BGM ALS BEITRAG ZUM UNTERNEHMENSERFOLG 17.11.2015 ∙ Wirtschaftsrat Hessen ∙ Frankfurt am Main Prof. Dr. Marco Halber DIMENSIONEN DER ARBEITSUNFÄHIGKEIT Wirtschaftliches Problem auf drei Ebenen Patient Steuern Betrieb 17.11.2015 Staat Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 2 KOSTEN DER ARBEITSUNFÄHIGKEIT IN DEUTSCHLAND Die jährliche volkswirtschaftliche Katastrophe > 37,8 Mio. Arbeitnehmer x 15,0 AU-Tage = 568 Mio. AU-Tage in Deutschland = 1,6 Mio. Erwerbsjahre (EJ) > 1,6 Mio. EJ x 38 T€ Durchschnitts-Entgelt = 59 Mrd. € Produktions-Ausfall = 1.550 € Produktions-Ausfall je Arbeitnehmer > 1,6 Mio. EJ x 66,4 T€ Durchschnitts-Bruttowertschöpfung = 103 Mrd. € Bruttowertschöpfungs-Ausfall = 2.725 € BWS-Ausfall je Arbeitnehmer Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2015): www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Statistiken/Arbeitsunfaehigkeit/Kosten.html 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 3 KOSTEN DER ARBEITSUNFÄHIGKEIT IM INTERNATIONALEN VERGLEICH Deutschland in der Spitzengruppe bei den AU-Kosten 3,0% Anteil der AU-Kosten am Bruttoinlandsprodukt 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 4 ARBEITSUNFÄHIGKEIT NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN Deutliche Branchen-Unterschiede Arbeitsunfähigkeits-Tage 2013 je BKK-Pflichtmitglied Postdienste Abfallbeseitigung/Recycling Verkehr Verwaltung/Sozialversicherung Chemie Metallverarbeitung Baugewerbe Gesamtwirtschaft Gesundheits-/Sozialwesen Telekommunikation Energie-/Wasserwirtschaft Handel Dienstleistungen Versicherungsgewerbe Gastgewerbe Erziehung/Unterricht Kreditgewerbe 12,3 0% 5% 10% 21,8 20,5 19,0 18,3 17,7 17,6 17,6 17,2 16,3 15,9 15,6 15,5 15,3 14,1 15% 24,7 23,5 20% 25% AGV Banken (2015): Grafiken Gesundheitsstatistik [...], http://www.banken-arbeitswelt.de/BANKEN-ARBEITSWELT/Gesundheit_und_Arbeitszufriedenheit.php 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 5 ARBEITSUNFÄHIGKEIT NACH KRANKHEITSURSACHEN Zunahme bei Psyche und Krebs Anteil der wichtigsten Krankheitsarten an den AU-Tagen 21,7 23,2 22,7 Muskel-Skelett-System 12,1 Psychische Erkrankungen 14,5 16,6 15,8 14,5 13,7 Atmungssystem Verletzungen 12,5 12,2 14,3 6,3 5,6 5,5 Verdauungssystem 3,7 4,2 4,8 Neubildungen 0% 2010 5% 10% 15% 2012 20% 2014 25% DAK. Anteile der zehn wichtigsten Krankheitsarten [...] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/77239/umfrage/krankheit---hauptursachen-fuer-arbeitsunfaehigkeit/ 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 6 URSACHEN DES KRANKENSTANDES Quantität und Qualität: Badness-Syndrom Stress, Ermüdung, Burnout, Krankheit Überforderung, Zeitmangel, Spannungen, schlechtes Betriebsklima Minderleistung, Nachlässigkeit, innere Kündigung Fehlzeiten, verringerte Produktivität Fehlverhalten, Fehler, Qualitätsverluste Mehrarbeit durch Andere Unzufriedene Kunden / Kollegen / Chefs, Mobbing, Konflikte Vgl. Decker (2015), S. 19 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 7 EXKURS: NEUROENHANCEMENT Hirndoping bei jedem zwanzigsten „Hirnarbeiter“ Wöchentliche tatsächliche Arbeitszeit: Mittel SD n Ärzte 48,5 14,1 1171 Programmierer 42,0 7,6 1372 Werbefachleute 48,9 10,2 551 Publizisten 42,4 9,6 981 Vergleich (S-MGA) 37,6 13,9 4113 Psychostimulanzien: 2,8% im letzten Jahr, 8,3% jemals Freude (2015), Schröder (2015) 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 8 WAS ZU TUN IST Ziele im BGM > Fehlzeiten reduzieren > Frühberentungen vermeiden > Produktivität steigern > Arbeitgeberattraktivität steigern > Unfallrisiko senken 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 9 KLASSISCHE HANDLUNGSFELDER Pflicht und Kür im BGM Arbeitgeber Arbeitnehmer Arbeitsschutz Pflicht Pflicht Betriebliches EingliederungsManagement Pflicht Freiwillig Gesundheitsförderung (BGF) Freiwillig Freiwillig 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 10 GESUNDHEITSFÖRDERUNG Top 5 der Maßnahmen aus Mitarbeitersicht Wie stark wären die folgenden Angebote für Ihre persönliche Situation hilfreich? Anteil zustimmender Antworten Sensibilisierung der Führungskräfte und Mitarbeiter für Wertschätzung und Anerkennung Transparentes und nachvollziehbares Vergütungs- und Beförderungssystem 58% 54% Arbeitsplatzsicherheit schaffen 53% Sensibilisierung von Führungskräften für stressauslösende Situationen Ausbau von Bonussystemen und anderen Formen der Gewinnbeteiligung 52% 50% 45% 50% 55% 60% GPTW Deutschland GmbH „Jeder Vierte ist am Arbeitsplatz gesundheitlich stark belastet. Great Place to Work® Gesundheitsindex 2015“, http://www.presseportal.de/pm/69829/3122233. 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 11 BGM RICHTIG GEMACHT: GESUNDHEITSENTWICKLUNG 1. Betriebsindividuell, 2. Professionell, 3. Kontinuierlich ArbeitsSituation Mitarbeiter Denk- und Verhaltens-Prävention Führungs- und Verhältnis-Prävention Persönliche Gesundheits- & Energiebalance, Persönliche Gesundheitspflege, Therapie, Ökologie sowie Lebens- & Ernährungsweise Maßnahmen Hilfen Beratungen Projekte Betriebliche BadnessSyndrome, GesundheitsKommunikation, Projekte, Aktivitäten, „Die neue Führung“ Gesundheitsvorstellungen und -bedürfnisse der Mitarbeiter Balance Wirtschaftliche Interessen des Betriebs Vgl. Decker (2015), S. 43 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 12 BGM-BERATER, BEISPIEL 1 AOK – Die Gesundheitskasse Baden-Württemberg 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 13 BGM-BERATER, BEISPIEL 2 TK – Techniker Krankenkasse 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 14 BGM-BERATER, BEISPIEL 3 TÜV Hessen 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 15 ÖRTLICHES BGM-NETZWERK IN FRANKFURT AM MAIN (UND UMGEBUNG) http://www.demografienetzwerk-frm.de 17.11.2015 Prof. Dr. Marco Halber ∙ SRH Fernhochschule Riedlingen ∙ http://halber.de 16 LITERATUR Quellen und Referenzwerke > Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes. „Grafiken Gesundheitsstatistik Kreditgewerbe und privates Bankgewerbe“. 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