„Mythen der Führung“ – Acht Thesen zur überfälligen Revision des Verständnisses von Führung und Führungskräfteentwicklung Fachkongress Qualität in der dienstlichen Fortbildung, dbb Forum Berlin Dr. Sven Grote, Diplom-Psychologe, Unternehmensberatung Fokus-K, Braunschweig 01.12.2015 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Fokus-K: Das Team Dr. Sven Grote, Diplom-Psychologe Prof. Dr. Ekkehart Frieling, Diplom-Psychologe Steffen Schmidt, Diplom-Psychologe Dr. Rüdiger Goyk, Diplom-Psychologe Heiner Sonek, Diplom-Supervisor c Prof. Dr. Peter Hohberger, Dipl. Ingenieur Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Fokus-K: Dr. Sven Grote Heute: Inhaber der Unternehmensberatung Fokus-K, mit den Schwerpunkten auf Führung, Führen in Veränderungen, neue Führungsansätze (z.B. agile Führung), Kompetenzmessung, -entwicklung, -management, Training und Transfer, Gruppenarbeit, Teams, Veränderungen, Prozessbegleitung, Großgruppen. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Hochschulen, wie Leuphana in Lüneburg, dem DISC an der Universität Kaiserslautern, Business and Information Technology School, Berlin. Tätigkeiten: Ein Jahr Tätigkeit bei einem Automobilhersteller Automobilhersteller. Über zweijährige Tätigkeit in einer Unternehmensberatung. 1997-2006 am Institut für Arbeitswissenschaft (tw. zu 50%). 2007-2012 Professur: Hochschule für angewandtes Management. Ausbildung: 1994 Diplom in Psychologie: Philipps-Universität Marburg. 2002 Promotion: Institut für Arbeitswissenschaft der Universität Kassel. 2013-2014 Weiterbildung in Systemischem Coaching bei B. Bosch. Aktuell Weiterbildung in Mediation. 3 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Unser Motto (Claim): „Wir machen Kompetenzen wirksam.“ Unternehmensberatung Fokus-K - Strategie - Beratung - Training - Coaching - Evaluation - Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Was kommt nach den klassischen Führungsmodellen? Über 30 Themen und Autoren(teams): - Center-of-Ecellence (Prof. Frey) Führung in Fusionen (Prof. Nerdinger) Führung auf Distanz (Prof. Hertel) Sh d Leadership Shared L d hi (Prof. (P f Wegge) W ) Führung von Sportteams (Prof. Mayer) Führung mit dem gesunden Menschenverstand (Prof. Frieling) - … Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Vorbemerkung „Welche Beobachtungen führten zu dem Band Zukunft der Führung, Mythen?“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Managerial Grid (Blake & Mouton, 1964) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 2. Vorbemerkung „Was sind Mythen? Wozu soll man sich damit beschäftigen?“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Wozu über Mythen nachdenken? • Das Ausblenden von Widersprüchlichkeiten schafft blinde Flecken. • Stattdessen: „Widersprüchlichkeiten gezielt mobilisieren“ (Kühl, 2000, 195). • Das Zulassen von Dilemmata und in der Folge von Konflikten führt demnach zwar zu mehr Komplexität, • jedoch erschließen sich dadurch Chancen Chancen, um neue Ideen Ideen… zu entwickeln. (Kühl, 2000, 195) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Zwei Thesen zum Thema Führung 1. „Es gibt mehr Bücher als Wissen über Führung und der Heizwert von Büchern über Führung übersteigt deren Erkenntniswert“ (Neuberger, 2002) 2 „In 2. In der Führungsforschung gibt es nichts nichts, was es nicht gibt“ gibt (Nerdinger, 1994). 10 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Mythos „Wissen=Kompetenz.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Mythos: Wissen=Kompetenz. Regeln internal.* Regeln Wissen Formelle Qualifikation Internal.