Ausgabe 03|Juni 2015 Eine Zeitung des Lebenshilfe Meiningen e.V. Inhaltsverzeichnis Im Blickpunkt........2 Das Wohnheim Barbarastraße....4 Ausflug Werkstattmesse................5 Aktion Meilenstein.........................6 Rollfiets-Tour...................................7 Lebensfreude........8 Benjamin Rußwurms Hobby - Schlagzeugspielen..........8 Gewinnervorstellung.....................9 Rückblende..........10 Das Jahr in Bildern.................10-11 Nachgefragt.........12 Interview Kantine LRA.............12 Informationen Werkstattrat.......13 Lebenswege.........14 Neue Menschen zu treffen, hat mir gut getan.................................14 Unterhaltung.......15 Sonnenfinsternis...........................16 Ausflugsziel Bergpark Kassel....16 Rhododendronblütenfest............17 Gewinnspiel.........18 Gewinnt einen Platz in der nächsten InTakt!...........................18 Ausblick...............20 Termine 2015...............................20 Impressum...................................20 Bewohner Haus „Lebenswert“ Bild von Patrick Friedel 2 Im Blickpunkt Geschichtliche Daten der Lebenshilfe Meiningen (Teil 2) Im Blickpunkt Mitglieder machen den Verein stark WER SIND WIR? Die Lebenshilfe Meiningen ist ein Verein, der sich für Menschen mit Hilfebedarf einsetzt, besonders auch für Menschen mit geistiger Behinderung, schwer und mehrfach behinderte Menschen und Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischer Behinderungen. Grundsteinlegung Förderbereich in Dreißigacker Wasunger Waschbären und Zentralwäscherei März 2004 – 7. April 2005 – 9. Juni 2005 – 2008 – 3. Juli 2008 – Oktober 2008 – 24. Nov. 2008 – Richtfest für den Erweiterungsbau INTAR in Untermaßfeld Dezember 2008 – Gründung des Integrationsunterneh mens „Wasunger Waschbären“ im Zusammenschluss mit der Zentralwäscherei Februar 2009 – Büroeröffnung des ambulanten Pflegedienstes in der Mauergasse 4a 2009 – Gründung des Reisebüros „Lebens- hilfe on tours“ 2009 – Eröffnung der Betriebsstätte Am Stückelgarten 12 in Dreißigacker mit Schlosserei und CNC-Bereich 3. Dez. 2009 – Eröffnung des Integrations unternehmens „CAP-Markt“ im Kaiserpark, Berliner Straße 1a in Meiningen Eröffnung der Betriebsstätte INTAR (integrative Arbeitsplätze) für seelisch und psychisch erkrankte Menschen in Untermaßfeld Eröffnung des neuen Förderbereichs für schwerst- u. mehrfachbehinderte Menschen in Dreißigacker Eröffnung der neu gebauten Wohnstätte in der Barbarastraße Aufbau des ambulanten Pflegedienstes der Lebenshilfe im Alter GmbH Eröffnung des Sinnesgartens rund um den Förderbereich in Dreißigacker erster Kunst- und Kreativwettbewerb „Zeig mir Deine farbige Welt“ der Lebenshilfe Meiningen Eröffnung des CAP-Marktes, im Kaiserpark in Meiningen Baustelle Barbarastraße - hier entsteht das Wohnheim WAS BIETET UNSER VEREIN? In der Lebenshilfe Meiningen treffen sich Menschen, die gemeinsame Wertvorstellungen haben. Sie finden hier Beratung, Hilfe und Antworten zu allen Fragen, die sich für Menschen mit besonderem Hilfebedarf, ihre Eltern und Angehörigen im Alltags ergeben. WOFÜR STEHT UNSER VEREIN? Wir setzten uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung so selbstständig wie möglich leben können. Und das sie dafür so viel Unterstüzung bekommen, wie sie brauchen. Deshalb haben wir verschiedene Hilfeangebote in unterschiedlichen Einrichtungen aufgebaut. WAS BIETEN WIR DEN MITGLIEDERN? Als Mitglied vertreten Sie aktiv die Interessen von Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Dafür bieten wir: • Jährlich eine kostenfreie Rechtsberatung durch einen Vertragsanwalt des Vereins zu allen Sozialrechtsfragen • Bevorzugte Nutzung von Diensten, Einrichtungen und Hilfssystemen unseres Vereins u. seiner Gesellschaften WER SIND UNSERE MITGLIEDER? • Vergünstigte Inanspruchnahmen von Fahrdiensten und Unsere Mitglieder sind Eltern, Angehörige von Men- Reisen der Lebenshilfe on Tours (nach Verfügbarkeit) schen mit besonderem Hilfebedarf, Förderer, Fachleute • Rabatt beim Einkauf in unserem CAP-Markt in Meiund Menschen mit besonderem Hilfebedarf, die sich ningen und anderes mehr … selbst vertreten wollen. Der Jahresbeitrag liegt bei 25 € und für Menschen mit Handicap bei 15 €. Der Antrag Jedes Mitglied hilft uns, in der Öffentlichkeit noch kann in der Geschäftsstelle: Lebenshilfe Meiningen e. V., lauter gehört zu werden! So können wir die InteresHelenenstraße 18, 98617 Meiningen gestellt werden. sen von Menschen mit Handicap besser vertreten. „Zeig mir Deine farbige Welt“ Schon 8 Jahre gibt es den Kunst- und Kreativwettbewerb „Zeig mir Deine farbige Welt“ der Lebenshilfe Meiningen. Und auch 2015 können wieder Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 25 Jahren mit und ohne Behinderung, aber auch erwachsene Menschen mit Handicap daran teilnehmen. In diesem Jahr würden wir uns sehr darüber freuen, wenn die großen und kleinen Künstler gemalte oder gebastelte Bilder, gerne auch ihre aufgeschriebenen Gedanken und Geschichten einreichen. Dazu sollen sie sich mit dem Thema beschäftigen, was für sie persönlich Lebenshilfe oder Integration bedeutet. Also, zum Beispiel: das Dazugehören in der Schule, in der Werkstatt, beim Spielen ..., von anderen akzeptiert werden egal, wie man ist und wer man ist..., alles machen zu kön- nen, was andere auch machen..., nicht ausgeschlossen sein, weil man anders ist und vieles mehr. Bestimmt werden wieder ganz tolle Bilder abgeben, die ab sofort bis zum 25. September 2015 von Susanne Klapka in der Lebenshilfe gesammelt werden. Ihr erreicht sie bei Fragen unter der Telefonnummer: 03693 50 58 22 09. Dann kommen Menschen zusammen, die sich mit Kunst richtig gut auskennen. Man nennt sie Jury. Sie schauen sich alle Kunstwerke an und legen die Gewinner fest. Die werden dann natürlich ausgezeichnet und bekommen schöne Preise. Viele Bilder, Geschichten oder gestaltete Gedanken nicht nur die von den Siegern - kommen in eine große Ausstellung. Hier können sie dann von vielen Menschen für eine ganze Weile angeschaut werden. 