Ausrüstung Produktion Organisation 03/15 Mai 2015 D 48373 www.pharma-food.de 18. Jahrgang unverb. Preisempfehlung 12,50 Euro Effizienz im Hygieneprozess Reinraumtechnik Isolatoren für die Zytostatika-Herstellung18 Reinraumtechnik Steril und sicher produzieren 26 Trenntechnik Effiziente Luftfilter zur hygienischen Produktion 28 Kennzeichnen Serialisierung effizient umsetzen 36 Messtechnik Betriebstechnik Anlagenbau Organisation Druckmittlersysteme für Vakuumprozesse42 Edelstahl-Werkzeuge für Hygieneprozesse46 Projekt-Kommunikations-Management 58 Vision und Leitbild64 P+F-Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse Sauberer Überblick VISIT US AT ACHEMA 2015 HALL 3.0 , BOOTH F3 www.fette-compacting.com EDITORIAL Energie: mal sparen, mal investieren Pumpen sind in allen Anlagen zur Herstellung von Arznei- und Lebensmitteln sowie Kosmetika unverzichtbare Komponenten. Aber wie eine erste Orientierung finden? Nichts leichter als das: Die Redaktion P+F hat recherchiert und in einer umfangreichen Marktübersicht die wichtigsten Eckdaten von Pumpen zahlreicher Hersteller zusammengetragen. Dabei ist die im Heft dargestellte Tabelle lediglich die gekürzte Variante unserer Online-Datenbank: Hier finden Sie zusätzlich Angaben zu den Werkstoffen, Dichtungen, Atex-Zertifikaten und weiteren Einsatzbereichen. Dort können Sie auch bequem nach Ihren Such-Kriterien Pumpen recherchieren und miteinander vergleichen. Probieren Sie´s aus! Können Sie sich erinnern, seit wann Gott und die Welt über Energieeffizienz sprechen? Dieses Thema ist wahrlich ein Dauerbrenner. Viele würden gern Energie einsparen – frei nach dem Motto: „Die umweltfreundlichste und günstigste Kilowattstunde ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen.“ Nur: Häufig fehlt das nötige Kleingeld; man schiebt das Thema gerne auf die lange Bank und investiert vorrangig in die Produktion. Vor allem bei kleinen und mittelständigen Unternehmen ist das eine häufige Vorgehensweise. Aber davon wird Sie suchen eine neue Pumpe? Die Auswahl auf dem Pumpenmarkt ist riesengroß. Deshalb: Werfen Sie einen Blick in unsere Marktübersicht Seite 50 die Situation auch nicht besser: Deshalb hat sich Vater Staat etwas einfallen lassen: Für KMU gibt es für Energieeffizienzmaßnahmen Fördermittel, beispielsweise da, wenn alte Energiefresser durch moderne Aggragate ausgetauscht werden. Nichts wie ran an den Speck! Bei der Unternehmensführung sollte nicht unbedingt an Energie gespart werden. Mitarbeiter brauchen Visionen und Leitbilder. Viele Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern, dass sie Eigeninitiative und vor allem mehr Engagement zeigen. Dafür müssen sich Mitarbeiter aber erstmal mit dem Unternehmen identifizieren. Dies kann unter Umständen ein langer, zeitaufwendiger Prozess sein, aber der Energieeinsatz lohnt sich – für beide Seiten! Was meinen Sie? [email protected] Energiesparmaßnahmen sind nicht nur gut und schön, sondern auch wichtig. Bei KMU hilft der Staat mit Fördermitteln Seite 12 Ein Unternehmen kann nur dann effektiv wirtschaften, wenn alle an einem Strang ziehen. Das Motto lautet: Vision und Leitbild Seite 64 Pharma+Food · Mai 2015 3 INHALT 50 50 Titelthema Pumpen für Hygieneprozesse Sie suchen für Ihr aktuelles Projekt eine Pumpe, die hygienischen Anforderungen genügt? Kein Problem. Unsere Marktübersicht ermöglicht Ihnen einen schnellen Überblick. 28 Trenntechnik Ein Vergleich lohnt sich Ein Produktvergleich mit kritischem Blick auf die Lebenszykluskosten (LCC) einer Luftaufbereitungsanlage bietet in der Regel große Einsparpotenziale. 36 Serialisierung Von der Linie bis zum POS Auf die Pharmabranche spezialisierte Systemlieferanten erfüllen nicht nur alle gesetzlichen Anforderungen, sondern bieten die Serialisierung als kosteneffiziente Dienstleistung an. 4 Pharma+Food · Mai 2015 Branche Editorial 3 Nachrichten 6 Neuer Besucherrekord auf der Anuga Foodtec 10 Produktion Die Entwicklung von Druckmittlersystemen für Vakuumprozesse 42 Edelstahl-Werkzeuge für die Hygieneprozessindustrie 46 Universelle ePTFE-Weichstoffdichtung für niedrige Leckageklassen 48 P+F-Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse 50 Projekt-Kommunikations-ManagementSysteme in der Praxis 58 Fördermöglichkeiten für Energieeffizienzmaßnahmen in KMU 12 Hersteller von Augentropfen automatisiert seinen Verpackungsprozess 14 Organisation Isolatoren für die Zytostatika-Herstellung 18 Eigeninitiative − Vision und Leitbild 64 Raumbelüftungstechnologie sorgt für hohe bakteriologische Luftqualität 20 Einblick 3D-Drucker erzeugen menschliche Ersatzteile Ausrüstung 66 Mit Reinraumtechnik steril und vorschriftsmäßig produzieren 26 Service Hygienische Lebensmittelproduktion dank effizienter Luftfilter 28 Leicht zu reinigender Schmelzegranulator 30 Ultrafiltration für die Reinstwasserproduktion 32 Serialisierung effizient umsetzen 36 Produkte Firmenverzeichnis/Impressum Markt & Kontakt 24, 35, 39, 45 61 62 Für den schnellen Zugriff scannen Sie den QR-Code Zusammen sind wir besser. 28 Bei Pharmaschläuchen für höchste Ansprüche gibt es jetzt eine Alternative: Der ELAPHARM® von ELAFLEX. 36 64 Organisation Vision und Leitbild In vielen Unternehmen fehlt eine gemeinsame, hierarchie- und abteilungsübergreifend getragene Unternehmensvision und ein hieraus abgeleitetes Leitbild für das Alltagshandeln. • völlig glatter Liner aus DuPont Teflon® PTFE • alle Schichten fest zusammen verbunden – sehr knickstabil, druckund vakuumfest • trotz der homogenen Konstruktion ist die totraumfreie Umbördelung des Liners möglich (Patent) • lieferbar 'nicht elektrisch leitfähig' oder 'elektrisch leitfähig' – für den Einsatz in Ex-Zonen geeignet • erhältlich auch mit lichtgrauer Außendecke bei gleichzeitig voller elektrischer Leitfähigkeit • Elapharm-Schläuche online konfigurieren: schlauchleitungskonfigurator. NEU elaflex.de NACHRICHTEN Täglich aktuell: Kostenlosen Newsletter unter www.pharma-food.de abonnieren TICKER Jetzt ist es endgültig Roche erhält 57 % Anteil an Foundation Medicine • Der Lebensmittelkonzern Nestle steht vor dem Verkauf seiner Tiefkühlkost-Tochter Davigel. Unternehmensangaben zufolge steht das Schweizer Unternehmen in Verhandlungen mit der Brakes-Gruppe, einem europäischen Dienstleister für Gastronomiebetriebe. • Udit Batra, derzeit CEO und Präsident von Merck Millipore, soll die Leitung des kombinierten Life-Science-Geschäfts von Merck Millipore und Sigma-Aldrich übernehmen, sobald die Übernahme des Forschungsmaterial-Herstellers abgeschlossen ist. Die von Roche im Zuge des Übernahmeangebots erworbenen Aktien summieren sich zusammen mit den Aktien, die bereits im Besitz des Unternehmens sind – einschließlich der 5 Mio. Aktien, die Foundation Medicine zuvor an Roche ausgegeben hat – auf mittlerweile insgesamt über 21 Mio. Aktien. Das entspricht einem Anteil von etwa 57 %. Insgesamt hatte FMI etwa 18,8 Mio. Stammaktien angedient. Aufgrund des überzeichneten Angebots ist der Gesamterwerb des Konzerns auf rund 83,2 % davon beschränkt worden. Die Aktien werden gemäß den Bedingungen des Übernahmeangebots direkt bezahlt. Alle angedienten, aber nicht akzeptierten Aktien erhalten die andienenden Aktionäre zurück. Außerdem treten die angekündigten Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebskooperationen zwischen den Parteien in Kraft. www.roche.de • Das Wassertechnologie-Unternehmen Xylem hat den Zuschlag für einen globalen Vertrag als Partner des Wasser- und Energiekonzerns Veolia erhalten. Das Unternehmen entwickelt dazu Pumpen und Rührwerke für Wasser und Abwasser für weltweite Objekte und Projekte. • Der Drucker- und Etikettiersystem-Hersteller Sato hat Tetsushi Kondo zum Regionalleiter Europa innerhalb der Gruppe ernannt. Er soll das Geschäft im europäischen Raum weiter ausbauen und paneuropäische Kunden mit End-to-endLösungen versorgen. 6 Pharma+Food · Mai 2015 Bild:© avarand – Fotolia.com • Wacker hat am Standort Nanjing in China eine Produktionsanlage für Polyvinylacetat (PVAc)-Festharze in Lebensmittelqualität in Betrieb genommen. Die Anlage mit einer Kapazität von 20.000 t/a ist die größte ihrer Art in Asien und nach aktuellen Lebensmittelstandards zertifiziert. Der Pharmakonzern erhält einen Anteil von 57 % am US-Unternehmen Foundation Medicine. Die Forschungskooperationen treten ab sofort in Kraft Milliarden-Deal in Aussicht: Mylan will Perrigo kaufen • Der Pharma- und Biotech-Dienstleister Vetter hat zum 1. April 2015 sein Management verstärkt: Der Beirat hat Oliver Albrecht in die Geschäftsführung gewählt. Er folgt auf Max Horn, der das Unternehmen im vergangenen Jahr verlassen hatte. • Der Arzneimittel-Konzern Takeda Deutschland hat zum 1. April 2015 Uwe Hoffmeister zum Geschäftsführer des Bereichs Human Resources ernannt. Der Konzern erweitert die Geschäftsführung als Folge organischen Wachstums. Bild: Roche Der Pharmakonzern Roche hat nun das endgültige Ergebnis seines Übernahme-Angebots an das US-amerikanische Unternehmen Foundation Medicine (FMI) bekanntgegeben: Der Konzern erhält einen Anteil von 57 % an FMI. nicht die erste Übernahme, die der Generika-Hersteller Mylan stemmen würde. In den vergangenen Jahren hatte sich der Konzern bereits die Generika-Sparten von Merck und Abbott sowie das indische Unternehmen Famy Care einverleibt. Mit der neuen Übernahme wolle der Hersteller den Bereich rezeptfreie Medikamente stärken. Medienberichten zufolge warten Analysten jetzt ab, ob es nun zu einem Bieterkampf komme. Unter anderem könnten 29 Mrd. US-Dollar hat der Pharmakonzern seinem Konkurrenten geTeva und Valeant Interesse zeiboten. Es wäre nicht der erste große Deal in der Firmengeschichte gen. Der Generika-Hersteller will pro Perrigo-Aktie 205 US-Dollar hinblättern. Die Nachricht ließ die Aktien des angeUnd es hört nicht auf: Der US-Pharmakonzern worbenen Unternehmens um 30 % auf rund Mylan hat seinem Konkurrenten Perrigo ein Über215 US-Dollar in die Höhe schnellen. Der Aktiennahme-Angebot gemacht. Kostenpunkt: wert des potenziellen Käufers stieg um 12 % an. 29 Mrd. US-Dollar. Die Unternehmen sollen bereits www.mylan.com seit längerem im Gespräch stehen. Perrigo wäre Mit diesem QR-Code geht´s ganz fix zu www.pharma-food.de Pharma-Verpackungen: Faller steigert Umsatz Die Gesellschafter Michael Faller (re.) und Daniel Keesman freuen sich, dass sie dem Kostendruck in der Pharmabranche standhalten und den Umsatz steigern konnten Bild: Faller Überdurchschnittlich gut: Der Verpackungshersteller Faller konnte seinen Umsatz im Jahr 2014 um 3,5 % steigern – trotz schwierigem Marktumfeld. Damit liege der Konzern nach eigenen Angaben über dem Branchendurchschnitt. Das Marktumfeld sei schwierig, so die Gesellschafter Michael Faller und Daniel Keesman. Als problematisch bezeichnen sie vor allem die zunehmende Konsolidierung in der internationalen Pharmabranche bei Überkapazitäten der europäischen Verpackungshersteller: „Der hohe Kostendruck im Gesundheitsmarkt wird ungefiltert an die Lieferanten weitergegeben“, so Michael Faller. Mithilfe von nach Lean-Management-Prinzipien ausgerichteten Herstellungsprozessen stelle das Unternehmen sich aber dem Preisdruck entgegen. Im vergangenen Jahr hat der Verpackungshersteller rund 10 Mio. Euro investiert, um an mehreren Standorten Produktionsanla- Evotec und Sanofi gründen Allianz gen für Faltschachteln, Haftetiketten und Packungsbeilagen sowie das Stammhaus in Waldkirch zu modernisieren. Am Hauptsitz entstand darüber hinaus ein neues Verwaltungsgebäude. Mit der Übernahme eines dänischen Faltschachtel-Herstellers und dem Aufbau einer FaltschachtelProduktion in Polen konnte sich das Unternehmen außerdem am internationalen Markt stärken. www.august-faller.de Bild: © Nikola Bilic – Fotolia.com Heineken: 470 Mio. Dollar für Brauerei in Mexiko Bild: Sanofi Die niederländische Brauerei weitet ihr Geschäft in Mexiko mit der nun siebten Brauanlage aus Ihre Substanzbibliotheken wollen die Partner im Zuge der Allianz kombinieren Fünf Jahre Zusammenarbeit: Das Forschungsunternehmen Evotec und der Pharmakonzern Sanofi schließen sich zu einer strategischen Allianz zur Wirkstoffforschung zusammen. Die Kooperation ist auf fünf Jahre angelegt. Sanofi zahlt insgesamt 250 Mio. Euro inklusive einer Upfront-Cashzahlung von rund 40 Mio. Euro an das Forschungsunternehmen. Die Transaktion wurde im März 2015 abgeschlossen. In die Verhandlungen bezüglich eines Zusammenschlusses waren beide Unternehmen schon im Dezember 2014 getreten. Evotec übernimmt die Einrichtungen des Pharmakonzerns in Toulouse sowie die dort ansässigen Mitarbeiter und integriert die Kapazitäten in seine globale Wirkstoff-Forschungsplattform. Das Forschungsunternehmen will in den nächsten fünf Jahren langfristige Wirkstoff-Forschungsdienstleistungen für den Pharmakonzern übernehmen. Evotek übernimmt die Verwaltung von Sanofis globaler Substanzbibliothek und kombiniert sie mit ihrer eigenen, um sie für Screening-Programme von Partnern zugänglich zu machen. Mit etwa 1.700.000 Substanzen führt dies zum Aufbau einer der größten Datenbanken der Branche. www.sanofi.de Weiterer Ausbau beabsichtigt: Der Bierbrauer Heineken plant den Bau einer weiteren Brauerei in Meoqui, Mexiko, und will dafür 470 Mio. US-Dollar investieren. Die Anlage wäre die siebte des Unternehmens im mittelamerikanischen Staat, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Brauerei im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua soll eine Produktionskapazität von 500 Mio. l haben, die später auf 1 Mrd. l ausgebaut werden kann. 500 Mitarbeiter sollen eine Festanstellung erhalten. Die Brauanlage soll im vierten Quartal 2017 in Betrieb gehen. Der Bier-Konzern ist bereits seit 2010 in Mexiko aktiv. Damals hatte die niederländische Brauerei einen Geschäftsbereich des Getränkeunternehmens Femsa übernommen. www.heineken.com Pharma+Food · Mai 2015 7 NACHRICHTEN Täglich aktuell: Kostenlosen Newsletter unter www.pharma-food.de abonnieren ONLINE TOP 3 BEITRÄGE Exportaussichten für die Industrie wachsen weiter Schneller, besser, sicherer Anlagen müssen immer schneller geplant und realisiert werden, damit sich Investitionen rechnen. Für eine schnelle Projektumsetzung müssen sich die verschiedenen Tools und Systeme möglichst reibungslos „verstehen“ und Informationen leicht austauschen können. www.pharma-food.de/1501pf612 Abfüllen im Nildelta Bild: Ifo Der Betreiber benötigte eine platzsparende Abfülllösung die in der Lage ist, drei verschiedene Produkte abzufüllen und zu verpacken. www.pharma-food.de/1407pf603 Der Pieks gegen Aids? Wissenschaftler arbeiten geraden an einem neuen Ansatz, der künftig unter Umständen eine Impfung gegen Aids ermöglicht. www.pharma-food.de/1502pf611 ONLINE TOP 3 PRODUKTE Insgesamt erwartet die Industrie – darunter auch die Pharmabranche – weiteres Exportwachstum Das freut die Branche: Die deutsche Industrie kann laut Ifo-Institut auch weiterhin auf steigende Ausfuhren hoffen. Die Exporterwartungen sind im Konjunkturtest im März 2015 auf 12,2 Saldenpunkte gestiegen – im Februar waren es 11,8. Als Gründe hierfür nennt das Institut die robuste Konjunktur in den USA und den niedrigen Eurokurs. Demzufolge rechnet die Pharmaindustrie mit weiteren Sterilkupplungen, Walther-Präzision Die Schnellkupplungssysteme sind für die Nahrungsmittelindustrie entwickelt. Diese kommen dort zum Einsatz, wo Leitungen für sensible Medien schnell und sicher wiederholt verbunden und getrennt werden müssen. Aufträgen, ebenso wie die Hersteller von Metallerzeugnissen. Vor allem der Automobilsektor bleibt ein wichtiger Träger der deutschen Exporte. Und auch die Hersteller elektronischer und optischer Erzeugnisse können aufatmen. Weniger Impulse erwarten die Unternehmen der Chemieindustrie sowie der Metallerzeugung und -bearbeitung. www.cesifo-group.de Novartis stärkt Krebsgeschäft Der Schweizer Pharmakonzern will mit der Allianz sein Krebsgeschäft steigern www.pharma-food.de/1504pf007 Die Sterilverbindungen verfügen über hohe thermische und chemische Beständigkeit; ein Partikelabrieb im Medium findet nicht statt. www.pharma-food.de/1503pf005 Außenreinigungsmaschine, Bosch Mit ihrem Hochdruckreinigungsverfahren entfernt die Anlage rückstandslos Produktreste und andere Verunreinigungen von befüllten und verschlossenen Glasbehältnissen. www.pharma-food.de/1503pf001 8 Pharma+Food · Mai 2015 Bild: Novartis Sterilverbindung, Neumo Allianz mit US-Konzern: Der Schweizer Pharmakonzern Novartis geht eine Allianz mit dem US-Unternehmen Aduro Biotech ein, um Therapien gegen Krebs zu entwickeln. Medienberichten zufolge zahlt der Schweizer Konzern 200 Mio. USDollar an das Unternehmen. Vorerst beteilige sich Novartis außerdem mit 25 Mio. US-Dollar am Aktienkapital des US-Unternehmens - die Beteiligung könne aber später um weitere 25 Mio. US-Dollar steigen. Arduro soll das US-Geschäft leiten, die Schweizer das der restlichen Marktregionen. Ziel der geplanten Krebstherapien sei es, die Krankheit über das Immunsystem zu bekämpfen. www.novartis.de Service Technik, die begeistert Wenn‘s mal wieder schnell gehen muss Das Internet der Dinge ist Realität: Vor einigen Ausgaben Pharma+Food hat die intelligente Vernetzung von klassischer Papier-Ausgabe und Zusatzinformationen im Web begonnen. Per TabletComputer und Smartphone geht das spielend leicht. QR-Codes bringen Sie schnell zu weiteren Informationen Sicher sind auch Ihnen bereits einige Neuerungen in dieser Ausgabe der Pharma+Food aufgefallen. Das Magazin hat sich nicht nur optisch verändert und verjüngt – auch inhaltlich wollen wir noch mehr bieten. Dreh- und Angelpunkt dafür sind jede Menge kleiner, schwarzer Quadrate, die Sie über das gesamte Heft verteilt ab dieser Ausgabe finden. Die zweidimensionalen QR-Codes finden sich bei jedem einzelnen Beitrag und auf den übrigen Seiten mit Produktberichten, Nachrichten und Ähnlichem. Dies ist ein Service für Sie, unsere Leser! Denn mithilfe der QR-Codes (kurz für „Quick Response“) gelangen Sie via Smartphone oder Tablet-PC zu weiterführenden Informationen, Bildern und hilfreichen Links unserer Texte. Richtig Spaß macht das zum Beispiel mit einem iPad ab Version 2. Die Codes generieren wir nach einem festgelegten Schema, sodass Sie auf eine unserer Websites von www.pharma-food.de geleitet werden, auf der die Zusatzinfos zu finden sind. Also keine Scheu beim Ausprobieren! Gratis App installieren Sie benötigen noch ein paar kleine Tipps, wie Sie die Codes nutzen können? Egal, mit welchem Betriebssystem Ihr Mobiltelefon läuft – ob iOS von Apple, Android, Windows Mobile oder Symbian – auf vielen Geräten lassen sich Applikationen installieren, die QR-Codes auslesen können. Einzige zwingende Voraussetzung ist, dass Sie eine Kamera an Ihrem Telefon oder TabletPC haben. Nun können Sie sich einen der vielen QR-Code-Reader installieren, die gratis in den entsprechenden App-Shops erhältlich sind. Als Beispiele seien hier der „QR Reader for iPhone“ und „Scan“ (für iOS), „QR Droid“ oder der „QR Barcode Scanner“ (für Android), der „NeoReader“ und „UPCode“ (für Symbian) sowie der „Esponce QR Reader“ (für Windows Mobile) genannt. Nach der Installation der Software kann es direkt losgehen. Gleich ausprobieren? Hier geht‘s zu www.pharma-food.de Event Neuer Besucherrekord auf der Anuga Foodtec Edelstahl und Rocket-Science Hygienische Anlagenausrüstung ist gefragt. Das Interesse daran hat der Kölnmesse zur Anuga Foodtec einen neuen Besucherrekord beschert. 45.000 Experten waren nach Köln gereist, um die von 1.500 Ausstellern präsentierten Lösungen zu diskutieren. „Die Messe kann einen neuen Aussteller- und Besucherrekord verzeichnen“, so Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH. Über 45.000 Experten aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie informierten sich vier Tage lang über Innovationen und Weiterentwicklungen der Zulieferbranche. Dies be- Dass die Besucherzahl nach dem bemerkenswerten Ergebnis von 2012 erneut um sechs Prozent gesteigert werden konnte, passt zur positiven Grundstimmung, mit der die Anuga Foodtec gestartet war. Über 1.500 Aussteller, das bedeutet ein Plus von 14 Prozent, stellten 2015 auf einer Bruttofläche von 121.000 m² aus. Rund 56 Prozent der Anbieter kamen aus dem Ausland. Die Messe gliederte sich in die Bereiche Food Processing, Food Packaging, Food Safety, Ingredients und Services & Solutions. Da der Bedarf an neuen Technologien und intelligenten Lösungen für die Ver- deutet ein Plus von sechs Prozent. Der Anteil internationaler Besucher lag erneut bei über 50 Prozent. „Das prozess-übergreifende und rohstoffunabhängige Konzept trifft bei Ausstellern und Besuchern auf hohe Akzeptanz. Somit konnte die Anuga Foodtec erfolgreich über die Jahre wachsen und sich auch qualitativ kontinuierlich weiterentwickeln“, so Hamma. Top-Manager und Produktionsleiter aller wichtigen Foodunternehmen waren auf der Anuga Foodtec, um mit den Ausstellern über die Optimierung, Erweiterung und Neuinstallation ihrer Produktionsanlagen zu sprechen. 