Heidrun Herberth Der heilige Lichttanz in der Sexualität Heutige Sexualität besteht hauptsächlich aus Erotik und Lust. Die eigentliche Essenz erlangt keine Aufmerksamkeit mehr, wodurch Sexualität von ihrer natürlichen Herkunft entwurzelt wurde. Was ist Sexualität eigentlich ? Was geschieht energetisch, wenn wir miteinander schlafen ? Die Autoren beleuchten die Beziehung zum Partner einmal von einer anderen Seite aus. Es geht nicht um den perfekten Höhepunkt oder die optimale Position, um Energie strömen zu lassen oder eine neue Technik anzuwenden. Der Inhalt des Buches erlaubt dem Leser einen tiefen Einblick in das sexsuelle Zusammenspiel und nimmt ihn mit zu dem eigentlichen Kern. Auf der Suche nach Tiefgang in der eigenen Beziehung, hat das Autorenpaar die bewußte Verbindung mit dem Göttlichen hergestellt. Licht und Liebe sind die Schlüsselworte, womit auf eine klare und liebevolle Weise erklärt wird, wie man sich bewust mit dem Kern der Sexualität erneut verbinden kann. Der heilige Lichttanz in de Sexualität Heidrun Herberth 1 Einen guten König erkennt man an seinen Ratgebern Impressum Herausgeber Heidrun Astrologie & Geomantie Kontakt [email protected] www.heidrunastrologie.com Fotos Heidrun Herberth & Paul Labots Layout Ton Werinussa © Copyright 2015, NL - Culemborg, Heidrun Herberth. Alle Rechte liegen bei den Autoren 2 I N H A LT Einleitung ..............................................................................................................................................................................................4 Das eigene Licht erkennen 7 ........................................................................................................................................ Unsere göttliche Verbindung mit Mutter Erde ....................................................................17 Die Beziehung zum Partner..................................................................................................................................27 Die Vorbereitung.....................................................................................................................................................................36 Das Vorspiel - der heilige Tanz.........................................................................................................................40 Der Höhepunkt .........................................................................................................................................................................47 Das Nachspiel ...............................................................................................................................................................................52 Nachwort .............................................................................................................................................................................................57 3 Einleitung Auch in der Sexualität gibt es den Weg zum inneren, göttlichen Licht. In alten Kulturen war dieses Wissen den Eingeweihten, den Priestern und Tempeltänzerinnen vorbehalten. In unserer heutigen Zeit ist nur noch der vage Begriff Tantra und ein paar andere übrig geblieben, die meist mit den Gedanken an einen zu freien und äußerst kompliziert ausführbaren Sex verbunden werden. Natürlich ist dies keineswegs das Fundament der Sexualität. Bei uns im Christentum wurde aufgrund von Machtmißbrauch der Weg zum Licht durch die Sexualität völlig versperrt und die Nächstenliebe höher eingestuft als die Liebe zu sich selbst. Wir finden, dass es an der Zeit ist, diesen Weg wieder zu öffen und die Zerstückelung und Verdrehung der heiligen, sexuellen Liebe im Christentum wieder in ihre natürliche Position zu bringen. Dieser Weg stellt für uns ein Geburtsrecht dar und wir möchten ihn für diejenigen verständlicher machen, die ihn ebenfalls gehen möchten. Das Thema Sexualität beschäftigt uns schon lange. Es ist wunderschön, aufregend, interessant, lehrreich und lebenserhaltend. Durch die Entfaltung der eigenen Sexualität haben wir die Möglichkeit gehabt, uns bewusster über unser eigenes Wesen und den Partner zu werden. Wir entwickelten mehr Verständnis und Zufriedenheit für Geschehnisse in unserem Leben und fühlen uns reichlich beschenkt mit allem, was wir haben. Unser Lernprozess hört nicht auf und erfüllt uns dem Göttlichen gegenüber mit Freude und einer tiefen Dankbarkeit. Dies möchten wir jetzt mit diesem Buch zum Ausdruck bringen und unser Wissen weitergeben. Der Weg zum Licht hat viele Öffnungen. Wie die Blutgefäße in unserem Körper zum Herzen führen, so führen uns diese zum Licht. Jeder 4 von uns wird einmal durch eine Öffnung gehen und somit seiner Seele die Nahrung geben, die sie braucht, um sich weiter entfalten zu können. Dazu tanzt er seinen eigenen Tanz mit seinem hierfür entsprechenden Rhythmus. Wir bitten darum alle, Respekt für diejenigen aufzubringen, die durch eine andere Öffnung gehen möchten als wir selbst. Denn jeder Einzelne entscheidet in absoluter Freiheit, durch welche Türe er gehen möchte. Es steht keinem von uns zu, ungefragt hierauf Einfluss zu üben. Man kann niemanden von einem Weg überzeugen, jeder Mensch hat Recht auf seine eigenen Erfahrungen. Wir sind hier, um unser Licht und unsere Liebe scheinen zu lassen, damit wir unseren Lebensimpuls an die Welt geben. Unser Impuls heißt Sexualität. Es ist nicht das wirklich richtige Wort, darum gebrauchen wir das Wort Lichttanz, da man in der Sexualität durch den körperlichen Tanz zum Licht gelangen kann. Und weil dies eines der heiligsten Dinge ist, die wir hier auf der Erde tun können, uns bewusst mit dem Licht zu verbinden, ist es ein heiliger Lichttanz. Dies ist die innige, körperliche Verbindung zweier Seelen in der Liebe und das Bewusstwerden dieser Heiligkeit. Wir beschreiben hier die Sexualität in ihrer tiefsten Wurzel und gebrauchen zur bildlichen Darstellung die Calla. Diese himmlische Blume weist uns, auch schon anhand ihrer wunderschönen Form, hervorragend den Weg zum Licht bei dieser heiligen Vereinigung. Die sieben Kapitel betrachten wir als eine gedankliche Blumenremedie der Calla, die wir tröpfchenweise zu uns nehmen. Sieben geistige Tropfen bleiben wir bei dem heiligen Lichttanz stehen, um so einfach wie möglich einen Überblick zu geben von einem unwahrscheinlich großen Potential an Liebe in uns. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alles in Worten gesagt werden kann. Unsere Seelen sprechen eine andere Sprache; je mehr wir versuchen, diese in Worten auszudrücken, desto weniger Möglichkeiten bestehen, sie wirklich zu hören. Wir möchten ein Gleichgewicht in Wort und Bild 5 schaffen, das man in Ruhe auf sich wirken lassen kann, um daraus die Richtung seiner Stimme vernehmen zu können. In uns liegen alle Anlagen, die uns erkennen helfen, was uns näher zu uns bringt und was uns von unserem Inneren eher fern hält. Es ist an der Zeit, dass wir diese Werkzeuge gebrauchen und begreifen, dass die Qualität, mit der wir uns verbinden, die Voraussetzung für die Ernte ist und nicht die Quantität. Sämtliche spirituellen Angebote, die zur Verfügung stehen, sollten uns helfen, die Liebe in uns zu erkennen und Blockaden, die uns den Weg dahin versperren, liebevoll loszulassen. So werden wir uns immer mehr unserer ursprünglichen Herkunft in der Liebe bewusst und handeln danach. Möge dieses Buches ein Impuls sein auf dem Weg nach innen, damit sich das innere Licht ebenso reichlich entfalten kann, wie wir es in uns tragen. Wir danken allen, die an diesem Buch mitgewirkt haben, unseren Begleitern und Freunden, allen die uns auf unserem Weg beistehen und ganz besonders unseren Kindern. 6 Das eigene Licht erkennen 7 Das eigene Licht erkennen Jeder von uns kommt aus der göttlichen Liebe und diese manifestiert sich in dem inneren Licht. Aus dieser Substanz wurden wir erschaffen. So kamen wir einst aus dem göttlichen Lichtmeer, um zu lernen und der Evolution des Lebens dadurch mitzuhelfen. Eine unaufhörliche Entwicklung unserer Seele, die uns wieder in das Lichtmeer zurückbringen wird, jetzt aber als wache und bewusste Seele. Die Energie, die dies alles leitet, nennen wir Gott. Er ist im eigentlichen Sinne auch die einzige Energieform. Diese verzweigt sich in unserer Dualität auf der Erde in die zwei Hauptströme, den männlichen und weiblichen und von dort aus wieder weiter. Im Laufe der Zeit hat man hierfür verschiedene Namen und Zeichen angewendet. Als Energie im menschlichen Körper, die uns das Bewusstsein von unserer göttlichen Herkunft eröffnet und uns gleichzeitig damit verbindet, nennen wir sie Kundalini-Energie oder auch sexuelle Energie. Kundalini kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Schlangenfeuer und so liegt sie wie eine Schlange aufgerollt tief in unserem Becken und schlummert. Sie ist immer in uns anwesend, wie im Samen die ganze Pflanze anwesend ist. Je bewusster uns die Gegenwart dieser Energie ist, desto besser fühlen wir sie. Es ist die innere Lebensfreude, die wir durch die Kundalinienergie empfinden, die Freude am Leben selbst teilzuhaben durch unsere Anwesenheit, unser Sein. Ein Teil unserer Seele inkarniert in dem Körper. Dadurch haben wir die außerordentliche Möglichkeit, den Lernprozess des Bewusstwerdens zeitlich auf der Erde und in eigener Regie zu erfahren. In uns liegt die Möglichkeit, unsere Kundalini zu wecken und damit im Licht zu reisen. Wir werden entdecken können, dass hier ein Paradies 8 ist. Gleichzeitig werden wir unsere Geisteskraft beobachten, die all unsere Gedanken auf der Erde manifestieren lässt. Was man denkt, erlebt man ! Für unsere zeitliche Reise hier hat Mutter Erde uns ein Wunderwerk bereitgestellt. Sie hat Biologie in Perfektion hervorgebracht, welche sie uns schenkt und die wir noch immer nicht in ihrer totalen Vollkommenheit verstehen können: Den Körper. Dieser wird ständig weiter angepasst und dient uns hier als Fahrzeug, das uns warm einhüllt und mit allem versorgt, was wir auf diesem Planeten brauchen. Wir wohnen in unserem Körper und diesen möchten wir in zwei allgemein bekannte Hälften aufteilen. Die eine Hälfte wird das Herz genannt: es entspricht der Steuerzentrale in uns. Hierdurch sind wir mit dem Licht und allen Helfern davon verbunden. Von unserem Wesen her sind wir in diesem Teil zuhause und können immer Verbindung zu dem gesamten Teil unserer Seele legen. Die andere Hälfte nennen wir den Kopf. Er entspricht den Steuerungsprogrammen im Fahrzeug. Der Kopf ist der logische Teil unseres Körpers, der alles analytisch erklärt, mit allen Möglichkeiten, die bestehen und in Betracht gezogen werden können. Er arbeitet wie ein Computer und besitzt Überlebensprogramme, welche sich bei Gefahr automatisch einschalten. Dieses lückenlose System, ermöglicht uns in aller Ruhe reifen zu können, um als