Landesarbeitsgemeinschaft Begleitete Elternschaft Brandenburg-Berlin e.V. und SPIN-Nord e.V. Weiterbildungsangebot Entwicklungsaufgaben für Eltern und Kinder von der frühen Kindheit bis zur Adoleszenz Berufsbegleitende Qualifizierung für Mitarbeiter/innen in stationärer und ambulanter Begleitung von Eltern mit einer geistigen und/oder seelischen Beeinträchtigung Die Teilnehmer/-innen erarbeiten sich Kompetenzen, um mit auf die Zielgruppe zugeschnittenen biographischen Methoden Eltern und Kinder als Familie in unterschiedlichen Phasen des Zusammenlebens zu begleiten und zu unterstützen. Dabei beziehen sie Ressourcen der Familien, ihrer Teams und der sie umgebenden Netzwerke ein und tragen aktiv zu Lösungen in Entwicklungskrisen bei. Die Weiterbildung wird in einem Wechsel von vier zentralen Theorieseminaren in der Stephanus-Stiftung in 13086 Berlin-Weißensee, Albertinenstraße 20 (Tram 12, M4, M13, Bus 255, Station: Albertinenstraße) und sechs fallbegleitenden Praxistreffen in drei Regionalgruppen mit Video-Interaktions-Begleitung (VIB)®i über einen Zeitraum von 12 Monaten und mit einem Stundenumfang von 108 Stunden angeboten. Sie beginnt am 5./6. Juli 2016 und schließt am 12. Juli 2017 mit einer Fachveranstaltung für die entsendenden Träger und interessierte Externe ab. Theorie- und Praxis-Unterrichtseinheiten werden für die Ausbildungsstufen nach den bundesweiten SPIN-Richtlinien anerkannt. Termine und Themen 5./6. Juli 2016 Themenschwerpunkt 1: Fokus Familie - „Vatermutterkind? Familienrollen gestern, heute, morgen“ Innere Modelle von Elternschaft sind im Positiven wie auch im Negativen mit Familiengeschichte(n) verbunden. Biographische Methoden unterstützen dabei, sich sein „positives Erbe“ zu erschließen, eigene Rollenvorstellungen zu entwickeln, Rollenkonflikte zu verstehen und daraus Stärke für das eigene Familienleben zu ziehen. Besonders interessieren uns hierbei Ideen „erweiterter Elternschaft“, ihre Potentiale und Konflikte. Im Theorieseminar werden für die Arbeit in der Begleiteten Elternschaft geeignete Instrumente aus der Biographiearbeit vorgestellt, ausprobiert und ihr Einsatz in der Praxis der Teilnehmer/innen geplant. In zwei halbtägigen Praxisseminaren (drei Regionalgruppen jeweils am 29./30./31.August und 26./27./28.September 2016) wird mit Videosequenzen aus dem Alltag der zu betreuenden Familien die Wahrnehmung der Fachkraft zu den Themen: Stärken der Familie und einzelner Familienmitglieder, Vorstellung des familiären Zusammenlebens, Rollenverständnis und damit verbundene Aufgaben geschult. Im zweiten Schritt wird die notwendige Kompensation durch die Fachkraft/Assistenz und Schritte zur Aktivierung von Ressourcen innerhalb des Familiensystems genauer analysiert. 2 7./8. November 2016 Themenschwerpunkt 2: Fokus Kind – „Ich bin hier der Chef ...“ Im zweiten Seminar wird der Blick auf die kindliche Entwicklung, auf Entwicklungsbedürfnisse, -aufgaben und –phasen gerichtet, darauf, wie Kinder Vorstellungen von sich selbst und ihrer Familie entwickeln und welche Stolpersteine dabei auftreten können. Biographische Methoden in der Arbeit mit den Kindern werden im Seminar ausprobiert und ihre Effekte in der Arbeit in den Familien diskutiert. Wir erarbeiten, wie die Fachkräfte Kindern und Eltern Gelegenheit und Ausdrucksformen für die Besonderheit ihrer Lebenssituation und den sich daraus ergebenden spezifischen Konfliktfeldern bieten können. In der Praxisanalyse von Videosequenzen (12./13./14. Dezember 2016 und 16./17./18. Januar 2017) geht es um das Verstehen der Besonderheiten der kindlichen Entwicklungsstufen und der darauf abzustimmenden elterlichen Aufgaben. Die Herausforderungen der Pubertät, Unsicherheiten von Kindern und Eltern, familiale Veränderungsprozesse und notwendige Kompetenzen der Fachkräfte, Themen aufzunehmen und zu setzen, Entwicklungsgespräche zu moderieren und über Entwicklung zu informieren, stehen im Mittelpunkt der Arbeit. 