3 4 Im Blickpunkt Ausflug zur Werkstattmesse in Nürnberg Am 12.03.2015 besuchten Beschäftigte aus dem Lebenshilfewerk die Messe der Werkstätten der Lebenshilfe in Nürnberg. Die Fahrt dauerte etwa 2,5 Stunden. schen, die auf Basis der Inklusion eigens entworfene Kunst nicht nur verkauften, sondern auch vermieteten. Die Hamburger Werkstätten stellten verschiedene Arten von Kerzen aus, die in Formen gegossen werden (Bild 1). Es ist schwer, Kerzen herzustellen, da die Arbeit sehr aufwendig und schwierig ist. Gomaringen in der Nähe von Stuttgart stellte selbst produzierte Knete vor, die auch zu Figuren weiterverarbeitet werden. Außerdem bieten sie Schreinerei-Arbeiten wie umweltfreundliche Holzkomposter, Obstkisten und Holzregale her. Auch hier wird, wie in unserer Lebenshilfe-Werkstatt, getöpfert und die entstandenen Kunstwerke verkauft. Im Blickpunkt Einblicke zum 10. Jahrestag: das Wohnheim in der Barbarastraße feiert Geburtstag Wir sahen das orangefarbene Gebäude schon von Weitem. Jetzt rollt unser weißer Lebenshilfe-Transporter über den Hof. Das Redaktionsteam besucht das Wohnheim in der Barbarastraße. Wir wollen mehr erfahren über die Einrichtung. Anlässlich des 10. Jubiläums führt uns die Heimleiterin, Frau Kathrin Weisheit, durch das Gebäude. Holzfiguren der Nürnberger Wohn- und Werkstätten fanden sich in Form von Eulen auf Bäumen oder Schnecken an Holzstielen, um nur Beispiele zu nennen. In der Messehalle waren sehr viele Menschen, und an jeder Ecke gab es etwas Interessantes zu entdecken. So wurden vor allem Produkte vorgestellt, die in den jeweiligen Werkstätten von den Beschäftigten hergestellt werden. Zum Beispiel gab es verschiedenen Schmuck und selbst hergestellte Filztaschen. Einige Werkstätten wie die aus Boxdorf, boten Dienstleistungen an, so etwa Büro- und Logistikservice. Eine Firma stellte große Putzmaschinen vor, die erst nass und dann trocken Fliesen reinigen. Es gab einen Stand an dem getöpferte Produkte ausgestellt wurden. Übrigens konnte man die meisten Dinge auch kaufen. Die Bielefelder Werkstätten verkauften Küchentücher, Topflappen und Kopfkissen. Aus einer Werkstatt am Bodensee wurde Holzspielzeug präsentiert. Von Eisingen nahe Würzburg kam die Künstlergruppe „Alte Waschküch“, bestehend aus 24 behinderten Men- heit auch eine Wand im Hausflur, an der eine Praktikantin gemeinsam mit den Bewohnern die Pinwand mit Schmetterlingen und Blumen aus Papier bestückt hat. Einmal im Jahr gibt es den Bewohnerurlaub. Letztes Jahr ging es in den Spreewald, dieses Jahr steht die Ostsee auf dem Plan. Das Leben in der Barbarastraße ist also sehr abwechslungsreich. Einige der Bewohner leben hier bereits seit 10 Jahren, andere bleiben nur ein Jahr zum Übergang hier, bis sie in eine eigene Wohnung ziehen können. Um sich dementsprechend zu orientieren, gibt es die Trainingswohnung, die wir zum Abschluss anschauen dürfen. Frau Weisheit erklärt: „Hier wohnt ein Bewohner, der Außenansicht Wohnheim, Barbarastraße Natürlich gab es noch viele andere Werkstätten, die sich vorgestellt haben. Es gab auch einige Vorträge zu verschiedenen Themen rund um die Werkstätten (Bild 2). Aber wir hatten nicht genug Zeit, um alle anzusehen, da wir bereits um 15 Uhr wieder in Meiningen sein mussten. (ap, Fotos: gg) Bestellerprinzip für Maklerprovision Seit dem ersten Juni dieses Jahres ist die Änderung des Gesetzes um die Maklerprovision in Kraft getreten. Das Bestellerprinzip soll nun die lange Streitfrage darum klären, wer die Maklerprovision bezahlen muss. Dieses Prinzip besagt: Wer bestellt, der bezahlt. Das bedeutet, dass Mieter die Provision nur noch dann tragen müssen, wenn sie selbst dem Makler gesagt haben: „Makler bitte suche mir etwas Passendes heraus!“ Anders verhält es sich jedoch nun, wenn der Vermieter den Makler gebeten hat, sein Objekt – also zum Beispiel eine Wohnung oder ein Haus – zu 5 betreuen und dafür einen Mieter oder Käufer zu finden. Dann wird nun nicht der Mieter oder Käufer belangt, sondern der Vermieter/Verkäufer wird dann bezahlen müssen, da er den Auftrag gab. Des Weiteren wird die Maklerprovision für Vermieter steuerlich absetzbar sein. Für Mieter oder Käufer gilt dies aber nur bedingt. Beispielsweise dann, wenn sie aus beruflichen Gründen umziehen müssen. Auch die Höhe der Provision ist im Übrigen geregelt und beträgt höchstens den 2,38-fachen Wert der Kaltmiete eines Monats der Wohnung. (anwab) Seit April 2005 besteht das neu erbaute Wohnheim mit Raum für 30 Bewohner, von denen momentan 26 Plätze belegt sind. Alle Bewohner werden zwischen Arbeit und Freizeit von sieben Betreuern umsorgt. Selbst in der Nacht gibt es vier Ansprechpartner im Haus. Es gibt also rund um die Uhr Hilfe auf Anfrage und auch je nach Hilfebedarf. Aber wie sieht so ein Leben im Wohnheim aus? Wir dürfen uns ein Zimmer ansehen, das gerade leer steht. Neben einem Bett und einem Nachttisch gibt es einen großen Schrank. Das Bad teilen sich immer jeweils zwei Personen. Es ist auch kein Problem, sagt Frau Weisheit, wenn Bewohner eigene Möbelstücke von Zuhause mitbringen wollen. Sind die Bewohner einmal angekommen, haben sie einen festen Waschtag pro Woche. Dafür gibt es genügend Waschmaschinen. In den Gemeinschaftsküchen wird das Frühstück für die Arbeit vorbereitet. An den Wochenenden kochen viele der Bewohner gemeinschaftlich. Aber oft sind sie auch zu Besuch bei Freunden und Verwandten. Nachmittags stehen vielfältige Freizeitangebote zur Verfügung. Es gibt die „Bewegung am Nachmittag“, Entspannungsübungen und sogar einen Yoga-Kurs für Behinderte; etwas völlig Neues, das es so sonst nirgends gibt. Auch Spaziergänge werden gerne in Anspruch genommen. An den Festen wird gemeinsam mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin gebastelt. Zum Beispiel zeigt uns Frau Weis- Während des Interview (von links): Wohnheimleiterin Frau Weisheit, Andreas Pfeffer und Patrick Friedel, Foto: bw selbstständig einkaufen, kochen und aufräumen übt.