Sifan Hassan bezwingt die Männer

SPORT 9
Samstag, 15. August 2015
LEICHTATHLETIK
Sifan Hassan bezwingt die Männer
Internationales Sommer-Meeting
in Langenthal
Lächelnd reitet Daniela Krebs aus Geuensee im N140 mit Avoloma im Stechen zum Sieg. REITSPORT
Für Einsteiger und Profis
Concours Langenthal
Langenthal war in der ersten
Augustwoche der Anziehungspunkt schlechthin für Springreiter. Ob Einsteiger, Amateur
oder Elite, die Bedingungen
für grandiosen Pferdesport
wurden am CS Langenthal
erfüllt.
Von Karin Rohrer
Schon der CS im letzten Jahr durfte als
professionell organisierter PferdeEvent verbucht werden, nun legten die
Initianten noch einen dr auf. Rund
1000 Reiterpaare hatten sich für den
neu fünftägigen S pringsport-Anlass
angemeldet und auch den 5000 erwarteten Zuschauern konnte einiges geboten werden mit N euerungen wie
einer Lounge im VIP-Zelt oder einer
Cüpli-Bar. Jeder Reiter bekam beim
Verlassen des P arcours ein M ineral
und sein vierbeiniger Sportpartner ein
Leckerli.
Grosseinsatz der Verantwortlichen
Die zwei Unternehmer Marco Stauffer
und Peter Schüpbach sowie Lilian
Meier, Teamleiterin bei «reitsport.ch»
in Langenthal, sind die Initianten des
Concours, welcher neben dem Bahnhof mitten in der S tadt Langenthal
durchgeführt wurde. «Uns ist wichtig,
dass sich Z uschauer und Teilnehmer
hier wohl fühlen und merken, dass wir
alles für den R eitsport tun», meinte
Co-Präsident Marco Stauffer. Peter
Schüpbach stimmte dem zu und freute sich über das dur chwegs positive
Feedback seitens Reiterinnen und Reitern und ergänzte: «Wir haben über
100 tatkräftige Helfer im Einsatz und
blicken auf gut neun Monate Vorbereitungszeit zurück.» S o konnte dank
Wetterglück, einer professionellen Organisation und einem einmaligen Ambiente ein ganz besonderer Reitsportanlass auf die Beine gestellt werden.
Höchste Stange auf 1,98 m
Ein Highlight war das Barrierenspringen am F reitagabend, welches zum
Publikumsmagnet avancierte. 18 Reiterinnen und Reiter traten gegeneinander an. D en ersten U mgang über
120 cm schafften alle Teilnehmer fehlerlos. Danach wurde kontinuierlich
erhöht und zwei Reiterpaaren gelang
der Sprung über 185 cm ohne Abwurf.
Somit durften sich Ar iane Muff aus
Vordemwald und M arcel Wolf aus
Neuendorf als Sieger feiern lassen. Insgesamt standen 29 Prüfungen auf dem
Programm, vom Einsteiger bis zum
Profi hatten alle eine Startmöglichkeit.
Jungpferdeprüfungen, der VSCR-Pony-Trophy Final wie die Swiss R-Challenge boten Sport vom Feinsten. Online wurde von rund 15 000 Teilnehmern gewählt, w er Pferd, Pony oder
Fohlen des Jahres wird. Die Vergabe
dieser Spezialpreise fand am Sonntagmittag vor grosser Publikums-Kulisse
statt. Auch die Festwirtschaft war ganz
auf Concours getrimmt, gab es doch
Leckereien wie C revetten-Spiess «us
em Wassergrabe» oder Spätzlipfanne
«Mash», wem die B ratwurst «Scharfe
Trense» zu heiss war.
Starke Regionale
Barbara Christen aus O schwand war
mit mehreren Pferden erfolgreich unterwegs. So siegte sie im RN 110 mit
SCO Silvette CH v or Helene Rufener
aus Langenthal und im RN115 gelang
ihr der dr itte Rang. Über eine Höhe
von 120 cm war Martina Röthlisberger
aus Hasle vorne mit dabei und zwar
mit einem dritten Rang auf Balou MR.
Im siebten R ang klassierte sich Lena
Schüpbach aus Madiswil mit Houston
VI. Auf Rang drei galoppierte im R125
Sascha Däppen aus Wasen mit Venus
XV CH. D as R130 entschied M ichael
Baumgartner aus Lützelflüh für sich.
Ranglisten
www.ippica.ch
Beim Internationalen
Leichtathletik Sommer-Meeting in Langenthal sorgten
die Langnauer U23-Europameisterin Noemi Zbären
über 100 m Hürden bei den
Frauen mit 12,84 Sekunden
und die Holländische Welt
Nummer 2 und Europameisterin von Zürich über 1500
m, Sifan Hassan, mit 3:56:33
Minuten für neue Stadionrekorde. Im Sog der Topleistungen verbesserten Jonas
Leuenberger aus Madiswil
(1500 m) und Céline Aebi
aus Wynigen (3000 m) ihre
persönlichen Bestzeiten.
Von Manfred Dysli
Das traditionelle Meeting der LV Langenthal lockte 267 A thletinnen und
Athleten aus zwölf N ationen an. Wenige Tage vor der A breise an die
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in
Peking zeigte sich die Langnauer Hürden-Sprinterin Noemi Zbären im Stadion Hard in Topform. Nur vier Tage
nach dem SM-Titel in Zug lief sie im
Oberaargau bei fast Windstille ihre
zweitbeste Zeit in dieser S aison. Nur
bei ihrem U23-EM-Titel in Talinn war
sie mit 12,71 Sekunden noch schneller
über die 84 cm hohen Hür den gelaufen. Nur eine halbe Stunde später dominierte Noemi Zbären auch den 100
m Sprint in persönlicher Bestzeit von
11,50 Sekunden,was Rang drei in der
Schweizer Saisonbestenliste bedeutet.
Hassan liess die Männer stehen
Mit der Holländischen Europameisterin von 2014 in Zür ich und H allenEuropameisterin von Prag 2015 über
1500 m, Sifan Hassan aus den Niederlanden, war in Langenthal auch ein
Weltstar aktiv zu sehen. D ie zweitschnellste 1500-m-Läuferin der Welt in
dieser Saison kam dir ekt von einem
mehrwöchigen Höhentrainingslager
in St. Moritz und startete in einer gemischten Serie mit den besten Män nern. Der Doppel-Schweizermeister
von Zug über 1500 m und 5000 m, Jan
Hochstrasser vom BTV Aarau, zog die
fliegende Holländerin zum Sieg. Kein
Mann hatte gegen H assan genügend
«Körner». Mit 3:56,33 M inuten lief
Hassan in Langenthal die dr
ittschnellste Zeit der Welt in diesem Jahr.