erwachsener Mensch verantwortungsvoll mit unserem Körper-Fahrzeug umzugehen. Unsere Eltern übernehmen die Hauptaufgabe, um mit uns das automatische Programm in das Eigenverantwortliche umzulegen. Sie sind diejenigen, die uns aufgrund ihrer Seelenschwingung den besten Rahmen dafür bieten, dies zu lernen. Auch darum haben wir sie ausgewählt. Ihr Helfen geht leider nicht immer liebevoll vonstatten, da vieles vom menschlichen Verhalten angelernt ist und seinen Ursprung nicht mehr in uns selbst hat, sondern in bedachten und angelernten Mustern von 9 den Eltern und der Umwelt. Wenn wir anfangen, uns über unser eigenes Licht klar zu werden, können diese Muster Unzufriedenheit, Wut und Angst mit sich bringen, da sie nicht unserer eigentlichen Lichtqualität entsprechen. Wir geraten dann aus dem Gleichgewicht, und unser Herz macht sich bemerkbar. Es weckt ein tiefes Bedürfnis in uns, um sich mit dem inneren, göttlichen Teil zu verbinden, um somit unserer Seele die Möglichkeit zu bieten, sich weiter zu entfalten. Es ist ein Zustand, den man mit der Pubertät vergleichen kann, dem Übergang vom Kinderstadium ins Erwachsensein. Die Seele, das sind wir im eigentlichen Sinne. Um ihrer Entfaltung den entsprechenden Rahmen bieten zu können, lösen wir uns langsam von den angelernten Mustern, die sich nicht mit unserem inneren Kern verbinden lassen. Diese sind für Wut, Unzufriedenheit und Angst verantwortlich. Es ist notwendig zu erkennen, dass alle diese Muster für uns wichtig gewesen sind, um einst Bedürfnisse zu befriedigen. Nimmt unser Bewusstsein zu, fangen wir an uns davon zu lösen. Es ist ein ganz natürlicher Prozess, in dem wir uns liebevoll verfeinern und entfalten. Dies erkennt man u.a. daran, dass sich eine harmonische Beziehung zu den Eltern einstellt, die das Vergeben ermöglicht und uns somit in ein Gleichgewicht bringt. Die Sonne symbolisiert für uns dann den himmlischen Vater und die Erde unsere irdische Mutter, und wir als Mensch sind das Verbindungsstück zwischen Himmel und Erde. Dieses Erwachen in die Eigenverantwortung ist ein mutiger, notwendiger und energievoller Prozess, der langsam und behutsam, Schritt für Schritt vorangeht. Wir brauchen Geduld, um an die liebevolle Feinheit, mit der unsere Seele gewoben ist, zu gewöhnen. Doch haben wir mit entschlossenem, ehrlichem Willen den ersten Schritt auf dem Weg zu unserem inneren Gleichgewicht gesetzt, werden wir auch die unzerstörbare Kraft der Liebe erkennen und ihre unergründlichen Wege sehen. There is no way to happiness, happiness is the way. (Buddah) 10 Es ist unsere innere Stimme, die uns den Weg zeigt. Sie spricht fein, geduldig und liebevoll mit uns, sie zwingt uns zu nichts und zeigt uns alles. Wir haben die absolute Entscheidungsfreiheit, welches Unstimmigkeiten mit unserem Kopf mit sich bringen kann, da dieser an ein Mitspracherecht der Seele nicht gewohnt ist. Er hat noch nicht genug Vertrauen in die Wahrnehmung des Herzens entwickelt. Darum sagt er, dass es unzuverlässig ist, weil es unlogisch ist. Wir fühlen uns unsicher und haben Angst vor dem ungewohnten Zustand. Wichtig ist jetzt, sich Zeit und Ruhe zu nehmen, um in besseren Kontakt mit unserer feinen, positiven und liebevollen Art zu kommen. Und Stress vermeiden, da dies immer eine Form von Angst ist, die uns von der Liebe ablenkt. Ein Beispiel hierfür ist, dass wir den ganzen Tag arbeiten, nach Hause kommen und dann noch aktiv in den verschiedensten Kreisen tätig sind. Viel Zeit für Entspannung und Erholung bleibt nicht und die Zeit, um uns wirklich in aller Ruhe unserer Gedanken und Wünsche bewusst zu werden und dem, was wir tatsächlich tun, um sie in die Wirklichkeit umzusetzen, nehmen wir uns ebenfalls nicht. Wir laufen somit konstant vor uns weg, anstatt bei uns zu bleiben. Dieser Zustand gehört zu der Übergangszeit, der Pubertät. In dieser Zeit öffnen wir langsam unser Bewusstsein dem inneren, tiefen Bedürfnis, Verbindung zum eigenen Licht aufzunehmen. Ein anderes, ebenfalls bekanntes Ablenkungsmanöver haben wir entwickelt, indem wir uns mit materiellen Gütern überhäufen, für die zuerst Bedürfnisse geweckt werden und welche wir anschließend glauben befriedigen zu müssen. Natürlich darf man alles Materielle gebrauchen. Es sollte nur nicht so sein, dass die künstlich erzeugten Bedürfnisse uns beherrschen und uns von unserem Inneren wegführen. Andernfalls nämlich schießen wir damit über das Ziel hinaus und wir sind es, die benutzt werden. Materielle Güter sollen unser Leben vereinfachen, nicht erschweren. Sie dienen dem Gebrauch, nicht aber dem Festhalten. 11 Ein Thema, an dem auch fast jeder von uns auf irgendeine Weise hängen bleibt, ist die Energieform Geld. Geld hat sehr große Macht, die eingesetzt werden kann, um uns näher zu unserem Herzen oder auch weiter davon weg zu bringen. Alles was wir uns gönnen könnten, rechnen wir zuerst um, wieviel es denn kostet. Unser Kopf vergleicht den Betrag mit seinen Statistiken und das gibt den Ausschlag darüber, ob wir uns etwas leisten oder nicht. Dabei vergessen wir meistens, dass wir Energie, die uns nach innen bringt, in keiner Währung ausdrücken können. Es sind zwei Formen, die man nicht miteinander vergleichen kann. Das soll nicht heißen, dass wir alles einfach blind ausgeben sollen. Für den Vergleich von irdischen Gütern gebrauchen wir den Kopf, unseren genialen Computer, der logisch ausrechnet, berechnet und verrechnet. Das Herz aber ist die Zentrale ! Es gibt den Impuls, der uns den Weg nach innen weist; dies hat sicherlich nicht unbedingt etwas mit Logik zu tun. Unser Bewusstseinsgrad entscheidet, welche Richtung wir einschlagen bzw. auf wen wir hören. Das Geld ist und bleibt vorerst eine hervorragende Schule, um lernen zu können, den inneren Wert unserer Seele nach außen zu spiegeln. Es ist ein Naturgesetz, dass diese kostbare Energieform fließen muss. Es ist ein Austausch von Diensten, Energie, der sich in der Materie Geld ausdrückt. Dadurch kann sich die getauschte kosmische Energie überhaupt auf der Erde verankern. Der Energieaustausch ist ein kosmisches Geschehen, welcher in irdischer Sprache, als der Geldaustausch, zum Ausdruck kommt. Und wollen wir in diesem Strom sein und bleiben, muss der Einsatzbereich dem Erden dienen. Unter Erden versteht man die bewusste Verbundenheit mit seinem göttlichen Kern und dadurch mit dem göttlichen inneren Kern der Erde und so wiederum mit dem Kosmos. Da die Energieform Geld so kostbar ist, will sie jeder haben. Sie verleiht uns die Möglichkeit, sich irdisch auszudrücken und wir jagen fast blind und unaufhaltsam hinter ihr her. Ihren eigentlichen Lauf, den 12 direkten Austausch zum Erden, vergessen wir. Wir blockieren damit automatisch ihren natürlichen Strom, aus dem wir darum herausfallen. Und gleich schaltet sich ein Überlebensprogramm unseres Kopfes ein; wir fangen an, aus Angst Geld zu sammeln, um damit für alle erdenklichen Angriffe gewappnet zu sein, was übrigens nicht in unserer Macht steht. Wir erschaffen uns finanzielle, gesellschaftliche Positionen und verbinden damit die Sicherung von Glück, Freude und Zufriedenheit. Diese wollen wir uns dann unter allen Umständen aneignen, da wir logisch gedacht durch mehr Geld auch glücklicher sind. Nichts ist weniger wahr. Und die Erfahrung lehrt uns, dass Glück, Freude und Zufriedenheit ein Bewusstseinszustand sind und keineswegs von Geldsummen abhängen. Dies können wir von vielen reichen Menschen lernen. Wir tauschen dann nicht, wie es im eigentlichen Sinne gehen sollte, um mit der getauschten Energie näher zu uns zu kommen, sondern um nach künstlich erschaffenen Illusionen zu greifen. Wenn wir anfangen, Geld für unsere tatsächlichen und lebensnotwendigen Bedürfnisse einzusetzen, werden wir feststellen, dass es uns dafür immer reichlich zur Verfügung stehen wird. Dann lassen wir es wieder in seinem natürlichen Lauf strömen, so wie es gedacht ist und geben es für das aus, was uns jetzt im Moment näher an unseren göttlichen Kern bringt. Wie viel Geld wir haben werden, ist immer abhängig von unserer Überzeugung, wie viel wir wert sind. Hierzu eine kleine Geschichte zum Nachdenken : Ein Vater hatte fünf Kinder. Jedem Kind gab er ein Goldstück, damit es sich etwas kaufen konnten, was Freude mache. Das vierte Kind behielt das Goldstück und als der Vater fragte wofür, sagte es, dass es sparen würde. Der Vater fragte, wieviel es denn noch brauchen würde. Fünf brauche es noch, sagte das Kind. Es bekam die extra fünf Goldstücke. “Was willst du denn dafür kaufen?”, wollte der Vater wissen. Darauf konnte das Kind keine Antwort geben, denn das hatte es sich nicht überlegt und darum nahm ihm der Vater alles wieder weg. 13 Das eigene Licht und die eigene Liebe erkennen bedeutet, sich mit dem Herz und dem Kopf in Harmonie zu befinden und daraus zu handeln; liebevoll mit sich selbst umgehen, unsere Liebe frei strömen lassen und sie dadurch vermehren. Sich ohne Kritik gegenüber stehen und gemachte Fehler verzeihen, da man erkennt, dass man ohne diese nicht gelernt hätte. ‘Fehler’ werden somit aus ihrer Negativität gehoben und ins rechte Licht gerückt. Mit diesen Augen nach anderen sehen, nicht verurteilen, sondern versuchen zu verstehen. Nicht im Mitleid versinken, sondern mit aufrichtigem Mitgefühl handeln. Und sich von niemanden und nichts aus dem Gleichgewicht bringen lassen, hier lieber auf Distanz gehen und sich nicht aus einer angelernten ‘christlichen Überzeugung’ für andere sinnlos aufopfern. Wir möchten Dinge oder Personen, die von uns ablenken, nicht verurteilen. Alles ‘Gute’ wie auch alles ‘Schlechte’ bringt uns aus unserem göttlichen Gleichgewicht. Es kommt auf das harmonische Verhältnis zwischen beiden an. Das haben wir, wenn die Absichten hell und klar sind und aus unserem Herzen kommen. Christus hat sich nicht für uns aufgeopfert und gelitten. Das erwartet er auch nicht von uns. Er hat sein Saatkorn in unser Herz gepflanzt, damit wir selbstständige und eigenverantwortliche Menschen werden. Dass wir keine automatisch laufenden Steuerungsprogramme mehr brauchen, welche unser Bewusstsein schlafen lassen, sondern dass wir erwachen und selbst steuern. Dass wir unsere Seele durch unser inneres Gleichgewicht im Licht und in Liebe ausbreiten und uns über unsere Taten und Gedanken bewusst sind. Er will nicht, dass wir leiden! Er kam uns zu Hilfe und hat uns den Weg zur göttlichen Liebe gezeigt, den wir nicht sehen konnten. Er hat uns geweckt, doch wir wollten weiter schlafen und haben alles umgedreht. Wir wollten nicht aufstehen und haben aus seinem himmlischen Werk das Aufopfern abgeleitet. Wir dachten uns einen Platz im Paradies zu sichern, wenn auch wir uns aufopfern. Durch dieses Gedankenmuster 14 legten wir unsere Verantwortung noch weiter von uns ab, und schliefen noch tiefer. Dies hat Jesus nie beabsichtigt, denn er will die Blinden sehen machen