KBKBudo Post Nr. 3 - Kokusai Budo Koenkai

KBK­Budo Post Nr. 3
Ausgabe 3, Jahr 2
Seite 1
KBK­Budo Post Nr. 3
Grußwort des Präsidenten Darius Blach
Herbst/Winter 2015
Ausgabe 3, Jahr 2
Liebe Budoka,
In dieser Ausgabe:
Grußwort des Präsidenten
1
In eigener Sache
2
Bericht aus der Sektion
Aikido
2
Hachen ­ Aikido in
der Sportschule
3
Bericht aus der Sektion
Karate­Do
6
Sonderteil
Die Etikette
10
IMAF Europaseminar
Kopenhagen
15
Impressum
16
Die letzte Seite
die KBK Budo Post hat sich mittlerweile gut etabliert und die
Anzahl der Beiträge wächst stetig an. Wir können hier auf
Ereignisse und Wissen zurückgreifen und damit auch unsere
eigene Praxis des Budo reflektieren.
Die Identifikation mit dem Verband wurde durch die Ausgabe
von KBK-Aufnähern für die KeikoGi's seitens des Präsidiums
gefördert und wie wir beobachten konnten auch gerne
angenommen.
Sollten Sie zu den Budoka's gehören die noch keinen kostenlosen
KBK Aufnäher erhalten haben (der erste wird vom Verband
gestellt, jeder weitere ist gegen eine Schutzgebühr erhältlich),
würde ich Sie bitten mit ihrem DojoCho und Sektionsleiter in
Kontakt zu treten damit diese die Anzahl bestimmen können und
wir die entsprechende Verteilung durchführen.
Des weiteren ist für nächstes Jahr ein Disziplinübergreifendes
Seminar geplant, in dem wir alle zusammen in einem Raum üben
können und jeder die Möglichkeit haben soll, in eine andere
Disziplin reinzuschnuppern. Sobald die Planung abgeschlossen
ist, wird eine Ausschreibung auf unserer Webpage veröffentlicht
und alle Mitglieder gesondert per e-mail dazu Eingeladen.
In diesem Sinne freue ich mich, Euch alle bei diesem Ereignis zu
treffen.
Herzliche Grüße
Darius Blach
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Ausgabe 3, Jahr 2
In eigener Sache
Liebe Budoka.
Mit dieser Budo-Post Nr. 3 führen wir das Vorhaben weiter, im KBK eine informative, neue
Kommunikationsplattform für seine Mitglieder einzurichten.
Sie will sowohl aus den einzelnen Sektionen, als auch aus den einzelnen Mitgliedsverbänden und Vereinen
berichten.
Damit dies gelingen kann, ist die Redaktion auf entsprechende Informationen und Anregungen aus euren Reihen
angewiesen.
Mit Oss und Onegaeshimas
Euer Redaktionsteam
Bericht aus der Sektion Aikido
Die Weiterentwicklung der KBK hat die erfreuliche Tendenz, dass der
Mitgliederzuwachs weiter anhält. Der Besuch der Danseminare und der
Erwerb von höheren Graduierungen sowie die Übernahme der Aufgabe als
Prüfer zeigt zudem, dass die höheren Dan-graduierten sich den Aufgaben der
KBK und dem Weitertragen der Idee der traditionellen Inhalte der jeweiligen
Budo Disziplinen verpflichtet fühlen. So bekamen zwei weitere Aikidoka die
Prüferlizenz übertragen und drei Aikidoka konnten sich erfolgreich der
Prüfung zum nächst höheren Dangrad stellen.
Ein besonderes Ereignis war die Japanreise vom 03. April bis zum 19. April
2015 mit einer Gruppe von 21 Aikidoka unter der Leitung von Kern Sensei.
Eingebunden waren 4 Tage Training in Kanzawa und einer daran
anschließenden Rundreise mit den vier Schwerpunkten Eiheiji, Ayabe, Kyoto
und Himeji.
Durch den Besuch der Omoto-Gemeinschaft in Ayabe konnten wir erahnen,
welche Bedeutung dieser Ort für das Entstehen des Aikido hatte. Es war uns
eine große Freude, hier Shichirodani – Sensei kennenlernen zu können, der
noch die Gelegenheit hatte, das Aikido unter O-Sensei zu studieren.
Er war ein idealer Führer, der uns mit Herrn Kacuja Kimura, dem
Generalsekretär der Omoto Gemeinschaft durch die große, sehr
beeindruckenden Anlage dieser Gemeinschaft führte. So konnten wir auch das
alte Dojo von O Sensei kennenlernen. In der Zeit in der O-Sensei hier einige
Jahre die Kampfkunst lehrte, hat er die grundlegenden Gedanken für Aikido
entwickelt.
So ist auch die Gründung von Iwama den Mitgliedern der Gemeinschaft zu
verdanken, von denen er das Grundstück in Iwama erwerben konnte.
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Ausgabe 3, Jahr 2
Es hat uns sehr gefreut, dass sich die Teilnehmer aus Österreich und der
Bundesrepublik überaus gut verstanden haben und beim Üben trotz
unterschiedlicher Lehrer-Ausrichtung schnell zueinander fanden.
Zu den Danprüfungen sind
folgende Aikidoka angetreten
und haben mit guten
Ergebnissen die angestrebten
Grade erreichen können:
Graduierung zum 4. Dan
Jens Larsen
Dojo-Cho Zanshin, Dojo
Willich
Graduierung zum 1. Dan
Peter Himmel
Zanshin Dojo Willich
Die weiteren Tage in Japan waren bestimmt durch Tagestouren, den Besuch
der bedeutendsten Tempel und Schreine in Kyoto und dem Besuch der
schönsten Burg in Himeji - dem Schloss des weißen Reihers.