“ Kommt der Bewohner hier für einige Monate gut zurecht, kann er sich ruhigen Gewissens eine eigene Wohnung suchen. Bei Problemen hat man aber auch hier immer wieder die Betreuer, um sich helfen zu lassen. Natürlich gibt es bei so vielen Menschen auch einmal Konflikte unter den Bewohnern. Es gibt ältere Bewohner, die bereits in Rente sind, aber auch noch sehr junge Menschen. Sollte es zu Streitigkeiten kommen, werden diese offen angesprochen und gemeinsam mit allen Beteiligten und den Betreuern nach Lösungen gesucht. Auch hier sind die Betreuer rund um die Uhr da, man kann sie sogar mit Hilfe eines kleinen roten Not-Knopfes an der Wand vom Zimmer aus rufen. Wir haben uns sehr gefreut, das Wohnheim kennen zu lernen und wünschen den Bewohnern sowie Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft! (ap und pat) 6 7 Im Blickpunkt Im Blickpunkt „Aktion Meilenstein - Wir setzen Zeichen“ Gemeinsam mehr erleben und „erfahren“ Die diesjährige Aktion fand aus Anlass „25 Jahre Lebenshilfe Meiningen“ in etwas festlicherem Rahmen - in den Kammerspielen Meiningen - statt. Zeitweilig waren etwa 500 Besucher gleichzeitig auf dem Gelände unterwegs, um sich an den unterschiedlichen Stationen auszutesten, z. B. am Parcour mit Rollstuhl oder Blindenstock. Auch das abwechslungsreiche Bühnenprogramm wurde von den Gästen mit Begeisterung angenommen. Interessant war zudem der Vortrag des Bürgermeisters zum Thema „Barrierefreiheit in Meiningen“. Besonders schöne Erinnerungen zum Mitnehmen erlaubte der Fotostand des Aktion Mensch e.V., der unsere „Meilensteine“ schon seit vielen Jahren finanziell unterstützt. Mit den Bildern wurde einmal mehr das Motto „Begegnungen“ in den Fokus gerückt. Tolles Lebensgefühl im „Haus LebensFreude“ Im 2014sind sinddie dieersten ersten Bewohner das Im November November 2014 Bewohner das in „Haus „Haus LebensFreude“ in Obermaßfeld eingezogen. LebensFreude“ in Obermaßfeld eingezogen. Inzwischen Inzwischen haben recht gut eingelebt. Davon haben sie sich rechtsie gutsich eingelebt. Davon konnten sich konnten sich auch die Besucher selbst überzeugen, auch die Besucher selbst überzeugen, die der Einladung die zum Tagimder offenen Türwaren. im April zumder TagEinladung der offenen Tür April gefolgt Sie gefolgt waren. Sie kamen mit den Bewohnern kamen mit den Bewohnern ins Gespräch, konntenins einen Gespräch, einenAppartment Blick in ein werfen eingerichtetes Blick in einkonnten eingerichtetes und sich Appartment werfen und sich einen Überblick über einen Überblick über die angebotenen Serviceleistungen die angebotenen Serviceleistungen verschaffen. verschaffen. Viele Fragen drehten sich vor allem Viele auch Fragen drehten sich vor allem auch um die Kosten um die Kosten für ein Zimmer, was man an Zuschuss für was mankann an Zuschuss vondieder Kasse vonein derZimmer, Kasse bekommen und wo man entsprebekommen kann und wo man die entsprechenden chenden Anträge stellt. Anträge stellt. Fast alle der 11 Wohnungen sind Fast alle der 11 Wohnungen sind belegt. Sie freuen sich belegt. Die Bewohner freuen sich nun auf die warnun auf die warmen Tage, denn auch die Außenanlage men Tage, denn auch die Außenanlage ist hergerichist hergerichtet und kann zum gemütlichen Beisammentet und kann zum gemütlichen Beisammensitzen sitzen genutzt werden. genutzt werden. Fragen zur PflegewohngemeinFragen zur Pflegewohngemeinschaft in Obermaßfeld beschaft in Obermaßfeld beantwortet die Leiterin des antwortet diePflegedienstes Pflegedienstleiterin der Lebenshilfe im ambulanten der Lebenshilfe im Alter Alter GmbH, Leffler, Tel. 03693 22 02. GmbH, SaskiaSaskia Leffler, Tel. 03693 50 5850225802. Bereits zum dritten Mal unternahmen Menschen mit Handicap aus der Lebenshilfe Meiningen und ihre Begleitpersonen einen Ausflug mit den so genannten Rollfiets. Dabei handelt es sich um spezielle Fahrräder, bei denen sich an der Stelle des Vorderrades ein abkoppelbarer Rollstuhl befindet. Mit dem Rollstuhl wird gelenkt, während das Hinterrad mit Pedalen angetrieben wird. Es entsteht so ein doppelsitziges Dreirad, das ein Radfahren für Menschen mit und ohne Handicap ermöglicht. Mit dem Zug ging es für die Ausflügler zunächst nach Arnstadt, wo Detlef Brückner bereits mit seinen Spezialrädern auf sie wartete. Das individuelle Einstellen auf jeden Beteiligten nahm etwas Zeit in Anspruch, Zeit, die die Teilnehmer zum gegenseitigen Kennenlernen und für Gespräche nutzten - unter ihnen schwerstmehrfach behinderte Menschen, psychisch Erkrankte, Menschen mit körperlichem Handicap sowie Personen ohne Behinderung. Initiiert, geplant und durchgeführt wurde das einzigartige Erlebnis von den bereits eingespielten Organisatoren Angelika Storch, Koordinatorin Offene Hilfen, Ulrike Lang aus dem Team Soziales des LebenshilfeWerkes und Petra Debertshäuser, Teamleiterin im Förderbereich der Lebenshilfe. „Es geht uns darum, nicht nur von Inklusion zu sprechen, sondern diese auch gemeinsam zu erleben.