leseprobe - ars vivendi Verlag

Fundort Geschichte
Franken
Ausflüge in die Vergangenheit – Band 3
55 Touren für Entdecker
ars vivendi
1
Fundort Geschichte
Franken
Ausflüge in die
­Vergangenheit
Band 3
Horst M. Auer
Ein ars vivendi Freizeitführer
Bei der Realisierung dieses Führers ließen wir größte Sorgfalt walten. Falls dennoch Fakten falsch oder inzwischen überholt sein sollten, bedauern wir dies, können aber in keinem Fall eine Haftung übernehmen.
Bildnachweis:
Frank N. Wirth (Text-Nr. 2), animaflora/Fotolia.com (Text-Nr. 3), Anne Auer
(Text-Nr. 19), alle weiteren Fotografien Horst M. Auer
Erste Auflage September 2015
© 2015 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Bauhof 1, 90556 Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat: Simone Goller
Umschlagsgestaltung: ars vivendi verlag unter Verwendung
eines Fotos von © Horst M. Auer
Satz: Kerstin Wittmann
Karte: Ingenieurbüro Dieter Ohnmacht, Frittlingen
Lithografie: Reprostudio Harald Schmidt, Nürnberg
Druck: Werbedruck GmbH Horst Schreckhase, Spangenberg
Printed in Germany
ISBN 978-3-86913-506-9
Inhalt
Vorwort
9
1 Gemartert und verbrannt10
Der Hexenturm in Zeil am Main
2 Auf die Keller!13
Die Kellergasse von Unterhaid
3 Im Reich des Herkules16
Die Kaskade von Schloss Seehof bei Bamberg
4 Kopflose Jungfrauen19
Die Jungfernhöhle bei Tiefenellern im Kreis Bamberg
5 Nieten über Nieten22
Geburtshaus des Jeans-Erfinders Levi Strauss in Buttenheim
6 Die Schein-Burg
25
Geheimes NS-Forschungslabor auf dem Feuerstein
7 Wo Blinde sehen28
Die Weiße Marter von Köttweinsdorf
8 Zum Henker!31
Jahrhundertealte Hinrichtungsstätte in Pottenstein
9Aufgetaucht34
Das Felsenbad in Pottenstein – eine Perle des Jugendstils
10 Paradies des Rokoko37
Der Musenhof von Markgräfin Wilhelmine in Bayreuth
11 Burg gegen Frommser40
Die Nazi-Größe Göring auf Veldenstein in Neuhaus
12 Keltische Akropolis43
Vorgeschichtliche Befestigungsanlage auf dem Hochberg
13 Geächtet und vogelfrei46
Der Hinrichtungsort von Eppelein in Neumarkt
14 Im Zeichen des Sonnenkults49
Der spätbronzezeitliche Goldhut von Ezelsdorf-Buch
15 Runen am Kirchenfenster52
Die Altdorfer Schäferkapelle – ein germanischer Tempel?
16 Blutbad im Wald55
Die Mordkreuze im Wald bei Heroldsberg
17 Die Zwölf57
Die Tonapostel von St. Andreas in Kalchreuth
18 Hase mit drei Vorderpfoten59
Die Hasensteinsäule im Tennenloher Forst
19 Cooler Arrest62
Der ehemalige Karzer der Universität in Erlangen
20 Von Fluss zu Fluss65
Das Denkmal für den Ludwigskanal in Erlangen
21 Der Kosbacher Altar67
Keltischer Kultplatz in der Nähe von Erlangen
22 Beten im Pferdestall69
Die ehemalige US-Chapel in Fürth
23 Taktisches Kriegsgeplänkel72
Spuren der Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf
24 Ottilies Wellnesstempel75
Aristokratische Badekultur im Faber-Schloss Stein
25 Das Missverständnis78
Die Heilquelle in Heilsbronn
26 Mord im Münster81
Gedenktafel in der alten Klosterkirche von Heilsbronn
27 Huckepack-Haus84
Die ehemalige Spitalkapelle in Heilsbronn
28 Halbe Sachen87
Das Schlenzgerhaus und andere kuriose Baudenkmäler in Spalt
29 Freund Luthers89
Das Spalatin-Denkmal in Spalt
30 Götterdämmerung92
Die Bismarcktürme in Ansbach und Weißenburg
31 Verrücktes Haus95
Das Kommandantengebäude der Wülzburg in Weißenburg
32 Orgel auf dem Heuboden98
Die Scheunenkirche in Dettenheim
33 Rußige Zeiten101
Die Dampflok in Treuchtlingen: ein Relikt der Eisenbahn-Ära
34 Welt in Stein104
Der Urvogel und andere Fossilien der Jurazeit in Solnhofen
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
Kanzel im Altar106
Die Markgrafenkirche in Unterschwaningen
Kirche thront auf Kastell110
Der Römerstein von St. Marien in Gunzenhausen
Jenseits der Todeszone113
Das unterirdische Hilfskrankenhaus in Gunzenhausen
Panzerstopp WUG-0010116
Militärische Steckschachtsperre am Altmühlsee
Jagd- und andere Leidenschaften119
Das Jagdschloss des »Wilden Markgrafen« in Gunzenhausen
Die Schlachtrösser des Fürsten122
Präparierte Schauobjekte in der Residenz Ansbach
