IgM gehemmt [33,38,90,115]. Neben diesen vielseitigen Einflüssen weist TGFβ1 des Weiteren Auswirkungen auf Wachstum und Metastasierung von Tumorzellen auf [58,74,98]. Dabei müssen die verschiedenen Tumorstadien unabhängig voneinander betrachtet - 16 werden. Zunächst wirkt sich TGFβ1 supprimierend auf die Karzinogenese aus: Zellapoptose wird unterstützt und zelluläre Proliferation der Tumorzellen gehemmt. Dieser inhibitorische Einfluss geht in späteren Tumorstadien durch Mutationen verloren und der Wachstumsfaktor stimuliert dann die Angiogenese und Metastasierung der malignen Zellen [58]. TGFβ1 ist in der Lage, Fibroblasten zur Produktion extrazellulärer Matrix anzuregen, wodurch die Adhäsion metastasierender Zellen vereinfacht wird. Des Weiteren hemmt es, wie bereits oben erwähnt, mittels Proliferations- und Wirkungseinschränkung der T- und B-Zellen, die mögliche Immunantwort des Körpers [9,10]. So zeigt sich zum Beispiel in einem Großteil der Pankreas- und Kolonkarzinome eine Mutation in zumindest einem Element des TGFβSignalweges [39,113]. 2.5.2. Löslicher CD40-Ligand (sCD40L) CD40 und sein Ligand, CD40L, gehören beide zur Superfamilie der Tumornekrosefaktoren (TNF) [13,121] und spielen durch ihre Interaktion vor allem bei Entzündungsprozessen und Immunantworten des Organismus eine Rolle [18]. Dabei bildet CD40 vor allem auf den Oberflächen von Thrombozyten und aktivierten CD4+ T-Zellen ein Trimer mit einer Molekularmasse von 50 kDa [26]. Zudem wird es auch von natürlichen Killerzellen, B-Zellen, Mastzellen, basophilen Granulozyten sowie CD8+ T-Zellen exprimiert [13,18]. Auch endotheliale Zellen, Makrophagen, glatte Muskelzellen und Fibroblasten weisen CD40 und CD40L als Oberflächenstrukturen auf [2,5,109,121]. Nach Bindung des Transmembranproteins CD40L mit einer Molekularmasse von 39 kDa übermittelt der Rezeptor komplexe Signalkaskaden, die sich vorwiegend in Immunzellaktivierung, Zellproliferation, aber auch in Apoptose äußern und dabei primär Zytokine wie IL-1, IL-6, IL-8 oder TNF-α in ihrer Differenzierung beeinflussen. Des Weiteren wird so die Produktion angiogener Faktoren wie VEGF oder FGF (fibroblast growth factor) unterstützt [18]. Wie durch Graf et al. bereits beschrieben, exprimieren T-Zellen CD40L nicht nur auf ihrer Oberfläche, sondern sind zudem in der Lage, CD40L in löslicher Form freizusetzen [40]. Dieses sCD40L (soluble CD40L) hat ein - 17 Molekulargewicht von 18 kDa und entsteht durch proteolytische Spaltung von CD40L. Nicht nur T-Zellen, sondern auch Thrombozyten sind in der Lage, sCD40L zu produzieren. André et al. stellten fest, dass sogar mehr als 95% des zirkulierenden sCD40L in Blutplättchen gespeichert ist [2]. In unstimulierten Thrombozyten befindet sich CD40L intrazellulär. Nach Aktivierung von Thrombozyten durch ADP, Kollagen oder Thrombin wird es auf der Oberfläche präsentiert. Hier wird es schließlich gespalten und als sCD40L abgestoßen [2,87]. Dabei spielen neben Aktin und einigen Metalloproteasen auch Untereinheiten des NADPH eine Rolle [87]. Der genaue Mechanismus der Freisetzung ist bisher noch unklar. Parallel zur zunehmenden Aktivierung von Thrombozyten während der Lagerung in Thrombozytenkonzentraten steigt auch die Freisetzung von sCD40L aus den Zellen in den Plasmaanteil der Präparate [55,56,110,119]. Auch diese Form der lagerungsbedingten Thrombozytenaktivierung setzt also sCD40L frei. Insgesamt lassen sich primär drei strukturelle Domänen des sCD40L aufzeigen, durch die seine vielfältige Funktionsweise zustande kommt: Die TNF-α-homologe Domäne, die dem CD40L auch in seiner löslichen Form die Bindung an den CD40-Rezeptor ermöglicht; die Lysin-Arginin-Glutamin-säure – Domäne (KGD), durch die das sCD40L in der Lage ist, an GP IIb/IIIa zu binden, sowie seine trimere Struktur, die sCD40L nach Bindung an seinen Rezeptor die Induktion wichtiger Signalkaskaden erlaubt [2]. Zwar geht während der Spaltung des CD40L in das kleinere sCD40L die Transmembranregion, wie auch ein Teil der extrazellulären Domäne verloren, es bleibt jedoch die TNF- α homologe Region erhalten, wodurch sCD40L an seinen Rezeptor CD40 binden kann. Somit bleibt auch in der löslichen Form die volle biologische Aktivität sowie die proinflammatorische Komponente bestehen [40], ein Umstand, der bei einer Vielzahl der Patienten eine fiebrige Immunantwort nach der Transfusion mit sich bringt, da während der Lagerung von Thrombozytenkonzentraten bis zu 50% des thrombozytär gespeicherten sCD40L freigesetzt werden sollen [2,11,21,44,56]. - 18 sCD40L ist nicht nur in der Lage, Entzündungsantworten einzuleiten indem es Chemokine freisetzt, sondern wirkt sich durch seine Bindungskapazität an GP IIb/IIIa überdies prothrombotisch aus. Dabei werden verschiedene Prozesse, die die Entstehung von Atheroskleroseherden und Plaqueruptur begünstigen, vermittelt: Entzündungsreaktion, Thrombusbildung, sowie Hemmung der endothelialen Regeneration nach Plaqueruptur [2,109]. Diesen Umstand beweisend stellten Urbich et al. erhöhte sCD40L/CD40L Blutwerte bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom fest, ebenso wie sie einen Zusammenhang zwischen hohen sCD40L Werten im Blut und einem gesteigerten kardiovaskulären Risiko besonders bei sonst gesunden Frauen zeigten [109]. Diese Effekte sind dermaßen ausgeprägt, dass sCD40L womöglich als ein Prädiktor für das Restenose-Risiko nach einer Koronarstent-Implantation dienen könnte [2,108,109]. Durch diese Beschaffenheit lassen sich neben den bereits genannten weitere Effekte des sCD40L auf vaskuläre Ereignisse erklären: Es wurden Auswirkungen auf Adipositas, Hypercholesterinämie, instabile Angina Pectoris, wie auch auf Diabetes mellitus nachgewiesen [108]. Zudem lassen sich erhöhte sCD40L-Spiegel bei Autoimmunerkrankungen wie bei der rheumatoiden Arthritis oder dem systemischen Lupus erythematodes messen [2]. Auch das zentrale Nervensystem ist von den proinflammatorischen Eigenschaften des sCD40L betroffen: Es wird angenommen, dass das durch Mikroglia synthetisierte sCD40L die Entstehung der Alzheimer’schen Krankheit fördert [13,18]. Weitere Effekte zeigt CD40L durch seine Rolle im Antigenswitch im Rahmen der Immunantwort des menschlichen Körpers: Liegen im Organismus erniedrigte Mengen an CD40L vor, so führt dies zu einer Ansammlung von IgM, jedoch gleichzeitig zu einem Mangel an IgG, IgA sowie an IgE (X-linked immundeficiency; HIGM-1) [17,57]. Dies hat unter anderem eine erhöhte Infektanfälligkeit, ein höheres Vorkommen an autoimmunologischen Erkrankungen sowie eine erhöhte Rate an Magenkrebs und Lymphomen zur Folge [22]. Hinzu kommt der Einfluss des sCD40L auf die Onkogenese. Dabei zeigt es ähnlich dem TGFβ1 eine pleiotrope Wirkung, indem es einerseits in niedrigen - 19 Konzentrationen gesunde B-Zellen in ihrer Differenzierung zu Plasmazellen anregt und damit maligne Zellen durch Einleitung der natürlichen Immunantwort des Körpers abfängt [5]. Andererseits stimuliert sCD40L die Proliferation maligner Zellen und bietet ihnen Schutz vor Apoptose [5,35,93,125]. 2.6. Zielsetzung der Studie Die genaue Herkunft der Proteine wie TGFβ1 oder sCD40L blieb lange unbekannt. Es wurde zunächst angenommen, dass sie aus den Megakaryozyten stammen und bei der Abschnürung den reifen Thrombozyten aus ihren Vorläuferzellen weitergegeben werden [95]. Ungeachtet der Untersuchungen von Warshaw et al., die bereits 1967 zeigten, dass Thrombozyten in der Lage sind, 14C-L-Leucin aufzunehmen und in ihre Proteine einzubauen, folglich also die Fähigkeit zur Proteinbiosynthese besitzen [118], wurde jahrelang angenommen, dass diese Syntheserate nur in einem sehr geringen Maß und diskontinuierlich abläuft [95]. Dem widersprechend konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, dass die Synthese von Interleukin-1β in Thrombozyten nach deren Aktivierung stattfindet [60,123]. Angesichts dieser Erkenntnisse ist es durchaus möglich, dass nicht nur inflammatorische, sondern auch onkogene und angiogene Faktoren einer thrombozytären Regulierung und Produktion unterliegen. Zielsetzung dieser Studie war die nähere Betrachtung der angiogenen und onkogenen Zytokine TGFβ1 und sCD40L hinsichtlich ihrer Synthese und Freisetzung in Blutplättchen aus Thrombozytenkonzentraten. Hierfür wurden konventionelle Thrombozytapheresespenden an freiwilligen Spendern vorgenommen, wobei mit Trima Accel und Amicus zwei unterschiedliche Zellseparatoren zum Einsatz kamen. Beide Separatoren werden in der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen im Routinebetrieb eingesetzt. Bei der Thrombozytapherese an diesen Zellseparatoren handelt es sich also um ein etabliertes Spendeverfahren. - 20 Den gewonnenen Thrombozytapheresekonzentraten wurden anschließend Proben entnommen, aus denen einerseits CTAD-Plasma, andererseits mittels Zugabe eines Detergens Lysat hergestellt wurde. Sowohl im zellfreien Plasmaüberstand der Thrombozytapheresekonzentrate als auch im Lysat wurden TGFβ1 und sCD40L mittels ELISA-Technik untersucht. Dabei wurde im CTAD-Plasma die in vitro während der Präparatelagerung freigesetzte Menge dieser Zytokine gemessen, während die Gesamtmenge der freigesetzten und noch intrazellulär gespeicherten Zytokine im Lysat bestimmt werden konnte. Aus diesen Messwerten ließen sich anschließend Schlüsse auf die intrazellulär gespeicherte Menge beider Wachstumsfaktoren ziehen. Um den Verlauf der Konzentrationen der Zytokine TGFβ1 und sCD40L während der Lagerung von Thrombozytapheresekonzentraten genauer verfolgen zu können, wurden die Messungen sowohl am Entnahmetag als auch an den darauf folgenden Tagen +1, +3 sowie +5 vorgenommen. Durch dieses Vorgehen soll diese Studie nicht nur weitere Erkenntnisse über das Ausmaß der Zytokinfreisetzung in Thrombozytapheresekonzentraten von zwei Zellseparatoren während den Tagen der Lagerung, sondern auch Auskünfte über die thrombozytäre Proteinbiosynthese dieser Wachstumsfaktoren liefern. - 21 - 3. MATERIAL UND METHODEN 3.1. Studiendesign Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 32 Thrombozytapheresekonzentrate von freiwilligen Spendern aus dem universitätseigenen Spendedienst der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung in der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Schillerstr. 8, 91054 Erlangen) untersucht. Dabei wurden jeweils 16 Konzentrate mit dem Zellseparator Amicus (Baxter, Deerfield, IL, USA) sowie 16 mit dem Separator Trima Accel (TerumoBCT, vormals CaridianBCT, Lakewood, CO, USA) hergestellt. Nach Gewinnung der Konzentrate wurden diese nicht für die Versorgung von Patienten weiterverwendet, sondern auf einem Flachbett-Agitator bei 22°C insgesamt 5 Tage lang in kontinuierlicher Bewegung gehalten, um an den Tagen 0 (Herstellungstag), +1, +3 sowie +5 mehrere Aliquots entnehmen zu können. Aus diesen Proben wurden mittels ELISA-Technik die Spiegel der Wachstumsfaktoren TGFβ1 und sCD40L an den vier Zeitpunkten der Probeentnahme jeweils in dem aus CTAD-Röhrchen gewonnenen Überstand wie auch in dem mithilfe des Detergens Triton X-100 hergestellten Lysat bestimmt. 3.2. Spenderauswahl An der Studie nahmen 32 gesunde erwachsene Spender, darunter 11 Frauen und 21 Männer teil, wobei ein Spender im Verlauf insgesamt zwei Thrombozytenkonzentrate unterschiedlichen Spendedatums für die Studienzwecke bereitstellte. Das Thrombozytenkonzentrat einer Spenderin musste der Studienreihe entzogen werden, da das Volumen der Spende mit nur 200 ml zu weit unter dem durchschnittlichen Konzentratvolumen von 250 ml lag. Alle Spender stammen aus dem Spenderpool der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen und willigten schriftlich ein, ihre Proben für Studienzwecke bereit zu stellen. Alle Probanden wurden negativ auf HIV, HBV und HCV getestet, sie erfüllten somit - 22 die Eignungskriterien der europäischen und deutschen Richtlinien für Thrombozytapheresespender [14]. 3.3. Probengewinnung Aus den gewonnenen Thrombozytenkonzentraten wurden jeweils an Tag 0 (Tag der Spende), Tag +1, Tag +3 und Tag +5 Proben entnommen, um die Bestimmung der Wachstumsfaktorfreisetzung jeweils im CTAD-Überstand und im Lysat vornehmen zu können. Für die Gewinnung des Überstandes wurden pro Spender und Tag jeweils zwei CTADMonovetten (2,9 ml CTAD; Natriumcitrat, Theophyllin, Adenosin, Dipyridamol; Sarstedt AG&Co, Nümbrecht, Deutschland) befüllt und anschließend 10 Minuten bei 4000 RPM zentrifugiert. Nach der Zentrifugation wurden je Wachstumsfaktor 2×1000 μl des Überstandes aus den Röhrchen entnommen und bis zur ELISA-Durchführung bei -70 ºC gelagert. Für die Gewinnung der Aliquots aus dem Lysat wurde zunächst eine 0,5% Triton X-100-Lösung (Serva Electrophoresis, Heidelberg, Deutschland) .angefertigt, in der die Spenderproben 10-fach verdünnt wurden. Aus dieser Lösung wurden anschließend ebenfalls 4×1000 μl Probenmaterial entnommen und bei -70°C gelagert. 