Protokoll Anwohnerdialog 25.01.2016

M ETHFESSEL17 | Anwohnerdialog 26.1.2016
Anwohnerkommunikation Methfesselstraße 17
Anlass:
Beginn des Bunkerabrisses
Auftraggeber:
Otto Wulff Projektentwicklung GmbH
Datum:
26. Januar 2016
Zeit:
19.00 Uhr – 20.15 Uhr
Ort:
Schule Rellinger Straße, Rellinger Straße 13, Cafeteria
Teilnehmer:
31 Personen
Moderation:
konsalt GmbH
Tagesordnung:
TOP 1
Begrüßung und aktueller Sachstand
Jana Braun | konsalt GmbH
Charly Gretemeier | Otto Wulff Projektentwicklung GmbH
TOP 2
Lockerungssprengarbeiten (Verfahren, Sicherheitsmaßnahmen usw.)
André Michael Schewcow | Deutsche Spreng GmbH
TOP 3
Nächste Schritte
Kai Millfahrt und Ralf Pietsch | WIWA - WILKO WAGNER GmbH
TOP 4
Offene Fragerunde
Das Büro „konsalt“ wurde von der Otto Wulff Projektentwicklung GmbH beauftragt, die Kommunikation mit den Nachbarn der Baustelle in der
Methfesselstraße zu koordinieren.
Ansprechpartner: Frau Jana Braun und Herr Kristian Dahlgaard; Telefon: 040 3575270, E-Mail: [email protected]
METHFESSEL17 | Anwohnerdialog 26.1.2016
TOP 1 | Begrüßung und aktueller Sachstand
Frau Braun, konsalt GmbH, begrüßt die Anwesenden und bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen der
Anwohnerinnen und Anwohner. Sie stellt die Vertreter der Otto Wulff Projektentwicklung, der WIWA
WILKO WAGNER GmbH, der Deutsche Spreng GmbH und das Team der konsalt GmbH vor und
erläutert den geplanten Ablauf der Veranstaltung. Neben dem Bericht über die nächsten Schritte zur
Vorbereitung und Durchführung der Abbrucharbeiten liegt der Schwerpunkt auf dem Verfahren der
Lockerungssprengungen. Im Anschluss wird es eine offene Fragerunde geben.
Frau Braun weist auf die verschiedenen Informations- und Kontaktmöglichkeiten hin (siehe Fußzeile). Die
Veranstaltung wird protokolliert und per E-Mail versandt. Zudem wird das Protokoll auf der Website
www.methfessel17.de veröffentlicht. Auf der Website erhalten die Anwohner/innen alle wichtigen
Informationen zum Rückbau des Bunkers, zu den momentan durchgeführten Bautätigkeiten und den
anstehenden Arbeiten.
Herr Gretemeier, Otto Wulff Projektentwicklung, begrüßt seinerseits die Anwesenden und verweist auf
die Informationsveranstaltung vor dem Bunker, die am 4.12.2015 stattgefunden hat. Die dort erläuterten
Schritte sind weitestgehend umgesetzt und der Zeitplan konnte bisher eingehalten werden.
TOP 2 | Lockerungssprengarbeiten
Herr Schewcow, Deutsche Spreng GmbH, stellt sich und die Deutsche Spreng GmbH vor, die seit 1969
Sprengungen aller Art durchführt. Er beschreibt das Objekt, dessen Decken, Außenwände und Solbereich
durch Sprengungen aufgelockert werden sollen. Die Wandstärke beträgt bei diesem Bunker 1,10m, die
Deckenstärke 1,50m und die Sohle ist etwa 2,30m stark.
Die Lockerung läuft folgendermaßen ab:
1. Bis zu 4,0m tiefe Bohrlöcher werden in einem gleichmäßigen Raster in die Bereiche gebohrt, die
gesprengt werden sollen.
2. Diese werden mit Sprengmaterial befüllt.
3. Teilabschnitte (8-12m²) werden in einzelnen Sprengungen aufgelockert.
4. Der restliche Stahlbeton wird maschinell gelöst. Hierfür wird eine Schere verwendet, die die
Überreste zerkleinert. Es wird voraussichtlich kein Meißel/keine Fräse verwendet, um die
Erschütterungen und Lärmbelästigung im umliegenden Bereich so gering wie möglich zu halten.