Mutig bis in den Tod125
Die Gedenktafel für Robert Limpert in Ansbach
Frankens Galilei128
Das Denkmal des Hofastronomen Simon Marius
Findelkind oder Fürstensohn?131
Das Denkmal für Kaspar Hauser in Ansbach
Im Tod sind alle gleich134
Die Totenkronen von Schalkhausen bei Ansbach
Die Mördergrube137
Gedenkstein für die Andorfer Gastwirtsfrau Margareta Ittner
Der Flug des Condor140
Das Denkmal Gustav Weißkopfs in Leutershausen
Wiege der Fremdenlegion143
Die Wurzeln der Militäreinheit in Schillingsfürst
Spruch bringt Segen145
Die Inschrift an der Spitalbastei in Rothenburg
Polit-Krimi ob der Tauber148
Das Topplerschlösschen von Rothenburg
Es ist Zeit zum Türmen151
Der Turmweg rund um die Altstadt von Rothenburg
Das Lichtwunder154
Der Riemenschneider-Altar in Creglingen
Im Land der Hegereiter158
Der Wachturm der Landwehr in Großharbach
53
54
55
Unechter Roland161
Die Roland-Statue in Bad Windsheim
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt164
Der markgräfliche Hosenband-Brunnen in Uffenheim
Irrenarzt mit Mikroskop167
Das Geburtshaus von Alois Alzheimer in Marktbreit
Register
170
Vorwort
Der Begriff Heimat stand lange Zeit für Spießigkeit und Provinzialismus, gerade erlebt er jedoch unter neuen Vorzeichen eine Renaissance.
Die Globalisierung mit ihrer grenzenlosen Gier ist es, die als Korrektiv
die Regionalisierung hervorruft. Um sich in einer ausufernden Welt
orientieren zu können, wächst die Sehnsucht nach überschaubaren
Strukturen, nach Authentizität, nach Nähe.
Heimat ist Nachbarschaft, sagen die einen, Heimat ist Landschaft,
sagen die anderen. Auf jeden Fall hat Heimat mit Dingen zu tun, die
einem Landstrich ein Gesicht und eine Identität geben. Beispielsweise
Brauchtum und Lebensart. Oder Denkmäler, das geschichtliche Erbe.
Die Region ist voller Überbleibsel der Vergangenheit. In Hochglanzprospekten und Ausflugsführern werden sie beschrieben, die
manchmal sattsam bekannten Postkartenmotive entlang der touristischen Trampelpfade. Es gibt aber auch die versteckten, unscheinbaren
und vielleicht gerade deswegen außergewöhnlichen Geschichtszeugnisse, die mehr als einen flüchtigen Blick wert sind. Solche Fundorte
erzählen die Schicksale von Menschen und von politischen Zeitläufen,
von großem Schöpfergeist und tragischen Ereignissen, von Glaube
und Aberglaube, von Armut und Reichtum.
Das Buch ist eine Zeitreise durch viele Epochen der Geschichte. Der
Streifzug beginnt mit der Jungfernhöhle, einem neolithischen Kultplatz der Bandkeramiker im Landkreis Bamberg, und endet im Kalten
Krieg mit Panzersperren und dem unterirdischen Bunkerkrankenhaus
aus den 1960er-Jahren in Gunzenhausen.
Es ist die dritte Etappe von Fundort Geschichte Franken. Darin
werden wieder 55 ungewöhnliche Ausflugsziele aus der Region vorgestellt. Das Buch liefert mit praktischen Tipps zig Anregungen für
spannende Entdeckungsreisen zu Orten, die oft rätselhaft oder skurril
erscheinen, nachdenklich machen oder emotional berühren. Es wäre
kein Zufall und nicht unerwünscht, wenn sich bei den Touren auf unterhaltsame Weise ein Zugang zu unserem kulturellen Erbe erschließt.
Horst M. Auer
9
1 Gemartert und verbrannt
Der Hexenturm in Zeil am Main
»Gute Nacht, herzliebe Tochter Veronika! Unschuldig bin ich in das
Gefängnis gekommen, unschuldig bin ich gefoltert worden, unschuldig muss ich sterben. Du darfst getrost darauf schwören, dass ich kein
Hexer, sondern ein Märtyrer bin, der hiermit stirbt. Tausendmal gute
Nacht, denn dein Vater sieht dich nimmermehr.«
Es sind die erschütternden Zeilen aus einem Schreiben, mit dem
sich der Bamberger Bürgermeister Johannes Junius am 24. Juli 1628
von seiner Tochter verabschiedete. Den vierseitigen, aus dem Kerker geschmuggelten Brief, geschrieben in krakeliger Schrift mit den
­zerschundenen Händen eines Folteropfers, hat Veronika wohl nie
­erhalten. Wenige Tage später wird Junius geköpft und auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil er angeblich mit dem Teufel im Bunde stand.