Die Erfahrung aus dieser sehr umfangreichen und schönen Japanreise
entsprach zur Gänze einem japanischen Sprichwort „ ……einmal sehen ist
besser als hundert Mal hören“.
Da die seit Jahren gewohnten Augustseminare seit 2015 nicht mehr
stattfinden, wurde hierfür durch den Vizepräsidenten Jürgen Feldmann ein
Danseminar in den Räumlichkeiten der Sportschule und Tagungszentrum in
Hachen organisiert.
Die Voraussetzungen sind hervorragend, denn Hachen ist für unsere Belange
exzellent geeignet. Als Lehrer steht Sensei Kern federführend zur Verfügung.
So können wir uns nun dort unter der Seminarleitung des KBK - Präsidiums
vom 09. – 11- Oktober zum gemeinsamen Üben einfinden. Dieses Seminar
steht selbstverständlich auch den Kyugraden zur Teilnahme offen.
Im Rahmen des Seminars ist auch eine Sitzung des Dankkollegiums der
Sektion Aikido vorgesehen, bei der es um die Diskussion von
Verbesserungsmöglichkeiten der inneren Struktur des KBK in der Vermittlung
des Aikido (Körper & Geist) gehen wird.
***
Aikido in der Sportschule – und etwas Neues entsteht
Nachdem die beliebten Aikidoseminare im Benediktinerkloster in Damme nicht
mehr stattfinden werden, hat sich unser Lehrer Jürgen (Dojo-Cho Lünen)
zusammen mit Jens (Dojo-Cho Willich) auf die Suche nach neuen
Trainingsorten gemacht. Der Austausch untereinander und der Wunsch den
gemeinsamen Weg weiter zu gehen haben diesen Entschluss reifen lassen.
Am 5. Juni 2015 trafen sich daher die Aikidoka des Dojo Zanshin und der
Aikido Gemeinschaft Lünen für ein Aikido-Wochenende in der Sportschule
Hachen unter der Leitung von Jens Larsen (Willich) und Jürgen Feldmann
(Lünen).
Die Sportschule liegt im idyllischen Sauerland in der Nähe von Arnsberg /
Sundern und bietet hervorragende Sportmöglichkeiten.
Nachdem wir am Freitagnachmittag in Hachen angekommen sind, standen wir
einem modernen Gebäudekomplex gegenüber, welcher neben den
gewöhnlichen Sporthallen auch Seminarräume, einen Tischtennisraum, ein
Schwimmbad, großzügige Außenanlagen und sogar eine kleine BogensportAnlage zu bieten hatte.
Nach der Klärung obligatorischer Kleinigkeiten an der Rezeption konnten wir
unsere Doppelzimmer beziehen, welche sich als durchaus geräumig und
komfortabel erwiesen. Der Balkon eignete sich darüber hinaus auch wunderbar,
um die Trainingsbekleidung in den Pausen und über Nacht etwas zu lüften.
Den Tag der Ankunft ließen wir nach dem Abendessen mit der ersten von sechs
Trainingseinheiten ausklingen, einer Bukiwazaeinheit, welche wir auf einer
kleinen Wiese in der untergehenden Sonne mit dem Stab unter der Leitung von
Jürgen durchführten.
Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück um 07:45, auf das die
erste Tai-Jutsu Einheit folgte. Spätestens nach den ersten 20 Minuten des
praktizieren der von Jürgen gezeigten Techniken konnte dann jeder feststellen,
ob sein Frühstück nicht doch etwas zu Ausgiebig war.
Diese Trainingseinheit war, wie alle anderen auch, auf maximal eineinhalb
Stunden beschränkt und damit von der Dauer her genau richtig. Alle
Teilnehmer begrüßten den Gedanken hinter den verkürzten Einheiten. Die Idee
bestand darin, nicht mehr zu vermitteln, als die Teilnehmer aufnehmen
können.
So fand dieses Konzept unter den Teilnehmern großen Anklang, da die meisten
von der Erfahrung auf anderen Seminaren berichteten, dass man ab einem
bestimmten Punkt nicht mehr aufnahmefähig sei, dieser nach 1,5 Stunden aber
noch nicht zu weit überschritten ist.
Zudem ist dieses Konzept auch in Japan durchaus nicht unüblich, da dort eine
Trainingseinheit meist nicht länger als eine Stunde dauert.
Im Anschluss folgte die Fortsetzung des Waffenprogramms, dieses Mal mit dem
Bokken und unter der Leitung von Jens.
Eine weitere Art von Waffenprogramm erwartete die Seminarteilnehmer im
Anschluss an das Mittags- Tai-Jutsu in Form von Bogenschießen. Zwar
handelte es sich nicht um die japanische Form „Kyūdō“, sondern um das
europäische Schießen mit einem Blankbogen, dennoch konnten sich die
meisten Teilnehmer für die neue Disziplin begeistern.
So hat auch die relativ kleine Anlage mit ihrer 18-Meter Scheibe ausgereicht,
um den interessierten die Grundlagen des Bogensportes zu vermitteln.
Für einen schmackhaften Abschluss des Abends sorgte ein Grill, den die
Sportschule mitsamt Hamburgern und Würstchen anbot.