und die Tauben hören. Er möchte, dass wir aufwachen und begreifen, dass wir uns keinen Platz mehr im Paradies verdienen müssen, den wir schon haben. Wir kommen aus dem Paradies. Es ist das Licht in uns, aus dem wir gemacht sind, welches sich hier auf Erden spiegeln will. Darüber sollen wir uns bewusst werden. Und in der Liebe stehen, im Gleichgewicht, um uns bewusst wieder damit verbinden zu können. Wir sollen uns frei machen von allem Unverständnis und anfangen auf die göttliche Liebe zu vertrauen. Es war keine Strafe für Jesus, am Kreuz zu sterben; wir interpretieren das so. Er ist gekommen, um in diese unbeschreiblich tiefe Dunkelheit einzutauchen und für uns die Pforten zum Licht zu öffnen. Wir müssen das nicht, er hat es schon für uns getan, und wir können hindurchgehen. Gott hat seinen Sohn nie verlassen; genauso wenig, wie er uns nie verlassen wird. Er ist unser Urspung, unser Licht und die Liebe, und er lebt in uns. Christus kam in dieser Liebe und für diese Liebe, und es wird Zeit, dass wir sein Saatkorn in uns wachsen lassen und anfangen, zu sehen, was für wundervolle Wesen wir eigentlich sind, die sich in dieser Liebe verbinden können. Wir sind keine Egoisten, wenn wir Menschen meiden, die uns aus dem Gleichgewicht bringen. Durch Aufopfern lernen wir nichts. Wir füttern lediglich das Mitleid mit uns selbst. Wir werden uns unserer großen Vielfalt nicht bewusst. Im Vater-Unser beten wir ‘und vergib uns unsere Schuld’. Die einzige Schuld besteht darin, dass wir aus dem göttlichen Gleichgewicht fallen. Das ist der Kern der Erkenntnis: Das Gleichgewicht 15 Ruhe, Schlaf oder ein Spaziergang in der Natur sind Möglichkeiten, wieder in das innere Gleichgewicht zu kommen. Die reiche Farbenpracht und die Kraft der Natur dienen als Spiegel für unserer Seele. Die Erde mit ihren Naturwesen spricht zu uns, und wir erholen uns wieder. Wir können täglich üben, um nicht immer wieder herauszufallen. Wir müssen nichts und dürfen alles. Es ist ein großes Abenteuer, was sich jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, immer wieder auf´s Neue vor uns formt und uns einlädt daran teizunehmen. Mit jedem Atemzug, der Einatmung und der Ausatmung erleben wir dieses Gleichgewicht in uns als lebensnotwendig. Alles, was wir brauchen, erhalten wir auch am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge. Das gilt ebenfalls für die Menschen um uns. Wenn wir anklopfen, wird uns aufgetan. Und so öffnen wir unsere Türen für jene, die bei uns anklopfen. Hier braucht sich unser Kopf nun wirklich keine Sorgen zu machen, das göttliche Licht in uns regelt alles. Wir bekommen nichts, was wir nicht bewerkstelligen könnten, und es wird uns nichts vorenthalten, was uns wachsen lässt. Wir sind es einzig und alleine, die diesen harmonischen Zustand in uns erreichen können, indem wir uns in das Gleichgewicht zwischen Kopf und Herz begeben. Wir sind wunderbare, helle, liebevolle und feine Wesen. Und es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst werden. Indem wir unser eigenes Licht erkennen, verbreiten wir hier Licht. 16 U n s e r e g ö t t l i c h e Ve r b i n d u n g mit Mutter Erde 17 U n s e r e g ö t t l i c h e Ve r b i n d u n g mit Mutter Erde Nachdem wir nun unser inneres Gleichgewicht kennengelernt haben, wollen wir uns dieses im Zusammenhang mit unserem Körper ansehen. Durch unsere Inkarnation auf der Erde, in dem von ihr wunderbar hervorgebrachten Fahrzeug, unserem Körper, sind wir mit ihr und ihrer Sprache verbunden. Sie drückt sich in den vier Elementen Luft, Erde, Wasser und Feuer aus, die alle den Ether in sich tragen. Unser Körper steht ständig mit diesen vier lebensnotwendigen Elementen in Verbindung, und dadurch können wir lernen, mit der Erde zu kommunizieren. Wir möchten hier zuerst eine kleine Erklärung von diesen Elementen geben. Die persönliche Elementenverteilung findet man übrigens im Horoskop wieder. Die Luft Durch die Luft erhalten wir mit dem Atem die ständige Nahrungszufuhr für Körper und Seele. Sie bringt nicht nur den Sauerstoff, den unser Körper ständig braucht, sondern auch die Hauptnahrung unserer Seele. Man nennt sie unter anderem Chi, Prana oder Heiliger Geist. Die Luft ist überall anwesend und der Lebensatem, der uns eingeblasen wird. Wir verbinden uns dadurch mit ‘unserem täglichen Brot’. Alles, was wir in diesem Moment brauchen, in der entsprechenden Menge und Zusammenstellung, wird uns durch die Luft zugeteilt. Durch die Luft spricht das Seelengebiet in seiner Weisheit mit uns. Die Weisheit ist die Bibliothek der Seelenwelt, die sich unter anderem in der Kabbalah und der Astrologie ausdrückt. Sie ist die Nahrung und ihre Energie liegt auf dem Wort, die uns hier auf der Erde erreicht. Unausgesprochene Gedanken bleiben im Gebiet der Seele, sie sind 18 noch nicht im Wort geboren, auch noch nicht auf der Erde inkarniert und können mit dem Kopf nicht erfasst werden; aber mit unserem Herzen, unserem Gefühl, das am Element Wasser angeschlossen ist. Wollen wir einen Gedanken materialisieren, muss er von uns ausgesprochen werden. Das Sprechen erfolgt mit dem Ausatmen. Dem Gedanken wird von uns der Lebensatem eingeblasen. Wir müssen uns darüber im Klaren werden, dass Denken auch eine Seelensprache ist und ebensoviel Schaden anrichten kann wie das Wort. Die Luft ist die Nahrung, die uns immer wieder Neues einbläst, was uns bewusster werden lässt. Unser Atem gewährleistet uns immer frische Nahrung aus dem Seelengebiet. Er versorgt unsere Seele auf väterliche Weise. Es gibt hierzu die verschiedensten Atemübungen. Durch unseren Atem erwecken wir das Feuer, die Kundalini, bei der sexuellen Vereinigung. Wir halten damit die Verbindung in dem göttlichen Strom und durch ihn die Füllung aus dem Licht. Die Erde Der Körper entspricht dem Element Erde. Wir verankern in dieser Inkarnation einen Teil unsere Seele in der lebenden Materie. Die Erde hat uns dafür ein prachtvolles Wunderwerk zur Verfügung gestellt, in dem wir wohnen dürfen. Durch ihr besonderes Geschenk ist es uns überhaupt möglich, hier zu sein und uns zu materialisieren. Da unsere Seele fest mit dem Körper verankert ist, haben wir damit eine sehr intensive Verbindung und unterliegen den Naturgesetzen von Mutter Erde, die wir als unser zeitliches Zuhause betrachten. Unser Erdenkörper ist unser Instrument, mit dem wir alles, was aus unseren Tiefen herausfließen möchte, Ausdruck geben können. Er stellt unsere Verbindung zur Erde dar und wird gleichzeitig von ihr genährt und mit allem versorgt, was er braucht. Alles, was unser Körper benötigt für alle möglichen Zwecke, können wir mit der bereitwilligen Hilfe der Erde finden. Und das, was wir mit ihr erschaffen, sollte der körperlichen Erhaltung, Erleichterung und Entspannung dienen. 19 Die Erde ist unsere Mutter. Sie ermöglicht uns durch den Körper die Verbindung mit ihr und fängt unsere Seele respektvoll auf. Sie versorgt sie auf mütterliche Weise. Bei der sexuellen Vereinigung ist unser Körper das Fahrzeug, mit welchem wir durch das Seelengebiet reisen. Das Wasser Das Wasser trägt das Leben und lässt es durch uns strömen. Wir kommen aus dem Seelengebiet und gehen durch das Wasser in unseren Körper. Es ist der befruchtende Teil für den irdischen Körper, die Saat des Mannes, welche mit dem Ei der Frau verschmilzt. Wir werden als Embryo in das Wasser gelegt, um uns in der Materie zu verankern. Nur durch die Verbindung mit dem Wasser kann man einen Körper erhalten und die Verankerung mit ihm kommt dem Schwimmen gleich. Durch unsere ‘Schwimmbewegungen’ bleiben wir mit dem Seelengebiet immer in Verbindung. Dieses Element entspricht unserer Gefühlswelt, unserer Feinfühligkeit; die Verbindung mit unserem Herzen, dem Christusbewusstsein. Alle Seelen werden aus dem Heiligen Geist geboren und in das Wasser gelegt, um auf der Erde inkarnieren zu können. Im Wasser sind wir miteinander verbunden und können unsere All-in-one-Verbindung fühlen. Es ist der Bereich, in dem wir mit der anderen Seite in Verbindung treten können. Bis hierhin, durch das Element Luft und Erde müssen wir unser Bewusstsein eigenständig und selbstverantwortlich entwickeln. Das heißt, der Weg um unsere Kundalinienergie zu wecken, liegt einzig und allein in unserer Verantwortung. Durch die Kommunikation mit dem Wasser beginnen wir zu verstehen, dass man uns aus dem Seelengebiet immer liebevoll zur Seite steht, wenn wir darum bitten. Durch die Verbindung mit Wasser waschen wir uns auf allen Ebenen rein. Wasser reinigt nicht nur unseren Körper, wir reinigen damit auch unsere Aura (Energiefeld um unseren Körper) und befreien uns von 20 Fremdenergien, mit denen wir täglich in Verbindung kommen, sei es durch einen Händedruck oder eine Umarmung. Wasser ist wie alle anderen Elemente für uns lebensnotwendig, und hier findet der heilige Lichttanz statt. Das Feuer Durch das Feuer der Liebe, durch die sexuelle Verbindung von Mann und Frau, wird unser Körper erschaffen. Das Feuer, die Hitze, die bei der Vereinigung empfunden wird, ist das Erwachen der Kundalinienergie. Und diese gibt die weiteren Impulse. Wenn wir uns erregt fühlen, ist das ein Zeichen, dass wir strömen. Wir sind entspannt, unser zweites Chakra (das Energiegewinde von Emotionen und Sexualität) steht offen und wir befinden uns damit im göttlichen Energiefluss des Kosmos und der Erde. Die Information, um sich beim Strömen miteinander zu verbinden, ist in unserem Körper verankert; wir nennen es Instinkt. Das Feuer ist der göttliche Antrieb von allem Leben, allem was erschaffen wird. Es ist das Göttliche, die Intuition, welche sich im Feuer offenbart. Während der liebevollen, entspannten und zärtlichen Vereinigung verbrennen unsere angelernten Steuerungsprogramme zeitlich in der Hitze unserer Kundalinienergie und wir bewegen uns völlig ungehemmt und frei. Dies ist das klare Bewusstwerden unseres eigenen Lichts, mit dem wir gleichzeitig die Verbindung zum göttlichen Licht herstellen. Das Feuer gibt uns den Willen, um im Strom des Lebens zu bleiben. Es ist der Funke, der den Motor laufen lässt und somit unsere Entwicklung vorwärts treibt. Es ist unser eigenes Feuer, die Kundalinienergie, mit der wir im göttlichen Gebiet verankert sind. Je besser sie in uns strömt, das heißt, je bewusster wir uns unserer Herkunft sind, desto besser kann man seine Inkarnationsaufgabe auf der Erde entfalten. Das Feuer ist das ‘Blut unserer Seele’, die Kraft der Sonne, der göttliche Funke in uns. Es ist der Geistesblitz, der uns Dinge verstehen lässt und unsere Kreativität weckt. 