WLAN1_KN_16_03_2016

Andrea Hake
ePaper-Kundennummer: KN_PHONE0000016593
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Kieler Zeitung von 1864
MITTWOCH, 16. MÄRZ 2016 | NUMMER 64 | 11. WOCHE | 1,60 €
LANDESZEITUNG FÜR SCHLESWIG-HOLSTEIN | www.kn-online.de
SCHWEBEFÄHRE
Das Wrack ist
abmontiert
6SCHLESWIG-HOLSTEIN | 11
HEUTE GEHT ES LOS
Kostenfreies
WLAN für Kiel
IFW-ÖKONOM
Warnung vor
der Eurokrise
Premiere in Norddeutschland: Die Kieler
Nachrichten machen Internet-Surfen
ohne Limit in der Innenstadt möglich.
6WIRTSCHAFT | 8
VON KRISTIAN BLASEL
..............................................................
A 7-WAHNSINN
Bei Tempo 90 auf
der Motorhaube
6SCHLESWIG-HOLSTEIN | 9
WINDKRAFT
Landesregierung
siebt Regionalpläne
kräftig durch
6 SCHLESWIG-HOLSTEIN | 9
ONLINE-PRANGER
Staatsschutz hat
Kieler Liste im Visier
KIEL. Digitaler Paukenschlag in
Schleswig-Holstein: Als erste
Großstadt in Norddeutschland
verfügt Kiel ab heute über ein
kostenfreies
öffentliches
WLAN-Netz. Damit können alle
Bürger in weiten Teilen der Innenstadt im Internet so lange
surfen, wie sie wollen. Auch das
Datenvolumen, das genutzt
werden kann, ist unbegrenzt.
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) wird heute um 16.30
Uhr auf der Computermesse
Cebit in Hannover gemeinsam
mit Vertretern der Landesregierung und der Kieler Wirtschaft
das Startsignal für ein Projekt
geben, das in dieser Form bundesweit einmalig ist. „Ich bin
sehr froh, dass wir in Kiel den digitalen Wandel derart vorbildlich vorantreiben“, sagte Kämpfer vor seiner Abfahrt nach Hannover. In einem ersten Schritt
werden 22 Hotspots zur Verfügung stehen, deren Signale eine
2 Das Projekt startet mit
22 Hotspots, Ziel ist ein
flächendeckendes Netz in
der gesamten Innenstadt.
Reichweite von etwa 130 Metern haben. Der besondere
Charme dabei: Wer sich einmal
eingeloggt hat, muss es kein
zweites Mal machen. Eine Registrierung ist nicht nötig.
Aufgebaut
wurde
das
WLAN-Netz von den Kieler
Nachrichten und dem Internetprovider Addix. Unterstützt
wird die Idee von der Landeshauptstadt und dem Kooperationspartner Förde Sparkasse.
„Wir schaffen damit für die Kielerinnen und Kieler ein Angebot, das so noch nirgendwo existiert“, sagte
Addix-Geschäftsführer
Björn Schwarze. Vor allem
die Möglichkeit, ohne zeitliche Begrenzung und ohne Datenlimit im Internet zu surfen, mache das Kieler Angebot
einmalig. „Das größte Zukunftsthema auf der Cebit ist
Smart City.“
Zu erkennen ist das leistungsstarke WLAN-Netz an der Bezeichnung #KN_WLAN. Beson-
ders viele Hotspots gibt es zunächst entlang der Holtenauer
Straße sowie zwischen Altstadt
und Hauptbahnhof. Aber auch
in Schilksee und auf dem Ostufer gibt es bereits erste Bereiche,
die mit dem kostenlosen Angebot versorgt werden. Die
Kiellinie wird in Kürze
folgen, weitere Standorte kommen in den
nächsten Wochen dazu.
Mittelfristiges Ziel ist
ein flächendeckendes
WLAN-Netz in der gesamten
Innenstadt. Genutzt werden
kann #KN_WLAN aber nicht
nur im Freien, sondern auch in
einigen Kieler Geschäften. „Immer mehr Kunden nutzen die
Produkte von Unternehmen
durch mobile Services im Inter-
net“, sagte KN-Geschäftsführer
Sven Fricke. „Wir freuen uns
sehr, dass sich bereits einige Unternehmen unserer Idee angeschlossen haben.“ Geplant ist
auch, das Projekt auf weitere
Städte in Schleswig-Holstein
auszuweiten.
In Hannover ist das WLANNetz heute zentrales Thema auf
dem schleswig-holsteinischen
Gemeinschaftsstand. Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack wird
das Projekt mit Oberbürgermeister Kämpfer, Sparkassenchef Götz Bormann sowie KNGeschäftsführer Fricke diskutieren. Im Rahmen des „Kieler
Abends“ schalten sie den Zugang dann frei.
