SS 2015 Vor- und Nachteile eines Tablets beim Lernen und Arbeiten zu Hause DIGITALE INFORMATION UND KOMMUNIKATION JASMIN SCHNEIDER Vor- und Nachteile eines Tablets beim Lernen und Arbeiten zu Hause In diesem Essay geht es hauptsächlich um das Arbeiten mit Tablets bei Schüler und Schülerinnen zu Hause aber auch in der Schule. Wie sie mit Ihnen in ihrer Freizeit umgehen können und welche Schwierigkeiten und welche Herausforderungen dabei entstehen können. Außerdem soll es auch um die Vorteile beim Umgang mit Tablets gehen und für was sie sich alles eignen. In der Schule wird schon viel mit Computern gearbeitet und heutzutage hat fast jeder einen Computer oder schon ein Tablet zu Hause was die Weiterarbeit einer Schulaufgabe ermöglicht. Manche Lehrer und Lehrerinnen lassen die Schüler und Schülerinnen bereits Hausaufgaben am Computer schreiben und diese ausgedruckt abzugeben anstatt mit der Hand geschriebene in einem Heft. Auch Power Point Präsentationen haben die eher „altmodischen“ Overheadfolien immer mehr verdrängt. Nicht nur in den Hauptfächern wie Englisch und Deutsch, auch schon in den Nebenfächern kommt es immer öfters vor, dass auf neue Technologien umgestiegen wird. Sogar in Fächern wie Kunst wird in der Schule wie auch zu Hause mit Bildbearbeitungsprogramme gearbeitet. Auch Fächer wie Musik oder die Naturwissenschaftliche Fächer haben ihren Anschluss an die Technologien gefunden und Hausaufgaben am Computer zum Alltag gemacht. Der Übergang von Zettel und Stift zu Computer hat sehr lange gedauert, doch der Wechsel vom Computer zum Tablet kam sehr plötzlich. Kinder aller Altersklassen besitzen mittlerweile Smartphones oder auch schon Tablets auf denen sie Apps laden können. Pro Haushalt gibt es mindestens ein Tablet und immer mehr Kinder und Jugendliche verwenden es nicht nur zum Spielen sondern auch zum Lernen. Man braucht zum Beispiel zum Mathematik lernen nicht mehr das Heft, Stifte zum Schreiben, das Buch und dann noch einen Taschenrechner oder ein Lineal und einen Zirkel, sondern kann sich einfach mit dem Tablet draußen in den Garten setzten. Will man dann doch unter dem Baum sitzen muss man nicht alles zusammenpacken und dort wieder aufbauen sondern einfach aufstehen und losgehen. Auch für sprachen zum Vokabeln lernen gibt es schon einige Lern-Apps mit denen man auf der Schaukel oder auf einer Bank spielerisch leicht 1 lernen kann ohne ein schweres Buch oder Karteikarten mitzutragen. Nicht nur der zeitliche Aufwand wird dadurch verringert sondern auch das Gewicht der Tasche. Statt fünf Bücher für die verschiedenen Fächer reicht ein Tablet auf dem man alles speichern kann. Man muss sich nicht mehr am Wochenende wenn man zum See fährt für zwei oder drei entscheiden sondern kann dort spontan entscheiden für welches Fach man jetzt etwas lernen will. Eine weitere Besonderheit des Lernens und Arbeitens am Tablet sind die Funktionen das Ganze mit dem Lehrer oder der Lehrerin sowie mit anderen Schülern und Schülerinnen zu teilen oder zu vergleichen. Es gibt bereits Internetseiten auf denen die Schüler und Schülerinnen Übungen für zum Beispiel die zukünftige Englischschularbeit machen können und der Lehrer oder die Lehrerin das von überall aus kontrollieren können. Muss man Aufgaben für Geographie lösen und hat bei einer ein Problem kann man Problemlos direkt in der App oder der Internetseite dem zuständigen Lehrer oder der zuständigen Lehrerin schreiben oder es erst noch mit seinen Mitschülern und Mitschülerinnen besprechen. Für Gruppenarbeiten eignet es sich ebenfalls