3.4. Herstellung der Thrombozytenkonzentrate mittels Apherese Für die Thrombozytensubstitution geeignete Thrombozytenkonzentrate lassen sich entweder aus Vollblutspenden oder wie bei dieser Studie durch Zytapherese mittels Zellseparatoren (Einzelspender-Verfahren) gewinnen. Bei der Apherese durchläuft das Spenderblut einen extrakorporalen Kreislauf, in dem die Thrombozyten dem Vollblut entzogen werden, die Restbestandteile des Blutes allerdings dem Spender unmittelbar wieder zugeführt werden. Das Verfahren kann grundsätzlich ebenso für die Thrombozytengewinnung als auch für die Gewinnung anderer Blutbestandteile, z.B. von Blutstammzellen genutzt werden [1,23,110,131]. - 23 Hierfür existieren verschiedene Geräte, die sowohl in ihrer Funktionsweise als auch in dem post-transfusionellen Verhalten mit ihnen gewonnenen Thrombozyten leichte Unterschiede aufzeigen [23]. Zwei dieser Maschinen, der Zellseparator Amicus (Baxter, Deerfield, IL, USA ) und der Zellseparator Trima Accel (CaridianBCT, Lakewood, CO, USA) kamen im Rahmen dieser Studie zum Einsatz, wobei beide Zellseparatoren im Routinebetrieb der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung verwendet werden, sodass ein etabliertes Spendeverfahren zum Einsatz kam [131,132]. Es wurden insgesamt 32 Thrombozytapheresen durchgeführt, davon 16 am Zellseparator Amicus und 16 am Zellseparator Trima. Das durchschnittliche Sollfüllvolumen der hergestellten Thrombozytaphresekonzentrate lag bei 250 ml. Beide Maschinen verwenden ACD-A-Lösung als Antikoagulans. Diese ist aus den Bestandteilen Zitronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat-Dihydrat und Glucose-Monohydrat zusammengesetzt. Beide Zellseparatoren verwenden zusätzlich Kochsalzlösung (NaCl 0,9%, MacoPharma, Langen, Deutschland) zum Vorfüllen der Apheresesets vor Beginn der Spende. 3.4.1. Funktionsprinzip des Zellseparators Amicus Der Zellseparator Baxter Amicus beinhaltet als zentrales Bauteil eine gürtelförmige Kammer mit zwei Kompartimenten, die um eine Rotationsspule gewickelt ist, sodass sie sich innerhalb der Rotationseinheit drehen kann [15,16]. Zunächst wird das Vollblut des Spenders antikoaguliert und in die Separationskammer geleitet, um anschließend durch ein Zwischenstück, das als Zelldetektor fungiert, in die Sammelkammer gepumpt zu werden. Hier werden die Thrombozyten angereichert und verbleiben während der gesamten Prozedur in der Sammelkammer und damit im Einfluss der Beschleunigungskräfte in der rotierenden [15,16]. Grundlegendes Funktionsprinzip der Separationskammer ist die durch die Kammerrotation hervorgerufene Zentrifugalkraft, unter deren Einfluss sich das Vollblut in seine zellulären Bestandteile auftrennt, und zwar infolge unterschiedlicher Massendichte der verschiedenen Blutbestandteile. - 24 Durch das Einschwemmen des Vollblutes in die Separationskammer wird zusätzlich ein Druck erzeugt, durch den die Thrombozyten eine Rampe hinaufbefördert werden, sodass sie die Kammer in dieselbe Richtung wieder verlassen können, durch die zuvor das Vollblut eingetreten ist. Durch diesen Vorgang werden auch größere und somit schwerere Blutplättchen erfasst, die sonst von der konventionellen Separationstechnik nicht berücksichtigt werden würden. Während der Passage dieser Separationskammer wird das Blut zusätzlich konzentriert, sodass die Granulozyten absinken und zusammen mit den Erythrozyten entfernt werden können. Auf diesem Weg wird eine Hämatokritdifferenz innerhalb der Kammer generiert, die den Hämatokrit von anfangs 35% (bei Eintritt des Vollblutes) auf etwa 80% (nach der der Abspaltung der Blutplättchen) anhebt. Somit wird eine Art „Wall“ zwischen den zwei Abschnitten der Kammer gebildet. Im Verlauf werden also durch den Verlust des Plasmas die restlichen Bestandteile des Blutes daran gehindert, zurückzufließen. Dabei werden Erythrozyten entfernt, ebenso wie die Monozyten, die bis zu ihrem Abtransport im hinteren Teil der Kammer zirkulieren [15]. Verbleibende Thrombozyten hingegen werden an die Oberfläche getrieben und können sich so dem plättchenreichen Plasma (PRP) anschließen. Allerdings wird ein Teil des thrombozytenreichen Plasmas zurück zum geförderten Spender-Vollblut transportiert, um dessen Hämatokrit bereits vor Eintritt in die Separationskammer zu reduzieren [15]. Das restliche plättchenreiche Plasma wird schließlich in die zentrifugeninterne Sammelkammer befördert, aus der nachfolgend das thrombozytenarme Plasma abgesaugt, mit den Restbestandteilen des Vollblutes aus dem Separationsprozess wieder vermengt und zum Spender zurückgeführt wird [15]. Abbildung 2 verdeutlicht die Funktionsweise des Zellseparators Amicus. - 25 - Abbildung 2: Funktionsweise des Zellseparators Amicus Thrombozyten, Monozyten und Granulozyten strömen in die Separationskammer ein. Wenn durch PRP verdünntes Blut eintritt, strömt gleichzeitig Plasma aus. Dadurch werden die Thrombozyten eine Rampe hochgepresst, auf der sie die Kammer in dieselbe Richtung verlassen, aus der das Blut hereingeflossen ist. Die Monozyten treffen derweil auf die Außenwand (HighG-Wall) und treiben weiter auf die gegenüberliegende Seite der Kammer, auf der der Hämatokrit bei ca. 80% liegt, und somit höher ist. Dieser Unterschied im Hämatokritniveau schützt anschließend die Monozyten vor dem Rückfluss denn sie werden bei der 35-80% Hämatokrit-Grenze abgelenkt und zirkulieren bis zum Abschluss der Apherese in der Separationskammer. Die Granulozyten fallen ebenfalls gegen die Außenwand und treiben mit den Erythrozyten aus der Kammer [16, mit freundlicher Genehmigung von Baxter Healthcare]. In regelmäßigen Abständen füllt sich die Separationskammer mit Vollblut, infolgedessen treten rote und weiße Blutkörperchen in den Zelldetektor über und versetzen den Separator in eine Art Pausierzustand. Der gesamte Aphereseprozess wird angehalten, wodurch die Pumpe ihren Verlauf umkehrt und thrombozytenarmes Plasma gegensinnig befördern kann. Hierdurch wird - 26 gewährleistet, dass die Maschine eventuell in der Weiterleitung verbliebene, verunreinigende Zellen zurück in die Separationskammer leiten kann [15]. Erst am Ende der Prozedur werden die Thrombozyten schließlich aus der Sammelkammer in den Aufbewahrungsbeutel gespült, wo sie resuspendiert werden. Diese Resuspension fand in Plasma des Spenders statt. Alternativ könnte sie auch mit einer Lösung durchgeführt werden, die zu 35% aus autologem Plasma und zu 65% aus einem Zusatzmittel (T-Sol, PAS II, Baxter) besteht [42,52]. Der gesamte Aphereseprozess lässt sich hierbei sowohl mit einer Doppelkammer-Nadel als auch mit der Einzelkammer-Nadel durchführen. Bei der Doppelkammer-Nadel wird das antikoagulierte Vollblut kontinuierlich in die Separationskammer gepumpt, während das bereits aufbereitete Blut durch die Rücklaufleitung zum Spender zurück befördert werden kann. Dies ist bei Gebrauch einer Einzelkammer-Nadel nicht möglich, hier wird durch die Pumpe ein Überangebot an Vollblut gefördert, sodass die Zentrifuge nur einen Teil des Blutes aufbereiten kann. Der Überschuss wird anschließend in ein Reservoir umgeleitet, ebenso wie das plättchenarme Plasma und die zellulären Überreste aus der Separatorkammer. All diese Sammelbecken werden elektrisch überwacht, sodass die Maschine automatisch von der Sog-Phase in die Rückfuhr-Phase, in der das angestaute Material aus den Reservoirs zum Spender zurückbefördert wird, umschalten kann, sobald ein gewisses Sättigungsmaß der Sammelbeutel überschritten wird [15]. 3.4.2. Funktionsprinzip des Zellseparators Trima Accel Wie beschrieben, verbleiben die Thrombozyten im Zellseparator Baxter Amicus für die Dauer des gesamten Apheresevorgangs in einer kleinen Auffangtasche, wodurch sie leicht miteinander und mit der Plastikfläche des Beutels in Kontakt treten können [50]. Im Gegensatz hierzu transportiert der Zellseparator Trima Accel die Blutplättchen rasch aus dem Abschnitt der Zentrifuge weiter in einen größeren Sammelbehälter, sodass die Thrombozyten hier nicht eng beieinander gelagert werden [50,86]. - 27 Neben diesem zeigen sich weitere Unterschiede zwischen den in dieser Studie eingesetzten Zellseparatoren: Trima Accel benutzt einen einstufigen Kanal mit konstantem Radius, durch den das Vollblut des Spenders gegen den Uhrzeigersinn in einem beständigen Fluss geleitet wird [86]. Dadurch werden die Einzelbestandteile des Blutes gemäß den wirkenden Zentrifugalkräften und verschiedenen Teilchen-dichten aufgetrennt. Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten ordnen sich schichtweise an, wobei eine in der Zone des Buffy-Coats angebrachte Rille die Auftrennung in Blutplättchen und weiße Blutkörperchen unterstützt [16]. Abbildung 3 veranschaulicht die Funktion des Zellseparators Trima Accel. Abbildung 3: Einzelkammersystem des Zellseparators Trima Accel. Hier wird das Blut nur entgegen dem Uhrzeigersinn geleitet, wobei die Auftrennung im gesamten Kreisumfang vorgenommen wird [16 mit freundicher Genehmigung von Terumo BCT] - 28 Anschließend werden die Thrombozyten durch eine Leukozytenreduktionskammer (leukocyte reduction system, LRS) geschleust, um verbliebene Leukozyten aus dem Plättchenkonzentrat auswaschen zu können, bevor es im Auffangbeutel gelagert wird [16]. Dabei wird als letzter Schritt der Apherese das Plättchenkonzentrat mit Plasma versetzt, bis die gewünschte Thrombozytenkonzentration erreicht ist. Während dieser Phase arbeiten die Plasma- und die Sammelpumpe zusammen, wobei durch die Geschwindigkeitsdifferenz der beiden Pumpen die Durchflussrate durch die LRS-Kammer bestimmt wird. Eine geeignete Einstellung der Pumpen vermeidet somit eine negative Flussrate in der LRSKammer und daraus folglich eine Verunreinigung des Thrombozytenkonzentrates durch rückfließende Leukozyten [86]. Der Zellseparator Trima Accel besitzt insgesamt drei FlowmanagementSysteme, durch die sich die Infusionsrate des Antikoagulans, die Vollblutentnahme und die Rückflussrate jeweils einzeln abstufen lassen. Dadurch lässt sich nicht nur die Prozessionsrate sehr sensibel einstellen, sondern auch die Flussrate kann individuell und situationsbedingt angepasst werden. Dies steigert schlussendlich den Spenderkomfort [16]. 3.4.3. Vergleichende Darstellung der Zellseparatoren 3.4.3.1. Allgemeine Charakteristika der Maschinen Bereits im Vorfeld wurden die Zellseparatoren Amicus und Trima Accel in mehreren Studien [16,32,62,78,116] auf Unterschiede untersucht, wobei der Fokus vor allem auf das Volumen und die Thrombozytenkonzentration der erhaltenen Präparate, den Thrombozytengewinn und die Effizienz des Aphereseprozesses gelegt wurde. Burgstaler et al. fanden dabei heraus, dass die Konzentratsvolumina nach Apherese durch den Zellseparator Trima Accel signifikant niedriger (Volumen [Trima Accel] 389 ± 82 ml; [Amicus] 447 ± 233 ml), die Plättchenkonzentration jedoch signifikant höher war als bei Amicusprodukten (Plättchenkonzentration [Amicus] 1436 ± 93 × 109/ml; [Trima] 1705 ± 225 × 109/ml). - 29 Die Thrombozytenmenge zeigte keine deutlichen Unterschiede, obwohl die Sammeleffizienz (collection efficiency, CE) des Separators Amicus signifikant über den Werten der Maschine Trima Accel lag (CE [Trima Accel] 75,9 ± 9,7 %; CE [Amicus] 85,7 ± 11,3 %) [16]. Berechnet wurde die Sammeleffizienz dabei nach der Formel CE = [(preprocedure PLT count + postprocedure PLT count/2) × (volume processed - AC volume)] × 100 [16]. Auffällig war auch, dass die Plättchenanzahl der Spender vor dem Aphereseprozess keine bedeutenden Differenzen zeigte, nach dem Vorgang jedoch ein signfikanter Unterschied zwischen den Zellseparatoren (postprozedurale Plättchenanzahl [Amicus] 175 ± 35 × 109/L; [Trima] 199 ± 36 × 109/L) bestand [16,50]. Betrachtet man des Weiteren den CCI-Wert (corrected count increment), der als Maßstab für einen Transfusionserfolg herangezogen wird [51] und sich aus der Formel 𝐶𝐶𝐼 = (𝑃𝐿𝑇 𝑝𝑜𝑠𝑡−𝑃𝐿𝑇 𝑝𝑟𝑒) ×10−9 × 𝐵𝑆𝐴 (𝑚2 ) 𝑃𝐿𝑇 (𝑢𝑛𝑖𝑡)×10−11 bestimmen lässt, zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den 1h- und 18-24h-CCI-Werten der beiden Zellseparatoren [32]. 3.4.3.2. Unterschiede der metabolischen Parameter Auch in der ungleichen Ausprägung einiger metabolischer Parameter zeigen sich Differenzen zwischen den beiden Maschinen. Macher et al. verglichen in ihrer Studie der Zellseparatoren Amicus und Trima Accel die Glukose-, Laktatund LDH-Werte sowie den pH der gewonnenen Thrombozytenkonzentrate [62]. Dabei zeigten Amicus-Konzentrate zwar niedrigere Glucose- und pHWerte, übertrafen jedoch Trima-Accel-Konzentrate in den Laktat- und LDHWerten. In all diesen Kategorien waren die Werte sowohl für den Messzeitpunkt Tag 0, als auch für Tag +2 signifikant unterschiedlich [62]. Dies lässt einerseits auf einen höheren Metabolismus der Amicus-Präparate, andererseits auf eine bessere Gaspermeabilität der Sammelbeutel des Trima Accel schließen. - 30 3.4.3.3. Gebrauch des Antikoagulans Zwar verwenden beide Zellseparatoren ACD-A (Acid-Citrate-Dextrose-A) als Antikoagulans, jedoch benötigt der Zellseparator Amicus auch während der Separation zusätzlich Salzlösungen. Davon verbraucht Amicus bereits im Vorfeld zur Vorbereitung 310 ml und während der Reinfusion annähernd 30 ml, die zusammen mit der durchschnittlichen Menge infundierten Antikoagulans von 369 ml dem Spender während der Reinfusion zugeführt wurden [16]. Der Zellseparator Trima Accel ist durch den einstufigen Kanal in der Lage, mit weniger Antikoagulans auszukommen, da durch die Formung des Kanals die Blutplättchen zwischen Plasma und Erythrozyten gepresst werden. Dadurch können sie nicht mit der Innenfläche des Kanals in Kontakt treten. Dies führt zu weniger Verklumpung der Thrombozyten, wodurch die niedrige Antikoagulans-Ratio von 13:1 im Vergleich zu der Antikoagulans-Ratio des Zellseparators Amicus (10:1) erklärt werden kann [16] Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Zellseparator Amicus während der gesamten Prozedur dem Spender insgesamt 382 ml mehr Volumen zuführt, was näherungsweise 7,6 % der Gesamtblutmenge entspricht. Dadurch wird das periphere Blut weit mehr verdünnt als während einer Apheresespende am Zellseparator Trima Accel [16]. 3.4.3.4. Leukozytenreduktion Ein weiterer wichtiger Punkt, den es bei einem Vergleich der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus zu beachten gilt, ist die Leukoreduktionsrate der Maschinen. Macher et al. fanden in Konzentraten des Separators Amicus höhere Leukozytenkonzentrationen als in Produkten des Zellseparators Trima Accel. Allerdings überschritt die Konzentration die Marke von 1x10 6 Leukozyten je Thrombozytapheresekonzentrat nicht und entsprach somit den Richtlinienanforderungen für zelluläre Blutkomponenten, die heute extrem leukozytenarm sein müssen [16,62]. - 31 3.5. Bestimmung der Spiegel von TGFβ1 und sCD40L mittels ELISATechnik Die Bestimmung der Konzentrationen der Wachstumsfaktoren TGFβ 1 und sCD40L wurde mithilfe zweier ELISA-(Enzyme Linked Immunosorbent Assay)kits (R&D Systems Inc., Minneapolis, USA) durchgeführt. 