Generation im Aufbruch - Literarische Woche Bremen

Generation im
Aufbruch
Von der Schwierigkeit
des Erwachsenwerdens
40. Literarische Woche Bremen 2016
18. Januar – 26. Januar 2016
Die Jugend wäre eine noch viel schönere Zeit,
wenn sie etwas später im Leben käme.
Charles Chaplin
Sie sei desinteressiert, unideologisch, bestenfalls pragmatisch. Mit solchen wenig schmeichelhaften Etiketten haben Forscher die deutsche
Jugend jahrelang versehen. Sie beklagten den schwindenden Willen
junger Menschen, sich mit Politik zu befassen – Spaß und persönlicher
Erfolg gingen vor. Sie interessiere nur, was ihnen selbst nutze. Doch
nun zeichnet sich ein Wandel ab: »Die junge Generation befindet sich
im Aufbruch«, sagt Mathias Albert, der die Shell-Jugendstudie in diesem Jahr leitete. Jugendliche und junge Erwachsene interessieren sich
so sehr für Politik, wie seit fast 30 Jahren nicht. Wie die neue Studie
zeigt, wollen sie die Welt mitgestalten.
Spiegelt sich dieser Wandel auch in der Literatur wider? Und wie
verhält es sich mit den jungen Erwachsenen im europäischen Ausland:
in Frankreich, in Spanien? Und was war früher anders? Die Alt-Achtundsechziger werden stöhnen und behaupten, eine Jugend tauge nur
etwas, wenn sie rebelliert.
Die 40. Literarische Woche Bremen widmet sich in diesem Jahr der
prägnanten Lebensphase des Erwachsenwerdens. Die eingeladenen
Autorinnen und Autoren erzählen von jugendlichen Protagonisten und
den täglich wiederkehrenden Problemen dieser Generation, die besonders von großen, existenziellen Fragen verfolgt wird. Melancholisch,
rebellisch und einfühlsam gehen sie mit ihren Coming of Age-Romanen, Bildern oder Filmen auf die Ängste oder die innere Rebellion, die
Schwierigkeiten, Sehnsüchte und Gefahren dieses Lebensalters ein.
Wir treffen Helden, Antihelden und Idealisten, deren Einfallsreichtum
aus der Notwehr gegen das Vorgefundene geboren ist. Ob in den 60er,
70er, 80er Jahren oder heute, ob 16, 18 oder 25 – die jungen Menschen
stoßen permanent an ihre eigenen Grenzen und überschreiten lustvoll
alle, die ihnen gesetzt werden. Sie alle kämpfen den gleichen Kampf:
Die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens.
Montag, 18. Januar, 19 Uhr
Verschwende deine Jugend
Leseshow zur 1. »mo:no«Ausgabe
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
»Nimm dir was du willst, solange
du noch kannst: Verschwende
deine Jugend« sangen DAF 1981.
Der Punk hatte auch in Deutschland Einzug gehalten und in seinem Kontext entstanden Subkulturen, die zum Teil bis heute währen. Subkulturen
die zumeist durch die Jugend geprägt waren. Doch was bedeutet Jugend
eigentlich? Ist sie an ein bestimmtes Alter gebunden oder hängt sie von
der Einstellung ab? Ist der Altpunk noch immer jung? Das neue Magazin
für Bremer Texte – mo:no – hat sich dieser Fragestellungen angenommen
und auf die Suche begeben.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Manuela Weichenrieder
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooperation
mit der Stadtbibliothek Bremen.
Dienstag, 19. Januar, 19 Uhr
April
Lesung und Gespräch mit
Angelika Klüssendorf
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Eintritt: 6 eur / 4 eur erm.
Nach ihrem hochgelobten Roman »Das
Mädchen« schreibt Angelika Klüssendorf die
Geschichte ihrer jungen Heldin fort. Zwischen
alten Freunden und neuen Bekannten versucht
sich April im Leipzig der späten 70er-Jahre zurechtzufinden. Jedem Ausbruch folgt ein Rückfall, jedem Glücksmoment eine Zerstörung,
jedem Rausch die Ernüchterung. Ein erschütternder Adoleszenzroman
und ein nüchternes Porträt der sozialen Zustände im untergegangenen real
existierenden Sozialismus – und im West-Berlin der frühen 80er-Jahre.