* Werte Werte Kompetenz iinternal.* t l* Normen Normen Weg zur Handlung (* internalisiert) 12 (vgl. Erpenbeck, 2007) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Woher kommt das Thema? „Testing for competence rather than intelligence“ (D id McClelland, (David M Cl ll d 1973) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Woher kommt das Thema? „Es gibt viele Hoch-Qualifizierte, aber Inkompetente“ (E (Erpenbeck, b k 2015) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Definition von Kompetenz 1. Kompetenzen sind Fähigkeiten zur Selbstorganisation, sind i d Selbstorganisationsdispositionen S lb t i ti di iti 2. Selbstorganisiert wird das geistige und physische Handeln in offenen Problem- und Entscheidungssituationen, in komplexen, oft chaotischen Systemen. Systemen 3. Ohne Kompetenz geht – in einem modernen Unternehmen – gar nichts! (Erpenbeck, 2015) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Kompetenz - salopp ausgedrückt: „Kompetenz Kompetenz ist das das, was man braucht, wenn man mal nicht weiter weiß.“ 16 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 1. Kompetenzmodelle: Von der Organisation zum Einzelnen Markenentwicklung Unternehmensstrategie Unternehmensspezifisches Kompetenzmodell Anforde Anforderungsprofile Auswahl Auswahlverfahren S i Seminare Kompetenz Kompetenzentwicklung KarriereSkillSkill pfade, f d Laufbahnen management Transfer in die Praxis Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 2. Mythos „Wissensweitergabe= Kompetenzentwicklung.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 3. Phänomen: Transferproblem von Seminaren. Lernfeld Arbeitsfeld 1. Zufriedenheitserfolg ((78%) 8%) 3. Transfererfolg (9%) Erfolgskontrolle 2. Lernerfolg (32%) 4. Unternehmenserfolg (7%) (van Buren & Erskine, 2002; vgl. Kauffeld, 2010) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 3. „Intellektualistische Legende“(Neuweg, 2015) - Handlungssteuerndes Wissen sei explizit verfügbar verfügbar. - Wissen und Können hätten eine hohe Übereinstimmung. - Ein Könner gebe sein handlungssteuerndes Wissen an Novizen. - Die setzten das dann um. - Wo Wissen und Können nicht überein stimmten: „Betriebsunfälle“. Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 3. Schlaglichter: Nr. 1: „Regeln“ „Vor einigen Jahren hat mich eine Freundin aus Amerika besucht, die ihren Aufenthalt in Österreich u.a. dazu nutzen wollte, ihre Deutschkenntnisse ein wenig zu verbessern. Eines Tages hat sie mich gefragt: „Warum Warum sagt man eigentlich laufen – gelaufen, gelaufen aber zum Beispiel nicht studieren – gestudiert?“. Die Frage hat mich in Verlegenheit gestürzt, weil auch ich ehrlich gesagt nicht wusste, wann man das zweite Partizip mit dem Präfix „ge“ bildet und wann nicht, obwohl ich das Dutzende Male am Tag richtig mache, Und so habe ich geantwortet: „Warum Warum soll ich das eigentlich wissen, wissen ich kann es ja. ja “ Meine Besucherin hat darauf hin gemeint: „Warum soll ich es dann können, ich weiß es ja nicht.“ (Neuweg, 2015). Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 3. Schlaglichter: Nr. 2: „Kompetenzen“ „Eine Tagung, es geht um Unterrichtsforschung. Die Vortragende ist ausgewiesene Expertin zum Thema Humor im Unterricht. Sie referiert über dessen Bedeutung mit dermaßen trockenem Ernst, dass es beinahe schon wieder zum Lachen ist. Verdacht: Es ist kein Widerspruch, dass eine schlecht praktiziert, was sie vorzüglich predigt. Verbalisierungsexpertentum V b li i t t i t nicht ist i ht auch h schon h Handlungsexpertentum, H dl t t explizites Wissen ist nicht Könnerschaft.