Da die frischen Hamburger so freudig angenommen wurden (danke an den
Grillmeister Thomas !) und die hungrigen Seminarteilnehmer sogar die
nachbestellten Würstchen restlos verspeist hatten, fühlte sich niemand mehr so
wirklich in der Lage, dass für diesen Abend angesetzte Waffentraining
anzutreten und so beschlossen alle Teilnehmer, den theoretischen Aspekt des
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Übens mit einem Besuch in der hauseigenen Bar unter Verkostung des nur dort
angebotenen Tennenbräus weiter zu vervollkommnen.
Das Morgendliche Training am Tag der Abreise traten wir dafür umso
motivierter an, sodass auch die Seminarleitung zufrieden mit den Ergebnissen
war. Als wir dann nach dem Mittagessen die Heimreise antraten stand fest, dass
dies nicht der letzte Besuch in der Sportschule Hachen war. In Planung ist
schon das nächste Seminar mit Shihan Edmund Kern im Oktober 2015 und im
Mai / Juni 2016.
Phillip Galonska,
Aikido-Gemeinschaft Lünen e.V.
***
Ankündigung:
Am 23. und 24.04.2016 findet in Lünen ein Budoseminar aller KBK­Sektionen
zusammen mit der Hauptversammlung statt.
Vom 14.10. bis 16.10.2016 findet das nächste Danseminar der KBK in Hachen
statt.
Hierbei wird auch das Dankollegium tagen.
In Hachen tagte im Juni 2015 zum ersten mal das Dankollegium der Sektion
Aikido der KBK.
Es wurden Ordnungen für das Dankollegium, den Kyu­ und Danprüfungsbereich
und zur Graduierung für den 5. Dan und höher verabschiedet.
Diese Ordnungen sind in Kraft getreten und auch auf der Homepage öffentlich
zugänglich.
In der Sektion Aikido gibt es künftig nur noch zwei Prüfungstermine für Dan­
Graduierungen:
Zum einen im Frühjahr beim Danseminar in Nürnberg­Altenfurt, zum anderen im
Herbst in Nordrhein­Westfalen.
Bitte unbedingt die Anmeldefrist von 4 Monaten beachten!
Meldungen können nur bis zu dieser Frist berücksichtigt werden!
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Bericht aus der Sektion Karate­Do
Zahlreiche Aktivitäten standen auf dem Programm der Sektion Karate-Do im
KBK.
Am 19.04.2015 fand traditionsgemäß das 11. Japanische Kirschblütenfest
(Sakura) in der Grünen Halle in Fürth statt, die Veranstaltung wurde
vom japanischen Generalkonsul aus München, Herrn Hidenao Yanagi und
vom Fürther Bürgermeister Herrn Thomas Jung eröffnet.
Das Budo-Angebot bei dieser Veranstaltung wurde zum größten Teil von den
Sektionen Aikido, Iaido und Karate-Do der KBK gestaltet.
Auf Einladung der Veranstalter demonstrierte die Iaido Sektion unter Leitung
von Sensei Breit die Schwerttechniken des Muso-Jikiden-Eishin Ryu Iaido in
sehr anschaulicher Weise, die Vorführung war mit japanischer Musik
untermalt, was der Darbietung eine zusätzliche Note verlieh.
Nach der Demonstration der Iaika, folgte die Karate Sektion mit Teilnehmern
des Nisseikai Goju-Ryu Karate-Do und des Shotokan Karate Honbu-Dojo
Lenting.
Shihan Walter Smigielski demonstrierte Kata aus dem Goju-Ryu und im
Bunkai die Anwendung der verschiedenen Techniken der Kata mit Partner.
Die zweite Vorführungseinheit wurde ebenfalls von Shihan Smigielski
eröffnet.
Diesmal demonstrierte er den Umgang mit den traditionellen Kobudo-Waffen
Bo und Sai anhand von Partnerübungen und Kata sowie deren Bunkai.
Einen weiteren Teil des Programmes gestaltete das S.K.H.D.L. mit einer
Kinder-Aktion. Kinder aus dem Publikum hatten hierbei die Möglichkeit ein
Bruchtestbrett zu zerschlagen. Für die mutige Teilnahme gab es dann für jedes
Kind noch ein Eis, das der Veranstalter spendierte.
Der Ansturm der Kinder war größer als erwartet so dass diese
Vorführungseinheit ein kleines bisschen über den eigentlichen Zeitplan hinaus
verlängert wurde.
In der dritten Einheit des Tages zeigte die Kindergruppe des S.K.H.D.L erneut
Kata, diesmal aus dem Shotokan.
Danach demonstrierte Sensei Matthias Spranger noch zwei fortgeschrittene
Shotokan Kata und deren Bunkai mit Partner.
Auch die Aikidoka des Takemusu Aiki-Dojo Bayern e.V. in der KBK zeigte in
zwei Einheiten Aikido in höchster Vollendung und in beeindruckender Weise
wurde hier die Harmonie und Philosophie des Aikido demonstriert.
Alle Vorführungen der KBK kamen beim Publikum hervorragend an und
wurden mit reichlichem Applaus belohnt.
Auch alle Akteure waren mit voller Begeisterung dabei und man freut sich
schon auf das 12. Japanische Kirschblütenfest 2016.
Ein Interesse von Seitens der Veranstalter bekundet deren Einladung für
nächstes Jahr.
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Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Peter Breit für seine
Bemühungen die Kontakte zum Veranstalter herzustellten und der für die
Koordination zuständig war.