Sein Abschiedsbrief zählt mit Verhörprotokollen und anderen Schriftstücken zu den eindrucksvollsten Dokumenten eines finsteren Kapitels
in der Geschichte Bambergs.
Das Hochstift Bamberg war zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine
Hochburg des Hexenwahns. Historiker sprechen von religiös motiviertem Massenmord der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit jener
Zeit. In den Augen der Hexenrichter und der religiösen Eiferer war die
ganze Christenheit von einem Netzwerk des Bösen bedroht. Binnen
weniger Jahrzehnte wurden im Hochstift rund 1 000 Frauen, Männer
und Kinder hingerichtet.
Die geistlich-weltlichen Herrscher ließen »die Hunde des Verderbens« los, wie es der Heimatkundler Ludwig Leisentritt aus Zeil vor
Jahren formulierte. Zwischen 1590 und 1631 schwappten drei Wellen
der Hexenverfolgung über Bamberg, vorangetrieben von den Fürstbischöfen und ihren grauen Eminenzen. Sie nutzten es bis zum Exzess
aus, dass der Hexenglaube im Volk weit verbreitet war. Missernten und
gesellschaftliche Orientierungslosigkeit, Viehseuchen und religiöser
Fanatismus bildeten den Nährboden für die Orgien der Gewalt und
Grausamkeit gegenüber unschuldigen Menschen.
Als Hochmeister des Hexenwahns zeichneten sich Fürstbischof Johann Georg Fuchs von Dornheim und Weihbischof Friedrich Förner
unrühmlich aus. Erst ein kaiserlicher Erlass und das Vorrücken schwe-
10
Im Zeiler Hexenturm ist heute eine Dokumentationsstätte untergebracht.
discher Truppen auf fürstbischöfliches Gebiet um 1630 machten dem
Terror ein Ende.
Wenige Jahre zuvor war 1627 in Bamberg mit dem Malefizhaus ein
Gefängnisbau errichtet worden, in dem die Folterknechte auf unvorstellbar grausame Weise wüteten und ihren Opfern unter furchtbaren
Qualen Geständnisse abpressten. Zeil am Main erfüllte in dieser Zeit
die Funktion einer Richtstätte im Hochstift. Auch in der Ortschaft
knapp 30 Kilometer westlich von Bamberg brachten die Henker zahlreiche Menschen um. Um Holz zu sparen und um ihr schändliches Geschäft effektiver erledigen zu können, bauten die Vasallen des Fürstbischofs einen runden Verbrennungsofen aus Ziegeln.
11
INFOS
12
Das Malefizhaus in Bamberg wurde bereits 1635 wieder abgerissen. In Zeil dagegen ist ein originaler Schauplatz dieser Zeit der
Rechtslosigkeit erhalten: In einem Stadtturm mussten viele »zauberische Malefizpersonen« schmachten. 2011 eröffnete im Zeiler
Hexenturm ein sehenswertes Informations- und Dokumentationszentrum (Obere Torstraße 14, Tel. 0 95 24/94 98 61, w
­ ww.zeiler­
-hexenturm.de). Mit aufrüttelnden Bilderfolgen und akustischen
Signalen werden dort Szenarien der Hexenverfolgung dargestellt.
Die Bamberger Staatsbibliothek verfügt mit rund 1 000 Schriftstücken über einen wohl bundesweit einmaligen Quellenbestand zur
Geschichte der Hexenprozesse. Sehr empfehlenswert ist das Buch
Die Hexenbrenner von Franken – Die Geschichte eines vertuschten
Massenmordes von Ralph Kloos und Thomas Göltl (siehe auch
www.malefiz-haus.de). 2015 war der Roman Die Seelen im Feuer der
Schwabacher Autorin Sabine Weigand vom ZDF verfilmt worden.
2 Auf die Keller!
Die Kellergasse von Unterhaid
In Unterhaid treffen sich Bierfranken und Weinfranken. Einige Winzerstuben und die kleinen Rebhänge am Ortsrand sind untrügliche
Zeichen für die Zugehörigkeit zum Weinbaugebiet Franken, dessen
östlichster Außenposten die schon in Oberfranken liegende Gemeinde
ist. Und zur Biermetropole Bamberg sind es keine zehn Kilometer.
Wein und Bier sind einst in den Felsenkellern von Unterhaid gelagert worden. Nördlich der Ortschaft bilden sie eine typisch ländliche
Kellergasse. Unter schattigen Bäumen ziehen sich die unterirdischen
Vorratsräume links und rechts eines tief eingeschnittenen Hohlwegs
den Hang hinauf. Alles in allem besteht die historische Anlage aus
29 privaten Einzelkellern und dem Sommerkeller einer Brauerei mit
Kellerhaus, Terrasse und Kegelbahn. Das bemerkenswerte Ensemble
steht unter Denkmalschutz.
