Newsletter November 2015

APHNEWS
Newsletter der Zentren für Wohnen und Pflege
Langmatten und Schlossacker – November 2015
Editorial
Liebe
Leserinnen
und Leser
Der Advent ist eine besonders schöne
Zeit, in der wir uns in den APH Binningen auf Weihnachten einstimmen. Der
Nikolaus wird alle unsere Wohnbereiche
besuchen, der Surprise Strassenchor
wird für uns singen und wir werden in
beiden Häusern Weihnachtsfeiern mit
Bewohnern, Mitarbeitenden und Angehörigen geniessen. Ein bewegtes Jahr
geht zu Ende und ich möchte unseren
Mitarbeitenden, die mit unermüdlichem
Einsatz so viel zum Wohlbefinden unserer Bewohner beigetragen haben, ganz
herzlich danken!
Menschen, die in einer Pflegeeinrichtung leben, sind schutzbedürftig. Selbst
wenn sie freiwillig und urteilsfähig in ein
Heim eintreten, kann es schwierig für
sie sein, ihre Interessen gegenüber dem
Heim ausreichend wahrzunehmen. Entfällt die Urteilsfähigkeit irgendwann,
verschärft sich das Problem. Gleichzeitig
ist es auch für die Heime nicht immer einfach, die – zum Teil entgegengesetzten –
Interessen beider Parteien zu vereinen.
Darum wurde 2013 eine Totalrevision
des Erwachsenenschutzrechts beschlossen. Ein wichtiges Thema – lesen Sie
mehr dazu in unserem Leitartikel.
Ab Dezember hat das Pflegeheim
Schlossacker einen neuen Restaurantleiter. Wir freuen uns, Ihnen Boris Ugklik
in einem kurzen Interview auf Seite 3
vorzustellen.
Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen und frohe Festtage!
Raphael Thürlemann
Geschäftsführer
Vorkehrungen
treffen,
solange
man kann
Seit 2013 gilt das neue Erwachsenenschutzrecht. Es hat
das Vormundschaftsrecht abgelöst und bietet schutzbedürftigen Personen mehr Recht auf Selbstbestimmung.
Was passiert, wenn man eines
Tages nicht mehr in der Lage ist,
wichtige Entscheidungen selbst
zu treffen? Diese Frage hat nicht
nur eine emotionale, sondern
auch eine wichtige juristische
Tragweite. Wenn einer Person
die Urteilsfähigkeit, zum Beispiel infolge einer psychischen
Krankheit oder eines Unfalls,
abhanden kommt, sieht das
neue Erwachsenenschutzrecht
verschiedene Möglichkeiten vor.
Automatische Vertretung bei
Urteilsunfähigkeit
Für den Fall, dass die urteilsunfähige Person keinerlei Vorkehrungen getroffen hat, treten
automatisch gewisse gesetzliche Vertretungsrechte in Kraft.
Zum Beispiel kommt den Ehegatten und den eingetragenen
PartnerInnen ein gesetzliches
Vertretungsrecht für persönliche und finanzielle Angelegenheiten zu, sofern sie in einem
Haushalt mit der urteilsunfähigen Person leben oder dieser
regelmässigen und persönlichen
Beistand leisten. Doch diese
Vertretungsrechte haben ihre
(juristischen) Grenzen und bedingen – je nach Situation – eine
Zustimmung der Kindes- und
Erwachsenenschutzbehörden
(KESB).
Beistandschaft
Die KESB errichtet für all
diejenigen schutzbedürftigen
Personen eine Beistandschaft,
die ihre Angelegenheiten nicht
mehr genügend selbst besorgen
können und dafür auch keine
zur Stellvertretung bezeichnete Person bezeichnet haben.