Das Highlight des Jahres fand vom 26. - 28. Juni 2015 in Lenting mit einem
internationalen Karate­Seminar mit Kancho Nobetsu Tadanori 9.Dan
-Hanshi-, Präsident von Nisseikai Japan und Chief-Director der Kokusai
Budoin IMAF Japan, statt.
Shihan Walter Smigielski und Nisseikai Germany veranstalteten das Seminar
und konnten
Sensei Matthias Spranger und KaTa Do Lenting e.V. als Ausrichter gewinnen.
Kancho Nobetsu reiste mit den hochrangigen Sensei Urushida, Iijima,
Shimizu, Nobetsu und Iijima aus Japan an.
Teilnehmer aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Österreich,
Frankreich und Australien kamen nach Lenting um von Kancho Nobetsu
unterrichtet zu werden.
Am Freitag absolvierten die Teilnehmer ihre erste intensive Trainingseinheit
im kleineren Kreis, die offizielle Eröffnungszeremonie fand dann am Samstag
statt.
Als Ehrengäste konnten der japanische Generalkonsul aus München Herr
Hidenao Yanagi und der Bürgermeister von Lenting Herr Christian Tauer
begrüßt werden.
Beide Ehrengäste erklärten in ihren Ansprachen, dass es neben dem
sportlichen Aspekt solch einer Veranstaltung auch eine großartige Möglichkeit
sei, Brücken zwischen den verschiedenen Kulturen zu schlagen und welch
große Bedeutung das Budo mit seinen Werten in der heutigen Zeit hat.
Ehrengäste aus dem Bereich des Budo waren Shihan Edmund Kern, Shihan
Dr. Elisabeth Noisser, Sensei Kazumi Nakayama und Sensei Peter Breit.
Im Anschluss an die Eröffnungszeremonie gab es eine beeindruckende
Demonstration der Kata des Nisseikai Goju-Ryu Karate-Do durch die
japanischen Sensei. Kancho Nobetsu zeigte die Kata Tensho-Shiho sowie
Yakusoku-Kumite und Goshin-Jutsu mit Partner, sehr eindrucksvoll. Er ist in
seiner Art der Beweis, dass man Budo auch im fortgeschrittenen Alter noch
sehr aktiv betreiben kann. Den Abschluss bildete eine Iaido Demonstration
von IMAF-Branch-Director Austria Shihan Dr. Elisabeth Noisser 7.Dan Iaido, und Kazumi Nakayama 6.Dan Iaido. Eine Auswahl höherer Iaido-Kata wurden
von den Sensei zum großen Gefallen der Zuschauer gezeigt.
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Die Ehrengäste, der japanische Generalkonsul Herr Yanagi und Bürgermeister Tauer, waren von der Person
Kancho Nobetsu und den Demonstrationen, derart Begeistert das sie bei weitem länger als geplant beim Seminar
verweilten.
Danach standen zwei Tage Training auf dem Programm, das über Kihon, Kata und Yakusoku-Kumite im Sinne des
traditionellen Budo führte und sehr intensiv und umfangreich für alle Teilnehmer war.
Ein besonderes Anliegen war Kancho Nobetsu das Kinder- und Jugendtraining.
Kancho Nobetsu übernahm persönlich das Kinder- und Jugendtraining, um so die nächste Generation im Geiste
des Budo zu unterrichten.
Nach erfolgtem Training konnten die Erlebnisse und das neu gelernte im gemütlichen Rahmen beim gemeinsamen
Abendessen nochmals besprochen werden. Bei dieser Gelegenheit wurden auch neue (Budo) Freundschaften
geschlossen.
Nach erfolgtem Training wurde zum gesellschaftlichen Teil beim gemütlichen gemeinsamen Abendessen
übergegangen. Hier fand sich nochmal Gelegenheit sich auszutauschen und zu feiern sowie neue Freundschaften
zu schließen.
Sicher wird das Seminar allen lange in guter Erinnerung bleiben, es gibt doch viel aufzuarbeiten.
Während ihres einwöchigen Aufenthalts in Deutschland wurde den japanischen Gästen natürlich auch ein
kulturelles Programm in Form von Stadtführungen in München, Rothenburg o.d. Tauber, Ingolstadt und ein
Besuch der Felsengänge und Mittagessen im Albrecht Dürer Haus in Nürnberg angeboten.
Dank gilt Mathias Spranger und seinem Team, sowie Ines Gnichwitz und Simon Winterhalder für ihren Einsatz,
der das Seminar zum Erfolg werden ließ.
Das diesjährige IMAF­Europa­Seminar fand vom 16.-18. Oktober 2015 in Kopenhagen/Dänemark statt.
Shihan Edmund Kern, Shihan Walter Smigielski und Sensei Breit machten sich mit ihren Gruppen auf den Weg,
um mit und von den japanischen IMAF-Directoren zu lernen.
Die Delegation aus Japan bestand aus IMAF-Chief-Director Kancho Nobetsu Tadanori 9.Dan Karate-Do -Hanshi,
IMAF-Director Kumazawa Masayuki 8.Dan Iaido, IMAF-Director Kumoto Jun 6.Dan Aikido und IMAF-Director
John Gage 7.Dan Nihon-Jujutsu.
Bereits am Freitagabend bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit unter den europäischen IMAF-DIrectoren
Shihan Edmund Kern 8.Dan Aikido, Walter Smigielski 6.Dan Karate-Do und Prof. Dr. Deegen 6.Dan NihonJujutsu in ihren jeweiligen Disziplinen zu üben und sich für das Training unter den jap. Sensei vorzubereiten.