2: Industrie 4.0 zieht auch in die Ventiltechnik ein - über den QR-Code kann die Dokumentation abgerufen werden 2 4 1 1: Rocket-Science am Stand von Festo - berührungsloses Transportsystem auf Basis von Supraleitern 4: Am Fachpressestand fanden die Exemplare von Pharma und Food reißenden Absatz 3 3: Edelstahl so weit das Auge reicht - Hygieneprozess-Ventile am Stand von Krones 5: Isolatortechnik wird auch bei der Milchproduktion ein Thema - hier während der Pressekonferenz am Stand von Gea 5 10 Pharma+Food · Mai 2015 6: Land unter bei der Steuerungstechnik - mit IP67K-Schutz trotzt Automatisierungstechnik dem Reinigungsangriff 6 arbeitung, Produktion und Verpackung von Lebensmitteln und Getränken ungebrochen hoch ist, spielten Innovationen auf der Messe eine zentrale Rolle. Insgesamt ist das Investitionsklima in der Ernährungsindustrie gut. Zahlreiche Unternehmen planen den Ausoder Umbau ihrer Anlagen. Dabei ist die Automatisierung der einzelnen Komponenten ebenso ein Ziel wie die der gesamten Produktionsstraße. (as) WIRBELSCHICHTVERFAHREN KONTINUIERLICH UND BATCH Die in Köln gezeigten Neuheiten finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf905 oder per QR-Code. Bilder: Redaktion TROCKNUNG / KÜHLUNG AGGLOMERATION SPRÜHGRANULATION VERKAPSELUNG COATING 7 7: Good Vibrations - eine Siebmaschine am Stand von GEA - auf der Anuga Foodtec in Köln waren wieder zahlreiche Neuheiten zu sehen 8: Ganze Anlagen wurden auf der Anuga Foodtec in Köln zur Schau gestellt - echtes „hands-on“ inklusive PRODUKTDESIGN MIT WIRBELSCHICHTTECHNOLOGIEN Definierte Eigenschaften und verbesserte Funktionalitäten für alle wirbelfähigen Produkte. EFFEKTIVE VERFAHRENSLÖSUNGEN Zielgerechte Gestaltung der Prozesstechnik und Umsetzung in individuelle technische Lösungen. BATCH UND KONTINUIERLICHE PROZESSE Von der Produktidee über das Partikelengineering zum optimalen Produktionskonzept. 9 9: Auch die Pumpenhersteller zeigten auf der Anuga Foodtec was sie in Sachen Fördern im Hygieneprozess drauf haben - hier am Stand von Packo 8 BRINGING IDEAS IN MOTION. www.neuhaus-neotec.de Pharma+Food · Mai 2015 11 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Produktion Für Betreiber ● ● ● Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es für Energie-Effizienzmaßnahmen Fördermittel von der Bundesregierung. Im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) wird die „Offensive Abwärmenutzung“ gefördert. Unternehmen sollen zukünftig sowohl bei der Identifizierung von Abwärmenutzungspotenzialen als auch bei der Investition in Abwärmenutzungsmaßnahmen unterstützt werden. KMU erhalten beispielsweise Investitionszuschüsse für den Ersatz alter Anlagen durch hocheffiziente Aggregate. Fördermöglichkeiten für Energieeffizienzmaßnahmen in KMU Bild: © Gina Sanders - Fotolia.com Geld vom Staat 12 CHEMIE TECHNIK · Mai 2015 Knappe Ressourcen zwingen zu klaren Entscheidungen. Auch aus diesem Grund werden Effizienzmaßnahmen in der Praxis häufig auf die lange Bank geschoben, weil Investitionen in die Produktion selbst Vorrang haben. Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es deshalb Fördermittel von der Bundesregierung. Die Deutsche Energie Agentur Dena hat die Fakten dazu. Im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der Bunderegierung wird unter anderem die „Offensive Abwärmenutzung“ propagiert, mit der die erheblichen Energieeffizienzpotenziale bei der Nutzung industrieller Abwärme gehoben werden sollen. Und dafür gib es Unterstützung vom Staat: Unternehmen sollen zukünftig sowohl bei der Identifizierung von Abwärmenutzungspotenzialen als auch bei der Investition in Abwärmenutzungsmaßnahmen gefördert werden. Geplant ist dafür eine Novellierung der Förderrichtlinie für das bestehende Förderprogramm „Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien im Mittelstand“. Bereits veröffentlicht ist eine Novelle der Richtlinie zur „Energieberatung im Mittelstand“. Diese ermöglicht ab 2015 die Erstellung von Abwärmenutzungskonzepten im Rahmen einer geförderten Energieberatung. Aber auch andere Investitionen in energiesparende Technologien werden gefördert: Das Bundeswirtschaftsministerium gewährt kleinen und mittleren Unternehmen Zuschüsse für Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen – vom Aufdecken von Energieeinsparmöglichkeiten über die Erstellung von Energiesparkonzepten bis hin zu deren Umsetzung. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten und bis zu 100 Mio. Umsatz sowie Energiedienstleister (Contractoren), die Investitionen im Auftrag der genannten Unternehmen durchführen. Das Programm „Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien im Mittelstand“ fördert einerseits den Austausch von Altanlagen gegen hocheffiziente Anlagen und andererseits die sogenannte systemische Optimierung. Austausch einzelner Altanlagen KMU erhalten zum Beispiel Investitionszuschüsse, wenn sie einzelne Anlagen bzw. Aggregate folgender Querschnittstechnologien durch hocheffiziente Anlagen bzw. Aggregate ersetzen: ● elektrische Motoren und Antriebe ● Pumpen ● raumlufttechnische Anlagen ● Druckluftsysteme ● Anlagen zur Wärmerückgewinnung und zur Abwärmenutzung ● LED-Beleuchtungssysteme (war bis Ende 2014 begenzt) Voraussetzung ist, dass die Unternehmen Investitionen mit einem Netto-Investitionsvolumen von mindestens 2.000 Euro bis maximal 30.000 Euro je Antragsteller tätigen. Antragsformulare und Merkblätter mit den technischen Effizienzkriterien stellt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfügung. Auch Vorhaben mit komplexeren Energieeffizienzmaßnahmen auf Basis eines unternehmensspezifischen Energieeinsparkonzepts werden gefördert. Bezuschusst wird eine systemische Optimierung, bei der mindestens zwei Bild: © deserttrends - Fotolia.com Robust, beständig, zuverlässig GEMÜ490Edessa® Auch Kleinvieh macht irgendwann Mist. Deshalb will die Bundesregierung kleine und mittelständische Unternehmen bei Investitionen zur Nutzung von Abwärme unterstützen Querschnittstechnologien ersetzt und erneuert werden. Die systemische Optimierung umfasst dabei auch alle Anlagen und Anlagenteile, die die Energieeffizienz der Querschnittstechnologie unter Berücksichtigung ihrer Systemanbindung verbessern. Maßnahmen bei folgenden Querschnittstechnologien werden unterstützt: ●● elektrische Motoren und Antriebe ●● Pumpen ●● raumlufttechnische Anlagen ●● Druckluftsysteme ●● Anlagen zur Wärmerückgewinnung und zur Abwärmenutzung ●● Dämmung von Rohrleitungen, Pumpen und Armaturen ●● Beleuchtungssysteme Die systemische Optimierung muss eine Endenergieeinsparung von mindestens 25 % gegenüber dem Ist-Zustand erzielen. Grundlage für eine mögliche Förderung ist ein Energieeinsparkonzept, das ein Energieberater vor Beginn der Investition erstellt, um die Verwendung von hocheffizienten Technologien zur Optimierung des Systems zu prüfen und anschließend zu bewerten. Förderfähig sind Maßnahmen ab einem NettoInvestitionsvolumen von mindestens 30.000 Euro je Antragsteller. Antragsformulare und Merkblätter stellt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfügung. [as] Hier finden Sie einen Link zu den im Text erwähnten Quellen www.chemietechnik.de/1501ct613 oder per QR Code. Auch Vorhaben mit komplexeren Energieeffizienzmaßnahmen auf Basis eines unternehmensspezifischen Energieeinsparkonzepts werden gefördert GEMÜ491 Zentrische Absperrklappe mit PTFE-Dichtmanschette: • AbsperrscheibeausEdelstahl odermitPFAummantelt • geringeDrehmomente • FDA-Zulassung • TA-Luft • ATEX-Ausführung(optional) ACHEMA Halle8,StandF4 www.gemu-group.com Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ●●● ●● ●● ●● ●●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Produktion Für Betreiber ● ● ● Ein pharmazeutischer Lohnhersteller wollte sein Werk um eine automatisierte Verpackungslinie erweitern und damit seine Produktionskapazitäten verfünffachen. In Kooperation mit einem Schweizer Unternehmen für Verpackungstechnologie fand der Betreiber eine Lösung, die die für seine Wachstumspläne nötige Flexibilität ermöglicht. Durch den hohen Automatisierungsgrad muss das Unternehmen nun auch deutlich weniger Personal für das Bedienen der Linie abstellen und kann seinen Mitarbeitern anspruchsvollere Aufgaben übertragen. Hersteller von Augentropfen automatisiert seinen Verpackungsprozess Automatisierung im Blick Der Autor: Michael Haas, Produkt Manager, Bosch Packaging Systems 14 Pharma+Food · Mai 2015 Ampullenkarten dem System jedoch manuell zuführen. Da bleibt kein Auge trocken: Das auf sterile Fertigung Die maximale Produktionskapazität betrug bei diesem spezialisierte Unternehmen Excelvision mit Sitz in AnVerfahren lediglich 60 Karten/min – nicht ausreichend, nonay, Frankreich, beliefert zahlreiche Pharmaunterum mit der aktuellen Nachfrage Schritt halten oder die nehmen mit Augentropfen in Kunststoffampullen. Um geplante Geschäftserweiterung realisieren zu können. die Produktionskapazitäten zu erhöhen und damit das Philippe Pensuet, Leiter Geschäft in der AuftragsfertiEngineering und EHS gung auszubauen, wandte sich Philippe Pensuet, Leiter Engineering und EHS von Excelvision: von Excelvision, erinnert der Betreiber bezüglich der Installation einer vollständig au- „Im Hinblick auf die steigende Nachfrage von sich: „Unsere Abläufe waren nicht flexibel getomatisierten Verpackungsli- Einzeldosisverpackungen ermöglicht uns die nug, um auf die Anfornie an Bosch Packaging Sys- neue Linie, unsere Produktion zukünftig noch derungen unserer Kuntems mit Sitz in Beringen, den reagieren zu könSchweiz. Mit einer deutlich flexibler zu variieren“ nen. Und die Neugewinhöheren Ausbringung strebte nung von Aufträgen nahm zu viel Zeit und Aufwand in der Pharmaproduzent eine Steigerung seiner Produktion Anspruch.“ Die Anschaffung von Aufbewahrungstrays um das nahezu Fünffache an. Zusätzlich sollte die Linie für die jeweiligen Produktformate wäre zu kostspielig mehr Flexibilität ermöglichen, um die individuellen gewesen. Die nun realisierte Komplettlösung hingegen Kunden-Anforderungen erfüllen zu können. ermöglichte es dem Unternehmen, einen einheitlichen Tray-Typ für alle Produktformate zu verwenden. Die Wachstum im Blick Verpackungslinie bot die nötige Flexibilität, um die AmDer Lohnhersteller produziert Ampullenkarten, die aus pullenkarten zu trennen und für jeden Kunden vorgajeweils fünf Blow-Fill-Seal-Einwegampullen bestehen, in bengetreu zu verpacken. „Im Hinblick auf die steigende großen Stückzahlen. Da das Unternehmen eine Reihe Nachfrage von Einzeldosisverpackungen ermöglicht uns verschiedener Produktformen und -konfigurationen für die neue Linie unsere Produktion zukünftig noch flexibseine Kunden produziert, stand es im Hinblick auf das ler zu variieren“, erklärt Pensuet. schnelle Verpacken der unterschiedlichen Produkte vor einer erheblichen logistischen Herausforderung: Vor der Zusammenarbeit mit dem Entwickler von VerpackungsFlexibilität für globale Märkte technologie verwendete der Hersteller für das Verpacken Nach der Besichtigung einer von den Schweizer Verpader Ampullenkarten jeweils einzelne vertikale Schlauchckungsspezialisten automatisierten Verpackungslinie in beutelmaschinen. Dafür musste das Bedienpersonal die den USA entschied sich das Pharmaunternehmen dafür, Mit der Verpackungslinie konnte der Betreiber seine Produktivität steigern den Auftrag an den Maschinenbauer aus Beringen zu vergeben. „Dieses Projekt stellte für uns eine große Herausforderung dar, da wir zuvor ausschließlich mit Einzelmaschinen gearbeitet hatten“, erläutert Pierre Laissy, Projektleiter bei Excelvision. „Bosch leistete die kompetente Beratung, die wir für die erfolgreiche Aufrüstung auf unsere erste hochautomatisierte Komplettlösung für die Fertigung benötigten.“ Das Projekt erforderte darüber hinaus einen langwierigen Genehmigungsprozess, da die bestehenden Kunden des Lohnherstellers sicherstellen mussten, dass die neuen Verpackungslösungen die jeweiligen Marktanforderungen und -vorschriften erfüllen. Im Verlauf dieses Prüfungsprozesses berieten sich die Projektpartner regelmäßig über verschiedene Packstile und Materialien. Aufgrund der zahlreichen beteiligten Parteien vergingen zwei Jahre, bis alles umsetzungsreif war. Gemäß Laissy waren die beiden Vorzüge des Maschinenanbieters die Flexibilität und die modulare Bauweise. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen, benötigte der Produzent eine Lösung, die sich einfach an spezifische Anforderungen anpassen ließ. Ein modulare Ansatz mit schnellem und werkzeuglosem Formatwechsel war daher entscheidend. Zusätzlich erfordert die neue Linie nur drei Bediener, wodurch der Betreiber seine Mitarbeiter für anspruchsvollere Aufgaben einsetzen kann. Hilfe ist, wenn Hygiene aus einer Hand kommt Das HARTMANN Hände Hygiene System hilft, Mitarbeiter und Produkte zu schützen. Mit unseren aufeinander abgestimmten Qualitätsprodukten bieten wir Ihnen eine Komplettlösung für alle Bereiche der Händehygiene. Ihr Vorteil: gesunde Hände, eine höhere Anwenderakzeptanz von Hygienemaßnahmen und mehr Produktsicherheit. Flexibilität von der Primär- bis zur Sekundärverpackung Das Personal lädt die Ampullenkarten zunächst von Hand in eine intelligente Zuführeinheit, in der das System sie vereinzelt und in gleichmäßigen Abständen platziert. Die einzelnen Ampullenkarten richtet die Applikation anschließend www.bode-science-center.de Wir forschen für den Infektionsschutz hilft heilen. Produktion längert die Haltbarkeit der Produkte deutlich“, erklärt Pensuet. Von der längeren Haltbarkeit profitieren sowohl die auftraggebenden Pharmakonzerne als auch Einzelhändler und Verbraucher. Der Maschinenbauer führte zudem eine Reihe von Tests mit den verpackten Ampullenkarten durch, um die luftdichte Versiegelung zu überprüfen, unter anderem im Unterdruck und unter Wasser. Schneller Formatwechsel Die Verpackungslinie im Überblick Der Lohnhersteller produziert Augentropfen in Kunststoffampullen aus und übergibt sie an ein Förderband. Die Zuführeinheit arbeitet mit verstellbarer Leistung und einer Ausbringungsmenge von maximal 300 Ampullenkarten/min. Das System befördert die Ampullenkarten danach zum Sigpack LDF Feedplacer, dessen Greifer die einzelnen Karten aufnehmen und direkt in die Zuführkette einer Schlauchbeutelmaschine einlegen. Das Robotersystem ist mit einem Bildverarbeitungssystem ausgestattet, das eine zuverlässige Qualitätskontrolle der Produkte ermöglicht. Das System kommuniziert außerdem mit den Robotern, um die korrekte Ausrichtung der Produkte zu überprüfen. Die Produkte gelangen dann zur Sigpack HSL, einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine mit Longdwell-Siegelprinzip für erhöhte Siegelzeit. Dies ermöglicht das hermetische Siegeln der Aluminiumverbundfolie, was entscheidend ist, um die Blow-Fill-SealProdukte vor Wasserdampf und Lichteinfluss zu schützen. Zusätzlich zur automatischen Folienverschweißung ermöglicht die Schlauchbeutelmaschine das Bedrucken der verarbeiteten Verpackungen und die optische Kontrolle verschiedener Daten. „Wir haben uns entschieden, jede Ampullenkarte mit einer PE-Kunststoff-Aluminium Verbundfolie zu verpacken. Dieses Material bietet maximalen Schutz vor Luft und Feuchtigkeit und ver- Für das Kartonieren installierte der Pharmadienstleister den Sigpack TTM Toploader. Dieser nimmt die verpackten Produkte aus einer Gruppierkette auf und platziert sie mithilfe eines Toploaderarms mit Greifer in Kartons. Die Maschine leistet eine Ausbringung von maximal 70 Kartons/min mit bis zu vier für die Produktion zur Verfügung stehenden Bahnen. Ein Hauptvorteil des Toploaders ist die Möglichkeit, Formatwechsel schnell und werkzeuglos zu realisieren. Auf diese Weise kann der Betreiber bis zu vier verschiedene Kartonformate verarbeiten, wodurch er flexibel auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse reagieren kann. „Je nach Markt, den wir bedienen, können wir mit dem System verschiedene Konfigurationen wie Packungen mit vier, fünf oder sechs Produkten produzieren“, kommentiert Laissey. Der Toploader ist mit einer Revolverzuführung für Beipackzettel versehen, sodass diese vor dem Verschließen der Kartons eingelegt werden können. Die vorgefalteten Beipackzettel dienen gleichzeitig zur Verifizierung des Pharma-Codes und werden manuell in den Magazinfächern des Beipackzettelspenders platziert. Das Nachfüllen ist nur alle 30 bis 40 min notwendig. Zusätzlich verfügen die Kartons über ein geklebtes Unversehrtheitssiegel mit Perforation, sodass geöffnete Packungen von Einzelhändlern und Verbraucher leicht zu erkennen sind. Von einem Drittanbieter erhielt der Pharmahersteller darüber hinaus eine Etikettier- und Druckeinheit zum Nachweis variabler Daten und des Gewichts. Das Modul kann der Betreiber für verschiedene Angaben programmieren und liefert Produktionsstatistiken, Trendkurven, Serialisierungsdaten und aktuelle Angaben zum Gewicht. Bilder: Bosch Packaging Systems Erst testen, dann realisieren 16 Pharma+Food · Mai 2015 Laut Pensuet hat sich die enge Partnerschaft, die sich über die Projektlaufzeit entwickelte, für sein Unternehmen als äußerst vorteilhaft erwiesen. Der Maschinenbauer führte Leistungs- und Folientests durch, um die Realisierbarkeit der angebotenen Lösung zu demonstrieren und überprüfte jeden einzelnen qualitätsrelevanten Schritt des Prozesses. Vor der Inbetriebnahme des Systems Anfang 2014 erhielt der Lohnhersteller zudem als Zwischenlösung eine Schlauchbeutelmaschine. ● Achema Halle 3.1 – C71 Einen Link zum Unternehmen sowie viele weitere Beiträge zur Verpackungstechnik finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf612 – einfach den QR-Code scannen. RE 90 J A H CH & HIGHTEAT ION I N N OV o 6,- Eur ausgabe Sonder ber 2015 Novem SG ES CH FO LG DIE ER LTM DE R WE ICH TE N AR KT FÜ N D HID DE HR ER UN CH AM PIO NS RMANY GE lität Mit QuaSpitze an die MADE IN EN RE, SETZ PIONIE FEZEICHEN U ssenproduktion bis 45 AUSR der Ma 4.0 Von ustrie zu ind TR A LE CON VIRTUELWELT sind die REALle,E Apple & Co r 90 uns Sie mit ig n r ie e h F re Hüt 90 Jah Jahre uns 90 ion it m Sie vat Feiern ech & Inno t h g i H siven r exklu be e d it M rausga Sonde ge: e Aufla mplar 00 Exe 100.0 Goog Taktgebe neuen _final1.indd 1 e_Dummy 0j_Titelseit hue_9 1925 wagte Verleger Dr. Alfred Hüthig (1900 – 1996) die Gründung eines Fachverlages. Und es wurde eine Erfolgsgeschichte. Dr. Alfred Hüthig machte den nach ihm benannten Verlag zu einem der größten und erfolgreichsten Fachverlage in Deutschland. Seit 1999 ist der Hüthig Verlag Teil der Mediengruppe Süddeutscher Verlag in München. Und auch heute zählt der Hüthig Verlag mit seinem breiten Medien-Portfolio zu den größten Fachinformationsanbietern für Industrie und Elektrohandwerk. Kontakt: [email protected], Tel. +49 (0) 6221 489-238, www.huethig.de 06.08.2014 16:49:22 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ●●● ●● ●●● Entscheider-Facts Branche Funktion Profi-Guide Produktion Für Betreiber ●● ●● ●● Speziell für die Herstellung kleiner Mengen Zytostatika im Bereich der Krankenhausapotheken kommen Zytostatika-Isolatoren zum Einsatz. Die Anlage für die Uniklinik Graz wurde entwickelt, um toxische Stoffe prozesssicher zu verwiegen und zu untersuchen. Dadurch wird eine sichere und konsequente Trennung des Bedieners und des Produktes durch ein geschlossenes System gewährleistet. In diesen Isolatoren wird für den Personenschutz ausschließlich im Unterdruck bei -90 Pa gearbeitet. Isolatoren für die Zytostatika-Herstellung Rundum geschützt Die Autorin: Irina Fuhrmann, Leiterin Qualifizierung und Dokumentation, Reinraumtechnik Ulm Seit mehr als 60 Jahren werden Zytostatika zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen eingesetzt. Dabei handelt es sich um Medikamente, die das Zellwachstum und/oder die Zellteilung hemmen. Zytostatika greifen sich schnell teilende Zellen an, wie es bei Krebszellen der Fall ist. Auch einige der gesunden Körperzellen gehören zu den sich schnell teilenden Zellen. Dazu zählen unter anderem die Schleimhautzellen im Mund und im Magen-Darm-Trakt, die Zellen im Knochenmark sowie die Haarzellen. Somit handelt es sich bei Zytostatika um toxische Substanzen, die unter keinen Umständen in die Umgebung gelangen dürfen. Der Personenschutz steht bei der Herstellung dieser Medikamente im Vordergrund. Speziell für die Herstellung kleiner Mengen im Bereich der Krankenhausapotheken kommen Zytostatika-Isolatoren zum Einsatz. Isolator für die Zytostatika-Herstellung 18 Pharma+Food · Mai 2015 Sichere und konsequente Trennung Reinraumtechnik Ulm hat für die Krankenhausapotheke der Uniklinik Graz zwei Zytostatika-Isolatoren realisiert und in Betrieb genommen. Die Anlage wurde entwickelt, um toxische Stoffe prozesssicher zu verwiegen und zu untersuchen. So wird eine sichere und konsequente Trennung des Bedieners und des Produktes, durch ein geschlossenes System, gewährleistet. In diesen Isolatoren wird für den Personenschutz ausschließlich im Unterdruck bei -90 Pa gearbeitet. Sie bieten daher nur über integrierte Handschuhe Eingriffsmöglichkeiten. Für einen konsequent einheitlichen Materialfluss ist der Isolator mit zwei eigenständig belüfteten Materialschleusen ausgestattet. Durch die eigenständigen Schleusen wird das getrennte Be- und Entladen der Arbeitskammer ermöglicht. Sowohl die Materialschleusen als auch die Arbeitskammer sind mit separaten EC-Ventilatoren ausgestattet. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, unabhängige laminare Luftströmungen zu erzeugen. Für den Vollbetrieb und für den abgesenkten Betrieb sind Festwerte vorab eingestellt. Die Drehzahlen der Ventilatoren in den Materialschleusen lassen sich über ein integriertes Touchpanel regeln. Der Ventilator in der Arbeitskammer hingegen wird über eine unter dem Filter verbauten Strömungssonde geregelt und auf dem Touchpanel visualisiert. Damit keine toxischen Substanzen aus dem Isolator austreten können, wird in der Arbeitskammer und in den Materialschleusen eine Druckkaskade aufgebaut. Die Schleusendrücke werden dabei über Differenzdruckaufnehmer getrennt geregelt und über den pneumatisch geregelten Volumenstromregler eingestellt. Auch hier lässt sich der Regelverlauf auf dem Touchpanel darstellen. Im Isolator lässt sich im Überdruck und im Unterdruck arbeiten; so kann nach vollständiger H2O2-Dekontamination sowohl ein Produkt- als auch ein Personenschutz realisiert werden. Über einen Druckhalte-Test (DHT) kann die Integrität der Arbeitskammer getestet werden. Dabei wird der Luftweg über zwei gasdichte Klappen abgesperrt, und der Druckabfall eines Prüfdrucks wird über eine bestimmte Zeit ermittelt. Bei einem zu hohen Druckabfall gibt das System eine visuelle und akustische Warnmeldung heraus. Der Signalaustausch für Alarme findet über potentialfreie Kontakte statt. Es wird empfohlen, vor jeder Benutzung des Isolators den Druckhalte-Test durchzuführen, um die Arbeitssicherheit zu beurteilen. Produktion Die Türen der Materialschleusen sind gegeneinander verriegelt. Es kann über die Anforderungstaste eine der beiden äußeren Materialschleusen geöffnet werden. Die Freischaltung der inneren Schleusentüren findet über einen Fußtaster statt. Nach dem Verschließen der Schleusentüren findet eine Spülung der Schleuse, die sogenannte Recovery Time, statt. Die Recovery Time kann bis zu 1 min andauern. Erst nach Erreichen einer bestimmten Luftqualität kann eine der Schleusentüren wieder geöffnet werden. Auf dem Touchpanel sind die freigegebenen Schleusentüren mit Grün und die gesperrten Schleusentüren mit Rot graphisch, dargestellt. Für die Benutzung des Isolators können sich verschiedene Anwender am Touchpanel anmelden. Mit der Bedienerfunktion kann der Anwender den Vollbetrieb, den abgesenkten Betrieb, den Druckhaltestest und das Licht schalten. Um korrekte Einstellwerte sicherzustellen, kann nur der Administrator auf die Servicefunktionen zugreifen. Darüber hinaus kann dieser über die Benutzer-Verwaltung alle Anwender verwalten. Ohne das Anmelden eines Benutzers können am Touchpanel lediglich die Messwerte als auch die graphisch dargestellten Regelfunktionen eingesehen werden. Einstellungen können hierbei nicht vorgenommen werden. Zusätzlich verfügt der Zytostatika-Isolator über ein Triclamp-System. Dabei handelt es sich um eine aseptische Rohrleitungsverbindung, die den Anschluss eines Partikel-Monitoring-Systems sowie eines stationären Luftkeimsammlers ermöglicht. Das Partikel-Monitoring dient der Überwachung der Luftreinheit im GMP-Bereich. Dafür werden Partikel der Größe ≥ 0,5 µm und ≥ 5,0 µm in einem vordefinierten Volumen durch einen Partikelzähler ermittelt. Durch ein kontinuierliches Partikel-Monitoring, besteht die Möglichkeit, die aktuelle Reinheitsklasse in der Arbeitskammer in Echtzeit zu bestimmen und zu überwachen. Vor der Auslieferung des Isolators an den Kunden, wurde ein Factory Acceptance Test (FAT) durchgeführt. Das Ziel dieser Werksabnahme war die Überprüfung von Vollständigkeit, Verarbeitung der Anlage und die Beweisführung, dass die vom Auftraggeber geforderten Kriterien erfüllt wurden. Während des FAT´s wurde die Rauhigkeit des verarbeiteten Edelstahls untersucht. Alle Edelstahloberflächen durften nach Kundenspezifikation den Wert von ≤ 0,8 µm nicht überschreiten. IQ und OQ vor Inbetriebnahme Für die Inbetriebnahme wurde von Seiten des Herstellers eine Installation Qualification (IQ) und eine Operation Qualification (OQ) durchgeführt. Im Rahmen der IQ wurde die korrekte Installation überprüft und dokumentiert. Hierzu gehörte unter anderem der Vergleich der tatsächlich installierten Komponenten mit der Spezifikation, das Überprüfen des vollständigen Aufbaus und des Anschlusses des Systems an die Medienversorgungen genauso wie auch die Untersuchung der technischen Dokumentation auf ihre Vollständigkeit. Die technische Dokumentation beinhaltet unter anderem folgende Punkte: ●● Konstruktionszeichnungen, ●● R&I-Schema, ●● MSR-Schema, Bilder Reinraumtechnik Ulm Luftqualität reguliert Öffnung der Schleusentüren Explosionszeichnung eines Zytostatika-Isolators Bedienungsanleitung, Ersatzteilliste, ●● Wartungsvorschrift sowie ●● CE-Konformitätserklärung. Darüber hinaus fand eine Untersuchung aller gelieferten Komponenten auf eine mängelfreie Verarbeitung, des korrekten Zusammenbaus und die richtige Aufstellung der Anlage statt. Zusätzlich wurde in der IQ die Verkabelung des Isolators mit dem Schaltplan abgeglichen und dokumentiert. Nach erfolgreicher Durchführung der IQ kann mit der OQ begonnen werden. Die Funktionsqualifizierung bedeutet das dokumentierte Überprüfen aller Komponenten und Module des installierten Systems. Die während der Planung erstellten Funktionsspezifikationen bilden dabei die Vorgaben, gegen welche tatsächlich vom System ausgeführten Aktionen geprüft werden. Vor dem Beginn dieser Qualifizierungsphase müssen die anzuwendenden Testverfahren sowie die Akzeptanzkriterien festgelegt und vom Kunden freigegeben werden. Außerdem müssen alle eingesetzten Messeinrichtungen vor der Durchführung der Prüfungen kalibriert sein. Die OQ bestand unter anderem aus folgenden Prüfungen: ●● Funktionstest der Schleusensteuerung, ●● Messung der Strömungsgeschwindigkeit, ●● Durchführung eines Filterintegrationstest, ●● Klassifizierung der Luftreinheit, ●● Strömungsvisualisierung, ●● Schalldruckpegel, ●● Messung der Beleuchtungsstärke und ●● Ermittlung der Erholzeitmessung. Die gesamten Messungen wurden nach den Normen DIN EN ISO 14644 und VDI 2083-3 und von ausgebildeten Messtechnikern durchgeführt. Die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter gewährleistete einen reibungslosen Ablauf während der gesamten Qualifizierung. Die Auswertung der Qualifizierungsphasen erfolgte beim Anwender vor Ort; dadurch konnte eine Verzögerung der Freigabe der Funktionsqualifizierung verhindert werden. Um das Personal des Klinikums mit der Handhabung der Anlage vertraut zu machen, fand eine ausführliche Schulung statt. l ●● ●● Achema Halle 6.1 − B48 Hier geht‘s zur Homepage des Anbieters: www.pharma-food.de/1503pf613 oder QR-Code scannen. Pharma+Food · Mai 2015 19 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ●●● ● ●● ●●● ●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Produktion Für Betreiber ● ● ● Die Regelungssteuerung Climotion vermischt die zugeführte Frischluft mit der vorhandenen Raumluft langsam und gleichmäßig. Gerichtete Luftströmungen, die als Zugluft wahrgenommen werden, treten nicht mehr auf. Temperaturschichtungen und Temperaturinseln werden weitgehend vermieden. Die Raumtemperatur ist auch in hohen Räumen vom Boden bis zur Decke gleich, insbesondere treten keine hohen Temperaturen an der Decke mehr auf. Dadurch kann der Heizsollwert um 1 bis 2 °C gesenkt werden. Raumbelüftungstechnologie sorgt für hohe bakteriologische Luftqualität Alles im Einklang Die Schweiz ist bekannt für ihre gute Luft. Obergerlafingen liegt im Schweizer Kanton Solothurn. Augrund der guten Verkehrslage haben sich verschiedene kleinere und mittlere Unternehmen in diesem Ort niedergelassen. So auch die 1941 gegründete Molkerei Lanz. Das inhabergeführte, mittelständische Familienunternehmen ist eine ISO 9001- und IFS-zertifizierte Privatmolkerei mit 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Die Milch stammt von integriert produzierenden Bauernhöfen aus der Nachbarschaft. Generell wird großen Wert auf eine möglichst natürliche Produktionsweise ohne Zusatzstoffe gelegt. Energieeffiziente Klimatisierung Der Autor: Tino M. Böhler, freier Fachjournalist für Bosch Energy and Building Solutions 20 Um auch die Qualität der Produkte und die hohen Anforderungen an die Hygiene in der Produktion langfristig sicherzustellen, entschied sich Lanz beim Molkereineubau - mit wesentlich größerer Produktionsfläche für die Klima- und Lüftungstechnik Climotion von Bosch Energy and Building Solutions. Lanz nutzt diese Technik zur energieeffizienten, kostenbewussten und vor allem hygienischen Klimatisierung der Molkerei, die 1: Raumbelüftungstechnologie sorgt in der Molkerei Lanz für hohe bakteriologische Luftqualität Pharma+Food · Mai 2015 nicht nur zu einer erheblichen Verbesserung des Raumklimas führte, sondern auch zu geringeren Investitionen im Vergleich zu konventionellen Lüftungsanlagen sowie zu einem reduzierten Energieverbrauch. „Das Einsparpotenzial liegt vor allem in der geringeren Investition in eine kleinere Lüftungsanlage - im Vergleich zu einer konventionellen Anlage“, erklärt Gerhard Staubitzer, Geschäftsführer des mit der Planung und Ausführung beauftragten Schweizerischen Unternehmens Gygli & Partner. Staubitzer weiter: „Speziell erwähnenswert beim Neubau der Molkerei Lanz ist das behagliche Klima bei geringerer Luftmenge mit einer hundertprozentigen Durchmischung der Zu- und Raumluft und das ohne Energie-Kurzschluss.“ Der Nutzen liege wesentlich bei der Zufriedenheit des Kunden, was bei der Lüftungstechnik oft nicht der Fall sei. Andreas Lanz, Inhaber und gleichzeitig Geschäftsführer der Molkerei Lanz, erinnert sich noch gut: „Für unseren Molkerei-Neubau wurde die Planung der Gebäudetechnik den Fachleuten von Gygli & Partner übertragen.“ Gygli & Partner verfüge über profunde Kenntnisse der Anforderungen an Hygiene, Raumklima und Materialisierung sowie an den Einsatz der Bosch Klimaund Lüftungstechnik Climotion. Fein abgestimmte Optimierung Gygli & Partner setzt bei Lüftungsanlagen auf die Regelungssteuerung Climotion. Hierbei handelt es sich um ein System, das Feuchtigkeit, Druck, Temperatur und Luftqualität in Einklang bringt. Empirisch belegte Werte begründen das Zusammenspiel aller Komponenten zu einer regeltechnisch fein abgestimmten Optimierung. Nicht nur der Druck und die gute Durchmischung der Raumluft führen zu einem optimalen Klima, auch die Berücksichtigung aller klimatechnisch wichtigen Ge- Andreas Lanz, Inhaber und Geschäftsführer der Molkerei Lanz Nach kurzer Einregulierungs- und Optimierungszeit hatten wir ein angenehmes Raumklima ohne Zugluft sichtspunkte wie Heizen, Kühlen und Mischgas tragen dazu bei, dass thermische Auf- und Abtriebe vermieden werden. Nebst klimatechnischen Vorteilen sind die Energieeinsparungen beträchtlich und zahlen sich durch geringere Investitionen sowie tiefere Instandhaltungskosten aus. Dazu Andreas Lanz: „Meine anfängliche Skepsis, ob das Ganze nicht einfach eine „Deluxe-Lösung“ sei, wurde mit dem Hinweis gekontert, wenn man hier spare, werde der Betrieb immer ein Hygiene-Problem haben. Entgegen meiner Überzeugung haben wir die geplante Klimatisierung in Auftrag gegeben. Schon kurz nach Inbetriebnahme zeigte sich, dass der Planer absolut Recht hatte.“ An die 7 Mio. l Kuhmilch verarbeitet Lanz im Jahr. Qualität, Milch aus der Region, natürliche Zutaten und schonende Verarbeitung - nach diesen Grundsätzen produziert die Privatmolkerei Lanz im modernen Neubau in Obergerlafingen ihre Milchprodukte wie Milchdrinks, Joghurt, Schlagrahm und weitere milchbasierte Spezialitäten. An sechs Tagen pro Woche beliefert Lanz über 300 Stammkunden aus dem Einzel- und Großhandel. Für die zukunftsgerichtete Geschäftsphilosophie wurde die Molkerei zudem mit dem Solothurner Unternehmerpreis ausgezeichnet. Zukunftsgerichtet ist zweifelsohne auch die Installation der Klima- und Lüftungstechnik. Es wurde eine zentrale Lüftungsanlage auf dem Dach (Außeneinheit) installiert, die ausschließlich den Produktionsraum versorgt. Die Anlage ist mit Wärmerückgewinnung, Kühlung und Heizung (Entfeuchtung) auf Basis des Bosch-Systems ausgestattet. Die Zuluftmenge liegt bei einem Maximum von 10.000 m³/h; dies entspricht einem stündlichen, siebenfachen Luftwechsel. Darüber hinaus kann die Anlage mittels Umluft gefahren werden, was unmittelbar zu einer Energieeinsparung führt. Das Kühlregister wird mit dem Kältemittel R404a und zwei Innovative Temperaturmesstechnik. Sicherheit beginnt mit der Produktauswahl iTE M P Endress+Hauser unterstützt seine Kunden mit einem umfänglichen und exzellenten Produktportfolio zur Temperaturmessung. iTHER M QuickSens Ø 3 mm: T ₉₀ = 0,75 s Ø 6 mm: T ₉₀ = 1,50 s iTHER M QuickNeck iTHER M StrongSens Vibration ≥ 60 g Frankfurt a. M. , 15.–19.6.2015 Halle 11.1, Stand C27 Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Colmarer Straße 6 79576 Weil am Rhein [email protected] www.de.endress.com • iTHERM TM40x: Hochwertige Basistechnologie zum Spitzenpreis • iTHERM TM41x: Innovative Spitzentechnologie für höchste Anforderungen, optimierte Prozesskontrolle und -sicherheit • Passende Komponenten für die gesamte Messkette geben Planungssicherheit • Grafische Konfigurationssoftware garantiert einfache und zeitsparende Produktauswahl www.de.endress.com/heisse_formel 2 2: Konventionelles Raumklima mit gerichteter Strömung 3: Ungerichtete, chaotische Strömung mit Climotion Bilder: Bosch Energy and Building Solutions/ Lanz Produktion 3 Verdampfer-Kreisen - mittels Direktverdampfung - betrieben. Die Verdampfungstemperatur liegt bei 2 °C. Dies erlaubt Zulufttemperaturen von etwa 10 bis 12 °C. Die Investition hat sich gelohnt „Die Herausforderung bei der Installation lag darin“, so Gerhard Staubitzer, „die Luft möglichst zugfrei in den Aufenthaltsbereich einzubringen. Bei einer Zulufttemperatur von 10 °C ist dies mit einem konventionellen System undenkbar. Die Luft wird bei der Regelungssteuerung jetzt sehr einfach an vier Stellen über Lochbleche eingebracht.“ Mit einer herkömmlichen Lüftungsanlage und konventioneller Lufteinführung könne man die Zulufttemperatur auf lediglich 16 bis 18 °C minimieren, was dann etwa einer Verdoppelung der Installation gleich kommen würde. Andreas Lanz bilanziert: „Nach kurzer Einregulierungs- und Optimierungszeit hatten wir ein angenehmes Raumklima ohne Zugluft. Die bakteriologische Luftqualität ist seit der Installation vorzüglich - sie ist so gut, dass wir die eingebaute Sterilluftanlage für die Überflutung der Joghurt-Reifetanks nicht in Betrieb genommen haben. Zudem konnte der Energie- haushalt mit der Abstimmung auf die Betriebszeiten der Produktion stark verbessert werden.“ Für Unternehmen mit ähnlichen Herausforderungen hat Andreas Lanz abschließend eine kleine Geschichte und noch einen Tipp parat: „Mit etwa einem Jahr Vorsprung zu unserem Betrieb wurde eine ähnliche Molkerei in der Schweiz gebaut. Dort wurde das Thema „Klimatisierung“ nicht gelöst, was genau zu den bekannten Problemen rund um die bakteriologische Luftqualität führte.“ Es sei im Nachhinein sehr viel schwieriger, Versäumtes nachzuholen und neu zu installieren. „Deshalb lohnt es sich unbedingt, dem Thema genügend Rechnung zu tragen und auf die Karte von Spezialisten wie Bosch und Gygli & Partner zu setzen.“ Besagte Molkerei, die das Problem „Klimatisierung“ nicht löste, wurde schließlich von einem großen Konzern geschluckt. l Hier erfahren Sie mehr über Energieeffizienz und Klimatisierung: www.pharma-food.de/1503pf614 oder QR-Code scannen. PHARMAREINIGUNGSANLAGEN HYGIENE-DESIGN NEUESTER STAND. HÖCHSTE PRODUKTSICHERHEIT. Lösungen für Ihr Reinigungsproblem: Kleinteile, Container, Fässer und Behälter Kontaktadres sen finden Sie in folgenden Ländern: r A75 auf de Stand ie uns lle 3.1 hen S 15, Ha 0 2 i Besuc n 9. Ju 5. – 1 vom 1 www.muellercleaning.com Service INFOS MAßGESCHNEIDERT E-Mail-Newsletter der Pharma+Food Nicht möglichst viele, sondern die richtigen Informationen sind heute gefragt. Mit unserem kostenlosen wöchentlichen EMail-Newsletter können sich Pharma+Food-Leser ihr Informationspaket maßschneidern. Der Internetauftritt der Fachzeitschrift Pharma+Food wird täglich aktuell mit neuen Produktberichten, Fachartikeln, News und Terminen ergänzt. Unsere Firmendatenbank erlaubt die Recherche unter rund 20.000 Unternehmen und deren Angebot. Hier den Überblick über die wichtigen und für den Einzelfall hilfreichen Informationen zu behalten, ist schwer. Als weiteres Werkzeug – zusätzlich zur leistungsfähigen Volltextsuche – bietet die Pharma+Food ihren Nutzern daher einen wöchentlichen Newsletter an. Dieser erscheint jeden Mittwoch und informiert über die wichtigen News und Termine der Branche sowie neue Produkte und veröffentlichte Fachartikel der ausgewählten Themenbereiche. Ein Klick auf „Newsletter“ am oberen Bildrand der Homepage führt direkt zum Registrierungsformular LACTOPAL® Der Beste für die Lebensmittel-, Kosmetikund Pharmaindustrie Der hochklassige Vielzweckschlauch für den absolut hygienischen Transport von Medien in der Lebensmittel-, pharmazeutischen und kosmetischen Industrie. Der Newsletter ist eine der Serviceleistungen, die die Fachzeitschrift Pharma+Food ihren registrierten Nutzern bietet. Eine Registrierung bietet jedoch noch weitere Vorteile. Ist ein bestimmtes Thema von Interesse, kann man per E-Mail-Formular Kontakt mit dem jeweiligen Unternehmen aufnehmen – sofern dieses seine Kontakt-Mailadresse zur Verfügung gestellt hat. Das Abonnieren des Newsletters ist einfach: Ein Klick auf den Schriftzug „Newsletter“ am Kopf der Webseite von www.pharma-food.de führt direkt zum Registrierungsformular. Der Newsletter wahrt – auch bei vielen Informationen – die Übersichtlichkeit und spart dem Leser damit wiederum kostbare Zeit. n www.pharma-food.de Öl- und fettbeständig Absolut geruchs- und geschmacksneutral Betriebsdruck bis 16 bar Temperaturbeständigkeit von -30°C bis +80°C Beständig gegen alle üblichen Reinigung- und Desinfektionsmittel q Entspricht Empfehlung XXI, FDA und EG 1935/2004 q q q q q Fluid Technology [email protected] www.contitech.de Pharma+Food · Mai 2015 ContiTech Anzeige Lactopal 257x86 04-2015.indd 1 23 20.04.15 11:30 Wozu noch googeln? Mit wenigen Klicks direkt zu mehr Infos und den Seiten der Anbieter auf dieser Doppelseite: www.pharma-food.de/1503pf904 oder QR-Code scannen Ausrüstung Füllstandmessgerät Fehlerfreier Dauerbetrieb • zuverlässige kontinuierliche Messung • maximale Messhöhe 42 m • geringes Gewicht Das Füllstandmessgerät Molosbob LF20 von Mollet wurde für eine einfache und zuverlässige kontinuierliche Füllstandmessung in Schüttgut-Silos und Bunker bis zu einer maximalen Messhöhe von 42 m entwickelt. Ein fehlerfreier Dauerbetrieb zeichnet dieses Messgerät aus, das auch bei hohen Prozesstemperaturen bis zu 150 °C eingesetzt werden kann. Das Gerät, das kompakte und robuste Lot-Messgerät mit Edelstahlband, liefert unbe- einflusst von Schüttguteigenschaften wie etwa Staub, Feuchtigkeit, Leitfähigkeit oder Körnung genaue Füllstandmessergebnisse. Dieses Messgerät mit geringem Gewicht ist auch für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen der Kategorie 1/2D zugelassen. Da- rüber hinaus verhindert eine Sicherheitsschaltung das unerwünschte Ablaufen des Füllgewichts in den Siloauslauf. Eine Verschmutzung des Gehäuse-Innenraums wird durch