weil alle jederzeit nachschauen können wer bis jetzt was gemacht hat oder sogar nachlesen wer noch was zu tun hat. Je nachdem wie man es sich ausmacht können auch die Arbeiten der anderen Schüler und Schülerinnen anzusehen sein, falls man einen Vergleich braucht bzw. will oder ähnliches. Bei der Arbeit im Internet muss man immer darauf achten woher man die Information bekommt. Wie aktuell ist der Beitrag im Internet den man gerade liest und wie vertrauensvoll ist dieser. Mittlerweile kann fast jeder einen Beitrag im Internet schreiben wodurch es immer schwieriger wird die fachlichen und sachlichen von den erfundenen und abgewandelten zu trennen. All dies sollten die Schüler und Schülerinnen bereits in den ersten Stunden bei der Arbeit am Computer lernen. Lehrer und Lehrerinnen sind dafür verantwortlich den Schülern und Schülerinnen zu zeigen woran sie erkennen können welche Beiträge sie verwenden können und welche sie lieber ignorieren sollten. Weiters müssen sie lernen wie sie die gewonnen Informantinnen in ihren Arbeiten wieder verwenden können da es viele gesetzliche Grundlagen gibt wie zum Beispiel das Urheberrecht. Man kann nicht einfach ein Bild aus dem Internet rauskopieren und überall wieder verwenden. Lehrer und Lehrerinnen einer Schule sollten sich hierfür absprechen wie die Schüler und Schülerinnen Bilder oder auch Zitate in einer Arbeit und bei Präsentationen im 2 Quellenverzeichnis angeben sollen. Eine einheitliche Linie macht es den Schülern und Schülerinnen einfacher und so werden Fehler vermieden. Auch bei Apps sollte darauf geachtet werden wer sie erstellt hat, wie aktuell sie ist und woher sie ihre Informationen nimmt. Bei einer App um eine Sprache zu lernen muss man sicher gehen, dass es nicht nur eine wörtlich richtige Übersetzung ist, sondern auch grammatikalisch richtig übersetzt wurde. Bei der Arbeit mit dem Tablet ist es außerdem wichtig es in Arbeitsgerät und Spielzeug zu differenzieren oder auch zu vergleichen. Für Erwachsene wäre die erste Variante also die Differenzierung ratsam. Für Schüler und Schülerinnen ist es wichtiger sie zu vergleichen und das Tablet nicht nur als Spielzeug anzusehen. Sie müssen lernen damit richtig umzugehen und manches daran auch ernst zu nehmen. Besonders sehr kleine Kinder können durch Lernspiele am Tablet den Unterschied von Arbeitsgerät und Spielzeug lernen. Aber durch diese dünne Linie zwischen Arbeitsgerät und Spielzeug wird gleichzeitig das Interesse der Schüler und Schülerinnen am Arbeiten mit dem Tablet geweckt. Sie sehen darin hauptsächlich ein Spielzeug und keine Lernmaterialien, so kommt es nicht selten vor, dass ein Schüler oder eine Schülerin etwas lernt ohne wirklich dafür zu lernen. Das Handyverbot in der Schule ist einerseits ein Vorteil und gleichzeitig ein Nachteil. Den Schülern und Schülerinnen zu untersagen es zu verwenden weckt noch mehr ihr Interesse daran. Allerdings sollten während dem Unterricht, wenn nicht ein Arbeitsauftrag etwas anderes besagt, die Schüler und Schülerinnen die Finger von ihnen lassen und sich mehr auf den Unterricht konzentrieren. Ein Mittelweg wäre die optimale Lösung wie zum Beispiel, dass sie in der Schultasche verstaut sein müssen und nur für Arbeitsaufträge rausgeholt werden dürfen. Viele Pädagogen bemängeln dann aber die Pausen. Schüler und Schülerinnen sitzen laut Ihnen nur mehr vor ihren Handys anstatt miteinander zu reden. Eine Lösung wurde von der „bewegten Pause“ abgeschaut. Bei der bewegten Pause geht es darum dass die Schüler und Schülerinnen mal aus dem Klassenraum rauskommen. Diese findet meist in einer zehn- oder 15- Minuten Pause statt. Ebenso könnte man die zweite und vierte Pause als Handypause betiteln in der die Schüler und Schülerinnen ihr Handy verwenden dürfen. 