Angelika Klüssendorf, geboren 1958, lebt in Berlin. Sie veröffentlichte
unter anderem die Erzählungsbände »Aus allen Himmeln« und »Amateure« nsowie die Romane »Alle leben so« und »Das Mädchen«.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Katrin Krämer (Nordwestradio)
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooperation
mit der Stadtbibliothek Bremen und der Bremer Volkshochschule.
Mittwoch, 20. Januar, 17 Uhr
Kunstwerken auf der Spur
Vortrag von Detlef Stein
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Krimibibliothek
Passend zur Thematik der Literarischen Woche
stellt der Kunsthistoriker Detlef Stein wieder
einen verborgenen Schatz aus der Graphothek
vor.
Eine Veranstaltung der Rudolf-AlexanderSchröder-Stiftung in Kooperation mit der
Stadtbibliothek Bremen.
Mittwoch, 20. Januar, 19 Uhr
Drei Spanische Dichter in Bremen –
Poesie und Zeit
Zweisprachiges Literaturgespräch
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Die drei spanischen Dichter Javier Vela Joaquín, Pérez Azaústre und Ignacio MartínezCastignani werden sich in einer poetischen
Gesprächsrunde der Thematik der Literarischen Woche annähern. Es wird um die Vergänglichkeit der Zeit und ihrer Widerspiegelung in ihren Werken gehen. Sie sprechen über
Veränderungen, Unsicherheiten und Ängste in
einer Zeit, die von großer Bedeutung im Leben jedes Menschen ist.
Javier Vela, 1981 in Madrid geboren, ist Schriftsteller und Übersetzer.
Bekannt wurde er 2004 durch sein Werk »La hora del crepúsculo«, das
mit dem Premio Adonais ausgezeichnet wurde und dem weitere Romane
folgten.
Joaquín Pérez Azaústre, geboren 1976 in Córdoba, ist Schriftsteller. Sein
Roman »Los nadadores« (2012) wurde in mehrere Sprachen übersetzt und
begeistert von der Kritik aufgenommen.
Ignacio Martínez-Castignani ist in Barcelona geboren. Er ist Dichter,
Herausgeber, Koordinator zahlreicher Kulturprogramme und gegenwärtig
Leiter des Instituto Cervantes Bremen.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Reiner Kornberger
Eine Veranstaltung des Instituto Cervantes in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bremen und der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.
Donnerstag, 21. Januar, 9 Uhr
Idiotensicher
Dirk Pope liest aus seinem Jugendroman
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Krimibibliothek
Donnerstag, 21. Januar, 11.30 Uhr
Y Stadtbibliothek West,
Gröpelinger Bibliotheksplatz
Freitag, 22. Januar, 10 Uhr
Literatur-Workshop
für geladene Schulklassen
mit Matthias Nawrat, dem
Förderpreisträger des Bremer
Literaturpreises 2016
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Moki ist ein Freak, anders als die anderen, unnahbar und voller verrückter Ideen. Nicht einfach für Joss, mit ihm befreundet zu sein, denn diese Freundschaft bedeutet, nah am Abgrund zu stehen.
Dirk Pope, 1969 geboren, arbeitete über 10 Jahre in der Werbebranche, ehe
er sich entschloss, sein Referendariat nachzuholen. Seit 2010 arbeitet er neben
dem Schreiben als Deutsch- und Sportlehrer. Dirk Pope lebt in Frankfurt am
Main. »Idiotensicher« (2015) ist sein erster Jugendroman.
workshop literatur bremen
bietet Bremer Oberstufenschüler/-innen eine Fülle von Möglichkeiten,
sich kreativ mit zeitgenössischer Literatur auseinanderzusetzen. Ob in öffentlichen Lesungen oder im kleinen Kreis kreativer Schreibworkshops, das
Projekt stellt Bremer Schüler/-innen einen Ort zur Verfügung, an dem sie
Autoren im persönlichen Gespräch erleben, kreatives Schreiben lernen und
ihre Texte vorstellen können. Workshopergebnisse, Schülerinterview mit
dem Autor und Berichte über die Veranstaltungen unter www.workshopliteratur.de
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung unter 361-59125
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooperation
mit der Stadtbibliothek Bremen. Mit freundlicher Unterstützung der
Sparkasse Bremen.
