Liebe Freunde und Geschwister, als ich mich am 9. Oktober auf meine Reise nach Israel und in den Libanon vorbereitete, erhielt ich ein E-Mail von meinem Partner Benjamin aus Israel. Er warnte mich darin vor den gewalttätigen Angriffen junger Araber, die durch falsche Informationen über eine vermeintliche Bedrohung der Al-Aqsa-Moschee manipuliert werden. Er schrieb: „Wahrscheinlich hast Du von den Unruhen gehört. In den letzten Tagen haben wir mehr Gewalt gesehen als im gesamten vergangenen Jahrzehnt. Keine Bombenanschläge, doch viele Messerstechereien in der Westbank und in Jerusalem. Vor einigen Tagen wurde ein Bus in Jaffa von einem arabischen Mob angegriffen. Das ist noch nie vorgekommen. Die Menschen hier sind in ständiger Alarmbereitschaft. Das Leben in Israel geht weiter. Doch Du solltest trotzdem über die aktuelle Lage informiert sein, bevor Du kommst.“ Monatsbrief von José Seisdedos Nr. 11, 2015 Mein Besuch in Israel dauerte fünf Tage. Diesmal begleitete mich meine Frau. Der Zweck dieser Reise war, wie immer, Zeit mit meinen Mitarbeitern zu verbringen, mit ihnen zu beten, ihnen zuzuhören, ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam zu entscheiden, wie das Evangelium zukünftig verbreitet werden soll. „Zuerst den Juden, dann den Heiden.“ Nach fünf Tagen reisten wir weiter nach Beirut im Libanon. Der Flug würde von Tel Aviv aus nur wenige Minuten dauern, wenn das „Land der Zedern“ Israel anerkennen würde. Doch dies ist leider nicht der Fall. Der Libanon ist seinem südlichen Nachbarn feindlich gesinnt, und jeder, der einreisen möchte, wird zurückgewiesen, wenn er einen „befleckten Pass“ mit einem israelischen Stempel vorweist. So wird eine kurze Distanz, aufgrund der verschiedenen Flughafenkontrollen in anderen Ländern, sehr lang. Mein Aufenthalt dort verkürzte sich, da mein Partner Emanuel sich im Libanon einer Notoperation unterziehen musste. Eine bakterielle Infektion an seinem rechten Fuss drohte die Knochen zu zerstören. Sein Genesungsprozess wird mehrere Monate brauchen, und rund einen davon muss er auf der Intensivstation verbringen. Wir haben mit ihm gebetet und den Rest unserer Zeit in das TCCH-Team investiert. Zurück in Spanien wurde ich immer wieder gefragt, ob die Situation in Israel so schlimm sei wie in den Medien dargestellt. Wir waren hauptsächlich in Tel Aviv unterwegs und fühlten uns zu keiner Zeit bedroht. Tel Aviv ist eine offene Stadt. Niemand hat versucht, uns mit Messern anzugreifen, und niemand wurde vor unseren Augen angegriffen. Vielleicht wäre es in Jerusalem anders gewesen. Die Spannungen und die Gewaltbereitschaft sind dort viel grösser, und Handlungen aus Unwissenheit oder fanatischer Religiosität kommen dort häufiger vor. Die Messerangriffe auf friedliche Bürger sind weder organisiert noch geplant. Sie beginnen mit hitzigen Arabern, die bereit sind, auf eigene Faust jederzeit und überall auszuschreiten. Dadurch werden sie für die Polizei unberechenbar. Nur eine grosse Wachsamkeit seitens der Zivilbevölkerung kann den Fanatismus dieser jungen Leute eindämmen. Wenn die Israelis Schreie hören oder jemanden sehen, der angegriffen wird, laufen alle zu dieser Stelle, um den Angreifer ausser Gefecht zu setzen. Diese Ausbrüche von Spannung und religiöser Gewalt haben ihren Ursprung zumeist in der Falschdarstellung von Tatsachen seitens der palästinensischen Behörden. Sie versuchen, die Aufmerksamkeit der internationalen Medien zu erhalten, die sich zurzeit auf den Konflikt in Syrien und die Flüchtlinge, die nach Europa strömen, konzentrieren. Unglücklicherweise fallen die internationalen Medien zu leicht auf den Manipulationstrick