Nur die Äthiopierin Genzebe Dibaba
bei ihrem Weltrekord in Monaco mit
3:50,07 Minuten und sie selber am
gleichen Ort mit 3:56,05 Minuten waren schneller. «Das war ein guter Test
für mich. Nach der WM werde ich am
Meeting in Zür ich starten und damit
in die Schw eizer zurückkehren», erklärte der Weltstar aus Ar nheim, der
für den Verein Eindhoven Athletik lizenziert ist.
Ehrung für Doppel-
Weltmeisterin Martina Strähl
Im Rahmen des Meetings wurden die
beiden Schweizer Europameisterinnen N oemi Zbären (100 m Hür den
U23) und C aroline Agnou (S iebenkampf U20) und die E inheimische
Berglauf-Langdistanz-Doppel-Weltmeisterin Martina Strähl (LV Langenthal) vom Langenthaler S tadtpräsi-
SCHIESSEN
Ein Trio am Final
Veteranen Cup 2015, 3. Runde
OK, Richter und Stadtpräsident Thomas Rufener sind bereit für die Rangverkündigung.
Bilder: Karin Rohrer
Für den Veteranen Cup 2015 der
Schützenveteranen Bern Emmental
wurde die dritte und letzte Runde vor
dem Landesteil-Final geschossen. In
der zweiten Runde schoss Langnau
Ilfis mit 382 P unkten das Topresultat
(nun 380 Punkte). Mit dem genau gleichen Resultat schaffte in der dr itten
Runde erfreulicherweise eine regionale Formation den Bestwert. Im Duell
Der 1996 geborene Madiswiler Jonas Leuenberger stellte über 1500 m eine neue persönliche Bestzeit auf. denten Thomas Rufener geehrt. Martina Strähl, deren zweites grosses
Saisonziel der Berlin-Marathon Ende
September ist, war den ganzen Abend
als Helferin ihres Stammvereins bei
der Startnummer-Ausgabe im Einsatz.
Zudem stellte sie sich für diese Zeitung
zu einem seltenen Bild mit der 1500 m
WM-Mitfavoritin von Peking, Sifun
Hassan, zur Verfügung.
Regionale mit Bestzeiten
Im 1500 m Lauf, bei dem die H olländerin Sifan Hassan vor Schweizer
Meister Jan Hochstrasser mit 3:56,33
Minuten triumphierte, kam der M adiswiler U20-Athlet Jonas Leuenberger
auf den fünften Platz. Leuenberger lief
eine neue persönliche Bestzeit und
hisste sich damit in der Berner Bestenliste der Junioren in dieser Saison mit
4:01,61 Minuten auf den zweiten Platz
hinter dem STB-A thleten Marc Bill.
Der talentierte Nachwuchsläufer der
LV Langenthal ist nun nicht einmal
mehr zwei Sekunden von der vier Minuten-Barriere über 1500 m entfernt.
Im 800-m-Lauf, wo der E inheimische
Raphael Salm (LV Langenthal) zusammen mit dem Waadtländer Simon Itim
in 1:53,12 M inuten siegte, fehlte der
Rohrbacher SM-Fünfte Tobias Lüthi
über die zwei Bahnrunden aus schulischen Gründen. Ebenfalls nicht dabei
war der neue H uttwiler Kugelstoss-
Schweizermeister Michel Edzimbi. Bei
den Frauen zeigte auch die Wynigerin
U20-Läuferin Céline Aebi eine starke
Leistung als S iebte über 3000 m in
10:37,31 Minuten. «Ich verbesserte
heute Abend meine persönliche Bestzeit um rund zehn Sekunden. Deshalb
bin ich mit meiner Leistung sehr zu frieden», lautete am Mittwochabend
der Kommentar der Wynigerin, die
jetzt auf die U20-Schw eizermeisterschaft Ende August in B asel setzt.
«Deshalb laufe ich auch nicht den
Weissensteinlauf am 23. August. Ich
habe die diesjähr ige Berglauf-Saison
nach der Europameisterschaft in Portugal bereits abgeschlossen», liess die
ausdauernde Nachwuchshoffnung der
LV Langenthal weiter verlauten.
Resultate: Männer, 800 m: 1. Raphael Salm, LV
Langenthal, und Simon Itim, US Yverdon, beide
1:53,12. – 1500 m Männer: 1. Sifan Hassan, Holland, 3:56,33 (Stadionrekord); 2. Jan Hochstrasser, BTV Aarau, 3:56,40; 3. Meddy Fouquet, CEP
Cortaillod, 3:58,36; 4. Simon Tesfay, TSG Hütten,
3:59,86; 5. Jonas Leuenberger, Madiswil/LV Langenthal, 4:01,61. – 3000 m: 1. Simon Tesfay, TG
Hütten/Eri) 8:30,42. – 3000 m, Serie II: 1. Dominic
Oesch, STB, 9:27,36; 2. Yves Cornillie, LR G ettnau, 9:29,63; 3. Tobias Brunner, LC Uster, 9:31,70.
– Frauen, 100 m: 1. Noemi Zbären, SK Langnau,
11,50. – 1500 m: 1. Kristina da Fonseca, Olten,
4:55,72; 11. Vanessa Meyer, LV Langenthal/Rohrbach, 5:13,80. – 3000 m: 1.Christine Müller, LC
Scharnachtal, 10:16,52; 7. Céline Aebi, LV Langenthal/Wynigen, 10:37,31. – 100 m Hür den: 1.
Noemi Zbären, SK Langnau, 12,84; 2. C aroline
Agnou, Satus Biel-Stadt, 14,20.
Die geehrte Berglauf-Weltmeisterin Martina Strähl zusammen mit der 1500-m-Weltklasseläuferin Sifan Hassan, die in Langenthal alle Männer bezwang. Bilder: Christian Stähli
gegen Häutligen setzte sich «Huttu
United» von den Sportschützen Huttwil klar durch. Ganz bitter verlief der
Wettkampf für das Team «Kirchbühl»
der Feldschützen Affoltern. Mit dem
viertbesten Resultat (380 Punkte) aller
noch im Wettbewerb stehenden 20
Gruppen schied das Team aus dem
Wettkampf aus, weil es gegen den Duellgegner unterlag. So bitter kann ein
K.o.-Wettkampf enden … D as pure
Gegenteil: Die Schützengesellschaft
Rüegsau gewinnt das D uell gegen
Münsingen – und zieht mit 354 Punkten, 26 w eniger als Affolter n, in den
Final ein. Z ehn Gruppen haben sich
für den Landesteil-F inal in Langnau
qualifiziert. Darunter befindet sich
auch die SG Wyssachen, die mit 368
Punkten das Messen mit den S portschützen Furth (354 Punkte) gewann.
