Vom Bauernsohn zum Verleger AUSSTELLUNG Würdigung von Peter Suhrkamp zum 125. Geburtstag Vom Kirchhatter Bauernsohn zu einem der bekanntesten deutschen Verleger der Nachkriegszeit: Zu Ehren von Peter Suhrkamp versammelten sich (von rechts) Raphaela Suhrkamp, Siegfried Schall, Thomas Kossendey, Corinna Roeder, Dr. Stephanie Abke, Christian Pundt, Wolfgang Martens, Etta Bengen und Wolfgang Schopf im Rathaus. BILD: PETER BIEL Ausstellung eröffnet: Auch Verleger-Enkelin Raphaela Suhrkamp war aus Freiburg angereist. VON PETER BIEL KIRCHHATTEN – „Lebenswege und Lebenswirklichkeit“ – eine Ausstellung zum 125. Geburtstag von Peter Suhrkamp, eröffnete Bürgermeister Christian Pundt am Sonntag im Rathaus. Als Gäste begrüßte er den Präsidenten der Oldenburgischen Landschaft, Thomas Kossendey, den 1. Kreisrat Christian Wolff, den Landtagsabgeordneten Axel Brammer, Altbürgermeister und Kreistagsvorsitzenden Helmut Hinrichs, Wolfgang Schopf, Wissenschaftspublizist, Lektor und Berater an der Goethe-Universität sowie die Direktorin der Oldenburgischen Landesbibliothek Oldenburg, Corinna Roeder. Pundt dankte der Managerin und Geschäftsstellenleiterin der EWE-Stiftung, Dr. Stephanie Abke, die bereits früh nach seiner Amtseinführung im Rathaus war und von der Idee berichtete, dass der 125. Geburtstag von Peter Suhrkamp, der unweit des Rathauses in Kirchhatten geboren wurde, besonders gewürdigt DAS BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG Montag, 4. April: 19.30 Uhr, Lesung im Rathaus Hatten. Wolfgang Schopf liest aus Suhrkamp-Briefen („Munderloh“) und Konzert in St.-Ansgari-Kirche Sonntag, 10. April: 15.30 Uhr, Empfang im Rathaus; 16 Uhr, Führung durch Ausstellung, kurzer Rundgang durch Ort; 17 Uhr, Lesung Mittwoch, 13./27. April: 16 Uhr, Rathaus, Führung durch Ausstellung und Spaziergang durch Kirchhatten zu wichtigen Stationen des Verlegers mit Wolfgang Martens werden sollte. Ebenso dankte er Gemeindehistoriker Wolfgang Martens, der auch Vorsitzender der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde ist, die die Ausstellung in Auftrag gegeben hat, für sein Engagement. Kuratorin Etta Bengen ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und arbeitet seit mehr als 25 Jahren im Ausstellungsund Museumsbereich. Sie hat diese Ausstellung mit Leben erfüllt, wofür auch ihr großer Dank gebühre, so Pundt. Er freute sich, dass er Mitglieder der Familie Suhrkamp begrüßen konnte, insbesondere Peter Suhrkamps Enkelin Raphaela Suhrkamp und ihren Lebenspartner Siegfried Schall aus Freiburg, die sich um das Zustandekommen dieser Ausstellung sehr verdient gemacht haben. Thomas Kossendey erinnerte an Helene Lange und Karl Jaspers, denen als Oldenburger ein Denkmal gesetzt worden sei. Peter Suhrkamps Denkmal sei sein Verlag mit ungeheurer Strahlkraft in der nationalen und internationalen Literaturgeschichte. Er gehöre zu den Oldenburgern, die ihr Glück außerhalb ihrer Heimat gefunden hätten. Wolfgang Martens erinnerte an das Jahr 1991, dem 100. Geburtstag von Peter Suhrkamp, als Dirk Grathoff und Eva Schreiber von der Universität Oldenburg dem Jubilar eine Ausstellung widmeten, die sich in erster Linie mit der Person des Verlegers beschäf- tigte. Zur Amtszeit von Bürgermeisters Helmut Hinrichs wurde diese Ausstellung auch im Rathaus gezeigt. Zu einer weiteren Gesprächsrunde im Rathaus kam es Ende August 2014, berichtete Martens. Bürgermeisterin Elke Szepanski hatte eingeladen, um mit Raphaela Suhrkamp und Siegfried Schall sowie Vertretern des Heimat- und Verkehrsvereins Kirchhatten weitere Planungen zur Vorbereitung der Ausstellung zu beraten. Während einer Beiratssitzung der Oldenburgischen Landschaft kam Martens mit Dr. Abke ins Gespräch, woraus sich die Idee einer Ausstellung konkretisierte und überlegt wurde, sie nicht nur in Kirchhatten, sondern auch an den übrigen Wirkungsstätten Peter Suhrkamps zu präsentieren. Sie knüpfte weitere Kontakte und legte damit den Grundstein für diese Wanderausstellung, die auch in Augustfehn, Bremen und Oldenburg gezeigt werden soll. Die Kirchhatter Pianistin Katharina Adam erfreute die Gäste mit dem „Andante” und „Ombra mai fu” von G.F. Händel, „Rainy Day” und „Remember” von Daniel Hellbach sowie „Ein Segen” von Reinhard Horn.
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