Donnerstag, 21. Januar, 19 Uhr
Die Erfindung der Roten Armee Fraktion
durch einen manisch-depressiven Teenager
im Sommer 1969
Lesung und Gespräch mit Frank Witzel
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Eintritt: 6 eur / 4 eur erm.
Frank Witzel ist es in dieser groß angelegten
fantastischen literarischen Rekonstruktion des
westlichen Teils Deutschlands gelungen, ein
Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines
Heranwachsenden zu errichten. Er beschreibt in
seinem Roman die alte BRD als Irrenanstalt und
spiegelt in ihr die Adoleszenzprobleme seines Helden, der der Tristesse vor
allem durch imaginierte Gewaltakte und die Beatles entfliehen kann.
Frank Witzel, geboren 1955 in Wiesbaden, lebt als Schriftsteller und
Musiker in Offenbach. Witzel hat zwei Gedichtbände und zwei Romane veröffentlicht. Sein dritter Roman, »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion…«,
wurde 2015 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Tim Schomacker
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooperation
mit der Stadtbibliothek Bremen.
Begrüßung und Leitung:
Dr. Stephanie Schäfers (workshop literatur bremen)
Eine Veranstaltung von workshop literatur bremen in Kooperation mit
der Stadtbibliothek Bremen.
Freitag, 22. Januar, 19 Uhr
So jung werden wir uns nicht mehr sehen
Offene Bühne mit Texten zum Erwachsenwerden
Y Kukoon, Buntentorsteinweg 29
Erstmals präsentiert das Bremer Literaturkontor im Rahmen der Literarischen Woche
eine Offene Bühne, und zwar mit Texten, die
vom Erwachsenwerden erzählen. Ob Gedicht,
Kurzgeschichte, Slam-Poem, Mini-Monolog,
Kurzessay oder Prosa-Miniatur – solange
die Beiträge nicht mehr als sieben Minuten
Vortragszeit in Anspruch nehmen, sind alle
literarischen Gattungen und Genres erlaubt
und erwünscht. Offen steht die Bühne Schriftsteller/-innen und Sprachkünstler/-innen aller Altersklassen, die Lust haben, sich literarisch mit dem
Thema auseinanderzusetzen und ihren Text vor Publikum vorzutragen.
Begrüßung: Angelika Sinn (Bremer Literaturkontor)
Moderation: Jens Laloire
Musik: DJ Smigg
Anmeldungen zur Offenen Bühne bitte bis zum 13.01.2016 an:
[email protected]
Eine Veranstaltung des Bremer Literaturkontors. In Kooperation mit dem
Kulturzentrum Kukoon und der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.
Sonnabend, 23. Januar, 19 Uhr
Limbo
Spielfilm-Vorführung
D/ DK 2014, R: Anna Sofie Hartmann, D: Annika Nuka Matthiasen, Sofia Nolsoe Mikkelsen,
79 Min., OmU
Y CITY 46, Birkenstrasse 1
Eintritt: 8 eur / 5,50 eur erm.
Wie ihre Freunde denkt auch Sara in ihrem letzten Schuljahr verstärkt
über die Zukunft und den Wunsch nach, die verschlafene dänische Kleinstadt zu verlassen. Die großen, existenziellen Fragen verfolgen sie. In der
Kneipe diskutieren die Gymnasiasten über Wiedergeburt und die Hybris
des Menschen, der sich die Welt untertan macht. Die gerade frisch zugezogene junge Kunstlehrerin Karen lässt ihre Schüler über Geschlechterbilder
diskutieren und führt ihnen in der Theaterklasse vor Augen, wie diese sich
in der Kunst artikulieren. Die Klasse findet die neue Lehrerin seltsam, Sara
hingegen fühlt sich zu ihr hingezogen.
