Die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessern

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Tansania
Die Lebensbedingungen von Kindern
und Jugendlichen verbessern
Kigoma liegt im Nordwesten Tansanias und gehört zu den ärmsten Gegenden des Landes.
Jugendliche leiden besonders unter den fehlenden Perspektiven und nicht wenige geraten in
eine Spirale aus Drogen und Gewalt. Unsere Partnerorganisation Kividea betreibt ein Jugendzentrum und erarbeitet zusammen mit den Jugendlichen Perspektiven, damit diese aktiv an
gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen und sozial integriert werden.
Die Armut in der Region Kigoma ist allgegenwärtig.
Die
Arbeitslosenrate
ist
hoch,
das
Bildungs-
niveau tief. Kinder und Jugendliche sind von der
schwierigen ökonomischen Situation besonders betroffen.
Obwohl in Tansania seit 2002 ein Programm für die
Bekämpfung von Kinderarbeit besteht, sind arbeitende
Kinder in Kigoma eine traurige Realität. Diese Kinder verlassen die Schule häufig vorzeitig, um sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Dadurch laufen sie Gefahr,
ausgebeutet zu werden und setzen sich Risiken aus wie
einer HIV/Aids-Ansteckung oder Drogenmissbrauch. Auch
Frühschwangerschaften sind eine Folge der Armut und
von fehlenden Perspektiven.
Arbeit statt Perspektivlosigkeit: Der 18-jährige Hussein war
früher drogenabhängig. Heute ist er in der Landwirtschaft tätig
und kann davon leben. Foto: Markus Bütler
Ausbildung und gesellschaftliche Teilnahme
Unsere Partnerorganisation Kividea arbeitet daran, die
tet sind. Eine weitere Zielgruppe sind Jugendliche aus
ökonomische und gesellschaftliche Situation von jungen
ländlichen Regionen, die unter der Armut in ihren Dör-
Menschen in der Region Kigoma zu verbessern. Um die
fern leiden und dort keine Perspektiven sehen.
Ressourcen der Jugendlichen besser zu nutzen, braucht
es eine gute Grundausbildung und deren aktive Teil-
Vielschichtiges Programm
nahme in der Gesellschaft. Die Zielgruppen von Kividea
sind Waisenkinder im Alter zwischen 7 und 15 Jahren
Kividea organisiert regelmässig Präventionskurse für Jugend-
sowie gefährdete Jugendliche zwischen 15 und 25
liche, die ihr Wissen wiederum an andere Jugendliche
Jahren. Oft handelt es sich dabei um junge Mütter, die
weitergeben. Dabei werden Themen wie HIV/Aids, repro-
auf sich allein gestellt sind, und um Jugendliche, die in
duktive Gesundheit, Verhinderung von Frühschwangerschaft
einen Teufelskreis aus Drogen und Kriminalität abgedrif-
oder mögliche Konsequenzen von Drogenmissbrauch
angesprochen. Ausserdem fördert die Organisation
tansanischen Region Kigoma einmalig. Ziel ist es,
einkommensgenerierende
Projekte
den Jugendlichen neue Wege und Möglichkeiten aufzuzei-
lichen.
die
Dadurch
gen, sie in die gesellschaftlichen und wirtschaftli-
materiellen Grundbedürfnisse sichern und entwickeln
chen Prozesse einzubinden. Das gelingt aber nur,
berufliche und soziale Perspektiven. Kividea bereitet sie in
wenn auch die Behörden und die Gesellschaft für die
Ausbildungskursen darauf vor und begleitet sie während
Rechte und Anliegen der Jugendlichen sensibilisiert
des
werden
werden und man entsprechende Strukturen schafft.
psychosozial betreut, um den Verlust der Eltern zu
Der bisherige Verlauf des Projekts stimmt zuversichtlich.
verarbeiten und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Es zeigt sich, dass Jugendliche ihre Potenziale und Res-
Prozesses.
Die
jungen
Jugendihre
ganzen
können
von
Leute
Waisenkinder
Ein von Kividea betriebenes Jugendzentrum stellt
Interessierten ein kostenloses Beratungsangebot zur Ver-
sourcen nutzen, wenn entsprechende Strukturen geschaffen sind und eine Grundausbildung angeboten wird.
fügung sowie eine Bibliothek, Sport- und Spielmaterialien.
Regelmässig finden Musik- und Theaterworkshops statt
Projektbeitrag: CHF 58 500.– pro Jahr
und einmal jährlich ein grosser Sportanlass.
Über 300 Kinder und Jugendliche werden jährlich ins Projekt eingebunden. Durch Sensibilisierungskampagnen an Schulen und in Jugendzentren werden insgesamt über 1000 weitere Jugendliche erreicht.
Unsere Partnerorganisation
Kividea ist eine dynamische Jugendorganisation, die sich als
eine von wenigen Organisationen für die Rechte und Interessen der Jugendlichen in der Region Kigoma stark macht.
Sie erreicht auch Jugendliche fernab in den Dörfern und
nutzt bestehende Strukturen der lokalen Behörden. Kividea richtet ihren Fokus auf besonders schutzbedürftige
Kinder und Jugendliche, die gefährdet oder besonderen
Risiken ausgesetzt sind. terre des hommes schweiz unterstützt Kividea seit 2012.
Kigoma ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region
im äussersten Westen von Tansania und ist vom
Neue Wege aufzeigen
Rest des Landes aufgrund fehlender oder mangelhafter Strassen abgeschnitten. Die Region gehört
zu den ärmsten des Landes. Die grenznahe Lage
Kividea
konnte in kurzer Zeit viele jugendliche Ziel-
zu den Konfliktgebieten in Burundi und Kongo hat
gruppen, aber auch Lehrpersonen, Erziehungsberech-
Kigoma geprägt und gefordert. Die Region beher-
tigte und Behörden mobilisieren und sensibilisieren.
bergt seit einigen Jahren grosse Flüchtlingslager
Das Angebot unserer Partnerorganisation ist in der
für Flüchtlinge aus Burundi und dem Kongo.
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