Die Beistandsperson kann die
schutzbedürftige Person in allen Bereichen vertreten, wo Unterstützung nötig ist. Im Vordergrund steht die Übernahme der
Administration und Finanzverwaltung. Die Beistandsperson
wird von der Behörde kontrolliert, muss über alle Einnahmen
und Ausgaben Buch führen und
periodisch für ihre Tätigkeiten >>
APHNEWS November 2015
Fortsetzung von Seite 1
Begegnungen
Rechenschaft ablegen. Als Beistände kommen
Angehörige in Frage oder Aussenstehende, welche sich für die betroffene Person engagieren
wollen.
Generationen im
Gespräch
Rechtzeitig selbst entscheiden
Wer lieber selber bestimmt, was im Falle
seiner Urteilsunfähigkeit passiert, der hat seit
dem 01.01.2013 die Möglichkeit, einen Vorsorgeauftrag zu errichten. Mit einem Vorsorgeauftrag
wird bestimmt, welche Person sich um finanzielle, administrative und/oder persönliche Dinge
kümmern soll. Ein solcher Vorsorgeauftrag wird
bei Bedarf von der KESB formell in Kraft gesetzt,
und er gilt dann gegenüber jedem Adressaten
und für jede erdenkliche Rechtshandlung. Wer
nur über medizinische Massnahmen Anordnungen treffen will, kann auch in einer Patientenverfügung festhalten, welchen medizinischen
Massnahmen jemand bei Urteilsunfähigkeit
zustimmt und welche er ablehnt. Wichtig ist die
Möglichkeit, in einem Vorsorgeauftrag oder einer Patientenverfügung eine Person zu bestimmen, die bei Urteilsunfähigkeit mit den behandelnden Ärzten die Massnahmen besprechen
und entscheiden darf.
Will man sich bereits für die Zeit vor der
Urteilsunfähigkeit Unterstützung holen, so
kann man einer Person seines Vertrauens eine
Generallvollmacht erteilen und bei wichtigen
Vertragspartnern wie Bank und Post separate
Vollmachten ausstellen. Hält man es ausdrücklich fest, gelten diese Vollmachten auch bei späterem Verlust der Urteilsfähigkeit. In der Praxis
kommt man damit häufig sehr weit. Anders
als bei einem Vorsorgeauftrag können sie aber
nicht sämtliche Rechtsgeschäfte abdecken.
Empfehlungen der KESB Leimental für die
eigene Vorsorge:
1. Erteilen Sie einer vertrauenswürdigen, nahestehenden Person eine Vollmacht für alle Bankkonten direkt bei den betreffenden Geldinstituten.
2. Erteilen Sie zusätzlich einer nahestehenden
Person eine Generalvollmacht, die ausdrücklich
auch für den Fall der Urteilsunfähigkeit gilt.
3. Erstellen Sie einen Vorsorgeauftrag, handschriftlich oder vom Notar aufgesetzt.
Kontakte
Mehr Informationen zum Thema erteilt Ihnen
gerne unsere Bewohneradministration:
Frau Carina Kögl, 061 425 20 20,
[email protected]
Frau Marianne Müller, 061 425 20 20,
[email protected]
Wie soll mein Leben einmal aussehen? Am nationalen
Zukunftstag gingen 38 SchülerInnen aus Binningen der
Frage im Gespräch mit Bewohnenden nach.
Der Zukunftstag soll Mädchen
und Jungen dazu animieren, sich
ihre Zukunft abseits von festgefahrenen Rollenbildern vorzustellen. Er soll ihnen Mut und
Selbstvertrauen geben und ihnen aufzeigen, dass auch unkon-
Jugendliche aus einer der Sekundarklassen, die das Alterszentrum
Langmatten besuchten.
ventionelle (Lebens-)Wege möglich sind. In den vierten Klassen
der Sekundarschule BinningenBottmingen ging es dieses Jahr
konkret um die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.