21 Bei dem heiligen Lichttanz gebrauchen wir unseren Körper als Fahrzeug, die Luft als Brennstoff und das Feuer als den Motor. Dies ist lediglich eine sehr kleine Erklärung der Elemente, in die letztendlich alles auf diesem Planeten zerfällt. Es sollte uns klar werden, dass wir Lichtwesen hier auf der Erde sehr stark mit ihr verbunden sind. Wir sollten anfangen, dankbar dafür zu sein, dass sie uns bereitwillig zur Verfügung steht. Wenn wir sie ausrauben und verletzen, tun wir das im gleichen Moment auch mit uns selbst. Wir können erkennen, dass durch das harmonische Zusammenspiel der Elemente sich jeden Augenblick neue, liebevolle Möglichkeiten des göttlichen Stroms in uns entfalten, auf die wir uns vertrauensvoll einlassen dürfen und denen wir freudvollen Ausdruck verleihen können. Dies erhellt unser Leben und gibt uns Freude daran. So können wir diesen Planeten als ein Paradies erkennen. Stellen wir aus Angst ein starres, hartnäckiges System auf, verdunkeln wir uns selbst und verurteilen uns gleichzeitig zum Herausfallen aus der Harmonie. Denn der göttliche Strom ist ständig in Bewegung und entfaltet sich nach kosmischen Gesetzen, die der göttlichen Liebe unterstehen. Die Liebe ist das Licht, um uns den Weg aus der Dunkelheit heraus zu zeigen, sodass wir immer wieder auf´s Neue behutsam in ihren Strom geführt werden können. Das uneingeschränkte, bedingungslose Vertrauen in die Liebe ist unser Steuer. Das Licht ist unser Weg, mit uns selbst, mit der Erde und mit allem, was uns unsere Anwesenheit hier möglich macht. An erster Stelle steht unser Körper, den wir von der Erdenmutter als Geschenk bekommen haben. Das dankbare und liebevolle Entgegennehmen des Körpers und dessen Versorgung und Pflege, die dieser braucht, liegt in unseren Händen. Wir sind verantwortlich für das, was wir ihm zukommen las22 sen und wir sollten dafür Sorge tragen, dass es ihm dient und ihn vital hält. Wenn wir alle Krankheit nur dem Körper in die Schuhe schieben und uns somit aus der eigenen Verantwortung ziehen wollen, haben wir nicht aufgepasst. Wir werden lernen müssen, uns im Körperbereich der Krankheit zu öffnen. Eine Krankheit ist immer auch ein Hinweis auf erschwertes Strömen oder ein Verschließen eines Energiezentrums, das somit nicht mehr genügend Energie aufnehmen kann, um uns zu versorgen. Der Körper drückt diesen Zustand durch Krankheit im entsprechenden Bereich aus. Diese Energiezentren nennt man Chakren. Chakra stammt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt soviel wie Rad. Durch das Drehen dieser Energiegewinde oder auch das Durchströmen der Energiezentren werden wir mit der grundlegenden Lebenskraft des Universums gespeist. Es sind höhere Organisations- und Kontrollzentren des Nervensystems, die in unserem Körper aktiv sind und uns ihren gegenwärtigen Entwicklungsstand im Hinblick auf die letztliche Vereinigung mit unserem göttlichen Wesen spiegeln. Wir haben sieben von diesen Hauptenergiegewinden, durch die wir immer mit Lebensenergie versorgt werden. Ein Heilungsprozess sollte daher auf der körperlichen sowie auf der seelischen Ebene stattfinden. Um eine tatsächliche Genesung zu ermöglichen müssen wir uns wieder im körperlichen und im seelischen Gleichgewicht befinden. Das erste Chakra befindet sich zwischen Anus und Genitalien. Es ist mit dem Steißbein verbunden und öffnet sich nach unten. Es ist dem Element Erde zugeordnet und hat Verbindung mit dem Geruchssinn. Das zweite Chakra befindet sich in der untersten Körperhälfte und öffnet sich über dem Geschlechtsorgan nach vorne. Es ist dem Element Wasser zugeordnet und hat Verbindung mit dem Geschmackssinn. Das dritte Chakra befindet sich ungefähr zwei Finger oberhalb des Bauchnabels und öffnet sich nach vorne. Es ist dem Element Feuer zugeordnet und hat Verbindung mit dem Sehvermögen. Das vierte Chakra befindet sich in Höhe des Herzens, liegt in der Mitte 23 der Brust und öffnet sich nach vorne. Es ist dem Element Luft zugeordnet und ist mit dem Tastsinn verbunden. Das fünfte Chakra befindet sich im Kehlkopfbereich, beginnt in den Halswirbeln und öffnet sich nach vorne. Unser Hörsinn ist hieran verbunden. Das sechste Chakra befindet sich einen Finger breit oberhalb der Nasenwurzel und öffnet sich nach vorne. Mit ihm sind alle Sinnesorgane verbunden, auch die der übersinnlichen Wahrnehmung. Das siebte Chakra befindet sich auf dem höchsten Punkt, in der Mitte unseres Kopfes. Es öffnet sich nach oben und ist mit dem puren, sauberen göttlichen Sein verbunden. Unsere seelische Anwesenheit im Körper kann man in zwei Hälften aufteilen, in denen wir uns jeweils anders herum befinden. In der oberen Hälfte drückt sich unsere Seele in der Materie, mit dem Mund als Kommunikationsorgan aus. Hier befindet sich der Sitz unserer Sinnesorgane, die wir im Gleichgewicht halten sollten, um nicht von ihnen beherrscht zu werden. Ebenfalls finden wir hier alles geistige Wissen, das wir uns im Laufe von vielen Leben angeeignet haben, unsere Steuerungsprogramme im Kopf und alle Gedankengänge. Die geschenkten Weisheiten des Seelengebietes befinden sich ebenfalls hier. Man könnte diese als Bücherschränke in unserer eigenen Bibliothek bezeichnen, die uns einen verständlichen Rahmen bieten, um alle Bücher des tatsächlichen Lebens darin aufzubewahren. In der unteren Körperhälfte drückt sich die Materie im Seelengebiet aus, mit dem Geschlechtsteil als Kommunikationsorgan. Hier tritt der Körper, durch den Sitz der Kundalini, in das heilige Gebiet. Wenn wir in diesem Gebiet strömen, das heißt, wenn das zweite Chakra offen ist, empfinden wir diesen Zustand als äußerst erregend. Und fast immer ist dies der Grund, warum wir uns körperlich vereinigen. Haben wir uns kein Wissen angeeignet, um diese Energie in uns strömen zu lassen, ohne gleich auf den Höhepunkt zu steuern, verschleudern wir sie 24 im gleichen Atemzug wieder. Durch das Bewusstsein, dass man in diesem äußerst angenehmen Augenblick im göttlichen Lebensfluss steht, aus dem sich der jetzige Moment entfaltet, und durch die Freude, daran teilnehmen zu können, sollte man diesen Zustand in vollen Zügen genießen, ihn tief in sich hineinatmen und dankbar sein. Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Im Gegenteil, man sollte sich daran erfreuen, ihn im täglichen Leben genießen zu können. Durch den unbewussten Umgang mit unserem sexuellen Gebiet machen wir in unserem Leben schmerzvolle Erfahrungen, die man als Grundlage für unsere Lebensbücher betrachten kann. Der Mittelpunkt dieser beiden Teile befindet sich in unserem dritten Chakra. Das Kraftzentrum ist unser Sonnengeflechtschakra, das dem Element Feuer untersteht und die Sonnenenergie in einer nabelähnlichen Schnur zu uns führt. Die aufgenommene Energie nährt uns und verleiht unserem Körper Vitalität und Kraft. Ein übereinstimmendes Prinzip im Körper finden wir in der Leber. Diese hat im Zusammenspiel mit der Verdauung die Aufgabe, Nahrung zu analysieren; entsprechende Scheidungen davon vorzunehmen, umzuwandeln und zu den richtigen Stellen im Körper weiterzuleiten, sodass dieser vital ist und bleibt. Das positive Annehmen und bewusste Integrieren von unseren Gefühlen und Lebenserfahrungen leitet dazu, dass wir uns stets mehr entspannen, wodurch mehr Licht in uns eindringen kann und uns in zunehmendem Maße zu unserem inneren Brunnen leitet. Wenn wir uns in diesem Zentrum im Gleichgewicht befinden und ganz bewusst im jetztigen Moment leben, erlösen wir uns selbst durch den göttlichen Lebensfluss von negativen Mächten, und unsere Kommunikation wird rein. Bei zunehmendem Bewusstsein werden wir dann hellsehend, hellhörend usw. 25 Durch das Verstehen der Erdensprache und unserem harmonischen Umgang damit erhalten wir die Möglichkeit, uns Schritt für Schritt näher zu kommen. Gleichzeitig tragen wir diesen Zustand anhand von unserer Schwingung nach außen, und unser Licht wird von anderen Seelen wieder zurückgespiegelt. Wir werden immer um ein Vielfaches mehr bekommen, als wir gegeben haben. Unser Fundament im Licht wird somit immer größer, da es sich mit dem Göttlichen verbunden hat. Es wird von dem Gesetz geleitet: Je mehr ich gebe, desto mehr erhalte ich. Man wird diesen Planeten immer deutlicher als ein Paradies erkennen, welcher einer größeren, göttlichen Ordnung untersteht und auf welchem man sein Licht ausbreiten darf. 26 Die Beziehung zum Par tner 27 Die Beziehung zum Par tner Durch das Gleichgewicht in uns und mit unserem Körper werden wir die Liebe und unser inneres Licht immer besser kennenlernen. Wir beginnen zu verstehen, dass alles, was wir wahrnehmen, aus dieser Liebe entsprungen ist. Die Erde spiegelt uns diese Entwicklung wider, sowie alles, was mit uns zusammen lebt. Besonders aber dient uns unser Partner als Spiegel. Eine Beziehung zu einem Partner kann man mit einem Garten vergleichen. Es ist ein Ort der Erholung, des Genusses und der Inspiration, in dem wir uns frei und ungezwungen erleben können. Wo wir vertrauensvoll alles fallen lassen können, und wieder zu Atem kommen. Es ist ein Ort der grenzenlosen Fülle. Pflegt und versorgt man diesen Garten mit Liebe, wird man alles im ständigen Wachstum der Liebe beobachten können und sich immer erfreuen und vertrauensvoll dahin hinein begeben. Es ist nie derselbe Garten, er ist ständig im Wachstum. Und immer wieder entdeckt man etwas Neues, etwas Unbekanntes. Unsere Verantwortung liegt darin, diesen Garten liebevoll und mit Respekt zu unterhalten. Wir gießen den Garten, versorgen ihn, ernten, was er uns schenkt und sähen das Saatgut wieder in die Erde und erhalten damit die Beziehung im Rhythmus des Lebens. Diese vier Vorgänge kann man auch auf eine Beziehung übertragen: das Gießen entspricht dem sexuellen Bereich die Pflege dem Gefühlsbetonten, Sinnlichen das Ernten dem Intellektuellen die erneute Aussaat dem Spirituellen. 