3.5.1. Allgemeines Funktionsprinzip der ELISAs Die hier verwendete ELISA-Technik, das sogenannte „Sandwich“- oder auch „Antigen-ELISA“, zeigt das nachzuweisende Antigen, beziehungsweise antigentragende Moleküle, indem sie einem Sandwich gleich zwischen zwei Antikörpern gebunden werden. Hierzu wird der erste Antikörper (capture antibody), der an bestimmte Epitope der zu untersuchenden Wachstumsfaktoren TGFβ1 und sCD40L bindet, in die 96 Vertiefungen (wells) einer Mikrotiterplatte aufgetragen, in die anschließend die Probe mit dem zu untersuchenden Antigen gegeben wird. Dafür wurden die bei -70 ºC gelagerten Proben zunächst bei Raumtemperatur aufgetaut. In der darauf folgenden Inkubationszeit gehen die in der Probe gelösten Antigene mit dem an den Wänden der Testfelder haftenden Antikörper eine Komplexbindung ein. Im anschließenden Waschvorgang werden die Wells von allen bis zu dem Zeitpunkt ungebundenen Antigenen gesäubert, bevor in Folge ein zweiter Antikörper (detection antibody) in Form des Konjugates hinzugegeben wird. Dieser bindet nun in einer zweiten Inkubationsphase ebenfalls an das Antigen, sodass ein Antikörper-Antigen-Antikörperkomplex entsteht. Voraussetzung für einen erfolgreichen Versuchsablauf ist hierbei allerdings, dass die zwei Antikörper gegen unterschiedliche Epitope des Antigens gerichtet sind, wodurch eine kompetitive Hemmung ausgeschlossen werden kann. Des Weiteren haftet an dem Fc-Ende des Detektionsantikörpers, dem Ende ohne Bindungskapazität, ein Enzym. Dieses kann nach einem zweiten Waschvorgang, bei dem überschüssiges Detektionsmaterial entfernt wird, quantitativ bestimmt werden. Für die Quantifizierung wird den in den Vertiefungen verbleibenden Antikörper-Antigen-Antikörperkomplexen ein - 32 chromogenes Substrat beigefügt, das mit diesem Enzym ein Reaktionsprodukt bildet. Das kann nun anhand seiner optischen Extinktion im Vergleich zu einer ebenfalls angesetzten Standardreihe mit bekannten Konzentrationen quantifiziert werden. Nach einer dritten Inkubationsphase und abschließender Zugabe einer Stopp-Lösung, durch die die Farbreaktion schlagartig unterbunden wird, kann die Indikatorreaktion photometrisch bestimmt werden [28,43,92,104]. 3.5.2. Quantitative Bestimmung des TGFβ1-Gehalts Hierzu wurden die Proben gemäß den Herstellerangaben (R&D Systems1) zunächst bei Raumtemperatur aufgetaut. TGFβ 1 liegt in den Plättchen im latenten Zustand vor, sodass es zunächst zu seiner immunreaktiven Form aktiviert werden muss, um die Messung vornehmen zu können [37,59]. Hierfür wurden die Patientenproben mit zwei Lösungen versetzt: Erstens wurden je 40 μl der Probe mit 20 μl einer 1 N HCl-Lösung vermischt und dann 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Zweitens wurden zur Neutralisation der angesäuerten Proben 20 μl einer 1,2 N Natronlauge (NaOH) sowie 0,5 M Hydroxyethylpiperazin-N`-2-Ethansulfonsäure (HEPES) zugegeben, gut vermengt und anschließend durch Zugabe des Calibrator Diluent RD5-53 verdünnt. Hierbei musste der Verdünnungsfaktor für jede Patientenprobe individuell variiert werden, sodass eine Verfälschung der Messwerte ausgeschlossen werden konnte. Im Anschluss wurde wie eine Verdünnungsreihe des TGFβ 1-Standards angefertigt. Dazu wurde der Standard mit 2 ml Calibrator Diluent RD5-53 verflüssigt und somit eine Ausgangslösung von 2000pg/ml erzielt. Nach einer kurzen Inkubationszeit von 5 Minuten wurden die einzelnen Verdünnungen von 1000 pg/ml, 500 pg/ml, 250 pg/ml, 125 pg/ml, 62,5 pg/ml und 31,2 pg/ml durch konsekutives Zupipettieren von 200 μl der nächst höheren Verdünnungsstufe angefertigt. Der Calibrator Diluent RD5-53 selbst diente bei der Messung als Nullstandard (0 pg/ml). Nach Anfertigung der Verdünnungsreihe wurden die Vertiefungen der Mikrotiterplatte mit je 50 μl Assay Diluent RD1-73 und 50 μl des Standards, der - 33 Kontrolllösung oder aktivierter Patientenprobe befüllt. Darauf folgte eine zweistündige Inkubationszeit, nach deren Ablauf die Testfelder der Mikrotiterplatte insgesamt viermal mit je 400μl Waschpuffer gereinigt und mit je 100 μl TGFβ1 Konjugat befüllt wurden. Anschließend wurde die Platte erneut für zwei Stunden inkubiert und im darauffolgenden viermaligen Waschgang ausgewaschen. Danach wurden die Testfelder mit jeweils 100 μl Substrate-Solution versetzt, die sich aus dem Hydrogenperoxid-haltigen Color Reagent A und dem Chromogen (Tetramethylbenzidin)-haltigen Color Reagent B zusammensetzt. Im Anschluss wurde die Platte bei Raumtemperatur für 30 Minuten in lichtgeschützter Umgebung inkubiert. Nach Zugabe der chlorwasserstoffhaltigen Stop-Solution wurde die Extinktion ebenfalls innerhalb von 30 Minuten in einem ELISA-Reader bei einer Wellenlänge von 450 nm gemessen. Indem auch hier alle Proben und die Kontrolllösung beziehungsweise die Verdünnungsreihe im Doppelansatz angelegt wurden, ließen sich die Mittelwerte der Extinktionen ermitteln. Die Ergebnisse der Messung mussten im Anschluss mit dem jeweiligen Verdünnungsfaktor multipliziert werden. 3.5.3. Quantitative Bestimmung des sCD40L-Gehalts Neben den Messungen des TGFβ1-Spiegels wurde der ebenfalls in Thrombozyten enthaltene Wachstumsfaktor sCD40L in den Proben untersucht. Nach Auftauen der zu untersuchenden und im Vorweg bei -70°C gelagerten Patientenproben bei Raumtemperatur wurden diese zunächst nach Herstellerangaben (R&D Systems) mit dem Calibrator Diluent RD5P(1X) verdünnt, wobei das Ausmaß der Verdünnung zwischen 5-fach und 20-fach variieren konnte. Auf diese Weise wurde eine auf das Probenmaterial zugeschnittene Messung der Patientenproben gewährleistet. Im nächsten Schritt wurde eine Verdünnungsreihe der Standardlösung angefertigt. Zunächst wurde dabei aus dem im Versuchskasten enthaltenen sCD40L Standard und 1 ml destillierten Wasser die Ausgangslösung von 40.000 pg/ml angerührt. - 34 Im Anschluss wurden durch Zupipettieren von je 500 μl des nächsthöheren Standards zu 500 μl Calibrator Diluent RD5P(1X) konsekutiv die Konzentrationen von 4000 pg/ml, 2000 pg/ml, 1000 pg/ml, 500 pg/ml, 250 pg/ml, 125 pg/ml, sowie 62,5 pg/ml erreicht. Der Diluent RD5P(1X) selbst entsprach dabei dem in der Messung verwendeten Nullstandard (0 pg/ml). Anschließend wurde jede der Vertiefungen der Platte zuerst mit 100 μl Assay Diluent RD1-65, dann mit 100 μl der verdünnten Patientenprobe bzw. der Kontrolllösungen befüllt. Nach Ablauf der Inkubationszeit von zwei Stunden auf einem horizontal kreisenden Schüttler bei Raumtemperatur wurde durch den anschließenden vierfachen Waschvorgang mit je 400 μl Pufferlösung das überschüssige, nicht gebundene Probenmaterial aus den Testfeldern entfernt. Danach wurden je 200 μl sCD40L-Konjugat in die Vertiefungen gegeben und erneut eine zweistündige Inkubationszeit auf dem Rüttler angehängt. Nach einem weiteren Waschvorgang wurden je 200 μl Substrate-Solution in die Testfelder pipettiert. Die Substrate-Solution setzte sich dabei aus Color Reagent A und B, die Hydrogenperoxid und Chromogen (Tetramethylbenzidin) enthielten, zusammen. Im Anschluss folgte eine 30-minütige Inkubationszeit in Ruhe und lichtgeschützter Umgebung. Im nächsten Schritt kam die Zugabe der schwefelsäurehaltigen Stop-Solution. Nachfolgend wurde innerhalb von 30 Minuten die Messung der Probenplatte in einem ELISA-Reader bei einer Wellenlänge von 450 nm vorgenommen. Sowohl die Standards als auch die Proben wurden im Doppelansatz angefertigt, sodass aus den Extinktionen die Mittelwerte berechnet werden konnten. Auch hier mussten abschließend die Messwerte mit dem jeweiligen Verdünnungsfaktor multipliziert werden. - 35 3.6. Statistische Datenauswertung Die Ergebnisse der In-vitro-Messungen wurden mit dem Programm Microsoft Office Excel 2003 tabellarisch zusammengefasst, um mit dem Statistikprogramm SPSS® für Windows® (Version 19, SPSS, Inc, Chicago, IL, USA) analysiert werden zu können. Die Werte wurden mit Hilfe des Lilliefors- und Shapiro-Wilks-Test auf Normal-verteilung geprüft. Dabei wurde bei nichtnormalverteilten Daten die statistische Analyse mit nicht-parametrischen Methoden durchgeführt, wobei der Mann-Whitney-U-Test für Gruppenvergleiche diente. Bei normalverteilten Messwerten allerdings wurde der T-Test für verbundene und unverbundene Daten vorgenommen. In beiden Fällen wurden Unterschiede für signifikant erachtet, wenn p<0,05 war. - 36 - 4. ERGEBNISSE 4.1. Allgemeine Messparameter Für die Versuchsreihe wurden 32 Thrombozytapheresekonzentrate hergestellt. Dabei betrug die durchschnittliche Separationsdauer mit dem Zellseparator Trima Accel 43 ± 3,95 Minuten (Schwankungsbreite 36 bis 50 Minuten) und mit dem Zellseparator Amicus 48,94 ± 9,57 Minuten (Schwankungsbreite 36 bis 63 Minuten). Das mittlere Volumen der Thrombozytenkonzentrate, die an der Trima Accel hergestellt wurden, betrug 250,6 ± 3,7 ml (Schwankungsbreite 242 bis 258 ml). Das durchschnittliche Volumen der Amicus-Produkte lag mit 246,5 ± 4,3 ml (Schwankungsbreite 238 bis 253 ml) im Vergleich geringfügig niedriger. 4.2. Thrombozytengehalt der Apheresekonzentrate Im Standardverfahren enthält ein Thrombozytenkonzentrat 2 - 4 × 1011 Thrombozyten in 200-300 ml Plasma, somit ergibt sich ein mittlerer Thrombozytengehalt von 1,2 × 106 /µl [14]. In dieser Studie wurde die durchschnittliche Thrombozytenkonzentration der Apheresekonzentrate lediglich an Tag 0, dem Zeitpunkt der Entnahme, bestimmt. Sie wies nach Apherese am Zellseparator Trima Accel einen Mittelwert von 1,24 ± 0,14 ng/ ml auf, wohingegen der Durchschnitt in den Aphereseprodukten der Maschine Amicus mit 1,51 ± 0,27 ng/ml deutlich über diesem Wert lag. Tabelle 1 zeigt diese Ergebnisse. Tabelle 1: Thrombozytenkonzentration in Apheresekonzentraten von den Zellseparatoren Trima Accel und Amicus im Vergleich Angegeben sind Mittelwerte ± Standardabweichung (SD) bei 32 Spendern Trima Mittelwert Tag 0 1,24 Amicus SD ± 0,14 Mittelwert 1,51 SD ± 0,27 - 37 - Thrombozytenkonzentration Amicus und Trima Accel 1800 1600 1400 1200 Standardabweichung 1000 Mittelwert 800 600 400 200 4.3.0Ergebnisse der ELISAs 1 2 Abbildung 4: Mittlere Thrombozytenkonzentration ± Standardabweichung in den Produkten von den Zellseparatoren Amicus (1) und Trima Accel (2) 4.3. Ergebnisse der ELISAs 4.3.1. Messung des Wachstumsfaktors TGFβ1 Die Konzentration des Wachstumsfaktors TGFβ1 wurde sowohl in den CTADPlasmen als auch im Lysat bestimmt, wobei an den Messzeitpunkten Tag 0 (Entnahmetag der Spende) sowie Tag +1, +3 und +5 gemessen wurde. 4.3.1.1. Verlauf des TGFβ1 nach Apherese mit der Maschine Trima Accel Bei Messungen der durch den Zellseparator Trima Accel gewonnenen Proben lagen die Ausgangswerte im Lysat bei 338,02 ± 106,67 ng/ml, stiegen an Tag +1 leicht auf 347,78 ± 80,1 ng/ml an, um an Tag +3 wieder auf 329,94 ± 111,34 ng/ml abzusinken. Schließlich stieg die Konzentration des TGFβ 1 am letzten Messzeitpunkt an Tag +5 auf 338,40 ± 121,05 ng/ml an. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Konzentration des TGFβ 1 trotz leichter Schwankungen recht konstant blieb. Daher ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Messwerten an Tag 0 versus Tag +5. Anders verhielt sich hierbei die Konzentration dieses Wachstumsfaktors in den CTAD-Proben. So stieg sie von ihrem Ausgangswert an Tag 0 von 2,01 ± 2,16 - 38 ng/ml kontinuierlich signifikant über die Werte 11,93 ± 7,66 ng/ml an Tag +1, sowie 26,84 ± 11,98 ng/ml an Tag +3, schließlich an Tag +5 auf 36,3 ± 9,22 ng/ml an. Dabei ergab sich eine signifikante Erhöhung der Messwerte Tag 0 versus Tag +5. Tabelle 2 gibt diesen Verlauf wieder. Tabelle 2: Mittlere Konzentrationen (ng/ml) ± SD des Zytokins TGFβ1 in Apheresekonzentraten von der Maschine Trima Accel in Lysatund CTAD-Proben in Abhängigkeit von der Dauer der Lagerung TGFβ1 im Lysat TGFβ1 im CTAD-Überstand Mittelwert SD Mittelwert SD Tag 0 338,02 ± 106,67 2,01 ± 2,16 Tag +1 347,78 ± 80,1 11,92 * ± 7,66 Tag +3 329,94 ± 111,34 26,84 *, † ± 11,98 Tag +5 338,40 ± 121,05 36,3 *, †, ‡ ±9,22 * p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p< 0,05 versus Werte von Messung an Tag 0, ‡ p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag +1 Konzentration TGFβ1 (ng/ml) Verlauf der TGFβ1 Konzentration in Produkten des Zellseparators Trima Accel 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Abbildung 5: TGFβ1 Lysat TGFβ1 CTAD 0 1 3 5 Lagerungstag Konzentrationsverlauf des Wachstumsfaktors TGFβ 1 in Lysat- und CTAD-Proben nach Zytapherese am Zellseparator Trima Accel - 39 4.3.1.2. Verlauf der Konzentration des Zytokins TGFβ1 nach Apherese mit der Maschine Amicus Auch nach Apherese durch diesen Zellseparator blieben die Werte der LysatProben ohne signifikante Veränderung. So betrug die Ausgangskonzentration an Tag 0 454,63 ± 12,53 ng/ml, stieg an Tag +1 anschließend leicht auf 483,34 ± 122,87 ng/ml an, fiel jedoch an Tag +3 auf 478,38 ± 106,62 ng/ml und an Tag +5 schließlich nochmals auf 457,05 ± 30,28 ng/ml zurück. Anders verhielt es sich bei den CTAD-Aliquots. Die Konzentrationen an TGFβ1 verdoppelten sich vom Anfangswert von 15,83 ± 22,98 ng/ml an Tag 0 bereits an Tag +1 fast auf 28,49 ± 35,25 ng/ml, stiegen zum nächsten Messzeitpunkt an Tag +3 nochmals auf 43,01 ± 28,46 ng/ml, um schließlich an Tag +5 einen Endwert von 52,46 ± 30,28 ng/ml anzunehmen. Zwischen dem ersten Messwert an Tag 0 und dem letzten an Tag +5 konnte ein signifikanter Anstieg der Konzentration in den CTAD-Proben bestimmt werden (Siehe auch Tabelle 3). Tabelle 3: Mittelwerte ± SD (ng/ml) der TGFβ1-Konzentrationen in Apheresekonzentraten von dem Zellseparator Amicus in den Lysat- und CTAD-Proben TGFβ1 im Lysat TGFβ1 im CTAD-Überstand Mittelwert SD Mittelwert SD Tag 0 454,63 ± 12,53 15,83 ± 22,98 Tag +1 483,34 ± 122,87 28,49 * ± 35,25 Tag +3 478,38 ± 106,62 43,01 *, † ± 28,46 Tag +5 457,05 ± 30,28 52,46 †, ‡ ± 30,28 * p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag 0, ‡ p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag +1 - 40 - Konzentration TGFβ1 (ng/ml) Verlauf der TGFβ1 Konzentration in Produkten des Zellseparators Amicus 600 500 400 TGFβ1 Lysat 300 200 TGFβ1 CTAD 100 0 0 1 3 Lagerungstag 5 Abbildung 6: Tagesverlauf der TGFβ1-Konzentrationen in Lysat-Proben im Vergleich zu CTAD-Proben der Amicus-Produkte 4.3.1.3. Verlauf der intrazellulären TGFβ1-Konzentration im Vergleich der Präparate beider Zellseparatoren Ein direkter Vergleich der Kontentrate von den beiden Zellseparatoren lässt sich anhand der intrazellulären Konzentration des TGFβ 1 anstellen. Der Separator Trima Accel wies Ausgangswerte von 336,01 ± 105,99 ng/ml auf, um dann an Tag +1 auf 335,85 ± 78,55 ng/ml, an Tag +3 auf 303,10 ± 111,14 ng/ml und schließlich am letzten Messzeitpunkt auf 293,55 ± 114,47 ng/ml herabzufallen. Ebenso verhielt es sich bei dem Zellseparator Amicus, hier lag die Ausgangskonzentration an Tag 0 bei 438,8± 125,35 ng/ml, stieg an Tag +1 leicht auf 454,85 ± 124 ng/ml an, sank jedoch anschließend an Tag +3 wieder auf 435,37 ± 104,54 ng/ml und an Tag +5 weiter auf 404,59 ± 125,07 ng/ml herab. - 41 Auffällig hierbei ist, dass die Konzentrationen in den Aphereseprodukten beider Zellseparatoren zwar recht gleich anstiegen bzw. abfielen, jedoch überstiegen die Werte der Amicus-Konzentrate die Messwerte der Produkte des Zellseparators Trima Accel signifikant um knapp 100 ng/ml. Zur Verdeutlichung dient Abbildung 7. Tabelle 3: Mittelwerte ± SD (ng/ml) der intrazellulären TGFβ1-Konzentration der Produkte der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus Trima Amicus Mittelw e SD r t Mittelwert SD Tag 0 336,01 * ± 105,99 438,8 ± 125,35 Tag +1 335,85 * ± 78,55 454,85 ± 124 Tag +3 303,10 * ± 111,14 435,37 ± 104,54 Tag +5 293,55 * ± 114,47 404,59 ± 125,07 * p < 0,05 versus Werte des Zellseparators Amicus am jeweiligen Messzeitpunkt Konzentration TGFβ1 (ng/ml) Verlauf der intrazellulären TGFβ1 Konzentration in den Zellseparatoren Trima Accel und Amicus 500 400 Trima 300 200 Amicus 100 0 Abbildung 7: 0 1 3 5 Lagerungstag Verlauf der intrazellulären Konzentration des Wachstumsfaktors TGFβ1 im direkten Vergleich der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus - 42 4.3.2. Messung des Wachstumsfaktors sCD40L Neben TGFβ1 wurde der Wachstumsfaktor sCD40L untersucht. Das Messprinzip blieb dabei gleich, auch hier wurde die Konzentration des sCD40L in im Voraus entnommenen Aliquots am Entnahmetag der Spende (Tag 0), sowie an den darauf folgenden Lagerungstagen +1, +3 und +5 gemessen. 4.3.2.1. Verlauf der Konzentration des sCD40L nach Apherese durch den Zellseparator Trima Accel Bei Proben des Separators Trima Accel verhielt sich die Konzentration des sCD40L in den Lysatproben anfangs recht stabil, d.h. sie betrug am Entnahmetag der Spende (Tag 0) 37,11 ± 9,95 ng/ml, an Tag +1 37,09 ± 8,95 und an Tag +3 36,00 ± 22,25 ng/ml. Allerdings sank die Konzentration hier an Tag +5 auf 29,16 ± 8,61 ng/ml ab. Es zeigten sich jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Messewerten. Im Gegensatz hierzu stieg die sCD40L-Konzentration in der CTAD-Lösung konstant und signifikant an. Beginnend bei 0,15 ± 0,25 ng/ml an Tag 0, erhöhte sie sich an Tag +1 auf 1,18 ± 0,78 ng/ml, an Tag +3 auf 3,31 ± 1,42 ng/ml, um schließlich an Tag +5 bei 4,41 ± 1,81 ng/ml zu verbleiben. Somit ließ sich eine fast 30-fache und damit signifikante Zunahme der sCD40L-Konzentration in den CTAD-Proben zwischen Messpunkt Tag 0 und Tag +5 beobachten. Zur Veranschaulichung siehe auch Abbildung 5. Tabelle 4: Konzentrationen des Wachstumsfaktors (ng/ml) sCD40L in Aphereseprodukten des Zellseparators Trima Accel an den vier Messzeitpunkten sCD40L Lysat sCD40L CTAD Mittelwert SD Mittelwert SD Tag 0 37,11 ± 9,95 0,15 ± 0,25 Tag +1 37,09 ± 8,95 1,18 * ± 0,78 Tag +3 36,00 ± 22,25 3,31 *, † ± 1,42 - 43 - 29,16 †, ‡ Tag +5 4,41 †, ‡ ± 8,61 ± 1,81 * p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag 0, ‡ p< 0,05 versus Werte von Messung an Tag +1 Konzentration sCD40L (ng/ml) Verlauf der sCD40L Konzetration in Produkten des Zellseparators Trima Accel 40 35 30 25 20 15 10 5 0 sCD40L Lysat sCD40L CTAD 0 1 3 5 Lagerungstag Abbildung 8: Konzentrationsverlauf des Zytokins sCD40L nach Zellapherese durch den Zellseparator Trima Accel 4.3.2.2. Verlauf der sCD40L-Konzentration in Produkten des Zellseparators Amicus Anfangs betrugen die Mittelwerte in den Lysat-Aliquots 47,77 ± 15,20 ng/ml (Tag 0), um anschließend kontinuierlich zunächst auf 44,53 ± 16,63 ng/ml (Tag +1), dann auf 41,31 ± 28,46 ng/ml (Tag +3) und abschließend an Tag +5 auf 37,80 ± 13,65 ng/ml abzufallen. Obwohl die Werte in den Lysatproben um etwa ein Viertel sanken, ergab sich keine signifikante Abnahme. Im Gegensatz hierzu stiegen auch bei dieser Maschine die in den CTADProben gemessenen Werte signifikant an. Ausgehend vom Anfangswert von 2,21 ± 5,92 ng/ml an Tag 0, nahm die Zytokinkonzentration an Tag +1 auf 4,16 - 44 ± 6,79 ng/ml, an Tag +3 auf 5,72 ± 15,56 und letztendlich an Tag +5 auf 6,81 ± 3,79 ng/ml zu. Daraus resultierte ein Anstieg um das dreifache des Startwertes, was auch eine signifikante Zunahme der sCD40L-Konzentration zwischen Tag 0 und Tag +5 begründet. Tabelle 5: Verlauf der Konzentration (ng/ml) an sCD40L in Proben des Zellseparators Amicus an den Messtagen Tag 0, Tag +1, Tag +3 und Tag +5 sCD40L Lysat Mittelw sCD40L CTAD SD Mittelwert SD e r t Tag 0 47,77 ± 15,20 2,21 ± 5,92 Tag +1 44,53 ± 16,63 4,16 * ± 6,79 Tag +3 41,31 ± 28,46 5,72 *, † ± 15,56 Tag +5 37,80 ± 13,65 6,81 †, ‡ ± 3,79 *p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag 0, ‡ p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag +1 - 45 - Konzentration sCD40L (ng/ml) Verlauf der sCD40L Konzentration in Produkten des Zellseparators Amicus 60 50 40 sCD40L Lysat 30 sCD40L CTAD 20 10 0 0 1 3 5 Lagerungstag Abbildung 9: Gegenläufiges Verhalten der Konzentration an sCD40L in Lysat- und CTAD-Proben des Zellseparators Amicus 4.3.2.3. Verlauf des intrazellulären sCD40L im Vergleich Trima Accel versus Amicus An Tag 0 ließen sich in den Proben des Zellseparators Trima Accel Ausgangswerte von 36,96 ± 0,94 ng/ml messen, die dann jedoch stetig abfielen. An Tag +1 maß die Konzentration noch 35,91 ± 8,50 ng/ml, an Tag +3 32,7 ± 21,93 ng/ml, an Tag +5 lediglich 24,76 ± 7,43 ng/ml. Sehr ähnlich verhielten sich auch die Messwerte der dem Zellseparator Amicus entstammenden Proben. Hier betrug der Anfangswert 45,56 ± 17,33 ng/ml, sank jedoch bereits an Tag +1 auf 40,37 ± 19,09 ng/ml, an Tag +3 auf 35,59 ± 10,45 ng/ml, um schließlich an Tag +5 nur noch 30,99 ± 13,67 ng/ml zu betragen. Insgesamt ergaben sich jedoch zu keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede zwischen den zwei Zellseparatoren Trima Accel und Amicus. - 46 Tabelle 6: Gegenüberstellung der intrazellulären sCD40L-Konzentration ± SD (ng/ml) in Proben der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus Trima Amicus Mittelwert SD Mittelwert SD Tag 0 36,96 ± 0,94 45,56 ± 17,33 Tag +1 35,91 ± 8,50 40,37 ± 19,09 Tag +3 32,7 ± 21,93 35,59 ± 10,45 Tag +5 24,76 ± 7,43 30,99 ± 13,67 Konentration sCD40L (ng/ml) Verlauf der intrazellulären sCD40L Konzentration in Proben der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus 50 40 30 Trima Accel 20 Amicus 10 0 0 1 3 5 Lagerungstag Abbildung 10: Verlauf der intrazellulären Konzentration an sCD40L in Proben der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus an den Lagerungstagen 0, +1, +3, +5 - 47 4.4. Gegenüberstellung der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus 4.4.1. Vergleich des Zytokingehalts im CTAD-Plasma nach Zellapherese durch Trima Accel und Amicus Der tagesabhängige Verlauf dieser Messwerte wurde bereits ausführlich beschrieben. Wird nun die direkte Gegenüberstellung der zwei Zellseparatoren anhand der Zytokinkonzentration in den CTAD-Proben betrachtet, erscheinen zwei Punkte relevant. Zum einen bestand für die Messwerte des Wachstumsfaktors TGFβ1 an den Zeitpunkten Tag 0, Tag +1 sowie an Tag +3 ein signifikanter Unterschied zwischen den Zellseparatoren. Im Gegensatz hierzu standen zum anderen die Messungen für das Zytokin sCD40L, die lediglich an Tag +5 einen signifikanten Unterschied zwischen Trima Accel und Amicus aufzeigten. Siehe auch Tabelle 7. Tabelle 7: Messwerte der Zytokinkonzentrationen ± SD (ng/ml) in den CTAD-Proben der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus Zytokinkonzentration im CTAD-Plasma TGFβ1 Amicus sCD40L Trima Accel Amicus Trima Accel Mittelwert SD Mittelwert SD Mittelwert SD Mittelwert SD 15,8 † ±23,0 2,0 † ±2,2 2,2 ±5,9 0,1 ±0,2 ±7,7 4,2 * ±6,8 1,2 * ±0,8 Tag+3 43,0 *† ±28,5 26,8 *† ±12,0 5,7 * ±15,6 3,3 * ±1,4 Tag+5 6,8 † ±3,8 4,4 † ±1,8 Tag 0 Tag+1 28,5 *† ±35,2 11,9 *† 52,5 ±30,3 36,3 * ±9,2 * p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p < 0,05 versus Werte des gleichen Tages/andere Maschine - 48 - Zytokinkonzentration in ng/ml Zytokinkonzentration im CTAD-Plasma 60000 50000 TGFß1 Trima Accel 40000 TGFß1 Amicus 30000 sCD40L Trima Accel 20000 sCD40L Amicus 10000 0 0 1 3 5 Tag Abbildung 11: Verlauf der Zytokinkonzentrationen im CTAD-Plasma nach Zellapherese durch Trima Accel und Amicus an den Messzeitpunkten Tag 0, Tag +1, Tag +3 sowie Tag +5 4.4.2. Vergleich der intrazellulären Zytokinkonzentration je 105 Thrombozyten in Trima Accel- und Amicus-Konzentraten Da durch die Bundesärztekammer lediglich das durchschnittliche Volumen der Spendekonzentrate auf 200-300 ml festgelegt ist [14], kann das tatsächliche Volumen zwischen den einzelnen Konzentraten leicht variieren. Um eine ausgeglichene Zellseparatoren Ausgangssituation zu schaffen, für erscheint den es Vergleich der beiden sinnvoll, den TGFβ 1- beziehungsweise sCD40L-Gehalt pro 105 Thrombozyten zu untersuchen. Dabei wies die TGFβ1-Konzentration/105 Thrombozyten bei der Maschine Trima Accel einen Anfangswert von 27,54 ± 9,58 pg/ml auf, nahm dann jedoch an Tag +1 zunächst auf 27,39 ± 7,09 pg/ml ab, um anschließend an Tag +3 weiter auf 24,76 ± 9,08 pg/ml und an Tag +5 auf 23,93 ± 9,52 pg/ml zu fallen. Es ließen sich keine signifikanten Ungleichheiten feststellen. Bei dem Zellseparator Amicus betrug der Ausgangswert 28,91 ± 5,72 pg/ml an Tag 0, stieg danach an Tag +1 auf 29,98 ± 5,88 pg/ml, um jedoch an Tag +3 bereits wieder auf 28,77 ± 4,66 pg/ml und abschließend an Tag +5 nochmals - 49 auf 26,56 ± 5,67 pg/ml zu fallen. Auch hier verhielten sich die Konzentrationen ohne signifikante Veränderung. Auffällig ist, dass im Gegensatz zu den Ergebnissen des Vergleichs des ungenormten Zytokingehalts der Thrombzytenkonzentrate nun hierbei kein signifikanter Unterschied mehr zwischen den zwei Zellseparatoren zu erkennen ist. Gleich dem Vorgehen bei dem Zytokin TGFβ 1 wurde auch bei den Messungen des Wachstumsfaktors sCD40L die Konzentration/10 5 Thrombozyten genormt, um eine ausgeglichene Vergleichsbasis zwischen den zwei Zellseparatoren zu schaffen. Dabei wurde ersichtlich, dass die Konzentration des sCD40L nach Apherese durch die Maschine Trima Accel von dem Ausgangswert an Tag 0 bei 2,98 ± 0,70 ng/ml zunächst an Tag +1 auf 2,9 ± 0,65 ng/ml, dann an Tag +3 auf 2,59 ± 1,48 ng/ml fiel, um schließlich an Tag +5 bei 2 ± 0,55 ng/ml zu verbleiben. Dieser Tendenz folgten auch die Messwerte der Amicus-Produkte, so nahm auch hier die Konzentration des Wachstumsfaktors stetig ab: Zu Beginn maßen die Werte 2,99 ± 0,87 ng/ml (Tag 0), fielen jedoch im Verlauf an Tag +1 auf 2,67 ± 1,07 ng/ml, an Tag +3 auf 2,31 ± 0,82 ng/ml und letztendlich auf 2,03 ± 0,78 ng/ml. Gleich den Ergebnissen des Wachstumsfaktors TGFβ 1 zeigte sich auch hier zu keinem Zeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den Zellseparatoren. Tabelle 8: Mittelwerte ± SD (ng/ml) der intrazellulären Zytokinkonzentration/105 Thrombozyten an den Messpunkten Tag 0, +1, +3, +5 Intrazelluläre Zytokinkonzentration/105 Thrombozyten TGFβ1 Amicus Mittelwe rt Tag 0 Tag+ 1 28,91 29,98 SD ±5,7 2 ±5,8 8 sCD40L Trima Accel Mittelwe rt 27,54 27,39 SD ±9,5 8 ±7,0 9 Amicus Mittelwe rt 2,99 2,67 SD ±0,8 7 ±1,0 7 Trima Accel Mittelwe rt 2,98 2,9 SD ±0,7 0 ±0,6 5 - 50 Tag+ 3 Tag+ 5 28,77 26,56 ±4,6 6 ±5,6 7 24,76 23,93 ±9,0 8 ±9,5 2 2,31 † 2,03 † ±0,8 2 ±0,7 8 2,59 *, † 2 †, ‡ ±1,4 8 ±0,5 5 p < 0,05 versus Werte vom vorherigen Messzeitpunkt, † p < 0,05 versus Werte von Messung an Tag 0, ‡ p< 0,05 versus Werte von Tag +1 Konzentration in ng/ml Verlauf der intrazellulären Konzentration TGFß 1/10 Thrombozyten 5 35 30 25 TGFß Trima 20 15 TGFß Amicus 10 5 0 0 1 3 5 Tag Abbildung 12: Konzentrationen an TGFβ1/105 Thrombozyten nach Zellapherese mit Trima Accel versus Amicus an Tag 0, +1, +3 sowie +5 - 51 - Konzentration in ng/ml Verlauf der intrazellulären Konzentration sCD40L/10 Thrombozyten 5 3,5 3 2,5 sCD40L Trima Accel 2 1,5 sCD40L Amicus 1 0,5 0 0 1 3 5 Tag Abbildung 13: Verlauf der sCD40L-Konzentration/105 Thrombozyten an den Messzeitpunkten Tag 0, +1, +3 und +5 in den Zellseparatoren Trima Accel und Amicus - 52 - 5. DISKUSSION In der vorliegenden Arbeit wurden die Zytokine TGFβ1 und sCD40L in Thrombozytapheresekonzentraten von zwei verschiedenen Zellseparatoren am Herstellungstag und dann im Verlauf an den Tagen +1, +3 und +5 gemessen. Dabei wurde sowohl die Konzentration der in den Konzentraten zum jeweiligen Untersuchungszeitpunkt frei vorliegenden Zytokine als