Behutsam und genau erzählt Anna Sofie Hartmann von der Innen- und
Außenwelt der Teenager – mit Mut zu Auslassungen und ungewöhnlichen
Wendungen und ohne alles zu erklären.
Weitere Termine bis 27. Januar.
Eine Veranstaltung des Kommunalkino Bremen e.V. / CITY 46 in
Kooperation mit der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.
Sonntag, 24. Januar, 11 Uhr
Clèves – Prinzessinnen / Il faut beaucoup aimer
les hommes – Man muss die Männer sehr lieben
Zweisprachige Lesung und Gespräch
mit Marie Darrieussecq
Y Institut Français, Contrescarpe 19
40. Literarische Woche Bremen 2016
Generation im Aufbruch
Alle öffentlichen Veranstaltungen im Überblick
Donnerstag, 14. Januar, 19 Uhr
Gestern Hipster, heute Punk… [Y Zentralbibliothek]
Montag, 18. Januar, 19 Uhr
Leseshow mo:no [Y Zentralbibliothek]
Dienstag, 19. Januar, 19 Uhr
Angelika Klüssendorf: April [Y Zentralbibliothek]
Mittwoch,20. Januar, 17 Uhr
D. Stein: Kunstwerken auf der Spur [Y Zentralbibliothek]
Mittwoch, 20. Januar, 19 Uhr
Drei Spanische Dichter in Bremen… [Y Zentralbibliothek]
Donnerstag, 21. Januar, 9 Uhr
Dirk Pope: Idiotensicher [Y Zentralbibliothek]
Donnerstag, 21. Januar, 11.30 Uhr
Dirk Pope: Idiotensicher [Y Stadtbibliothek West]
Donnerstag, 21. Januar, 19 Uhr
Frank Witzel: Die Erfind. d. Roten Armee Fraktion… [Y Zentralbibliothek]
Freitag, 22. Januar, 19 Uhr
So jung werden wir uns nicht mehr sehen [Y Kukoon]
Sonnabend, 23. Januar, 19 Uhr
Limbo [Y City 46]
»Clèves« (2011) [dt. »Prinzessinnen« 2013] und
»Il faut beaucoup aimer les hommes« (2013)
[dt. »Man muss die Männer sehr lieben« 2015]
sind zwei miteinander verbundene Romane.
In »Prinzessinnen« entdeckt die 10-jährige
Solange erste Liebesemotionen und im Folgeroman gibt sie sich als 30-jährige Weiße einem
schwarzen Liebhaber hin.
Marie Darrieussecq ist eine der erfolgreichsten französischen Gegenwartsautorin, deren Romane immer um das Thema der Liebe und Sexualität
kreisen.
Sonntag, 24. Januar, 11 Uhr
Marie Darrieussecq: Clèves – Prinzessinnen u.a. [Y Institut Français]
Begrüßung und Moderation: Dr. Philippe Wellnitz
(Direktor des Institut français Bremen)
Eine Veranstaltung des Institut français Bremen in Kooperation mit der
Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.
Dienstag, 26. Januar, 19 Uhr
Abschlussabend [Y Stadtwaage]
Sonntag, 24. Januar, 18 Uhr
Lesung der Preisträger des 62. Bremer Literaturpreises [Y Glocke]
Montag, 25. Januar, 12 Uhr
Verleihung des 62. Bremer Literaturpreises [Y Bremer Rathaus]
Montag, 25. Januar, 19 Uhr
Bov Bjerg: Auerhaus [Y Zentralbibliothek]
www.literarische-woche.de
Sonntag, 24. Januar, 18 Uhr
Lesung der Preisträger des 62. Bremer Literaturpreises
Y Glocke,
Kleiner Saal, Domsheide 6-8
Henning Ahrens, Preisträger
des Bremer Literaturpreises
2016, liest aus seinem 2015 im
S. Fischer Verlag erschienenen
Roman »Glantz und Gloria«,
der Förderpreisträger Matthias
Nawrat aus seinem im Rowohlt
Verlag erschienenen Buch
»Die vielen Tode unseres Opas
Jurek«.
