Markus Karstieß Irden Presseinformation

Presseinformation
Markus Karstieß
Irden
15. April bis 7. August 2016
Raketenstation Hombroich, Neuss
Siza Pavillon (Freitag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr)
Fontana Pavillon (Sonntag, 12 bis 18 Uhr)
1.
Zur Ausstellung
2.
Termine
3.
Zum Künstler Markus Karstieß
4.
Zur Stiftung Insel Hombroich
5.
Pressefotos
6.
Förderer
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Tatjana Kimmel
Stiftung Insel Hombroich
Kommunikation und Presse
Raketenstation Hombroich 4
41472 Neuss
0049 (0)2182/887-4003
[email protected]
www.inselhombroich.de
Markus Karstieß
Irden
15. April bis 7. August 2016
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Zur Ausstellung
Die Stiftung Insel Hombroich präsentiert vom 15. April bis zum 7. August 2016 die Einzelausstellung Irden mit Werken des Düsseldorfer Künstlers Markus Karstieß. Die Ausstellung im
Siza Pavillon auf der Raketenstation Hombroich umfasst Aspekte aus Karstieß’ Werk der vergangenen zehn Jahre bis hin zu neuesten Arbeiten. Da der Fontana Pavillon auf der Raketenstation Hombroich eine besondere Rolle in Karstieß’ künstlerischer Entwicklung spielt, wird er
während der Laufzeit der Ausstellung ebenfalls zugänglich sein.
Im Rahmen eines Gastkünstleraufenthalts traf Markus Karstieß 2005 auf der Raketenstation
Hombroich auf Lucio Fontanas großformatiges Keramik-Relief Il Sole (1952) in dem eigens
hierfür erbauten Pavillon des Bildhauers Erwin Heerich – eine Begegnung, die Karstieß’ Werk
fortan entscheidend prägen sollte. Noch während seines Aufenthalts auf der Raketenstation
Hombroich begann Karstieß erste künstlerische Explorationen mit dem Material Ton. In einer
heutzutage seltenen Konzentration auf einen Werkstoff entwickelte er in der Folgezeit eine eigene Herangehensweise und Formensprache. Grundlegend hierfür sind zwei Parameter: zum
einen die gleichsam intuitive Bearbeitung des Werkstoffs und dessen Unwägbarkeiten im Fortgang seiner Verarbeitung; zum anderen das Durchdringen und Erschaffen eines eigenen
Raums – sei es durch das Etablieren von Beziehungen zwischen den Skulpturen in ortsbezogenen Ensembles oder durch raumfüllende bzw. raumgebende Arbeiten und Raumsequenzen.
Dabei interessiert Karstieß vor allem die performative Dimension des Werkstoffs Ton: Durch
die Bewegungen zwischen Material, Künstler und Raum entstehen Skulpturen, Installationen
und Raumgefüge.
Nach zehn Jahren produktiver Tätigkeit kehrt Karstieß nun zum Ursprung seines keramischen
Schaffens zurück. Indem Skulpturen aus verschiedenen Werkgruppen dieser Periode gezeigt
werden, zeichnet die Ausstellung Karstieß’ künstlerische Entwicklung bis in die Gegenwart
nach. Sie folgt dem Künstler auf seiner Suche nach Form und Gestalt, die mäandrierend und
zum Teil gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen verläuft, und spürt hierbei die Spannungsfelder seines Werks auf. Diese entfalten sich zwischen dem Organischen und dem Geometrischen, ästhetischer Autonomie und dem Spiel mit Funktionalität, dem Dunklen und dem glamourös Glänzenden, der kruden Form und den perfekten Oberflächen, dem Begierde weckenden Anziehenden und dem Dämonisch-Abstoßenden, dem Scheitern und dem Wachsen sowie
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15. April bis 7. August 2016
dem Melancholischen, dem Archaischen und dem Ironischen. Im Siza Pavillon entspinnt sich
so ein vielschichtiger Dialog dieser Kontrapunkte. Durch die begleitende Öffnung des Fontana
Pavillons auf der Raketenstation Hombroich wird die Ausstellung Irden um Lucio Fontanas Keramik-Relief als Ausgangs- und Wendepunkt von Karstieß’ jüngerer künstlerischer Entwicklung
erweitert.
Ein Schwerpunkt von Karstieß’ Werk liegt auf der Bemächtigung und Erschaffung von Raum.
