Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in den Schulen_StRin

Neu zugewanderte Schüler*innen im deutschen
Schulwesen
– Potenziale für die Ausbildung von Lehrkräften
20. Februar 2016
Fachtagung „Vielfalt erleben – Vielfalt gestalten“
Mona Massumi
Mona Massumi
20.02.2016
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Ablauf
1. 
Zur Situation von neu zugewanderten Schüler*innen im
deutschen Schulwesen - Vorstellung zentraler Ergebnisse
Ø  Begriffsbestimmung
Ø  Daten und Fakten
Ø  Rechtliche Rahmenbedingungen
Ø  Schulorganisatorische Modelle
2. 
Praxisbeispiel: „Prompt! Deutsch lernen“ - Potenziale von
Bildungsangeboten für geflüchtete Kinder und Jugendlichen
in der Lehrer*innenbildung
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Studie zum Weiterlesen:
Massumi, Mona, von Dewitz, Nora, et al. (2015): Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche
im deutschen Schulsystem. Bestandsaufnahme und Empfehlungen. Köln: Mercator-Institut
für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Zentrum für LehrerInnenbildung der
U n i v e r s i t ä t z u
K ö l n .
V e r f ü g b a r
u n t e r :
http://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Publikationen/
MI_ZfL_Studie_Zugewanderte_im_deutschen_Schulsystem_final_screen.pdf
Eine Studie des Mercator-­‐Ins2tuts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln Mona Massumi
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Potenziale von Bildungsangeboten für geflüchtete
Kinder und Jugendlichen in der Lehrer*innenbildung –
Ein Beispiel:
PROMPT! Deutsch lernen!
Sprachförderung für Kinder und Jugendliche in einer
Kölner Notunterkunft für Flüchtlinge im Rahmen des
Berufsfeldpraktikums
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Hintergrund – Entwicklung eines
Bildungsangebots
ü  Kooperation zwischen der Stadt Köln, dem Deutschen Roten
Kreuz und dem ZfL der Universität zu Köln seit April 2014
ü  Sprachförderangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche
in Notunterkünften im Rahmen des Berufsfeldpraktikums
ü  Aktueller Stand: 5 Notunterkünfte in Köln, 1 Notunterkunft in
Düsseldorf
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Chancen für Kinder und Jugendliche in den
Notunterkünften ü  Bildungsangebot für alle 6-18jährigen (i.d.R. ohne Schulplatz)
ü  individuelle Förderung durch Teamteaching in kleinen,
altershomogenen Lerngruppen
ü  Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache
ü  Ggf. Alphabetisierung
ü  Erleben einer positiven Lernumgebung
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Das Berufsfeldpraktikum „PROMPT“ im Überblick
Vorbereitung
05
Seminare
Methodischdidaktische
Grundlagen
und Transfer
Durchführung
Motivation und
Erwartungen
01
Flüchtlinge
in Deutschland
Seminarinhalte
Vorbereitungsseminar
04
02
Umgang mit
belastbaren
Lebenssituationen
Spracherwerb
und -förderung
12
Unterrichtseinheiten „Sprachförderung“
1
Reflexionsgespräch
Praktikumstag in der Einrichtung
Abschluss
Abschlussreflexion
03
Kennenlernen der Notunterkunft
für Flüchtlinge
E-Portfolio
Beratung
Fertigstellung des
„Professionellen Selbstkonzeptes“
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Thematische Schwerpunkte im
Vorbereitungsseminar
05
Methodischdidaktische
Grundlagen
und Transfer
Motivation und
Erwartungen
01
Flüchtlinge in
Deutschland
Seminarinhalte
Vorbereitungsseminar
04
Umgang mit
belastbaren
Lebenssituationen
Spracherwerb
und -förderung
03
02
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Durchführung
ü  12 Einheiten (je 2SWS) Sprachförderung
in Förderräumen der Notunterkunft
Ø  altershomogene Lerngruppen
Ø  max. 9 Personen in einer Lerngruppe
Ø  Teamteaching
ü  Begleitung
Ø  Begleitung der ersten Stunde mit anschließendem
Reflexionsgespräch
Ø  ggf. weitere Begleitung
Ø  Dokumentation und Austausch über E-Portfolio
ü  Hospitation im Kinder- und Jugendbereich
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Beratungs- und Begleitungsangebote während der
Durchführungsphase
ü  Inhaltliche sowie methodisch-didaktische Beratung durch
abgeordnete Lehrkraft sowie studentische Hilfskräfte (ehemalige
„Promptler*innen“)
Ø  Reflexionsgespräche
Ø  Werkstattarbeit
Ø  Individuelle Termine
ü  Psychotherapeutische Beratung durch Kinder- und
Jugendpsychotherapeutin (Schwerpunkt Traumaarbeit)
Ø  Einzel- und Gruppensupervision
Ø  Individuelle Termine
ü  Sozialpädagogische Beratung durch Sozialarbeiterin vor Ort
(DRK)
ü  E-Portfolio
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Chancen für die universitäre LehrerInnenbildung
ü  erhöhte Selbstwirksamkeit durch begleitete Lernerfahrung und
Unterstützung von Professionalisierungsprozessen
ü  bewusste Wahrnehmung der komplexen Anforderungen und Nutzung
professioneller Netzwerke
ü  Entwicklung eines sprachsensiblen Umgangs im Kontext individueller
Förderung
ü  Profilschärfung bereits in der Ausbildung
ü  Unterstützung der zukünftigen Schul- und Unterrichtsentwicklung
ü  Entwicklung eines umfassenden Diversitätsbewusstsein
ü  Sensibilisierung für Lebenslagen geflüchteter Menschen
ü  Entwicklung einer differenzierten Haltung gegenüber medialer
Darstellungsformen geflüchteter Menschen
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Zum Weiterlesen:
• 
Massumi, Mona (2015): Sprachförderung für Kinder und Jugendliche in der Notunterkunft
für Flüchtlinge im Rahmen des Berufsfeldpraktikums. Das Konzept und bisherige
Erfahrungswerte zwischen April 2014 bis Mai 2015. Verfügbar unter:
http://zfl.uni-koeln.de/sites/zfl/pp-innovativ/ZfL-PP-Innovativ02.pdf
• 
Massumi, Mona (2015): Sprachförderung für geflüchtete Kinder und Jugendliche ohne
Schulzugang – Zur Bedeutung eines Angebots von Lehramtsstudierenden im Rahmen
des Berufsfeldpraktikums an der Universität zu Köln. In: C. Benholz/ M. Frank/ C.
Niederhaus: Neuzugewanderte SchülerInnen – Eine Gruppe mit besonderen Potenzialen.
Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Waxmann.
• 
Massumi, Mona (2015): Potenziale von Bildungsangeboten für geflüchtete Kinder und
Jugendliche in der Lehrerausbildung. In: Schule NRW, 10/15.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Mona Massumi:
Koordination Diversity und Deutsch für SchülerInnen mit
Zuwanderungsgeschichte
[email protected]