speziell entwickelte Bandabstreifer vermieden. Achema Halle11.1 – E88 pharma-food.de/1504pf057 Schlaucharmaturensystem Überkopf-Scara-Roboter 2D-Code-Leser Absaug- und Filteranlage Hohe Produktsicherheit Prozessabläufe verbessern Vollständige Rückverfolgbarkeit Kritischer Punkt beseitigt • mit Transfer-Liner-System • hohe Prozesssicherheit • auf Wunsch mit IQ und OQ • kein Totraum beim Biegen • Reinigung und Desinfektion • maximal 160 Picks/min • hohe Präzision • hohe Produktqualität • höhere Lesegeschwindigkeit • sichere Codelesung • auch bei beschädigten Codes Schlauchleitungen, die in der Getränkeindustrie zum Einsatz kommen, müssen so beschaffen sein, dass von ihnen keine nachteilige Beeinflussung des Mediums ausgeht. Zudem müssen sie – falls erforderlich – desinfiziert werden können. Bei Schlaucharmaturen-System Blaudieck von Contitech ist die Presshülse länger als der Schlauchstutzen, so kann beim Biegen kein Totraum entstehen. Optimal ist eine Verbindung der Pressarmaturen mit einer glatten, möglichst extrudierten Schlauchinnenschicht. Insbesondere dann, wenn es um turbulenzfreies Fördern des Produkts geht. Selbstverständlich ist auch die Reinigung und Desinfektion bei solchen Schlauchleitungen völlig unproblematisch. Mithilfe der Highspeed-Roboterlösung speziell für Pick-and-placeAufgaben in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie lassen sich Produktivität und Flexibilität einer Anlage deutlich steigern. Der ÜberkopfScara-Roboter vom Typ RH1FHR5515 von Mitsubishi Electric übernimmt die Auf- und Abnahme empfindlicher Produkte wie Kekse mithilfe eines Vakuumsauggreifers. Dabei arbeitet er mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 Picks/ min. Hohe Präzision und Steifigkeit gewährleisten eine durchgehend hohe Produktqualität. Die Überkopfmontage lässt eine besonders platzsparende Installation zu. Ein AbsolutEncoder ermöglicht das einfache Verschieben des Roboters auch von ungeschultem Personal beispielsweise zur Reinigung oder Wartung. Mit der neuen Powergrid-Technologie von Cognex können 2-D-Codes selbst dann gelesen werden, wenn der Code nicht sichtbar begrenzt ist. Mit dem Lösungsansatz eines texturbasierten Lokalisierungsalgorithmus können 2-D-Matrix- und direkt markierte DPM-Codes in ihrer Umgebung extrem schnell erkannt, exakt lokalisiert und die Decodierung erheblich beschleunigt werden. Der Bildverarbeitungs-Algorithmus der Texturanalyse bezieht sich auf geometrische Eigenschaften von Bildmerkmalen. Während herkömmliche allgemein verwendete merkmalbasierte Algorithmen der ID-Bildverarbeitung mit dem Lokalisieren des Suchmusters beginnen, sucht die Powergrid Technologie nach einem Muster aus hellen und dunklen Modulen innerhalb des Codes. pharma-food.de/1411pf024 pharma-food.de/1504pf001 unproblematisch • serienmäßig aus dem Werkstoff 1.4301 24 Pharma+Food · Mai 2015 pharma-food.de/1504ct032 Auch den sehr hohen Qualitätsstandards in Reinräumen und sensiblen Produktionsbereichen kommt TBH mit Absaug- und Filternalagen nach. So wurde die Geräteserie CR nun mit Blick auf Kundennutzen und Prozesssicherheit konsequent weiterentwickelt. Der sicher kritischste Punkt an einer solchen Anlage – der Filterwechsel innerhalb eines Reinraumes – wurde durch den Einsatz eines Transfer-Liner-Systems entschärft. Außerdem wird diese Geräteserie zukünftig mit neuen und kostengünstigeren Filterblöcken ausgerüstet. In Verbindung mit dem Kauf einer CR-Absauganlage bietet der Hersteller seinen Kunden auch die Installationsqualifizierung (IQ) und die Funktionsqualifizierung (OQ) an. Das heißt, der Anwender erhält auf Wunsch nicht nur die Einweisung, die Montage und eine Endabnahme seiner Filteranlage (IQ), sondern auch dokumentierte Funktionstests und Klassifizierungsmessungen in Relation zur vorgesehenen Anwendung der Maschine (OQ). Achema Halle 3.0 D10 pharma-food.de/1503pf112 D Ausrüstung Bodenbeschichtung Filter Probenschaufel Öldämpfer Hygienisch einwandfrei und rutschsicher Konsistente Luftqualität Für den Einmal-Bedarf Die Schwerlast dem Öl überlassen • reinigungfreundlich • chemisch beständig • mechanisch hoch belastbar Der richtige Boden in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist entscheidend für den gesamten Qualitätsstandard des Produktionsbetriebes und dessen Produkte. Romex bietet Beschichtungssysteme für flüssigkeitsdichte, hygienisch einwandfreie und pflegeleichte Böden und Wände, perfekt auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmt. Die Beschichtungssysteme sind chemisch beständig, mechanisch hoch belastbar, rutschfest und reinigungsfreundlich. Darüber hinaus entsprechen die Beschichtungen allen Hygienevorschriften der Europäischen Gemeinschaft. Das Thema Rutschsicherheit nimmt auch bei Bodenbeschichtungen in der Lebensmittelund Getränkeindustrie einen hohen Stellenwert ein. Nicht zuletzt durch die Vorschriften zur Arbeitssicherheit gewinnt das Vermeiden von Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen immer mehr an Bedeutung. So lassen sich homogene, fugenlose und dichte Flächen herstellen, die unterschiedliche Rutschhemmungen aufweisen. pharma-food.de/1504pf005 • sehr geringe Porengröße • gute Abscheideleistung • erfüllen strengste Anforderungen Vitacel Filter mit Nelior Filtration Technology von AAF International weisen 4-fach geringere Porengrößen als Hepa bzw. Ulpa-Filter mit traditionellen Medien auf. Dies führt zu einer sehr guten Gesamtabscheideleistung, insbesondere bezogen auf die kritische Partikelgröße von 0,5 µm. Im Zusammenspiel mit der hohen mechanischen Festigkeit der Nelior-Membran, die sich durch einen wesentlich höheren Berstdruck als traditionelle Medien auszeichnet, wird das Risiko von Kreuzkontaminationen von APIs und Personal minimiert. Das bedeutet konstant hohe Luftqualität für pharmazeutische Prozesse und das Erfüllen strengster Anforderungen für die Herstellung von sterilen Arzneimitteln. pharma-food.de/1410pf025 • produziert in Reinraum-Klasse 7 • einzeln verpackt • sicher gegen Verschütten Die Einwegschaufeln der Marken Laboplast und Steriplast von Bürkle werden im Reinraum Klasse 7 (10.000) produziert, montiert und für den Einweg-Bedarf einzeln verpackt. Die Laboplast-Schaufel lässt sich aufgrund der Griff-Konstruktion und einer leicht angewinkelten Vorderkante waagerecht hinstellen und damit ablegen, ohne dass das Probengut herausrieselt. Die Schaufel aus Polystyrol eignet sich für Pulver, Granulate und Pasten. Das Gerät ist mit einem transparenten Deckel ausgestattet, der sich nach der Probenentnahme wieder verschließen lässt. Die Probenschaufel Steriplast ist zusätzlich Gammastrahlen-sterilisiert und erfüllt damit die Anforderungen der sterilen Probenahme. Achema Halle 4.1 – F47 pharma-food.de/1504pf061 • reguliert über den gesamten Weg • für Temperaturen bis 150 °C • mit FDA-konformem Öl Dictator hat zusammen mit dem Prozessmaschinen-Hersteller Bohle einen Öldämpfer entwickelt, um die Inspektion und Wartung von Coatern für die Tablettenherstellung zu vereinfachen. Der Öldämpfer reguliert die Geschwindigkeit der Öffnungsbewegung der Revisionsklappe am Coater über den gesamten Weg. Das Gerät ist mit Dichtungen ausgestattet, die Temperaturen bis 150 °C standhalten. Außerdem arbeitet der Dämpfer mit FDA-konformem Öl, besteht aus V4A (1.4404) und ist geschützt gegen statisches Aufladen bei der Drehbewegung. pharma-food.de/1504pf060 DEC_HÜTHIG_216x105+3mm_Achema_4c_+Powtech_2015-DE_Layout 1 07.04.15 11:26 Seite 1 Besuchen Sie uns Achema Frankfurt 2015 15. – 19. Juni 2015 Halle 5.0 · Stand D8 Schüttguthandling Sicher, effizient, GMP-konform Fördern · Entleeren · Befüllen · Dosieren Mischen · Probenehmen · Mikronisieren Mahlen · Isolator-Technologie An Alliance of Technology & Expert Knowledge www.dec-group.net Pharma+Food · Mai 2015 25 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ●●● ● ● ●● ●●● ● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Ausrüstung Für Betreiber ● ● ● Zenon wird bei Isolatoren für Abfüllprozessanlagen eingesetzt und ist vom Sensor bis zur MES-Anbindung – beispielsweise an PI-Osisoft beziehungsweise an die ERP-Ebene, etwa mit SAP – verantwortlich. Der Audit Trail zum Erfüllen der FDA- und GMP-Richtlinien wird ganz einfach mit wenigen Mausklicks parametriert. Vordefinierte Funktionen und Module halten den Programmieraufwand für spezielle Anforderungen gering. So ist Multi-Touch bereits nativ integriert. Auch das Umschaltung von Sprachen und Einheiten im internationalen Einsatz funktioniert per Mausklicken. Mit Reinraumtechnik steril und vorschriftsmäßig produzieren Auf der sicheren Seite Isolatoren sorgen für perfekte Sicherheit und sterile Arbeitsbedingungen Der Autor: Anton Studhalter, Geschäftsführer Satomec 26 Pharma+Food · Mai 2015 Wenn schon das kleinste Staubkorn Ergebnisse verfälscht, wenn toxische Stoffe die Gesundheit bedrohen, wenn Wirkstoffe exakt verarbeitet werden müssen – dann sorgen Isolatoren für perfekte Sicherheit und sterile Arbeitsbedingungen. Ob Pharmaindustrie, Biotechnologie oder Hochschulen, alle Labors und Produktionsstätten, in denen mit sensitiven oder gefährlichen Substanzen gearbeitet wird, benötigen spezielle Ausrüstung. Zur Grundausstattung gehören Reinräume und Isolatoren. Isolatoren schützen durch strenge räumliche Trennung Produkte und Personen bei sterilen und toxischen Anwendungen in der Produktion, Qualitätskontrolle und Sterilarbeit sowie bei Pulver- und Wirkstoffverarbeitung. Bei seinen Isolatoren für Abfüllprozessanlagen setzt Skan auf das Know-how der Schweizerischen Unternehmen Satomec und der HMI/Scada-Software Zenon von Copa-Data. Mit Zenon kann eine einheitliche und moderne Oberfläche als Standard gestaltet werden, die sich dann schnell und problemlos an kundenspezifische Vorgaben anpassen lässt. Hohe Verfügbarkeit und schnelle Diagnose Mit Zenon wurde gezielt eine Software gewählt, die einerseits breit einsetzbar ist, aber andererseits durch spezialisierte Funktionen von Haus aus bereits viele der in der Pharmaindustrie zwingend vorgeschriebenen Vorgaben erfüllt. Besonders wichtig sind hohe Verfügbarkeit in der Produktion und ergonomische und schnelle Diagnose für den Bediener. Zwingend ist für uns das Erfüllen der FDA-/GMP-Richtlinien. Darüber hinaus wird die zeitgemäße Bedienbarkeit geschätzt, zum Beispiel durch Bedienung per Multi-Touch, sowie eine Visualisierung, die ohne viel Zusatzcode in Hochsprache oder Software anderer Hersteller auskommt. So wurde auch auf die Benutzerführung großen Wert gelegt. Die übersichtlichen Anlagenbilder erleichtern die Orientierung und helfen bei der Fehlerortung. Wichtige Informationen werden sehr prominent angezeigt. Und bei nötigen Eingaben wird der Rest des Bildschirms abgedunkelt und die Aufmerksamkeit so auf das zu bedienende Element gelenkt. Diesen Anforderungen kann die Software sehr gut gerecht werden. Die Vorgaben von FDA und GMP werden von Haus aus erfüllt, und auch die Benutzerverwaltung konnte auf Anhieb überzeugen. Zenon wird bei Isolatoren für Abfüllprozessanlagen eingesetzt und ist vom Sensor bis zur MES-Anbindung – beispielsweise an PI-Osisoft beziehungsweise an die ERP-Ebene, etwa mit SAP – verantwortlich. Der Audit Trail zum Erfüllen der FDA- und GMP-Richtlinien wird ganz einfach mit wenigen Mausklicks parametriert. Viele vordefinierte Funktionen und Module halten den Durchdachte Usability: Der abgedunkelte Bildschirm rückt wichtige Informationen und Dialoge in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit Ausrüstung Programmieraufwand für spezielle Anforderungen sehr gering. So ist Multi-Touch bereits nativ integriert. Auch das Umschalten von Sprachen und Einheiten im internationalen Einsatz funktioniert per Mausklick. Die Ingenieure definieren einfach für alle benötigten Sprachen das Wording und die Einheiten. In der Runtime werden diese per Klick auf einen Button oder automatisch beim Einloggen angepasst. Spürbare Erleichterung für das Engineering-Team bringt die Fähigkeit von Zenon, sich an das Active Directory der Endkunden anbinden zu lassen. Das macht die Benutzerverwaltung sehr einfach und übersichtlich. Und vor allem: Die nach FDA erforderliche regelmäßige Erneuerung der Passwörter kann in der Zenon Runtime im Subnetzwerk durchgeführt werden. Ideal für den Einsatz in der Pharmaindustrie: Alle Bedienhandlungen werden mitgeloggt und im Audit Trail vermerkt. Benötigt eine Handlung besondere Rechte oder eine Signatur, lässt sich das problemlos konfigurieren. Perfekter Überblick: Die vielen Anlagenkomponenten sind mit einem Blick überschaubar und erleichtern die schnelle Fehlerortung Skan hat es oft mit sehr heterogenen Umgebungen zu tun. Die Anwender setzen unterschiedliche Steuerungen ein. Darüber hinaus variieren die Anlagen sehr stark in ihrer Größe. Die Systeme reichen dabei von kleinen Anlagen mit einer Zenon Runtime bis zu großen Systemen mit redundantem Zenon Supervisor und mehreren Clients. Leicht skalierbare Systeme wie Zenon sind da natürlich im Vorteil. Besonders wichtig ist auch die sichere und leichte Integration. Die Ingenieure müssen vor allem Steuerungen von Siemens oder Allen-Bradley ebenso zuverlässig ansteuern wie einen Box-PC mit Windows 8.1 oder einen Breitbild-Monitor mit Multi-Touch von B&R. Da Zenon alle diese Systeme direkt ansteuern kann, ist die Anbindung mit Auswahl und Konfiguration des entsprechenden Treibers sehr schnell erledigt. Besonders geschätzt wird die Netzwerk-Konfiguration von Zenon: Projekteigenschaften Netzwerk aktivieren, Server eintragen. l Bilder: Copa-Data Bestens integriert Alles im Blick: Die internen Zenon-Variablen zeigen wichtige Informationen wie Watchdog oder freien Speicher übersichtlich an Hier können Sie sich eingehend über Isolatoren informieren: www.pharma-food.de/1503pf906 oder QR-Code scannen. Pharma+Food · Mai 2015 27 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ●●● ● ●● ●●● ●●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Ausrüstung Für Betreiber ● ● ● Zur Definition der erforderlichen Luftqualität innerhalb eines Produktionsprozesses können oder müssen – je nach Warengruppe oder Branche – Standards herangezogen werden. Ein Produktvergleich mit kritischem Blick auf die Lebenszykluskosten (LCC) einer Luftaufbereitungsanlage bietet in der Regel große Einsparpotenziale. Die nach Eurovent zertifizierten Luftfilterhersteller haben 2012 ein europaweit einheitliches Klassifizierungssystem verabschiedet und sich zur Kommunikation wichtiger Informationen verpflichtet. Hygienische Lebensmittelproduktion dank effizienter Luftfilter Ein Vergleich lohnt sich Nicht nur sauber soll die Luft sein, sondern hygienisch rein. Um eine biologische Kontamination der produzierten Ware zu vermeiden und stabile Produktionsprozesse zu gewährleisten, ist besonders in der Lebensmittelindustrie eine hohe Raumluftqualität unerlässlich. Deshalb sind technische Einkäufer, Produktionsleiter oder Facility Manager immer wieder mit der Sondierung des breiten Marktangebotes und der Auswahl einer optimalen Filterlösung konfrontiert. Um „die Qual der Luftfilter-Wahl“ zu erleichtern, behandelt dieser Beitrag verschiedene Aspekte, um dem Anwender eine Orientierung zu geben und Klarheit zuschaffen auf dem (Luft-) Weg zur hygienischeren Lebensmittelproduktion. Mikroorganismen – Feind der hygienischen Produktion Der Autor: Marc Lichtenthäler, freier Fachjournalist für Camfil 28 Pharma+Food · Mai 2015 Obwohl Frischluft im privaten Alltag des Menschen eine Grundvoraussetzung für dessen Vitalität und Gesundheit ist, kann sie in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zur folgenschweren Falle werden: Denn der „Feind“ jedes Getränkeproduzenten oder Fleisch-, Backund Süßwarenherstellers heißt „biologische Kontamination“ via Frischluftzufuhr. Im Laufe eines Herstellungsprozesses können Mikroorganismen in den Produktionsstrom gelangen und dort zur Infektion führen. Damit keine Quelle für Kleinstlebewesen entstehen kann, spielt neben einer besonnenen Auswahl der zur Fertigung notwendigen Geräte, Anlagen und Komponenten der hygienische Zustand der Luft eine wichtige Rolle. Hierin befindliche Bakterien, Schimmelsporen, Hefen oder Viren sind potenzielle Ursache für einen frühzeitigen Verderb der Ware. Wenn keine effizienten Luftfiltersysteme zwischengeschaltet sind, haben genau diese Mikroorganismen grundsätzlich Zutritt über die Frischluftzufuhr jeder Produktionshalle. Denn die durchschnittliche Außenluft enthält 200 bis 1.500 Bakterien/m3. Treffen diese in Klimaanlagen auf Wärme, Luftfeuchtigkeit oder angesammelte organische Substanzen, ist deren sehr schnelle und zigfache Vermehrung vorprogrammiert. Mögliche Konsequenzen daraus könnten beispielsweise Produktionsausfälle, Warenrückruf, zusätzliche Kosten für Mängelbeseitigung und Kontrollen, Umsatzeinbußen, Auslistung im Handel und natürlich auch Imageschäden sein. Zur Definition der erforderlichen Luftqualität innerhalb eines Produktionsprozesses können oder müssen – je nach Warengruppe oder Branche – Standards herangezogen werden. Beispielhaft seien hier die Normen EN ISO 14644 zur Bestimmung von Reinraumklassen oder die EN 13779 zur Klassifizierung der Qualität der Raum-, Zu-, Fort- und Außenluft von Nichtwohngebäuden erwähnt. Nicht nur die produzierte Ware selbst sollte gemäß definierter Hygienestandards mit sauberer Hallenluft bedacht werden, sondern auch die an der Produktion beteiligten Menschen und Anlagen. Während es bei den Mitarbeitern vor allem um Gesundheits- und Wohlfühlaspekte geht, stehen im maschinellen Bereich störungsfreie Betriebszeiten sowie ein geringer Wartungs- und Reinigungsaufwand im Fokus. Darüber hinaus gibt es auch die nicht ganz so offensichtlichen Bereiche, wo gefilterte Raumluft einen großen Beitrag zu reibungsloseren und effizienteren Prozessen beitragen kann. Um beispielsweise die Wärmeenergie von aufgeheizter Luft vor ihrer Absonderung nach draußen effektiv nutzen zu können, kommen Wärmeübertragungs-Konzepte zum Einsatz. Je sauberer sowohl Frisch- als auch Abluft sind, Effiziente Luftfilter vermeiden eine biologische Kontamination und sorgen für stabile Prozesse in der Lebensmittelproduktion desto weniger verunreinigen die hierin verbauten Heizund Kühlschlangen und können effektiver arbeiten. Welche Filterart für welchen Einsatzort? Spätestens bei der Beantwortung dieser Frage ist die Beratung durch einen Fachmann ratsam. Der kennt die optimale Zuordnung von Grobstaub-, Feinstaub-, Schwebstoff- oder Molekularfiltern des vor Ort vorherrschenden Bedarfes. An dieser Stelle aber dennoch ein paar Wegweiser: ● In den meisten Fällen wird eine zweistufige Partikelfiltration empfohlem, wobei die erste Stufe mit Filtern der Klasse M5 bis F7 und die zweite Stufe mit Medien der Filterklasse F7 bis F9 bestückt werden sollte. ● In Städten oder Gebieten mit Innenraumluftqualitäten zwischen den Kategorien IDA 1 und IDA 2 ist das Vorschalten eines Molekularfilters ratsam, bevor mindestens ein Partikelfilter der Klassen F8 oder F9 zum Einsatz kommt. Bei IDA 1-4 handelt es sich um Qualitätskategorien der Innenraumluft gemäß EN 13779 von hoch (1) bis niedrig (2). ● Zum Schutz von Umluft-, Abluft- oder Fortluftsystemen sollten mindestens Filter der Klasse M5 eingesetzt werden, besser jedoch Produkte der Filterklasse F7. ● Den Zeitpunkt des Filterwechsels sollte der am ersten erreichte Grenzwert in Bezug auf tatsächlich geleistete Betriebsstunden, empfohlener Installationszeitraum oder die Enddruckdifferenz bestimmen. ● Um mikrobielles Wachstum zu vermeiden, sollte die relative Luftfeuchtigkeit in allen Anlagenteilen einschließlich des Filters möglichst unter 90 % und an drei aufeinanderfolgenden Tagen nie über 80 % liegen. Lebenszykluskosten kritisch vergleichen Ein Produktvergleich mit kritischem Blick auf die Lebenszykluskosten (LCC) einer Luftaufbereitungsanlage bietet in der Regel große Einsparpotenziale. Nicht selten können durch diese Gegenüberstellung mehr als 10.000 Euro pro Anlage und Jahr eingespart werden. Hier gilt die Faustregel: Pro Pascal des zur Filtration benötigten Luftdrucks jährlich 1 Euro. In der Regel betreffen nur 15 % der Gesamtkosten eines Luftfilters dessen Anschaffung, während 70 % allein für dessen Energieverbrauch aufgewendet werden müssen. Die restlichen 15 % sind Kosten für Arbeits- und Entsorgungsaufwand. Deshalb ist es bei der Auswahl wichtig, nicht nur den Einkaufspreis und die Abscheideleistung eines Luftfilters zu berücksichtigen, sondern auch dessen Standzeit, Energieeffizienz sowie sein minimaler und mittlerer Wirkungsgrad. Wichtige Fragen sind: ● Was kostet