28 In was für einem Verhältnis diese einzelnen Ebenen zueinander stehen, beurteilen und entscheiden nur wir beide. Man kann es auch so ausdrücken: Wir sind die Gärtner und wir bestimmen, was in dem Garten wachsen darf, wie hoch und an welcher Stelle. Hierin gibt es keinerlei Maßstab, Schema oder Vorschriften. Das Wachstum findet auf dem Boden der Liebe statt und wird durch unser gegenseitiges Vertrauen und unseren gegenseitigen Respekt genährt. Die Sexualität, die dem Element Wasser zuzuordnen ist, kann man sich als eine Glasschale voller Wasser vorstellen, in der auf dem Boden Prismasteine liegen. Lassen wir Licht auf die Steine fallen, bricht es in all seine Farben und deren Schönheit auf. Bei unserer sexuellen Vereinigung, in der wir uns dem Partner vertrauensvoll und liebevoll öffnen, ihm zeigen, wie wir tatsächlich sind, begegnen wir uns in unserer saubersten Natürlichkeit. Die liebevolle Begegnung auf dieser Ebene lässt unsere Natürlichkeit in ein prachtvolles Licht aufbrechen. Durch die Verwandlung unserer Sexualität mit dieser aufrechten und natürlichen Liebe bauen wir gemeinsam ein energetisches Fahrzeug, welches uns auf dem Weg im göttlichen Lichtmeer trägt. Die gefühlsbetonte, sinnliche Liebe drückt sich in der zarten Empfindsamkeit aus. Das bedeutet, eine Berührung wird nicht nur als etwas Körperliches verstanden, sondern wird auch im gleichen Augenblick als ein seelisches Zusammentreffen wahrgenommen. Hierdurch bildet das Element Erde mit dem Körper eine kraftvolle Brücke zum Wasser, der Gefühlswelt. Eine Berührung ist bei weitem ausdrucksreicher als Worte und wird von der Seele vollkommen verstanden. Je weicher die Berührung am Körper ist, desto deutlicher wird sie auch von der Seele wahrgenommen. Blumen veranschaulichen uns dies auf eine perfekte Weise, da sie aus einem zarten, feinem Gewebe bestehen und doch so kraftvoll durch ihre Farben wirken. Bringen wir diese Berührung in ein Wort, welches dem Element Luft zugeordnet ist, so erhält unser Intellekt die Nahrung, die er braucht, um 29 sich geistig auszudrücken und den Partner zu verstehen. Voraussetzung ist natürlich, dass wir die gleiche Sprache sprechen, um uns auf dieser Ebene finden zu können. Indem wir Erlebtes benennen, verankern wir diese Erfahrung gegenseitig in unserem Bewusstsein. Durch die ehrliche, offene und respektvolle Kommunikation schaffen wir die Möglichkeit, einander besser kennenzulernen und miteinander und aneinander wachsen zu können; wir gehen bewusst mit der Ernte aus unserem Garten um. Die Energie auf dem Wort, die wir beim Zuhören in uns aufnehmen, wird in dieser offenen und ehrlichen Kommunikationsform immer widergespiegelt. Sie dient als energetischer Träger für die Nahrung der Weisheit. Steine besitzen diese feinen Schwingungen der Weisheit und können uns helfen, um hier freier, ehrlicher und ausgeglichener zu werden. Der spirituelle Bereich einer Beziehung lässt uns immer weiter wachsen. Er entspricht der erneuten Aussaat in unserem Garten, die sich zum Wachstum teilen muss; auch die Liebe muss sich zum Wachsen teilen. So sind wir auf der Erde dann auch in zwei Geschlechter, in Mann und Frau, geteilt. Da die gleiche Substanz getrennt wurde, ist gewährleistet, dass wir uns wie ein Magnet anziehen werden. Dabei spiegeln wir uns gegenseitig unsere Schönheit, aber auch unsere Ängste. In der spirituellen Verbindung mit unserem Partner ist er derjenige, der uns am besten hilft, uns von Ängsten zu befreien. Seine Hilfe besteht in der bedingungslosen und uneingeschränkten Liebe und seinem Verständnis für unseren Weg. Seine Schönheit dringt tief in unsere Seele hinein und macht uns aufmerksam darauf, wo Störungen liegen, um diese Schönheit zu reflektieren. Wir werden uns dieser Blockaden bewusst und lassen sie anschließend durch Vergebung liebevoll los. Gegenseitig können wir uns mit der Liebe heilen und helfen uns damit zum weiteren Wachstum. Unser Licht wird immer klarer und heller, und wir akzeptieren die Liebe immer mehr. 30 Mit der Liebe zum Partner haben wir die Möglichkeit, unsere Sexualität so umzuwandeln, dass sie uns beiden als Fahrzeug auf dem Weg nach innen dient. Das bedeutet, wir reisen gemeinsam mit der erwachten Kundalinienergie zu unseren göttlichen Tiefen. Dort verbinden wir uns mit unserem Licht. Und durch die Freude darüber erwacht in uns die eigentliche Inkarnationsaufgabe. Unser Weg wird davon erleuchtet, sodass wir immer deutlicher erkennen können, warum wir hergekommen sind und was wir tun möchten. Dies bringen wir auf der Erde zum Ausdruck. Das göttliche Licht erinnert uns durch seinen stetigen Impuls an das, was wir schon immer tun wollten. Das, was uns oft so nahe ist, dass wir es vielleicht darum leicht übersehen. Die Sexualität kann in verschiedenen Formen ausgelebt werden und spielt in unserem Leben eine überaus große Rolle. Sie ist lebenserhaltend und bietet uns einen Schlüssel, um die tiefere Ebene einer Beziehung wahrnehmen zu können. Dieser möchten wir uns jetzt näher zuwenden: Alles dreht sich um sie, da sie die Kraft ist, die unsere Körper erschafft und uns die Möglichkeit zum Leben bietet. Magnetisch angezogen verbinden wir uns miteinander. Dies ist das unvergessliche Gefühl, welches wir am Anfang einer Beziehung am meisten auskosten. Die natürliche Anziehungskraft, mit der wir vom Partner berührt werden und die unbefangene Freude darüber, dass man sich ungehemmt liebt. Es sind unsere inneren Kinder, die hier spontan und freudig miteinander spielen. Die Freude darüber, dass man sich gefunden hat, ist am Anfang einer Beziehung so groß, dass die Sexualität völlig spontan und natürlich verläuft. Je länger wir mit dem Partner zusammen sind, um so selbstverständlicher wird alles. Es schleicht sich langsam eine Gewohnheit und ein Sicherheitsgefühl ein und unsere elterlichen Muster treten nach vorne. Dadurch wird es immer schwieriger, die innere, lebendige Gefühlswelt zum Ausdruck zu bringen. Der innere Strom wird unterbunden. Das Gefühl, den Anderen zu besitzen, basiert auf Angst und innerer 31 Unsicherheit, genauso wie die vielen angelernten Muster, die wir anwenden, um lieb und gut gefunden zu werden. Je größer der Besitzdrang, desto stärker sind Angst und Unsicherheit noch in uns verwurzelt. Der Partner spiegelt auch diese schwierigen Seiten von uns. Wir erfahren es als äußerst unangenehme Eigenschaften an ihm, geraten dadurch aus dem Gleichgewicht und unsere Beziehung kommt in die Übergangsphase zum Erwachsenwerden. Wir tragen beide ähnliche Muster der Eltern in uns. Damit ist es möglich, uns gegenseitig sehr tief in die Seelen hinein zu begleiten. Die Spiegelung des anderen hilft uns, um an unsere tiefen Blockaden heranzukommen, die wir als Schutz vor Verletzungen aufgebaut haben. Es ist wichtig, dass wir uns unserer inneren Stücke bewusst werden, um uns auch hier wieder für die Liebe öffnen zu können. Der Partner ist eine Herausforderung, um meine wahre Liebe zu erkennen und Licht durch unsere Beziehung scheinen zu lassen. Die Transformation einer Beziehung in den erwachsenen Zustand erfordert Mut und Vertrauen in die Liebe, um sich dem Partner bewusst und frei öffnen zu können, so wie wir das am Anfang in unserer Verliebtheit spontan getan haben. Es ist sicherlich sehr sinnvoll, bei diesem Transformationsprozess Vertrauenspersonen oder Therapeuten zu Rate zu ziehen. Wir sind meist mit den eigenen Lernprozessen, dem Auflösen unserer Ängste, so beschäftigt, dass es in dieser Zeit sicherlich nicht immer möglich ist, uns mit dem inneren Licht des Partners zu verbinden; und das unsere prachtvoll scheinen zu lassen. Wir möchten hier allen Mut zusprechen, sich in schwierigen Momenten an das Kennenlernen zu erinneren; dies haben wir selbst in dieser Zeit als sehr tröstend empfunden. Nachdem die Umwandlung der Beziehung in den erwachsenen Zustand vollzogen ist, fangen wir an, uns dem Anderen wieder zu öffnen. Die Verliebtheit umhüllt uns erneut wie ein zarter, warmer, anhaltender Hauch; unabhängig wie lange wir eigentlich schon zusammen sind. Durch das Gefühl dieser bewussten Verliebtheit öffnen wir uns die Türe 32 zu unserer inneren göttlichen Schönheit. Wir werden immer offener und bewegen uns dadurch sicherer auf allen vier Ebenen der Beziehung; der sexuellen, der sensuellen, der intelektuellen und der spirituellen. Dies fühlen wir als etwas so unbeschreiblich Fantastisches, dass wir damit ständig umhüllt sein wollen. Wir fangen an, uns in einer freien und natürlichen Art zu lieben, sodass unsere Sexualität uns Energie gibt, die uns trägt. Wir sind ausgeglichen, fröhlich und entspannt. Oft wird gesagt, dass die Verliebtheit blind macht, aber nichts ist weniger wahr, sie macht hellsehend. Der Moment der Verliebtheit gibt uns das außerordentliche Geschenk, den Partner in seinen tatsächlichen Farben sehen zu können. Es ist unser inneres Kind, welches hier von der Liebe berührt wird und dies freudig zum Ausdruck bringt. Es ist der Samen im gemeinsamen Garten, der gepflanzt wird. Wir sind nicht nur in Kopf und Herz und in die Geschlechter Mann und Frau oder aber unsere seelische Anwesenheit im Körper geteilt, sondern jeder Mensch ist auch Träger der beiden Hauptenergieströme, wobei wir den einen männlich und den anderen weiblich nennen. Die rechte Körperhälfte entspricht dem männlichen Energiestrom und die linke dem weiblichen Energiestrom. Rechts geben wir. Dies entspricht der Aussaat, die alles beinhaltet und zum Wachstum weitergegeben wird. Links empfangen wir. Es ist die Formgebung, die das Empfangene verwertet und damit etwas Neues schafft. Diese beiden Seiten in uns haben nichts mit dem Geschlecht Mann/Frau zutun. Es sind die zwei Hauptenergieströme, in die sich das Göttliche auf der Erde teilt, damit Neues entstehen kann; die Basis der Dualität. Wenn diese zwei Seiten in uns harmonisch fließen, sind wir ausgeglichen und stehen im Gleichgewicht. Der Geist ist still, und unser inneres Auge fängt an, sich zu öffnen. 33 Durch den bewussten Liebestanz verbinden wir uns stark miteinander und tauchen in das Licht. Dabei können viele Schichten, die uns umgeben, losgelöst werden. Man kann dazu auch Blockaden sagen, die wir loslassen möchten oder Ängste, von denen wir uns befreien wollen. Durch diesen Prozess haben wir die Möglichkeit, ganz zu werden und zu heilen. Wir wollen im göttlichen Gleichgewicht sein, um unserem Wesen Ausdruck verleihen zu können. Wenn wir uns in einer Beziehung bedingungslos lieben, hat jeder von uns die beste Voraussetzung, sich selbst seine Steine aus dem Weg zu räumen, damit sein Licht besser scheinen kann und seine Liebe kraftvoller fließt. Wenn die Liebe kraftvoller fließen kann, erhalten wir mehr Selbstvertrauen und erkennen uns gegenseitig besser. Dankbarkeit, Liebe und Freude sind die Ernte, die unsere Liebe in ihrem weiteren Wachstum nährt, um gemeinsam immer tiefer in eben diese Liebe und dieses Licht eintauchen zu können. Begegnen wir uns bei dem heiligen Liebestanz in diesem Gleichgewicht, das heißt in innerer Harmonie, so ziehen sich die gegensätzlichen Energieströme an, verbinden sich miteinander und werden wieder aufgeladen. Seine männliche Energie kommt mit ihrer weiblichen zusammen und ihre männliche Energie mit seiner weiblichen. Durch die gegenseitige Anziehung erschaffen wir einen neuen Körper: Das WIR. Diese neue Schöpfung kann man mit dem Wachstum einer Blume vergleichen. Die Saat hat Wasser bekommen und ist in der fruchtbaren Erde der Liebe aufgegangen und gewachsen. Der Stiel, der die Blume in sich trägt, die später aufgehen und blühen soll, ist dieser neue energetische Körper. Der Partner und ich bringen uns gegenseitig immer dichter zu unserem inneren Kind, welches den Weg zum göttlichen Lichtmeer kennt, um dort eintauchen zu können. Je entspannter und bewusster wir unsere Sexualität erfahren, desto intensiver können wir uns mit dieser Liebesund Lebensenergie verbinden und füllen. Und je mehr wir davon spü34 ren, das heißt, je besser sie in uns strömt, desto heiliger empfinden wir unseren Liebestanz. Mit der erhaltenen Energie nähren wir dieses Wir, also unsere Beziehung, und uns selbst. Somit ist die Beziehung der Schlüssel zu uns selbst und gleichzeitig die Türe zum Anderen. Der heilige Liebestanz findet in dem Seelengebiet statt, was dem Bewässern der Samen in unserem Garten gleichkommt. Die Verarbeitung eines solchen Energieschubes sollte erst einmal bewältigt sein. Das heißt, dass diese Liebesenergie erst in uns wirken sollte, bevor wir hier erneut eintreten. Sonst ertränken wir am Anfang den Samen in dem Zuviel des Guten, bevor dieser Wurzeln schlagen kann. Am Rande noch etwas zum Thema Verliebtheit. Starke Verliebtheitsgefühle entstehen immer beim erneuten Wiedersehen der inneren Kinder, also auch beim gleichen Geschlecht. Man kann fühlen, dass man sich schon lange kennt, obwohl man nur ganz kurz zusammen ist. Wir nennen dies die Zusammenkunft einer karmischen Beziehung. Damit ist nicht gesagt, wer diese Person in einem der letzten Leben gewesen ist. Es kann ein Partner, ein Freund, ein Bekannter oder ein Feind gewesen sein. Das erneute Wiedersehen jedoch wird als ein erregter Zustand wahrgenommen, da der Körper sich durch das Strömen der 2. Chakra, im Seelengebiet ausdrückt. Gefühlsmäßig ist es ein Wiedersehen, mit dem Verstand jedoch können wir nicht unbedingt etwas erkennen. Je nachdem, wie stark dieses Wiedersehen erlebt wird, werden sich die gegenseitigen Energien miteinander verbinden. Ein intensives Denken an den Anderen und das tiefe Durchatmen dieser Energie kann uns intuitiv seine Bedeutung und Begegnung in diesem Leben zeigen, ohne dass ein sexueller Kontakt stattgefunden hat. Ebenso kann diese Wahrnehmung in einem Traum oder in der Meditation stattfinden. 