In diesem Zusammenhang
suchten die Schüler am 12. November das Gespräch mit den
Senioren im Zentrum Langmatten, befragten sie nach ihrer
ursprünglichen Lebensplanung
und verglichen sie mit der eigenen. Sie wollten erfahren, wie
ältere Menschen ihr Leben gestaltet haben oder inwiefern
sie sich gewissen Schicksalen
ergeben mussten. Daraus konnten die Jugendlichen viel lernen
– unter anderem, dass das Leben
nicht immer planbar ist und dass
Unvorhergesehenes auch eine
Chance ist.
Personelles
Herzlich willkommen!
Im September, Oktober und November 2015 haben
bei uns angefangen:
Ghebrebrhan Timnit, Hauswirtschaft Wir freuen uns, die neuen
Mitarbeitenden und
Mellinger Hans-Peter, Pflege
Moser Sarah, Servicefachangestellte Lernenden in unserem Team
zu begrüssen.
Adieu ...
Dossenbach Dolores, Hauswirtschaft
Hug Jacqueline, Pflege
Kaya Nuran, Hauswirtschaft
Rivera Darwin, Küche
Wegmüller Yvonne, Aktivierung
Yildiz Selda, Pflege
Selmani Samete, Pflege
Wir wünschen unseren
ehemaligen Mitarbeitenden,
die uns zwischen September
und November verlassen
haben oder werden, alles
Gute für ihre Zukunft und
danken ihnen herzlich für
ihre wertvollen Dienste.
APHNEWS November 2015
Hotellerie
Was ist für Sie das Schönste an
Ihrem Beruf?
Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen. Mir gefällt
der direkte Kontakt mit den Gästen und den Mitarbeitenden. Als
gelernter Koch schätze ich ein
gutes Essen sehr und es freut
mich, wenn ich auch meine Gäste auf diese Weise verwöhnen
darf. Und wenn ich ihnen auch
noch mit einer professionellen
Bedienung eine Freude machen
kann, ist das wunderbar.
Mit kreativer Küche aus vollwertigen Zutaten und einer hohen Servicequalität soll das Bistro
im Zentrum Schlossacker zu einem belebten Treffpunkt werden.
Das Essen als Erlebnis gestalten
Die APH Binningen haben viel vor in der Gastronomie: Die beiden
Bistros in den Zentren Langmatten und Schlossacker sollen in Zukunft
mehr externe Gäste empfangen und sich als attraktive Treffpunkte
fürs Quartierleben weiterentwickeln. Darauf freut sich auch Boris
Uglik, der neue Leiter Restauration, der diese Aufgabe ab Dezember
in Angriff nimmt.
Gerade das Zentrum Schlossacker bietet neben dem Bistro
noch viele weitere attraktive
Räumlichkeiten, in denen Kurse, Tagungen oder Bankette
durchgeführt werden können.
Um dieses Angebot besser zu
nutzen, möchten die APH Binningen auch ihr Verpflegungsund Serviceangebot optimieren
und freuen sich, mit Boris Uglik
einen ausgewiesenen Fachmann
dafür gefunden zu haben.
Wie Boris Uglik zu den APH
Binningen gekommen ist und
Die Geschäftsleitung
freut sich, Boris Uglik am
1. Dezember 2015 im
Kaderteam der APH
Binningen begrüssen zu
dürfen und wünscht ihm
viel Erfolg und Freude
bei der Ausübung seiner
neuen Tätigkeit!
was ihn an seiner neuen Aufgabe besonders reizt, erzählt er
im Gespräch mit Katharina Horlacher, Leiterin Hotellerie und
Infrastruktur.
Herr Uglik, können Sie sich unseren Lesern kurz vorstellen?
Ich bin in Hannover aufgewachsen und habe meine
Ausbildungen in Deutschland
gemacht. Seit zehn Jahren lebe
und arbeite ich nun im Raum Basel. Seit diesem Sommer bin ich
Familienvater.
Wo haben Sie gearbeitet, bevor
Sie zu uns gestossen sind?