Schon vor Jahren hatte man die aus dem 18. Jahrhundert stammende
Kellergasse als kulturhistorisches Kleinod in Franken bewertet. Doch
die meisten der bis zu 24 Meter in den Sandstein getriebenen Keller
mit ihren zahlreichen Nebengängen waren in den 1970er-Jahren aufgegeben worden und drohten vollends zu verwahrlosen. Gewölbe und
Trockenmauern aus Bruchsteinen wiesen erhebliche Verfallserscheinungen auf.
Dabei sollte es nicht bleiben. Als Grunddienstbarkeiten und Erb­
baurechte geklärt waren, legte man los: Dank des Engagements der
Kellerbesitzer und der Gemeinde konnte die Anlage schließlich mit
Mitteln der Denkmalpflege und der Oberfrankenstiftung bei einem
Kostenaufwand von über 800 000 Euro saniert werden. Die fünfjährigen Arbeiten wurden 2013 abgeschlossen. Seitdem gibt es wieder
­regelmäßig einen Ausschank wie in alten Zeiten. Und auch die runderneuerte Kegelbahn ist wieder funktionstüchtig.
Kellergassen wie die in Unterhaid sind eine Spezialität Frankens.
In felsiger Umgebung wurden nicht nur Kartoffeln und Gemüse gelagert, sondern vor allem das Volksgetränk Bier. Kleine Dorfbrauereien
und Hausbrauer nutzten den kühlen Ort mit seiner konstant niedrigen
Temperatur von acht Grad. Natureis aus gefrorenen Weihern unterstützte diesen Effekt bis weit in die Sommermonate hinein. Durch die
13
Die Keller dienten früher der Lagerung von Kartoffeln, Gemüse und – Bier.
INFOS
Umstellung von obergärigem auf untergäriges, länger haltbares Bier
gewannen die Felsenkeller vor der Einführung der elektrischen Kühlmaschinen zusätzlich an Bedeutung.
In der Nähe der Lagerstätten etablierten sich die Sommerkeller.
Dort durften die Brauer ihr Bier ganz frisch ausschenken und sparten
sich den Transport ins Wirtshaus. Und der Biertrinker erlebte einen
Ort der Geselligkeit in angenehmer Umgebung. Denn über dem Eingang des Lagerraums wurde oft ein Kellerhaus als Schankstätte und
Vesperstube errichtet, daneben eine Kegelbahn, ein Schießstand oder
ein Musikpavillon. Durch die zuweilen exponierte Lage vieler Sommerkeller etwa in der Fränkischen Schweiz eröffnet sich dem Ausflügler ein weiter Blick übers Land. So ergab sich eine der ältesten Formen
der Naherholung.
14
Im Web finden sich unter der Adresse www.oberhaid.de unter der
Rubrik Freizeit und Tourismus viele Hinweise auf die Kellergasse
von Unterhaid. Der Franke geht auch heute noch gerne »auf die
Keller«, beispielsweise in Höchstadt/Aisch. Die Kelleranlage im
Norden der Stadt hat insgesamt 26 Eingänge und eine Gesamtlänge von über 2 000 Metern (Infos unter www.kellerberg-hoechstadt.de).
Im August ist dort Kellerbergkerwa, und immer am 6. Januar präsentiert der Kellerbergverein seinen süffigen Museumsbock zum
»Stärk’ antrinken« fürs neue Jahr. Berühmt ist der Forchheimer
Kellerwald, alljährlich im Sommer Schauplatz des Annafests (www.
alladooch-annafest.de). Unter dem Laubdach alter Bäume befinden sich 23 Bierkeller, die entweder ganzjährig, ab 1. April oder
erst zum Annafest geöffnet haben. – Östlich von Bamberg kann
man mit Schloss Seehof einen weiteren Fundort (3) erkunden.
15
3 Im Reich des Herkules
Die Kaskade von Schloss Seehof
bei Bamberg
Sommerresidenzen waren im Barockzeitalter groß in Mode. Auch die
Bamberger Fürstbischöfe bildeten da keine Ausnahme. In der Nähe
von Memmelsdorf, umrahmt von Feldern, Weihern und dem Hauptsmoorwald, ließen sie von 1686 bis 1696 ein vierflügeliges Jagd- und
Lustschloss errichten. Mit seinen Ecktürmen erinnert es ein wenig an
Schloss Johannisburg in Aschaffenburg.