6 KIEL | 25
6KIEL | 27
5-10°
Nach Wolken
immer mehr Sonne
6WETTER | 10
kn-online
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FOTOS: FRANK PETER (WLAN), DPA (SCHWEBEFÄHRE), SVEN JANSSEN (IFW), AFP (AUTO)
Heinolds Etat: Über 900 neue
Stellen für Schulen und Justiz
KIEL. Die Landesregierung
lässt sich mit Blick auf die
Landtagswahl nicht lumpen.
Sie will bis Mai 2017 mehr als
900 zusätzliche Stellen schaffen und vor allem mit Lehrkräften besetzen. Auch die Justiz
wird personell gestärkt. Bereits beschlossen ist ein Nachschlag für die Polizei. Finanzministerin Monika Heinold
(Grüne) begründete das Personalpaket mit der hohen Zahl
der Flüchtlinge, aber auch damit, dass die Regierung etwa
für mehr Unterricht in den
Schulen sorgen wolle.
Bei der Finanzierung des
11,4-Milliarden-Etats
setzt
Heinold auf steigende Steuereinnahmen, geringere Zinsausgaben sowie eine Neuverschuldung von 258 Millionen
Euro. Die Investitionsquote
sinkt auf 6,1Prozent. SPD, Grüne und SSW lobten die Pläne.
CDU und FDP sprachen von
unsolider Finanzpolitik.
6 LEITARTIKEL | 2, SH | 10
Steinbach: „Wie
in einer Diktatur“
Toten handelt es sich um einen
polizeibekannten 43-Jährigen.
Die Ermittlungen gehen in Richtung organisierte Kriminalität.
BERLIN. Die CDU-Abgeordnete
Erika Steinbach steht in der eigenen Partei unter Druck, weil sie
die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin indirekt mit einer Diktatur
gleichsetzte. „Seit September alles ohne Einverständnis des Bundestages. Wie in einer Diktatur“,
twitterte sie. Ihre Zukunft als
Fraktionssprecherin für Menschenrechte steht nun in der Union in Frage. Auch über Horst
Seehofer wächst der Unmut nach
erneuter Kritik an Merkel.
6 PANORAMA | 40
6 KOMMENTAR | 2, POLITIK | 4
Rätsel um gesprengtes Auto
BERLIN. Mitten im Berufsverkehr
ist am Dienstag in Berlin ein
Sprengsatz unter einem Auto explodiert – und hat den Fahrer getötet. Die Polizei geht von einer
gezielten Attacke aus. Bei dem
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Jauchs ältester Telefonjoker
VON
STEFANIE GOLLASCH
.......................................................................
Zu seiner Konfirmation bekam
Hans von Seggern ein ganz besonderes Buch. Es handelte
von den Anfängen der Luftfahrt, und die Geschichten von
tollkühnen Männern haben offenbar tiefen Eindruck gemacht. So tief, dass er bis heute
Details daraus weiß. Das wäre
nicht weiter erwähnenswert,
hätte die Konfirmation nicht
1929 stattgefunden. Von Seggern feiert bald seinen 102. Geburtstag, erfreut sich aber eines tadellosen Gedächtnisses –
was Fernsehdeutschland mitbekam, als der frühere Pastor
bei Günther Jauchs Millionenquiz als Telefonjoker auftrat.
Von Seggerns Sohn Christoph brauchte am Montag bei
„Wer wird Millionär“ Hilfe.
Auf die Frage, welcher Automobilbauer im Jahr 1910 als
erster Mensch den Ärmelkanal
in einem Flugzeug nonstop hin
und zurück überquerte, wusste
Seggern senior sofort die Ant-
Hans von Seggern hatte die
richtige Antwort parat. FOTO:
DPA
wort: Es war Charles Rolls, Mitbegründer des englischen Unternehmens Rolls-Royce. „Das
gibt es nicht!“ sagte Jauch. Die
Hilfe des Vaters brachte dem
Kandidaten satte 125 000 Euro
ein, von denen er sich möglicherweise eine Reise auf einem
Containerschiff gönnen will.
Der 101-Jährige aus Oldenburg (Niedersachsen) ist nun
eine kleine Berühmtheit – er ist
der älteste Telefonjoker, der
bei Jauch je aktiv wurde. Er
war überrascht, als sein Sohn
ihn als Unterstützer nominierte. Aber er habe gesagt: „Papa,
wenn es nicht klappt, haben
wir wenigstens zusammen ein
tolles Abenteuer erlebt.“ Das
am Ende gut ausgegangen ist.