5. Der Schutt wird abtransportiert.
Herr Schewcow erläutert zudem die Sicherheitsmaßnahmen, die getroffen werden. Der
Sprengungsbereich wird mit mehreren 3x4m großen Gummi-Matten abgedeckt, die jeweils knapp eine
Tonne wiegen. Diese verhindern Steinflug während der Lockerungssprengung und konzentrieren die
Sprengwirkung auf den gewünschten Bereich. Während der kurzen Zeit der Sprengungen wird um den
Bunker ein Sperrbereich erstellt. Im Langenfelder Damm ist zu der Zeit der Fußweg neben dem Bunker
gesperrt, in der Methfesselstraße wird zusätzlich die Fahrbahn gesperrt. Außerdem wird der Innenhof
überwacht. Die Sperrposten stehen während der gesamten Zeit über Funk miteinander in Kontakt. So wird
gewährleistet, dass der Sperrbereich frei von Personen und Fahrzeugen ist. Der
Lockerungssprengvorgang wird etwa fünf Minuten andauern.
Die Sprengzeiten liegen Montag bis Freitag im Zeitraum von 11:00 bis 12:00 Uhr und von 16:30 bis 17:30
Uhr. Nachrichtlich: Die Sprengzeit vormittags wurde geändert. Sie liegt jetzt im Zeitraum 11:30-12:30 Uhr.
Es gibt drei Warnsignale:



Ein Fanfarenstoß bedeutet, dass der Sperrbereich unverzüglich zu räumen ist.
Bei zwei Stößen steht die Sprengung unmittelbar bevor.
Drei Stöße signalisieren das Ende der Sprengung und die Aufhebung des Sperrbereiches.
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TOP 3 | Nächste Schritte
Herr Millfahrt, WIWA WILKO WAGNER GmbH, erläutert den aktuellen Sachstand und die
Vorkehrungen, die vor den Lockerungssprengungen noch getroffen werden müssen. Am Langenfelder
Damm muss der Vorbau entfernt werden und ein Fuchs (Durchbruch durch die Bunkerwand zum
Abtransport des Schutts) geschaffen werden. Diese Arbeiten erfolgen mit einem Meißel. Der daraus
resultierende höhere Lärmpegel soll maximal zwei Tage andauern. Danach wird im Bunker der
Abwurfschacht für den Schutt geschaffen. Ein 50 Tonnen schwerer Bagger, durch den der Rückbau der
gelockerten Wände erfolgt, wird voraussichtlich in der KW 6 auf das Dach gehoben.
Die Behörde verlangt, dass eine weitere Schadstoffanalyse des Betons auf Asbest durchzuführen ist.
Dadurch verzögert sich der Beginn der Lockerungssprengungen um wenige Tage Die Wahrscheinlichkeit,
dass Asbest gefunden wird, ist laut Herrn Millfahrt aber sehr gering. Die Sprenggenehmigung wird erst
nach der Prüfung erteilt. Nachrichtlich: Es wurden keine Schadstoffbelastungen festgestellt. Die
Sprenggenehmigung liegt inzwischen vor.
Die Sprengungen werden voraussichtlich Mitte der Kalenderwoche 5 beginnen.
TOP 4 | Offene Fragerunde
Wie lange müssen die Anwohner nach den letzten Sprengungen um 17:30 Uhr mit Lärm rechnen?
Herr Schewcow erklärt, dass nach dem Sprengzeitraum ohnehin erst geprüft werden muss, ob alle
Sprengsätze gezündet haben und dass danach nicht mehr gearbeitet wird. Herr Millfahrt ergänzt, dass
auch für die WIWA Wilko Wagner GmbH, die für den Abriss und den Abtransport zuständig ist,
Arbeitszeiten von 7:00 bis 17:00 Uhr gelten. Samstags wird nicht gearbeitet.
Wie viele Sprengungen werden vorgenommen?
Herr Schewcow berichtet, dass insgesamt 2.500 Sprengsätze installiert werden, die in ca. 120
Lockerungssprengungen gezündet werden.
Müssen während der Sprengungen die umliegenden Wohnungen verlassen werden?
Herr Schewcow versichert, dass sich die Bewohner/innen ohne Gefahr innerhalb der Gebäude aufhalten
können. Allerdings sollten die Balkone im Sperrbereich in dieser Zeit nicht betreten werden. Alle Akteure
sind während der Sprengungen sehr auf Sicherheit bedacht.
Wann ist der Bunker vollständig abgerissen?
Herr Millfahrt antwortet, dass der Bunker inklusive der Sohle im Juni 2016 zurückgebaut sein soll.
Ist der Sperrbereich nur für die Zeit der Sprengung gültig?
Herr Schewcow bestätigt, dass nur während der Sprengung, die nicht länger als fünf Minuten dauert,
gesperrt wird. Herr Pietsch, WIWA Wilko Wagner GmbH, ergänzt, dass die Methfesselstraße für einen
halben Tag gesperrt wird, wenn der Bagger auf das Dach des Bunkers gehoben wird.