Karstieß geht davon aus, dass man der Erde etwas zurückgeben muss, wenn man ihr etwas
wegnimmt, und dass Bauen gemäß Dom Hans van der Laan die Versöhnung des Menschen
mit der Natur ist. So setzt Markus Karstieß sich mit Künstlern wie zum Beispiel Robert Smithson auseinander, dessen Intervention Asphalt Rundown (1969) er zum Ausgangspunkt seiner
Werkgruppe Scholar’s Rocks (2015) machte. In der Werkgruppe Dirty Corners (2013) wie
auch in anderen Arbeiten schafft er keramische (Teil-)Architekturen, mit denen er die Grenzen
der Verarbeitungsmöglichkeiten seines bevorzugten Materials auslotet. Diesen Schwerpunkt
im Grenzbereich zwischen Architektur und Skulptur teilt Karstieß mit der Stiftung Insel
Hombroich.
Konzeption der Ausstellung: Frank Boehm mit Frederike Lagoni
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Markus Karstieß
Irden
15. April bis 7. August 2016
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Termine
Pressegespräch mit Markus Karstieß
Siza Pavillon, Auditorium
Dienstag, 5. April 2016, 10 Uhr
Anlässlich der gleichzeitigen Ausstellungseröffnungen am 10. April 2016 der Stiftung Insel
Hombroich, der Skulpturenhalle von Thomas Schütte und der Langen Foundation findet ein
gemeinsames Pressegespräch statt.
Bitte melden Sie sich über [email protected] zum Pressegespräch an.
Eröffnung
Siza Pavillon und Fontana Pavillon
Sonntag, 10. April 2016, 12 bis 17 Uhr
Künstlergespräch
Siza Pavillon, Auditorium
Sonntag, 12. Juni 2016, 11 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung wird sich Markus Karstieß mit Frank Boehm, Geschäftsführer der
Stiftung Insel Hombroich, im Auditorium des Siza Pavillons über seine Arbeit und seinen künstlerischen Werdegang unterhalten.
Führungen
Sonntag, 15. Mai 2016, 15 Uhr, mit Frank Boehm (im Rahmen des 16. Inselfestivals)
Sonntag, 5. Juni 2016, 13 Uhr
Sonntag, 3. Juli 2016, 13 Uhr
sowie für Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung: [email protected]
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15. April bis 7. August 2016
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Zum Künstler Markus Karstieß
Markus Karstieß (*1971 in Haan/Rheinland) studierte von 1992 bis 1998 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Meisterklasse von Jannis Kounellis. Er erhielt zahlreiche Stipendien und
war mehrfach Artist in Residence, so zum Beispiel 2014 in der Casa Baldi der Deutschen
Akademie Villa Massimo in Rom. Sein Werk wird in nationalen wie internationalen Ausstellungen gezeigt. Seit 2007 wird er von der Galerie VAN HORN in Düsseldorf, seit 2012 zudem
von der Galerie Bruce Haines, Mayfair in London vertreten. Neben seinem künstlerischen
Schaffen hatte er von 2008 bis 2012 gemeinsam mit Christian Freudenberger die künstlerische Leitung des Kunstvereins Schwerte inne. Weitere kuratorische Projekte folgten. 2013
war er Gastprofessor und Research Fellow an der Newcastle University, UK; seit 2014 lehrt er
als Vertretungsprofessor an der Akademie der Bildenden Künste München. Markus Karstieß
lebt und arbeitet in Düsseldorf.
4.
Zur Stiftung Insel Hombroich
Die Stiftung Insel Hombroich verfügt über einen mehr als 60 Hektar umfassenden Natur- und
Kunstraum. Neben dem Museum Insel Hombroich mit seiner Kunstsammlung dienen die Raketenstation Hombroich und das Kirkeby-Feld der Darbietung und Produktion verschiedener
Kunstformen.
1987 eröffnete der Düsseldorfer Sammler Karl-Heinrich Müller (1936‒2007) das Museum Insel Hombroich. Dessen Zusammenspiel aus Kunst, Architektur und gestalteter Landschaft
entwickelte Müller gemeinsam mit dem Landschaftsplaner Bernhard Korte sowie den Künstlern Gotthard Graubner, Erwin Heerich und Anatol Herzfeld im Hinblick auf einen idealen Ort
für die Kunst. Die sinnlich-assoziative Installation der permanenten Sammlung durch den Maler
Gotthard Graubner in den vom Bildhauer Erwin Heerich entworfenen begehbaren Skulpturen
gehört in dieser Form zu den weltweit ersten Realisierungen der von Künstlern und Theoretikern seit den sechziger Jahren postulierten Idealanforderungen an eine ortsspezifische und offene Präsentation von Kunst.