Am Samstag fand dann die offizielle Eröffnungszeremonie mit Ansprache des japanischen Generalkonsuls in
Dänemark Herrn Soei Seishi und eine Ansprache durch IMAF-Chief-Director Kancho Nobetsu statt, in der er den
Unterschied zwischen Budo als Kampfkunst und nicht als Kampfsport hervorhob.
Danach teilten sich die einzelnen Disziplinen in ihre Gruppen auf um bei ihren Sensei das Training zu beginnen.
Sehr intensiv und umfangreich wurde an beiden Tagen unter den japanischen Sensei geübt um Prinzipien wie auch
Feinheiten der Techniken zu erarbeiten.
Bei der Dinner-Party am Samstagabend, fanden die Teilnehmer dann auch Möglichkeiten sich zusätzlich
auszutauschen und gemeinsam zu feiern.
Die IMAF-Denmark organisierte das Seminar hervorragend und lies es an nichts fehlen, einfach perfekt, so dass es
allen Teilnehmern sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
***
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Ankündigung: November 2015
Am 28.11.2015 findet in Lenting das traditionelle Budo­Herbst­Seminar statt.
Shihan Edmund Kern, Shihan Walter Smigielski und Sensei Peter Breit werden bei
diesem Seminar allen Teilnehmern auch die Möglichkeit geben, einmal in andere
Disziplinen des Budo hinein zu schnuppern.
Viele der Kinder werden sich auf die Schnuppereinheit Iaido für die Kleinen mit
Sensei Breit freuen.
Weitere Informationen zum Seminar gibt es unter:
http://katado­lenting.de/files/Budo Seminar Nov 2015 1pdf
sowie auf der KBK­Homepage im Bereich Seminare
Ankündigung: 2016
April/Mai 2016 (Planung):
Goju­Ryu und Kobudo Lehrgang
Smigielski
in
Aarhus/Dänemark
mit
Shihan
Walter
23.­24. Apil 2016 (findet statt):
KBK­Budo Lehrgang in Lünen, mit Mitgliederversammlung
24.­26. Juni 2016 (Planung):
Goju­Ryu Karate­Do Nisseikai Seminar in Freiburg mit Kancho Nobetsu Tadanori
9.Dan
Oktober 2016 (Planung):
IMAF­European­Seminar 20166
Matthias Spranger
KaTa Do Lenting e.V.
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Sonderteil ­ Die Etikette
Ein weiterer Aspekt ist, dass wir uns innerhalb der Sektion Aikido im Lehrbetreib mehr um die Vermittlung und
Einhaltung der Etikette bemühen sollten.
Um das Training im Aikido abzurunden ist es wichtig, sich mit dem Verhalten (Etikette - Reishiki) zum, auf und
neben der Matte immer wieder auseinander zu setzen.
Es ist von eminenter Bedeutung, dass das Bewusstsein der Budopraxis sich nicht allein im Üben der Technik
erschöpft, sondern auch die Kultivierung unseres geistigen Potentials mit eingebunden werden muss.
Im Üben sollte durchaus bewusst werden, dass mentale Erkenntnis und technischen Perfektion dazu gehören.
In unserer modernen Zeit erleben wir immer wieder, dass das Verbindende zwischen Menschen mehr und mehr
verschwindet und das Verhalten untereinander immer mehr zu wünschen übrig lässt. Selbstdisziplin und
Achtsamkeit - zwei Aspekte unter einigen Anderen in der Etikette - sind Übungsfelder, die in den Kampfkünsten
von besonders großer Bedeutung sind.
Gut beherrschte Etikette sind das Öl in der Beziehung zwischen den Menschen um Konflikte gut zu meistern oder
besser gar nicht erst entstehen zu lassen.
Um beispielsweise im beruflichen Bereich in seiner Karriere erfolgreich zu sein, ist eine gelebte Etikette wichtig.
Wer heute in die oberen Etagen der Firmen vordringen will, muss über sehr gute Etikette verfügen. Wenn man
die Wirtschaftszeitungen durchblättert, stellt man mit großer Überraschung fest, welch große Anzahl an
Seminaren zum Thema Etikette angeboten werden.
Nicht allein im Budo wird großer Wert auf gut gelebte Etikette gelegt, sondern in Japan bzw. in Asien allgemein
ist sie von großer Bedeutung.
In diesen Ländern signalisiert man durch die Einhaltung von Etikette im nonverbalen Bereich, wessen Geistes
Kind man is.
Nicht nur in der Prüfungsvorbereitung und erst recht bei der Prüfung ist unbedingt zu beachten, dass die
Entscheidung über eine bestandene Prüfung bereits fallen kann, wenn der Prüfling mit seinem Partner die Tatami
betritt.
Die Abfolge des An- und Abgrüßens zu Beginn und Ende, das Ablegen der Waffen sind wesentliche
Beurteilungskriterien.
Die in einer Lehrerverpflichtung tätigen Aikidoka sind für das Verständnis und die Wichtigkeit der Etikette von
größter Bedeutung.
Sie sind die Indikatoren, die nicht nur Techniken vermitteln, sondern den gesamten Aspekt dieser Budo
Disziplin.
Vielfach stellt man fest, dass sich im Lehrbetrieb alles häufig nur auf die Vermittlung von Techniken beschränkt.
Es geht nicht um das „WAS“ sondern um das viel wichtigere „WIE“.
Das Streben nach Perfektion ist das zentrale Bemühen.