Seine Blütezeit erlebte Schloss Seehof unter Fürstbischof Adam
Friedrich von Seinsheim (1757–1779), der in der ländlichen Abgeschiedenheit für höfischen Glanz und Prunk sorgte. Die feine Gesellschaft
verlustierte sich bei Jagd, Konzert und Theater. Seinsheim steigerte
die Gartenbaukunst seines Vorgängers, indem er den umgeformten
und erweiterten Park mit einem Labyrinth und Alleen, Wasserspielen
und üppigem Figurenschmuck ausstattete. Deren Schöpfer, Ferdi­
nand Tietz, hatte tüchtig zu tun: Von 1760 bis 1773 meißelte er rund
300 weitere Statuen für den Park, sodass nun über 400 Steinfiguren
einen Querschnitt durch antike Götterwelt und Mythologie lieferten.
Gestalterisches Highlight der fürstbischöflichen Gartenkultur ist die
verschwenderisch ausgestattete Kaskade an der Geländekante hinab zu
den Weihern. Die Wasserspiele in den Becken zwischen der doppelläufigen Freitreppe mit ihrem reichen Figurenprogramm entstanden von 1761
bis 1771. Zentrale Figur ist Herkules in triumphierender Pose, eine der
üblichen Allegorien auf den Bauherrn, Adam Friedrich von Seinsheim.
Nicht leicht zu lösen war das Problem der Wasserknappheit und des
unzulänglichen Wasserdrucks zum Betrieb der Fontänen. Unter großem Aufwand ließ der barocke Fürst deshalb die Quellen einer rund
sechs Kilometer entfernten Anhöhe anzapfen und eine Wasserleitung
zu einem Hochreservoir und von dort Druckröhren zum Schloss legen.
Eine Meisterleistung der Ingenieurskunst war dabei der kostspielige
Bau eines 640 Meter langen, begehbaren Tunnels durch den Schammelsberg in bergmännischem Vortrieb.
Mit der Herrlichkeit vorbei war es zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Im Zuge der Säkularisation 1803 kassierte das Kurfürstentum und
spätere Königreich Bayern mit dem Hochstift Bamberg auch Schloss
16
Die prächtigen Wasserspiele von Schloss Seehof
Seehof. In der Folgezeit ramponierten Privatbesitzer vor allem die
Parkanlage systematisch. Erst bauten Frevler alle Metallteile aus und
verscherbelten sie als Wertmetall. Dann wurde das obere Wasserbecken
als Blumenbeet zweckentfremdet und der untere Teil der Kaskade in
eine Sonnenterrasse mit Swimmingpool umfunktioniert. Die letzten
Eigentümer machten noch einmal tüchtig Kasse und verramschten alles, was nicht niet- und nagelfest war, darunter die restlichen Parkfiguren und sogar die Brüstungszier.
Stark heruntergekommen und verwahrlost, wie es war, erwarb der
Freistaat Bayern 1975 Schloss Seehof. Es begann eine umfangreiche Sanierung. Nach und nach konnten auch etliche Kunstgegenstände und
Steinfiguren zurückgekauft werden. Heute werden große Teile des
Schlosses vom Landesamt für Denkmalpflege genutzt.
Eine »Herkulesaufgabe« war auch die Wiederherstellung der Kaskade, die zuletzt eher einem Steinbruch glich. Jetzt überragt der antike
Held inmitten der frisch restaurierten Figurengruppe in neuem Glanz
seine Widersacher: Nach zwölfjähriger Arbeit wurden die Wasserspiele
1995 mit einem großen Fest der Öffentlichkeit übergeben. Fast 4,3 Millionen Euro sind in die aufwendige Sanierung der Anlage geflossen –
womöglich eine Art Wiedergutmachung des Freistaats nach schnöden
Versäumnissen zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
17
INFOS
18
Schloss Seehof (Tel. 09 51/40 95 71) bei Memmelsdorf liegt etwa
sechs Kilometer östlich von Bamberg. Neun prächtige Schauräume können besichtigt werden. Es gibt Führungen von gut einer
halben Stunde Länge. Öffnungszeiten: April bis Oktober von 9 bis
18 Uhr, montags geschlossen. Die Wasserspiele sind von Mai bis
Anfang Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde
in Betrieb. Sehr beliebt ist ein Spaziergang durch die weitläufigen
Park­anlagen. Partien der Kaskade, die nicht mehr konservierbar
waren und kopiert werden mussten, sind mit anderen Skulpturen im Ferdinand-Tietz-Museum in der westlichen Orangerie
des Schlosses ausgestellt. Die Orangeriegebäude mit dem Memmelsdorfer Tor und den später hinzugefügten Gewächshäusern
auf beiden Seiten zählen zu den bedeutendsten Gewächshäusern aus dem Barock in Franken. Die großzügige Anlage diente
als Überwinterungshaus für Zitrusbäume und andere exotische
Pflanzen. – Westlich von Bamberg liegt Unterhaid mit der Kellergasse (Fundort 2).