“ Nur so sei es möglich, durch Behinderung isolierte Menschen am Leben teilhaben zu lassen. Denn um nichts anderes gehe es doch bei Inklusion. Obwohl Detlef Brückner schon zahlreiche solcher Touren unternahm, ist doch jede für sich ganz besonders. „Ich möchte meine Kenntnisse für Senioren und Menschen mit Handicap einsetzen, um ihnen unvergessliche Momente zu schaffen.“ Eine willkommene Stärkung gab es im Bratwurstmu- seum Holzhausen. Nach einer kurzen Führung durch die Ausstellung wurde in heiterer Atmosphäre entspannt. Man nahm sich Zeit zum Ausruhen und dem angeregten Austausch über das bereits Erlebte. Die Vielzahl an Tieren im angeschlossenen Streichelzoo begeisterte die Ausflügler. Endstation war dann in den Nachmittagsstunden wieder der Bahnhof Arnstadt. Ziemlich geschafft, aber überglücklich, gut gelaunt und auch stolz darauf, sich der Herausforderung gestellt zu haben, fuhren die Beteiligten mit dem Vorsatz nach Hause, auch im nächsten Jahr wieder eine solche Tour zu organisieren. „Dank der großartigen Unterstützung durch die Aktion Mensch hat dieses Erlebnis einen festen Platz in unserem Veranstaltungskalender der Lebenshilfe finden können“, resümieren die Organisatoren. Es bringt Menschen mit und ohne Handicap zusammen. Inklusion ist so wichtig für das gesellschaftliche Miteinander. „Auch wenn in vielen Bereichen unseres Lebens selbst die Integration noch nicht vollzogen ist, so müssen wir doch das Ziel der gelebten Inklusion weiter verfolgen – oder ihm offenen Herzens entgegenradeln.“ Fotos: privat 8 LebensFreude In einer Band zu spielen, wäre mein Traum bekam ich schließlich vor 14 Jahren ein Schlagzeug von meinen Eltern. Seit dieser Zeit sitze ich an den Drums. Es macht mir Spaß, Musik zu machen. Am liebsten spiele ich Volksmusik und Schlager, manchmal auch was Rockiges. Ich habe keine Musikschule besucht. Ich lege CD’s auf, höre mir die Lieder gut an und spiele dazu. Alles, was ich heute am Schlagzeug kann, habe ich mir selbst beigebracht. Bis jetzt habe ich nur für meine Eltern gespielt. Vor allem meine Mama hat einige Lieblingslieder. Dann sagt sie, ich soll ihr doch mal was von den „Südtiroler Spitzbuben“ spielen oder von den „Kastelruther Spatzen“ oder auch den „Klostertalern“. Aber die gibt es schon gar nicht mehr. In der Woche komme ich nicht zum Üben. Da arbeite ich und gehe auch noch zum Fußball-Training. Aber am Wochenende sitze ich regelmäßig an meinem Schlagzeug. Ich würde gerne in einer Band spielen. Kontakte habe ich aber noch nicht aufgenommen. Vielleicht liest ja hier jemand die Geschichte und hat eine Idee. Sollte eine Trommlergruppe in der Lebenshilfe gebildet werden, wäre ich gerne dabei. Es hat mir sehr gut gefallen, als Stefan Groß vor zwei Jahren beim „Tag der Idee“ Mein Name ist Benjamin Rußwurm, und ich bin 29 Jahre seine selbst gebastelten Instrumente und seine Drums alt. Ich arbeite auf einem Außenarbeitsplatz im CAP- mit hatte und wir gemeinsam trommeln konnten. Markt. Hier bin ich für die Getränke zuständig. Die Arbeit macht mir viel Freude, die Kollegen sind nett und die Kunden akzeptieren mich. Seit Januar 2015 gehöre ich zum Redaktionsteam. Wir treffen uns immer am Dienstagnachmittag. Dafür werde ich im CAP-Markt von der Arbeit freigestellt. Dann arbeite ich bis zum Feierabend in Intar, denn Zeitungsmachen ist auch Arbeit. Benjamin und Stefan Groß während des TrommelWorkshops zum Ideentag 2013. Foto: Archiv/skl Meine Hobbys sind: • Fußball spielen in der Lebenshilfe-Mannschaft • Krimis lesen • FIFA-Spiele am PC • Schlagzeug spielen Schon als kleiner Junge mit vier Jahren haben mich Trommeln begeistert. Deshalb habe ich auch eine geschenkt bekommen. Weil ich das Trommeln so liebte, Benjamin zu Hause an seinem geliebten Schlagzeug. „Es ist gut, dass wir keine direkten Nachbarn haben, die ich stören könnte.“ Foto: privat LebensFreude 9 „Down-Syndrom? Einfach mehr drin!“ In jedem Jahr - am 21. März - wird der Welt-Down-Syndrom-Tag begangen. Wie viele Menschen inzwischen wissen, gibt es diesen besonderen Tag jetzt bereits seit 9 Jahren. Das Datum wurde gewählt, weil bei Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom drei Mal vorhanden ist – bei anderen nur zwei Mal. In Deutschland haben ungefähr 50 000 Menschen das Down-Syndrom. In diesem Jahr stand der Tag in Deutschland unter dem Motto: „Down-Syndrom? Einfach mehr drin!“ und dem Schwerpunkt: „Bildung – Wer weiter lernt, rostet nicht!“ Die Selbsthilfegruppe „Lebensfroh 1 plus“ aus Hildburghausen, mit der wir als Lebenshilfe schon viele gemeinsame Veranstaltungen organisiert haben, hat alle Familien mit Down-Kindern zu einem gemütlichen Nachmittag eingeladen. Im Kulturhaus in Herpf gab es Kaffee und Kuchen. Der Clown Arno sorgte für viel Spaß. Es wurden viele interessante Gespräche geführt und Erfahrungen ausgetauscht. Alle, die die Mitglieder der Selbsthilfegruppe in diesem Jahr nicht begrüßen oder treffen konnten, können sie trotzdem jederzeit anrufen. Kinder und Jugendliche mit Down-Syndrom – egal wie alt sie sind – und ihre Familien, sind immer herzlich eingeladen, an den gemeinsamen Unternehmungen von „Lebensfroh 1 plus“ teilzunehmen. Hier die Kontaktdaten: Claudia Thein, 0171 4903063 Claudia Becker, 036943 65112 Kerstin Schäfer, 03693 931359 Ich bummel gerne etwas rum... Viele wunderschöne, ausgemalte Osterhasenbilder haben unsere Redaktion erreicht. Es war gar nicht so leicht, hier einen Sieger oder eine Siegerin zu ermitteln. Doch schließlich gefiel uns der Hase mit blauem Pony und pinkfarbenem Fuß am besten, gemalt von Susi Pokorny. Damit ist sie unsere erste Gewinnerin. Und wie versprochen, besteht der Preis darin, sie hier mit einem Bild und ein paar Zeilen vorzustellen: Mein Name ist Susi und ich bin 44 Jahre alt. Ich wohne in der Barbarastraße. Da habe ich ein eigenes Zimmer. Nach der Arbeit in der Werkstatt