35 D i e Vo r b e r e i t u n g 36 D i e Vo r b e r e i t u n g Am intensivsten wird ein Liebestanz getanzt und gefühlt, wenn man sich bewusst damit beschäftigt, das heißt, wenn man miteinander darüber redet, dass man sich vereinen möchte und sich dafür einen Tag oder Abend aussucht. Es ist wichtig, offen darüber zu sprechen, weil man dann mit seiner ganzen Aufmerksamkeit dabei ist und sich nicht lediglich von einem erregten Zustand leiten lässt. Je bewusster wir uns mit der Vorbereitung für den heiligen Lichttanz beschäftigen, desto besser dient diese uns als Spiegel, das eigene Licht, die göttliche Verbindung mit der Mutter Erde und die Beziehung zum Partner im dem sexuellen Tiefgang zu erkennen. Das Zimmer, in dem man sich mit seinem Partner vollkommen offen begegnet, entspricht einem Tempel, einem heiligen Ort. Wir machen durch unseren heiligen Lichttanz diesen Platz noch heller, und können uns dann jederzeit und mühelos mit der Qualität davon verbinden. Dadurch bauen wir eine Brücke für den Alltag, um in schwierigen Momenten stehen bleiben zu können und uns wieder unseres Lichtes bewusst zu werden. Dieses Zimmer sollte mit Liebe und Aufmerksamkeit vorbereitet werden. Alle Gefühle und Gedanken, die dabei anwesend sind, spielen ebenfalls eine Rolle bei der Vereinigung. Gedankenkraft bleibt im Zimmer anwesend, darum sollten wir uns Zeit nehmen, um alles in Ruhe zu schmücken und herzurichten. Wir möchten hierzu nur eine Richtlinie geben, nämlich die, alle Sinnesorgane anzusprechen. Der Duft sollte so ausgewählt werden, dass er uns auf himmlische 37 Straßen führt. Hierzu kann man Weihrauch, Duftöle oder Blumen verwenden. Der Geruch sollte einem ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln, in die man sich vertrauensvoll fallen lassen kann und der man sich öffnen möchte. Unsere Augen sollten sich erfreuen bei dem, was sie sehen. Farben, Licht, Kerzen, Blumen, Kissen, Steine, die mit Liebe hergerichtet werden, lassen so ihre einladende Ausstrahlung voll zur Geltung kommen. Dieses Zimmer sollte wie ein heiliger Altar mit dem Gefühl des Respektes geschmückt werden. Unsere Augen erkennen dies als den Willkommensgruß, in dem sie nach einem langen Weg zur Ruhe kommen dürfen. Alles, was sie noch wahrnehmen, ist liebevoll in seiner Erscheinung. Die Musik, der Klang, das Wort lädt ein, uns in diesem Zimmer niederzulassen und zu entspannen. Bekannte Lieder mit schönen Texten am Anfang tragen zur Entspannung bei, wobei der Wunsch nach anderer Musik im Laufe der Vereinigung sicherlich auftreten kann. Man sollte darum verschiedene Musikrichtungen bei der Hand haben, um auf die entsprechenden Stimmungen eingehen zu können. Ruhige Rhythmen bringen mit Sicherheit mehr Genuss und dies kombiniert mit klassischer Musik bzw. klassischen Instrumenten mehr Tiefgang. Obst, Tee, frische Getränke, etwas Leichtes zum Essen sollten ebenfalls anwesend sein. Hierdurch wird nicht nur unser Geschmackssinn stimuliert, sondern der Körper erhält die nötige Energie, die wir bei diesem Tanzen brauchen. Zwischendurch, sicherlich aber nach einem Nachspiel, sollte immer viel getrunken und etwas gegessen werden. Vor dem erneuten Tanz braucht der Körper Energie, anders geht sie unterwegs aus und unsere Seele will gerne weiter, der Körper aber bleibt stehen. Es ist ratsam, bei einem solchen Zusammensein alles so zu organisieren, dass man nicht unterbrochen werden kann. Das heißt: Telefon aus, 38 Anrufbeantworter an, Türklingel aus usw. Mit dieser Gewissheit, nicht von außen gestört zu werden, kann man sich besser entspannen. Durch die liebevolle Vorbereitung des Raumes verbreiten wir gleichzeitig unsere eigene Energie, die uns ein geborgenes Gefühl vermittelt und in der wir entspannen können. So kann dann das Fest mit unserem Partner beginnen, mit dem wir genussvoll in die Lichttiefen der Liebe eintauchen möchten. 39 D a s Vo r s p i e l d e r h e i l i g e Ta n z 40 D a s Vo r s p i e l – d e r h e i l i g e Ta n z Das Vorspiel ist die eigentliche Zusammenkunft meines Partners mit mir. Es ist eine ganz bewusste Entscheidung sich aus Liebe mit dem Partner zu verbinden. Da es sich um ein Betreten des Körpers, unseres Heiligtumes handelt, sollten wir uns auch dementsprechend verhalten und uns zuvor reinigen. Hiermit meinen wir nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ein warmes Bad ist ein idealer Ort, dies miteinander zu verbinden. Wir waschen unseren Körper mit Wasser und reden dabei miteinander über alles, was uns auf dem Herzen liegt, und sei es noch so unwichtig. Wenn keine Badewanne zur Verfügung steht, kann man zuerst ein gemütliches Gespräch führen, in dem man sich austauscht und anschließend zusammen duschen. Es ist äußerst ratsam, sich von den täglichen Gedanken zu befreien, damit ein tiefes Entspannen stattfinden kann. Wenn der Gedankenfluss strömt, kann er sich anschließend einfacher lösen. Wir möchten uns gerne so pur und rein wie möglich begegnen. Die Haut ist nach dem Waschen rein und weich, der ideale Moment für eine Körpermassage, da man auf dieser Haut im Normalfall fast kein Massageöl benötigt. Entscheidet man sich nicht bewusst für eine Massage, so bewegen sich die Hände doch ruhig und weich auf dem Körper des Partners. Begleitet von der Musik, lässt man sich in den Geruch des Partners, den Geruch des Zimmers, in den Partner selbst fallen und schaltet den Kopf langsam ab. Mit weichen und ruhigen Berührungen ertasten wir den Anderen. Alles Gelernte ist nur noch ein zarter Nebel um uns und löst sich nach und nach auf. 41 Wir genießen das Gefühl des Fallens und atmen den Genuss ruhig und tief ein. Dies ist eine vertraute Umgebung, in der wir uns völlig frei gehen lassen können. Zeit gibt es nicht mehr, und der Gedanke an einen Höhepunkt existiert ebenfalls nicht. Der Moment ist das Einzige, was existiert. Er ist das Fundament, auf dem gebaut wird, der Boden, auf dem wir uns bewegen. Der Moment kann nicht gemessen werden. Es ist ein Bewusstseinszustand der Harmonie, in dem wir uns befinden und der bestimmt, in welche Richtung diese Vereinigung geht. Die Berührung in diesem Moment ist alles und in ihr ist alles enthalten. Wir selbst sind die Einzigen, die den Schlüssel haben, sich in diesem Moment tief und ruhig mit der weichen, immer anwesenden Energie der Liebe zu verbinden. Haben wir diesen Weg in uns gefunden und begegnen wir uns in diesem Bewusstsein mit dem Partner, so öffnen wir uns gegenseitig die Türen zum inneren Licht. Mit dem Mund können wir den Körper des Partners ertasten, bis sich beide finden. Der Kuss, der daraufhin folgt, ist die vollständigste Kommunikation in diesem Stadium der Vereinigung. Unsere Zungen sind die Körper, die sich im Wasser vereinen, und jedes auch noch so kleine Gefühl wird damit klar wahrgenommen. Es ist ein ganz besonderer Genuss, in dem wir uns jetzt befinden. Erfreut, dass wir uns endlich in diesem Stück gefunden haben, beginnt die Materie sich mit dem Seelischen zu vereinen. Die Erde verbindet sich mit dem Wasser, die Kundalini erwacht und steigt langsam hoch. Wir verschmelzen immer weiter miteinander, immer tiefer und langsamer atmen wir den Moment des Genusses ein. Er ist das Einzige, was wirklich existiert, das Einzige, was wir überhaupt wahrnehmen können – dieser Moment, dieser Genuss. Dankbarkeit breitet sich in uns aus, dass es überhaupt möglich ist, dies alles bewusst zu fühlen. Jede Träne, die hier vergossen wird, ist als ein Sauberwaschen der Seele zu verstehen und sprengt tiefe, teils unbewusste Blockaden in uns. 42 Wir fallen tiefer in die Entspannung und öffnen uns immer mehr unserem Partner. Unsere Körper beginnen sich rhythmisch miteinander zu bewegen, der heilige Lichttanz fängt an und wir entdecken mit allen Sinnesorganen immer mehr in uns und unserem Partner. Unsere Atmung ist immer noch ruhig und tief. In dieser seelischen Verbindung löst sich unser Ich mehr und mehr auf und unsere Körper tanzen immer intensiver miteinander. Das Feuer der Kundalini treibt uns weiter auf dem heimatlichen Strom der Liebe, des Lichtes, des Lebens. Es ist die Liebe, aus welcher wir erschaffen sind. Es ist das Licht, aus welchem wir kommen. Auf unserem heiligen Lebensstrom schwimmen wir tiefer und tiefer in die göttliche Perfektion der Schönheit hinein, unser aller Heiligkeit, bis zur völligen und absoluten Vereinigung. Wir befinden uns im völligen Gleichgewicht miteinander, und es gibt keinen Unterschied mehr in den Empfindungen des Partners und mir. Durch unsere ruhige und immer tiefere Atmung wird das Feuer mit genügend Luft angereichert, und so erschaffen wir mit unseren Körpern, den neuen energetischen Körper, das WIR. Dieses Wir besteht gleichzeitig aus uns beiden. Die irdische Dualität der Geschlechter im Bewusstseinszustand hat sich aufgelöst. Die männliche und weibliche Hälfte in uns ist völlig mit denen des Partners verschmolzen. Es gibt keine Grenzen mehr zwischen dem Ich und dem Du und kein einziger Gedanke, der nicht tiefer Genuss ist, steigt in uns auf. Wir bewegen uns immer mehr weg von Zeit und Raum, in den Kosmos hinein. Hier gibt es keine Worte, die auf Gedankengängen ruhen; hier gibt es den Atem in seiner reinsten Form. Wir verständigen uns telepathisch durch Bilder, die wir uns auch durch Atemgeräusche mitteilen können. Wir befinden uns in dem Seelengebiet, aus welchem wir gekommen sind, und mit welchem wir jederzeit in Verbindung stehen. Das wird uns während dieses heiligen Lichttanzes immer bewusster. In diesem Lichtmeer, diesem Christusbewusstsein, sind wir zuhause. 