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Markus Karstieß
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In den 1990er Jahren ergänzte Müller das Museum durch die Raketenstation Hombroich und
das Kirkeby-Feld; 1997 wurden diese drei Orte unter Beteiligung des Landes NordrheinWestfalen in der Stiftung Insel Hombroich zusammengeführt. Während das nach Per Kirkeby
benannte Areal in fünf Bauten des dänischen Künstlers wechselnde Installationen von Kunst
ermöglicht, wurde auf der Raketenstation ein dialogisch-komplementärer Ort zum Museum geschaffen, wo bildende Künstler, Schriftsteller und Musiker leben und arbeiten. Hier befinden
sich, neben ehemaligen Hangars und Bunkern der NATO, für unterschiedliche Zwecke eigens
errichtete Gebäude namhafter Architekten, darunter Raimund Abraham und Álvaro Siza.
Die Raketenstation Hombroich widmet sich zeitgenössischen Kunst- und Kulturprojekten. Im
Jahr 2015 wurden nach einer Ausstellung im Frühjahr zum Werk des portugiesischen Architekten Eduardo Souto de Moura mehrere Konzerte, Literaturveranstaltungen zu Oskar Pastior
und Thomas Kling sowie weitere Veranstaltungen realisiert. Seit Herbst 2015 werden Einzelausstellungen mit Arbeiten zeitgenössischer Künstler gezeigt, deren jeweiliges Werk bestimmte für Hombroich relevante Aspekte aufweist. Den Anfang machte vom 4. Oktober bis
zum 6. Dezember 2015 die Ausstellung Modellstudien mit Werken des Künstlers Thomas Demand (*1964).
Hombroich ist ein radikales Projekt, das außergewöhnliche Ideen verwirklicht. Das immer wieder neu gedachte Verhältnis von Kunst, Skulptur, Architektur und Natur sowie das Miteinander
von Kunstwerken aus verschiedenen Kulturen findet internationale Beachtung.
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Pressefotos
Für die Berichterstattung über die Ausstellung Irden mit Werken von Markus Karstieß können Sie die folgenden
Pressefotos auf der Internetseite der Stiftung Insel Hombroich herunterladen:
http://www.inselhombroich.de/presse/markus-karstiess_irden_presse/
Markus Karstieß, Gigant II, 2015, glasierte Keramik, 212 x 81 x 54 cm
(H x B x T)
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Markus Karstieß, Seltene Erden, 2012, glasierte Keramik, Raku, Platin,
Lautsprecher, Verstärker, CD-/Mediaplayer, Sound in Zusammenarbeit
mit Detlef Weinrich, variable Größe, 100 Teile
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Markus Karstieß, Dirty Corner, 2013, Keramik, Lüsterglasur, 184 x 70,5
x 70,5 cm (H x B x T)
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
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Markus Karstieß
Irden
15. April bis 7. August 2016
Markus Karstieß, Isenheim-Rochen-Wesen, 2015, Keramik, Lüsterglasur, Stahl, 180 x 46 x 46 cm (H x B x T, mit Sockel)
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Markus Karstieß, Primitive State, 2007, Glas, Spiegel, Keramik, Lüsterglasur, variable Größe
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Markus Karstieß, Dirty Corner, 2013, Keramik, Lüsterglasur, 183 x 68,5
x 68,5 cm (H x B x T)
© Markus Karstieß, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
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15. April bis 7. August 2016
Lucio Fontana, Il Sole, 1952, Wandrelief, Keramik,
370 x 461 cm (H x B)
© Lucio Fontana by SIAE/VG Bild-Kunst, Bonn 2016
© Tomas Riehle/Arturimages
Fontana Pavillon, Innenraum
Begehbare Skulptur von Erwin Heerich
mit Wandrelief Il Sole, 1952, von Lucio Fontana
Raketenstation Hombroich
© Lucio Fontana by SIAE/VG Bild-Kunst, Bonn 2016
© Tomas Riehle/Arturimage
Fontana Pavillon
Begehbare Skulptur von Erwin Heerich
Raketenstation Hombroich
© Tomas Riehle/Arturimage
Siza Pavillon
Raketenstation Hombroich
Architektur: Álvaro Siza und Rudolf Finsterwalder
© Tomas Riehle/Arturimage
Siza Pavillon, Innenraum
Raketenstation Hombroich
Architektur: Álvaro Siza und Rudolf Finsterwalder
© Tomas Riehle/Arturimage
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15. April bis 7. August 2016
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Förderer
Die Ausstellung wird unterstützt durch
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