4 Kopflose Jungfrauen
Die Jungfernhöhle bei Tiefenellern
im Kreis Bamberg
Legenden haben nicht selten einen wahren geschichtlichen Kern. Nehmen wir etwa die Jungfernhöhle rund 15 Kilometer östlich von Bamberg. Seit alters her erzählt man sich in dieser Gegend die Sage von den
drei kopflosen Jungfrauen, die nachts im Wald umherspuken müssen,
weil sie einst in einer Höhle enthauptet worden waren. Tatsächlich
tauchten in dem Felsschacht vor über 60 Jahren Unmengen an Knochen
und Schädel aus vorgeschichtlicher Zeit auf, überwiegend von jungen
Menschen weiblichen Geschlechts. Selbst die Wissenschaft war verblüfft: Ist das Wissen um Opferrituale in der Höhle von Generation
zu Generation über Jahrtausende bis in die Gegenwart überliefert worden, als Sage und im Höhlennamen?
Die Jungfernhöhle liegt unweit des westlichen Albabbruchs bei Tiefenellern. Es ist ein eher unscheinbarer Felsschlund, der schräg nach
unten in die Tiefe führt. 1952 hatte ein ortsansässiger Sonderling damit
begonnen, in dem Felsloch zu buddeln, weil er dort einen Schatz vermutete, der ihm im Traum erschienen war. Statt auf Gold und Edelsteine stieß er aber auf Skelett- und Keramikreste, auf Arbeitsgeräte
aus Stein und Knochen in großer Zahl. Es war das Startsignal für umfangreiche archäologische Grabungen in der Jungfernhöhle.
Eine wissenschaftliche Sensation waren die rund 7 000 Jahre alten
Funde aus der Jungsteinzeit, der sogenannten »bandkeramischen Kultur« früher Bauern. Bis heute zählte man die Skelettreste von 49 Menschen, überwiegend von Mädchen, weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen. Schabe- und Schnittspuren an zertrümmerten Knochen
und an eingeschlagenen Schädeln ließen alsbald den gruseligen Verdacht aufkommen, dass die Menschen brutal umgebracht und zerstückelt wurden. Brandspuren deuteten die Forscher als Reste grausiger
Festmähler.
Die schaurige Theorie: Bei der Jungfernhöhle handelt es sich um
eine Kultstätte, wo es einst zu kannibalischen Opferhandlungen kam.
Offenbar waren Menschen rituell getötet und ihre Körper zerteilt
worden, um an Knochenmark und Hirn der Opfer zu gelangen. Die
Überreste wurden dann in das Felsloch geworfen. Diese Interpretation
19
Der Eingang zur Jungfernhöhle bei Tiefenellern
der Forschungsergebnisse geisterte noch in den 1990er-Jahren meist
kritiklos durch die Fachwelt. Die Jungfernhöhle war die »Menschenfresserhöhle«.
Wahr ist, dass in der Frankenalb zahlreiche vorgeschichtliche
­Naturheiligtümer bekannt sind. Diese übten auf die Menschen eine
besondere Anziehungskraft aus. Dunkle Höhlen und eigenwillige
Felsformationen dienten als Festplatz oder als Versammlungsort. Welche religiösen Praktiken dort ausgeübt und welche Gottheiten verehrt
­wurden, ob es sich um einen Fruchtbarkeits- oder einen Ahnenkult
handelte – all das lässt sich kaum erahnen.
Neuere Forschungen zeichnen inzwischen ein etwas anderes Bild
von der Jungfernhöhle. Dass sie ein Kultplatz für Opferhandlungen
oder ein spezielles Totenritual war, gilt als gesichert. Auf Kannibalismus wollen sich die Wissenschaftler aber mittlerweile nicht mehr festlegen.
Dennoch umwabert die Jungfernhöhle nach wie vor etwas Mystisches. In den letzten Jahren konnten die Wissenschaftler manches Rätsel um den Felsenschlund bei Tiefenellern lösen, doch bis heute hat die
Höhle als neolithischer Kultplatz der Bandkeramiker ihre europaweite
Bedeutung und für die Forschung ihren Reiz nicht eingebüßt.
Die Jungfernhöhle liegt ca. 1,5 Kilometer östlich von Tiefenellern.
20
INFOS
Zu erreichen ist sie zu Fuß von Tiefenellern bergauf in rund 30
Gehminuten. Mit dem Auto ab Ortsausgang über die Ellernberg-­
straße, die in Serpentinen zum sogenannten »Schlossberg«
­hinaufführt. Rechts ab und ein kurzes Stück geradeaus Richtung
Herzogenreuth bis zum Waldrand auf der rechten Seite. Dort
ist ein kleiner Wanderparkplatz mit einem Wegweiser zur rund
250 Meter entfernten Höhle. – Tiefenellern ist einer von acht
Ortsteilen von Litzendorf im landschaftlich reizvollen Ellerntal.
Wegen ihrer Naturschönheiten und ihres kulturellen Reichtums
(Kunstraum Ellerntal mit »Fränkischer Straße der Skulpturen« um
Lohndorf) nennt sich die Region gerne »Fränkische Toskana«. Der
13-Brauereien-Wanderweg verbindet seit 2012 auf insgesamt 32 Kilometern Länge sämtliche Braustätten der »Fränkischen Toskana«,
fünf Sudhäuser gibt es allein in Litzendorf. Weitere Auskünfte im
Internet unter www.fraenkische-toskana.com.