der Luftfilter in der Anschaffung? ● Welche minimale und durchschnittliche Filterleistung erbringt er (Filterklasse gemäß EN 779:2012)? ● Wie lange ist seine reguläre Betriebszeit ausgelegt (Standzeit)? ● Wie viel Energie benötigt er, um seine Filterleistung über die ausgelegte Betriebszeit erbringen zu können? Bilder: Camfil Ausrüstung Speziell die Serie Prosafe gewährleistet in besonders hohem Maße Sicherheit beispielsweise in punkto Lebensmittelechtheit Wo erhält man Informationen für den Vergleich? Bislang war mangels einheitlicher Produktdeklaration eine Sondierung des Filtermarktes nur durch den Vergleich durchschnittlicher Wirkungsgrade möglich, sehr aufwendig und nur eingeschränkt zielführend. Um den Luftfiltervergleich ein Stück transparenter und damit einfacher zu machen, haben die nach Eurovent zertifizierten Luftfilterhersteller 2012 ein europaweit einheitliches Klassifizierungssystem verabschiedet und sich zur Kommunikation aller für den Kauf wichtigen Informationen verpflichtet. So beinhalten deren Produktlabel künftig die Filterklasse mit dem via EN 779:2012 neu definierten Mindestwirkungsgrad sowie zusätzliche Daten über den Anfangswirkungsgrad, den jährlichen Energieverbrauch sowie die für Luftfilter definierten Energieeffizienz-Klassen A bis G. Speziell die Serie Prosafe gewährleistet in besonders hohem Maße Sicherheit beispielsweise in punkto Lebensmittelechtheit gemäß EG-1935-2004 und durch eine zuverlässige Verhinderung von mikrobiellem Wachstum entsprechend ISO 846 und VDI 6022. Mit den Produkten Opakfil, Hi-Cap und Hi-Flo Prosafe können nahezu alle Produktionsprozesse abgedeckt werden – von der Zuluftfiltration bis hin zur Vorfiltration in Reinräumen. Weitere Produkte aus dem Bereich HepaFilter stehen vor der Markteinführung. ● Achema Halle 5.1 − B17 Hier erfahren Sie mehr über Filtertechnologie: www.pharma-food.de/1502pf604 oder QR-Code scannen. Pharma+Food · Mai 2015 29 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ●● ● ●● ● ●● ● Entscheider-Facts Branche Funktion Profi-Guide Ausrüstung Für Planer und Betreiber ●● ●● ●● Für die Produktion von Hilfsstoffen für Arzneimittel und Kosmetika gelten besondere Anforderungen, die als Good Manufacturing Practise (GMP) bekannt sind. Zur Formgebung von Fettsäuren und -alkoholen werden Granulatoren eingesetzt, bei denen die Schmelze auf einem von unten gekühlten Stahlband abgelegt wird. Durch die Verwendung von Edelstahl sowie pharmagerechten Kunststoffen wird die Reinigung der Anlagen vereinfacht. GMP-gerechte Pastillierung von Fettalkoholen Leicht zu reinigender Schmelzegranulator Pastillieren nach GMP Geht es um die effiziente Granulierung von Schmelzen, führt am Rotoform-Verfahren seit über drei Jahrzehnten kein Weg vorbei. Doch nicht nur Chemikalien wie Schwefel oder Harze lassen sich auf dem von unten gekühlten Stahlband verfestigen. Für Fettsäuren und -alkohole, die später zu Arzneimitteln oder Kosmetikprodukten verarbeitet werden, kann das Verfahren ebenfalls eingesetzt werden – dabei müssen allerdings die Richtlinien der Good Manufacturing Practise (GMP) eingehalten werden. Fettsäuren und Fettalkohole werden als Tenside in Seifen und Reinigungsmitteln eingesetzt, aber auch als Weichmacher, Verdickungsmittel und Emulgator in Cremes und Salben. Deshalb werden sie auch in der Pharmazie häufig als Hilfsstoffe verwendet. Um Fettsäuren und -alkohole leichter transortieren zu können und Mischvorgänge zu vereinfachen, werden sie zu frei fließenden, gleichmäßigen Pastillen verfestigt. Gleichmäßige und formstabile Pastillen Sehr gleichmäßige und formstabile Pastillen werden durch die Kombination der Rotoform-Methode (Ablegen von Tropfen auf einem Stahlband) und dem Stahl- 30 Pharma+Food · Mai 2015 bandkühler erreicht. Dabei wird das geschmolzene Produkt dem Rotoform-System, einem perforierten, rotierenden Edelstahlzylinder, zugeführt. Über den Zylinder werden gleichmäßige Tropfen auf einem kontinuierlich angetriebenen Stahlband abgelegt. Die Rückseite des Stahlbands wird mit aufgesprühtem Wasser gekühlt, sodass die Produkttropfen auf der Oberseite schnell erstarren. Am Ende des Bandes werden die Tropfen als feste, frei fließende und staubfreie Pastillen abgenommen. Die produktberührten Teile des Systems bestehen aus Edelstahl und pharma- bzw. lebensmittelkonformen Kunststoffen wie PEEK oder PTFE. Auf diese Weise wird die von den GMP-Richtlinien geforderte regelmäßige Reinigung und Desinfektion erleichtert. Der Bildung von Rückständen und dem Wachstum von Mikroorganismen wirkt die Konstruktion entgegen. Hauben und Gehäuse der Anlage sowie das oberhalb des Aufgabezylinders und des Stahlbandkühlers installierte Abluftsystem schützen das Produkt vor einer möglichen Verschmutzung über die Umgebungsluft und verhindern darüber hinausdas Eindringen von Insekten oder Tieren. Durch die indirekte Kühlung ist das Verfahren umweltfreundlich – das Kühlmedium steht nicht im Kon- CHEMIE TECHNIK ACHEMA Highlights Der große Rückblick von CHEMIE TECHNIK und Pharma+Food auf das Messehighlight Bilder: Sandvik Process Systems Anzeigenschluss: 21. Juli 2015 Die vierte Anlagengeneration Rotoform 4G wurde für eine einfache Wartung und Reinigung optimiert Erscheinungstermin: 13. August 2015 Auflage: 35.000 Exemplare Infos unter: +49 (0) 6221 489-243 oder [email protected] takt zum Produkt. Die kurze Kühlzeit stellt sicher, dass kaum Dämpfe in die Luft gelangen. Für einfache Wartung und Reinigung optimiert Für die aktuelle Ausführung Rotoform 4G wurde das Granulationssystem hinsichtlich der Instandsetzungsund Wartungsarbeiten optimiert. Zu den Merkmalen der seit 2012 angebotenen Ausführung zählen ein pneumatisch aktivierter Einweiser, der überschüssiges Material einsammelt, das am sich drehenden perforierten Außenrohr haften bleibt. Eine pneumatische Hebevorrichtung erleichtert Reinigung und Wartung des Aufgabezylinders. Auch die Sicherheitshaube wurde so gestaltet, dass sie für Wartungsaufgaben einfach zugänglich ist. Stahlband und Zylinder werden außerdem mit einem wartungsfreien Zahnriemen angetrieben. [as] Achema Halle 4.0 − F4 Einen Link zur Webseite des Herstellers finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf907 oder per QR-Code. 31 ct_fueller_achema_highlights_41x257.indd Pharma+Food17.04.2015 · Mai 20151 14:54:34 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ●● ●● ● ●● ●● Entscheider-Facts Branche Funktion Profi-Guide Ausrüstung Für Betreiber ●● ●● ●● Vom gereinigten Wasser bis zum Wasser für Injektionszwecke: In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie ist gewöhnliches Trinkwasser nur Ausgangsstoff der vorgeschriebenen Wasserqualitäten. Daher müssen Produzenten Wasseraufbereitungsanlagen betreiben. Diese müssen nicht nur die vorgeschriebenen Qualitäten erzeugen können, sondern auch einfach zu reinigen sein und effizient laufen. Das häufigste Verfahren ist dabei eine Kombination von Vorfiltration, Enthärtung, Vollentsalzung, Elektrodeionisation und einer abschließenden Abtrennung von Endotoxin und Bakterien. Ultrafiltration für die Reinstwasserproduktion Kein Verfahren von der Stange Wasser ist der Quell des Lebens. Jedoch kann ungereinigtes Wasser Leben gefährden – nicht nur als Trinkwasser, sondern auch bei sensiblen Prozessen wie dem Herstellen von Medikamenten. Daher schützen hohe Qualitätsstandards den Verbraucher und fordern den Einsatz von hochreinem Wasser zur Wirkstoffproduktion sowie zum Reinigen von Apparaten und Oberflächen. Zur Produktion hochreinen Wassers verwenden Betreiber verschiedene Filtersysteme. Sicherheit ermöglichen hier vor allem Ultrafiltrationsmembranen. Wasser ist nicht gleich Wasser Der Autor: Tobias Steube, Vertrieb Water and Wastewater Applications, Microdyn Nadir 32 Pharma+Food · Mai 2015 Anwendungen ungeeignet. Bei HPW und WFI ist die Präsenz von Endotoxinen verboten. Die Qualität dieser beiden Wässer ist ähnlich; sie unterscheiden sich hauptsächlich durch das Ausgangsmedium. Während Betreiber für die Produktion von HPW unbehandeltes Trinkwasser verwenden können, ist in Deutschland für WFI destilliertes Wasser als Ausgangsmedium vorgeschrieben. Konfiguration des Verfahrens Der Herstellungsprozess von Reinwasser kann sehr unterDie Qualität von Reinstwasser ist im schiedlich gestaltet sein. Bei heuEuropäischen Arzneibuch in drei Reinte eingesetzten Reinwasseranlawasserqualitäten unterteilt: ●● Gereinigtes Wasser (PW, Purified gen zeigt sich jedoch besonders häufig die folgende VerfahrensWater) ●● Reinstwasser (HPW, Highly Purified konfiguration: Das Verfahren startet in der Vorfiltration mit Water) ●● Wasser für Injektionszwecke (WFI, dem Abtrennen von partikulären Bestandteilen im Wasser. AnWater for Injection) schließend enthärtet ein IonenZum Herstellen dieser Wasserqualitäten tauscher das Filtrat aus der Vorist das Verwenden von Trinkwasser filtration. Das Wasser fließt hiervorgeschrieben. Während Trinkwasser bei über ein mit Natriumionen in etwa der Qualität von Quellwasser angereichertes Harzbett, wobei entspricht und neben Mineralsalzen hauptsächlich Calcium- und auch Bakterien und Endotoxine enthält, Mit Ultrafiltrations-Verfahren sparen BeMagnesiumionen im Wasser gewird Reinstwasser durch mehrere Auftreiber Platz und Kosten gen, im Harzbett angereicherte, bereitungsstufen sowohl entsalzt als Natriumionen ausgetauscht werauch von Bakterien und Endotoxinen den. Anschließend gelangt das Wasser in die Umkehrosbefreit. Die erzielbaren Wasserqualitäten sind an ihre mose. Dies ist ein Gegenstromverfahren, in dem das Herstellverfahren geknüpft: So ist bei ‚normal‘ gereinigWasser unter Beaufschlagung eines Drucks der über tem Wasser das Entfernen von Endotoxinen nicht erfordem osmotischen Druck liegt, in einen Konzentrat- und derlich. Da aber Endotoxine im menschlichen Körper einen Permeatstrom geteilt wird. Während das KonzenEntzündungen auslösen können, ist auf diese Weise getrat verworfen wird, entzieht das System dem Permeat reinigtes Wasser für den Einsatz in pharmazeutischen Ausrüstung der Umkehrosmose in der Eletktrodeionisation mittels Elektrodialyse die restlichen Salzionen. Bereits an diesem Punkt ist das Wasser theoretisch frei von Mikroorganismen und pyrogenen Bestandteilen. Allerdings sind Ionentauscher aufgrund der besonders großen Oberfläche des Harzbetts anfällig für den Bewuchs mit Mikroorganismen. Gängige UmkehrosmoseMembranen sind ebenfalls, aufgrund ihres Aufbaus, sehr anfällig gegenüber Fouling. Chemische Reiniger können Betreiber aber aufgrund der Materialbeständigkeit dieser Membranen nur sehr eingeschränkt nutzen. Stattdessen sollen zyklische Heißwasserspülungen das mikrobiologische Wachstum auf dem Harzbett des Ionentauschers und in der Umkehrosmose hemmen. Um absolute Sicherheit ermöglichen zu können, dass Endotoxine und die eventuell entstandenen Bakterien nicht in das Reinstwasser gelangen, ist dem System eine Ultrafiltration nachgeschaltet. Diese Ultrafiltration übernimmt die Aufgabe eines sogenannten Polizeifilters. Sie muss pyrogene Bestandteile im Wasser zurückhalten und daher eine Porengröße zwischen 6 und 50 kDa aufweisen. Zusätzlich muss sie, wie die übrigen Stufen des Systems, mittels heißen Wassers zu sanitisieren und dabei besonders sicher gegen Fehlstellen sein. Daher kommen in diesen Prozessen Membranen zum Einsatz, die der Anwender mittels eines Integritätstests vor Ort auf Fehlstellen überprüfen kann. Hohe Packungsdichten Aufgrund der bereits hohen Wasserqualität können Hersteller Spiralwickelmodule und Hohlfasermodule verwenden. Spiralwickelmodule bestehen aus Mem- Auf eine Wasseraufbereitungsanlage können Betreiber aus dem Pharmabereich nur schwer verzichten brantaschen, die um ein perforiertes Zentralrohr gewickelt sind. In die Membrantaschen ist ein Netz eingearbeitet, der sogenannte Permeatspacer. Dieser kann das filtrierte Wasser bis zum Zentralrohr abfließen lassen und dort abführen. Aufgrund der Konstruktion ist dieses Modul anfällig für ein Verschieben durch die im Betrieb auftretende hydraulische Last. Ein sogenannter Neuer F-NBR-Schlauch jetzt auch für die APEX-Serie erhältlich! Speziell entwickelt für nLebensmi ttelanwendunge er mi t bis zu 80 % höher Lebensdauer! APEX-Serie F-NBR-Schlauch Bredel Hose Pumps hat den neuen F-NBRSchlauch für anspruchsvolle Anwendungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie entwickelt. Diese Schläuche sind nun auch für die APEX-Serie erhältlich! Die APEX-Serie ist die neueste Pumpenentwicklung von Bredel. Zur Zeit sind die Baugrößen 10 bis 20 erhältlich, weitere Baugrößen sind in Kürze erhältlich. Die neuen F-NBR-Schläuche haben eine bis zu 80 % höhere Standzeit als die bisherigen NBR-Schläuche und sind für die Baugrößen APEX10, APEX15 und APEX20 erhältlich. Mehr Informationen erhalten Sie unter Tel. 0800 - 2935693 oder besuchen Sie uns im Internet unter: www.axflow.de Heerdter Lohweg 53 - 55 · 40549 Düsseldorf Pharma+Food · Mai 2015 33 Ausrüstung einem geringen Verrohrungsaufwand auszeichnen. Es sind immer mehrere Filterelemente in einem Druckrohr installiert, wodurch sich die Packungsdichte der Anlage zusätzlich erhöht. Um Filtrat und Konzentrat zu trennen, sind Verbindungselemente in das Permeatrohr des jeweiligen Filterelements eingesteckt und mit zwei hintereinander angeordneten O-Ringen abgedichtet. Vorteile von Hohlfasermodulen Bilder: Microdyn Nadir Aufbau eines Spiralwickelmoduls 20µm Eine Flachmembran unter dem Mikroskop ATD (Anti-Telescoping Device) stützt daher die Modulkonstruktion gegen ein axiales Verschieben. Dieser ATD ist an der Abströmseite des Moduls angebracht. Durch eine spezielle Verarbeitung weisen diese Module ein besonders geringes Totraumvolumen auf. Um weitere Toträume zu vermeiden verzichten Hersteller zusätzlich darauf den ATD fest mit dem Modul zu verbinden. In sanitären Anwendungen kommen ohnehin oft Edelstahlelemente zum Einsatz die sich mit Die Unsicherheit von defekten dem meist aus PolyO-Ringen und den dadurch ent- suflon hergestellten Permeatrohr nicht stehenden potentiellen Toträufest verbinden lasmen fällt gänzlich weg sen. Für die äußere Schale des Moduls, verantwortlich für die Festigkeit der Wicklung, wird ebenfalls ein Netz verwendet, über das vorbeifließendes Wasser abströmen kann. Das Wickelmodul arbeitet in einem Druckrohr. Die Bauweise eines Wickelmoduls führt zu einer enormen Kompaktheit und einem geringen Totraumvolumen. So können Hersteller Anlagen bauen, die sich durch eine enorme Packungsdichte bei 34 Pharma+Food · Mai 2015 Bei Hohlfasermodulen hingegen sind die Membranen direkt in ein Modulgehäuse integriert. Die eingesetzten Membranen sind an den Modulenden vergossen, sodass Permeat- und Konzentratraum getrennt sind. Durch ein spezielles Herstellungsverfahren, bei dem die Hohlfaser zusätzlich von außen nach innen gefällt wird, entsteht eine doppelt asymmetrische Hohlfaserstruktur. Diese ermöglicht der Membrane auch bei hohen Temperaturen eine hohe Stabilität, denn auch dieser Modultyp muss die Belastungen einer Sanitisierung mit heißem Wasser ohne Schaden überstehen. Die innere Membranschicht fungiert als Barriere für die Filtration, wohingegen die äußere Membranschicht die Funktion eines statischen Elements erfüllt, dass die Bruchfestigkeit der Membran deutlich erhöht. Hohlfasermodule kommen häufig in modernen Reinstwasseranlagen zum Einsatz. Sie machen den Einsatz von zusätzlichen Druckrohren unnötig und sind wartungsarm. Die Unsicherheit von defekten O-Ringen und den dadurch entstehenden potentiellen Toträumen fällt gänzlich weg. Durch die Hohlfaserstruktur können Betreiber diese Module gegen die Arbeitsrichtung zurückspülen, wodurch eine auf der Membranoberfläche entstandene Deckschicht leicht zu entfernen ist. Für die gängigen Hohlfasermodule die zur Produktion von Reinstwasser und Wasser für Injektionszwecke zum Einsatz kommen, verwenden Hersteller üblicherweise Polyethersulfon. Dieses Material ermöglicht eine hohe chemische Beständigkeit, wodurch sich das Reinigen dieser Membranmodule durch den Anwender einfach gestaltet. Neben dieser Eigenschaft sind Membrane aus Polyethersulfon leistungsstark und erreichen hohe Durchsätze, was vor allem zur Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens beiträgt. Fazit Der Einsatz einer Ultrafiltration für das Herstellen von Reinstwasser und Wasser für Injektionszwecke ist ein Verfahren, das immer häufiger Anwendung findet. Es ist im Gegensatz zu thermischen Verfahren kostengünstig und lässt sich in kompakte Anlagenformen integrieren. Die unterschiedlichen Bauformen haben ihre spezifischen Vorteile und lassen sich je nach Anwendung und Anlagenkonstruktion auswählen. Um die steigenden Standards innerhalb der pharmazeutischen Industrie und die Forderung nach erhöhter Wirtschaftlichkeit weiterhin erfüllen zu können, sind Membranverfahren aus der Herstellung von apyrogenem Wasser künftig nicht mehr wegzudenken. ● Einen Link zum Hersteller und viele weitere Beiträge zum Thema Reinstwasser finden Sie unter www.pharma-food.de/1501pf611 – einfach den QR-Code scannen. Wozu noch googeln? Mit wenigen Klicks direkt zu mehr Infos und den Seiten der Anbieter auf dieser Seite: www.pharma-food.de/1503pf900 oder QRCode scannen Fälschungsschutz Zuverlässige Komplettlösung • umfassender Schutz • lichtstabile Taggants • chemisch inert Schreiner Prosecure bietet Herstellern mit der Lasersecure-Technologie einen umfassenden Schutz ihrer Produkte vor Fälschungen. Die erprobte Technologie ist durch eine neue Generation von Lesegeräten jetzt noch zuverlässiger und schneller in der Echtheitsprüfung. Sie erkennen einzigartige optische Fingerabdrücke in den verwendeten Druckfarben und ermöglichen es so, einzelne Produkte oder Sorten zu identifizieren. Für die Technologie werden sogenannte „Taggants“ un- auffällig in eine Druckfarbe eingearbeitet und im Sieb-, Flexo-, Buchdruck oder Offsetdruck verarbeitet. Die Pigmente sind sehr robust, lichtstabil, langlebig und chemisch inert, also resistent gegen Flüssigkeiten und Säuren sowie toxikologisch unbedenklich. Sie halten Temperaturen von bis zu 600 °C stand. Die geruchs- und farblosen Taggants können später mitilfe eines Lesegerätes am Produkt analysiert werden, um die Echtheit zu prüfen.Dabei kann sowohl eine Schnell-Prüfung oder ein forensisches Messverfahren die Echtheit von Produkten feststellen. OSCILLOWITT DIE OPTIMALE VERARBEITUNG IHRER QUALITATIV HOCHSTEHENDEN PRODUKTE! pharma-food.de/1409pf007 Druckregler Kostenersparnisse möglich • zahlreiche Ausführungen • widerstandsfähiges Material • großer Druckregelbereich Aircom Pneumatic hat neue FDA-konforme Druckregler aus Edelstahl im Lieferprogramm. Diese bieten nicht nur hohe Sicherheit , sondern sind auch wesentlich preiswerter als bisherige Produkte. So entsteht Potenzial, die Systemkosten im Druckluftbereich zu senken. Die FDA-konformen Druck- und Filterregler sind in einem breiten Spektrum an Ausführungen lieferbar und für den Lebens- mittel- und Pharma-Bereich geeignet. Auch in vielen anderen Einsatzgebieten können die Produkte eingesetzt werden, zum Beispiel in der Petrochemie. Das widerstandsfähige Material bietet sicheren Schutz auch vor aggressiven Umgebungen zum Beispiel beim Entstehen von stark chemisch angreifenden Dämpfen. Die Druckregler aus Edelstahl (Serie R3000) decken einen besonders großen Druckeregelbereich von 0,1 bis 50 bar ab und bieten viele Anschlussgrößen von 1/8 bis 2 Zoll, sowie DINoder ANSI-Flansch. Die Edelstahl-Filterregler (Serie B3000) verfügen zudem über ein Filterelement, das aus gesintertem Edelstahl besteht. BESUCHEN SIE UNS AN DER ACHEMA 2015 IN FRANKFURT / DEUTSCHLAND VOM 15. - 19. JUNI 2015 / HALLE 3.1 - STAND F3 WE CARE ABOUT MILLING W W W . F R E W I T T. C O M DICHTUNGSTECHNIK PREMIUM-QUALITÄT SEIT 1867 COG SETZT ZEICHEN: Das größte O-Ring-Lager weltweit. pharma-food.de/1503pf004 Entstaubungsanlage Filtern ohne Knalleffekt • überwacht und reinigt Filterelemente • Atex-konforme Ausführung • zahlreiche Zusatzfunktionen Die Atex-konformen Ausführungen der Ecocompact-Entstaubungsanlagen von TRM Filter sind für staubige und hybride explosionsgefährdete Bereiche erhältlich. In Abhängigkeit von der Anwendung können Betreiber unter verschiedenen Explosions- schutzmöglichkeiten wählen. Die Geräte entsprechen allen relevanten Vorschriften: Die gesamte Konstruktion wurde in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Explosionssicherheit ausgelegt, der Kern der Anlage basiert auf dem RotatronicSystem. Daneben stehen Anwendern alle nötigen Zusatzfunktionen und -optionen zur Verfügung. Präzisions-O-Ringe