setze ich mich gerne noch irgendwo auf eine Bank oder bummel mit meinem Freund herum. Deshalb bin ich meistens die letzte, die nach Hause kommt. Richtig daheim war ich in Wölfershausen, aber da lebt niemand mehr. Manchmal besucht mich meine Schwester, wenn sie Zeit hat. Dann trinken wir auch gerne einen kleinen Eierlikör. Es macht mir Spaß, in der Gruppe zu malen oder zu basteln. Wenn ich Lust habe, nehme ich am Kurs von Frau Dolch teil. Ich freue mich, dass ich gewonnen habe. Es ist das erste Mal. 10 11 Geschick beweisen im Sinnesgarten, Foto: anwab Theateraufführung zur Aktion Meilenstein in den Kammerspielen Meiningen, Foto von pat Ausblick in die Sterne zur Sonnenfinsternis, Foto gg Sonnenfinsternis 2015 in INTAR, Bild von Wolfgang Oette Schüler vom Henfling-Gymnasium Meiningen singen auf dem Aktionstag Meilenstein, Foto pat Sonnenaufgang am Tag der Sonnenfinsternis in Untermaßfeld Foto von gg Blindenparcours zur Aktion Meilenstein, Foto pat Spaß beim Großreinemachen zum Frühlingsfest im LHW am 20. März 2015 Susanne Klapka am Stand der Lebenshilfe zum Tag der Gesundheit im Landratsamt am 11.03.2015 Pflegebegleiter der Lebenshilfe machen Werbung im CAPMarkt in Meiningen, Foto von skl Nachgefragt Nachgefragt Außenarbeitsplatz - Kantine im Landratsamt Den Werkstattrat unter die Lupe genommen 12 Heute besuchte das Redaktionsteam mehrere Einrichtungen der Lebenshilfe, um vor Ort Kontakte zu knüpfen und sich bei den Mitarbeitern der Lebenshilfe persönlich vorzustellen. Unsere Mittagspause verbrachten wir in der Kantine des Landratsamtes von Schmalkalden-Meininingen. Hier nutzte ich die Zeit um mir ein Bild von den Außenarbeitsplätzen zu machen. Franziska: Danke für das Kompliment. Wir freuen uns immer, wenn es den Gästen schmeckt und geben uns viel Mühe bei der Zubereitung. Abwechslungsreiches Essen zu bieten und ein guter Service sind unsere Aufgaben. InTakt: Erzählt doch mal Beispiele für konkrete Aufgaben. Sandro: Montags liefere ich immer Getränke ins Landratsamt. Außerdem serviere ich Buffets in den Beratungsräumen... Franziska ergänzt Sandro und lacht: Ja, ich mache dann meistens die belegten Brötchen, die er verteilt. In der Küche koche ich die Soßen und brate das Fleisch. Franziska Eyring (27) und Sandro König (35) strahlten Freude aus, als sie uns sahen. Auch Kollege Silvio Kleffel (40), der noch neu ist, begrüßte uns herzlich. Uns wurde Essen serviert. Nach einem exotischen Krabben-Nudel-Mix wurde ich neugierig auf ihre Arbeit hier in der Kantine. Ich kam mit den beiden ins Gespräch: InTakt: Danke für das gute Essen. Wie lange arbeitet ihr schon hier? Sandro: Am 20.06.15 werden es genau vier Jahre. Wir InTakt: Habt Ihr hier Anspruch auf begleitende Hilfen? sind also schon eine ganze Weile hier. Franziska: Wir sind ja auf einem Außenarbeitsplatz, da kommen Manuela Liebetrau-Röhrig und Dorothee InTakt: Ihr strahlt ja richtig vor Freude. Habt ihr immer so viel Zeitz öfter mal vorbei und sehen nach dem Rechten. Spaß an der Arbeit? Sandro: Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit. Das Im Scherz frage ich: Bei so viel leckerem Essen, geht da der ApTeam um unseren Gruppenleiter Markus Arndt und petit nicht irgendwann verloren? Stellvertreterin Carmelina Lanzilotta gefällt uns gut. Beide lachen laut und verraten mir dann: Wir passen zusammen und bilden eine feste Truppe Sandro liebt Kuchen über alles. Oft bäckt Franziska aus insgesamt 5 Leuten. (die auch montags in INTAR einen Kreativkurs leitet) Franziska: Markus und Carmelina begleiten uns bei un- privat Kuchen. serer Arbeit und helfen uns auch darüber hinaus gerne weiter, haben immer ein offenes Ohr für unsere Prob- Ich persönlich habe schon einige Kreationen verkosleme. Wir fühlen uns wohl. ten dürfen und kann Franziskas Konditorkünste nur InTakt: Was gehört denn zu euren Aufgaben hier? Kochen wärmstens empfehlen! könnt ihr jedenfalls sehr gut :) (Interview und Bilder von pat) Seit 1992 hat unsere Werkstatt einen Werkstattrat. Mit Mario Scheidler im Gespräch erfahre ich, dass dieser schon seit 2009 ehrenamtlich beim Werkstattrat dabei ist und in seiner zweiten Amtszeit ist. Ihm macht die Arbeit im Rat Spaß und hat ihm schon geholfen, über sich selbst hinaus zu wachsen. Schade findet er nur, dass im Moment in der Hauptwerkstatt der Werkstattrat nur selten vertreten ist, weil die Mitglieder an anderen Arbeitsplätzen beschäftigt sind. Deshalb macht es ihn froh, dass auch Frau Ulrike Lang jeder Zeit ansprechbar ist, wenn Jemand etwas mit dem Werkstattrat bereden möchte. Besonders freuen Mario Scheidler auch die jährlichen Treffen mit den Werkstatträten aus den Werkstätten anderer Orte. Dann können sie sich austauschen, wie der Werkstattrat dort arbeitet und was sie alles machen und erreichen konnten. Das ist immer sehr interessant! Jeden Donnerstag trifft sich der Rat in der Werkstatt in Dreißigacker in Meiningen und an jedem Monatsende ist jemand aus der Werkstattleitung dabei, damit sie sich mit dem Rat absprechen können. Foto: anwab Der Werkstattrat besteht immer aus mindestens 3 Mitgliedern und kann je nach Wahlberechtigten Werkstattbeschäftigten bis zu 7 Mitglieder haben. Einen Werkstattrat gibt es in allen Werkstätten, die nicht religiös sind oder sich um einen gleichwertigen Ersatz bemüht haben. Er wird alle 4 Jahre gewählt. Die Wahlen finden immer vom 01. Oktober bis 30. Novemer statt. Die Wahl kann sich jedoch verschieben, wenn der Werkstattrat mit der Mehrheit seiner Mitglieder zurücktritt, die Wahl erfolgreich angefochten wird, wenn bisher noch kein Werkstattrat besteht oder auch dann, wenn der Rat zu wenige Mitglieder hat. Der Rat übernimmt in den Werkstätten verschiedene Aufgaben und