herein, der Israel als den Angreifer darstellt. Bitte betet für den Frieden Israels und für eine stärkere Objektivität der Medien, wenn sie über den schwelenden Konflikt im Nahen Osten berichten. Inmitten verschiedenster Konflikte und Schwierigkeiten wächst in Israel die Botschaft vom Reich Gottes, das von Jesus verkündet wurde. TCCH ist aktiv daran beteiligt. Gott giesst auch über Israel seinen Geist aus. Im Jahr 1948 gab es dort rund 200 jüdische Jünger Jesu. Heute zählen sie ungefähr 15’000. Doch die grösste Herausforderung ist immer noch die geistliche Blindheit, die über dem Volk liegt. Paulus sprach von dieser Blindheit im Römerbrief 11,25: „Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird.“ Wir danken dem Herrn für die wachsende Anzahl messianischer Juden in Israel, wie auch für die vielen Mitarbeiter aus dem Ausland, die uns helfen, von Haus zu Haus zu gehen. Wir tun dies sowohl in jüdischen als auch in arabischen Gebieten. In Apostelgeschichte 1,6-8 lesen wir, dass die Jünger Jesus einmal fragten: „Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“ Der Herr stellte nicht die Wiederherstellung des Königreiches infrage, sondern die Zeit, wann dies geschehen wird. Die wachsende messianische Gemeinde in Israel ist ein Zeichen dafür, dass die Zeit der Wiederherstellung nahe ist. Es ist ermutigend zu wissen, dass Gott, wenn er etwas wiederherstellt, es vergrössert und verbessert. (Epheser 2,11-22 und 3,1-7) Der Herr beauftragte seine Jünger, seine Zeugen zu sein und das Evangelium von Gottes Königreich „bis an die Enden der Erde“ zu verkünden. Dies gilt auch für Spanien, dem „Land der Stierkämpfe“. Die Verkündigung des Himmelreichs geht voran, und täglich erhalten Tausende Familien die Einladung, hinzuzukommen. TCCH spielt eine massgebende Rolle in diesem Auftrag. Zusammen mit einer wachsenden Anzahl von Freunden und Partnern im ganzen Land gehen wir täglich hinaus und erreichen Männer, Frauen und Kinder mit der klaren Verkündigung der Heilsbotschaft. Dabei arbeiten wir mit Hunderten Gemeinden aller Denominationen zusammen. Mit Freude und Dankbarkeit können wir sagen, dass TCCH täglich immer mehr Menschen mit dem Evangelium erreicht. Im September hat das TCCH-Team, in Zusammenarbeit mit 15 Gemeinden und 60 Mitarbeitern, über 51’800 Familien erreicht und mehr als 54’000 Evangeliums-Samen gesät. Über 280 Menschen haben bisher darauf reagiert und mithilfe des Bibelkurses „Der Weg zum Glück“ eine geistliche Reise begonnen. All dies, meine lieben Geschwister und Freunde, ist dank Eurer treuen und grosszügigen Unterstützung möglich. Dafür danke ich Gott jeden Tag und bitte ihn, Eure Loyalität in der Verbreitung des Evangeliums zu belohnen. Gemeinsam können wir mehr tun und weiter gehen. Euer Freund und Missionspartner José Seisdedos Zeugnisse und Briefe Von der christlichen Gemeinde „Der WEG“ — Pamplona Auch dieses Jahr sehen wir Gottes Hand, wenn wir zum Evangelisieren hinausgehen. Diesen letzten Sommer haben wir erneut auf den Strassen von Pamplona, Baranain, Estella und Sangüesa Jesus Christus als DEN WEG proklamiert, und Gott hat auf die tiefsten Nöte des menschlichen Herzens geantwortet. Dies ist die Lösung für Spanien. Die evangelistischen Teams bestehen aus Gemeindemitgliedern, die mittwochs, samstags und sonntags hinausgehen. Am jeweils darauffolgenden Tag (Donnerstag und Montag) rufen wir die Kontakte an, die Interesse gezeigt haben und mehr über Jesus wissen möchten. Infolge dieser Einsätze sind in kurzer Zeit mehrere Familien in die Gemeinde gekommen, und 56 Personen wurden zu Jüngern gemacht. Für die kälteren Monate, die vor uns liegen, planen