Meine letzte Stelle hatte ich
in einem 4-Sterne-Hotel, wo ich
als Leiter Food & Beverage tätig
war. Davor habe ich während
sechs Jahren für die SV Group
als Restaurantmanager und Betriebsleiter in der Personalgastronomie gearbeitet, auch hier
im Raum Baselland.
Sie haben bisher noch nie in
einem Alters- und Pflegeheim
gearbeitet. Was hat Sie dazu
bewogen, von der Hotelgastronomie hierher zu wechseln?
Mich spricht vor allem der
soziale Aspekt dieser neuen Aufgabe an. Natürlich muss auch in
einem Alters- und Pflegeheim
wirtschaftlich gearbeitet werden, doch das Wohlbefinden der
Bewohner steht klar im Vordergrund. Die Aufgabe der Restauration ist es in erster Linie, das
tägliche Essen für die Bewohner
zu einem Erlebnis zu machen.
Auf diese Herausforderung
freue ich mich.
Zudem ist die Heimgastronomie für mich ein Berufszweig,
in dem ich bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnte und
den ich deshalb gerne kennen
lernen möchte.
Welche Ziele haben Sie
für die Restauration der
APH Binningen?
Ich möchte mit meinem
Team eine gute Servicequalität
anbieten – sowohl für die Bewohner im Speisesaal wie auch
für externe Kunden im Bistro
Schlossacker. Des Weiteren
möchte ich zusammen mit dem
Küchenteam das Angebot des
Bistro Schlossacker so gestalten, dass dieses in Zukunft stärker belebt ist.
APHNEWS November 2015
Gutschein
Veranstaltungen
Erstes Adventsfenster
im Zentrum Schlossacker
Bon
für einen
Glühwein
Kontakt
Stiftung Alters- und Pflegeheime
Binningen
Hohlegasse 8
4102 Binningen
Tel. 061 425 20 20
Fax 061 425 20 22
[email protected]
Sie haben Anregungen an unsere
Redaktion?
Adressänderungen/keine
Zustellung mehr gewünscht?
Senden Sie uns bitte ein Mail an:
[email protected]
Impressum:
Redaktion: Stiftung Alters- und
Pflegeheime Binningen
Konzeption, Text, Realisation:
VischerVettiger Kommunikation
und Design AG, Basel
Druck: Gremper AG, Pratteln
November 2015
Erscheint 4x jährlich
Gemeinsam mit dem Verein
Kernzone Binningen und unseren Bewohnenden, Mitarbeitenden, Angehörigen und Freunden
stimmen wir uns mit einem gemütlichen Beisammensein auf
die Weihnachtszeit ein.
Dabei öffnen wir das 1. Adventstor des Kernzone-Adventkalenders, der jeden Abend im
Advent irgendwo in Binningen
ein Tor öffnet und regionale Kultur präsentiert.
Foto Lucien Hunziker
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Bei Vorzeigen dieses
Abschnitts erhalten Sie
an unserem Fest ein
Glas Glühwein. Prosit!
Sonntag, 29.11.2015, 18.30 Uhr
Ein besonderer Programmpunkt wird der Auftritt des Surprise Strassenchors sein, der
eine Auswahl an beliebten Weihnachtsliedern live singen wird.
Wir freuen uns auf einen geselligen Abend mit Glühwein,
Lebkuchen und Gesang!
Spotlight:
Didier Mazowa
«Immer in der Adventszeit trete ich mit
unserem Gospelchor sowohl im Zentrum Schlossacker wie
auch im Zentrum Langmatten auf. Es macht mich glücklich zu
sehen, dass die Bewohnenden sich über unseren Chor freuen
und ich einen Beitrag zu ihrem Wohlbefinden leisten kann.»
Didier Mazowa ist seit acht Jahren Pflegemitarbeiter im Zentrum Langmatten. Ursprünglich aus der Demokratischen Republik Kongo, kam er vor
17 Jahren in die Schweiz. Seine Leidenschaft ist der Gospel, 2011 gründete
er den jetzigen Gospelchor.