Im Einzelklassement schoss Werner
Kunz aus Häutligen so zusagen den
Vogel ab. Er erzielte das Maximum von
100 Punkten. Knapp dahinter folgte
Huttwils Tell Hanspeter Mathys mit 99
Zählern. slh
Alle Paarungen und Resultate
www.svbe.ch
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SPORT
Samstag, 15. August 2015
FUSSBALL
FUSSBALL
Fortsetzung steht in den Sternen
Sumiswald mit Überraschung
Berner Cup 2015/16, 2. Runde:
SV Sumiswald – SC Huttwil 3:1 (1:1)
Sommerturnier SC Huttwil
19 Teams spielten am Wochenende auf dem Dornacker um die Wette. Wegen
der geringen Beteiligung
geht der Vorstand des Sportclubs Huttwil über die Bücher. Das traditionelle Fussballturnier benötigt ein Refreshing.
Von Stefan Leuenberger
Alle Jahre wieder findet es statt, das
Sommerturnier des Sportclubs Huttwil auf dem altehr würdigen Dornacker Rasen. Doch die Wolken um das
alljährliche Fussballturnier verdichten
sich. «So macht es halt schon keinen
Spass mehr. Der Aufwand ist gr oss.
Rentieren tut das Turnier aber nicht.»
Klare Worte von Marco Maurer, verantwortlich für die Anmeldungen und
die Organisation des Turniers. «Es benötigt viel Z eit, um den S pielbetrieb
auf die Beine zu stellen», sagt Maurer.
Rund um den unteren Rasen wird jeweils ein hoher B allauffangzaun errichtet. Wenigstens kann der SC Huttwil das F estzelt, welches errichtet
wird, doppelt nutz en. «Darin findet
jeweils auch der Juniorenanlass statt»,
bestätigt Maurer.
Kategorien gestrichen
Die Austragung 2015 wird stark dazu
beitragen, dass der SC Huttwil über die
Bücher muss. Bevor der erste B all ge
Das Team «Chäsi» stösst auf den Gewinn des Mixed-Turniers an.
spielt wurde, mussten mangels Anmeldungen mehrere Kategorien gestrichen werden. «Bei den J unioren
hatten wir nur eigene Teams, die spielen wollten. Beim 4./5 Liga-Turnier hat
sich ein einziges Team gemeldet», informiert Marco Maurer. «Die meisten
angefragten Teams sind mit der beginnenden Meisterschaft beschäftigt,
wollen nicht noch Turniere spielen.»
Schlussendlich wurde am Freitag (Firmen/Vereine) und am S
onntag
(Plausch und Mixed) um die Wette gekickt. Insgesamt 19 Teams machten
mit. Am Freitag kam es zu einem packenden Duell um den Turniersieg.
Mit etwas Glück stemmte der Skiclub
Walterswil am Ende die Trophäe in die
Höhe. Glück darum, weil die mit einigen N ichtmitgliedern verstärkten
«Skiclübler» sowohl im Halbfinal wie
auch im Final erst im Penaltyschiessen
gewannen. Im Finalspiel setzte sich
Bild: zvg
Walterswil gegen «Helion Solar» durch.
Das Plauschturnier konnten die
«Buchsi Kickers» im E ndspiel gegen
«Futbol mundial 2015» gewinnen. I m
Mixedfinal konnte sich der «FC Chäsi»
den Turniersieg gegen «Boki 385» holen.
Vorstand wird entscheiden
Wie es mit dem Sommerturnier weiter
geht, weiss Marco Maurer nicht genau.
«Ich habe meine Eindrücke sowie die
Meinungen der Teams, welche teilnahmen oder eben fer nblieben, dem
Vorstand mitgeteilt.» Der Vorstand des
Sportclubs Huttwil wird diese anschauen und nachher beraten, wie die
Zukunft aussehen soll.
Auszug aus der Rangliste: Firmen und Vereine
(Freitag): 1. SC Walterswil; 2. H elion Solar; 3.
Bossart + Partner AG. – Plausch (Sonntag): 1.
Buchsi Kickers; 2. Futbol mundial 2015; 3. Anonym. – Mixed (Sonntag): 1. «2. FC Chäsi»; 2.
Boki 385; 3. «Weiss I ned».
OVERTIME MIT ZAUGG
Dominique Aegerter: Ausreden oder Analysen?
So viele Ausreden wie im Töff-Zirkus
gibt es in keinem ander en Sport.
Wenn es nicht läuft oder der Sieg verpasst wird, fehlt es am Material. Reifen, Fahrwerk, Zündung, Getriebe.
Hätte man den richtigen Töff , dann
wäre alles besser. Wer diese Ausreden
schlau einsetzt, kann Sponsoren und
Medien über eine lange Zeit bei Laune halten. So gesehen ist in der Regel
höchstes Misstrauen angebracht,
wenn ein Fahrer sein Scheitern mit
technischen Problemen erklärt.
•••
Aber es gibt Ausnahmen, die diese Regel bestätigen. Zu diesen Ausnahmen
gehören MotoGP-Weltmeister Marc
Marquez und D ominique Aegerter.
Der Spanier hat diese Probleme gelöst
und siegt wieder. Der Schweizer nicht.
Vieles spricht dafür, dass Dominique
Aegerter drauf und dran ist die Saison
2015 wegen technischer Probleme zu
verlieren. Honda hat auf diese Saison
für MotoGP-Titelverteidiger Marc
Marquez ein neues B ike entwickelt.
Der Spanier kam damit gar nicht zurecht. Erst seit er auf die letztjährige
Maschine umgestiegen ist, siegt er
wieder. In der MotoGP-Klasse ist die
technische Entwicklung die ganz
grosse Herausforderung, die M utter
aller Dinge. Auf eine Neuentwicklung
zu verzichten, ist beinahe ein Sakrileg.
Diesen technischen Schritt zurück
konnte bei Honda nur einer mit dem
Prestige von Marc Marquez durchsetzen. Seine Klage über technische Probleme waren keine Ausrede. Sondern
eine treffende Analyse.