“ ((Neuweg, eu eg, 2015). 0 5) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Beispiele für Didaktik und Methoden zur Transferförderung Mentoring für einen Teilnehmer durch eine Führungskraft des Unternehmens Danach … 1. Reflexion des Gelernten 2. Persönlicher Transfer 3. Kompetenzdiagnose 4 Abgleich 4. Ab l i h mit it Führungskraft 5. Bericht im Team p 6. Follow-Up 7. Bilanz und Ausblick Lernprojekte der Teilnehmer 23 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 7 Auf dem Seminar … 1. Ort als Lern-Anker 2. Kurz-Input 3. Kompetenzdiagnosen 4 Kleingruppen 4. Kl i 5. Fallstudien 6. Echte Fälle der Teilnehmer 7. Feedback für Jeden 7 Im Vorfeld … 1. Auftrag durch Führungskraft 2. Eigene Lernziele 3 Artikel zum Thema 3. 4. Bücher zum Thema 5. Videos zum Thema g Vorbereitung g 6. Eigene 7. Fragen der Kollegen 3. Mythos „Leitbilder: Moderne Unternehmen brauchen eins.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 4. Mythos „Panta rhei – alles fließt“ oder: „Führungskräfte wollen Veränderungen, Mitarbeiter nicht.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Exkurs: Change Zynismus: Frühwarnsignale (2/3) 1. Geringe Partizipationsmöglichkeit 2. Informationsmangel am Arbeitsplatz 3. Verantwortliche „kümmern sich nicht“ 4. Beurteilung der Change-Verantwortlichen als wenig kompetent für Veränderungen 5. Ausgeprägter Pessimismus gegenüber den Erfolgsaussichten 6. Person bzw. Persönlichkeit des Mitarbeiters (Wanous, Reichers & Austin, 2000) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Exkurs: Change Zynismus: Gegenmittel (3/3) 1. 2. 3 3. 4. 5. Regelmäßige persönliche Treffen/Workshops Kontinuierlicher (Erfahrungs)-Austausch Soziale Unterstützung Nachhaltige Planung weiterer Implementierungen Offener, direkter, kontinuierlicher Austausch und Nachhaltigkeit statt abstrakter Einwegkommunikation. Einwegkommunikation 6. Persönlich und klar kommunizieren: Wo kann unterstützt werden und wo nicht, was muss ertragen werden“ 7. Controlling und Rückmeldungen – direkt, schnell, persönlich statt über technische Tools ((vgl. g Wanous,, Reichers & Austin,, 1997;; 2000)) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 5. Mythos „Charisma.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 5. Best managers are boring managers (2015) • In psychology, the technical – and less socially loaded – term is emotional maturity. • It iis mainly i l a ffunction ti off b being i emotionally ti ll stable, t bl agreeable, bl and d conscientious. • In the most compelling and comprehensive synthesis of independent scientific studies about managerial competence, Judge reports that effective managers tend to be highly adjusted, sociable, friendly, flexible, and prudent. • They are, iin ffact, Th t th the reverse off the th famous f self-made lf d billi billionaires i and d ttycoon entrepreneurs we often use as examples of great leaders. (Chamorro-Premuzic (C a o o e u c in Harvard a a d Business us ess Review, e e , 28.9., 8 9 , 2015) 0 5) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 5. Wie "Superforecaster" in die Zukunft blicken sollen • Am Forschungsinstitut IARPA arbeiten 16 US-Geheimdienste daran, Vorhersagen für Gefahren zu verbessern. • Der US-Psychologe Philip Tetlock will "böse Überraschungen" mit "Superforecastern" abwenden. • Di geschulten Die h lt P Prognostiker tik sollen ll id ideologiefrei l i f iV Vorhersagen h ttreffen. ff • Seine Methode soll auch in zivilen Bereichen Anwendung finden. ((Kreye, y , Süddeutsche Zeitung, g, 09.08.2015)) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 6. Mythos „Führung muss authentisch sein.