DER INFONEWSLETTER VON TEAM 93 – DIE OPTIKERGENOSSENSCHAFT I AUSGABE 10 I OKTOBER 2015 Interview mit Optik Gstaad: EDITORIAL Kommunikation ist alles, alles ist Kommunikation. Wir kommunizieren immer – auch wenn wir nicht kommunizieren. Als Unternehmer wissen wir: Gelungene Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur wer es schafft, sich durch zielgerichtete Kommunikation marktgerecht zu positionieren, bestehende Kundenbeziehungen professionell zu pflegen und Neukunden mit spannenden Kampagnen zu begeistern, wird sich langfristig durchsetzen können. Besonders für Klein- und Mittelbetriebe stellt Kommunikation eine grosse Chance dar. Das bezeugt die Geschichte des «ProVisoriums» von «Optik Gstaad», welcher wir in diesem Newsletter das Porträt gewidmet haben. Doch ist Kommunikation gleichzeitig auch eine Herausforderung, denn Zeit ist kostbar und will effektiv eingesetzt sein. Deshalb möchten wir Sie diesen Herbst mit praktischen Tipps von Jürg Weibel inspirieren. Kundenmagnet ProVisorium Seite 2 Andreas Frey Geschäftsführer Team 93 KOMMUNIKATION KURZ & BÜNDIG IHRE MEINUNG ZÄHLT Erfolgreicher Dialog mit Ihren Kunden. Geht das überhaupt? Drei Prinzipien für die richtige Ansprache. Arbeitserleicherung für Führungskräfte Dank effizientem und erfolgreichem Mitarbeiter-Training. Haben Sie Anregungen oder passende Themen für unseren Newsletter? Schreiben Sie an Seite 4 Newsletter_10_2015_D.indd 1 Seite 4 [email protected] 06.10.2015 17:19:38 INTERVIEW Kundenmagnet ProVisorium «Der Weg ist das Ziel», besagt eine buddhistische Weisheit. Getreu der daraus folgenden These – «andere Wege sind andere Ziele» – verwandelte das Optikerpaar Philipp und Evelyne Reber von Optik Gstaad die potentielle Negativsituation ‘Umbauphase’ in eine inspirierende Erfolgsgeschichte. Geschichten verkaufen Im Marketing weiss man: Gute Geschichten schaffen Sympathie und erzielen emotionale Bindungen, die sich im Verkaufserfolg widerspiegeln. In diesem Bewusstsein investierten die Rebers nicht nur Zeit und Energie in die zweckmässige Umgestaltung ihres neu erworbenen Frachtcontainers, sondern auch in die Entwicklung einer gezielten Werbekampagne. Diese sollte die Geschichte des Umbaus auf positive Weise kommunizieren und die Neugierde der Kunden auf «das heisseste Optikergeschäft der Alpen» wecken. Der Erfolg war durchschlagend: Zahlreich fanden sich Neu- und Stammkunden ein, um sich persönlich von der Richtigkeit der kühnen Behauptung zu überzeugen – war da wirklich eine Sauna im Laden? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Neben der Geschichte war die zentrale INFOS UND KONTAKT Am Anfang war die Not: Philipp und Evelyne Reber standen vor einer Herausforderung. Das Geschäft, welches sie im April 2013 von Willi Worni übernommen hatten, sollte renoviert und umgestaltet werden. Dabei kam für den Optiker in Gstaad eine Betriebsunterbrechung ebenso wenig in Frage, wie die Zwischenlösung einer Bau-Baracke. Denn dorthin wäre letztlich «kein Kunde gerne – und ohne Notfall – gekommen, um eine Brille zu kaufen.» Somit war klar: Man musste «die Not zur Tugend machen» und eine temporäre Attraktion schaffen, um die dreimonatige Umbauphase nicht nur zum Abenteuer für das Team von Optik Gstaad, sondern auch für deren Kunden und das ganze 7’000 Seelendorf werden zu lassen. Kurzum: Man benötigte einen «coolen», tem- Newsletter Oktober 2015 Newsletter_10_2015_D.indd 2 porären Verkaufsraum mit Kult-Charakter. Von Notfallstation zum heissesten Optikerladen Das Konzept eines im Trend liegenden «Pop-Up-Stores» im «Upcyling»-Stil lag auf der Hand. Als Mittel zum Zweck sollte ein ausrangierter Frachtcontainer dienen. Schliesslich hatten Schweizer Labels wie FREITAG und Swatch® das Potential der unscheinbaren Stahlriesen als Marketinginstrument längst demonstriert. Durch Innendekorateurin Martha Arenas stiessen die Rebers auf der Suche nach einem passenden