Pflichten, hat jedoch auch Mitwirkungsrechte. Zu den Aufgaben und Pflichten gehören: - Er achtet auf die Einhaltung bestehender Gesetze sowie 13 getroffenen Vereinbarungen mit der Werkstatt und auch auf die Wertstattverträge. - Er beantragt bei der Werkstatt Maßnahmen, die dem Betrieb und den Werkstattbeschäftigten helfen. - Er kümmert sich um Vorschläge und Beschwerden der Werkstattbeschäftigten. - Auf Wunsch kann er an Besprechungen zwischen der Werkstatt und Werkstattbeschäftigten beteiligt werden. - Der Werkstattrat unterliegt der Schweigepflicht. Das bedeutet, dass er nicht weitererzählen darf, was er in Gesprächen erfahren hat, an denen er teilnimmt. Zu den Mitwirkungsrechten des Werkstattrates gehören: - Er behält die Ordnung im Arbeitsbereich im Blick und darf sich dazu äußern. - Er darf bei Beginn und Ende der Arbeitszeiten mitreden. - Er hat das Recht zu wissen, wofür die Arbeitsergebnisse Verwendung finden. - Er darf bei der Aufstellung der Urlaubsgrundsätze mitreden. - Er hat das Recht, bei Fragen zur Verpflegung der Beschäftigten mitzureden. - Er kann auch Vereinbarungen mit der Werkstatt treffen, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Die Werkstatt ist dazu verpflichtet, den Werkstattrat in Sachen, bei denen er mit entscheiden darf, rechtzeitig und vollständig zu informieren und noch vor der Umsetzung von Maßnahmen auch anzuhören. Können sich der Werkstattrat und die Werkstatt einmal nicht einigen, haben sie die Möglichkeit, die Vermittlungsstelle anzurufen. Die Vermittlungsstelle hat dann innerhalb von 12 Tagen eine Entscheidung zu fällen. Jedoch unterliegt die endgültige Entscheidung letztlich unter Berücksichtigung der Entscheidung der Vermittlungsstelle trotzdem der Werkstatt. Der Werkstattrat hat außerdem auch so genannte Unterrichtungsrechte. Die Werkstatt muss den Rat rechtzeitig, vollständig und mit Vorlage der entsprechenden Unterlagen informieren. Über die folgenden Angelegenheiten muss der Werkstattrat informiert werden: - den Verlauf und den Ergebnissen der Eltern- und Betreuerversammlung sowie - Einstellung, Versetzung und Umsetzung des Fachpersonals und dem sonstigen Personal der Werkstatt. Es gibt noch einiges mehr, was der Werkstattrat macht und wofür er da ist. Bei weiteren Fragen könnt ihr euch auch jederzeit an den Werkstattrat selbst wenden. (anwab) 14 LebensWege Neue Menschen zu treffen, hat gut getan Mein Name ist Bodo Werrbach und ich bin 41 Jahre alt. Seit April vergangenen Jahres bin ich Mitglied im Redaktionsteam der Lebenshilfe. Beworben habe ich mich unter anderem dafür deshalb, weil meine Leidenschaft alten Büchern und Schriften gehört. Schon seit langer Zeit sammle ich antiquarische Bücher, vor allem solche, die sich mit den Themen Utopie und Phantastik beschäftigen. Alte Bücher und alte Schriften haben es mir einfach angetan. Leider ist dieses Hobby in den zurückliegenden Monaten etwas in den Hintergrund getreten. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich vom 27.01. - 13.02.2015 die Möglichkeit Beim so genannten Aufpressen wird das gewünschte Motiv im wahrsten Sinne auf das Kleidungsstück gepresst. Dazu muss man per Hand eine spezielle Presse bedienen. Das Praktikum hat mir sehr gut gefallen, und ich kann es nur weiter empfehlen. Besonders hat mir die Zusammenarbeit mit dem Auszubildenden gefallen. Marius hat mir vieles gezeigt und erklärt. Er nahm sich Zeit für Unterweisungen, aber auch der Chef Michael Klör war immer mein Ansprechpartner für Fragen zur Arbeit. Als Selbstständiger hat er viel um die Ohren. Er ist eine Seele von Mensch und ein liebenswerter Chaot, der täglich darum bemüht ist, seinen Job gut und zur bekam, ein Praktikum bei der Firma Klör in Meiningen Zufriedenheit seiner Kunden zu erfüllen. zu absolvieren. Natürlich war das Praktikum auch deshalb so besonDie Firma Klör fertigt Werbeartikel jeder Art an. So ders für mich, weil es außerhalb der Werkstatt Intar entstehen Farbaufkleber, Magnetfolien, Flyer, Plakate, stattgefunden hat. Es hat mir einfach gut getan, andere Messesysteme und vieles andere. Ein Hauptzweig der Menschen kennenzulernen und mit Kunden in KonFirma ist die Buchbinderei. Deshalb war mir die Firma takt zu kommen. (bw) nicht fremd, denn Michael Klör, der Inhaber, ist schon des Öfteren mein „Bücherdoktor“ gewesen. Er hat meinen alten Schätzen unter anderem neue Einbände gegeben oder die Seiten geschnitten. Ein weiterer Arbeitsbereich der Firma ist das Bedruckung von Bekleidung. Während meines Praktikums habe ich zwei Arbeitsschritte hauptsächlich durchgeführt. Diese waren zum einen das Entgittern von T-Shirts-Vorlagen zum Drucken und zum anderen das Aufpressen der Vorlagen mittels einer Presse. Das Entgittern beinhaltet das Ablösen einer Trägerfolie durch ein Cuttermesser. diese Arbeit braucht Fingerfertigkeit und Geduld. Ich musste mich bei dieser Arbeit sehr konzentrieren. Zudem war es ein Großauf- Inhaber Michael Klör - zeitweiliger Arbeitgeber von Bodo Werrbach. Fotos: skl trag für die Firma Klör. Unterhaltung 15 Fehlersuche: Finde 9 Unterschiede Auf den ersten Blick sehen beide Bilder gleich aus. Doch sie unterscheiden sich in 9 Einzelheiten. Wo sind sie? Welcher Weg ist richtig? Finde heraus, wie die beiden Frauen zueinander finden.. SUDOKU - Rätselspaß aus dem Land der Wörter Jede Zeile, jede Spalte und jedes Teil-Quadrat muss die Zahlen von 1 bis 9 enthalten, aber immer nur je ein Mal. Bilderrätsel 16 Unterhaltung Die Sonnenfinsternis 2015 in Thüringen Der Tag fing mit einen schönen Sonnenaufgang an. Über den Teichen von Untermaßfeld dampfte es, da das Wasser wärmer war als die Lufttemperatur von minus 2 Grad. Nur wenige Cirrus-Wolken zogen über den Himmel, hatte