Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg Grundbildung Landwirtschaft Planen und Abfassen der Lerndokumentation 1. Planung 1.1. Grobplanung Zu Beginn des ersten Lehrjahres soll festgelegt werden, welche Kultur und welche Tiergattung in welchem Lehrjahr behandelt werden soll. Vorgabe: eine Kultur, eine Tiergattung pro Lehrjahr (in Einzelfällen Spezialregelung, vgl. unten). Bitte berücksichtigen Sie bei der Planung, welche Voraussetzungen Sie auf den Lehrbetrieben im zweiten und im dritten Lehrjahr antreffen werden! (Formular Kapitel 9). Eventuell ist eine Rücksprache mit den künftigen Lehrmeistern sinnvoll. 1.2. Detailplanung Wenn möglich verfassen Sie Ihre Berichte mit Hilfe des PC. So können Sie einfach Korrekturen und Verbesserungen anbringen. Zudem ist es sehr einfach, Fotos einzufügen. Wenn Sie für die Detailplanung einen geeigneten Raster erstellen, können Sie diesen für Ihren Bericht weiterverwenden. ISO 9001 8268 Salenstein T +41 71 663 3333, F +41 71 664 2867 www.arenenberg.ch 2/7 Anbau von Wintergerste 1. Sortenwahl Kriterien Sortenliste 2. Bodenbearbeitung Unfallschutz Stoppelbearbeitung Maschinen und Einstellungen Pflügen Einstellungen am Pflug 3. Die Saat Eggen / Säen Wahl der Saatmenge Einstellungen an den Maschinen 4. Die Düngung Bodenproben Grunddüngung Stickstoffdüngung Dünger ausbringen Einstellungen am Düngerstreuer 5. Pflanzenschutz Wichtige Krankheiten der Gerste Umgang mit Pflanzenschutzmitteln Pflanzenschutz ausführen 6. Die Ernte Bestimmung des Erntezeitpunktes Ernte Strohbergung Ertrag, TS, hl-Gewicht 7. Verwendung des Ernteproduktes Ablieferung Weiterverarbeitung Erstellen Sie für alle gewählten Produktionsbereiche sowie für die Mechanisierung und allenfalls für den Wahlbereich eine solche Planung. Mögliche Themen finden Sie im Kapitel 4 unten. Zusammen mit Ihrem Berufsbildner planen Sie zu Beginn jedes Semesters, welche Berichte Sie wann abfassen wollen! (Formular Kapitel 9). Setzen Sie sich realistische Ziele, die auch eingehalten werden können. Vermeiden Sie grosse Rückstände in Ihrem Zeitplan. Diese lassen sich nur noch schwer wieder gutmachen. 3/7 Fehlende oder unvollständige Berichtteile werden besprochen. Wichtig ist, dass ein verbindliches Datum gesetzt wird, bis zu welchem die geforderten Verbesserungen ausgeführt werden sollen. Die Zwischenbeurteilung kann je nach betrieblichen Voraussetzungen auch auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. 4/7 2. Berichte erstellen Beschreiben Sie, wie die Arbeiten auf dem Lehrbetrieb durchgeführt werden. Die Berichte zum Thema sollen vollständig sein, also auch Arbeiten dokumentieren, die in Ihrer Abwesenheit durchgeführt wurden! Die Berichte sollen helfen, Arbeitsabläufe nochmals zu überdenken und auch zu vertiefen. Lassen Sie Überlegungen des Ausbildners und eigene Gedanken in die Berichte einfliessen. Verfassen Sie die Berichte möglichst bald nachdem die entsprechenden Arbeiten durchgeführt worden sind, damit das Gelernte noch präsent ist. Erwünschte Elemente: Kurze, Prägnante Sätze, keine Romane. Selbst hergestellte Skizzen oder Bilder. Fotos zu den jeweiligen Arbeiten. Fotos nicht zu klein machen!! Eigene Gedanken und Überlegungen. Wenige „fremde“ Prospekte (z.B. Pflanzenschutzkalender) oder Listen (z.B. Sortenliste Getreide). Nur wenn diese mit dem Bericht in engem Zusammenhang stehen. Abschnitte und Untertitel vereinfachen das Lesen! Unerwünscht sind: „Füllmaterial“ (Listen und Prospekte, die nur am Rand mit dem Thema zu tun haben). Kopien von Ihren Vorgängern. Texte aus Lehrmitteln oder Kopien aus dem Internet. Zu Beginn des 1. Lehrjahres werden Sie im ABU lernen, wie Sie gute Berichte abfassen. Das gesamte 1. Kapitel „Arbeitsumfeld 1. Lehrjahr“ wird ebenfalls im ABU bearbeitet und benotet. 