“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 6. Authentizität: Wo kommt das Konzept her? (1/3) • Das Konzept ist geprägt durch die Gesprächspsychotherapie (auch Humanistische Psychotherapie, Carl R. Rogers). • Eine Grundannahme ist, dass Menschen von sich aus nach Selbstverwirklichung streben. • Wenn es zu Störungen kommt, ist es Aufgabe des Therapeuten, ein günstiges Klima für seelische Wachstumsprozesse zu schaffen. • Ein Schlüssel liegt in dem einfühlenden Verstehen, der Anteilnahme, p und der Echtheit des Therapeuten. p dem Respekt • Rogers’ Dimension „Echtheit“ wird auch als Authentizität (bzw. Kongruenz) beschrieben. (vgl Niermeyer (vgl. Niermeyer, 2007; 2008) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 6. Alltag von Führungskräften (vgl. Neuberger, 2003; 2/3) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 6. Authentizität: These (3/3) „Echte Authentizität bleibt eine Fiktion. Authentisch zu wirken ist das Ergebnis einer disziplinierten Selbstpräsentation die im aktuellen Kontext zu überzeugen vermag“ Selbstpräsentation, vermag (Niermayer, 2007, 41). Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 7. Mythos „Führung braucht mehr dies, mehr das ...“ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 7. Vorgehen: Erfassung der Anforderungen an Fabrikleiter Vorgesetzte Betriebsrat + Arzt Stelleninhaber Gewerbliche Kollegen Angestellte Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 7. Ergebnis: Das Balance-Modell der Führung Stabilität Dynamik 1. Tagesgeschäft Strategie 2. Fach. Steuerg. Delegation 4. Nähe Distanz 4 Team 4. Individuum 5. Optimierung Innovation 6. Handlung Reflexion 7. Offenheit Positionierung Integration 8. Autonomie Selbsteinschätzung Minim um Vergleichswerte Maxim um Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] 8. Mythos „Fachkompetenz ist nicht so wichtig. Sozialkompetenz p ist die Erfolgskompetenz.“ g p Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Setting der Datensammlung (Kauffeld, 2006) Diskussionsgegenstand: aktuelle teilnehmerspezifisch relevante Optimierungsaufgabe aktuelle, z.B. Verbesserung der Qualität oder der Werkzeugbeschaffung Dauer: 60-90 Minuten Auswertungsgegenstand: Äußerungen der Teilnehmer Teilnehmer: 5-7 Gruppenmitglieder Aufzeichnungstechnik: A f i h t h ik Video Unterstellungsverhältnisse: U t t ll hält i (Kauffeld, 2006) keine Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR; Kauffeld, 2006) Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Differenziertheit Probleme Positiv (Strukturierung) Positiv (Interaktion) Positiv (Mitwirkung) Problem (P) Zielorientierung (Z) Ermunternde Ansprache (EA) ((Teil-)Problem ) benennen auf Thema verweisen bzw. zurückführen z.B. Stillere ansprechen p Problemerläuterung (PE) Klärung/Konkretisierung (K) Unterstützung (Zust) Interesse an Veränderungen (IN) Problem veranschaulichen Beitrag auf den Punkt bringen, klären Vorschlägen, Ideen etc. zustimmen Eigenverantwortung (EV) Verfahrensvorschlag (VV) Aktives Zuhören (AZ) Verantwortung übernehmen vorschlagen des weiteren Vorgehens Interesse signalisieren („mmh“, „ja“) Verfahrensfrage (VF) Ablehnung (Abl) Maßnahmenplanung (MP) Frage zum weiteren Vorgehen sachlich widersprechen Priorisieren (PRIO) Rückmeldung (RM) Schwerpunkte setzen z.B. signalisieren, ob etwas angekommen, neu, bekannt ist Vernetztheit Probleme Verknüpfung bei der Problemanalyse (V) z.B. Ursachen und Folgen aufzeigen Differenziertheit Lösungen Sollentwurf (SL) Visionen, Anforderungen beschreiben Lösungsvorschlag (L) (Teil-)Lösung benennen Lösungserläuterung (LE) Lösung veranschaulichen Vernetztheit Lösungen Problem zu Lösung g (PL) ( ) Einwände gegen Lösung Zeitmanagement (ZT) auf Zeit verweisen Aufgabenverteilung (A) Aufgaben in der Diskussion delegieren/ übernehmen Visualisierung (VIS) ( S) benutzen von Flipchart und Metaplan o.