21
Register
C
A
Adolf, Gustav 72, 160
Akropolis, keltische 43ff
Alexander, Markgraf 37, 62, 119
Altdort-Rasch 37, 52ff
Alte Veste 72ff
Altmühlsee 116ff, 119ff
Alzheimer, Alois 167f
Andorf 137ff
Andreaskirche 57, 110
Ansbach 92ff, 122ff, 125ff,
128ff, 131ff, 134ff
Archaeopteryx 104
Astronom 81, 128ff
Carinhall, Jagdschloss 41f
Carl Wilhelm Friedrich, Markgraf 78, 106ff, 119ff, 164ff
Castell-Rüdenhausen, Alexander Graf zu 75
Condor 140ff
Creglingen 154ff
D
Damenbad 75ff
Dampflokomotiven 101ff
Demenz-Forschung 167
Dettenheim 98ff
Dörner, Michael 49
Dreifaltigkeitskirche 108
Dreißigjähriger Krieg 32, 72ff,
95, 148
B
Bad Windsheim 161ff
Baden 131ff
Bamberg 10ff, 13ff, 16ff, 19,
116
Bandkeramiker 20
Bayreuth 37ff
Bismarck, Otto von 92ff
Bismarckturm 92ff
Brentenberg 49ff
Bronzezeit 43, 49ff
Brown, John 140
Bunkerkrankenhaus 113ff
Burg Feuerstein 25ff
Burg Veldenstein 40ff
Burgberg 65f
Burgthann 48, 49ff
Burkhardt, Georg 87f, 89ff
Buttenheim 22ff
170
E
Ebermannstadt 25f, 47
Eisenbahn 101ff
Eisenzeit 67
Erbfolgekrieg, Spanischer 122
Eremitage 37ff
Erlangen 59ff, 62ff, 65f, 67f
Ezelsdorf-Buch 49ff
F
Faber-Castell-Schloss 75ff
Faber, Gräfin Ottilie von 75ff
Falkenhausen, Freiherren von
119ff
Felsenbad 34ff
Felsenkeller 13f
Feuerlein, Christoph 78f
Findelkind 131ff
Fossilien 104f
Fränkische Schweiz 25, 31ff
Fränkische Toskana 21
Französische Revolution 143
Fremdenlegion, französische
143f
Friederike Louise, Markgräfin
106ff, 119ff, 124
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 62ff
Fromm, Julius 40
Fürstenschule 78ff, 81ff, 128
Fürth 69ff, 72f, 94
G
Gailingen, Raubritter Eppelein
von 46ff
Galgen 31f, 46ff, 151
Galileo Galilei 81, 128f
Georg Friedrich II., Markgraf
122ff
Georg Friedrich, Markgraf 55,
81, 95
Georg II., König 164
Georgenthal 89, 121
Germanen 52f
Germanisches Nationalmuseum 42, 49f, 57f
Goldhut 49ff
Göring, Hermann 40ff
Götterdämmerung 92ff
Grabhügel 67f
Großharbach 158ff
Gunzenhausen 94, 110ff,
113ff, 118, 119ff, 128ff
H
Halbhaus 88
Haneda, Flughafen 145ff
Hasensteinsäule 59ff
Haundorf 121
Hauser, Kaspar 131ff
Hegereiter 158ff
Heilquelle, Heilbrunnen 78ff
Heilsbronn 78ff, 81ff, 84ff,
128
Heilsbronner Kloster 78, 84
Heilsbronner Münster 78ff,
81ff, 84ff
Henkersplatz 31ff
Herkules 16f
Herold, Rudolf 67
Heroldsberg 55f, 58
Herrgottskirche 154ff
Hexenturm 10ff
Hexenwahn 10
Hilfskrankenhaus 113ff
Hoch-Haus 148ff
Hochberg 43ff
Hosenbandorden 164ff
Houbirg 44
Huckepack-Haus 27ff
I/J
Ittner, Margareta 137ff
Jagdschloss 41, 119ff
Jeans 22ff
Jugendstil 34f, 71, 76f
Jungfernhöhle 19ff
Jungfrauen, kopflose 19ff
Jungsteinzeit 19, 43
Jupitersystem 128
Jurazeit 104f
171
Memmelsdorf 16ff
Mönauer Forst 67f
Mördergrube 137
Mordkreuze 55f
Motorflug, erster 140
Musenhof 37ff
Mutschele, Martin 28
K
Kalchreuth 57f
Kalter Krieg 113ff, 116ff
Kanaldenkmal 65f
Karzer 62ff
Kaskade 16ff
Kastell, römisches 110ff
Kellergasse 13ff
Kelten 43f, 49, 67
Kleinhempel, Ullrich 52f
Klenze, Leo von 65f
Kommandantengebäude 95ff
Kosbach 67f
Kosbacher Altar 67f
Köttweinsdorf 28ff
N
Neolithikum 43
Neuhaus 40ff
Neumarkt 46ff