3 Es gibt einen weiteren Punkt auf den besonders die Lehrer und Lehrerinnen achten sollten. Schüler und Schülerinnen verwenden Tablets und Handys auch sehr viel in ihrer Freizeit und so kann es schnell mal vorkommen dass sie besser damit umgehen können als die Lehrpersonen. Hierfür gibt es eigene Workshops oder auch Plattformen und Schulungen damit die Lehrer und Lehrerinnen immer am neusten Stand sind, sich untereinander austauschen können und gemeinsam Lösungen bei Problemen finden können. Besonders in einer Schule ist auf eine gute Zusammenarbeit zu achten. Man kann hierbei nicht nur die Informatiklehrer und Informatiklehrerinnen fragen sondern auch die Junglehrer und Junglehrerinnen. Sie kommen direkt von den Universitäten wo sie viel über die neuen Technologien gelernt haben und auch schon einiges selber ausprobieren konnten. Ein gutes Beispiel hierfür ist das interaktive Whiteboard welches bereits in einigen Universitäten verwendet wird. In Salzburg im neuen Uni Park in Nonntal steht in jedem großen Arbeitsraum eines. Hier sind die Professoren und Professorinnen besonders angehalten diese auch zu verwenden und den Studenten und Studentinnen zu zeigen da diese in einigen Jahren in allen Schulen anzutreffen seien sollen. Im Moment braucht man dazu noch einen Computer mit einer bestimmten Software welche die Lehrer und Lehrerinnen bereits zu Hause auf ihren eigenen Computern verwenden können um den Unterricht besser vorzubereiten. Allerdings wird bestimmt auch dies sich im Laufe der Jahre noch ändern, dass irgendwann auch die Schüler und Schülerinnen ihre Präsentationen und ähnliches auf den Whiteboards herzeigen können. Es wurden schon einige Gute Seiten an der Arbeit und dem Lernen mit Tablets und anderen Technischen Geräten genannt. Allerdings hat alles Gute auch Nachteile, wie zum Beispiel den Internetanschluss. Denn ohne Internetanschluss funktionieren weder die vielen Portale und Webseiten noch die Apps. Ein paar Apps funktionieren vielleicht ein bisschen, aber alles was hoch- oder runtergeladen werden muss oder immer wieder aktualisiert werden muss geht nicht. Smartphones haben meist ein Datenvolumen wodurch man fast immer Internet hat, aber was ist wenn man mal so weit oben in den Bergen ist, dass keine gute Verbindung hergestellt werden kann oder irgendwo in einem Tal oder sich einfach in einem Funkloch befindet. Was tut man im Ausland wo es meist nicht funktioniert? Tablets haben eher selten solch ein Datenvolumen, sie müssten fast immer mit einem Wifi verbunden sein. Im Haus ist das kein Problem, aber wenige 4 haben eine so große Spannweite dass es auch bis zum nächsten Park geht und dort sind selten öffentliche Wifis. Ein weiteres Problem kann das Datenvolumen sein und die Ladegeschwindigkeit. Pro Monat hat man nur ein gewisses Datenvolumen zur Verfügung, überschreitet man dieses wird entweder die Ladegeschwindigkeit gedrosselt oder man kann sich gar nicht mehr mit dem Internet verbinden. Dann ist man völlig auf öffentliche Wifis und das Internet zu Hause ausgeliefert. Bei den öffentlichen Wifis muss man sich oft wo anmelden oder es gibt eine Zeitspanne die man nicht überschreiten kann ohne zu zahlen. Ein weiteres Problem kann die Laufzeit des Akkus sein. Den Apps und der durchgehende Internetzugang saugt den Akku aus wie nichts und man muss