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Aspekte der Etikette
So möchte ich um die innere Einstellung zu entwickeln, im folgenden auf einige bedeutsame Aspekte einer
lebendigen Etikette im Aikido hinweisen.
Grundsätzlich beginnt das Training bereits, wenn wir das Haus oder unsere Wohnung verlassen. Wir schalten um
und unsere Gedanken und Gefühle sind auf das kommende Üben eingestellt.
Mit dieser inneren Grundhaltung betreten wir das Dojo, indem wir mit dem linken Fuss zuerst den Schritt in das
Dojo setzen. Es ist die Geste der Friedfertigkeit.
Im Dojo sollten wir uns nicht unterhalten und mindestens fünf Minuten vor Beginn in aller Ruhe unseren Platz
auf der Tatami einnehmen.
Wenn der Lehrer die Tatami betritt verneigen sich alle und sobald der Lehrer seinen Platz einnimmt erfolgt
gemeinsam mit dem Lehrer die Eröffnungsbegrüßung.
Kommt man zu spät, nimmt man am Rand im Seiza Platz, verneigt sich mit der Eröffnungsverneigung und bleibt
in dieser Position, bis der Lehrer das Zeichen gibt, dass man am Übungsbetrieb teilnehmen kann.
Wichtig dabei ist, die Verneigung in der rechten Weise auszuführen.
Der Grundgedanke ist der, dass der Sitz des eigenen Ki(HARA) sich vor dem Sitz des Ki des Anderen verneigt. Die
Höhe der Verneigung richtet sich nach dem Anderen oder der Situation, sie muss würdevoll und bewusst
ausgeführt werden.
In den folgenden Bildern soll die Ausführung dargestellt werden.
In den meisten Dojo gibt es eine Dojoregel (Reishiki- Dojokun), in der die wichtigsten Punkte der Etikette
aufgeführt sind. Sie sind für alle Teilnehmer der Übungsstunden zwingend. Sinnvoll ist, für Jugendliche eine
eigene, verkürzte Dojokun auszuhängen.
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Verhalten während des Trainings
Betritt ein sechster Dan oder höher oder ein Budo-Titelträger das Dojo, so stoppt sofort das Training, alle Knien
ab und verneigen sich in Richtung dieses Budoka.
Das Verhalten bei sonstigen Begegnungen mit hohen Dan-Graden, Budo-Titelträgern oder Sensei soll durch
Respekt und Zurückhaltung geprägt sein.
Ist man mit einem Sensei unterwegs, betritt man niemals vor ihm ein Restaurant oder belegt einen Sitzplatz oder
bestellt etwas. Dies wäre eine grobe Verletzung der Etikette, zeugt von großer Respektlosigkeit und schlechten
Manieren.
In Japan empfindet man dies als ein sehr rüpelhaftes Benehmen.
Bei Begrüßungen wird ein ranghoher Dan oder Sensei als erster begrüßt, wenn dieser in einer Gruppe oder einem
Raum zugegen ist.
Hierdurch bringt man seine große Achtung vor dem Wissensträger, vor dem Lehrer des Weges, zum Ausdruck.
Möchte man von jemandem in die Geheimnisse und Besonderheiten einer Disziplin eingeführt werden, sollte
man sich entsprechend verhalten, da man ansonsten nur Verachtung vor so viel Respektlosigkeit erfährt.
Auch wenn in der Runde Frauen dabei sind, gilt die bei uns sonst gepflegte Reihenfolge “Ladys first“ nicht. Im
Budo gibt es keine Trainer die austauschbar sind, sondern Lehrer. Und wer in einer Lehrerverpflichtung tätig ist,
soll sich bewusst sein, dass er Lehrer des Weges ist.
Nicht die besten Techniker sind die idealen Lehrer sondern diejenigen, die sich bewusst sind, sich selbst als auf
dem Weg zu befinden.
Anhand folgender Beispiele von Dojokun die unterschiedliche Schwerpunkte als Inhalt haben, soll aufgezeigt
werden, was ein Dojokun beinhalten kann.
Insoweit im Dojo kein Dojokun existiert ist es empfehlenswert, Regeln für die Art des Übens und Verhaltens im
Dojo auszuhängen oder dem Neuling bei der Anmeldung einer Mitgliedschaft auszuhändigen.
In Japan wird jedem Neumitglied zudem ein Sempai zugeordnet, welcher dem Neuen alles für das Training sowie
für das Verhalten im Dojo erklärt und hilft, sich in diesem Umfeld korrekt zu verhalten. Dojo cho sollten sich
überlegen ob es sinnvoll ist, solch eine Praxis im eigenen Dojo einzuführen.
Nachfolgend sind einige Dojokun als Beispiel aufgelistet.
Dojokun sind nicht einheitlich aufgestellt, sondern beinhalten die unterschiedlichen Schwerpunkte, unter denen
der Dojo cho oder Sensei seine Lehren eingebettet sieht:
Dojokun: (1) Japanisch
Hitotsu, jin kaku kansei ni tsutomeru koto.
Eins ist: Nach der Vollendung der Persönlichkeit streben.
Hitotsu, makoto no michi o mameru koto.
Eins ist: Den Weg der Wahrhaftigkeit bewahren.
Hitotsu, doriyoku no seishin o yashinau koto.
Eins ist: Den Geist der Bemühung entfalten.
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Hitostsu, reigi o omonzuru koto.
Eins ist: den respektvollen Umgang hochschätzen.
Hitotsu, kekki no yu o imashimuru koto.
Eins ist: Sich vor unbesonnenem Mut in Acht nehmen.