•••
Dominique Aegerter hat diese Saison
auch ein neues Bike bekommen. Er ist
von Suter auf Kalex umgestiegen. Jetzt
siegt er nicht mehr. Er fuhr beim GP
von Indianapolis eines der besten
Rennen seines Lebens – und war im
Kampf um den S ieg letztlich doch
chancenlos. In der WM steht er bloss
auf dem 9. Gesamtrang. Er klagt über
technische Probleme und müsste eigentlich auf die letztjährige T echnologie umsteigen. Aber so einfach ist es
nicht. Sein Teamchef Fred Corminboeuf taxiert die Klage über die Tech-
Klaus Zaugg
Freischaffender Publizist,
Eishockeyfachmann
nik als Ausrede. Schliesslich fuhr Dominique Aegerter in Indianapolis um
den Sieg. Während 10 von 22 Runden
lag er sogar in Führung. Technische
Probleme? Sicher nicht.
•••
Aber es sind tatsächlich technische
Schwierigkeiten, die D ominique Aegerter seit Saisonbeginn immer wieder um gute Startpositionen, Podestplätze oder gar Siege bringen. Er sagt:
«Wir sind technisch noch lange nicht
dort, wo wir sein sollten,und im Training komme ich einfach nicht an die
Zeiten der Besten heran. In Indianapolis waren die Rundenzeiten im Rennen wegen der besonderen Verhältnisse langsamer als im A bschlusstraining. Wenn die Besten wie üblich ihre
Trainingszeiten auch im Rennen hätten fahren können, dann hätte ich
irgendwo um P latz zehn gekämpft.
Nur weil die Pace im Rennen nicht so
hoch war, hatte ich ein recht gutes Gefühl. Wenn im Rennen wieder schneller gefahren wird, dann kann ich
nicht mehr mithalten und das ist
schon am Sonntag in Brünn zu befürchten.» Eine Ausrede? N ein, eine
treffende Analyse.
•••
Aber Teamchef Fred Corminboeuf
kann mit guten A rgumenten darauf
verweisen, dass es am F ahrer und
nicht an der T echnik liegt. Dass die
Bremse wohl eher im Kopf zu suchen
ist. Tom Lüthi kommt ja mit der Kalex
immer besser zurecht. Er jammert nie
wegen der Technik. Dafür, dass es in
Indianapolis «nur» zum 6.
Platz
reichte, übernimmt er die Verantwortung. «Indianapolis liegt mir einfach
nicht. Schon im ersten T raining bin
ich gestürzt, weil das Vorderrad wegrutschte. Anfänglich war die Piste im
Rennen noch nicht ganz trocken und
ich wagte es einfach nicht, schneller
zu fahren. In dieser Startphase habe
ich das Rennen verloren.» Als die Piste ganz trocken war, fuhr er dann
schneller als Sieger Johann Zarco und
Dominique Aegerter. Zweifel hat Tom
Lüthi daher keine. Er freut sich bereits
auf das Rennen am nächsten Sonntag
in Brünn. «Diese Piste liegt mir und
dort kann ich einen Spitzenplatz herausfahren.»
•••
Was für den einen gut ist, kann für
den anderen falsch sein. In keinem
anderen Moto2-Team sind zwei so unterschiedliche Stilisten unter Vertrag
wie im Schweizer «Dreamteam». Tom
Lüthi, der feine, sensible Stilist («Riesenslalom-Fahrer»), der mit der Kalex
gut zurecht kommt und diese Saison
auch schon ein R ennen gewonnen
hat. Dagegen hat der raue Stilist Dominique Aegerter («Abfahrer») mit der
Kalex grosse Mühe. Die hohe Kunst
eines Teamchefs ist es, Ausreden von
Analysen zu unterscheiden.
Dominique Aegerter steckt bei dieser
Ausgangslage in einer schwierigen
Situation. Für ihn stellen sich gleich
mehrere, für seine Z ukunft entscheidende Fragen: Soll er darauf bestehen,
die Marke zu wechseln und nächste
Saison zu Suter zurückkehren? Aber
dann bringt er Unruhe ins Team und
verärgert Teamchef Fred Corminboeuf. Oder soll er lieber gute M iene
zum nicht so guten Spiel machen und
auf höhere Ambitionen und technische Verbesserungen verzichten? Soll
er sich dem Frieden im Team zuliebe
damit zufrieden geben, in der zweitwichtigsten Töff-WM in der vorderen
Hälfte zu fahren und bloss hin und
wieder bei besonderen Umständen ein
Spitzenresultat zu erzielen?
Die Art und Weise, wie er in Indianapolis um den Sieg gekämpft hat, zeigt
uns, dass Dominique Aegerter höhere
Ziele anstreben sollte.
Der SVS kann sich im Berner
Cup gegen das oberklassige
Huttwil mit 3:1 durchsetzen.
Trotz einiger Abwesenden, vor
allem in der SCH-Abwehr, hat
der SVS den Sieg nicht
gestohlen, sondern mit einer
geschlossenen Mannschaftsleistung erkämpft. Marco
Jäiser, Neuzuzug des SVS,
konnte das Bruderduell für
sich entscheiden und hat beim
Abendessen sicherlich etwas
mehr gestrahlt als sonst.
Von Christian Wisler
Angefangen hat alles ganz anders, als
es sich das Heimteam vorgestellt hatte. Bereits nach 16 M inuten brachte
Jens Käser den G ast aus Huttwil per
Kopf in Führ ung. Doch S umiswald
steckte nicht auf und kämpfte sich ins
Spiel zurück. Die zahlreichen Zuschauer auf der Weiersmatt bekamen
ein engagiertes Spiel zu sehen. D er
starke Samuel Reist war es dann, der
kurz vor der Pause nur noch mit einem
Foul im S trafraum gestoppt w erden
konnte. Martin Siegenthaler verwertete den Penalty sicher zum mittlerweile
verdienten Ausgleich.
Bruder-Duell
Nach der Pause vergaben beide Mannschaften gute Tormöglichkeiten. Nach
einem schönen Pass in die Tiefe in der
66. Minute von Marco Jäiser, welcher
in diesem Sommer neu zu den Sumiswaldern gestossen ist und ber eits in
LEICHTAHTLETIK
RESULTATE
33. Nachwuchsmeeting
Zofingen (8.8.)
Auszug aus der Rangliste: U18 M: 400 m: 1. Fabio
Lavarini, STV Eschenbach, 52,35; 4. Fabian Steffen, STV Altbüron, 54,65. – 110 m Hür den: 1.