wir die Evangelisierung ganzer Quartiere dieser vier Städte durch eine gross angelegte Verteilung in Briefkästen und von Haus zu Haus. Wir danken Gott für Eure treue Unterstützung und Mitarbeit in jedem evangelistischen Einsatz, den wir durchführen. Mit diesem kurzen Bericht senden wir Euch einige Fotos unserer Aktivitäten. Von P. Varela — Madrid Lieber Bruder José, es sind schon mehrere Jahre vergangen, seit wir uns zuletzt gesehen haben. Ich werde langsam alt. Gerade bin ich 79 geworden. Vor einem Jahr wurde bei mir Hautkrebs diagnostiziert. Ich habe mich einer Operation unterzogen, und seit zehn Monaten bin ich in Behandlung. Darum bin ich zurzeit nicht aktiv an der Evangelisation beteiligt. Ich habe mein Gedächtnis teilweise verloren und kann meine Beine nur schwer bewegen. Ich gehe sehr langsam. Aus diesem Grund musste ich alle evangelistischen Aktivitäten im Gefängnis unterbrechen. Doch mein Herz brennt voller Leidenschaft für den Herrn und für die verlorenen Seelen, und ich bete, dass der Heilige Geist Arbeiter in sein Feld sendet. Diesem Mail habe ich einige Kontaktadressen beigefügt. Ich vertraue darauf, dass Ihr diesen Personen helfen werdet. Vielen herzlichen Dank! Von Maria Isabel — Malaga Liebe Freunde, Euer Traktat „Der Liebesbrief eines Vaters“, das jemand in mein Haus brachte, hat mich zutiefst erschüttert. Es zeigte mir, wie weit weg ich von Gott war und brachte mich zurück zu ihm. Nun will ich mit der Hilfe des Heiligen Geistes ganz nahe bei ihm bleiben und mich nie mehr von ihm entfernen. Ich danke Euch von ganzem Herzen. Gebetsanliegen „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin.“ (Kolosser 4,2-3) ● SPANIEN Verkündigung: Im September hat das TCCH-Team, in Zusammenarbeit mit 15 Gemeinden und 60 Mitarbeitern, über 51’800 Familien erreicht und mehr als 54’000 Evangeliums-Samen gesät. Über 280 Menschen haben bisher darauf reagiert und mithilfe des Bibelkurses „Der Weg zum Glück“ eine geistliche Reise begonnen. Lasst uns für den gesäten Samen beten, dass er noch viel fruchtbaren Boden findet; und lasst uns auch für jene beten, in denen der Same aufgegangen ist und Frucht trägt. Wahlen: Am Sonntag werden in Spanien Wahlen stattfinden. In einer Gesellschaft, die in viele Teile gespalten ist, werden diese wahrscheinlich die interessantesten, spannungsgeladensten und schwierigsten Wahlen seit dem Übergang zur Demokratie werden. Die neu entstandenen Parteien gefährden die Vorherrschaft der zwei traditionellen Hauptparteien. Doch die Spanier hoffen, dass mit den Wahlen auch Themen auf den Tisch kommen, die das soziale Zusammenleben eingeschränkt haben. Bitte betet, dass die Politiker nicht nur ihre eigenen parteiinternen Interessen und ihre persönlichen Ziele (ihren Ehrgeiz) verfolgen, sondern vor allem das Wohl der Nation vor Augen haben. ● ISRAEL Jüdische Jünger: Gott giesst seinen Geist auch über Israel aus. Im Jahr 1948 gab es rund 200 jüdische Jünger Jesu in Israel. Heute zählen sie ungefähr 15’000. Doch die grösste Herausforderung ist immer noch die geistliche Blindheit, die über dem Volk Israel liegt. Paulus sprach von dieser Blindheit im Römerbrief 11,25: „Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet…Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird.“ Wir danken dem Herrn für die wachsende Anzahl messianischer Juden in Israel, wie auch für die vielen Mitarbeiter aus dem Ausland, die uns helfen, von Haus zu Haus zu gehen. Wir tun dies sowohl in jüdischen als auch in arabischen Gebieten. Bitte betet für diese Zusammenarbeit, dass sie ohne Unterbrechung weitergehen kann.
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