Dojokun: (2)
Dojo Reishiki
1.) Sei höflich zu allen deinen Mitschülern, Schülern und Lehrern.
2.) Sei aufrichtig und gerecht gegenüber allen.
3.) Bringe Güte mit ins Dojo.
4.) Die Wahrheit setzt sich immer durch; deshalb sei ehrlich zu dir selbst und allen Anwesenden.
5.) Beweise Mut indem du 1.) bis 4.) erfüllst.
6.) Bleibe dem ernsthaften Studium und deinem Lehrer treu.
7.) Ehre wird nicht angestrebt, sondern wächst.
8.) Begegne allen mit Respekt und verabschiede dich mit Respekt.
9.) Achtsamkeit zu allem und für alle sind deine inneren und sichtbaren Handlungen.
Dojokun: (3) international
1. Das Dojo ist ein Ort, der dem Erhalt der Lehre des Aikido Begründers Morihai Ueshiba, gewidmet ist. Jeder
Übende sollte mit Ernsthaftigkeit und Konzentration dieser Lehre folgen.
Ohne Erlaubnis des Dojo cho darf das Dojo nicht zu anderen Zwecken benutzt werden.
2. Nicht nur aus Rücksicht auf deine Mitmenschen sind Hygiene, Ordnung, und Sauberkeit notwendig. Dein
innerer Zustand spiegelt sich in der Art und Weise wieder, mir der Du äußerliche Dinge behandelst. Respektiere
das Dojo, der Ort an dem wir den Weg übend beschreiten. Respektiere und gehe achtsam mit den Instrumenten
um, mit denen wir üben.
Pflege das Dojo und hilf mit nach jedem Training das Dojo zu säubern.
3. Respektiere den Begründer, seine Lehre und die, an die er sie weitergegeben hat.
Respektiere Deinen Lehrer, richte Dich nach seinen Anweisungen.
Aber bedenke, dass er nur den Weg zeigen kann, gehen musst Du ihn allein.
Respektiere die höher graduierten Schüler (Sempai).
Respektiere Deinen Übungspartner, denn ohne ihn könntest Du kein Aikido betreiben.
Gehe achtsam mit ihm um, denn er gibt Dir seine Gesundheit in die Hand.
4. Erfahrung und Technik können nicht gekauft werden, Du musst sie Dir erarbeiten. Nur Dein eigenes Üben und
die innere Einstellung garantieren Dir in diesem Dojo, einem Ort, an dem Geist und Lehre des Aikido lebendig
sind, auf dem Weg des Aiki Erfolg und geistiges Wachsen.
5. Messe Dich, Dein Können und Deine Fortschritt nicht an Anderen, sondern an dir selbst, Deinen persönlichen
Zielen und Vorstellungen.
Habe Geduld mit Dir selbst, die Starken sind immer geduldig. Und denke daran, dass der Weg das eigentliche Ziel
ist.
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6. Aikido beinhaltet auch die moralische Verpflichtung niemals eine Technik anzuwenden, um das eigene Ego
herauszustellen oder jemanden zu verletzen. Auch wenn die Techniken zerstörerisch ausgeführt werden können,
so ist ihr eigentlicher Inhalt niemals zerstörerischer, sondern schöpferischer Art.
7. Die Tatami( Matte) ist nicht der Ort, der sich zur Austragung persönlicher Konflikte eignet. Aikido ist kein
Straßenkampf. Du bist auf der Tatami, um Deine Aggressivität zu kontrollieren und zu überwinden, um die
geistige Einstellung eines Samurai zu erlangen.
8. Kampfgeist und Wettkampfgedanken müssen auf der Tatami in Gelassenheit und Entschlossenheit
umgewandelt werden.
Der Sinn liegt nicht im Siegen über den Angreifer, sondern im Sieg über sich selbst.
9. Die Stärke des Aiki liegt nicht in der Vermehrung der Muskelkraft, sondern im Nachgeben, in Harmonie,
Selbstkontrolle, Bescheidenheit und Rücksichtnahme.
10. Passe Dich Deinem Partner an. Jeder hat unterschiedliche körperliche Möglichkeiten und verschiedene
Gründe, aus denen er Aikido praktiziert. Sie alle sollen respektiert werden. Es muss darauf geachtet werden,
niemanden (weder körperlich noch seelisch) zu verletzen.
11. Das Geheimnis des Aikido ist „awase“ (Übereinstimmung-Harmonie). Alle üben nach diesem Prinzip. Es darf
keine Disharmonie in und aus der Gruppe entstehen. Alle Übenden des Dojo bilden eine große Familie.
Wenn Du diese Regel nicht akzeptieren kannst, wird es Dir unmöglich sein, Aikido in diesem Dojo zu studieren
und zu verinnerliche
12. Du sollst frühzeitig im Dojo sein, damit du Dich in Ruhe Umziehen und Aufwärmen kannst. Stelle Dich bereits
auf dem Weg zum Dojo auf das Üben ein. Die Matte darf nur mit sauberen Füssen betreten werde, niemals mit
Schuhen. Beim Betreten und Verlassen des Dojo und der Tatami beginne immer mit dem linken Fuß, denn es ist
eine Geste der Friedfertigkeit.
Mindesten fünf Minuten vor dem Beginn des Trainings sitzen alle im Seiza (in einer Line der Graduierung
entsprechend) in Meditationshaltung gegenüber dem Shomen auf der Tatami.
Diese Minuten vor dem Üben erlauben Deinem Geist sich zu leeren, von den Alltagsgedanken zu lösen und die
rechte innere Haltung zu erreichen.