43 Durch die vollkommen rhythmische Vereinigung unserer Körper haben wir uns ein Boot gebaut, um auf dem Strom der Liebe in das Göttliche hinein zu gelangen. Die Kundalini treibt dieses Boot durch unseren Atem an, und wir können so den Zustand des Eintauchens in die pure, warme und reine Liebe im Vollen genießen. Heilig ist dieser Lichttanz, heilig ist diese Verbindung. Der energetische Körper Wir dient unseren Seelen als ein Fahrzeug, um wieder in unsere Heimat zu kommen, wo wir aus Freude und Dankbarkeit heilig miteinander im göttlichen Licht tanzen. Wir fühlen und erleben beide das Gleiche, und immer mehr Gefühle aus unseren Lichttiefen gelangen an die Oberfläche unseres Bewusstseins. Und alles wird tief eingeatmet. Jeder erlebt seine eigene Bildübersetzung dieses Zustandes, und doch ist es in diesem Moment für uns beide das Gleiche. Die Berührung am Partner wird gleichzeitig als eine eigene empfunden. Die Liebe zu ihm ermöglicht uns gleichzeitig die Liebe zu uns selbst: Wir sind eins. Wir nähern uns dem Höhepunkt, an dem die Reise auf dem Lichtmeer endet. Wir können nun dieses Ende etwas verzögern, indem wir den Rhythmus des Körpers verändern. Da wir uns in der energetischen Form des Wir befinden, findet die Veränderung gleichzeitig statt, wenn nur einer das tut. Die Reise geht jetzt noch intensiver weiter, unsere tiefe Atmung wird immer lauter. Die Lebenskraft in der Luft wird nicht mehr eingeatmet, sondern getrunken. Daher auch die Notwendigkeit, dass wir immer lauter werden. Das Feuer in uns wird bis zum Höhepunkt entfacht. Wir wollen jetzt nicht nur auf diesem Lichtmeer 44 schwimmen, sondern daraus trinken und uns damit füllen. Die inneren Gefäße öffnen sich und sind bereit aus dieser Liebe zu schöpfen. Es ist möglich, dass sich in diesem heiligen Moment der Atem zu einem Wort verdichtet. Dies sollte keineswegs unterdrückt werden. Das Wort wird hier durch den Atem in die Seelen geschweißt, ebenfalls die Energieschwingung der Stimme. Wir werden uns daran immer wieder erkennen. Wir möchten dazu folgende Geschichte aus der Bibel zitieren: Maria Magdalena, Johannes 20, 12—16 ...und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den anderen zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. Und sie sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Sie meint es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. Jesus spricht zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht mit ihm auf hebräisch: Rabbuni! das heißt: Meister! Maria Magdalena war die Erste, die Jesus Christus nach seiner Auferstehung erkannt hat. Sie erkannte ihn nicht am Äußerlichen, es war auch nicht ein Gefühl, dass er es sein könnte. Es war die Tatsache, dass er sie bei ihrem Namen nannte und dann drehte sie sich um und erkannte ihn. Sie drehte sich von der äußeren, der materiellen Welt um in die Innere, die Seelische und erkannte ihn darum wieder. Wir befinden uns auf dem Weg im Licht, das Zuhause aller Seelen, darum sollte es uns deutlich sein, dass hier jeder immer Zugang hat. 45 Das ist unser Geburtsrecht. Suchet, so werdet ihr finden, klopfet an und es wird euch aufgetan. Jedem, immer. Alles, was wir dafür tun müssen, ist zu suchen und zu klopfen. In dem wir uns bewusst entscheiden, uns aus Liebe mit unserem Partner zu verbinden, suchen wir. Und wenn wir unser Bewusstsein der Unendlichkeit göttlicher Liebe in uns öffnen, klopfen wir an der Pforte. Das heißt, wir klopfen an der Pforte des Christusbewusstseins, wenn wir uns unserer Liebe bewusst sind, mit der wir das Wir erschaffen haben. Und diese wird uns aufgetan werden. Ein Vorspiel ist die Frage an die Liebe, um uns mit dem göttlichen Licht zu füllen. Und die Intensität des Vorspiels entscheidet über die Größe des Gefäßes, mit welchem wir aus dem Gold des Lichtes schöpfen dürfen. 46 Der Höhepunkt 47 Der Höhepunkt Der Höhepunkt ist nun die wirkliche Verbindung und Vereinigung mit dem Licht. Der gemeinsame Einlass nach Innen, um unsere Seelen zu heilen und wieder mit Nahrung zu versorgen. Mit dem Boot des Wir bewegen wir uns nun in den zwei kosmischen Hauptströmen, dem männlichen Energiefluss, dem Lichtspendenden und dem weiblichen Energiefluss, dem Lichtempfangenden. Da wir das neu entstandene Wir bei unserem Höhepunkt füllen möchten, atmen wir ruhig und tief. Dies wird für uns in diesem Zustand immer schwieriger und entspricht meistens mehr einem Stöhnen oder Schreien, was die körperliche Übersetzung hiervon ist. Das Eintauchen in das Lichtmeer und das Füllen mit dieser Seelennahrung erfolgt durch den Atem. Die Luft bringt uns die Lebenskraft aus dem Ether in unsere Körper. Dieser Seelenatem wird von uns getrunken. Der eigentliche Höhepunkt beginnt damit, dass der weibliche Energiefluss eine Form bildet, der es möglich ist, Licht aufzufangen. Man kann sich dabei die Umrandung eines Blattes vorstellen. Einer der Partner hat sich mit diesem weiblichen Hauptstrom verbunden und beginnt die Form zu bilden. Der andere Partner erkennt an der Art und Intensität der Atmung, wann dieser bereit ist, Licht aufzunehmen. Er ist völlig mit dem männlichen Energiestrom verbunden und beginnt dann stoßartig das Licht abzugeben. Herrliche, zarte und bekannte Liebesenergie beginnt weich in uns zu strömen. Wir fühlen, dass wir uns damit füllen; und ein unbeschreibliches Glücks- und Freudengefühl überkommt uns, dass wir wieder mit der besten aller göttlichen Speisen genährt worden sind. Alles wird 48 vollkommen aufgenommen, überflutet uns reichlich und wohlwollend und fließt danach wieder ab. Erneut haben wir uns mit dem göttlichen Energiefluss verbunden und wurden in seinem Lichtnetz aufgenommen. Obwohl wir diesen Höhepunkt in der gemeinsamen Form des Wir erleben, befindet sich der eine Partner im völligen Einklang des kosmisch weiblichen Energieflusses. Er empfindet den Höhepunkt als lichtempfangend. Der andere Partner, im völligen Einklang mit dem kosmisch männlichen Energiefluss, empfindet den Höhepunkt als lichtspendend. Der Höhepunkt verbindet das Wir mit dem Licht, beide Partner miteinander und schweißt sie aneinander. Dies ist der heiligste Moment, den ein Mensch mit seinem Partner hier auf der Erde erleben kann. Der göttliche Plan, um uns in dieser Schönheit wieder an unsere Wurzel zu erinnern, ist liebevoll und mit großer Perfektion angelegt, und wir können im Überfluss aus dem Licht schöpfen. Je entspannter wir in dem Moment sind, desto bewusster können wir diesen Moment erleben. In diesem heiligen Lichttanz verschmelzen wir völlig miteinander und erleben uns gleichzeitig als Eins. Es ist ein Zustand größter Freude und Glückes, da wir uns mit dem Göttlichen als Eins erleben dürfen. Unser Höhepunkt ist wahrlich ein heiliges Geschenk, das man für diesen Tanz im Licht erhält. Es ist ein meisterliches Zusammenspiel von so vielen Faktoren, die wir als Menschen nur tröpfchenweise zu uns nehmen können; eine Farbenpracht und ein Lichtspiel sondergleichen. Es ist die göttliche Hand, die auf uns gelegt wird. Die Kraft der Liebe und des Lichtes, die uns den Halt gibt, nach dem wir uns gesehnt haben. Die Quelle, aus der wir entsprungen sind, die uns Mut macht und erhellt und sich in uns ausdrücken möchte. Es ist die tiefste Verbindung mit der Liebe in all ihren Formen. Indem wir uns dieses heiligen Lichttanzes bewusst werden, ehren wir freudvoll unsere göttliche Herkunft. 49 Hierzu folgen zwei Seelenbilder: Auf langem Weg durch die Dunkelheit bin ich mit meiner Begleitung gereist. Ich suchte das Licht, das mir meinen inneren Kern spiegelt, den Schlüssel zu mir selbst wollte ich finden. Weiter und immer weiter ging meine Reise, und ich folgte allen liebevollen Anweisungen, die weich und treffsicher aus mir aufstiegen. Viele Steine lagen mir auf dieser Reise in dem Weg und einen nach dem anderen habe ich aufgeräumt, unermüdlich und mutig erledigte ich liebevoll alle Arbeit, immer mit meinem Ziel vor Augen. In der Ferne sah ich die Umrisse einer großen Pforte. Man teilte mir mit, dass ich warten und sehen solle, was geschehen werde. Langsam öffnete sich diese Pforte und eine ganze Gefolgschaft trat aus dem Licht heraus. Sie trugen wunderschöne Gewänder und in der Mitte befand sich eines der schönsten und klarsten Lichter, die ich je erblickt hatte. Es war eindeutig, dass dies das Heiligste der Heiligkeit darstellte. Ich wusste nicht, was mich überkam, so erfreut war ich diesen Festzug sehen zu dürfen, und meine Augen wurden immer größer von der Begeisterung solcher Schönheit, und mein Atem wurde immer tiefer. Damit würde ich gerne verschmelzen und dadurch meine Liebe zum Ausdruck bringen. Das Licht war so wunderschön, als ob es aus sich selbst komme, und es leuchtete heller und klarer als alles, was ich bis jetzt gesehen hatte. Das Licht kam schnell auf mich zu, und mein Atem wurde schwerer. Jetzt stand diese Heiligkeit vor mir. Mein Herz begann zu strahlen, mein Körper lachte, und meine Tränen flossen. Freudvoll öffnete ich mich dafür und nahm dankbar dieses heilige Licht völlig in mir auf. Eine Glückseligkeit und eine angenehme Wärme überkam mich bei seinem Eintritt. Liebevoll und dankbar nehme ich dein Licht in mir auf und fühle mich geehrt über das Vertrauen, das du mir damit schenkst. Danke, dass du in mich gekommen bist. 50 Ich stand schon lange vor dieser großen Pforte und wusste, dass sie zum richtigen Zeitpunkt aufgehen würde. Obwohl mich viele Versuchungen heimgesucht haben, bin ich nicht von der Stelle gewichen und habe treu gewartet. Hier gibt es keine Zeit, hier gibt es nur Liebe. Tief in mir war diese sanfte und verständnisvolle Stimme, die mir immer zur Seite stand. Jetzt wurde mir mit einem liebevollen Blick zugelächelt. Man hatte an die Pforte geklopft, und diese wurde langsam geöffnet. Ein seliges Glücksgefühl überkam mich, in diese Welt wollte ich und mich dort durch die Liebe ausdrücken. Jetzt war es soweit, der Moment war da. Die Tore standen offen, und ich sah viele Lichtwesen, die perfekt angeordnet da standen, so dass ihr Licht eine prachtvolle und wunderschöne Form bildete. In der Mitte befand sich eines der schönsten und klarsten Lichter, die ich je erblickt hatte. Es war deutlich, dass dies die heiligste ihrer Heiligkeit darstellte und ich atmete langsam und tief, da ich all dies in mir aufnehmen wollte. Damit würde ich gerne verschmelzen und dadurch meine Liebe zum Ausdruck bringen. Dieser Gedanke brachte eine große Freude und unendliche Dankbarkeit in mir hervor, da ich mich in dieser heiligen Klarheit auch selbst finden konnte. Es war mir nicht mehr länger möglich, dieser Schönheit zu widerstehen und ich ging so schnell ich nur konnte zu dem Licht in ihrer Mitte. Und da stand ich nun, mein Herz begann zu strahlen, mein Körper lachte und meine Tränen flossen. Das Licht öffnete sich für mich, und ich trat dankbar ein. Eine Glückseligkeit und eine angenehme Wärme überkam mich beim Eintritt. Liebevoll und dankbar trete ich in dein Licht und fühle mich geehrt über das Vertrauen, das du mir damit schenkst. Danke, dass ich in dich kommen durfte. 