ä. Kosten-Nutzen-Abwägung (KN) wirtschaftliches Denken Zusammenfassung (ZSF) z.B. Vorteile einer Lösung benennen Negativ (Strukturierung) Äußerungen zur Organisation Verlieren in Details und Beispielen (DB) Organisationales g Wissen (WO) ( ) nicht zielführende Beispiele, Monologe Wissen über Organisation und Abläufe Äußerungen zum Wissensmanagement Wissen wer (WW) Verweis auf Spezialisten Aufgaben zur Umsetzung vereinbaren Negativ (Mitwirkung) Atmosphärische Auflockerung z.B. Späße (Atm) Ich-Botschaft: Trennung von Meinung und Tatsache (IB) Kein Interesse an Veränderungen (KI) eigene Meinung als solche kennzeichnen Gefühle (G) Betonung des negativen Ist-Zustandes, Schwarzmalerei, auch Killerphrasen Gefühle wie Ärger, Freude ansprechen Allgemeinplatz (AL) Lob (L) z.B. positive Äußerungen über andere Personen Ergebnisse zusammenfassen Verknüpfung mit Lösung (VL) Interesse signalisieren Negativ (Interaktion) Tadel / Abwertung (T) z.B. leugnen von Optimierungsmöglichkeiten Jammern (J) inhaltsloses Gerede, Worthülse Schuldigensuche (S) Probleme personalisieren Betonung autoritärer B iä El Elemente (AE) auf Hierarchien und Zuständigkeiten verweisen Abwertung von anderen, „kleine Spitzen“ Abbruch (E) Unterbrechung (U) Diskussion vorzeitig beenden (wollen) Wort abschneiden Seitengespräch (Seit) Seitengespräche beginnen oder sich darin verwickeln lassen Reputation (R) Verweis auf Diensterfahrung, Betriebszugehörigkeit etc. Frage (F) Frage nach Meinung, Inhalt, Erfahrung Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] (Kauffeld, 2006) Fazit Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Forschung: Führung für das letzte Jahrhundert • Zahlreiche Unternehmen werden mit einer Logik aus den 1920er- und 30er-Jahren geführt. • „GMs Vorgehensweise erwies sich während der Phase von Wachstum … bis in die 1970er Jahre hinein als sehr lukrativ. • Sie wurde zu Vorbild sowie akzeptierter Managementpraxis und wird heute noch an den Business Schools gelehrt.“ (R th 2009, (Rother 2009 82) Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Praxis: Erfahrung nicht per se positiv (Kanning, 2013) • Alter bzw. Führungserfahrung führten nicht zu besseren Ergebnissen in einem AC-basierten Verfahren (N=814). • Ähnliche Ergebnisse zeigen sich bei der Führungsspanne. • Lernen gelingt durch klares Feedback, das aber auch umgangen werden kann (Bsp (Bsp. Führung und unzufriedene MA). MA) • Ob Erfahrungen genutzt werden, hängt von der Intelligenz, der Leistungsmotivation und Bereitschaft sich zu hinterfragen ab. Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Fazit „Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, mentale Konzepte zu dekonstruieren, um Raum für neue Sichtweisen zu schaffen (Hauser (Hauser, 2012) 2012). Die Überprüfung und Dekonstruktion von veralteten Denkmodellen kann gelernt werden.“ erden “ Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected] Dr. Sven Grote & Team Dr Diplom-Psychologe Jasperallee 53 38102 Braunschweig Mail: [email protected] Tel. 0531-122 688 46 Mobil 0179-45 08 143 Fax: 0531-390 44 531 Unternehmensberatung Dr. Grote & Team, Jasperallee 53, 38102 Braunschweig, [email protected]
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