Julien Bonvin, CA Sierre, 15,29; 2. Fabian Steffen,
STV Altbüron, 16,40. – Weit: 1. Fabian Steffen,
STV Altbüron, 6,59; 2. Cédric Hank, LAC Wohlen,
6,52. – Speer (700 g): 1. Roy Imfeld, STV Alpnach,
45,45; 10. Jan Foster, STV Altbüron, 40,31. – U16
M: 80 m: 1. Dyklan Bourquard, COVA Nyon, 9,54;
seinem ersten Pflichtspiel gegen seinen Ex-Club und gegen seinen Bruder
antreten durfte, versenkte Christian
Wisler den B all in die ober e Torecke.
N ur gerade drei Minuten später
schrammten die Huttwiler ganz knapp
am Ausgleich vorbei. Sie trafen nur
den Pfosten. In der 78. Minute machte
Dominik Ruch dann alles klar . Nach
einem Steilpass vom auffälligen Stefan
Fankhauser lupfte R uch den B all gekonnt über den her ausstürmenden
Blumenstädter Torhüter.
Gespannt auf den Gegner
Die nächste Cup-Runde findet bereits
am 19. August statt. Sumiswald darf
auf die Auslosung gespannt sein. Am
nächsten Samstag startet die M annschaft von Hermann Ryser in die Meisterschaft. In der ersten Runde kommt
es um 18 Uhr in Hasle-Rüegsau zum
nächsten Derby. Es wird spannend
sein, wie sich die S umiswalder nach
diesem guten Auftritt gegen Huttwil
präsentieren werden. Hermann Ryser
fordert in jedem Spiel, dass die Spieler
an ihr Limit gehen. Es sind alle heiss
auf den Saisonstart und alle wollen die
Meisterschaft in der 4. Liga mit einem
guten Resultat beginnen.
Matchtelegramm: 9. August. – Weiersmatt, Sumiswald. – Tore: 16. J. Käser 0:1. 45. M. Siegenthaler 1:1. 66. C. Wisler 2:1. 78. D . Ruch 3:1. – SV
Sumiswald: R. Ruch; J. Steiner, D. Pfäffli, M. Siegenthaler, A. Kiener; S. Reist (70. L. Sommer), S.
Fankhauser, M. Jäiser, M. Reist; P. Brodbeck (89.
F. Bühler), C. Wisler (70. D. Ruch). – SC Huttwil:
M. Maurer; M. Krähenbühl, F. Jäiser (56. C. Flückiger), S. Coelho, Ch. Käser, Ph. Minder, M. Rubin, S. Carlini, J. Käser, F. Mathys, F. Halimi (46.
C. Blaser). – Bemerkung: SV Sumiswald ohne A.
Gasser (Beruf ), S. S ommer (verletzt), S. G eissbühler, R. G eering (beide F erien); SC H uttwil
ohne A. Brenzikofer (gesperrt), M. Zürcher (Ausland), R. Straumann (Zivildienst), B. Schenk, Y.
Hess, A. Nyffenegger (gesperrt), R. Minder (Ferien).
2. Micha Rutschmann, LV Langenthal/Huttwil,
9,80. – Hoch: 1. Micha Rutschmann, LV Langenthal/Huttwil, 1,80; 2. Christopher Bettex, Lausanne-Sports Athlétisme, 1,80. – Weit: 1. Micha
Rutschmann, LV Langenthal/Huttwil, 5,80; 2.
Dyklan Bourquard, COVA Nyon, 5,64. – U16 W:
Speer (400 g): 1. Daria Tobler, TSV Fortitudo Gossau, 36,34; 10. Sophie Bütikofer, LV Langenthal/
Rohrbach, 29,35. – U14 W: 60 m Hürden: 1. Chiara Hayoz, TSV Düdingen, 9,73; 3. Mara Mathys,
LV Huttwil, 10,33.
Infos
www.blv-nachwuchs.ch
SPORT DEMNÄCHST
Fussball
Die ersten Partien
Samstag, 15. August
15.00 5. Liga Burgdorf – Wyssachen II
16.00 5. Liga Steckholz – Sumis II
16.00 5. Liga Hasle-R. II – Weissenstein
18.00 4. Liga Hasle-R. – Sumiswald
18.00 3. Liga Huttwil – Langnau
18.00 5. Liga Lotzwil-Ma. – Ital Fulgor
19.00 4. Liga Wyssachen – Utzenstorf
20.00 4. Liga Huttwil II – Bützberg a
Sonntag, 16. August
11.00 Frauen T. Unter-Emment. – Vallée
13.00 Frauen T. Unter-E. II – Lerchenfeld
Hornussen
Jubiläumshornussen HG Kleindietwil
Die HG Kleindietwil organisiert am Wochenende das 100 J ahre-Jubiläumshornussen.
Samstag und Sonntag ab 12 Uhr. In Emmenmatt wird am Sonntag die EMHV-Gruppenmeisterschaft ausgetragen. Am M ittwoch
geht das E idgenössische Hornusserfest in
Limpach mit dem Pressehornussen los.
Korbball
Vorletzte Runde in Zihlschlacht
Heute Samstag findet in Zihlschlacht TG die
vorletzte NLA-Meisterschaftsrunde der Herren statt.
Laufsport
Thuner Stadtlauf
Am Samstag: Emmentaler-Halbmarathon in
Gohl, Thuner Stadtlauf. Sonntag: Rund um
den Staufberg, Basler Bruggelauf. Am Mittwoch: Emmenlauf in Bätterkinden/Utzenstorf.
Leichtathletik
Kantonalfinal Swiss Athletics Sprint in Lyss
Samstag: SVM-Nachwuchs in Langenthal. In
Lausanne findet am S amstag und S onntag
die Mehrkampf-SM statt. Am Sonntag: Kantonalfinal Swiss Athletics Sprint in Lyss.
elften Moto2-WM-Rennen. D ieses Rennen
ist ab 12.05 Uhr live auf SRF2 zu sehen.
Orientierungslauf
Aargauer 3-Tage-OL
Von Freitag bis Sonntag organisiert die OLG
Rymenzburg den Aar gauer 3-Tage-OL. Am
nächsten Donnerstag findet in der Stadt Olten der fünfte Lauf des Impols-OL-Cups statt.