51 Das Nachspiel 52 Das Nachspiel Die Verschmelzung mit dem Licht hat außerhalb der Zeit stattgefunden und wir verlassen diesen Zustand langsam wieder, nehmen unsere vollen Gefäße mit und kommen hier behutsam wieder an. Unsere Körper bleiben weich in ihrer Position, nehmen lediglich eine bequemere Haltung an, und unsere Atmung wird langsam ruhiger. Der Energiestrom ist in diesem Moment noch sehr groß, und wir brauchen etwas Ruhe, um unsere vollen Gefäße abzustellen. Sind wir noch ganz bewusst mit dem Lichtstrom verbunden, so wird jetzt jede einzelne Einatmung als ein tiefer Höhepunkt wahrgenommen. Man kann diesen Moment als einen Zustand der Erleuchtung bezeichnen. Er ruht auf einem tief verwurzelten Verständnis der Dinge und der Harmonie. Die Hauptströme haben uns reichlich gefüllt und wir gleiten weich und zärtlich wieder in unsere Körper hinein. Was wir als lichtspendend und lichtempfangend im Wir erlebt haben, wird jetzt für jeden einzelnen von uns als lichtverwertend. Die Energie fließt in den entsprechenden Bahnen durch unsere Körper, und unsere männliche und weibliche Körperhälfte befindet sich in diesem Moment noch im absoluten Gleichgewicht. Seelenbilder, die während des heiligen Lichttanzes, dem Höhe-punkt und jetzt vor unserem inneren Auge aufsteigen, zeugen von der reichlichen Fülle im Licht, die wir empfangen haben. Diese Bilder sind Geschenke unserer Seele an unser Bewusstsein, dass wir uns mit Verständnis und Vergebung heilen können. Langsam löst sich das energetische Wir auf, und wir beginnen uns wieder als getrennte Wesen wahrzunehmen mit einem tiefen Gefühl der Verbundenheit und Dankbarkeit für diesen gemeinsamen, heiligen 53 Tanz im Licht. Wir küssen und streicheln uns zart und bestätigen einander somit die gemachte Erfahrung. Wir haben Nahrung im Überfluss erhalten und konnten unsere Seelen wieder erfrischen; unsere Gefäße sind voll und stehen auf ihren Plätzen. Eine Weile bleiben wir so zusammen und genießen das Strömen dieser sanften, warmen Energie. Entsprechend unseres momentanen Bewusstseinszustandes wird uns alles fein dosiert zugeführt. Wir werden liebevoll an die Wurzeln einst gemachter Entscheidungen getragen, die teilweise noch als dunkle Narben auf unseren Seelen ruhen. Dadurch, dass wir uns dieser dunklen Flecken bewusst werden und die zusammenhängenden Teile erkennen, die dazu geführt haben, können wir uns liebevoll vergeben und hier wieder Licht strömen lassen. Man lernt dadurch so unendlich viel über sich selbst und erkennt die Tiefe und die Unmöglichkeit der gesamten Erfassung dieses komplexen Geschehens. Liebe, Bewusstsein und Vergebung sind die Heilmittel der Seele, sodass die göttliche Liebes- und Lebenskraft in all unsere Bereiche strömt und sich immer wieder erneut zum Ausdruck bringen kann. Ein ewiges Entfalten unseres inneren Lichts, unseres Höheren Selbst, findet unaufhörlich statt. Diese Energieform nennen wir unsere Kreativität, unser Leben. Unsere Kreativität oder auch das Ausdrücken unserer Seele, ist am inneren Licht angeschlossen und beginnt, sich Wege nach außen zu bahnen. Es ist das Element des Feuers, das sich hier durch seinen Lebenswillen erkennbar macht. Die Lebenskraft Gottes will sich ausdrücken und ihre Lebendigkeit zeigen. Durch diese Energie sind wir entstanden und somit Träger seiner Kreativität. Auch in uns lebt die göttliche Lebenskraft, seine Liebe und sein Licht und möchte sich durch uns zum Ausdruck bringen. Welche Form wir dazu wählen, ist abhängig von den Werkzeugen, die 54 wir dafür mitgebracht haben. Am Anfang jedoch werden wir immer zuerst durch das Element der Luft gehen, da wir von hier die Energie, den Heiligen Geist, das Prana oder Chi erhalten, die uns an unsere Lebensaufgabe erinnert. Und nur durch die Kommunikation wird diese im Wort, in der Materie geboren werden. Wenn wir also anfangen über unsere Ausdrucksform zu sprechen, beginnen wir damit, diese an die Welt zu geben. Und dadurch, dass wir uns in der Materie ausdrücken, kommen wir wieder in die göttliche Verbindung mit den Elementen. Wir sind aus dem Feuer, der göttlichen Lebenskraft, zur Weisheit in der Luft gereist. Und von dort zur Erde, um die Form zu bilden, die sich anschließend mit dem Element des Wassers verbindet, welches das Leben gewährleistet. Und diese Verbindung bringt uns wieder zum Feuer, welches sich anschließend wieder mit der Luft austauscht, und so geht die Erdensprache immer weiter. Wenn wir anfangen, unser Nachspiel als eine Übersetzung des heiligen Lichttanzes auf der Erde zu erkennen, können wir unser Licht in die Welt tragen und zum Ausdruck bringen. Es ist ein heiliger Moment, in dem wir uns dessen bewusst werden. Und es verleiht uns eine dankbare Zufriedenheit, da wir endlich aus dem Wasser auftauchen können. Wir ganz alleine, in völliger Eigenverantwortung, sind es, die die Möglichkeit schaffen können, unser prachtvolles Licht in die Welt scheinen zu lassen. Nur wir selbst können diese Brücke in der Welt schlagen. Wir sind für unser Leben hier auf der Erde selbst verantwortlich. Und unsere Kreativität ist das göttliche Werkzeug dazu, welches wir immer wieder neu füllen können, um unser Leben in allen denkbaren Bereichen so reichlich wie nur möglich zu gestalten. Genauso reichlich, wie wir immer wieder gefüllt werden. Auf diese Art wird es für uns immer einfacher werden, unser eigenes Licht auf dem Weg der Liebe zu erkennen. Dieses scheint so hell und klar, dass wir uns immer wieder für die Liebe entscheiden können. Wir wissen, dass dies bedeutet, Angst loszulassen. Angst ist die Abwesenheit 55 von Liebe und diese beiden, Liebe und Angst, können nicht gleichzeitig im selben Moment existieren. Dankbar können wir erkennen, dass das Leben eine große Herausforderung darstellt, die uns unser göttliches Selbst bewusster machen möchte. In jedem Moment wird uns die Möglichkeit geboten, unser Bewusstsein zu erweitern und uns für die Liebe zu entscheiden. Die Liebe, die unsere heilige Heimat, unseren Kern von Sein darstellt, und die wir austragen möchten. Je bewusster wir uns der göttlichen Nahrung bei diesem Liebes- und Lichttanz sind, desto deutlicher können wir unser Wesen erkennen; das harmonische Zusammenspiel mit den Elementen, wie wir uns am Partner spiegeln und gemeinsam das Wir bilden, wo wir uns damit bewegen, mit was wir es füllen und in was es sich auflöst, um erneut von uns gebildet zu werden. Man kann sich immer wieder das Boot des Wir bauen, um im Licht zu tanzen. Mehrere Male hintereinander, bis der Körper wirklich müde wird. Jedoch will dieser entsprechend versorgt werden, und es ist immer ratsam, viel zu trinken, um das Strömen gut zu aktivieren und nach dem Nachspiel etwas zu essen, um den Körper mit genügend Brennstoff zu versorgen. Das Nachspiel stellt das innere Gleichgewicht und gleichzeitig das Gleichgewicht mit dem Partner und dem Kosmos dar. Nur im Gleichgewicht können wir uns entfalten. Es entspricht der offenen Blüte einer Blume, in der die Blütenblätter strahlen, der Blütenstengel voll Blütenstaub ist und ihr herrlicher Duft uns einlädt zum Genuss ihres Seins. Eine Ausdrucksform im Garten Gottes, die Frieden, Liebe und Licht bringen möchte. Jeder in Verbindung mit seiner eigenen Blume und in dem entsprechenen Teil davon; bei seiner eigenen Sorte und doch alle in einem Garten, in dem Gott allen das Wasser des Lebens schenkt. 56 Nachwor t Der heilige Lichttanz ist ein Weg zu einem Bewusstsein, in dem sich unser Höheres Selbst vollständig in uns entfalten kann und sich durch unsere Kreativität, unsere Art, wie wir leben, ausdrückt. Die sieben Kapitel kann man in ein Schema zusammenfügen, das folgendermaßen ausssieht: Das Vorspiel Der Höhepunkt Das Nachspiel ~ Die Vorbereitung ~ Ich – Träger meines Höheren Selbst Die Verbindung mit Mutter Erde 57 Die Beziehung mit dem Partner Die Vorbereitung ist der Schlüssel des Lichttanzes. Bei der gemeinsamen Vorbereitung und beim Schmücken des Raumes, in dem wir uns rein begegnen und lieben wollen, tun wir alles andächtig und liebevoll. Da unsere ganze Aufmerksamkeit hierauf gerichtet ist, geben wir Energie an den Raum ab, erschaffen also ein morfogenetisches Feld. Das bedeutet, dass wir eine Art ´Schale´ erstellen, die durch unser Vorspiel aktiviert wird. Der Sinn dieses Feldes oder der Schale ist, die Lichtnahrung, die bei dem Höhepunkt freikommt, aufzufangen. Abgesehen davon stimuliert dieser schöne Raum auch unsere Entspannung. Je entspannter wir sind, desto mehr können wir von dem Vorspiel genießen, wodurch unsere Schale noch kräftiger wird. Wir können damit alle Energie auffangen, nichts geht verloren. Wir bleiben mit dem Kosmos im direkten Austausch und werden mit allem, was wir benötigen, versorgt. Überspringen wir das Kapitel der Vorbereitung, dann haben wir kein Gefäß, welches die kostbare Energie des Höhepunktes aufnimmt und diese fließt an uns vorbei. Ziemlich schnell danach haben wir wieder Hunger, ein Nachtisch sättigt nicht. Auf die Dauer ist er nicht einmal mehr lecker. Meist beginnen wir dann in die Seitenstraßen zu gehen, wobei wir alles mögliche tun, um wieder erregt zu werden. Wir sind dann nicht mehr mit unserer kosmischen Herkunft verbunden und bleiben dadurch immer abhängig von Impulsen von außen. Diese Art der Sexualität ist nicht mit einem Lichttanz zu vergleichen. Es ist nur ein ganz kleiner Teil dessen, was uns von dem schöpfenden, sexuellen Potential zur Verfügung steht. Liebe entfaltet sich von innen heraus und dafür ist Zärtlichkeit, Weichheit, Aufmerksamkeit und vor allem Geduld nötig. Nehmt die Zeit für eine schöne und liebevolle Vorbereitung. Macht zusammen aus, wann ihr euch auf diese Art begegnen wollt. Wenn die Vorbereitung gut getroffen ist, kann die pure, saubere Energie (das obere Dreieck) durchbrechen und diese wird durch uns durch geleitet 58 (unteres Dreieck). Wir werden davon erfüllt und in uns breitet sich Zufriedenheit, Freude, Geduld, Vertrauen, Einsicht und Barmherzigkeit immer weiter aus. In dem Schema sieht der Lichttanz, wobei die Vorbereitung ein vollständiger Bestandteil war, folgendermaßen aus: Ich – Träger meines Höheren Selbst Einsicht – Mitgefühl Das Vorspiel Vertrauen Der Höhepunkt Freude Die Verbindung mit Mutter Erde Zufriedenheit Die Beziehung mit dem Partner Geduld Das Nachspiel Barmherzigkeit 59
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