NS-Forschungslabor 25ff
NS-Regime 40, 69
Nusch, Georg 148
P
L
Landhege 158ff
Landwehr 148, 158ff
Ledigenbegräbnis 134
Leutershausen 140ff
Levi Strauss 22ff
Lichtwunder 154
Limpert, Robert 125ff
Ludwig-Donau-Main-Kanal 65
Ludwigskanal 65f
Luftfahrt 140ff
Luther, Martin 87, 89, 125ff
M
Malefizhaus 11f
Marienaltar 154ff
Marius, Simon 81, 128ff
Markgrafenbrunnen 164ff
Markgrafenkirche 106ff
Markgrafenkriege 55
Marktbreit 167ff
Mayr, Simon 128
Meistertrunk 74, 147, 148
172
Panzersperren 116ff
Pferdestall 69ff
Pommelsbrunn 43ff
Pottenstein 31ff, 34ff
R
Reformation 78, 81, 84, 87,
89, 100
Residenz Ansbach 122ff
Richtstätte 11, 31ff, 48, 151
Riemenschneider, Tilman 154f
Rokoko 28, 37
Roland-Statue 161ff
Rosenau, Amtmann Hans
Berthold von 55
Rothenburg 46, 145ff, 148ff,
151ff, 156, 158ff
Rothenburger Landwehr 148,
158ff
Runen 52f
Totenkranz 134, 154
Totenkronen 134ff
Treuchtlingen 101ff, 116
Turmweg 151ff
S
Schäferkapelle 52f
Schalkhausen 134ff
Scheunenkirche 98ff
Schillingsfürst 143f
Schlachtrösser 122ff
Schlenzgerhaus 87f
Schloss Seehof 16ff
Schloss Unterschwaningen 106ff
Schloss Wald 119ff
Schmidmühlen 122ff
Schwedenkönig 72ff, 160
Sebalder Reichswald 59
Seinsheim, Fürstbischof Adam
Friedrich von 16
Solnhofen 104f
Sonnenkult 49f
Spalatin 87f, 89ff
Spalt 87f, 89ff
Sperranlagen 116ff
Spitalbastei 145f, 152
Spitalkapelle 84ff
St. Andreas 57f
St. Emmeram 87ff
St. Gumbertus 122ff
St. Gunthildis 98
St. Marien 110ff
St. Nikolaus 136
Steckschachtsperren 118
Stein 75ff
T
Tempel, germanischer 52f
Tennenloher Forst 59ff
Tiefenellern 19ff
Tietz, Ferdinand 16ff
Tonapostel 57f
Toppler, Heinrich 148, 158
Topplerschlösschen 148ff
U
Uffenheim 125, 164ff
UNESCO 37, 110, 161
Unterhaid 13ff
Unterschwaningen 106ff
Urvogel 104
US-Chapel 69ff
V
Vers, Esaias von 55f
Vierling, Oskar 25f
W
Wallenstein, Feldherr 64, 72ff
Wasserspiele 16ff, 62
Wasserturm 62ff
Weihersbachtal 34ff
Weiße Marter 28ff
Weißenburg 92ff, 95ff, 100,
110, 121
Weißkopf, Gustav 140ff
Weltkulturerbe 37, 110, 161
Wich, Otto 28ff
Widerstandskämpfer 125ff
Wilder Markgraf 106, 119ff
Wilhelmine, Markgräfin 37ff,
106ff, 164
Wodanskult 52
Wright, Brüder 140ff
Wülzburg 95ff
Z
Zeil am Main 10f
Zirndorf 72ff
173
Franken ist reich an Geschichte und voller Geschich­
ten. Gerade abseits der üblichen touristischen Pfade
gibt es viele versteckte, manchmal unscheinbare, in
jedem Fall aber außergewöhnliche Zeugnisse der Ver­
gangenheit, die mehr als einen flüchtigen Blick wert
sind. So erzählt Fundort Geschichte Franken 3, was es
mit den kopflosen Jungfrauen bei Tiefenellern auf sich
hat, wieso einst an Weihnachten im Heilsbronner
Münster ein Mord geschah und wie aus einem Pferde­
lazarett in Fürth eine Kirche wurde. Doch nicht nur das:
55 ungewöhnliche Ausflugsziele bietet dieser Band
allen Geschichtsinteressierten, die gerne auf Ent­
deckungsreise gehen.
· 55 unterhaltsame und lehrreiche Exkursionen zu
historischen Schauplätzen
· Ausführliche Informationen zu Anreise und
Öffnungszeiten
· Inklusive Übersichtskarte
ISBN 978-3-86913-506-9
€ 13,90 [D]
€ 14,30 [A]
www.arsvivendi.com
EIN
FÜR
FRANKEN®