Frage & Antwort Nicht jedes Holz ist gut für Rähmchen! Es war bereits Schwarmzeit, als mich ein Imker anrief: Einen Schwarm habe er gefangen und wolle ihn mit neuen Rähmchen und Mittelwänden einlogieren. Doch es gelänge ihm nicht – die Bienen zögen immer wieder schlagartig aus! Ob er die Beuten innen behandelt habe, wollte ich wissen, er verneinte. Und ja, die Mittelwände kämen seit Jahren aus der gleichen Quelle. Nein, bei der Erweiterung von einzelnen Rähmchen bemerke er keine negativen Auswirkungen auf die Bienen. Zwei drei Fragen weiter stellte sich heraus, dass er die Rähmchen selbst gezimmert hatte. Und zwar aus einem exotischen Holz, welches er preisgünstig erstanden hatte. Da lag der Schluss nahe, dass dieses chemisch behandelt war! Besonders giftig kann das Mittel aber nicht gewesen sein, sonst hätten die Bienen auch bei Zugabe einzelner Rähmchen reagiert oder der Schwarm wäre tot auf den Kastenboden gefallen. Aus Mangel an Untersuchungsmöglichkeiten wurde die Ursache nie völlig geklärt, doch der Fall zeigt: Zum Rähmchen- und Beutenbau darf nicht jedes x-beliebige Holz, von dem man die Vorgeschichte nicht kennt, verwendet werden. Und sei es noch so billig! So muss z. B. Verpackungsholz aus Übersee, um nicht Schadorganismen einzuschleppen, teilweise mit Pestiziden behandelt werden – so lässt man besser die Finger davon! Die Unbedenklichkeitserklärung eines Holz-Fachhändlers sollte einem „Aus dem Erfahrungsschatz eines Fachberaters“ hatte Armin Spürgin diesen Tipp in seinen Monatsbetrachtungen vorgesehen. Da er dort aus Platzgründen nicht passte, uns aber wichtig erschien, soll er hier wiedergegeben werden. die paar Euro Mehrkosten für ein „sauberes“, sprich schadstofffreies Holz schon wert sein. Bei fertig angebotenen Rähmchen setze ich das als selbstverständlich voraus. Armin Spürgin Ob gekauft oder selbst gemacht: Rähmchen müssen immer aus schadstofffreiem Holz gefertigt sein. Foto: A. Spürgin Drohnenrahmen vertikal oder horizontal teilen? Ben Schmehe aus Bad Vilbel fragt Fachberater Bruno Binder-Köllhofer: Meine Internet-Recherche ergab, dass wohl die meisten Imker den Drohnenrahmen horizontal teilen, weil es von der Handhabung her besser wäre. Nun hatten Sie auf Bei diesem vertikal geteilten Drohnenrahmen wird jetzt die rechte vollständig verdeckelte Wabenseite ausgeschnitten. Foto: B. BinderKöllhofer 24 02.2016 ADIZ • die biene • Imkerfreund einem Lehrgang einmal erklärt, welche Variante Sie für besser halten, und dies einleuchtend begründet – leider kann ich mich nicht mehr erinnern. Bruno Binder-Köllhofer: Wenn man bei einer Breitwabe (DNM, Zander oder auch Dadant) nicht zwei Drohnenrahmen im Wechsel, sondern nur einen einsetzen will, ist es nach meinen Erfahrungen besser, diesen eben nicht horizontal, sondern vertikal zu teilen. Bei vertikaler Teilung wird äußerst selten im oberen Bereich Honig eingelagert, weil sich dort die Bautraube aufhängt und die ersten gebauten Zellen alsbald von der Königin bestiftet werden. Dagegen wird bei einer horizontalen Teilung immer wieder im oberen Bereich ein dicker Honigkranz angelegt, der dann beim Ausschneiden hinderlich ist und zu Verklebungen führt.
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