Polysport
Run & Bike in Gondiswil am Samstag
Heute Samstag wird in Gondiswil der traditionelle Ausdauerevent «Run & Bike» ausgetragen. Die Starts bei der MZH Gondiswil erfolgen um 17 U hr (Schüler) und 18 U hr (Erwachsene).
Radsport
Finale BMC Racing Cup in Muttenz
Am Wochenende wird die Eiger Bike Challenge ausgetragen. In Muttenz findet das Finale
des BMC Racing Cups statt.
Am Montag treffen sich alle inter essierten
«Huttu-Mountainbiker» um 18.30 U hr auf
dem Huttwiler Brunnenplatz für eine zw eistündige Ausfahrt.
Schwingen
Schwägalp-Schwinget am Sonntag
Am Sonntag findet der Schwägalp-Schwinget
statt. Ebenso wird der Jungschwingertag in
Herzogenbuchsee stattfinden. In Oberthal
findet am Samstag ein Frauen-Kranzschwingfest statt.
Sportklettern
Boulder-Weltcupfinale in München
Kevin Heiniger startet am Wochenende in
München am Finale des Boulderweltcups.
Motorsport
Triathlon
Moto2-WM 2015, 11. Rennen in Brünn
Der Rohrbacher WM-Töffpilot Dominique
Aegerter startet am S onntag in B rünn zum
Urner Triathlon
Der Urner Triathlon findet heute Samstag
statt. Morgen: Rhyathlon.
SPORT 11
Samstag, 15. August 2015
LAUFSPORT
Hans Christen mit
viel Vorsprung
34. Belchen-Berglauf in Olten
Beim 34. B elchen-Berglauf in O lten,
dem siebten von neun Wertungsläufen
in der J ura Top Tour der B ergläufer,
holten sich der 28-jähr ige Christian
Mathys aus Bülach und die ein Jahr
jüngere Thalerin Petra Eggenschwiler
die Tagessiege. Mit 399 Laufbegeisterten, davon 21 Walker, musste die LSG
Olten auf der neuen Strecke so wenige
Teilnehmer wie schon lange nicht
mehr registrieren. Im Gegensatz zum
Klassiker Sierre-Zinal im Wallis am
gleichen Tag, wo über 4000 Läufer
starteten. Dafür war die Konkurrenz in
Olten dank dem B erglauf-WM-Selektionslauf vor allem bei den Männer
qualitativ gut besetzt. M it dem zweifachen Berglauf-Schweizermeister
Christian Mathys, Daniel Lustenberger sowie dem EM-Zehnten Pascal Egli
waren drei Läufer des erfolgreichen
Schweizer EM-Bronze-Teams vor einem Monat auf der por tugiesischen
Insel Madeira am S tart, zudem sich
noch der Walliser Alexandre Jodidio
gesellte. In einem taktisch gelaufenen
Rennen machte schliesslich der am 1.
August von Zuchwil SO nach Bülach
gezogene schnellste Swiss-Pilot,
Christian Mathys, das R ennen. «Ich
bin glücklich, dass ich mich für meine
Niederlage an der Schw eizermeisterschaft in G renchen revanchieren
konnte. Die beiden Hauptkonkurrenten waren auch an der EM in Portugal
schneller als ich. Ich konnte den Unterschied in den flachen, welligen und
technischen Passagen machen», freute sich Mathys.
Auf der 13,9 km langen Strecke von der
Dreitannenstadt auf den Allerheiligen
Berg gab es bei den F rauen mit Petra
Eggenschwiler vom TV Welschenrohr
eine neue Siegerin, dies weil die Seriensiegerin Martina Strähl nicht am
Start war. Wie schon an der Schweizer
Meisterschaft in Grenchen zeigte die
Uffhuserin Edith Steinmann auch am
Belchen eine starke Leistung. Die SMAchte im Ov erall-Klassement und
Meisterin der Frauen 40 erreichte das
Ziel auf dem Allerheiligen Berg nach
13,9 km und 855 Höhenmeter als G esamt-Sechste. Diesmal waren aber in
ihrer Kategorie Frauen 40 mit der
Deutschen Jutta Brod und dem früheren N ationalmannschafts-Mitglied
Bettina Steiger in ihrer Kategorie zwei
Läuferinnen schneller unterwegs. Bei
den Männern 20 kam der H uttwiler
Patrik Grossenbacher auf den 17. Platz
und der Sumiswalder Christian Bärtschi lief bei den über 45-Jährigen als 28.
Läufer ins Z iel. Der Gettnauer Gemeindeschreiber Hans Christen lief in
seiner Kategorie hochüberlegen. Hans
Christen verwies als G ewinner der
Männer 55 den Jurassier Claude Willemin und den B erner Oberländer
Christoph von Känel mit über sechs
und mehr Minuten Vorsprung auf die
Ehrenplätze.
Als nächster Lauf in der Jura Top Tour
steht nun am 23. A ugust der tr aditionsreiche Weissensteinlauf auf dem
Programm. mdy
Auszug aus der Rangliste: M20 (47 Klassierte):
1. Christian Mathys, Bülach, 58:00,9; 2. D aniel
Lustenberger, Kriens, 58:27,7; 3. Pascal Egli, St.
Gallen, 58:36,9; 17. Patrik Grossenbacher, Huttwil, 1:14:11,4. – M40 (38): 1. Carsten Brod, Konstanz, 1:03:48,8; 4. Pius Schumacher , LR Gettnau, 1:10;10,7. – M45 (51): 1. Walter Jenni, Oberwil, 1:10:58,8; 2. Martin Kellerhans, Niederbipp,
1:13:13,1; 28. Chr istian Bärtschi, Sumiswald,
1:30:29,9. – M55 (36): 1. Hans Christen, LR Gettnau, 1:14:26,1; 2. Claude Willemin, Glovelier,
1:20:39,0; 3. Christoph von Känel, Scharnachtal,
1:22:08,7; 9. Urs Gut, LR Gettnau, 1:24:13,1. – F40
(14): 1. Jutta Brod, Konstanz, 1:12:51,1; 2. Bettina Steiger, Maisprach, 1:13:01,8; 3. Edith Steinmann, Ufhusen, 1:17:28,1.