auch die in den Konzentraten intra- und extrazellulär vorhandene Gesamtmenge beider Zytokine untersucht. Die Ergebnisse dieser Messungen sind unter mehreren Aspekten interessant und mehren das Wissen über Eigenschaften von Thrombozytapheresekonzentraten: Die Ergebnisse können hinsichtlich des so genannten Lagerungsschadens bewertet werden, den Thrombozytapheresekonzentrate während der Lagerung erleiden. Die Freisetzung von Inhaltsstoffen der α-Granula von Thrombozyten in das Plasma der Präparate gilt als wesentlicher Teil des Lagerungsschadens bei Thrombozyten [54,73,83,84,97,105,111,112]. Die Konzentrationen insbesondere des in den Konzentraten zum jeweiligen Untersuchungszeitpunkt frei vorliegenden Zytokins sCD40L sind interessant, da dieses Zytokin jüngst mit unerwünschten Reaktionen auf Thrombozytentransfusionen in Verbindung gebracht wurde [44,70,91,120]. Die frei vorliegenden Konzentrationen beider Zytokine sind des Weiteren interessant, da in der Literatur intensiv über die Bedeutung frei in Thrombozytenkonzentraten vorliegender Zytokine für Tumorwachstum und Metastasierung spekuliert wird [11,53,79]. Und schließlich erlauben die gemessenen Werte der in den Konzentraten intra- und extrazellulär vorhandenen Gesamtmengen beider Zytokine Aussagen in Hinblick auf die Proteinbiosynthese in gelagerten Thrombozytenkonzentraten [95,118,123]. Diese Aspekte sollen im Folgenden im Einzelnen diskutiert werden. Thrombozyten sind vielseitig in Reaktionen des menschlichen Organismus eingebunden. Neben ihrer Bedeutung für die Blutgerinnung, die hauptsächlich an der Oberfläche aktivierter Thrombozyten abläuft, spielen sie eine Rolle in - 53 der Wundheilung und haben Auswirkungen auf inflammatorische und proliferative Vorgänge, insbesondere auf die Angioneogenese, die wiederum für Tumorwachstum und –metastasierung essentiell ist [11,53,79]. Thrombozytenkonzentrate werden therapeutisch bei akuten Blutungen und prophylaktisch zur Verhinderung akuter Blutungen vor allem im Rahmen einer chemotherapieinduzierten hyporegenerativen Thrombozytopenie verabreicht [130]. Jüngst durchgeführte prospektive Studien bestätigten eindrucksvoll, dass die prophylaktische Thrombozytentransfusion mit einem Transfusionstrigger bei einem Thrombozytenwert von 10.000/µl Blut bei schweren hyporegenerativen Thrombozytopenien schwere Blutungen vermeiden kann, die bei ausschließlich therapeutischem Thrombozyteneinsatz nicht nur häufiger auftreten, sondern untragbar oft tödlich enden können [101,102,117]. Die hierbei eingesetzten Konzentrate werden dabei meist durch Thrombozytapherese eines Spenders gewonnen und bis zu 5 Tage bei stetiger Agitation aufbewahrt. In Deutschland wurde die Verwendbarkeit von Thrombozytenkonzentraten aufgrund einer Empfehlung des Arbeitskreises Blut jüngst auf 4 Tage nach dem Spendetag begrenzt [4], während international auch an einer Ausdehnung der Verwendbarkeit auf bis zu sieben Tage gearbeitet wird [116]. Damit Thrombozyten in vivo ihre Wirkungen entfalten können, müssen sie zunächst, durch welchen Auslöser auch immer, aktiviert werden. Im Rahmen der Aktivierung werden auch die intrathrombozytär gespeicherten Wachstumsfaktoren, unter anderem die Zytokine TGFβ1 und sCD40L, freigesetzt. Dabei findet die Thrombozytenaktiverung nicht nur in vivo, sondern auch in vitro während der Lagerung im Thrombozytenkonzentrat statt. Kanter et al. fanden dies bei etwa 10-15% der in den untersuchten Konzentraten enthaltenen Thrombozyten [54]. Dabei werden die Plättchen beispielsweise durch den Kontakt mit künstlichen Membranen oder durch mechanische Einwirkungen in einen aktivierten Zustand versetzt [54,97]. Dies lässt vermuten, dass Blutplättchen nach der erfolgten Aktivierung auch in vitro ihre gespeicherten Wachstumsfaktoren ausschütten. Tatsächlich zeigte sich eben dies in zahlreichen Studien, die einen direkten Zusammenhang - 54 zwischen der thrombozytären Aktivierungsrate und der Entleerung der αGranula nachwiesen [21,72,75,84,95,99,132,134]. Sie beschrieben eine extrazelluläre Zunahme an freigesetzten Zytokinen im Zusammenhang mit vorangegangener Aktivierung der Thrombozyten [42,51,61,62,99]. Ausschlaggebend für die Aktivierungsrate der Blutplättchen erschien vor allem das Ausmaß des Oberflächenkontakts [19,62]. Je intensiver die Plättchen mit einer künstlichen Membran in Berührung kommen, umso höher ist die Aktivierungsrate der Thrombozyten [62]. Daraus lässt sich folgern, dass der Apheresevorgang und damit die Wahl des Zellseparators großen Einfluss auf die Aktivierung sowie auf die Freisetzung der intrazellulär gespeicherten Proteine hat [50,99]. Allerdings muss eindringlich darauf hingewiesen werden, dass die Aktivierung von Thrombozyten auch an den Kunststoffwänden von Blutentnahmeröhrchen stattfinden kann. Und auch die gängigen Antikoagulantien hemmen die nach Probengewinnung in vitro weiterlaufende oder sogar erst richtig in Gang kommende Thrombozytenaktivierung sehr unterschiedlich [131]. Hierbei werden oft gravierende präanalytische Fehler gemacht. Ethylendiamintetraessigsäure, das Tetraanion der Ethylendiamintetraessigsäure, (englisch Ethylendiamintetraacetat, EDTA) ist ein Komplexbildner, der besonders stabile Chelatkomplexe mit Kationen mit einer Ladungszahl von mindestens +2 bildet. EDTA bindet daher vor allem Calcium und ist deshalb ein beliebtes Antikoagulans. EDTA ist jedoch in einem interindividuell höchst unterschiedlichen Ausmaß in der Lage, Thrombozyten zu aktivieren [134]. Dieses Phänomen ist in der Hämatologie bekannt, weil bei einzelnen Personen durch in vitro ablaufende Bildung großer Thrombozytenaggregate bei der Blutbildmessung eine schwere Thrombozytopenie vorgetäuscht werden kann, die so genannte Pseudothrombopenie [45]. Das einzige Antikoagulans, das in vitro jede Thrombozytenaktivierung komplett aktiviert, ist CTAD, eine Mischung aus Zitrat, Theophyllin, Adenosin und Dipyridamol [134]. Daher untersuchten wir in der vorliegenden Arbeit die Freisetzung der Zytokine TGFβ1 und sCD40L im CTAD-Plasma, das heißt, im Überstand von Thrombozytenkonzentraten, von denen Aliquots in CTAD-Röhrchen abgenommen wurden. - 55 Des Weiteren untersuchten wir den Gesamtgehalt der Zytokine TGFβ1 und sCD40L. Dazu mussten die intrazellulären Mengen dieser Zytokine vollständig freigesetzt werden. Zu diesem Zweck wurden Lysate von Aliquots der Thrombozytapheresekonzentrate in dem Detergens Triton X-100 angefertigt, weil die Arbeitsgruppe in der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung in der Vergangenheit gezeigt hatte, dass nur die Lyse in einem Detergens alle intrazellulär gebundenen Zytokine aus Thrombozyten freisetzen kann. Dies gelingt weder mit Zyklen von Einfrieren und Auftauen noch mit dem Auslösen von Gerinnung in den Proben in gleicher Weise [129]. Im Rahmen dieser Studie wurden zwei verschiedene Zellseparatoren zur Gewinnung der Thrombozytenkonzentrate eingesetzt. Die Zellseparatoren Amicus und Trima Accel weisen einige Unterschiede in ihrem Funktionsprinzip auf, sodass Abweichungen der Eigenschaften ihrer Aphereseprodukte voneinander nicht auszuschließen sind. Wird der Fokus der Betrachtung zunächst auf die Konzentration der Zytokine TGFβ 1 und sCD40L im CTADPlasma gelegt, wird ersichtlich, dass die Werte sowohl nach Apherese durch den Zellseparator Amicus als auch durch den Separator Trima Accel im Verlauf kontinuierlich und signifikant anstiegen. Wie bereits beschrieben, können Blutplättchen während der Lagerung trotz kontinuierlicher Agitation durch den Kontakt mit der Oberfläche des Aufbewahrungsbeutels sowie durch interzelluläre Interaktionen aktiviert werden. Rinder et al. und andere zeigten in länger zurückliegenden Untersuchungen, dass 40 bis 60% der konzentriert gelagerten Blutplättchen nach 5 Tagen Lagerung das Markerprotein für thrombozytäre Aktivierung, CD62P, exprimieren [64,83,84,124]. Diese Daten stammen aber aus einer Zeit, in der Thrombozytapheresekonzentrate sehr große Mengen an Leukozyten enthielten. Heutige Apheresesysteme erlauben dagegen die Herstellung extrem leukozytenarmer Präparate auch ohne Filtration [61,68]. In solchen Präparaten liegt die CD62P-Expression initial unter 12 % und nach fünftägiger Lagerung bei etwa 25 % [131]. Dies scheint aber für Thrombozytapheresekonzentrate vom Zellseparator Amicus nicht zu gelten. In Thrombozytapheresekonzentraten von diesem Zellseparator liegt die Rate - 56 CD62P-exprimierender Thrombozyten schon am Tag +1 nach Herstellung bei 30 bis 35 % und steigt bis Tag 5 auf im Mittel 50 % [42,99]. Die in vitro während der Lagerung in Thrombozytenkonzentraten ablaufende Aktivierung der Zellen wird als ‚platelet storage lesion’ beschrieben, wobei noch nicht vollständig erforscht wurde, ob die partielle Thrombozytenaktivierung, der partielle Verlust an Zytokinen und auch an thrombozytärer Funktionalität Auswirkungen auf die klinische Wirkung der Thrombozytenkonzentrate nach ihrer Transfusion zur Folge hat [54,73,83,84,105]. Zentral ist die Frage, ob eine teilweise Aktivierung von Thrombozyten im Rahmen der Lagerung von Thrombozytenkonzentraten Auswirkungen auf die Funktion der Zellen einerseits und ihr Überleben in der Zirkulation andererseits hat. Beide Aspekte sind getrennt zu betrachten, nachdem gezeigt werden konnte, dass die Lagerung von Thrombozyten statt wie üblich bei +22 ± 2 °C bei +4 ± 2 °C deren Funktion nicht verschlechtert, sondern sogar leicht verbessert, obwohl seit langem bekannt ist, dass bei +4 ± 2 °C gelagerte Thrombozyten extrem schnell aus der Zirkulation verschwinden [80]. Mehrere Studien verneinten das Bestehen von Auswirkungen der frühzeitigen Aktivierung der Blutplättchen in vitro auf die Funktion und das Überleben transfundierter Thrombozyten [8,66,82]. Michelson et al. demonstrierten, dass auch aktivierte Plättchen in der Lage sind, in vivo unbeeinflusst zu zirkulieren und zu funktionieren [66]. Weitere Studien bestätigten diese Feststellung, indem gezeigt werden konnte, dass aktivierte Thrombozyten, die nicht an der Thrombusformation teilnehmen, in eine inaktive Form gebracht und somit nicht der Zirkulation entzogen werden [8]. Der Zustand der leichten Thrombozytenaktivierung mit CD62P-Expression ist also offenbar reversibel, sodass solcherart aktivierte Blutplättchen anschließend erneut in die aktive, adhäsive Form überführbar waren [8,82]. Dem widersprechend beschrieben andere Studiengruppen einen verfrühten Abbau bereits in vitro aktivierter Thrombozyten nach deren Transfusion [42,83,84]. Dabei wurden bei Thrombozyten von dem Zellseparator Amicus Effekte auf die Überlebensrate der transfundierten Thrombozyten [42,83], das - 57 Ansprechen auf Stimuli [42,61] sowie auf die in vitro Blutungszeit [42] nachgewiesen. Hagberg et al. und andere Arbeitsgruppen berichteten über eine bedeutend erhöhte thrombozytäre Expression von CD62P nach Apherese durch den Separator Amicus [42,51,62]. Sie beschrieben im Weiteren auch die daraus resultierenden und vermehrt auftretenden Adhäsionen zwischen Blutplättchen und Leukozyten. Letzteres endet schließlich in einer erhöhten Immunantwort des Empfängers, die nicht nur in inflammatorischen Begleiterscheinungen der Plättchentransfusion eine Rolle spielt [42,99], sondern auch eine verfrühte Elimination der Thrombozyten aus dem Blut zur Folge haben kann [42,52,84]. Des Weiteren ist zu beachten, dass Thrombozyten, die auf ihrer Oberfläche CD62P exprimieren, bereits ganz oder teilweise degranuliert sind, also biologisch potente Bestandteile wie beispielsweise ADP verloren haben. Gleich der verminderten Expression von GPIb/IX-Komplexen auf der Oberfläche der Amicus-Thrombozyten führt dies zu einer Abnahme der hämostaseologischen Effektivität [42]. Zudem wurde im Vorfeld eingeschränktes Ansprechen der durch den Zellseparator Amicus gewonnenen Plättchen auf Stimulation mit ADP und TRAP (thrombin receptor activating peptide) nachgewiesen [42]. Studien von Jilma-Stohlawetz et al. unterstützten diese Erkenntnisse nicht nur, sie zeigten zudem bei Amicus-Thrombozyten eine niedriger ausgeprägte Reaktion auf Thrombin-Rezeptor-Stimulation als bei Plättchen des Zellseparators Trima Accel [50]. Dabei stach zwar die hohe Sammeleffizienz des Separators Amicus im Vergleich zu anderen Zellseparatoren hervor, jedoch wiesen Thrombozyten der Amicus-Konzentrate nach Transfusion die höchste Rate an Aktivitätsverlust auf [50]. All diese Punkte können zu der Annahme führen, dass die Qualität der Thrombozytenkonzentrate nach der Apherese mit dem Zellseparator Amicus durch die verstärkte in vitro Aktivierung der Blutplättchen eingeschränkt ist. [42,52]. Picker et al. verglichen ebenfalls die Zellseparatoren Amicus und Trima Accel, ohne jedoch auf den Aktivierungsgrad beziehungsweise die Funktionalität der Blutplättchen einzugehen. Sie beschrieben in ihrer Gegenüberstellung die - 58 Zellapherese der beiden Maschinen in den meisten der untersuchten Parameter als äquivalent [78]. In Anbetracht dieser Untersuchungen stellt der Apheresevorgang einen zentralen Punkt für das weitere Wirkpotenzial der Konzentrate dar. Wie bereits beschrieben, werden Thrombozyten im Zellseparator Amicus während des gesamten Aphereseprozesses in einem engen Behälter gesammelt, der beständig Zentrifugalkräften ausgesetzt ist [15,16,50,103]. Unter diesen Umständen treten die Plättchen problemlos mit der Innenwand des Behältnisses oder mit anderen Thrombozyten in Kontakt [15,16,62], wodurch die Aktivierungskaskade eingeleitet wird [42,50,99,103]. Im Gegenzug verweilen die Blutplättchen während des Aphereseprozesses durch den Zellseparator Trima nicht dauerhaft in einem Sammelbehälter, sondern werden in 15-minütigen Zyklen in den größeren und vor allem nicht Zentrifugalkräften ausgesetzten Sammelbeutel weitertransportiert [103]. Wird zunächst die „initiale Läsion“ der Blutplättchen [42] betrachtet, konnte die hier vorliegende Studie aufzeigen, dass die Werte an Tag 0 nach Apherese durch den Zellseparator Amicus lediglich bei Betrachtung des Zytokins TGFβ 1 einen signifikanten Unterschied in der Freisetzung des Wachstumsfaktors im Vergleich zu Trima Accel zeigte (Trima Accel 2,01 ± 2,16 ng/ml, Amicus 15,83 ± 22,98 ng/ml). An den darauffolgenden Messzeitpunkten Tag +1 (Trima Accel 11,92 ± 7,66 ng/ml, Amicus 28,49 ± 35,25 ng/ml) und Tag +3 (Trima Accel 26,84 ± 11,98 ng/ml, Amicus 43,01 ± 28,46 ng/ml) zeigten sich bei diesem Zytokin ebenfalls signifikante intermaschinelle Ungleichheiten. Demhingegen anders verhielt sich sCD40L mit nur einer nachweisbaren signifikanten Differenz zwischen den beiden Zellseparatoren an Tag +5 (Trima Accel 4,41 ± 1,81 ng/ml, Amicus 6,81± 3,79 ng/ml). Hier zeigten sich die Messergebnisse nach Apherese durch den Zellseparator Amicus signifikant höher als die korrespondierenden Werte in den Trimaprodukten. In diesem Punkt stimmen die Ergebnisse dieser Studie nicht mit den Resultaten von Skripchenko et al. überein, die keinen signifikanten - 59 Unterschied zwischen sCD40L-Konzentrationen in Produkten der Zellseparatoren Trima Accel und Amicus an Tag +5 finden konnten [99]. Beide Zytokine erreichten während dieser Studie unabhängig von der Wahl des Zellseparators ihre Maximalwerte erst an Tag +5 (TGFβ1 Trima Accel 36,3 ± 9,22 ng/ml, Amicus 52,46 ± 30,28 ng/ml; sCD40L Trima Accel 4,41 ± 1,81 ng/ml, Amicus 6,81± 3,79 ng/ml). Diese Aussage korreliert ebenfalls nicht mit den Angaben in der Literatur, so wurde bereits mehrfach Tag +3 als Messzeitpunkt mit der maximalen Zytokinkonzentration aufgewiesen [55,99]. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen diskontinuierliche signifikante Unterschiede zwischen den Zellseparatoren. Dabei konnten für den Wachstumsfaktor TGFβ1 signifikante Unterschiede an den Messzeitpunkten Tag 0, Tag +1 sowie Tag +3 beschrieben werden. Bei Betrachtung des Zytokins sCD40L zeigte sich lediglich an dem Messtag +5 ein signifikanter Unterschied zwischen Trima Accel und Amicus. Weitere Unterschiede zwischen den Zelleparatoren ließen sich anhand dieser Messungen nicht bestätigen. Zusammenfassend lässt sich aus diesen Beobachtungen die Schlussfolgerung ziehen, dass die Wahl des Zellseparators einen Einfluss auf den Aktivierungsgrad der Thrombozyten, folglich auch auf die Degranulation der thrombozytären Speicher aufweist. Dies konnten die Messungen im CTADPlasma bestätigen, was sich mit der publizierten Studienlage deckt [32,42,50,62,99]. Dennoch bleibt die Feststellung, dass transfundierte Thrombozyten trotz ihrer Aktivierung noch funktionstüchtig sind. Sie zirkulieren, sind in der Lage, die in ihnen gespeicherten Faktoren frei zu setzen und stillen die Blutung zeitgerecht [84]. Obwohl sie scheinbar schneller aus der Blutzirkulation entfernt werden, besitzen sie die Fähigkeit, sich von den Lagerungsbedingungen zu erholen [84]. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie sich bereits aktivierte Thrombozyten nach der Transfusion im Blutstrom erholen können. Eine mögliche Erklärung für diesen Mechanismus liefert die Fähigkeit der Blutplättchen zur Proteinbiosynthese. Wie bereits im Vorfeld eine Vielzahl an - 60 Untersuchungen zeigte, sind Thrombozyten trotz absentem Zellkern in der Lage, in vivo Proteine eigenständig zu generieren [60,95,118,123,128]. Als zentraler Trigger-Faktor für die Proteinbiosynthese in Blutplättchen kristallisiert sich allem voran die Thrombozytenaktivierung heraus [118,128]. Relevant wird diese Tatsache thrombozytären in Anbetracht Aktivierung der während bereits der beschriebenen Zellapherese partiellen und den Lagerungstagen. In diesem Zusammenhang stellten Weyrich et al. fest, dass Blutplättchen in Thrombozytenkonzentraten allmählich ihren Vorrat an RNA verlieren [122]. Dies steht im Gegensatz zur kontinuierlichen mRNAExpression von eIF4E und Intergrin αIIbβ3 [123], wie sie in zirkulierenden Blutplättchen stattfindet. Die hier vorliegende Studie untersuchte in diesem Zusammenhang das Verhalten der intrathrombozytär gespeicherten TGFβ1- bzw. sCD40L-Menge. Um den Störeinfluss leichter Schwankungen der Konzentratsvolumina auszugleichen, wurden die Konzentrationen von TGFβ1- bzw. sCD40L auf 105 Thrombozyten genormt. Bei Betrachtung der Ergebnisse muss zwischen den beiden Zytokinen unterschieden werden. So zeigte TGFβ1 bei keiner der beiden Zellseparatoren eine signifikante Veränderung zwischen den Messpunkten Tag 0 (Trima Accel 27,45 ± 9,58 ng/ml, Amicus 28,91 ± 5,72 ng/ml) und Tag +5 (Trima Accel 23,93 ± 9,52 ng/ml, Amicus 26,56 ± 5,67 ng/ml). Im Gegensatz hierzu wies jedoch das Zytokin sCD40L bei beiden Maschinen eine signifikante Abnahme zwischen dem ersten und dem letzten Messzeitpunkt auf (Trima Accel 2,98 ± 0,70 ng/ml [Tag 0] versus 2,00 ± 0,55 ng/ml [Tag +5], Amicus 2.99 ± 0,87 ng/ml [Tag 0] versus 2,03 ± 0,78 ng/ml [Tag +5]). In Anbetracht der Thrombozytenaktivierung während der Apherese und während den Lagerungstagen sowie der damit verbundenen Freisetzung der gespeicherten Wachstumsfaktoren stellt dies einen relevanten Punkt dar. Würden gelagerte Thrombozyten keine Proteinbiosynthese betreiben, müsste sich ein stetiges Absinken der intrathrombozytären Zytokinmenge ergeben. Dies konnte in dieser Studie lediglich für den Wachstumsfaktor sCD40L gefunden werden. - 61 Demgegenüber wurde festgestellt, dass die intrathrombozytäre Zytokinmenge an TGFβ1 zwischen Tag 0 und Tag +5 nicht signifikant abfällt. Dieser Punkt entspricht der Literatur, in der bereits vielfach auf eine eigenständige Nachproduktion von Wachstumsfaktoren in Blutplättchen hingewiesen wurde [41,54,118,122,123]. Schubert et al. warfen jedoch die Frage auf, ob dieser Anstieg im Proteingehalt der gelagerten Plättchenkonzentrate Folge der durch die thrombozytäre Aktivierung gesteigerte de novo Synthese ist, oder ob die Proteine bereits in den Granula gespeichert vorhanden waren [95]. Dies konnte bei den hier vorgelegten Messungen ausgeschlossen werden, indem die Zytokinmenge nicht nur im CTAD-Plasma, sondern auch im Lysat bestimmt wurde. Aus der Differenz dieser Wertepaare konnte gezeigt werden, dass die Konstanz der intrazellulären TGFβ1-Konzentration nicht durch eine schrittweise Entleerung thrombozytärer α-Granula zu erklären ist, sondern auf eine de novo Proteinsynthese schließen lässt. Dabei war weder für TGFβ 1 noch für sCD40L eine signifikante Veränderung der Konzentrationen im Lysat zwischen Tag 0 und Tag +5 messbar (TGF β 1 Trima Accel 338,02 ± 106,67 ng/ml [Tag 0] versus 338,40 ± 121,05 ng/ml [Tag +5]; Amicus 454,63 ± 12,53 ng/ml [Tag 0] versus 457,05 ± 30,28 ng/ml [Tag +5] ; sCD40L Trima Accel 37,11 ± 9,95 ng/ml [Tag 0] versus 29,16 ± 8,61 ng/ml [Tag +5]; Amicus 47,77 ± 15,20 ng/ml [Tag 0] versus 37,80 ± 13,65 ng/ml [Tag +5]), wohingegen die Konzentrationen sowohl des TGFβ1 als auch des sCD40L im CTAD-Plasma signifikant anstiegen (TGFβ1 Trima Accel 2,01 ± 2,16 ng/ml [Tag 0] versus 36,3 ± 9,22 ng/ml [Tag +5]; Amicus 15,83 ± 22,98 ng/ml [Tag 0] versus 52,46 ± 30,28 ng/ml [Tag +]; sCD40L Trima Accel 0,15 ± 0,25 ng/ml [Tag 0] versus 4,41 ± 1,81 ng/ml [Tag+5]; Amicus 2,21 ± 5,92 ng/ml [Tag 0] versus 6,81 ± 3,79 ng/ml [Tag +5)]. Bereits im Vorfeld konnte durch Weyrich et al. gezeigt werden, dass einige andere Proteine wie unter anderem IL-1β und Bcl-3 nur signalabhängig synthetisiert werden. Diese signalvermittelte Stimulation der Expression kann jedoch in vivo auch in bereits aktivierten Thrombozyten ablaufen [122] und ebenfalls weitere Proteine betreffen. - 62 Ob diese Beobachtung auch in vitro Gültigkeit zeigt, erschien hierbei noch unbekannt. In Anlehnung an diese Forschungen könnte die in unseren Messungen fehlende signifikante Abnahme der intrazellulären TGFβ1-Menge bedeuten, dass auch während den Tagen der Lagerung kontinuierlich nachsynthetisiert wird. Dagegen verhält es sich beim sCD40L offenbar anders. Sollten Thrombozyten jedoch tatsächlich in der Lage sein, ihre bioaktiven Stoffe auch in vitro zu produzieren, würde das folglich eine stetig steigende Menge an Proteinen bedeuten und somit stärkere Auswirkungen der synthetisierten Wachstumsfaktoren. Diese Frage wurde aktuell in den Mittelpunkt gerückt, nachdem einige Studiengruppen über eine direkte negative Abhängigkeit zwischen der Zahl transfundierter Thrombozytenkonzentrate und dem Überleben der Patienten mit Leukämie berichteten [11,48]. Allerdings wurde bei diesen Untersuchungen lediglich die Anzahl benötigter Konzentrate mit dem Outcome des Patientenkollektivs in Zusammenhang gesetzt, ohne die Rahmenbedingungen der einzelnen Patienten miteinzubeziehen. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass Patienten in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium sowohl mehr Konzenrate benötigen als auch unabhängig von der Anzahl erhaltener Thrombozytentransfusionen ein weitaus schlechteres Outcome aufweisen. In diesem Sinne ist es bisher nicht gelungen, Thrombozytenkonzetraten einen krankheitsverkürzenden, und somit für das Patientenüberleben relevanten Effekt nachzuweisen. Zusammenfassend waren, bedingt durch die höhere Thrombozytenkonzentration in den Konzentraten vom Zellseparator Amicus, die Konzentrationen von TGFβ1 und sCD40L in den Lysaten dieser Konzentrate höher als in denen vom Zellseparator Trima Accel. Bezogen auf 10 5 Thrombozyten bestanden keine Unterschiede. Während der Lagerung nimmt der sCD40L-Gehalt in den Lysaten signifikant um ca. ein Drittel ab, während der Gehalt des TGFβ1 weitgehend konstant bleibt. In den Überständen steigen die Konzentrationen beider Zytokine während der Lagerung an, wobei der überwiegende Anteil beider Zytokine bis zum Tag +5 intrazellulär verbleibt. - 63 Die zwei in dieser Studie eingesetzten Zellseparatoren Trima Accel und Amicus weisen Unterschiede in ihrem Funktionsprinzip auf, was bekanntermaßen zu einer etwas stärkeren Thrombozytenaktivierung in Präparaten vom Zellseparator Amicus führt. Dieser Effekt beeinflusst die nachweisbaren Konzentrationen der Zytokine TGFβ1 und sCD40L in den Lysaten und den Überständen jedoch kaum. Im Wesentlichen sind die Unterschiede auf die unterschiedliche Konzentration der Thrombozyten in den Präparaten zurückzuführen. Die Messungen zeigten ein Ausbleiben signifikanter Veränderungen der intrazellulären TGFβ1-Menge während der fünftägigen Lagerung. Dies kann als Hinweis auf eine kontinuierliche Nachsynthese während den Tagen der Lagerung gewertet werden. Dagegen nimmt der intrazelluläre Gehalt an sCD40L innerhalb der fünftägigen Lagerung um etwa ein Drittel ab. Inwieweit diese Befunde tatsächlich klinische Signifikanz für die Empfänger von Thrombozytapheresekonzentraten haben, kann man derzeit nicht beantworten. - 64 - 6. Literaturverzeichnis 1. Altuntas F, Kocyigit I, Ozturk A, Kaynar L, Sarı I, Oztekin M, Solmaz M, Eser B, Cetin B, Unal A. Comparison of the Fenwal Amicus and Fresenius Com.Tec cell separators for autologous peripheral blood progenitor cell collection. Transfus Apher Sci 2007; 36: 159-167 2. André P, Nannizzi-Alaimo L, Prasad SK, Phillips DR. Platelet-derived CD40L: the switch-hitting player of cardiovascular disease. Circulation 2002; 106: 896-899 3. Apelseth TO, Hervig T, Bruserud Ø. Current practice and future directions for optimization of platelet transfusions in patients with severe therapy-induced cytopenia. Blood Rev 2011; 25: 113-122 4. Arbeitskreis Blut des Bundesministeriums für Gesundheit. Votum 38: Festlegung der Haltbarkeitsfrist von Thrombozytenkonzentraten mit dem Ziel der Reduktion lebensbedrohlicher septischer Transfusionsreaktionen durch bakterielle Kontamination. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2008; 51: 1484. 5. Baxendale AJ, Dawson CW, Stewart SE, Mudaliar V, Reynolds G, Gordon J, Murray PG, Young LS, Eliopoulos AG. Constitutive activation of the CD40 pathway promotes cell transformation and neoplastic growth. Oncogene 2005; 24: 7913-7923 6. Belloc C, Lu H, Soria C, Fridman R, Legrand Y, Menashi S. The effect of platelets on invasiveness and protease production of human mammary tumor cells. Int J Cancer 1995; 60: 413-417 7. Bercowitz RS, Josephson CD. Thrombocytopenia and bleeding in pediatric oncology patients. Hematology Am Soc Hematol Educ Program 2012; 2012: 499-505 8. Berger G, Hartwell DW, Wagner DD. P-selectin and platelet clearance. Blood 1998; 92: 4446-4452 - 65 9. Bhayal AC, Prabhakar B, Rao KP, Penchikala A, Ayesha Q, Jyothy A, Nallari P, Venkateshwar A. Role of transforming growth factor-β1 −509 C/T promoter polymorphism in gastric cancer in south Indian population. Tumour Biol 2011; 32: 1049-1053 10. Blobe GC, Schiemann WP, Lodish HF. Role of transforming growth factor β in human disease. N Engl J Med 2000; 342: 1350-1358 11. Blumberg N, Heal JM, Liesveld J-L, Phillips GL, Rowe JM. Platelet transfusion and survival in adults with acute leukemia. Leukemia 2008; 22: 631-635 12. Blumberg N, Heal JM, Phillips GL. Platelet transfusions: trigger, dose, benefits, and risks. F1000 Med Rep 2010; 2: 5 13. Buchhave P, Janciauskiene S, Zetterberg H, Blennow K, Minthon L, Hansson O. Elevated plasma levels of soluble CD40 in incipient Alzheimer’s disease. Neurosci Lett 2009; 450: 56-59 14. Bundesärztekammer und Paul-Ehrlich-Institut. Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie). Deutscher Ärzteverlag, Köln, 2010 15. Burgstaler EA, Pineda AA, Potter BM, Brown R. Plateletapheresis with a next generation blood cell separator. J Clin Apher 1997; 12: 55-62 16. Burgstaler EA, Winters JL, Pineda AA. Paired comparison of Gambro Trima Accel versus Baxter Amicus single-needle plateletpheresis. Transfusion 2004; 44: 1612-1620 17. Callard RE, Armitage RJ, Fanslow WC, Spriggs MK. CD40 ligand and its role in X-linked hyper-IgM syndrome. Immunol Today 1993; 14: 559564 18. Chen K, Huang J, Gong W, Zhang L, Yu P, Wang JM. CD40/CD40L dyad in the inflammatory and immune responses in the central nervous system. Cell Mol Immunol 2009; 3: 163-169 - 66 19. Cianciolo G, Stefoni S, Zanchelli F, Ianelli S, Colì L, Borgnino LC, De Sanctis LB, Stefoni V, De Pascalis A, Isola E, La Hanna G. PDGF-AB release during and after haemodialysis procedure. Nephrol Dial Transplant 1999; 14: 2413-2429 20. Cimmino G, Golino P. Platelet biology and receptor pathways. J Cardiovasc Transl Res 2013; 6: 299-309 21. Cognasse F, Osselaer JC, Payrat JM, Chavarin P, Corash L, Garraud O. Release of immune modulation factors from platelet concentrates during storage after photochemical pathogen inactivation treatment. Transfusion 2008; 48: 809-813 22. Costello RT, Gastaut JA, Olive D. What is the real role of CD40 in cancer immunotherapy? Immunol Today 1999; 20: 488-493 23. Curtis BR, McFarland JG. Platelet immunology and alloimmunization. In: Simon TL, Snyder EL, Solheim BG, Stowell CP, Strauss RG, Petrides M. Rossi's Principles in Transfusion Medicine; 4. Auflage. Wiley-Blackwell, Oxford, UK, 2009: 168-186 24. De Cicco M. The prothrombotic state in cancer: pathogenic mechanisms. Crit Rev Oncol Hematol 2004; 50: 187-196 25. Denis MM, Tolley ND, Bunting M, Schwertz HJ, Jiang H, Lindemann S, Yost CC, Rubner FJ, Albertine KH, Swoboda KJ, Fratto CM, Tolley E, Kraiss LW, McIntyre TM, Zimmermann GA, Weyrich AS. Escaping the nuclear confines: signal-dependent pre-mRNA splicing in anucleate platelets. Cell 2005; 122: 379-391 26. Desideri G, Cipollone F, Necozione S, Marini C, Lechiara MC, Taglieri G, Zuliani G, Fellin G, Mezzetti A, di Orio F, Ferri C. Enhanced soluble CD40 ligand and Alzheimer’s disease: evidence of a possible pathogenetic role. Neurobiol Aging 2008; 29: 348-356 - 67 27. Diab YA, Thomas A, Luban NLC, Wong ECC, Wagner SJ, Levy RJ. Acquired cytochrome C oxidase impairment in apheresis platelets during storage: a possible mechanism for depletion of metabolic adenosine triphosphate. Transfusion 2012; 52: 1024-1030 28. Dörner K, Battista HJ, Deufel T, Dörner R, Gibitz HJ, Klingmüller D, Löffler H, Lütjohann D, Madlener K, Pötzsch B, Sommer R, Witt I. Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie; 6. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2006: 56-59 29. Edelstein LC, Bray PF. MicroRNAs in platelet production and activation. Blood 2011; 117: 5289-5296 30. Elfath MD, Whitley P, Jacobson MS, Cranfill-Hupp K, Kemp D, McNeil D, Sawyer S, Bell-Dize S, Gorlin JB, Kevy SV, McAteer JC. Evaluation of an automated system for the collection of packed RBCs, platelets, and plasma. Transfusion 2000; 40: 1214-1222 31. Falanga A. Thrombophilia in cancer. Semin Thromb Hemost 2005; 31: 104-110 32. Fontana S, Mordasini L, Keller P, Teleghani BM. Prospective, paired crossover comparison of multiple, single-needle plateletpheresis procedures with the Amicus and Trima Accel cell separators. Transfusion 2006; 6: 2004-2010 33. Fujihara M, Ikebuchi K, Wakamoto S, Sekiguchi S. Effects of filtration and gamma radiation on the accumulation of RANTES and transforming growth factor-b1 in apheresis platelet concentrates during storage. Transfusion 1999; 39: 498-505. 34. Furie B, Furie BC. Mechanisms of thrombus formation. N Engl J Med 2008; 359: 938-949 35. Garrone P, Neidhardt EM, Garcia E, Galibert L, van Kooten C, Banchereau J. Fas ligation induces apoptosis of CD40-activated human B lymphocytes. J Exp Med 1995; 182: 1265-1273 - 68 36. Glaser A, Friedlein H, Zingsem J, Zimmermann R, Weisbach V, Ruf A, Eckstein R. Storage of single donor platelet concentrates: paired comparison of storage as single or double concentrates. J Clin Apher 2001; 16: 148-154 37. Gleizes PE, Munger JS, Nunes I, Harpel JG, Mazzieri R, Noguera I, Rifkin DB. TGF-β1 Latency: Biological significance and mechanisms of activation. Stem cells 1995; 15: 190-197 38. Gorelik L, Flavell RA. Transforming growth factor-β in T-cell immunology. Nature 2002; 2: 46-53 39. Grady WM, Myeroff LL, Swinler SE, Rajput A, Thiagalingam S, Lutterbaugh JD, Neumann A, Brattain MG, Chang J, Kim SJ, Kinzler KW, Vogelstein B, Willson JKV, Markowitz S. Mutational inactivation of transforming growth factor b receptor type II in microsatellite stable colon cancers. Cancer Res 1999; 59: 320-324 40. Graf D, Müller S, Korthauer U, van Kooten C, Weise C, Kroczek RA. A soluble form of TRAP (CD40 Ligand) is rapidly released after T cell activation. Eur J Immunol 1995; 25: 1749-1754 41. Gnatenko DV, Perrotta PL, Bahou WF. Proteomic approaches to dissect platelet function: half the story. Blood 2006; 108: 3983-3991 42. Hagberg IA, Akkøk ÇA, Lyberg T, Kjeldsen-Kragh J. Apheresis-induced platelet activation: comparison of three types of cell separators. Transfusion 2000; 40: 182-192 43. Hallbach J. Klinische Chemie und Hämatologie für den Einstieg; 1. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2001; 67-68 44. Hamzeh-Cognasse H, Damien P, Nguyen KA, Arthaud CA, Eyraud MA, Chavarin P, Absi L, Osselaer JC, Pozzetto B, Cognasse F, Garraud O. Immune-reactive soluble OX40 ligand, soluble CD40 ligand, and interleukin-27 are simultaneously oversecreted in platelet components associated with acute transfusion reactions. Transfusion 2014; 54: 613625 - 69 45. Herold G und Mitarbeiter. Eine Vorlesungsorientierte Darstellung. Innere Medizin 2010; 106-109 46. Heinmöller E, Weinel RJ, Heidtmann HH, Salge U, Seitz R, Schmitz I, Müller KM, Zirngibl H. Studies on tumor-cell-induced platelet aggregation in human lung cancer cell lines. J Cancer Res Clin Oncol 1996; 122: 735-744 47. Holly SP, Chen X, Parise LV. Abundance- and activity-based proteomics in platelet biology. Curr Proteomics 2011; 8: 216-228 48. Jaime-Pérez JC, Colunga-Pedraza PR, Gómez-Almaguer D. Is the number of blood products transfused associated with lower survival in children with acute lymphoblastic leukemia? Pediatr Blood Cancer 2011; 57: 217-223 49. Jelkmann W. Blut und Immunabwehr. In: Schmidt R, Lang F, Thews G. Physiologie des Menschen; 29. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2005; 524-533 50. Jilma-Stohlawetz P, Eichelberger B, Horvath M, Jilma B, Panzer S. In vitro platelet function of platelet concentrates prepared using three different apheresis devices determined by impedance and optical aggregometry. Transfusion 2009; 49: 1564-1568 51. Jilma-Stohlawetz P, Horvath M, Eichelberger B, Koren D, Jilma B, Panzer S. Platelet function under high-shear conditions from platelet concentrates. Transfusion 2008; 48: 129-135 52. Julmy F, Ammann RA, Taleghani B, Fontana S, Hirt A, Leibundgut K. Effects of high-yield thrombocytapheresis on the quality of platelet products. Transfusion 2008; 48: 442-450 53. Jurasz P, Alonso-Escolano D, Radomski MW. Platelet–cancer interactions: mechanisms and pharmacology of tumour cell-induced platelet aggregation. Br J Pharmacol 2004; 143: 819-826 - 70 54. Kanter J, Khan SY, Kelher M, Gore L, Silliman CC. Oncogenic and angiogenic growth factors accumulate during routine storage of apheresis platelet concentrates. Clin Cancer Res 2008; 14: 3942-3947 55. Kaufman J, Spinelli SP, Schultz E, Blumberg N, Phipps RP. Release of biologically active CD154 during collection and storage of platelet concentrates prepared for transfusion. J Thromb Haemost 2007; 5: 788796 56. Khan SY, Kelher MR, Heal JM, Blumberg N, Boshkov LK, Phipps R, Gettings KF, McLaughlin NJ, Silliman CC. Soluble CD40 ligand accumulates in stored blood components, primes neutrophils through CD40, and is a potential cofactor in the development of transfusionrelated acute lung injury. Blood 2006; 108: 2455-2462 57. Kroczek RA, Graf D, Brugnoni D, Giliani S, Korthüer U, Ugazio A, Senger G, Mages HW, Villa A, Notarangelo LD. Defective expression of CD40 Ligand on T cells causes "X-linked immunodeficiency with hyper-IgM (HIGM1)". Immunol Rev 1994; 138: 39-59 58. Labelle M, Begum S, Hynes RO. Direct signaling between platelets and cancer cells induces an epithelial-mesenchymal-like transition and promotes metastasis. Cancer Cell 2011; 20: 576-590 59. Lawrence DA. Transforming growth factor-β: a general review. Eur Cytokine Netw 1996; 7: 363-374 60. Lindemann S, Tolley ND, Dixon DA, McIntyre TM, Prescott SM, Zimmerman GA, Weyrich AS. Activated platelets mediate inflammatory signaling by regulated interleukin β synthesis. J Cell Biol 2001; 154: 485-490 61. Lozano M, Cid J. Platelet components today. ISBT Science Series 2007; 2: 216-219 - 71 62. Macher S, Sipurzynski-Budraß S, Rosskopf K, Rohde E, Griesbacher A, Groselj-Strele A, Lanzer G, Schallmoser K. Function and activation state of platelets in vitro depend on apheresis modality. Vox Sang 2010; 99: 332-340 63. Manegold PC, Hutter J, Pahernik SA, Messmer K, Dellian M. Plateletendothelial interaction in tumor angiogenesis and microcirculation. Blood 2003; 101: 1970-1976 64. McEver RD. Selectins. Curr Opin Immunol 1994; 6: 75-84 65. McRedmond JP, Park SD, Reilly DF, Coppinger JA, Maguire PB, Shields DC, Fitzgerald DJ. Integration of proteomics and genomics in platelets. Mol Cell Proteomics 2003; 3: 133-144 66. Michelson AD, Barnard MR, Hechtman HB, MacGregor H, Connolly RJ, Loscalzo J, Valeri CR. In vivo tracking of platelets: Circulating degranulated platelets rapidly lose surface P-selectin but continue to circulate and function. Proc Natl Acad Sci USA 1996; 93: 11877-11882 67. Miyaji R, Sakai M, Urano H, Nakata K, Sakamoto H, Shirahata A. Decreased platelet aggregation of platelet concentrate during storage recovers in the body after transfusion. Transfusion 2004; 44: 891-899 68. Moog R, Miller N, Goergens D. Platelet collection with the Amicus and the AS.TEC 204 blood cell separators. Transfusion 1998; 38: 285-289 69. Murphy MF, Seghatchian J, Krailadsiri P, Howell C, Verjee S. Evaluation of Cobe Trima for the collection of blood components with particular reference to the in vitro characteristics of the red cell and platelet concentrates and the clinical responses to transfusion. Transfus Sci 2000; 22: 39-43 70. Nguyen KA, Hamzeh-Cognasse H, Sebban M, Fromont E, Chavarin P, Absi L, Pozzetto B, Cognasse F, Garraud O. A computerized prediction model of hazardous inflammatory platelet transfusion outcomes. PLoS One 2014; 9: e97082 - 72 71. Nieswandt B, Hafner M, Echtenacher B, Männel DN. Lysis of tumor cells by natural killer cells in mice is impeded by platelets. Cancer Res 1999; 59: 1295-1300 72. Ohkawa R, Hirowatari, Y, Nakamura K, Ohkubo S, Ikedah H, Okada M, Tozuka M, Nakahara K, Yatomi Y. Platelet release of betathromboglobulin and platelet factor 4 and serotonin in plasma samples. Clin Biochem 2005; 38: 1023 – 1026 73. Ohto H, Nollet KE. Overview on platelet preservation: better controls over storage lesion. Transfus Apher Sci 2011; 44: 321-325 74. Padua D, Zhang XH, Wang Q, Nadal C, Gerald WL, Gomis RR, Massague J. TGFbeta primes breast tumors for lung metastasis seeding through angiopoietin-like 4. Cell 2008; 133: 66-77 75. Palmer DS, Aye MT, Dumont L, Dumont D, McCombie N, Guilivi A, Rutherford B, Trudel E, Hashemi-Tavoularis S. Prevention of cytokine accumulation in platelets obtained with the COBE Spectra apheresis system. Vox Sang 2008; 75: 115-123 76. Patel SR, Hartwig JH, Italiano JE Jr. The biogenesis of platelets from megakaryocyte proplatelets. J Clin Invest 2005; 115: 3348-3354 77. Pfreundschuh M. Prinzipien der medikamentösen Tumortherapie. In: Schmoll HJ, Höffken K, Possinger K. Kompendium Internistische Onkologie; 4. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2006; 651702 78. Picker SM, Radojska SM, Gathof BS. Prospective comparison of highdose plateletpheresis with the latest apheresis systems on the same donors. Transfusion 2006; 46: 1601-1608 79. Pinedo HM, Verheul HM, D’Amato RJ, Folkman J. Involvement of platelets in tumour angiogenesis? The Lancet 1998; 352: 1775-1777 - 73 80. Reddoch KM, Pidcoke HF, Montgomery RK, Fedyk CG, Aden JK, Ramasubramanian AK, Cap AP. Hemostatic function of apheresis platelets stored at 4°C and 22°C. Shock 2014; 41 Suppl 1: 54-61 81. Refaai MA, Phipps RP, Spinelli SL, Blumberg N. Platelet transfusions: impact on hemostasis, thrombosis, inflammation and clinical outcomes. Thromb Res 2011; 127: 287-291 82. Reimers HJ, Kinlough-Rathbone RL, Cazenave JP, Senyi AF, Hirsh J, Packham MA, Mustard JF. In vitro and in vivo functions of thrombintreated platelets. Thromb Haemost 1976; 35: 151-166 83. Rinder HM, Murphy M, Mitchell JG, Stocks J, Ault KA, Hillman RS. Progressive platelet activation with storage: evidence for shortened survival of activated platelets after transfusion. Transfusion 1991; 31: 409-414 84. Rinder HM, Snyder EL. Activation of platelet concentrate during preparation and storage. Blood cells 1992; 18: 445-456 85. Rinder HM, Tomer A. Platelet production, kinetics, and hemostasis. In: Simon TL, Snyder EL, Solheim BG, Stowell CP, Strauss RG, Petrides M. Rossi's Principles in Transfusion Medicine; 4. Auflage. WileyBlackwell, Oxford, UK, 2009; 149-167. 