Moderation: Dr. Lothar Müller
(Süddeutsche Zeitung, Vorsitzender der Jury des Bremer
Literaturpreises 2016)
Montag, 25. Januar, 12 Uhr
Verleihung des 62. Bremer Literaturpreises
Y Bremer Rathaus, Obere Halle,
Am Markt 21
Feierliche Verleihung des mit 20.000 EUR
dotierten 62. Bremer Literaturpreises an
Henning Ahrens für sein Buch »Glantz und
Gloria«, und des Förderpreises an Matthias
Nawrat für seinen Roman »Die vielen Tode
unseres Opas Jurek« durch den Vorsitzenden
der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung,
Staatssekretär a.D. Michael Sieber.
Begrüßung: Der Senator für Kultur,
Bürgermeister Carsten Sieling
Laudationes: Richard Kämmerlings auf
Henning Ahrens, Dr. Wiebke Porombka
auf Matthias Nawrat
Musik: Andreas Schaerer solo
Andreas Schaerer ist Musiker und Komponist aus der Schweiz,
dem Partnerland der jazzahead! 2016.
Mit freundlicher Unterstützung von jazzahead!
Montag, 25. Januar, 19 Uhr
Auerhaus
Lesung und Gespräch mit Bov Bjerg
Eintritt: 6 eur / 4 eur erm.
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr
Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift
Birth – School – Work – Death abgeheftet
werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus, eine Schüler-WG
auf dem Dorf. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor
allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher,
warum er überhaupt leben soll.
Bov Bjerg, geboren 1965, Studium der Linguistik, Politik, Literatur in
Berlin, Amsterdam und am deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er lebt
heute in Berlin. Er gründete Lesebühnen, arbeitete als Schauspieler und
Autor beim Kabarett und schrieb für verschiedene Zeitungen. 2008 erschien sein Debüt »Deadline«. »Auerhaus« (2014) ist sein zweiter Roman.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Elke Schlinsog (Nordwestradio)
Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Bremen in Kooperation mit der
Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.
Dienstag, 26. Januar, 11 Uhr
Lesung des Förderpreisträgers
des Bremer Literaturpreises 2016
Für geladene Schulklassen
Y ÖVB Öffentliche
Versicherungen Bremen,
Martinistrasse 30
Matthias Nawrat liest vor geladenen Schulklassen aus seinem 2015 im Rowohlt Verlag
erschienenen Roman »Die vielen Tode unseres Opas Jurek«.
1977 wurde zusätzlich zum Bremer Literaturpreis ein Förderpreis zur Entwicklung des literarischen Nachwuchses eingeführt. Seit 2004 finanziert
die ÖVB Öffentliche Versicherungen Bremen diesen Förderpreis zum
Bremer Literaturpreis in Höhe von 6.000 EUR und organisiert alljährlich
für geladene Schulklassen eine Lesung des aktuellen Förderpreisträgers
in ihren Räumlichkeiten.
Begrüßung:
Frank Müller (Vorstand der ÖVB Öffentliche Versicherungen Bremen)
Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Eine Veranstaltung der ÖVB Öffentliche Versicherungen Bremen, in
Kooperation mit der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und workshop literatur bremen.
Dienstag, 26. Januar, 19 Uhr
Von der Schwierigkeit des Erwachsenwerdens
Abschlussabend zur Literarischen Woche
Y Stadtwaage, Langenstrasse 13
Zum Abschluss der Literarischen Woche stellen
die drei jungen Autor/-innen Antonia Baum
(»Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich
lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen
zu ernähren«), Fabian Hischmann (»Am Ende
schmeißen wir mit Gold«) und Janko Marklein
(»Florian Berg ist sterblich«) ihre neuen Romane vor und sprechen mit der Moderatorin
Esther Willbrandt (Nordwestradio) über die
Schwierigkeit des Erwachsenwerdens.