Objekt auf den «SaunaAtelierKoffer» des Basler Architekten-Duos MUW. Der umgestaltete Frachtcontainer bot ideale Voraussetzungen, denn er liess sich nicht nur zum praktischen Optikerladen umfunktionieren, sondern war ausserdem ein wahres Kuriosum: Zusätzlich zu einem Parkettboden, verputzten Holzwänden und Strom war er nämlich – wie schon der Name versprach – mit einer integrierten Sauna ausgestattet. Somit eignete er sich ideal für die Kunst des «Storytellings.» Das siebenköpfige Team von Optik Gstaad besteht aus dem Ehepaar Reber, dem ‘Seniorchef’ und früheren Besitzer Willi Worni, dem ‘Cartier-Spezialisten’ Matthias Godderidge, der ‘Sportskanone’ Nadine Kübli und der ‘Augenprinzessin’ Nathalie Raaflaub und der Lernenden Valérie Nydegger. Der neue Verkaufsladen ist hell und einladend. Er wurde – unter der Verwendung von Elementen aus der Optik – so gestaltet, dass er auch zu «Gstaad passt» und dem Anspruch eines «Ladens für alle» gerecht wird. Neben 1’600 handerlesenen Brillen sind die ausgestellten und zum Verkauf angebotenen FREITAG-Taschen sowie die ‘Wall of Frame’ der Labels ein besonderer Blickfang. Seit Herbst 2014 ist Optik Gstaad ein zertifizierter Gesundheitsoptiker. Optik Gstaad Untergstaadstrasse 16 3780 Gstaad Tel. 033 744 28 88 www.optikgstaad.ch 2 06.10.2015 17:19:41 FORTSETZUNG INTERVIEW Lage des neu titulierten «ProVisorium» ein begünstigender Faktor. Der temporäre Laden befand sich nämlich auf dem seitlichen Parkplatz direkt vor der Haustüre des Muttergeschäftes und stand somit in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs sowie des Gstaader Coops. Um von dieser Tatsache zu profitieren und die eine oder andere Laufkundschaft zu einem – vielleicht ungeplanten – Abstecher zu verleiten, platzierten die Rebers auf dem kleinen Balkon vor der Haustüre des Containers eine gemütliche Sonnenbank des Labels FREITAGs. Ein kluger Schachzug, der wohl einen wichtigen Beitrag zum Geschäftserfolg des Betriebes während der Umbauphase leistete. «Denn», so verrät Philipp Reber. «Ist der Kunde einmal vor Ort, dann kann man auch etwas mit ihm machen. Das Detail zählt Auch im Inneren war der Container alles andere als Schall und Rauch. Mit ausgewählten Materialien und innovativen Designlösungen im «Upcyling»-Stil wurde das Innenleben des «ProVisorium» so gestaltet, dass rund 250 erlesene Brillenmodelle auf effektive Weise ausgestellt und weitere 1’200 Stück in Schubladen griffbereit positioniert werden konnten. Charmant rustikale SBB-Paletten griffen - unter dem Motto «wir sind unterwegs» - das Thema des sich im Transit befindlichen Betriebes weiter spielerisch auf und führten so die abenteuerliche UmbauGeschichte des Optikerladens weiter, die schliesslich am 4. Juli 2015 mit einem humorvoll inszenierten «Countdown» ein Ende fand. Somit war das beeindruckende Kunstwerk vollbracht: Mit ihrer positiven Einstellung und ihrem kreativen Denken hatten die Besitzer von Optik Gstaad die potentielle Negativsituation ‘Umbauphase’, die einem Betrieb typischerweise finanzielle Einbussen beschert, tatsächlich in ein wahrhaftiges Positivum mit Langzeiteffekt verwandelt. schend. Schliesslich war das 18,7 Quadratmeter grosse, verrückte Konstrukt nicht nur den Kunden ans Herz gewachsen. Deswegen war es nur naheliegend, dass die Geschichte des «ProVisorium» weitergesponnen werden sollte. Nach der Eröffnung des mit viel Licht und einer limitierten Palette wunderschön neu gestalteten Optikerladens an der Untergstaadstrasse begann auch für den Frachtcontainer ein neues Kapitel. Im Sommer wurde der mobile Laden kurzerhand zur Künstler-Garderobe für das Menuhin Festival umfunktioniert und kann nun gemietet werden. So soll der Container noch vielen anderen Firmen, Projekten und Menschen, die einen aussergewöhnlichen, flexiblen Raum auf Zeit suchen, einen kostbaren Dienst erweisen und damit vielleicht neue Erfolgsgeschichten schreiben. Suchen