PUBERTÄT wenn Erziehen nicht mehr geht_18.11.2015.pptx

»Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Die wesentliche Elternfrage lautet: Denke ich das Kind (Jugendliche) ist das Produkt meiner Erziehung, oder denke ich Das Kind (Jugendliche) entwickelt sich im Wesentlichen selber? Welches Menschenbild habe ich. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Die Pubertät ist nichts, was Eltern fürchten müssten. Eltern könnten ihr Kind/Jugendlichen auch einfach nur genießen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Nichts raubt Kindern/Jugendlichen so gründlich das Selbstvertrauen, wie ständig besorgte Eltern. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Als Eltern sind wir verantwortlich für die Qualität der Beziehung zu den Jugendlichen. Auch, oder gerade, wenn wir uns Sorgen machen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de „Mein Kind/Jugendlicher ist der Sinn meines Lebens“ ist eine Überforderung – für alle.
»Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de „Mein Kind/Jugendlicher muss ein Erfolg werden, denn wir haben nur eines (oder zwei)“ macht alle kapuZ. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Spitze des Eisbergs: Symptom z.B. Das Kind macht nicht ... Darunter: Um was geht es denn wirklich? Diese Frage sollten sich Eltern stellen »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Das Signal/Symptom ist die Folge von Verhalten in der Familie Ist mein Verhalten, meine Reak_on: Symptom schaffend Symptom erhaltend Symptom heilend »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Leitlinien für Eltern mit Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren Von Mathias Voelchert_Leiter familylab.de 1.  Es gibt keine Rezepte die für alle Familien gelten. 2. In der Pubertät ist Erziehung nicht mehr möglich. Deshalb müssen wir damit audören. 3. Eltern sollen wie Sparringspartner sein für die Jugendlichen, die maximalen Widerstand geben und minimalen Schaden anrichten. 4. Die Meinung der Eltern macht nach wie vor einen großen Eindruck auf die Jugendlichen, aber oh besprechen die das Für und Wider lieber mit ihren Freunden. Beziehungen im Wandel & www.familylab.de »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Leitlinien für Eltern mit Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren Von Mathias Voelchert_Leiter familylab.de 5. Eltern müssen sagen was sie wollen, was ihre Posi_on ist. Und damit leben lernen, dass die Jugendlichen sich anders entscheiden. 6. Eltern sollten da sein, wenn ihre Jugendlichen Hilfe brauchen und die Sprüche unterdrücken die hochkommen wie z.B. „das hab’ ich dir doch gleich gesagt“. 7. In der Pubertät kommt es zur Auflösung der Bindung an die Bezugsperson. Die Jugendlichen fürchten den Liebesentzug nicht mehr. Jetzt ist es höchste Zeit für die Eltern diesen Jugendlichen Vertrauen zu schenken und selbst darauf zu vertrauen, dass sie als Eltern vieles gut gemacht haben. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Leitlinien für Eltern mit Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren Von Mathias Voelchert_Leiter familylab.de 8. Sagen Sie als Eltern wo ihre Grenzen liegen, und sagen sie was Sie von den Jugendlichen wollen. Und erwarten Sie nicht, dass das gleich passiert. 9. Auch jetzt in der Pubertät können Jugendliche vieles selbst, aber noch nicht alleine. Dazu müssen Eltern oh freundlich die Hand reichen. 10. Jung sein bedeutet Fehler machen zu dürfen. 11. Gewalt und Bestrafung dürfen kein MiZel der Eltern sein. Gehorsam zerstört Menschen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Leitlinien für Eltern mit Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren Von Mathias Voelchert_Leiter familylab.de 12. Eltern sollen Klarheit über ihre Wertvorstellungen schaffen, was sie gut finden, was nicht. Dabei sind nicht die Werte, an sich wich_g, sondern der Austausch darüber. Bleiben Sie sich selbst treu! 13. Genießen Sie Ihre Kinder, freuen Sie sich über diesen Mensch wie er/sie ist und erinnern Sie sich an Ihre eigene Jugend! 14. Vertrauen Sie mehr in die Krah ihrer Familie als allen Experten, Schule etc. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Arbeit, Schule und Eltern Was sind die wich_gsten Kriterien für Berufseinsteiger nach Uni/Ausbildung? Was Unternehmen von den zukünhigen Mitarbeitern erwarten: (Quelle: Umfrage des deutschen Industrie-­‐ und Handelstages) 1) Teamfähigkeit 2) selbstständiges Arbeiten 3) Einsatzbereitschah 4) Kommunika_onsfähigkeit 5) breites Fachwissen aus der Fachdisziplin 6) Verantwortungsbewusstsein 7) Analyse-­‐ und Entscheidungsfähigkeit, Achtung 8) Belastbarkeit 9) Fremdsprachen 10) Erfolgsorien_erung, Leistung, Wille 11) berufsspezifisches Wissen 14) Lernkompetenz 17) Krea_vität 20) Konflikyähigkeit 12) Computer Kenntnisse 15) unternehmerische Ini_a_ve 18) Flexibilität 13) fächerübergreifendes Wissen 16) Führungskompetenz 19) Redegewandtheit »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Jugendliche brauchen die Erfahrung, dass sie in der Lage sind Probleme selbst lösen zu können. Sie brauchen Zutrauen („das schaffst du“) & Autonomie (auch erwachsenenfreie Zeit) Jugendliche brauchen Aufgaben an denen sie wachsen können Jugendliche wollen gebraucht werden, wollen etwas können Jugendliche wollen wirksame Mitgestalter ihrer Welt sein »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Rezepte? Gibt es! Gebt den Jugendlichen was zu tun! Gebt den Jugendlichen die Möglichkeit etwas können zu dürfen. Gebt ihnen die Möglichkeit zu Erfolgserlebnissen. Gebt ihnen die Möglichkeit, dass sie was sind und was fer_g bringen. Hausaufgaben sind hier nicht gemeint! – Kinder & Jugendliche brauchen echte Herausforderungen! »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Kinder und Jugendliche erleben die Bildungswelt als extrem einsei_g, eine Welt, die sie nicht als ganze Person, oh nur als ökonomischen Faktor wahrnimmt. Es fehlt etwas, um die eigenen Fähigkeiten zur vollen Enyaltung zu bringen, um Autorin oder Autor eines eigenen reichhal_gen Lebens zu werden. Julian Nida-­‐Rümelin, Philosophie Prof. an der LMU München, ehem. Kulturstaatsminister »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Humane Bildung gilt der ganzen Person, nicht nur dem Kopf, auch dem Körper und unserer sinnlichen Erfahrung. •  Der Mensch hat eine kogni?ve Seite, er kann nachdenken, erkennen, urteilen. •  Er hat eine prak?sche Seite, er kann basteln, zusammenfügen, bauen. •  Er hat eine ästhe?sche Seite, er nimmt wahr, beurteilt Formen und Farben als s_mmig und gelungen. •  Und er hat eine physische Seite, seine Körperlichkeit. Von diesen vier Begabungen wird in der Schule leider nur die erste rich@g gefördert. Julian Nida-­‐Rümelin, Philosophie Prof. an der LMU München, ehem. Kulturstaatsminister »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Wie kann das Zusammenspiel zwischen MuZer und Vater in der heu_gen Gesellschah gelingen? •  Familie ist eine Wachstumsveranstaltung keine Harmonieveranstaltung. •  Kinder (Jugendliche) gehören raus aus dem Aufmerksamkeits-­‐Zentrum der Familie, dort gehören die beiden Partner, Mann und Frau, hin. Die Kinder umkreisen die Eltern im Zentrum und können beobachten, was die Eltern tun. So lernen beide ohne Druck zu leben. Wenn es den Eltern gut geht, geht es den Kindern gut. Nicht nur umgekehrt! »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Wie kann das Zusammenspiel zwischen MuZer und Vater in der heu_gen Gesellschah gelingen? •  Führung in der Familie, wie geht das? •  Kinder wollen ihre Eltern groß nicht gleich! V M
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K K Kinder im Zentrum Vater und MuZer im Zentrum die Eltern sind das Team »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Wie kann das Zusammenspiel zwischen MuZer und Vater in der heu_gen Gesellschah gelingen? Koopera_on Integrität •  Achten Sie auf Ihre Koopera_on = wo Sie vielleicht zu viel kooperieren zu oh JA sagen •  Ihre Integrität = wo Sie sich vielleicht zu wenig um Ihre Integrität kümmern. Zu wenig Nein zu den anderen sagen, und besser JA zu sich sagen sollten. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Wie kann das Zusammenspiel zwischen MuZer und Vater in der heu_gen Gesellschah gelingen? •  „ich sehe dich“ •  Verhalten und Person voneinander trennen ! •  Was Beziehungen sehr erleichtert: „ich nehm‘ dich so, wie du bist“! •  95 von 100 Paaren – bei denen es in meinen Beratungen um Trennung ging – haZen sich zu wenig um sich selbst und ihre Bedürfnisse gekümmert. Koopera?on – Integrität »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Manchmal geht mir der Gaul durch ! Wie schaffe ich es mit meinen Aggressionen umzugehen? Wir wollen keine Gewalt, der falsche Schluss daraus war: Wir wollen keine Aggression. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de VORSICHT ich bin unter Druck »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Wenn Sie wollen, dass die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind gut bleibt. Sollten auch Sie als Eltern sich mitverändern mit Ihren Jugendlichen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de In der Pubertät nehmen die Jugendlichen Abschied von ihrer Kind-­‐Rolle, das ist uns allen bewusst. Aber auch wir Eltern müssen uns von unserer alten Eltern-­‐Rolle verabschieden und eine neue Art der Beziehung begründen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Eltern sollten in der Pubertät vom ak_ven Mitspieler zum Sparringpartner werden. Sparringpartner meint: Den größten Widerstand leisten und den geringstmöglichen Schaden anrichten. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Jugendliche müssen sich in der Pubertät selbst finden. Dafür loten sie ihre eigenen Grenzen, Wertvorstellungen und Potenziale aus. Kinder passen sich den Werten und Grenzen der Eltern an. Damit ein Kind erwachsen werden kann, muss es die Gül_gkeit dieser Werte ausprobieren. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Jugendliche testen die Gesellschah weil sie nur so eine solide Grundlage für ihr eigenes Leben bilden können. Nach meiner Beobachtung ist der Haupt-­‐
konflikt in der Pubertät die Schwierigkeit vieler Eltern, mit der wachsenden Selbständigkeit ihres Kindes gut umzugehen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Eltern sollten ihr puber_erendes Kind einfach gewähren lassen? Nein ! Wenn Eltern das tun, geben sie ihre elterliche Fürsorge aus der Hand und lassen das Kind über die Art ihres Miteinanders bes_mmen. Jede Familie braucht eine Handvoll Regeln, um angenehm zusammenzuleben. Aber Regeln funk_onieren nicht als Problemlösung oder Problemvorbeugung. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de StaZ Regeln sollten wir Eigenverantwortung setzen. StaZ Verboten = Dialog Erklären, warum wir als Eltern dagegen sind. Möglichst den Jugendlichen entscheiden lassen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Was sich alle Genera_onen wünschen, ist das Gefühl, gebraucht zu werden und für die anderen wertvoll zu sein. Erreicht wird das am besten in einer Atmosphäre von Gleichwürdigkeit, gegensei_gem Respekt und Vertrauen. Für Eltern bedeutet das, sich von ihrer absoluten Macht zu lösen, Vertrauen in ihr Kind zu haben und ihm das auch zu zeigen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Zu viele Eltern sehen sich als „Opfer“ ihrer Kinder. Das aber zerstört die Beziehung und es wird schwer, diese Nähe und das Vertrauen irgendwann später im Leben wieder herzustellen. Ein Dialog gelingt nur dann, wenn wir Eltern uns vorstellen können, auch selbst Fehler zu machen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Als Eltern fokussieren wir uns während der Pubertät zu oh auf unsere eigenen Ängste und unsere Schuld. Dabei wäre so vieles einfacher, wenn wir unsere Sinne für das öffnen, was unsere Kinder fühlen. So können wir zwei SchriZe zurücktreten und die Stärke und wachsende Autonomie genießen, die wir Eltern zu sehen bekommen. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de Das Beste, was wir als Eltern und Fachleute tun können: Das Kind so nehmen wie es ist! Die wesentliche Elternfrage lautet deshalb: Denke ich das Kind ist das Produkt meiner Erziehung, oder denke ich Das Kind entwickelt sich im Wesentlichen selber? Welches Menschenbild habe ich. »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de »Pubertät und so« LANDSBERG Mathias Voelchert www.bimw.de Beziehungen im Wandel & www.familylab.de