in 45 000 Varianten abrufbereit. pharma-food.de/1411pf035 15. - 19. Juni 2015, Frankfurt am Main Pharma+Food · Mai 2015 Besuchen Sie uns in: Halle 9.0, Stand E14 35 www.COG.de Ausrüstung Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ●●● ● ● ● ●●● ●●● ● Entscheider-Facts Branche Funktion Profi-Guide Bild: © WavebreakMediaMicro – Fotolia.com Mithilfe von Serialisierung ist es möglich, eine Packung von der Produktionslinie bis zum Point of Sale zu verfolgen Für Betreiber ●● ●● ●● Gefälschte Medikamente kommen auf verschiedenen Wegen in den Handel – Tendenz steigend. Weltweit haben Behörden neue Leitlinien und Verordnungen auf den Weg gebracht mit dem Ziel, Arzneimittel zu serialisieren und Prozesse zur Rückverfolgung zu standardisieren. Hierdurch müssen sich Pharmahersteller auf unterschiedliche Anforderungen einstellen. Auf die Pharmabranche spezialisierte Systemlieferanten erfüllen nicht nur alle gesetzlichen Anforderungen, sondern bieten die Serialisierung als kosteneffiziente Dienstleistung an. Serialisierung effizient umsetzen Von der Linie bis zum POS Die Autorin: Miriam Rüffer, Head of Corporate Identity, RLC Packaging Group 36 Pharma+Food · Mai 2015 Arzneimittelfälschungen bedrohen Pharmaindustrie und Patienten gleichermaßen. Nicht nur, dass der Umlauf von gefälschten Medikamenten zu Umsatzeinbußen auf Seiten der Pharmahersteller führt. Viel mehr fürchten Unternehmen den gesundheitlichen Schaden der Patienten und den damit verbundenen Imageverlust, den ein gefälschtes Produkt verursacht, das unter ihrem Namen auf den Markt gelangt und Menschenleben gefährdet. Um die Lieferkette von Medikamenten sicherer zu ge- stalten, treten in zahlreichen Ländern in den nächsten Jahren Gesetze in Kraft, die einen Herkunftsnachweis für pharmazeutische Produkte fordern. In den USA ebenso wie der Türkei, China, Argentinien und Brasilien sind entsprechende Regelungen entweder bereits in Kraft oder in Vorbereitung. Und auch für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union schreibt die Richtlinie 2011/62/EU („Falsified Medicines Directive“) künftig für fast alle verschreibungspflichtigen Medikamente co- Ausrüstung dierte Verpackungen mit eindeutiger Seriennummer vor: Hier hat die EU angekündigt, die Rechtsverordnungen zur genauen Ausgestaltung der Richtlinie Mitte 2015 zu erlassen. Ab diesem Zeitpunkt haben die Pharmahersteller drei Jahre Zeit, die Bestimmungen zu erfüllen. Datenmanagement ist entscheidender Faktor Die Umsetzung der Richtlinie stellt die Pharmahersteller vor enorme Anforderungen im Datenmanagement. Denn im Unterschied zu den bisher auf Pharmaverpackungen üblichen Barcodes erhält künftig jede einzelne Packung eine einzigartige, zufällig generierte Seriennummer. Das ermöglicht die Rückverfolgung der Arzneimittel im End-to-end-Kontrollsystem über die gesamte Supply Chain von der Produktion bis zum Verbraucher. Um ein einheitliches Kennzeichnungssystem zu ermöglichen, haben sich die europäischen Pharmahersteller auf einen maschinenlesbaren, zweidimensionalen Datamatrix-Code geeinigt, der im Vergleich zum Strichcode wesentlich mehr Informationen bei geringerem Platzbedarf abbilden kann. Dieser Code enthält mindestens die weltweit eindeutige Kennzeichnung der Pharmazentralnummer, die Chargennummer, Verfallsdatum sowie die Seriennummer. Die Serialisierung stellt somit sicher, dass jede einzelne Packung nur einmal verkauft werden kann. Serialisierung als Dienstleistung Für das durchgängige Management der Seriennummern müssen die Pharmahersteller Strategien entwickeln, die mit ihren bestehenden Produktionsprozessen und hohen Prozessgeschwindigkeiten kompatibel sind. Da in verschiedenen Märkten unterschiedliche Serialisierungssysteme zur Anwendung kommen, sind global agierende Unternehmen gezwungen, ihre ohnehin schon komplexen Verpackungsprozesse für sämtliche geforderten Codierungen anzupassen. Das ist mit hohen Investitionen in Technologie und Know-how verbunden, denn die Einbindung ist aufwendig und anspruchsvoll. Eine wirtschaftliche Lösung kann darin liegen, einen Verpackungs-Systemlieferanten und dessen Know-how in das Serialisierungsmanagement zu integrieren. Dabei gilt es, die entsprechenden Abläufe für die Verwaltung der Seriennummern zu etablieren. Eine Faltschachtel, viele Anwendungen: Neben zwei Lösungen für den Erstöffnungsschutz sind auf der serialisierten „All-inone“-Box mehrere Sicherheitsmerkmale integriert – wie mehrlagige Hologrammetiketten und kundenspezifischer Guillochendruck Andere Länder, andere Code-Vorschriften In Europa generiert der Pharmahersteller die Seriennummern und gibt diese in Form einer Datei an den Auffallend unauffällig – unsere Armaturen Sicherheit, Qualität, Verfügbarkeit Halle 9.0, Stand E17 Wir beraten Sie gerne. [email protected] +41 61 975 10 10 Pharma+Food · Mai 2015 37 Bild: RLC Packaging Group Ausrüstung Verpackungsdienstleister weiter. Hier besteht ein Unterschied zu Pharmaprodukten für den chinesischen Markt, wo alle verkauften Medikamente mit dem Electronic Drug Monitoring Code („China Code“) ausgezeichnet sein müssen. Dort legt nicht der Pharmahersteller, sondern die chinesische State Food and Drug Administration (SFDA) die Seriennummern fest. Der Verpackungsdienstleister erfasst über sein Kamerasystem die Codes der von ihm ausgelieferten Packeinheiten und alle Seriennummern der ausgeschleusten Verpackungen werden gesperrt. Nach dem Abpackprozess führt der Pharmahersteller über sein ERP-System schließlich alle Codes in einer Datenbank zusammen beziehungsweise meldet diese an die Behörde zurück. So lässt sich lückenlos nachvollziehen, welche Einzel-packungen auf dem Klaus Blessing, Senior Security Packaging Expert der Markt vorhanden sind. DarRLC Packaging Group: über hinaus werden in Zukunft höhere Anforderungen „Aufwand und Investitionen für die Seri- an den Grad der Serialisiealisierung von Arzneimittelverpackungen rung notwendig. Über die Stufen der Verpackungshierlassen sich in der Zusammenarbeit mit archie (Einzelpackung, Umeinem entsprechend aufgestellten Ververpackung und Palette) werden die Codes dann agpackungsdienstleister kosteneffizient gregiert. „Die Aufwände und und prozesssicher auslagern“ Investitionen für die Serialisierung von Arzneimittelverpackungen lassen sich in der Zusammenarbeit mit einem entsprechend aufgestellten Verpackungsdienstleister kosteneffizient und prozesssicher auslagern“, erklärt Klaus Blessing, Senior Security Packaging Expert der RLC Packaging Group. „Indem wir fertig serialisierte Faltschachteln liefern, spart der Pharmahersteller nicht nur Investitionskosten, sondern kann seine Liniengeschwindigkeit aufrecht erhalten und erhöht zudem seine Flexibilität.“ Das Unternehmen fertigt in zwei Pharmazie-Verpackungszentren Faltschachteln, Packungsbeilagen und Etiketten und konfektioniert diese nach § 13 Abs. 1 des Arzneimittelgesetzes. Die Codierlinie ermöglicht Effizienz und hohe Prozesssicherheit. Auf der Maschine können in einem Arbeitsgang Etiketten aufgebracht und serialisiert werden Flexibel und effizient codieren Im Pharmacenter am Standort Rüdersdorf bei Berlin nahm der Verpackungsspezialsist im Jahr 2014 eine spe- 38 Pharma+Food · Mai 2015 ziell konfigurierte Codierlinie in Betrieb. „Ausgestattet mit zwei verschiedenen Druckmodulen und einem Kamera-Kontrollsystem kann die Anlage bei Bedarf sämtliche Rückverfolgungssysteme umsetzen, die derzeit entweder bereits im Einsatz oder geplant sind“, kommentiert Blessing. „Mit der Codierlinie ist Fälschungsschutz auch effizient: Die Inline-Technologie ermöglicht es, Etiketten auf die Verpackung aufzubringen und diese im selben Arbeitsgang zu serialisieren.“ Dabei ist es möglich, Faltschachteln sowohl plano als auch geklebt zu codieren. Der Etikettenspender bringt bis zu 600 Etiketten/min auf. Je nach gewünschter Code-Qualität (Grading) arbeitet die Codierlinie mit verschiedenen Druckköpfen und Geschwindigkeiten – die Maschine ist sowohl mit einem thermischen als auch einem hochauflösenden UV-Inkjet-Druckmodul ausgestattet. Außerdem können Betreiber die Verpackung mit Barcodes und Produktinhaltsangaben bedrucken. Schließlich überprüft ein Inspektionssystem die Kennzeichnung jeder einzelnen Einheit auf korrekten Dateninhalt und Lesbarkeit. Dabei können zwei Kameras sämtliche Informationen und mehrere Codes auf beiden Seiten der Verpackung gleichzeitig auslesen. Qualitativ unzureichende Einheiten schleust die Anlage direkt aus. Gleichzeitig hinterlegt das System alle bei der Kennzeichnung und Kontrolle generierten Daten in Echtzeit in einer Datenbank. So ist ein schneller und wirtschaftlicher Produktionsprozess möglich. Optimierung der Supply Chain Serialisierung trägt jedoch nicht nur zur Arzneimittelsicherheit bei. Vielmehr liefert die lückenlose Rückverfolgbarkeit Anwendern wertvolle Informationen, um die eigene Lieferkette zu optimieren. Beim Einsatz des Datamatrix-Codes ist auf dem Lieferweg jederzeit eine systematische Produktkontrolle möglich – beispielsweise durch den Echtzeit-Abgleich von Zeit- und Mengendaten mit hinterlegten Lieferinformationen. Durch die Verknüpfung der Daten mit den serialisierten QR-Codes lässt sich per App nachvollziehen, welchen Weg die Verpackung genommen hat und an welchen Stellen sie bereits gescannt wurde, um so beispielsweise Graumarktaktivitäten aufdecken zu können. Gerüstet für die Zukunft Wahrscheinlich ergeben sich in den nächsten Jahren weitere Herausforderungen bei der Umsetzung der internationalen Richtlinien. „Absehbare Änderungen der GS 1 Healthcare Workforce nehmen wir so früh wie möglich wahr und bereiten entsprechende Lösungen vor, um Pharmaunternehmen von Anfang an unterstützen zu können“, erklärt Blessing. Zudem wirkt sein Unternehmen als Mitglied im Arbeitskreis Tamper Evidence des DIN Normenausschusses mit. So stellt das Unternehmen sicher, gemeinsam mit den Kunden alle Anforderungen durch Einsatz verschiedener Technologien effizient umsetzen zu können. ● Einen Link zum Unternehmen sowie viele weitere Beiträge zum Thema Serialisierung finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf908 – einfach den QR-Code scannen. Wozu noch googeln? Mit wenigen Klicks direkt zu mehr Infos und den Seiten der Anbieter auf dieser Seite: www.pharma-food.de/1503pf901 oder QRCode scannen Verpackungsmaschine Flexibel und intuitiv • 30 bis 50 Packungen/min • Formatwechsel in 20 min • intuitives HMI Dividella hat ihre Neo Top Familie um eine Verpackungslinie erweitert: Das Modell schließt sich nahtlos an die bereits bestehende Produktfamilie mit ihren erweiterbaren und adaptierbaren Modulen an. Die Neo Top x oder NT x ermöglicht mehr Flexibilität und Variantenreichtum. Kunden erhalten die Option, die Verpackungslinie nicht nur an unterschiedliche Kartonformate anzupassen, sondern auch flexibel sowie schnell auf sich verändernde Marktanforderungen zu reagieren und sowohl einzelne Produkte als auch Multipacks (bis zu 100 Objekte) zu verpacken. Möglich sind Verpackun- gen mit 60 bis 260 mm Länge, 45 bis 200 mm Breite und einer Höhe von 17 bis 120 mm. Auch die Möglichkeiten für die Zuführung von unterschiedlichen Objekten wurden noch mal erweitert und bieten weitere Vorteile in Sachen Flexibilität. Formatwechsel lassen sich werkzeuglos und in weniger als 20 min realisieren. Die Produktionskapazität liegt bei 30 bis 50 Packungen/min. Die Stege kann der Anwender optional quer einsetzen; die maximale Anzahl der Stege beträgt sechs. Dies ermöglicht noch mehr Flexibilität für die Packungslösung und Produktschutz.Um die Maschine bedienerfreundlich zu gestalten, wurde das HMI mit einer intuitiven, graphischen Benutzeroberfläche ausgestattet. Ein optionales Modul kann den flachen Kartonzuschnitt bedrucken, an beliebiger Stelle Etiketten anbringen sowie eine Braille Schrift aufbringen bevor das System den Zuschnitt inline dem Aufrichtmodul übergibt. Pharmazeutika abfüllen und dosieren ViscoTec Pharma Dispenser VPHD: Für Pharmazeutika und BioTech Produkte. Besonders für hochviskose und schersensitive Medien geeignet! Perfekt gefüllt mit ViscoTec! Kleinstmengenabfüllungen ab 0,2 ml (Spritzen, Karpulen, Vials ...) definierter Fadenabriss durch einstellbaren Rückzug für höchste Reinigungs- und Hygieneansprüche alle produktberührenden Teile autoklavierbar EHEDG-zertifiziert produktberührende Elastomere FDA-konform 3.1 Werkszeugnis Dosiertechnik in Perfektion! www.viscotec.de VPHD mit QR.indd 1 Achema Halle 3.1 – Stand J72 pharma-food.de/1504pf048 26.03.2015 13:32:07 Vor der Reinigung … … sichtbar sauber danach Friktionsanleger Flexibler Einsatz • 20 bis 80 Takte/min • stufenlose Regelung • mobile Einheit Der Friktionsanleger HSF von B+B vereinzelt Leer-Faltschachteln aus dem Stapel heraus und führt sie mit zwei parallel laufenden Gurtbändern durch eine Bedruckungsstation. Dort erfolgt die Kennzeichnung, zum Beispiel Serialisierung mit Strich- oder Datamatrixcodes und Text, wahlweise per Thermal-Inkjet, Laser oder durch ein Etikettendruckund Spendesystem. Die gedruckten Daten werden anschließend durch eine Kamera gelesen und ausgewertet – beispielsweise im Dialog mit der der optionalen Site Manager Software. Danach übernimmt ein Schuppenauslageband die Faltschachteln und gruppiert sie zur manuellen Abnahme. Die Leistung des Systems kann zwischen 20 und 80 Takten/min stufenlos geregelt werden. Der Anleger ist über einen IPC-Touchscreen leicht zu bedienen und kann als mobile Einheit flexibel an verschiedenen Produktionslinien eingesetzt werden. Achema Halle 3.1 – C2 pharma-food.de/1504pf020 DIRUNEUTRA – Prozess- und Kostenoptimierung dank pH-neutralem Derouging Eine patentierte Eigenentwicklung der Ateco Tobler AG Sichtbare Vorteile auf einen Blick: • Kurze Prozesszeiten • Keine Schädigung und Qualitätsminderung der Metalloberfläche • Kein Neutralisieren der Spülwasser nötig • Keine Schäden bei Leckagen Ateco Tobler AG Weidenweg 17 CH-4310 Rheinfelden Fon +41 61 835 50 50 Fax +41 61 835 50 55 www.ateco.ch Pharma+Food · Mai 2015 39 Wozu noch googeln? Mit wenigen Klicks direkt zu mehr Infos und den Seiten der Anbieter auf dieser Doppelseite: www.pharma-food.de/1503pf902 oder QR-Code scannen Achema-Vorschau Reinstwasseranlage Betriebskosten runter • niedrige TOC-Werte • wirtschaftlicher Betrieb • Kapazität von bis zu 15 l/min Reinstwasser Neben Point-of-use-Kompaktsystemen zur Reinstwassererzeugung stellt Wilhelm Werner ein Reinstwassersystem mit Komponenten aus dem industriellen High-end-Bereich aus: Super Aquadem SA20: Das System liefert eine Kapazität von bis zu 15 l/min Reinstwasser Typ I (ASTM, CAP, VDI SC oder ISO 3696). Standard-Kompaktanlagen finden bei 2 l/min ihre Grenzen. Die Basis des Reinstwassersystems bilden zwei seriell geschaltete Reinstharzpolisher (wiederbefüllbar) zur Eliminierung von Anionen, Metallen und organischen Verbindungen. Ein nachgeschalteter Membranfilter bzw. eine Ultrafiltration sichern die maximal tolerierbare Parti- kelkonzentration im Submikronbereich (bis < 0,05 µm). Anschließend erfolgt eine UV-Desinfektion (254 nm) und Oxidation (185 nm) für mikrobiologisch und organische Sicherheit und damit niedrige TOC-Werte (< 5 ppb). Besonders wirtschaftlich sind die Betriebskosten dieser Serie: Gegenüber kompakten, vorkonfektionierten Patronenkits und Filterkapsulen können in dieser Linie (ab 5 l/min) die laufenden Betriebskosten um 85 % reduziert werden. Halle 4.1 – J35 pharma-food.de/1504pf038 Serialisierungseinheit Drucksystem Kennzeichnen sicher gemacht Basis für Serialisierungslösungen • integrierte Kamera • angeschlossene Datenbank • mit auftragsbezogenem Etikett Die in einer Formatdatenbank hinterlegten aktuellen Auftragsdaten werden auf dem Touchscreen der stationären Serialisierungseinheit STS von B+B Automations- und Steuerungstechnik angezeigt. Der Bediener legt die Einzel- oder Bündelpackungen auf das Sichtfeld des Arbeitstisches und löst per Fußtaster einen Lesevorgang aus. Die integrierte Kamera registriert daraufhin alle sichtbaren Serialisierungscodes und meldet diese der angeschlossenen Datenbank. Wenn die vorgegebene Stückzahl pro Umkarton erreicht ist, wird von der Einheit ein auftragsbezogenes Etikett für Sammelbox oder Umkarton ausgegeben. Sobald dieses entnommen und per Handscanner als Meldung an die Datenbank quit- tiert wurde, ist die Anlage bereit für das Einlesen weiterer Produkte für die nächste Verpackungseinheit. Halle 3.1 – C2 pharma-food.de/1504pf022 • schnelle Formatumstellung • intelligente Verknüpfung von Maschine und Software • flexible Integration Selbständige Handelsvertretung / Vertriebsmitarbeiter Als weltweit agierendes mittelständisches Unternehmen projektiert und baut die SIMAR GmbH Förder-, Trocknungs- und Aufbereitungsanlagen für die Schüttgutverarbeitung. Unsere Produkte dienen der Automatisierung und Rationalisierung betrieblicher Abläufe. Für den Bereich Nahrungsmittel und Chemie suchen wir für unsere eingeführten Produkte eigenständige Vertriebspartner oder Vertriebsgesellschaften mit gutem Zugang zu diesen Bereichen. IHRE AUFGABEN: – Vertriebstechnische Bearbeitung unserer Kundenkreise – Erschließung neuer Kundenkreise und Vertriebsgebiete – Bearbeitung kundenspezifischer Anfragen und Präsentation unserer Lösungsvorschläge – Beratung und Überzeugung potentieller Kunden WIR BIETEN: – Eine langjährige Perspektive in einem wachsenden Markt mit erfolgsabhängiger Vergütung – Eine umfangreiche Einarbeitung und Schulung – Unterstützung durch verkaufsfördernde Maßnahmen Gerne würden wir mit Ihnen bei einem persönlichen Gespräch über mögliche Kooperationen reden. Wir freuen uns über eine erste Kontaktaufnahme per Telefon oder per Email SIMAR GMBH – Im Fuchsloch 7 – 71665 Vaihingen/Enz Lars Peter – 07042 90332 – [email protected] Anz_Simar_126x83.indd 1 40 Pharma+Food · Mai 2015 Bosch Packaging Technology hat sein Portfolio für die Serialisierung pharmazeutischer Verpackungen weiter ausgebaut. Das CPS (Carton Printing System) bildet die Basis für sämtliche Serialisierungslösungen von Bosch. Die Maschine druckt je nach Kundenbedarf 1D -der 2D Data Matrix Codes auf bis zu 400 Faltschachteln/min. Für die zuverlässige Zuordnung der Seriennummern lassen sich die CPS-Systeme mehrstufig mit Maschinensoftware und Unternehmens-IT verknüpfen. Eine Ergänzung um zusätzliche Waageoder Tamper-Evident-Module ist jederzeit möglich. 