14./15. Februar 2017 Themenschwerpunkt 3: Fokus Eltern – „Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen …“ Analog zu den Entwicklungsphasen der Kinder entwickeln wir im Seminar eine Idee von Phasen des Elternseins und den damit verbundenen Lernaufgaben. Ressourcen und Kompetenzen der Eltern setzen wir in Beziehung zu dem unterstützenden Feld, in dem sie leben. Die Teilnehmer/-innen diskutieren unterschiedliche Konzepte von Elternschaft und arbeiten mit Instrumenten der Biographiearbeit. Wir beschäftigen uns mit der Eltern-Kind-Dyade, mit Rollenklarheit und –flexibilität und fragen, welche Dynamiken die triadischen Familien-/Arbeitsmodelle (Eltern-Kind-Fachkraft) auslösen können. In der Praxisanalyse der Videosequenzen (13./14./15.3. und 24./25./26. April 2017) wird reflektiert, wie biografische Methoden in der Begleitung der Eltern umgesetzt werden können. Lebenserfahrungen, Kompetenzen und Ressourcen der Eltern werden bezogen auf die kindlichen Entwicklungsbedürfnisse wahrgenommen und soweit aufeinander abgestimmt, dass Eltern und Kinder auf der Basis von Verstehen und Austausch miteinander lernen und wachsen können. 13./14. Juni 2017 Themenschwerpunkt 4: Fokus Konzepte – „Mitwachsende Fachkräfte“ Im Mittelpunkt des vierten Moduls steht die vertiefte (Selbst-)Reflektion der eigenen Rolle(n) und Aufgaben in der Arbeit mit Eltern und Kindern. Sich mit Eltern und Kindern mitzuentwickeln, mit ihnen Schritt zu halten, sie zu fördern, ohne sie zu überfordern, das alles fordert viel von den Fachkräften. Wir richten den Blick auf unterstützende und stabilisierende Faktoren, auf Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Funktion und Leistungen. Dozentinnen: Regina El Zaher, Dipl.-Sozialpädagogin, www.reginaelzaher.de Christine Rössel, Dipl. Päd., Ausbilderin, Supervisorin VHT/VIB SPIN Deutschland, Qualitätsmanagerin in den sozialen Diensten (DGQ), www.ChristineRoessel.de Die Teilnahmegebühren betragen 2.100,00 €, zahlbar in 12 Raten a 175,00 € inklusive Materialkosten und Catering. Die o. g. Teilnahmegebühren werden vorbehaltlich einer Teilnehmerzahl von mindestens 12 Teilnehmern garantiert. 3 Sie erhalten nach Eingang Ihrer verbindlichen Anmeldung einen Vertrag zugesandt. Ihre verbindliche Interessenbekundung/Anmeldung senden Sie bitte bis 18.03.2016 per Mail oder Fax an: Monika Blum SPIN Nord e. V. Berlin Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Tel.: 01523 / 7776098 Fax: 033235 / 1519 E-Mail: [email protected] Die ganze Reihe oder einzelne Seminare sind auch Inhouse buchbar. Anfragen dazu an: Christine Rössel, [email protected] oder Regina El Zaher, [email protected] i ® Video-Interaktions-Begleitung (VIB) ist die Anwendung der erfolgreichen Grundprinzipien des Video-Home® Training (VHT) - einer ressourcenorientierten Methode in der Sozialarbeit - für die Begleitung von Fachkräften in ® sozialpädagogischen Handlungsfeldern. Der Einsatz der Video-Interaktions-Begleitung (VIB) in der fallbezogenen Praxisphase der Weiterbildung unterstützt die Fachkräfte dabei, eine hohe Sensibilität für Anzeichen von kindlichen und mütterlichen/väterlichen Bedürfnisse zu entwickeln, Interaktionsstile und Beziehungsmuster zwischen Eltern und Kind zu erkennen, notwendige Unterstützungsmomente/Entwicklungsaufgaben der Eltern im Kontakt zu ihrem Kind zu sehen, das eigene pädagogische Handeln ressourcenorientiert zu reflektieren, Ziele in der Begleitung der Eltern und für die Zusammenarbeit im Team zu formulieren, in der Praxis umzusetzen und ihre Wirkungen zu reflektieren. Weitere Informationen zur Methode VHT: www.Spindeutschland.de
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