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Betreffen die Sperrungen auch den Straßenverkehr?
Herr Schewcow erklärt, dass am Langenfelder Damm nur der Fußweg gesperrt wird. Herr Millfahrt fügt
hinzu, dass zwischen dem Bunker und der Fahrbahn des Langenfelder Dammes ein ausreichend großer
Abstand besteht.
Wie laut wird es während und nach den Lockerungssprengungen?
Herr Pietsch erläutert, dass es sich hierbei um einen moderaten Lärmpegel handelt, der sich innerhalb
der gesetzlichen Grenzen befindet. Es wird eine sehr moderne Technik angewandt. Herr Millfahrt fügt
hinzu, dass am Baugerüst ein zusätzlicher Schallschutz befestigt wird.
Wie stark werden die Erschütterungen und wie lange werden die Arbeiten dauern?
Herr Schewcow erklärt, dass an/in den umliegenden Gebäuden regelmäßig Messungen erfolgen werden.
Die Deutsche Industrienorm regelt, welche Erschütterungen entstehen dürfen.
Herr Gretemeier ergänzt, dass über einen langen Zeitraum Erschütterungen entstehen können. Wenn
der Abriss des Bunkers beendet ist, wird direkt mit dem Hochbau begonnen. Dieser soll 18-20 Monate
dauern. Allerdings entstehen während der Rohbauphase, die 7-8 Monate andauern soll, deutlich mehr
Lärm und Erschütterungen als im späteren Innenausbau.
Wird es eine Information über den bevorstehenden Baggeraufhub auf das Dach geben?
Frau Braun bestätigt dies und verweist auf den E-Mail-Verteiler, den die konsalt GmbH anlegt und in den
man sich für solche Informationen eintragen kann. Außerdem befinden sich alle aktuellen Informationen
auf der Website. Der Aufhub ist ungefähr für den 10.2.2016 geplant.
Sollten während der Sprengungen und in der Zeit des Abrisses die Fenster geschlossen bleiben?
Herr Millfahrt verneint dies. Beim Abriss wird nicht gefräst, sondern geschnitten und der Schutt wird
direkt in den Abwurfschacht eingeführt, der sich im Bunker befindet. Zudem schützen die
Lärmschutzwände auch vor Staub. Vom Dach des Bunkers aus wird stets genässt, so dass der Staub in
den Wassernebel eingebunden werden kann.
Stehen die Arbeitszeiten für den Neubau schon fest?
Herr Gretemeier verneint dies. Die genauen Arbeitszeiten hängen vom Verlauf der Bauarbeiten und von
der Zusammenarbeit mit den Nachunternehmen ab. Bei Bedarf wird auch samstags gearbeitet. Wenn die
Samstage als Arbeitstage entfallen, würde sich der Bau in die Länge ziehen. Frau Braun weist darauf hin,
dass regelmäßige Anwohnerinformationen vorgesehen sind.
Vor dem Bunker befinden sich ein Stromkasten und eine Telefonzelle, die beschädigt werden
könnten. Ist das Stromnetz durch die Bauarbeiten gefährdet?
Herr Schewcow versichert, dass die Stromversorgung durch die Erschütterungen nicht gefährdet ist.
Herr Gretemeier ergänzt, dass der Stromkasten von Vattenfall vorerst stehen bleibt. Für den Neubau und
den Aushub der Grube wird es verlagert. Danach wird es im Keller des Neubaus eingebaut. Auch er
versichert, dass die Stromversorgung nicht gefährdet ist.
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METHFESSEL17 | Anwohnerdialog 26.1.2016
Wird die Bunkerwand komplett gesprengt?
Herr Pietsch erklärt, dass die Bohrlöcher von der Bunkerinnenseite ca. 60cm in die Wand hineinragen
werden. Die übrigbleibenden 50cm kann der Bagger mit der Schere greifen und zerkleinern.
Wie lange werden die Parkplätze in der Methfesselstraße entfallen?
Herr Gretemeier berichtet, dass die Parkplätze direkt vor dem Bunker und auf der gegenüberliegenden
Straßenseite entfallen, bis der Neubau steht. Direkt vor dem Bunker wird dieser Bereich von einem
Bauzaun begrenzt, gegenüber muss zum Rangieren der Baustellenfahrzeuge auch weiterhin Halteverbot
bestehen.
Frau Braun bedankt sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und die konstruktive Diskussion und
beendet die Veranstaltung.
Protokoll: konsalt GmbH
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