13. Sprich so wenig als möglich während des Übens. Aikido ist Erfahrung und nicht Diskussion. Erfahrung
gewinnst Du nur durch konzentriertes Üben.
14. Im Dojo ist es nicht erlaubt zu essen, zu trinken, oder zu rauchen. Um Verletzungen zu vermeiden darf kein
Schmuck getragen werden.
15. Es wird nicht verlangt einem religiösen Lehrer zu folgen. Der Gruß stellt keine religiöse Zeremonie dar,
sondern ist ein Zeichen des Respektes gegenüber dem Gründer des Aikido, dem Lehrer und den Übungspartnern.
16. Obgleich es noch weitere Regeln gibt, auf die man sich anfangs nur schwer einstellen kann, wird es mit
fortschreitendem Üben immer leichter und einleuchtender, diese Regeln zu befolgen.
Jedes Detail ist wichtig! Sei nicht ungehalten, wenn man Dich korrigiert, es hat einen sinnvollen Grund und
kommt Dir zu Gute.
Aikido ist keine Religion, aber eine Erziehung, deren PRINZIPIEN Du in Deinem täglichen Leben als große Hilfe
erfahren kannst um die vielfältigen Anforderungen zu bewältigen.
KBK­Budo Post Nr. 3
Ausgabe 3, Jahr 2
Seite 15
Dojokun: (4) Jugendliche
Alle Schüler werden gebeten, im Interesse des Erhaltes aller Räumlichkeiten und eines geordneten Trainings
folgende Punkte zu achten:
Es ist darauf zu achten, dass alle Teilnehmer am Training pünktlich zum Unterricht im Dojo sind. Bei
Zuspätkommen ist Rücksicht auf den laufenden Unterricht zu nehmen. Laute Gespräche oder Lärm etc. ist zu
unterlassen.
Der Zuspätkommende hat solange am Mattenrand zu warten, bis der Lehrer ihn zur Teilnahme am Unterricht
auffordert. Dies geschieht mit einer kurzen Verbeugung und Handbewegung vom Meister zum Schüler – erst jetzt
darf er die Matte betreten und teilnehmen.
Während seines Aufenthalts und Training im Dojo hat sich jeder Schüler so zu verhalten, dass kein anderer
gefährdet, geschädigt und mehr als den Umständen entsprechend belästigt oder behindert wird.
Während des Trainings ist oberflächliches und nachlässiges Verhalten oft die Ursache für Verletzungen und
zugleich eine Behinderung der Lernbereitschaft anderer Teilnehmer. Aus diesem Grund gibt es während des
Trainings die traditionelle Budo-Etikette, in die jeder Anfänger vom Lehrer/ Trainer eingewiesen wird.
Die vorstehenden Dojokun können entsprechend den Schwerpunkten im Lehrbetreib ergänzt werden und dienen
hier lediglich als ein Angebot für die Einführung im eigenen Dojo.
Wer sich detaillierter mit den Aspekten der Etikette auseinander setzen will, kann auf eine große Breite an
Informationen im Internet und Büchern, wie auch auf ein Merkblatt in der Literaturliste des KBK zurückgreifen.
gez. eke
Aug 2015
***
IMAF Europaseminar Kopenhagen
Ein paar Impressionen vom diesjährigen Europa-Seminar der IMAF im Oktober 2015 in Kopenhagen:
KBK­Budo Post Nr. 3
Ausgabe 3, Jahr 2
Seite 16
Kokusai Budo Koenkai
Budo­Post
Budo­Förderkreis International e.V.
Informationszeitschrift des
Kokusai Budo Koenkai
Budo­Förderkreis International e.V.
Verband für traditionelle Japanische Kampfkünste
Verband für traditionelle Japanische Kampfkünste
Präsident
Darius Blach, 2. Dan Aikido
Erscheint zweimal jährlich
(im Frühjahr und im Herbst)
Vizepräsident
Jürgen Feldmann, 4. Dan Aikido
Vizepräsident
Jens Larsen, 4. Dan Aikido, 1. Dan Iaido
Schatzmeister
Peter Breit, 2. Dan Iaido, 1. Dan Aikido,
5. Chuan wudang taiji, 1. Kyu Judo
Anschrift für Leserbeiträge, Neubestellungen,
Adressänderungen:
Armin Kern
Mail: medien@budo­foerderkreis.de
Erstellung und Layout. der 3. Ausgabe:
Armin Kern
Die nächste Ausgabe, Budo­Post Nr. 4,
erscheint im Frühjahr 2016.
*****
KontaktInfo–Tel.: 0151 / 155 397 60
http://www.kbk­budo.de
Redaktionsschluss: 31. März 2016
KontaktInfo Schatzmeister (An­ und Abmeldung,
Fragen zum Beitrag, Zahlungsverkehr, Spenden usw.):
kasse@budo­foerderkreis.de
Sprüche und Zitate
"Es gibt kühne Kämpfer und es gibt alte Kämpfer, aber
es gibt nur wenige kühne alte Kämpfer."
(Zitat unbekannt)
"Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben."
(chinesisches Sprichwort)
"Das Gestern, ist Geschichte, Das Morgen, nur Gerüchte,
doch das Heute ist die Gegenwart und diese erleben zu
dürfen, ist ein Geschenk."
(Kung­Fu Panda)
Luke Skywalker: "Ich suche einen großen Krieger."
Yoda: "Krieger? Groß machen Kriege niemanden!"