Antonia Baum, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kulturwissenschaft. Sie hat verschiedene Kurzgeschichten
veröffentlicht und erhielt große Medienresonanz für ihr Romandebüt »Vollkommen leblos,
bestenfalls tot« (Hoffmann und Campe, 2011).
Seit Februar 2012 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
Fabian Hischmann, geboren 1983 in Donau­
eschingen, lebt in Berlin. Er studierte Kulturwissenschaften und Literatur in Hildesheim
und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
2011 erhielt er das Bremer Autorenstipendium.
Danach folgten Kurzgeschichten in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien. »Am Ende schmeißen wir mit Gold« ist sein Debütroman.
Janko Marklein wurde 1988 in Bremen geboren. Er studierte Literarisches
Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Philosophie an der
Universität Leipzig sowie der Freien Universität Berlin. Janko Marklein
erhielt den ersten Preis beim open mike 2010 und das Bremer Autorenstipendium 2012 für »Florian Berg ist sterblich«.
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Moderation: Esther Willbrandt (Nordwestradio)
Eine Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung in Kooper­a­
tion mit der Stadtbibliothek Bremen und dem Bremer Literaturkontor.
In Kooper­a­tion mit der Sparkasse Bremen.
Rahmenprogramm
Donnerstag, 14. Januar, 19 Uhr
»Gestern Hipster, heute Punk –
morgen guck ich wieder in den
Schrank« – Vernissage
Ein partizipatorisches Fotoprojekt mit Jugendlichen von
Andrea Lühmann (Intermediale
Kunst & Digitale Medien), Katrin
Jahn (Kunsthaus KUBO) und
Anna Wilkens (Oberschule am
Leibnizplatz)
Y Zentralbibliothek,
Am Wall 201 – Wall-Saal
Hipster, Punk, Schickimicki,
Discoproll und Antifa – fünf
großformatige Gruppenbilder in
Szene gesetzter Jugendkulturen
stehen elf stillen Einzelporträts
gegenüber. Das ist das Ergebnis
des partizipatorischen Fotoprojekts mit 15 Schüler/-innen
der Oberschule am Leibnizplatz
Bremen. Auf Basis umfangreicher Recherchen zum Thema
Jugendszenen erarbeiteten die
Jugendlichen Rollen, in die sie
selbst gern kurzzeitig schlüpfen
wollten. Anschließend setzten
die Protagonist/-innen ihre Bildideen fotografisch um. In einem zweiten
Teil entstand eine kontrastierende Porträtserie der teilnehmenden Jugendlichen. Die Jugendlichen fotografierten sich jeweils gegenseitig: mutig, mit
Spaß und in enger medien-edukativer Begleitung.
Das Projekt gewann den 1. Preis beim bundesweiten Wettbewerb
›Kinder zum Olymp‹ Sparte Film, Fotografie und Neue Medien.
Ausstellung vom 15. Januar bis 12. März
Begrüßung: Barbara Lison (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)
Dienstag, 19. Januar
Bis Dienstag, 26. Januar
Tschick
Theaterstück nach dem Roman
von Wolfgang Herrndorf
Regie: Christoph Jacobi
Mit: Susanne Baum, Mathias
Hilbig, Pascal Makowka, Holger
Spengler
Y Schnürschuhtheater, Buntentorsteinweg 145
Maik Klingenberg, wohlstandsverwahrlost, und Tschick, Russlanddeutscher aus Maiks Klasse, werden als einzige nicht zum 14. Geburtstag der
Klassenschönsten eingeladen. Das verbindet. Mit Geld und Auto brechen
die beiden auf zu einer Fahrt in die Walachei – ein magisches Irgendwo,
deutsche Provinz, längst bekannt und doch ganz anders. Sie treffen auf
Personen, die so schräg und überraschend sind wie die Landschaften. Und
immer sitzt ihnen die Polizei im Nacken. Die Inszenierung erzählt zärtlich
und urkomisch von der Suche nach Identität und wahrer Freundschaft.