3. Benotung und Beurteilung der Lerndokumentation Am Ende des dritten Lehrjahres geben Sie die Lerndokumentation kurz vor dem Prüfungsgespräch ab. Die Dokumentation dient als Grundlage für das Fachgespräch, das Sie vor zwei Experten führen werden. Bei mangelhafter Führung der Lerndokumentation gibt es einen Abzug für das Fachgespräch. Die Lerndokumentation darf als Hilfsmittel während der praktischen Prüfung auf dem Lehrbetrieb benutzt werden. 5/7 4. Uebersicht über die Aufträge für die Lerndokumentation Arbeitsumfeld Das Thema Arbeitsumfeld wird im 1. Lehrjahr im ABU behandelt, das 2. und 3. Lehrjahr liegt in Ihrer Verantwortung. Thema Allgemeine Daten des Lehrbetriebes Kulturenverzeichnis Tierverzeichnis Aufteilung der Betriebsfläche (Formular, Grafik) Gebäudeplan Grundstück- und Parzellenplan Verzeichnis der ökologischen Massnahmen Berechnung des ökologischen Ausgleiches (Formular oder EDV) ÖLN Formulare ausfüllen (Bio Formulare bei Schwerpunkt Bio) Rechtsverhältnisse auf dem Lehrbetrieb Vernetzung des Lehrbetriebes Standortgemeinde Massnahmen zur Imageverbesserung der Landwirtschaft Mindestens 3 Arbeitsabläufe überdenken und Fortschritte festhalten Lehrjahr alle 1./2. 1./2. alle 1./2. 1./2. alle 3. 3. alle alle alle 2./3. 2./3. Mechanisierung und technische Anlagen Kommen gleiche Maschinen, Geräte oder technische Anlagen auf mehreren Betrieben vor, müssen Sie die Arbeiten jeweils nur einmal beschreiben. Thema Verwendete Werkstoffe (Eigenschaften, Einsatzgebiet) Betriebswerkstatt (Grundriss, Einrichtung, Maschinen, Gerätebenutzung) Liste der Maschinen und Einrichtungen Treibstoffe und Schmiermittel (Einsatz, Maschinen, Gerätebenutzung) Unterhalt, Service, einfache Reparaturen Einstellung und Bedienung der Maschinen Gebäude und Einrichtungen nutzen und unterhalten Arbeitssicherheit gewährleisten Lehrjahr einmal (1. 2. oder 3.LJ) 6/7 Pflanzenbau Sie können in einem Lehrjahr auch mehr als eine Kultur beschreiben. Am Schluss der Lehre müssen mindestens 3 Kulturen beschrieben worden sein. Thema 1. Wahlkultur 2. Wahlkultur 3. Wahlkultur Lehrjahr 1. 2. 3. Tierhaltung Sie können in einem Lehrjahr auch mehr als eine Tierart beschreiben. Am Schluss der Lehre müssen mindestens 3 Tierarten beschrieben worden sein. Thema 1. Tierart 2. Tierart 3. Tierart Lehrjahr 1. 2. 3. Anmerkung: Angestrebt wird, dass 3 Tierarten und 3 Kulturen beschrieben werden. In Einzelfällen kann nach Absprache auch die Kombination „2 - 4“ (2 Tierarten und 4 Kulturen oder umgekehrt) gewählt werden. Wahlbereich Thema ein frei wählbares Thema (vgl. Kapitel 5) Lehrjahr Wählbar Möglichst 1. oder 2. LJ 7/7 5. Wahlfachbereich Während der ganzen Dauer der betrieblichen Bildung ist mindestens ein Wahlthema aus einem oder mehreren übergreifenden Bereichen umfassend zu erarbeiten. Empfehlung: Erledigen Sie den Wahlfachbereich im ersten oder im zweiten Lehrjahr! In diesem Bereich sind Sie recht frei. Wählen Sie mindestens ein Thema aus, das auf Ihrem Betrieb speziell ist. Beispiele: Waldbau Brennholzvermarktung Direktvermarktung / Hofladen Agrotourismus / Ferien auf dem Bauernhof Alpbewirtschaftung Kompostierung Lohnunternehmung Energieproduktion (Biogas, Photovoltaik, Fernwärme) Lebensmittelverarbeitung (Früchte, Milch, Fleisch) Pensionspferde … … Mögliche Aspekte zu den Themen aus dem Wahlbereich sind: Wie bedeutend ist der Betriebszweig für den Betrieb? Könnte der Betriebszweig noch erweitert oder optimiert werden? Wie passt der Betriebszweig mit seiner Arbeitsbelastung in den Jahresablauf des Betriebes? Warum hat der Betrieb mit dem Betriebszweig begonnen? Waren zum Start grosse Investitionen nötig? Wie hat sich der Betriebszweig mit der Zeit entwickelt? Was ist das Besondere des Betriebszweiges gegenüber den anderen Arbeiten auf dem Betrieb? Wie sieht es aus mit der Konkurrenz? … … Falls auf Ihren Lehrbetrieben keine geeigneten Wahlbereiche vorhanden sind, können Sie auch eine zusätzliche Kultur oder eine zusätzliche Tierart beschreiben. Es gelten dann die Anforderungen wie bei den ersten drei Kulturarten oder Tierarten.
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