Sie noch das passende ProVisorium? Dann melden Sie sich bei Optik Gstaad. ANZEIGE Ein Projekt mit Zukunft Dass das Paar nach dem dreimonatigen Abenteuer ihren Container nicht einfach verkaufen wollte, ist wohl wenig überra- 3 Newsletter_10_2015_D.indd 3 06.10.2015 17:19:45 KOMMUNIK ATION Drei Prinzipien fürs erfolgreiche Gespräch. Persönlich und schriftlich! uns also hier wie dort fragen: Was bleibt nach den ersten Sekunden beim Gegenüber, beim Empfänger übrig? Also noch bevor das eigentliche Gespräch begonnen hat oder der Werbebrief gelesen wird. Die schriftliche Kommunikation unterscheidet sich kaum von der mündlichen. Oder anders gesagt: Briefe und Newsletters an Kunden sind im Grunde nichts anderes als der Ersatz für das persönliche Beratungs- und Verkaufsgespräch. Drei wesentliche Parallelen. 2. Wer ist eigentlich Wortführer? „Der Leser hat das Wort.“ Mit diesem Slogan machte einmal eine Buchhandlung auf sich aufmerksam. Und sie liegt damit absolut richtig. Letztlich entscheiden nur die Leser, was sie überhaupt lesen wollen. Deshalb müssen wir beim Texten und Gestalten von Briefen konsequent die Leser-Perspektive einnehmen. Es sind seine Lösungen, die präsentiert sein wollen. Auch im persönlichen Gespräch sollte der Kunde „Wortführer“ sein. Nur aufgrund seiner Worte und Signale finden wir heraus, wo seine Bedürfnisse liegen, was sein Geschmack ist, wovon er seine Kaufentscheidung abhängig macht. 1. Die ersten Sekunden entscheiden Wir alle wissen, eine sympathische, offene Begrüssung prägt den gesamten Gesprächsverlauf nachhaltig. Hier legen wir die Basis fürs gesamte Gespräch. Auch in der schriftlichen Kommunikation entscheiden die ersten Sekunden. Allerdings knallhart. Denn die meisten elektronischen Newsletters überleben keine 2 Sekunden. Und auch viele physische Mailings werden nach 15 - 20 Sekunden in den Papierkorb geschmissen. Wir sollten 3. Führen wir einen Dialog! Was macht einen erfolgreichen mündlichen Dialog aus? Gegenseitigkeit. Fragen und Antworten. Nonverbale Signale von beiden Seiten. Ein sympathisches Hin-und-Her auf gleicher Augenhöhe. Dialog ist die Basis des erfolgreichen Gesprächs. Das ist in der schriftlichen Kommunikation nicht anders. Weil die Kommunikation aber nur in eine Richtung erfolgt, muss der Dialog im Kopf des Empfängers ablaufen. Und wie geht das? Von Jürg Weibel, Betriebsökonom HWV, Dialog-Trainer, MARKETHINK, St. Gallen. Ganz einfach, in dem wir uns vorgängig mit seinen wichtigsten Fragen auseinandersetzen. Und im Brief gleich schon die entsprechenden Antworten liefern. Die wichtigste Frage aus Sicht des Empfängers lautet dabei: Was habe ich davon? KURZ & BÜNDIG Das Führungskräfte-Seminar: Arbeitserleicherung und sofortige Umsetzung garantiert! In diesem Training sind die Verantwortlichen angesprochen, welche ein Team führen und dieses stetig in Fach- und Sozialkompetenz weiterbringen und so noch erfolgreicher machen wollen. Wünschen Sie sich: • ein einfaches, interessantes und nachhaltiges Mitarbeiter-KurzTraining, welches bereits morgen erfolgreich initiiert werden kann? • weniger, persönliche Vorbereitung als Vorgesetzter? Markus Edelmann garantiert Ihnen einen sofortigen Nutzen mit «Training on the Job» vom 30. November 2015. Sie erhalten diverse schriftliche Tools, welche Sie bereits am nächsten Tag einsetzen und umsetzen können. Ralf Wenger von Jauch Optik über das Seminar: «Das Gelernte konnten wir sofort 1:1 in die Praxis umsetzen, diese Weiterbildung ist ein Gewinn für die Kunden, für die Mitarbeiter und auch mich selbst.» Anmeldung und weitere Informationen finden Sie im Intranet unter www. team93.ch - Weiterbildung Die Optikergenossenschaft La coopérative d’opticiens Newsletter_10_2015_D.indd 4 Else-Züblin-Strasse 102 8404 Winterthur T +41 52 742 06 10 F +41 52 742 06 11 [email protected] www.team93.ch 06.10.2015 17:19:47
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