sich auch Raureif an den Gräsern angesammelt. Um 9.30 Uhr begann nun auch in Thüringen sich der Mond vor die Sonne zu schieben, dabei lag die Temperatur um 9.30 Uhr bei 8,4 Grad, und sank bei dem Höhepunkt um 10.45 Uhr auf 6,8 Grad. Die Schatten war nur noch minimal, auch die Naturgeräusche von Tieren in diesem Zeitraum waren verstummt. Viele beobachteten diese partielle Sonnenfinsternis, bei der 65-80 Prozent der Sonne durch den Mond bedeckt wurden. Das Schauspiel konnte man mit Spezialbrillen sehr gut sehen, bei normalen Brillen sollte keiner in die direkte Sonne sehen, da es zu Augenschäden kommen kann. Wir waren einfach nur begeistert von diesen seltenen Ereignis und schauten in den Himmel. Durch ein mitgebrachtes Teleskop konnte jeder mal durchsehen. Nach 10.45 Uhr wurde die Sonne nun wieder vom Mond freigegeben. Dies dauerte noch bis 11.50 Uhr, dann war es wieder hell und wolkenlos. (gg) 17 Unterhaltung Kassel hat. Dieser gesamte Bau des Parkareals dauerte bis in unsere 90er Jahre, wobei bis heute immer wieder Instandhaltungsbaumaßnahmen durchgeführt werden müssen. Der Herkulesturm liegt auf etwa 515 Metern über den Meeresspiegel und ist 71 Meter hoch. Über die Kaskaden (Wasserfall) kann man eine Fußgängertreppen nach unten zum Schloss gehen, dabei sollte die linke Seite benutzt werden, da diese nur 535 Stufen hat, die rechte Seite hat 539 Stufen. In diesem Gelände befinden sich u.a.: - Rosengarten (im Auftrag von Friedrich II., ent standen 1786 - 1798) - Statur Flora - Jussow-Wasserfall (1791 - 1792) - Schloss Wilhelmshöhe (Im Auftrag Landgraf Wilhelm IX, 1786 - 1798, ab 1803 Kurfürst Wilhelm I. errichtet.) Auch andere Sehenswürdigkeiten, wie ein Gewächs- haus, mehrere kleinere Wasserfälle, Merkurtempel, Teufelsbrücke, mehrere Grabmäler sowie Pavillions und kleinere Bächen und einen schönen See kann man in diesem Bergpark bestaunen und die Natur genießen. Es gibt auch mehrere Parkplätze und Gaststätten, um sich zwischendurch mal auszuruhen, der Blick von oben auf Kassel und auch von unten auf den Herkules ist einfach nur traumhaft schön. Und wenn das Wetter noch mitspielt, ist es einfach nur ein schönes Erlebnis. Fotos und Artikel von Gerrit Gögel (gg) Die Herkules-Statue Natur und Rhododendronblüten genießen Zuschauer mit Teleskop und Brille, die Sonne durchs Teleskop betrachtet, Chris nach Hause telefonieren. Fotos (2) gg, Foto (Mitte) Wolfgang Oette Größter Bergpark Europas in Kassel Am 23.6.2013 wurde der Bergpark in Kassel, Wilhelmshöhe zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt, kein Wunder bei einer Fläche von 2,4 Quadratkilometern. Es ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel aller Menschen auf der Welt. Auch Reisende aus Amerika kom- men hierher, um auf diesem Gelände einen Tag zu verbringen. 1680 plante Landgraf Carl schon die Anlage, ab 1713 begannen nun auch die Baumaßnahmen an der Herkulesstatur, von wo aus man einen herrlichen Blick über Am 17. Mai 2015 war es wieder soweit, und viele Menschen besuchten die Gartenanlagen in Wasungen, um die Schönheit der Natur im Forstbotanischen Garten beim Fest der Freundschaft zu genießen. Mit der Gestaltung des Berggartens wurde 1974 begonnen. Heute gehört auch ein Naturlehrpfad dazu, der ca. 420 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Vor der Anlage gibt es genug Parkmöglichkeiten. Viele Wege sind mit Kinderwagen sowie Rollstuhl begehbar. Schon beim Weg von der Stadt zu den Anlagen sind an den Wegrändern schöne Heidekrautgewächse zu bestaunen. Im Garten selbst blühen über 1,5 Meter hohe Azaleen in unterschiedlichen Farben, ihre Blütezeit ist von der Sorte abhängig. Auch zu sehen sind Gladiolen und andere Pflanzen und Bäume aus aller Welt. Zum Verweilen gibt es zahlreiche, gemütliche Picknickstellen im Botanischen Garten. Viele Arten vom Rhododendron – der auch gerade blüht - sind giftig. In den Blättern, im Nektar und in den Pollen befindet sich der Inhaltsstoff Grayanotoxid. Durch ihn kann es zu Pulsstörungen, verlangsamter Herztätigkeit bis hin zu Atemstillstand kommen. Also gut die Hände vor dem Essen waschen. (gg) 18 Gewinnspiel Viele von Euch malen gerne. Wir haben deshalb auch ein schönes Bild für Euch ausgesucht, das Ihr ausmalen könnt. Wer möchte, kann das fertige Bild ausschneiden und aufhängen. Ihr könnt es aber auch gerne an uns zurückgeben. Die schönsten Bilder hängen wir überall auf, damit sie alle sehen können. Und natürlich gibt es auch einen Gewinner. Wer sich besonders viel Mühe gibt, wird in unserer nächsten Zeitung vorgestellt. Er kann uns von sich erzählen, von seinen Freunden und von allem, was er gerne macht oder was ihm wichtig ist. Das ist der Preis! Leserpost 19 Auszüge aus unseren Leserpostzusendungen Ulrike Lang, Sozialpädagogin aus dem Team Soziales in der LebenshilfeWerk Meiningen gGmbH schrieb uns Folgendes: Kathrin Weisheit die Heimleiterin von der Wohnstätte Barbarastraße in Meiningen schrieb uns Folgendes: Liebes Redaktionsteam, Hallo liebes Redaktionsteam von INTAKT, ich finde die INTAKT Zeitung echt Klasse. Man sieht, dass ihr sie mit viel Herzblut und Engagement entstehen lasst. Mir gefällt besonders die Vielfalt der Zeitung, es werden alle Bereiche der Lebenshilfe einbezogen. Das Redaktionsteam ist ein echter Begriff in der Lebenshilfe geworden, ihr seid präsent und mittendrin, egal wo etwas passiert. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg, gute Ideen und Freude an der Redaktionsarbeit. ich möchte euch ein großes Lob für eure Zeitschrift aussprechen. Eure Artikel sind sehr informativ und lesenswert. Das Interview mit euch hat viel Spaß gemacht. Ich habe gemerkt, wie neugierig ihr seid, dass ihr euch viele Gedanken macht und ihr Spaß am Schreiben habt. Bewahrt euch das und erstellt weiterhin so tolle und interessante Ausgaben! Eure Meinung ist uns immer sehr wichtig! Damit diese Zeitung immer mit tollen, interessanten Artikeln gefüllt ist und Ihr Spaß am Lesen habt, möchten wir gerne wissen, was Euch wichtig ist! Wir sind neugierig auf das, was Ihr zu sagen habt, denn so kann unsere Zeitung mit Eurer Hilfe zu einem richtigen Kracher werden! Ihr könnt uns auch gerne eigene Geschichten zukommen lassen, die wir in die Zeitung nehmen können. Das Redaktionsteam entscheidet dann, ob und wann Euer Beitrag erscheint. Lasst Euch ruhig vom Gruppenleiter, Euren Eltern oder Freunden helfen, wenn Ihr uns etwas mitteilen möchtet. Ihr erreicht uns über diese E-Mail-Adresse: [email protected] Und Ihr könnt uns auch anrufen. Dann meldet Ihr Euch am besten bei: Susanne Klapka Tel. 03693 50 58 22 09 Oder Ihr sprecht uns persönlich an! Wer zu unserem Team gehört, könnt ihr auf der Rückseite der Zeitung im Impressum nachlesen. Dirk Wessely, Vorstand des Lebenshilfe Meiningen e.V. schrieb: Liebes Redaktionsteam, werte Leserinnen und Leser, Inklusion ist ein Thema, das durch die UN-Behindertenrechtskonvention und als geltendes Bundesrecht in Deutschland sehr groß geschrieben wird. Doch was bedeutet Inklusion überhaupt? Für mich bedeutet Inklusion echte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Barrierefreiheit ist dabei ein wichtiger Schritt. Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen wissen das besonders gut. Aber es müssen auch Menschen ohne Behinderung das Thema anpacken, weil Inklusion uns alle betrifft. Auch bei uns in der Lebenshilfe Meiningen gibt es noch viele Barrieren, die es zu überwinden gilt. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, um für neue Mitglieder, besonders von Menschen mit Handicap, in der Lebenshilfe zu werben. Wir brauchen sie, denn wer könnte ihre Interessen besser vertreten, als Menschen mit Behinderung selbst - gemäß dem Motto: Nichts ohne uns über uns!!! PS: … und vielen herzlichen Dank an die hervorragenden Leistungen des Redaktionsteams bei der Gestaltung der Lebenshilfe Zeitschrift INTAKT. 20 Ausblick Großes Sommerfest der Lebenshilfe Die Lebenshilfe Meiningen blickt in diesem Jahr auf eine 25-jährige, erfolgreiche Vereinsgeschichte zurück. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, gemeinsam mit Euch ein großes Fest zu feiern. Zusammen mit unseren Mitstreitern, Vereinsmitgliedern, unseren Förderern und Freunden, unseren engagierten Mitarbeitern und insbesondere unseren Menschen mit Handicap und ihren Familien möchten wir ein großes Sommerfest am Freitag, den 10. Juli 2015, von 18 bis 22 Uhr rund um den Saal des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen, Obertshäuser Platz 1 in Meiningen feiern. Während des bunten Sommerfesttreibens wird allen Besuchern so einiges an Unterhaltung und Kurzweil geboten. Ein Fotostudio lädt zum Beispiel ein, um diesen Tag der Begegnungen in Erinnerungsbildern festzuhalten. An unseren Bastelständen können Geschick und Kreativität erprobt werden, aber auch tolle Sachen aus den Kreativkursen erworben werden. Ein Flohmarkt hat alles zu bieten, was das Herz begehrt, denn was der eine nicht Schatz. Natürlich halten wir auch kulinarisch wieder einige Leckerbissen bereit. Doch wir möchten nicht nur die Gaumen erfreuen, sondern auch Augen und Ohren. So erwarten die Gäste besondere, unterhaltsame Höhepunkte: z. B. die bekannte Trommlergruppe aus Kühndorf, Beiträge aus den Reihen unserer Werkstatt-Beschäftigten und eine junge Musikgruppe aus den Würzburger Werkstätten, bestehend vor allem aus Menschen mit Handicap, die eigene Kompositionen spielen. Und weil es in diesem Jahr ein besonderes Fest ist, möchten wir dieses auch mit etwas ganz Besonderem beschließen – nämlich einem großen Feuerwerk um 21.50 Uhr. Am 10. Juli findet von 17 bis 18 Uhr - vor Beginn unseres Sommerfestes - eine geschlossene Feierstunde mit geladenen Gästen im Saal des Landratsamtes statt. Im Beisein von Sponsoren, Vereinsmitgliedern und Vertretern aus Politik und Wirtschaft werden hier u.a. auch Werkstatt-Beschäftigte und Mitarbeiter geehrt. Aktuelle Termine Veranstaltungen: Lebenshilfe im Alter - Sonntag, 21. Juni 2015: Familientag im „Haus LebensWert“ 14.30 - 18.00 Uhr - Freitag, 7. August 2015, Großes Sommerfest rund um „Haus LebensWert“ 14.00 – 18.00 Uhr - jeweils Mittwoch 14-tägig im „Cafè LebensArt“: Kaffeehausmusik 15.00 Uhr – 16.00 Uhr Veranstaltungen der Lebenshilfe - Samstag, 13. Juni 2015: 4. Herzog-Georg-Lauf, Marktplatz Meiningen, 18.00 - 24.00 Uhr - Donnerstag, 9. Juli 2015, integratives Seniorensportfest, Stadtbad Meiningen, 8.00 – 14.00 Uhr - Mittwoch, 26. August 2015, Teilnahme am Firmenlauf in Oberhof Festwoche zum 25. Geburtstag - 6. - 10. Juli 2015, jeden Tag Einzelveranstaltungen: - Dienstag, 7. Juli: „Tag der Inklusion“ im LHW, vorm. - Dienstag, 7. Juli: „Gesundheitstag“ in der Pflege-WG Obermaßfeld 14.00 - 17.00 Uhr - Mittwoch, 8. Juli: „Kennenlern-Tag“, Wohnstätte in der Barbarastraße, vormittags - Donnerstag, 9. Juli.: „Tag der Ausbildung“ im „Haus LebensWert“ 14.00 - 16.30 Uhr Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Meiningen e.V. Vorstand: Christoph Kubald, Dirk Wessely Adresse: Helenenstraße 18, 98617 Meiningen E-Mail: [email protected] Internet: www.lebenshilfe-meiningen.de Redaktionsleitung: Susanne Klapka (skl) Telefon: 03693 50582209 Redaktion: Annette Wabner (anwab), Bodo Werrbach (bw), Gerrit Gögel (gg), Patrick Friedel (pat), Andreas Pfeffer (ap), Benjamin Rußwurm (br) Druck: Wehry Druck OHG Telefon: 036949 20110 www.wehry-druck.de Auflage: 700 Stück
© Copyright 2024 ExpyDoc