LAUFSPORT
Erneuter Exploit
von Markus Zaugg
Glacier 3000 Run in Gstaad
Bei heissem Sommerwetter wurde gespielt. Die Zuschauer suchten sich Schattenplätze. HORNUSSEN
Die Huttwiler überzeugten
in den Sommerferien
«Chrache-Cup» der
HG Rohrbachgraben
Die HG Rohrbachgraben ist in
die NLB aufgestiegen. Mit dem
«Chrache-Cup» führte sie in
den Sommerferien ein traditionelles zweitägiges Wettmessen durch. Es war auch eine Art
Aufstiegsfeier. Die Tagessiege
holten sich OberönzNiederönz und Huttwil.
viert werden. Der Wettkampf führte
damit über vier Streiche. Am Ende bejubelten Huttwils Hornusser mit 268
Schlagpunkten den Sieg. Die Blumenstädter setzten sich vor KleindietwilOeschenbach (256 Schlagpunkte) und
Leimiswil (241 Schlagpunkte) dur ch.
Die Einzelwertung ging allerdings an
einen Hornusser von Wynigen-Rumendingen. Peter Rychard setzte sich
mit 71 Schlagpunkten hauchdünn vor
die punktgleichen M arcel Eggimann
(Huttwil) und Martin Minder (Hergiswil am Napf ).
Von Stefan Leuenberger
Zum achten Mal fand der Glacier 3000
Run mit dem einzigartigen Höhenprofil und der Schlusspassage über G letschereis am letzten Samstag statt. 750
Läuferinnen und Läufer nahmen die
26 Kilometer durch das maler ische
Saanenland über Gsteig und dann hinauf zur O ldenegg und C abane zum
Ziel auf dem Scex Rouge (2950m) unter die Füsse. Die Teilnehmer mussten
eine Höhendifferenz von 1900 m überwinden.
Mit Philipp Feuz aus Ringgenber g
stand erstmals ein Schweizer zuoberst
auf dem Podest, gefolgt von Ralf Birchmeier aus B uchs und dem K enianer
Robert Surum. Letzterer führte das
Rennen bis zu Kilometer 20 souverän
an. Bei der Cabane (2485 m)brach er
ein und die beiden Schw eizer Feuz
und Birchmeier schlossen zum füh renden Ostafrikaner auf und z ogen
davon. Oben gab es dann eine dramatische Schlussphase, der Ostschweizer
Birchmeier wurde vom Berner Oberländer Feuz auf den letzten Metern um
winzige sechs Sekunden auf den zweiten Rang verwiesen.
Drei Minuten später folgte als OverallDritte bereits die Frauensiegerin Martina Strähl mit einer neuen Fabelzeit.
Die Solothurnerin verbesserte den
Streckenrekord von Daniela Gassmann um beinahe sechs Minuten auf
neu 2:33:33 Stunden. Der 28-jährige
Madiswiler Markus Zaugg zeigte am
TRIATHLON
Beim Laufen Zeit
eingebüsst
Weltcup in Tiszaujvaros
Einen Tag nachdem er im zweiten der
vier Halbfinalrennen den Sprung in
den Finallauf des Weltcuprennens im
ungarischen Tiszaujvaros schaffte,
klassierte sich Andrea Salvisberg aus
Hasle-Rüegsau dort als 13.
In einem spannenden und knappen
SCHIESSEN
Knappe
Entscheidungen
Kantonalfinal Gruppenmeisterschaft 300 m Jungschützen und
Jugendliche in Köniz
Guggisberg bei den Jungschützen und
Krattigen bei den J ugendlichen heissen die B erner Gruppenmeister. Der
spannende Wettkampf endete mit
knappen Entscheidungen. Der Gruppenmeisterschaftsfinal der Jugendlichen und Jungschützen wurde traditi-
Markus Zaugg aus Madiswil befindet sich in absoluter Topform. Samstag erneut eine star ke Leistung
und erschien oben auf dem Scex
Rouge (2950 m) als ausge zeichneter
Achter mit einer Zeit von 2:46:05 Stunden. In der Kategorie M20 belegte er
den dritten Podiumsplatz. Der Madiswiler Turner befindet sich in absoluter
Bestform.
Die 26-jährige Rosmarie Zaugg aus
Madiswil lief in 3:42:42 S tunden ins
Ziel und belegte in der K ategorie F20
den ausgezeichneten 5. Platz. csm
Auszug aus der Rangliste: Männer (487 Klassierte): 1. Philipp Feuz, Ringgenberg, 2:30:05,3; 2. Ralf
Birchmeier, Buchs, 2:30:11,6; 3. R obert Panin
Surum, Kenia, 2:34:50,0; 8. M arkus Zaugg, TV
Madiswil, 2:46:05,9; 22. Dominic Ramel, Langenthal, 3:00:37,2; 83. Lukas Haslebacher, Wasen i.E.,
3:27:26,1; 104. S imon Iseli, Rüegsauschachen,
3:34:06,9; 108. S amuel Köhli, L V Langenthal,
Bild: Christian Stähli
3:35:00,7; 190. Urs Zurflüh, Wynigen, 3:48:47,1;
206. Konrad Eggimann, LG Huttwil, 3:52,29,0. –
Frauen (127): 1. Martina Strähl, Oekingen,
2:33:33,3; 29. R osmarie Zaugg, Madiswil,
3:42:42,7.
20. Münsinger Louf (8.8.)
Auszug aus der R angliste: Herren, 10 km (327
Klassierte): 1. Adrian Lehmann, Langenthal,
30:32,8; 2. Muthoni Simon Kiruthi, Kenia, 30:50,7;
3. Dadi Fikru Abera, Winterthur, 31:14,9; 94. Peter
Frei, St. Urban, 44:47,8; 149. Hanspeter Fuchser,
Hasle-Rüegsau, 48:34,1; 298. Jür gen Schneider,
Rüegsau, 1:00:38,1. – Frauen, 10 km (97): 1. Kamonya Kebeya Brendah, Kenia, 36:08,0; 6. Nicole
Egger, Langenthal, 40:48,0; 37. Charlene Hüsler,
Hasle-Rüegsau, 53:25,7; 61. Esther F asnacht,
Rüegsauschachen, 57:45,0. – Herren, 5,2 km
(137): 1. Erain Francis Ekidor, Kenia, 15:36,9; 39.
Andreas M. Zaugg, Wynigen, 23:24,1. – Frauen,
5,2 km (123): 1. Jepkosgei Kimugung Janet, Kenia, 17:38,5; 24. Olivia Bossart, Wasen i.E., 25:01,8;
48. Brigitte Bettler, Zell, 27:58,1; 58. M aja Agyapong, Wyssachen, 29:05,7.
Rennen verpasste Andrea Salvisberg
die Top Ten nur um 15 Sekunden, auf
die Spitze verlor er etwas w eniger als
eine Minute. Während Salvisberg im
Wasser und auf dem R ad mit den
Schnellsten des Tages mithalten konnte, büsste er auf der Laufstrecke etwas
Zeit ein und über querte als 13. die
Ziellinie.