Jens Laloire, Bremer Autor, Dozent und Kulturjournalist hält am 24.1.
einen Einführungsvortrag zu Stück und Autor Wolfgang Herrndorf. Außerdem bietet das Schnürschuhtheater nach jeder Vormittagsvorstellung ein
Publikumsgespräch an.
Aufführungstermine:
Dienstag, 19. Januar, 19.30 Uhr – Eintritt: 22 eur / 15 eur erm.
Mittwoch, 20. Januar, 10 Uhr – Eintritt: 9 eur
im Anschluss: Publikumsgespräch
Donnerstag, 21. Januar, 10 Uhr – Eintritt: 22 eur / 15 eur erm.
15:30 Uhr: Einführungsvortrag mit Jens Laloire
Montag, 25. Januar, 10 Uhr – Eintritt: 9 eur
im Anschluss: Publikumsgespräch
Dienstag, 26. Januar, 10 Uhr – Eintritt: 9 eur
im Anschluss: Publikumsgespräch
Impressum
Planung und Organisation der 40. Literarischen Woche Bremen
im Auftrag der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung
Barbara Lison und Tobias Peters, Stadtbibliothek Bremen
[www.stabi-hb.de] zusammen mit:
Bremer Literaturkontor [www.literaturkontor-bremen.de] Angelika Sinn
Bremer Volkshochschule [www.vhs-bremen.de] Anne Schöne
CITY 46 [www.city46.de] Karl-Heinz Schmid
Institut français [www.institutfrancais.de/bremen] Dr. Philippe Wellnitz
Instituto Cervantes [www.bremen.cervantes.es] Ignacio MartinezCastignani
Virtuelles Literaturhaus [www.literaturhaus-bremen.de] Heike Müller
Mit freundlicher Unterstützung von
Der Senator für Kultur, ÖVB Öffentliche Versicherungen Bremen, Sparkasse Bremen, ATLANTIC Grand Hotel Bremen, Radio Bremen, Glocke,
workshop literatur bremen, Jazzahead sowie den Buchhandlungen Geist,
Humboldt, Leuwer, Ostertor und Storm
Herausgeber:
Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung
in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Bremen
Redaktion: Tobias Peters, Stadtbibliothek Bremen
Gestaltung: Victor Ströver, nordsign, Bremen
Druck: Geffken & Köllner, Bremen
Weitere Informationen zur Literarischen Woche erhalten Sie unter:
www.literarische-woche.de
www.ras-stiftung.de
oder Telefon (0421) 361-4708
˘ Der Eintritt zu den Veranstaltungen der 40. Literarischen Woche ist,
wenn nicht anders angegeben, frei.
Abbildungsnachweis: Titelbild Victor Ströver – Fotografen bzw. Inhaber der Rechte der
anderen Abbildungen: Mathias Bothor/photoselection (Antonia Baum), Rabea Edel
(Fabian Hischmann), Peter-Andreas Hassiepen (Dirk Pope), Instituto Cervantes (Pérez
Azaústre), Ji-Elle / Wikipedia (Marie Darrieussecq), Kat Kaufmann (Janko Marklein),
Andrea Lühmann, Katrin Jahn und Anna Wilkens (Fotoprojekt mit Jugendlichen),
Gianni Plescia (Frank Witzel), Alex Reuter (Angelika Klüssendorf), Milena Schlösser
(Bov Bjerg), Victor Ströver (Jens Laloire, Detlef Stein, Workshop für Schüler, Lesung des
Förderpreisträgers in der ÖVB)
workshop:
literatur
bremen
Bremer Literaturpreis 2016
40. Literarische Woche Bremen
18. 1. – 26. 1. 2016
www.literarische-woche.de
Bremer Literaturpreis 2016
Generation im
Aufbruch
Von der Schwierigkeit
des Erwachsenwerdens