86. Ringwald J, Zingsem J, Zimmermann R, Strasser E, Anton M, Eckstein R. First comparison of productivity and citrate donor load between the Trima version 4 (dual-stage filler) and the Trima Accel (single-stage filler) in the same donors. Vox Sang 2003; 85: 267-275 87. Rizvi M, Pathak D, Freedman JE, Chakrabarti S. CD40–CD40 Ligand interactions in oxidative stress, inflammation and vascular disease. Trends Mol Med 2008; 14: 530-538 88. Rossi E, Corsetti MT, Sukkar S, Poggi C. Extremely low frequency electromagnetic fields prevents chemotherapy induced myelotoxicity. Electromagn Biol Med 2007; 26: 277–281 - 74 89. Roos E, Dingemans KP. Mechanisms of metastasis. Biochim Biophys Acta 1979; 560: 135-166 90. Rubtsov YP, Rudensky AY. TGFβ signalling in control of T-cellmediated self-reactivity. Nature 2007; 7: 443-453 91. Sahler J, Spinelli S, Phipps R, Blumberg N. CD40 ligand (CD154) involvement in platelet transfusion reactions. Transfus Clin Biol 2012; 19: 98-103 92. Saunders GC, Bartlett ML. Double-Antibody solid-phase enzyme immunoassay for the detection of staphylococcal enterotoxin A. Appl Environ Microbiol 1977; 34: 518-522 93. Schattner EJ, Elkon KB, Yoo DH, Tumang J, Krammer PH, Crow MK, Friedman SM. CD40 ligation induces Apo-1/Fas expression on human B lymphocytes and facilitates apoptosis through the Apo-1/Fas pathway. J Exp Med 1995; 82: 1557-1565 94. Schiffer CA, Anderson KC, Bennett CL, Bernstein S, Elting LS, Goldsmith M, Goldstein M, Hume H, McCullough JJ, McIntyre RE, Powell BL, Rainey JM, Rowley SD, Rebulla P, Troner MB, Wagnon AH. Platelet transfusion for patients with cancer: clinical practice guidelines of the American Society of Clinical Oncology. J Clin Oncol 2001; 19: 1519-1538 95. Schubert P, Devine DV. De novo protein synthesis in mature platelets: A consideration for transfusion medicine. Vox Sang 2010; 99: 112-122 96. Schultz-Cherry S, Hinshaw VS. Influenza virus neuraminidase activates latent transforming growth factor beta. J Virol 1996; 70: 8624-8629 97. Seghatchian J, Krailadsiri P. The platelet storage lesion. Transfus Med Rev 1997; 11: 130-44 - 75 98. Siegel PM, Shu W, Cardiff RD, Muller WJ, Massague J. Transforming growth factor beta signaling impairs Neu-induced mammary tumorigenesis while promoting pulmonary metastasis. Proc Natl Acad Sci USA 2003; 100: 8430-8435 99. Skripchenko A, Kurtz J, Moroff G, Wagner SJ. Platelet products prepared by different methods of sedimentation undergo platelet activation differently during storage. Transfusion 2008; 48: 1469-1477 100. Slichter SJ. Platelet transfusion therapy. Hematol Oncol Clin North Am 2007; 21: 697–729 101. Slichter SJ. Eliminate prophylactic platelet transfusions? N Engl J Med 2013; 368: 1837-8. 102. Stanworth SJ, Estcourt LJ, Powter G, Kahan BC, Dyer C, Choo L, Bakrania L, Llewelyn C, Littlewood T, Soutar R, Norfolk D, Copplestone A, Smith N, Kerr P, Jones G, Raj K, Westerman DA, Szer J, Jackson N, Bardy PG, Plews D, Lyons S, Bielby L, Wood EM, Murphy MF; TOPPS Investigators. A no-prophylaxis platelet-transfusion strategy for hematologic cancers. N Engl J Med 2013; 368: 1771-80. 103. Stiegler G, Eichelberger B, Leitner G, Jilma B, Höcker P, Panzer S. Response to vWF-coated beads and soluble p selectin to characterize apheresis platelets: a comparison of three cell separators. Transfusion 2002; 42: 375-379 104. Stiffler-Rosenberg G, Fey H. Simple assay for staphylococcal enterotoxins A, B, and C: Modification of enzyme-linked immunosorbent assay. J Clin Microbiol 1978; 8: 473-479 105. Thon JN, Schubert P, Devine DV. Platelet Storage Lesion: A new understanding from a proteomic perspective. Transfus Med Rev 2008; 22: 268-279 - 76 106. Trikha M, Nakada MT. Platelets and cancer: Implications for antiangiogenic therapy. Semin Thromb Hemost 2002; 28: 39-44 107. Trousseau A. Phlegmasia alba dolens. Clinique medicale de I'hotelDieu de Paris. The New Sydenham Society, London 1865; 3: 94-96 108. Türker S, Güneri S, Akdeniz B, Özcan MA, Barsi N, Badak Ö, Kirimli Ö, Yüksel F. Usefulness of preprocedural soluble CD40 Ligand for predicting restenosis after percutaneous coronary intervention in patients with stable coronary artery disease. Am J Cardiol 2006; 97: 198-202 109. Urbich C, Dernbach E, Aicher A, Zeiher A, Dimmeler S. CD40 Ligand inhibits endothelial cell migration by increasing production of endothelial reactive oxygen species. Circulation 2002; 106: 981-986 110. Valbonesi M, Bruni R, Florio G, Zanella A, Bunkens H. Cellular contamination of plasma collected with various apheresis systems. Transfus Apher Sci 2001; 24: 91-94 111. Vetlesen A, Mirlashari MR, Akkök CA, Kelher MR, Khan SY, Silliman CC, Kjeldsen-Kragh J. Biological response modifiers in photochemically pathogen-reduced versus untreated apheresis platelet concentrates. Transfusion 2013; 53: 147-155 112. Vetlesen A, Mirlashari MR, Ezligini F, Kjeldsen-Kragh J. Evaluation of platelet activation and cytokine release during storage of platelet concentrates processed from buffy coats either manually or by the automated OrbiSac system. Transfusion 2007; 47: 126-132 113. Villanueva A, García C, Paules AB, Vicente M, Megías M, Reyes G, De Villalonga P, Agell N, Lluís F, Bachs O, Capella G. Disruption of the antiproliferative TGF-b signaling pathways in human pancreatic cancer cells. Oncogene 1998; 17: 1969-1978 - 77 114. Wadhwa M, Seghatchian MJ, Dilger P, Sands D, Krailadisiri P, Contreras M, Thorpe R. Cytokines in WBC-reduced apheresis PCs during storage: a comparison of two WBC-reduction methods. Transfusion 2000; 40: 1118-1126 115. Wadhwa M, Seghatchian MJ, Lubenko A, Contreras M, Dilger P, Bird C, Thorpe R. Cytokine levels in platelet concentrates: quantitation by bioassays and immunoassays. Br J Haematol 1996; 93: 225-234 (2) 116. Wagner SJ, Vassallo R, Skripchenko A, Einarson M, Seetharaman S, Moroff G. Comparison of the in vitro properties of apheresis platelets during 7-day storage after interrupting agitation for one or three periods. Transfusion 2008; 48: 2492-2500 117. Wandt H, Schaefer-Eckart K, Wendelin K, Pilz B, Wilhelm M, Thalheimer M, Mahlknecht U, Ho A, Schaich M, Kramer M, Kaufmann M, Leimer L, Schwerdtfeger R, Conradi R, Dölken G, Klenner A, Hänel M, Herbst R, Junghanss C, Ehninger G; Study Alliance Leukemia. Therapeutic platelet transfusion versus routine prophylactic transfusion in patients with haematological malignancies: an open-label, multicentre, randomised study. Lancet 2012; 380: 1309-16. 118. Warshaw AL, Laster L, Shulman NR. Protein synthesis by human platelets. J Biol Chem 1967; 242: 2094-2097 119. Wenzel F, Baertl A, Hohlfeld T, Zimmermann N, Weber AA, Lorenz H, Giers G. Determination of thromboxane formation, soluble CD40L release and thrombopoietin clearance in apheresis platelet concentrates. Platelets 2012; 23: 150–156 120. Wenzel F, Günther W, Baertl A, Lasshofer R, Rox J, Fischer JC, Giers G. Comparison of soluble CD40L concentrations and release capacities in apheresis and prestorage pooled platelet concentrates. Clin Hemorheol Microcirc 2011; 47: 269-278 - 78 121. Wenzel F, Günther W, Baertl A, Gruber W, Sorg R, Haas R, Giers G. Platelet transfusion alters CD40L blood level and release capacity in patients suffering from thrombocytopenia. Transfusion 2012; 52: 12131220 122. Weyrich AS, Lindemann S, Tolley ND, Kraiss LW, Dixon DA, Mahoney TM, Prescott SP, McIntyre TM, Zimmermann GA. Change in Protein Phenotype without a Nucleus: Translational Control in Platelets. Sem Thromb Hemost 2004; 30: 491-498 123. Weyrich AS, Schwertz H, Kraiss LW, Zimmermann GA. Protein synthesis by platelets: historical and new perspectives. J Thromb Haemost 2009; 7: 241-246 124. Yeo EL, Sheppard JAI, Feuerstein IA. Role of P-selectin and leukocyte activation in polymorphonuclear cell adhesion to surface adherent activated platelets under physiologic shear conditions (an injury vessel wall model). Blood 1994; 83: 2498-2507 125. Younes A, Snell V, Consoli U, Clodi K, Zhao S, Palmer JL, Thomas EK, Armitage RJ, Andreff M. Elevated levels of biologically active soluble CD40 ligand in the serum of patients with chronic lymphocytic leukaemia. Brit J Haematol 1998; 100: 135-141 126. Zharikov S, Shiva S. Platelet mitochondrial function: from regulation of thrombosis to biomarker of disease. Biochem Soc Trans 2013; 41: 118123 127. Zheng S, Liu Y, Jiao Y, Wei M, Zeng X. Chemically modified heparins inhibit fibrinogen-bridged indirect adhesion between tumor cells and platelets. Oncol Lett 2012; 3: 497-502 128. Zimmerman GA, Weyrich AS. Signal-dependent protein synthesis by activated platelets new pathways to altered phenotype and function. Arterioscler Thromb Vasc Biol 2008; 28: 17-24 - 79 129. Zimmermann R, Arnold D, Strasser E, Ringwald J, Schlegel A, Wiltfang J, Eckstein R. Sample preparation technique and white cell content influence the detectable levels of growth factors in platelet concentrates. Vox Sang 2003; 85: 283-289 130. Zimmermann R, Büscher M, Linhardt C, Handtrack D, Zingsem J, Weisbach V, Eckstein R. A survey of blood component use in a German university hospital. Transfusion 1997; 37: 1075-1083 131. Zimmermann R, Jakubietz R, Jakubietz M, Strasser E, Schlegel A, Wiltfang J, Eckstein R. Different preparation methods to obtain platelet components as a source of growth factors for local application. Transfusion 2001; 41: 1217-1224 132. Zimmermann R, Loew D, Weisbach V, Strasser E, Ringwald J, Zingsem J, Eckstein R. Plateletpheresis does not cause long-standing plateletderived growth factor release into the donor blood. Transfusion 2005; 45: 414-419 133. Zimmermann R, Reske S, Metzler P, Schlegel A, Ringwald J, Eckstein R. Preparation of highly concentrated and white cell-poor platelet-rich plasma by plateletpheresis. Vox Sang 2008; 95: 20-25 134. Zimmermann R, Ringwald J, Eckstein R. EDTA plasma is unsuitable for in vivo determinations of platelet-derived angiogenic cytokines. J Immunol Methods 2009; 347: 91-92 - 80 - 7. 7 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS AC Antikoagulans ACD-A Acid-Citrate-Dextrose-A ADP Adenosindiphosphat Bcl-3 B-cell leukaemia/lymphoma 3 BMP Bone morphogenetic protein BSA Body surface area B-Zelle B-Zelllymphozyten CCI Corrected count increment CD Cluster of differentiation CD40L CD40-Ligand CE Collection efficiency CTAD Citrat, Theophyllin, Adenosin, Dipyridamol DNA Desoxyribonukleinsäure eIF Eukaryotic initiation factor ELISA Enzyme-linked immunosorbent assay et al. et alii Fc Kristallisiertes Fragment FGF Fibroblast growth factor GP Glykoprotein HBV Hepatitis-B-Virus HCl Salzsäure HCV Hepatitis-C-Virus HEPES Hydroxyethylpiperazin-N`-2Ethansulfonsäure HIGM-1 X-linked immunodeficiency with hyper– immunoglobulin M HIV Humanes Immundefizienz-Virus Ig Immunglobulin IL Interleukin iPABP Inducible poly(A) binding protein KGD Lysin-Arginin-Glutaminsäure LAP Latency-associated peptide - 81 LDH Laktatdehydrogenase LKS Leukoreduktionskammer MAP Mitogen activated protein m7G 7-Methylguanosin miRNA Micro-Ribonukleinsäure mRNA Messenger Ribonukleinsäure mTOR Mammalian target of rapamycin NaCl Kochsalz NADPH Nicotinamidadenindinukleotidphosphat NaOH Natriumhydroxid PAS Platelet additive solution PDGF Platelet derived endothelial growth factor PLT Platelet PRP Plättchenreiches Plasma RBC Red blood cells rER Raues Endoplasmatisches Retikulum RNA Ribonukleinsäure rRNA Ribosomale Ribonukleinsäure sCD40L Soluble CD40 Ligand SD Standardabweichung TGF Transforming growth factor TNF Tumornekrosefaktor TRAP Thrombin receptor activating peptide TSP Thrombospondin T-Zelle T-Zelllymphozyten UTR Untranslated region VEGF Vascular endothelial growth factor WBC White blood cells 4E-BP EIF4E-binding protein - 82 Vorsätze: k Kilo (103) m Milli (10-3) μ Mikro (10-6) n Nano (10-9) p Piko (10-12) f Femto (10-15) Einheiten: °C Grad Celsius Da Dalton g Gramm l Liter m Meter M Molarität N Stoffmenge pH pondus hydrogenii RPM Revolutions per minute - 83 - 8. DANKSAGUNG Mein besonderer Dank gilt allen, die mich bei meiner wissenschaftlichen Arbeit unterstützt und zu ihrem Gelingen beigetragen haben. Besonders möchte ich mich bei meinem Betreuer Prof. Dr. Robert Zimmermann bedanken. Er hat diese Arbeit initiiert, begleitet und stets unterstützt. Vielen Dank für die wissenschaftlichen Diskussionen, die immer bereichernd waren und mir eine neue und meist viel positivere Sichtweise auf Versuche und Ergebnisse gegeben haben. Vielen Dank zudem für die großartige Betreuung und die vielen Anmerkungen in dieser Arbeit. Mein Dank gilt auch dem ganzen Team der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung, das mir bei Fragen im Labor stets bereitwillig mit Antworten und Hilfestellungen zur Seite stand. Auch danke ich Herrn Prof. Dr. R. Eckstein, Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung in der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, der die finanziellen und wissenschaftlichen Rahmenbedingungen zur Durchführung dieser Arbeit geschaffen hat. Ein allerletztes Dankeschön geht an meine Familie, meine Freunde sowie an Pascal, die mir mit Rat und Tat vor allem bei technischen Fragen zur Seite standen, mich während der ganzen Zeit immer unterstützt und in meiner Arbeit bestärkt haben. - 84 - 9. LEBENSLAUF Name: Melinda Vajko Geburtstdatum: 25.07.1987 Geburtsort: Budapest Staatsangehörigkeit: Deutsch Email: [email protected] Fachärztliche Weiterbildung: Ab 09/2014: Departement Innere Medizin, Spital Bülach, Schweiz Ausbildung: 05/2014: Abschluss Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach ÄappO 2002, Note 2,5 02/2013 bis 01/2014: Praktisches Jahr 09/2013 - 01/2014: Chirurgische Klinik, FAU Erlangen-Nürnberg 06/2013 - 09/2013: Departement Medizin, Kantonsspital Luzern, Schweiz 02/2013 - 06/2013: Klinik für Hals,-Nasen,-Ohrenheilkunde, FAU Erlangen-Nürnberg 10/2009 bis 07/2013: Klinischer Ausbildungsabschnitt Erlangen-Nürnberg an der FAU 10/2007 bis 09/2009: Vorklinischer Ausbildungsabschnitt an der FriedrichAlexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Abschluss mit dem Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach ÄAppO 2002, Note: 3,5 09/1998 bis 07/2007: Emil-von-Behring Gymnasium, Spardorf Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife, Note: 1,4 09/1994 bis 07/1998: Adalbert-Stifter-Grundschule, Erlangen
© Copyright 2024 ExpyDoc