14.04.2015 14:56:37 Halle 3.1 – C71 pharma-food.de/1504pf004 Achema-Vorschau Kupplung Die Verbindung hält • normgerecht • zuverlässig • funktionssicher Elaflex stellt Neuheiten aus dem Bereich Schlauch- und Armaturentechnik vor. Hebelarm-Kupplungen sind beliebte Armaturen zur schnellen Verbindung von Schlauchleitungen. Normgerecht nach DIN EN 14420-7, zuverlässig und funktionssicher. sertem Kaltfluss-Verhalten, Elapharm-Pharma-Schlauchleitungen in drei verschiedenen Einstellungen und einem stark ausgebauten Armaturenprogramm sowie verpresste Armaturen für Universal- und Chemieschläuche nach EN 12115. Muster der neuen Hebelarm-Kupplungen mit ergonomisch gestalteten Hebeln werden in DN 25, 32 und 50 präsentiert. Zu den Neuheiten zählen unter anderem Drehgelenke DG zum Schutz vor Torsion bei Schläuchen, PN 25 bar, Gewindedichtungen aus verstärktem PTFE mit stark verbes- Halle 8.0 – L93 pharma-food.de/1505ct024 Membranfiltrationsanlage Erprobt und langlebig All you need for EU FMD compliance. MV-50/60/70 – the evolution of efficiency • kompakte Skid-Bauweise • verschiedene Größen • robuste Keramikmembran Membranfiltrationsanlagen von GEA Filtration zeichnen sich durch ihre kompakte Skid-Bauweise aus. Die modular aufgebaute Anlagengeneration ist in verschiedenen standardisierten Größen verfügbar und deckt so den Bedarf jeder Brauerei ab. Zum Einsatz kommen in dieser Applikation erprobte, langlebige und mechanisch robuste Keramikmembranen, die zudem eine hohe chemische und thermische Stabilität aufweisen. Dadurch sind die Anlagen leicht zu reinigen und zu sterilisieren. Die teilautomatische Steuerung gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb und niedrigen Bedienungsaufwand. Halle 15. – 19.6. Messe Frankfurt Frankfurt, Germany 3.0 Stand B 95 Die Pack Handling Systeme MV-50, MV-60 und MV-70 sind die effizientesten Lösungen zur Serialisierung von Faltschachteln in der Pharmaproduktion. ■ MV-50 – Kompakt, schnell, flexibel einsetzbar ■ MV-60 – Die kleinste Kombilösung für Serialisierung und Kontrollwiegen ■ MV-70 – Modular, für unterschiedliche Drucktechniken, Vignetten- und/oder Originalitätsetiketten Pack Handling Systeme von Laetus – mehr muss nicht sein. www.laetus.com security. solutions. success. Halle 4.0 – F46 pharma-food.de/1409pf014 Pharma+Food · Mai 2015 41 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ●●● ● ● ●●● ● ●●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Ausrüstung Für Betreiber ● ● ● Druckmittler werden in der Industrie vor allem dort eingesetzt, wo der Messstoff das eigentliche Messgerät nicht berühren darf. Sie sind direkt an das Messgerät gebaut oder mit einer Kapillarleitung verbunden. Auf der Basis sämtlicher Untersuchungen einer Messreihe wurden vier Kategorien Druckmittlersysteme für Vakuumanwendungen konzipiert – drei standardisierte und eine anwenderspezifische Lösung. Anhand von Diagrammen kann der Anwender nachvollziehen, welches Druckmittlersystem in seinem Prozess den Messbereich optimal ausschöpfen würde. Die Entwicklung von Druckmittlersystemen für Vakuumprozesse Grenzbereiche sicher meistern Differenzdrucktransmitter über Kapillarleitung angebaut an zwei Flanschdruckmittler +++ Der Autor: Tobias Hench, Produktmanager für Druckmittlersysteme Wika 42 Pharma+Food · Mai 2015 Die heutige Messtechnik in industriellen Anwendungen kann – fast – alles. Bei bestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeiten stößt sie weiterhin an ein Limit. Ab einem solchen Punkt ist eine Messung, welcher Art und Qualität auch immer, nicht mehr möglich. Aber es bedeutet einen entscheidenden Unterschied für die Effizienz und Qualität bestimmter Industrieprozesse, wenn der kritische Grenzbereich exakt ausgelotet und der messtechnische Spielraum bis zum Defekt des Geräts vollständig ausgeschöpft werden kann. Das lässt sich an der Entwicklung von Druckmittlersystemen für Vakuumprozesse nachvollziehen. Druckmittler werden in der Industrie vor allem dort eingesetzt, wo der Messstoff das eigentliche Messgerät nicht berühren darf. So können korrosive, hochviskose oder stark erhitzte Medien ein Manometer, einen Druckmessumformer oder einen Druckschalter in direktem Kontakt beschädigen, das Messergebnis verfälschen und Ausrüstung zusätzliche Wartungs- und Materialkosten verursachen. Druckmittler sind direkt an das Messgerät gebaut oder mit einer Kapillarleitung verbunden. Die zweite Variante bietet sich bei ungünstigen Einbauumgebungen an, wenn das Messgerät an der Messstelle keinen ausreichenden Platz hat oder schlecht ablesbar ist. Sie eignet sich auch für einen Prozess mit starken Vibrationen. Das Prinzip bleibt gleich leicht verdampfbaren Stoffe bei einem Druck von mindestens 1.013 mbar abs. getrennt. Anschließend destilliert man die schwer verdampfbaren Stoffe in einem Vakuum bei einem Druck kleiner als 1.013 mbar abs. In einem Vakuum können Siedepunkte deutlich verringert und damit die Zerstörung einzelner Verbindungen durch zu hohe Temperaturen verhindert werden. Während dieses Prozesses und vergleichbarer Verfahren nimmt also die Temperatur zu, während der Druck sinkt. Je weiter diese Schere auseinanderklafft, umso schwieriger lässt sich eine funktionsfähige Mess anordnung gestalten: Bei abnehmendem Druck verringert sich die Siedetemperatur einer Flüssigkeit und auch die des jeweiligen Übertragungsmediums in einem Druckmittlersystem. Die steigende Temperatur wiederum verstärkt den Dampfdruck. Bei einem Prozessdruck kleiner als 1 bar abs. sinken daher die Einsatzgrenzen für die einzelnen Messanordnungen. Unabhängig von der Applikation bleibt das Prinzip eines Druckmittlersystems gleich: Der Prozessdruck wird von einer elastischen Membran aus Edelstahl, Kunststoff oder Sonderwerkstoffen im Druckmittler aufgenommen und hydraulisch an das mechanische oder elektronische Messgerät weitergeleitet. Die jeweilige Übertragungsflüssigkeit, zum Beispiel Silikonöl, ist abhängig von jeweiligen Prozessbedingungen. Das gilt besonders für sensible Verfahren wie in der Lebensmittelindustrie oder in der Pharmaindustrie, wo eine Kontamination mit negativen Folgen ausgeschlossen werden muss. UmgeKritischer Punkt: der Grenzbereich kehrt verhindern Druckmittler, dass toxische Medien Diese Grenzbereiche einzuschätzen, ist ein kritischer über Undichtigkeiten in einem Messgerät austreten Punkt bei der Druckmessung. Die Dampfdruckkurven, können und Mensch und Umdie von den Herstellern der welt schädigen. Wer höchste SiÜbertragungsflüssigkeiten Druckmittler werden vor allem dort eingecherheitsanforderungen erfülmitgeliefert werden, sind setzt, wo der Messstoff das eigentliche len muss, dem stehen Druckkeine „Bibel“, von der man Messgerät nicht berühren darf. Insgesamt mittler mit Doppelmembran die notwendige Messanordund Membranbruch-Überwanung risikofrei ableiten gibt es vier Kategorien Druckmittlersysteme chung zur Verfügung. kann. Erfahrung allein geDruckmittlersysteme liefern währleistet in dem Fall bei den unterschiedlichsten Anwendungen sichere Erebenfalls keine hundertprozentige Zuverlässigkeit. gebnisse. Etwas komplizierter wird es allerdings in VakuWika hat sich dieser Problemstellung, dem Unsicherumprozessen, wie sie mittlerweile in vielen Industrieheitsfaktor Übertragungsflüssigkeit, über eine Testreihe und Biotechnologieanlagen etabliert sind. Worin die in einem externen Labor genähert. Untersucht wurden Schwierigkeit besteht, lässt sich am Beispiel einer Erdöldie üblicherweise unter Vakuum-Bedingungen eingeDestillations- bzw. Rektifikationsanlage verdeutlichen: setzten Silikonöle KN 2, KN 17, KN 21 und KN 32 sowie Der Basisstoff für diesen Prozess ist Rohöl. Während des KN 59 (das lebensmitteltaugliche Neobee/M20) und KN Verfahrens werden die einzelnen Produkte getrennt 92 (medizinisches Weißöl). In sauerstofffreier Atmonach den Siedetemperatur-Bereichen – auch Fraktionen sphäre, bei steigender Temperatur und unter Zufuhr von genannt – herausdestilliert. Die anschließende VeredeEnergie wurden die genauen Zersetzungspunkte der lung findet in zwei Schritten statt: Zunächst werden die einzelnen Medien ermittelt, ab wann also deren chemi- +++ Sensor+Test • Halle 12 • Stand 512 + + + Sensor+Test • Halle 12 • Stand 512 + + + Präzision genial einfach ! TAUPUNKT • RELATIVE FEUCHTE • SAUERSTOFF Max-Planck-Str. 14 ∙ 61381 Friedrichsdorf ∙ Tel. 06172 5917-0 ∙ www.michell.de Ausrüstung Bilder: Wika 1.000 Beispiel eines Verlaufs des Prozessdruckes in einer Anlage Absolutdruck in mbar abs. 500 400 300 200 Minimaler Betriebsdruck bei maximaler Prozesstemperatur 100 50 40 30 Basic Service Advanced Service Premium Service Customer Support keine Funktion gegeben 1) 20 10 5 20 70 120 170 220 270 Prozesstemperatur in °C 320 370 2) 420 1) Eine funktionierende Druckmittlermessanordnung ist in diesem Bereich nicht möglich 2) Maximale Temperaturgrenze 400° C sche Struktur so verändert ist, dass die Molekülketten sich nicht mehr zurückbilden. Auf Basis der oben geschilderten Versuchsreihen lassen sich die Grenzbereiche für diese sechs Öle nun exakt abbilden. Um endgültige Aussagen für die Arbeit der gesamten Messanordnung in der kritischen Phase eines Vakuumprozesses zu erhalten, wurden die Tests unter Einbeziehung von Druckmittlern und -messgeräten fortgesetzt. Deren Ergebnisse mündeten in Diagrammen, deren unterschiedliche Sektionen das Verhalten eines kompletten Druckmittlersystems am kritischsten Punkt – niedrigster Prozessdruck bei maximaler Temperatur – spiegeln. Die einzelnen Prozessbereiche definieren die für die jeweils infrage kommende Messanordnung. Verhalten der Übertragungsflüssigkeiten Bei der Auslegung der Druckmittlersysteme galt es, die Erkenntnisse aus dem Verhalten der Übertragungsflüssigkeiten mit einzurechnen. Um die Ergebnisse für die Vakuumprozesse reproduzierbar zu machen, mussten automatisierte Betriebsmittel entwickelt werden: Im sensiblen Grenzbereich kann schon ein Tropfen Flüssigkeit zu viel oder zu wenig die Volumenbilanz des Druckmittlersystems aus dem Gleichgewicht bringen und eine korrekte Messung verhindern. Auf der Basis sämtlicher Untersuchungen wurden vier Kategorien Druckmittlersysteme für Vakuumanwendungen konzipiert. Dabei handelt es sich um drei standardisierte Lösungen („Basic Service“, „Advanced Service“ und „Premium Service“) sowie die Möglichkeit für eine kundenspezifische Messanordnung in einem schmalen Sonderbereich. Anhand der Diagramme kann der Anwender nachvollziehen, welches Druckmittlersystem in seinem Prozess den Messbereich optimal ausschöpfen würde. Dies sei anhand des Beispiels in Bild 2 erläutert: Zunächst 44 Pharma+Food · Mai 2015 befindet sich der Prozess (gelbe Linie) im Umgebungsdruck bei Raumtemperatur. Nach seinem Start wird der Prozessdruck auf 50 mbar abs. gesenkt und die Prozesstemperatur auf 120 °C hochgefahren. Nach dem Kulminationspunkt wird der Prozess zurückgefahren, bis die Anlage bei Umgebungsdruck und Raumtemperatur abgeschaltet wird. In diesem Beispiel muss das Druckmittlersystem drei Reaktionsbereiche abdecken, um auch den kritischen Momenten im Prozess standzuhalten. Die dafür erforderliche Messanordnung entspräche der „Premium“Kategorie. Für ein solches Druckmittlersystem wird die Übertragungsflüssigkeit in einem speziellen Behältnis unter Laborbedingungen konditioniert und weiter aufbereitet. Das ausgewählte Messgerät wird vor dem Anbau auf seine Prozesseignung getestet; sämtliche Bauteile sind für diese Aufgabe konzipiert. Nach der Montage aller Komponenten und der finalen Einstellung wird die komplette Messanordnung einer Abschlusskontrolle mit den angegebenen Prozessparametern unterzogen. Alle Druckmittlersysteme arbeiten in den im Diagramm ausgewiesenen Bereichen einwandfrei, weil sie exakt dafür ausgelegt sind. Die Prozesssicherheit erhöht sich aus diesem Grund, und die Standzeiten des jeweiligen Messgeräts werden verlängert. Somit können die Messanordnungen auch unter wirtschaftlichen Aspekten bewertet werden. Wo die Physik den technischen Möglichkeiten Grenzen setzt, zeigt die Sektion 5 auf den Diagrammen: Ein funktionierendes Druckmittlersystem in diesem Bereich ist nicht möglich. Noch nicht. l Achema Halle 11.1 − C3 Hier erfahren Sie mehr über Druckmittlersysteme und Branchen: www.chemietechnik.de/1408ct603 oder QR-Code scannen. Wozu noch googeln? Mit wenigen Klicks direkt zu mehr Infos und den Seiten der Anbieter auf dieser Seite: www.pharma-food.de/1503pf903 oder QR-Code scannen Kontinuierliche Produktionslinie Eine Anlage, drei Verfahren • Leistung 5 bis 25 kg/h • integrierte Analytiksysteme • gesteigerte Kapazität Die kontinuierliche Produktionslinie von L.B. Bohle erzielt eine Leistung von 5 bis 25 kg/h. Sie basiert auf einem flexiblen Konzept, das das Wechseln oder Entfernen von einzelnen Unit Operations (Verfahrensoperationen) ermöglicht. Damit können Anwender mit der Anlage die drei wichtigsten Produktionsverfahren (Direktverpressung, Feuchtgranulation und Trockenkompaktierung) realisieren. Im Gegensatz zu bislang am Markt existenten Anlagen ist diese direkt auf die Kundenanforderungen konzipiert. Das Einbinden der Tro- ckenkompaktierung, die ökonomischer und weniger energieintensiv ist, in den kontinuierlichen Prozess ist ein Alleinstellungsmerkmal. Durch integrierte Analytiksysteme reduzieren sich die (Zwischen-)Lager- und Produktlagerkosten, sowie die Kosten für Laboranalytik. Die Herstellungszeiten können Betreiber ebenso verkürzen, dadurch steigert sich die Kapazität. Des Weiteren erhöht sich die Flexibilität in Bezug auf kurzfristige Nachfragen. Im Vergleich zur Batchproduktion erfolgt das Upscaling über die Zeit, anstelle über die Größe des Equipments. Wir saugen alles ... Achema Halle 3.0 – D 49 pharma-food.de/1504pf011 … wirklich alles Hybrid-Extruder RUWAC Industriesauger GmbH Westhoyeler Str. 25 49328 Melle-Riemsloh Kleine Abmessung, kleiner Verbrauch • geringer Verbrauch • Isolator-geeignet • bis 400 °C Der Hybrid-Extruder von Three-Tec weist durch ein Leervolumen ab 1,2 cm3 bei 5 mm Schneckendurchmesser einen geringen Wirk- oder Zielstoffverbrauch auf. Er ermöglicht die Flexibilität, innerhalb weniger Minuten von einem 5 auf einen 9 oder 12 mm Schneckendurchmesser umzurüsten. Das Ansteuern der beiden Wellen geschieht über ein einziges, zentrales Bedienpanel. Triclamps und Bajonettverbindungen ermöglichen einen zeitoptimierten Zusammenbau sowie eine leichte Reinigung und Reinigungsvalidierung. Kurze Aufheiz- beziehungsweise Abkühlzeiten der kompakten Barrels von 8 bis 11 min sowie das optimierte Umrüsten beim Hybrid-Extruder ermöglichen es, ein Maximum an Versuchen pro Tag zu fahren. Trotz eines erweiterten Anwendungsbereichs ist die Linie als platzsparende Table-Top-Ausführungen erhältlich und kann mit einem niedrigen Gewicht von 40 bis 50 kg mittels Transportgriffen flexibel positioniert werden. Die pharmagerechte Ausführung ermöglicht die Anwendung in einem Isolator. Für eine absolute Dichtigkeit sind Barrels erhältlich, die aus einem Stück gefertigt sind. Die Anzahl von separat heiz- oder kühlbaren Segmenten der Barrels mit L:D von 15:1 bis 40:1 ist von -185 bis 230 °C und optional bis 400 °C aufzuheizen. Mit der Hybrid-Linie sind Extrudat-Batches von 0,2 g bis Durchflüsse von 2 kg/h realisierbar. Telefon: 0 52 26 - 98 30-0 Telefax: 0 52 26 - 98 30-44 Web: www.ruwac.de E-Mail: [email protected] AnzLED_PHF 86 x 62 mm Lumiglas Schauglas-Leuchten. LED. Hohe Leistung. Extreme Lichtausbeute. 15 W. info@ lumiglas.de www.lumiglas.de F. H. Papenmeier GmbH & Co. KG Telefon 02304-205-0 Achema Halle 6.0 – A64 pharma-food.de/1409ct070 Pharma+Food · Mai 2015 45 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ●● ● Entscheider-Facts Branche Funktion Profi-Guide Ausrüstung Für Betreiber ●● ●● ●● Edelstahl-Werkzeuge bieten ein Höchstmaß an Sicherheit im Hinblick auf Sterilität und Keimfreiheit respektive Produktrisiken. Edelstahl-Werkzeuge eignen sich besonders für kritische Produktionsprozesse sowie sterile und lebensmitteltechnische Bereiche, bei denen auch Autoklaven oder aggressivere Medien zum Einsatz kommen. Auch die immer wieder auftretende Kontaktkorrosion an Edelstahl-Schrauben, die durch die Verwendung von Chrom-Vanadium-Werkzeugen auftritt, wird so unterbunden. Edelstahl-Werkzeuge für die Hygieneprozessindustrie Auf Nummer sicher Edelstahl ist ein homogener Werkstoff für hohe Qualitätsanforderungen Der Autor: Matthias Gaul, freier Fachjournalist für CAT Clean Air Technology 46 Pharma+Food · Mai 2015 Ob Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie oder weitere Branchen − sauber muss es sein. Die Herstellung steriler beziehungsweise keimfreier Produkte stellt höchste Anforderungen an Räumlichkeiten, Personal, Arbeitstechniken und -Materialien. Durch Verunreinigungen in sensiblen Produktionsbereichen entstehen jährlich allein in Deutschland Schäden in Millionenhöhe. Häufig wird die Ursache aber erst erkannt, wenn es schon zu spät ist. Umso wichtiger ist es deshalb, schon im Vorfeld durch entsprechende Maßnahmen gegenzusteuern − etwa durch den Einsatz von rostfreien Edelstahl-Werkzeugen. Homogener Werkstoff für hohe Qualitätsanforderungen Die Fokussierung auf Edelstahl-Werkzeuge kommt nicht von ungefähr, sondern hat ganz einfach damit zu tun, dass dieser Werkstoff ein Höchstmaß an Sicherheit im Hinblick auf Sterilität und Keimfreiheit respektive Produktrisiken bietet. Hintergrund: Bei herkömmlichem Werkzeug, etwa aus Chrom-Vanadium, setzen das Aufplatzen, Aufreißen und Rosten von Oberflächen schädliche Partikel frei. Aus diesem Grund eignen sich Edel stahl-Werkzeuge besonders für kritische Produktions- Ausrüstung Überblick Vorteile von rostfreiem Edelstahl-Werkzeug gegenüber herkömmlichem Werkzeug: ●● ●● ●● ●● ●● ●● ●● Korrosionsbeständigkeit; wartungsarme Langlebigkeit; insgesamt geringere Kosten, da die höheren Investitionskosten durch niedrigere Folgekosten ausgeglichen werden; geringer Reinigungsaufwand; Sterilisierung ist beliebig oft möglich; lebensmitteltauglich; problemlose Verwendung in Kombination mit anderen Edelstahl-Sorten oder Kunststoffen; kein Metallüberzug oder -beschichtung, daher auch keine Freisetzung schädlicher Partikel durch Aufplatzen, Aufreißen oder Rosten der Oberfläche. prozesse sowie sterile und lebensmitteltechnische Bereiche, bei denen auch Autoklaven oder aggressivere Medien zum Einsatz kommen. Auch die immer wieder auftretende Kontaktkorrosion an Edelstahl-Schrauben, die durch die Verwendung von Chrom-Vanadium-Werkzeugen auftritt, wird so unterbunden. Das gilt insbesondere für die pharmazeutische Industrie, die in ihren Sterilbereichen die höchsten Qualitätsanforderungen aufstellt. Ein Beispiel hierfür ist die regelmäßige Sterilisation durch Dampf-Druck-Autoklavierungen bei bis zu 134 °C/2 bar. Da Edelstahl-Werkzeug aus einem homogenen Werkstoff besteht, kommt es selbst bei vielfachen Autoklavierdurchläufen, aber auch bei Stürzen aus großer Höhe oder schlicht mechanischer Beanspruchung im täglichen Einsatz zu keinem Abblättern der Oberfläche. Ebenso wenig stellen sich Haarrisse ein – bei verchromtem Werkzeug dagegen schon nach ein bis fünf Autoklavierungen. Last but not least sind Edelstahl-Werkzeuge öl- und fettfrei. Somit besteht bei der Produktion und der Maschinenwartung sowie bei Experimenten, Messungen oder sonstigen Eingriffen auch keinerlei Verschmutzungsgefahr. Werkzeugwagen mit RFID-Schloss Bilder: CAT Clean Air Technology ●● chert werden. Steigende Anforderungen unterbinden allerdings bei immer mehr Anwendern das Einschleusen von herkömmlichen Schlüsseln in den Reinraum. Für diesen Fall werden die Werkzeugwagen auf Wunsch mit einem elektronischen RFID-Schloss aus (RFID = radiofrequency-identification) ausgestattet. Der Clou dieser Sonderanfertigung: Der Mitarbeiter trägt den Chip zum Öffnen des Schlosses als Armband unter der Reinraumkleidung und kann das Schloss somit berührungsfrei entriegeln. Durch die Armbandlösung erreichen wir ein hohes Maß an Flexibilität, bei der es keine Rolle spielt, wie groß ein Mitarbeiter ist. Mit einem Chip in der Hosentasche würden dagegen nicht alle Mitarbeiter an das Schloss herankommen. l Achema Halle 3.1− H97 Klar ist: Wer eine größere Anzahl an Werkzeugen im Reinraum benötigt, kommt um die Frage der geordneten Aufbewahrung nicht herum. Für diesen Fall stehen neben Werkzeugkoffern auch Werkzeugwagen mit individuellen Ausmaßen und Schubladenanzahl zur Verfügung. Diese Wagen können bei Bedarf individuell konfiguriert geliefert sowie gegen unbefugte Eingriffe gesi- Schilling Engineering Inserat 216 x 52 mm Version 01.01 Werkstattwagen zum Aufbewahren von Werkzeugen im Reinraum Mehr über Edelstahl-Werkzeuge erfahren Sie hier: www.pharma-food.de/1501pf601 oder QR-Code scannen. 21.8.2014 HYGIENE QUALITÄT WIRTSCHAFTLICHKEIT Industriestr. 26, D-79793 Wutöschingen SCHILLING ENGINEERING Reinraumsysteme. Von der Planung bis zur Qualifizierung Telefon +49 (0) 7746 / 92 789 - 0 www.SchillingEngineering.de Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●● ● ●● ●● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Ausrüstung Für Betreiber ● ● ● Ziel dieser Entwicklung war es, eine technisch dichte Verbindung bei Flächenpressungen nur geringfügig oberhalb des Innendrucks zu erhalten, zum Beispiel 5 MPa Flächenpressung bei einem Innendruck von 40 bar Helium. Das Funktionsprinzip der 28LS-LE basiert auf einer homogenen Diffusionsbarriere im Bereich des Innendurchmessers der Dichtung, die schon bei geringsten Flächenpressungen für niedrigste Leckageraten sorgt. Mit dieser Dichtung wurden die erforderlichen Eigenschaften erreicht. Universelle ePTFE-Weichstoffdichtung für niedrige Leckageklassen Dicht ist dicht Der Autor: Florian Werner, Head of Application Engineering Teadit 1: Dichtung 28LS-LE aus ePTFE 1 48 Pharma+Food · Mai 2015 Ausrüstung Leckagebarriere Dichtungsquerschnitt Dichtungsquerschnitt 2 Innendurchmesser Innendurchmesser Außendurchmesser Außendurchmesser 3 2: Querschnitt einer Standard-Dichtung Der Flansch ist die teuerste Komponente. Um am Flansch die Kosten zu senken, wird dieser so schwach wie möglich dimensioniert. Schwach dimensionierte Flansche, Kunststoffflansche und Flansche mit unebenen Flanschoberflächen benötigen auf jeden Fall die richtige Auswahl an Schrauben und Dichtungen. Die Schrauben müssen dafür sorgen, dass die Dichtung im Arbeitsbereich von Flansch (< maximale Flächenpressung) und Schraube (0,4-0,7*Streckgrenze) technisch dicht ist (Leckageklasse < 0,01 mg/(m*s). Die Dichtung muss den Einsatzbedingungen wie chemische Beständigkeit, Innendruck, Temperatur, Flächenpressung, Zusatzkräfte und Sonstiges gewachsen sein. Vor allem dann, wenn Kunststoffflansche zum Einsatz kommen, sind korrosive Medien abzudichten. In solchen Fällen wird immer öfters zu hochwertigen PTFE-Dichtungen gegriffen. PTFE ist bekannt als ein Material mit einer extrem hohen chemischen Beständigkeit. PTFE hat allerdings auch seine Schattenseiten: Es fließt vor allem unter Last (Kriechverhalten) und Temperatur. Das starke Kriechverhalten sorgt schnell zu einem Abfall der Flächenpressung und somit zu Leckage. Um diesem entgegenzuwirken, gab es verschiedenste Entwicklungen. Das PTFE wurde beispielsweise mit Füllstoff vermischt. Fremdstoffe im PTFE verhindern ein starkes Fließen des Dichtungsmaterials, allerdings senkt es die chemische Beständigkeit. Danach wurde das modifizierte PTFE erfunden, das die mechanischen Eigenschaften des ursprünglichen PTFE verbesserte. Allerdings handelt es sich hier immer noch um ein relativ hartes Material − es zeigt zum Beispiel schlechte Anpassung an die Flanschoberfläche. Material der Wahl Schließlich wurde das gereckte PTFE entdeckt. Expandiertes PTFE (ePTFE) wurde ein ausgesprochen interessantes Dichtungsmaterial. Bei der Herstellung wird das PTFE in einem thermischen Prozess gereckt. Das Recken ist ein künstliches Fließen des Materials. Das Mate- 3: Dichtung mit Barriere gegen Querschnittsleckage. Hier wird eine dichte Barriere auf dem Innendurchmesser erstellt Achema Halle 8.0 – F24 Hier erfahren Sie mehr über ePTFE: www.pharma-food.de/1501pf621 oder QR-Code scannen. 