Das Rennen war gezeichnet von diversen Angriffen und Schar mützeln auf
der Radstrecke, nachdem eine ViererGruppe, welche sich im Wasser um
rund 20 S ekunden absetzen konnte,
auf der R adstrecke vom Pulk wieder
eingeholt werden konnte. Gewonnen
hat das Rennen der Russe Igor Polyanski, welcher damit seinen ersten Weltcuptitel markierte. Vor heimischem
Publikum wurde Gabor Faldum aus
Ungarn Zweiter, gefolgt v on Andreas
Schilling aus Dänemark.
rs
onsgemäss in der Schiessanlage Platten Köniz bei idealen B edingungen
ausgetragen. In je zwei Runden hatten
die 29 Gruppen bei den Jungschützen
und 20 bei den J ugendlichen ein
schweres Programm zu absolvieren.
Bei den Jungschützen hatten sich in
den Ausscheidungen 14 Gruppen aus
dem Oberland, fünf aus dem Emmental, vier aus dem Mittelland und Oberaargau sowie je eine aus dem Seeland
und Jura Bernois qualifiziert; bei den
Jugendlichen stammten elf aus dem
Oberland, vier aus dem E mmental,
drei aus dem M ittelland und je eine
aus dem Seeland und Berner Jura. Den
Sieg bei den J ugendlichen holte das
Trio aus Krattigen mit total 535 Punkten. Bloss zwei Zähler dahinter folgte
Epsach. N euer Kantonalmeister bei
den Jungschützen ist Guggisberg. Das
Quartett schoss 363 und 357 P unkte
und liess sich mit total 720 Zähler n
von den Verfolgern nicht mehr einholen. Mit zweimal 359 liessen sich die
letztjährigen Schweizer Meister aus
dem Berner Jura, Plagne Campagne,
knapp dahinter mit 718 Zähler n die
Silbermedaille umhängen. A us dem
«UE»-Gebiet waren einzig die F eldschützen Häbernbad I mit dabei. D ie
626 Punkte reichten zum 29. Rang.slh
Auszug aus der R angliste: Männer (750 m
Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen): 1.
Igor Polyansky, Russland, 54:11; 2. Gabor Faldum, Ungarn, 0:07 Sekunden zurück; 3. Andreas
Schilling, Dänemark, 0:13; 13. Andr ea Salvisberg, Hasle-Rüegsau, 0:52.
In den Sommerferien führte die NeoN LB-Hornussergesellschaft
Rohrbachgraben den traditionellen «Chrache-Cup» durch. An zwei Tagen wurde
gespielt. Am ersten S pieltag, einem
Freitagabend, konnten nur zwei Streiche ausgetragen werden, weil der
Spielbetrieb wegen einem Regenguss
erst verspätet aufgenommen wurde.
Als die zehn Gruppen am Werk waren,
lachte dann sogar wieder die S onne.
Den Sieg holte sich die HG OberönzN iederönz mit 130 Schlagpunkten
knapp vor der besten regionalen Hornussergesellschaft HG Wasen-Lugenbach (128 Schlagpunkte). O eschenbach belegte den 3. Rang (119 Schlagpunkte). Mit Streichen von 21 und 20
feierte Simon Leuenberger (HG Wasen-Lugenbach) den Gewinn der Einzelschlägerwertung.
Nach dem N achtessen wurde die organisierende HG Rohrbachgraben von
der Gemeinde Rohrbachgraben geehrt. Sie erhielt für den Aufstieg in die
NLB ein Präsent überreicht.
Vier Streiche am zweiten Spieltag
Am Samstag konnte bei sehr schönem
Wetter das geplante Programm absol-
Musikalische Unterhaltung
Im Anschluss an den Wettkampf heizte im Festzelt «dr Schwar zenbacher»
den Anwesenden mit Liv emusik ein,
dies bis weit nach Mitternacht. Die
Stimmung war sehr ausgelassen und
es wurde sowohl auf der gebauten
Bühne wie auf den Bänken getanzt. So
war der «Chrache-Cup» auch eine Art
Aufstiegsfeier der HG R ohrbachgraben.
Auszug aus der Rangliste: Freitag, 17. Juli, Gruppen: 1. Oberönz-N iederönz, 130; 2. Wasen-Lugenbach, 128; 3. O eschenbach, 119; 4. B iglenArni, 119; 6. Thörigen, 115; 7. Gondiswil, 115; 9.
Eriswil, 95. – Einzelschläger: 1. Simon Leuenberger, Wasen-Lugenbach, 41; 2. S imon Erni,
Krauchthal-Hub, 39; 3. Dominik Howald, Thörigen, 38; 4. Hans Wyss, Oberönz-Niederönz, 35; 6.
Jakob Rentsch,Wasen-Lugenbach, 34; 7. A drian
Mülchli, Oeschenbach, 34; 11. Thomas Rickli,
Gondiswil, 32. – Samstag, 18. Juli, Gruppen: 1.
Huttwil, 268; 2. Kleindietwil-Oeschenbach, 256;
3. Leimiswil, 241; 4.Wynigen-Rumendingen, 226;
5. Häusernmoos, 222; 6. Hergiswil am Napf, 219;
7. Rohrbach, 216; 8. Rüegsau-Affolter n, 214; 9.
Auswil-Wyssbach, 190. – Einzelschläger: 1. Peter
Rychard, Wynigen-Rumendingen, 71; 2. M arcel
Eggimann, Huttwil, 71; 3. Martin Minder, Hergiswil am Napf, 71; 4. Kurt Löffel, Häusernmoos, 69;
5. Ivan Niderhäuser, Kleindietwil-Oeschenbach,
68; 6. Peter Schär, Kleindietwil-Oeschenbach, 68;
7. David Eggimann, Huttwil, 67; 8. Christian Minder, Huttwil, 66; 9. Niklaus Brand, Kleindietwil-Oeschenbach, 65; 10. Manuel Angele, Leimiswil, 65.
Die Einzelsieger vom Samstag (von links): Kurt Löffel (4. Rang), Martin Minder (3. Rang),
Peter Rychard (2. Rang) und Sieger Marcel Eggimann. Bilder: zvg
Die Gruppe der HG Hut twil holte sich am S amstag den Sieg am «Chr ache-Cup»: Marcel
Eggimann, David Eggimann, Christian Minder und Andreas Sommer.