Technische Geräte wie Smartphones und Tablets fast jeden Tag mindestens einmal völlig aufladen wenn nicht sogar öfters. Übersieht man es das Gerät anzustecken und ist irgendwo unterwegs kann es zu einem Problem führen. Zum Beispiel wenn man noch eine Aufgabe bis sieben Uhr abgeben muss aber erst um acht Uhr wieder nach Hause kommt um das Gerät aufzuladen. Mittlerweile gibt es zwar schon Ersatz Akkus und ähnliches, aber das ist dann wieder zusätzliches Gewicht und man muss auch daran denken diese regelmäßig wieder aufzuladen. Studien haben gezeigt dass es in Österreich noch immer Haushalte ohne Taablets und Computer oder auch nur mit einem für die ganze Familie gibt. Dann kann es sein, dass eine Schülerin sich das Tablet mit ihren drei Geschwistern teilen muss. Bekommt jedes dieser vier Kinder eine Hausaufgabe die am Tablet zu erarbeiten ist, kann es schwierig sein diese alle unter zu bringen. Oft können Schüler und Schülerinnen in solchen Situationen die Computer in der Schule verwenden doch das ist auch nicht so einfach. Meistens stehen diese in einem eigenen Raum der immer abgeschlossen ist und nur mit einer Lehrperson betreten und benutzt werden darf. Oder sie sind in der Bibliothek und man muss sich an die Öffnungszeiten dieser halten. Nicht jeder hat zu diesen Stunden Zeit oder kann nach dem geregelten Unterricht noch länger in der Schule bleiben. So wichtig es auch ist die Schüler und Schülerinnen zu den neuen Technologien ran zuführen, sollten alle Lehrer und Lehrerinnen immer Extraaufgaben die auch ohne Computer oder Tablet bearbeitet werden können mitführen. Dies ist kein neues Problem für die Lehrgemeinschaft, wie zum Beispiel in Biologie schon immer Extraaufgaben für Schüler und Schülerinnen mit Heuschnupfen vorhanden sind wenn man mit Blumen arbeitet oder beim 5 Sezieren für diejenigen die kein Blut sehen können. Auch in Fächern wie Turnen kommt es immer öfters vor, dass Schüler und Schülerinnen die aufgrund von Verletzungen nicht mitmachen können andere Aufgaben erarbeiten müssen. Lehrer und Lehrerinnen mussten schon immer flexibel sein weswegen dies kein großes Problem darstellen sollte. Als letztes ist noch anzumerken, dass oft bemängelt wird dass Kinder zu wenig Zeit draußen verbringen und dies durch die Verwendung von Tablets verringert werden kann. Allerdings sollte man hierbei einen Unterschied zwischen „Zeit draußen verbringen und sich bewegen“ und „draußen herumsitzen und am Tablet arbeiten“. Natürlich ist die frische Luft immer etwas Gutes, aber Schüler und Schülerinnen sollten nicht vergessen, dass es draußen, abstrakt gesagt, auch noch eine Welt gibt außerhalb der virtuellen am Tablet. Sitzt ein Kind gerade drinnen auf der Couch und spielt am Tablet und man sagt ihm es sollte doch mal rausgehen bei dem schönen Wetter und dieses Kind geht raus mit dem Tablet, setzt sich in die Wiesen und spielt dort weiter hat das den Sinn ein bisschen verfehlt. Das soll aber nicht bedeuten, dass das Arbeiten und Lernen mit dem Tablet im Grünen etwas Schlechtes ist, es soll nur nicht das „Spielen in der Natur“ ersetzen. Alles in allem hat die Arbeit mit dem Tablet zu Hause wie auch in der Schule seine Tücken, aber auch seine Vorteile. Es liegt an den Lehrer und Lehrerinnen, sowie den Schülern und Schülerinnen wie auch an den Eltern zu Hause auf eine ausgewogene, sinnvolle und sichere Verwendung zu achten. Wenn alle zusammenarbeiten können die Schüler und die Schülerinnen am meisten in allen Bereichen lernen. 6
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