4 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Teadit 28LS-LE vs Low Load Gasket Competitor Teadit: 28LS-LE Competitor: Low Load Gasket 0,01 0,001 Leakage [mg/m/s] 0,0001 Bilder: Teadit Hohe Anforderungen an die Dichtung rial ist danach in alle Richtungen − multidirektional gerecktes PTFE − gestreckt; dadurch wird das Kriechverhalten erheblich reduziert. ePTFE ist im unverpressten Zustand ein poröses Material und dadurch auch sehr anpassungsfähig. Um eine technisch dichte Verbindung zu erhalten, ist es deshalb erforderlich, die Dichtung beim Einbau möglichst hoch zu verpressen, um die Poren so zu schließen und eine Querschnittsleckage zu reduzieren. Dafür wird eine Mindestflächenpressung angegeben, die eingehalten werden sollte. Um eine technisch dichte Verbindung auch bei niedrigeren Flächenpressungen zu erreichen, war es erforderlich, ePTFE-Dichtungen weiterzuentwickeln. Als Resultat dieser Entwicklungen ist die Dichtung 28LS-LE entstanden. Sie erfüllt alle geforderten Eigenschaften, wie ●● Anpassung an unebene Flanschoberflächen; ●● einfache Handhabung, keine Hilfsstoffe; ●● reines ePTFE, weitgehend chemisch beständig gegenüber allen Medien; ●● Temperaturbereich von -260 bis 260 °C, kurzzeitig sogar höher; ●● Diffusionsbarriere gegenüber Medien; ●● Leckagerate unterhalb von 0,01 mg/(m*s) bei niedrigen Flächenpressungen. l Gasket Load [N/mm²] Aus Umwelt- und Kostengründen werden immer dichtere Flanschverbindungen gefordert. Verschiedene Regelwerke, wie die VDI 2290, verlangen vom Anwender diese niedrigen Leckageraten nun auch im Betrieb einzuhalten. DIN EN 13555 liefert die Messmethode und DIN EN 1591-1 die Berechnungsmethode. Flansch, Schrauben und Dichtung müssen so gestaltet werden, um eine technisch dichte Verbindung zu gewährleisten. In der Regel werden Schrauben und Dichtungen dem ausgewählten Flansch und der Anwendung angepasst. 4: Vergleich 28LS-LE mit auf dem Markt vergleichbarer Dichtung Pharma+Food · Mai 2015 49 Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse Pharma+Food-Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse Sie suchen für Ihr aktuelles Projekt eine Pumpe, die hygienischen Anforderungen genügt? Kein Problem. Unsere Marktübersicht ermöglicht Ihnen einen schnellen Überblick. Dabei ist die unten dargestellte Tabelle ledig- lich die gekürzte Variante unserer Online-Datenbank: Hier finden Sie zusätzlich Angaben zu den Werkstoffen, Dichtungen, Atex-Zertifikaten und weiteren Einsatzbereichen. Dort können Sie auch bequem nach Ihren Such- EHEDEGZertifikat Eigenschaften Alfa Laval Flow Kreiselpumpe LKHP, LKHI und LKHPF x x Alfa Laval Flow Kreiselpumpe LKH, LKHUP x x x x Alfa Laval Flow Drehkolbenpumpe Optilobe x x x Alfa Laval Flow Drehkolbenpumpe SRU - vertikaler Zulauf x x x x Alfa Laval Flow Drehkolbenpumpe SSP L-Serie x x x Alfa Laval Flow SSP S- Serie x Alfa Laval Flow SSP X-Serie x Alfa Laval Flow Typ SCPP2 Alfa Laval Flow Kreiselpumpe i-CP2000 Alfa Laval Flow Drehkolbenpumpe Typ SX Alfa Laval Lkm as Solid C Almatec Maschinenbau Quattroflow - 4-Kolben-Membranpumpe Single-Use und Multiple-Use Almatec Maschinenbau Wilden Pump - Saniflo HS x Almatec Maschinenbau Druckluftmembranpumpe BIOCOR x x x Allweiler Exzenterschneckenpumpe Allclean ACNP/ACNBP x x x Allweiler Exzenterschneckenpumpe Typ AEB-SE x k.A. k.A. k.A. Allweiler Exzenterschneckenpumpe Typ AEB-ME x Ampco Metal Drehkolbenpumpe AL-Serie AxFlow Drehkolbenpumpe Waukesha Cherry Burell Typ UC Ampco Drehkolbenpumpe Serie ZP3 Ampco Kreiselpumpe Serie LM und LF Anton Paar Probenahme-Pumpe Typ Inline Pump 5 APV Pumpe Serie DW und DW mit Druckentlastungsventil x AxFlow Exzenterschneckenpumpe Helios AxFlow Schlauchpumpe Bredel 10 bis 100 oder SP 40-CIP / SP50-CIP AxFlow Kreiselpumpe Waukesha Cherry Burell Typ UC AxFlow Drehkolbenpumpe Waukesha Cherry Burell Typ MDL Bominox Kreiselpumpe Lactic Bran+Lübbe Pentax Misacher SMD 15, 30, 70, 120 Bredel Hose Pumps Schlauchpumpe SPX CFS Inox Kreiselpumpe CSA x x CP Pumpen Magnetkupplungspumpe MKP-Bio x x 50 Pharma+Food · Mai 2015 x x x x x x x Energieeffizienz IE 1 IE 2 IE 3 IE 4 Produktbezeichnung Ra >0,8 Firma Oberflächen Kreiselpumpe Drehkolbenp. Exzenterschneckenp. Schraubenspindelp. Schlauchpumpe Druckluftmembranp. Membranpumpe Kolbenpumpe Taumelscheibe Typ EL Typ EL Aseptic Typ ED Klasse I Klasse II FDA-konform EU 10/2012 3A-Zertifikat Ra <= 0,4 Normen Ra <=0,8 PRODUKTBEZEICHNUNG UND BAUART x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Eine rundum saubere Sache. Pharma+Food ist die Pflichtlektüre für alle Entscheider in der Pharma-, Lebensmittelund Kosmetikindustrie. Alles rund um Hygieneprozesstechnik. Umfassend, aktuell, Kriterien Pumpen recherchieren und miteinander vergleichen. Probieren Sie´s aus! l http://marktuebersichten.pharma-food.de Die Marktübersicht finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf909 oder per QR-Code. EINSATZBEREICH Medien Industrie Druckerhöhung Mischen Dosieren CIP-Kreisläufe flüssig Mehrphasengemische feststoffhaltige Medien stückige Medien empfindliche Medien Lebensmittel Getränke Biotech Pharma Kosmetik Chemie 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 67 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 54 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Druckabsicherung Zirkulation branchenübergreifend. Jetzt im Abo bestellen. Fördern Umschaltung von Medien Aufgabe Schutzart IP maximal (DIN EN 60529) IP x 0 x x 54 x x x x x x x x 0 x x x x x x x x x x x x x x x 0 x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0 0 k.A. x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 55 x x x 67 x x x 55 x x x x 55 x x x x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0 JETZT ANFORDERN: Tel.: +49 (0) 8191 125-777 E-Mail: [email protected] Preis/Jahr: € 88,93 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. x x x x x x x x x x x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 67 x x x x Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. x x x x x x x x x Bild: Schlierner/fotolia.com SCHUTZART Hüthig GmbH Tel. +49 (0) 6221 489-0 Im Weiher 10 Fax +49 (0) 6221 489-279 D-69121 Heidelberg www.huethig.de x pf_abo_1_3_hoch_56x257.indd 1 04.02.2015 11:21:42 Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse EHEDEGZertifikat Eigenschaften x Energieeffizienz IE 1 IE 2 IE 3 IE 4 Produktbezeichnung Ra >0,8 Firma Oberflächen Kreiselpumpe Drehkolbenp. Exzenterschneckenp. Schraubenspindelp. Schlauchpumpe Druckluftmembranp. Membranpumpe Kolbenpumpe Taumelscheibe Typ EL Typ EL Aseptic Typ ED Klasse I Klasse II FDA-konform EU 10/2012 3A-Zertifikat Ra <= 0,4 Normen Ra <=0,8 PRODUKTBEZEICHNUNG UND BAUART Crane Process Flow Druckluftmembranpumpe Serie L, Typ DLxx-UE und DHxx-UE Denorco (Pty) Drehkolbenpumpe Rotorflo R32S-MS x Feluwa Schlauchmembranpumpe Multisafe Flux Geräte Fasspumpe F 427 3A (ohne GLRD) x Flux Geräte Fasspumpe F 427 Food (ohne GLRD) x x Flux Geräte Fasspumpe F 4300 Food (mit GLRD) x x Flux Geräte Exzenterschneckenpumpe F 560 3A (Flansch) x x x Flux Geräte Exzenterschneckenpumpe F 560 3A (Getriebe) x x x Flux Geräte Exzenterschneckenpumpe F 560 3A Food (Flansch) x x Flux Geräte Exzenterschneckenpumpe F 560 Food (Getriebe) x x Flux Geräte Exzenterschneckenpumpe F 560 TR Food (Trockenaufstellung mit Flansch) x x Flux Geräte Fassentleerungssystem Viscoflux mobile x G.A. Kiesel Exzenterschneckenpumpe SR-H x x x x x G.A. Kiesel G.A. Kiesel - Exzenterschneckenpumpe SR x x x x x G.A. Kiesel Schraubenspindelpumpe SPxx Typ SR-H x x GEA Tuchenhagen Kreiselpumpe selbstansaugend, Variflow, Typ TP x GEA Tuchenhagen Kreiselpumpe Variflow, Typ TPS x GEA Tuchenhagen Kreiskolbenpumpe, Typ VPSH/VPSU Grundfos Kreiselpumpe Euro-Hygia x Grundfos Kreiselpumpe F&B-Hygia Grundfos Kreiselpumpe Contra Grundfos Grundfos x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Kreiselpumpe Maxa x x x x x x Selbstansaugende Kreiselpumpe Sipla x x x x x x x Grundfos selbstansaugende Kreiselpumpe GHP x x x x Grundfos Kreiskolbenpumpe Novalobe x x x x Grundfos Kreiselpumpe durietta x x Herold & Co. Drehkolbenpumpe WKP-Serie 07.005 Herold & Co. Kreiselpumpe Typ HRNE Inoxpa International Drehkolbenpumpe HLR Inoxpa International DIN-Kreiselpumpe Typ 200-150-315 Inoxpa International Prolac HCP-Pumpe IST Pumpen und Kreiskolbenpumpen Typ WR IST Pumpen und Druckluftmembranpumpe Baureihen Biber IST Pumpen und Fasspumpen, Exzenterschneckenpumpen, Kreiselpumpen IST Pumpen und Drehkolbenpumpen Typ WR Inoxpa Deutschland Kreiselpumpe Serie JEC Inoxpa Deutschland Drehkolbenpumpe JRZL x x Inoxpa Deutschland Drehkolbenpumpe JRZP x x SPX Flow Technology Drehkolbenpumpe Top Wing x x SPX Flow Technology Drehkolbenpumpe TRA 20 x Jung Process Systems Schraubenspindelpumpe HYGHSPIN x x x x x ITT Bornemann Schraubenspindelpumpe SLH x x x x x x 52 Pharma+Food · Mai 2015 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SCHUTZART EINSATZBEREICH Chemie Kosmetik Pharma Biotech Getränke Lebensmittel Industrie empfindliche Medien stückige Medien feststoffhaltige Medien Mehrphasengemische flüssig Druckabsicherung Umschaltung von Medien Medien CIP-Kreisläufe Dosieren Mischen Druckerhöhung Zirkulation Aufgabe Fördern Schutzart IP maximal (DIN EN 60529) IP k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. x x k.A. x x x x k.A. x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x k.A. x x x k.A. x x x 0 x x x k.A. x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 55 x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x 55 x x x x x x 55 x x x x x x 55 x x x x x x 55 x x x x x x x 55 x x x x x x x 55 x x x x x x 66 x x x x x 66 x x x x 66 x x x x 55 x x x x k.A. x x x 55 x x x 55 x x 67 x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 0 0 x x Save the Date! x x x Vision. Innovation. Expertise. 27. + 28. 10. 2015 Frankfurt am Main x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 0 0 0 0 0 Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie. Ob Reinraum oder Sauberraum: Die Cleanzone bietet innovative und interdisziplinäre Lösungen für alle Branchen. Mehr Informationen und Impressionen unter www.cleanzone.messefrankfurt.com Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse EHEDEGZertifikat Eigenschaften x x x Knoll Exzenterschneckenpumpe Typ MX KSB Kreiselpumpe Typ Vitacast x KSB Kreiselpumpe Typ Vitacast x x x x KSB Kreiselpumpe Typ Vitachrom x x x x KSB Seitenkanalpumpe Vitaprime x KSB Drehkolbenpumpe Vitalobe KPA Kyffhäuser Kreiselpumpe KM23 KPA Kyffhäuser mehrstufige Kreiselpumpe KM23 Lewa Membranpumpe Lewa ecodos hygienic (Tri-Clamp) x x x x x x x x x Lewa Membranpumpe ecoflow für hohen und mittleren Druck x x x x x x x x x x Lutz Pumpen Exzenterschneckenpumpe B70 Sanitary x x x x x x x x x x x Zahnradpumpe G-Series Drehkolbenpumpe Top Wing x x SPX Flow Technology Drehkolbenpumpe Top Wing x x Maag Pump Systems Zahnradpumpe Enviro Gear Mouvex-Blackmer Drehkolbenpumpe BLK-Hyclean Mouvex-Blackmer Taumelscheibenpumpe Micro C x x Mouvex-Blackmer Taumelscheibenpumpe C-Serie x x Mouvex-Blackmer Taumelscheibenpumpe C-Serie x x Mouvex-Blackmer Kolbenpumpe Typ C Mouvex-Blackmer Drehkolbenpumpe Typ BF, Serie SC Murzan Doppelmembranpumpe PI50SLIB Netzsch Exzenterschneckenpumpe Nemo SA x x Netzsch Exzenterschneckenpumpe Nemo SH/BH x x x Netzsch Exzenterschneckenpumpe Nemo SH/BH Hygienic Plus x x x Packo Kreiselpumpe Typ PKO x x Packo Kreiselpumpe Typ FP3 x x Packo Kreiselpumpe Typ CIP Umwälzpumpe Typ CRP2, CRP+ und PRP, PRP2 x Packo Kreiselpumpe Serien FP2, FP2+, PHP und PHP2 x x Packo Kreiselpumpe Typ PKO x x Packo Kreiselpumpe Typ MCP, MFP x Packo Kreiselpumpe Serie FP6 x PCM Deutschland Exzenterschneckenpumpe xxHYxx-EH Pomac Pumpen Drehkolbenpumpe PLP Pomac Pumpen Kreiselpumpe CP x Pomac Pumpen Kreiselpumpe CPC x Pumpenfabrik Wangen Exzenterschneckenpumpe Typ Hygienic Pursuit Dynamics Strahlpumpe PDX25-HY ProMinent Deutschland Hygiene-Pumpenkopf für Motordosierpumpe Sigma Richter magnetgekuppelte Kreiselpumpe MNK/RMI x Richter Kreiselpumpe SCK/RSI x SAWA Pumpentechnik Kreiselpumpe LE x 54 Pharma+Food · Mai 2015 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SPX Flow Technology Hybrid- Kreiselpumpe LES, selbstansaugend x x Maag Pump Systems SAWA Pumpentechnik x Energieeffizienz IE 1 IE 2 IE 3 IE 4 Produktbezeichnung Ra >0,8 Firma Oberflächen Kreiselpumpe Drehkolbenp. Exzenterschneckenp. Schraubenspindelp. Schlauchpumpe Druckluftmembranp. Membranpumpe Kolbenpumpe Taumelscheibe Typ EL Typ EL Aseptic Typ ED Klasse I Klasse II FDA-konform EU 10/2012 3A-Zertifikat Ra <= 0,4 Normen Ra <=0,8 PRODUKTBEZEICHNUNG UND BAUART x x x x x x SCHUTZART wenn’s heiss wiRd EINSATZBEREICH Medien Dosieren Mehrphasengemische feststoffhaltige Medien stückige Medien empfindliche Medien Lebensmittel Getränke Biotech Pharma Kosmetik Chemie x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x 65 x x x x x x x x x x x x x x x x 65 x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x flüssig Mischen x 55 Druckabsicherung Druckerhöhung k.A. CIP-Kreisläufe Zirkulation Industrie Fördern Umschaltung von Medien Aufgabe Schutzart IP maximal (DIN EN 60529) IP neu O-Ringe aus FFKM Krevolast ® für den Einsatz mit Lebensmitteln 0 0 x 0 0 0 x 0 Kinzigstrasse 9 (Industriegebiet) D-63607 Wächtersbach Tel +49 6053 6161-0 • Fax +49 6053 9739 [email protected] Kinzigstrasse 9 (Industriegebiet) D-63607 Wächtersbach Tel +49 6053 6161-0 Fax +49 6053 9739 [email protected] x 0 0 KRE_AZ_Krevolast_pharma-food_41x126_4c.indd 1/19/2015 12:52:46 2 PM 0 Pharma+Food 0 0 0 0 k.A. x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x 0 x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 0 Abonnieren Sie den Newsletter von Pharma+Food und verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Täglich aktuelle Infos aus der Branche finden Sie unter: www.pharma-food.de 0 0 0 0 55 x 55 x 0 x 66 x x x x x x x x x x x x x x x x x 66 x x x x x x x x x x x x x x x x x 55 pf_fueller_newsletter_41x126.indd 10:48:43 Pharma+Food 27.04.2015 ·1Mai 2015 Marktübersicht Pumpen für Hygieneprozesse EHEDEGZertifikat SAWA Pumpentechnik selbstansaugende Kreiselpumpe HD x SAWA Pumpentechnik Peripheralradpumpe P/MP x x x x x x Kreiselpumpe LE Sondex Deutschland Kreiselpumpe SSP 51-51-142, 63-51-142, 63-51-175, 63-51-210, 76-63-210 SPX Flow Technology Pumpenserie DW und DW-Druckentlastungsventile SPX Flow Technology Kreiselpumpen-Serien W+ und Puma+ SPX Flow Technology Waukesha Universal II SPX Flow Technology Kreiselpumpe Waukesha Modell 200 SPX Flow Technology Drehkolbenpumpe Waukesha Universal 030 UL x x SPX Flow Technology Drehkolbenpumpe Waukesha Top Wing x x Steinle Industriepumpen Kreiselpumpe CTH-Reihe Steinle Industriepumpen Schlauchpumpe ALP-Reihe Steinle Industriepumpen Druckluftmembran T-Reihe Tapflo Aseptic TX94 Tecnicapompe Zanin Srl Kreiselpumpe TEH Hygienic x x SAWA Pumpentechnik Sondex Deutschland x x x x x x x x x x x x Kreiselpumpe HP1232 x x Tecnicapompe Zanin Srl Kreiselpumpe TEH Hygienic x x Verder Deutschland Drehkolbenpumpe Sterilobe Drehkolbenpumpe Concept SQ x Verder Deutschland Drehkolbenpumpe Revolution x Verder Deutschland Kreiskolbenpumpe Revolution x Verder Deutschland Druckluftmembanpumpe Verderair Hygiene x Verder Deutschland Hygiene-Druckluftmembanpumpe Verderair Hi-Clean x Watson Marlow Sinus Pumpe SPS Watson Marlow Sinus Pumpe EC ViscoTec Pumpen- und Pharma Dispenser VPHD x x ViscoTec Pumpen- und Hygienische Dosierpumpe Typ RD x x Xylem Water Solutions Drehkolbenpumpe Hyline Xylem Water Solutions Schlauchpumpe AMP Xylem Water Solutions Drehkolbenpumpe Ultima Xylem Water Solutions Kreiselpumpe JP Xylem Water Solutions Kreiselpumpe JPS Xylem Water Solutions Kolbenmembranpumpe Pureflo 21 Xylem Water Solutions Schlauchpumpe FMP 56 Pharma+Food · Mai 2015 IE 1 IE 2 IE 3 IE 4 x x x x x x x x x x x x Schlauchpumpe Verderflex Verder Deutschland Schlauchpumpe RBT x x x x Verder Deutschland Xylem Water Solutions x x x x Kreiselpumpe HP Schlauchpumpe FMP x x x Tyco Flow Control Schlauchpumpe RBT x x x Tyco Flow Control Xylem Water Solutions Energieeffizienz x x Xylem Water Solutions x Ra >0,8 Produktbezeichnung Oberflächen Kreiselpumpe Drehkolbenp. Exzenterschneckenp. Schraubenspindelp. Schlauchpumpe Druckluftmembranp. Membranpumpe Kolbenpumpe Taumelscheibe Typ EL Typ EL Aseptic Typ ED Klasse I Klasse II FDA-konform EU 10/2012 3A-Zertifikat Ra <= 0,4 Normen Firma S Eigenschaften Ra <=0,8 PRODUKTBEZEICHNUNG UND BAUART x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SCHUTZART EINSATZBEREICH Mischen Dosieren CIP-Kreisläufe flüssig Mehrphasengemische empfindliche Medien Lebensmittel Getränke Biotech Pharma Kosmetik Chemie x x x x x x x x x x x x x x x 66 x x x x x x x x x x x x x x x 66 x x x x x x x x x x x x x x x x stückige Medien Druckerhöhung 66 Druckabsicherung Zirkulation Industrie Fördern feststoffhaltige Medien Medien Umschaltung von Medien Aufgabe Schutzart IP maximal (DIN EN 60529) IP x 0 0 0 0 0 0 0 55 x x x x 55 x x x x 68 x x x x 55 x x x 55 x x x 55 x x x 55 x x 55 x x k.A. x k.A. 54 54 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x STS für das Einlesen von serialisierten Produkten – Für das Aus- oder Einbuchen (Rework) von Produkten mit Seriennummern STS erhält die Daten des aktuellen Auftrags (Packschema, Produkte pro Einheit) von der Datenbank und zeigt sie auf dem Touchscreen an. Die bereits serialisierten Packungen werden manuell auf dem Sichtfeld der STS platziert, durch eine integrierte Kamera automatisch gelesen und dann in der Datenbank gespeichert. Nach Erreichen der vorgegebenen Stückzahl wird selbsttätig ein auftragsbezogenes Etikett für Sammelbox oder Umkarton ausgegeben. 0 0 0 0 0 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 65 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 54 x x x 55 x x x x x 67 x x x x x x x 55 x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x x x x x x x x 55 x x x x x x 55 x x 55 x x 55 x 55 x x x Reinraumbekleidung Dekontamination Sterilisation Am Beckerwald 31 · 66583 Spiesen-Elversberg Telefon 06821 7930 · Telefax 06821 793150 · E-Mail: [email protected] www.wzb.de Besuchen Sie uns auf der Lounge 2015 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Pharma+Food · Mai 2015 57 Pharma Food Kosmetik Chemie Planer Betreiber Einkäufer Manager ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ENTSCHEIDER-FACTS Branche Funktion PROFI-GUIDE Ausrüstung Für Planer ● ● ● Unternehmen sind gut beraten, wenn sie ein System nutzen, das den Datenfluss eines (Bau)Projektes organisiert, archiviert und relevante Informationen und Unterlagen zur richtigen Zeit, in der entsprechenden Qualität an die richtigen Empfänger liefert. Schleichen sich auf dieser Ebene Fehler ein, fressen sie sich durch das gesamte Projekt und gefährden dessen erfolgreichen Abschluss. Dann heißt es: Ziel verfehlt. Gleichzeitig erhöht eine Softwarelösung die Gesamteffizienz eines Projektes. Projekt-Kommunikations-Management-Systeme in der Praxis Digitales Fäden-Ziehen im Bauprozess Es ist die Trinität der Baustelle – wer hier ein Projekt managt, bewegt sich immer in einem Spannungsfeld das im Wesentlichen von drei Einflüssen geprägt ist: erstens der Komplexität und Qualität, zweitens dem Zeitdruck und drittens dem Kostendruck. Ein Projektmanager hält bei Bauprojekten die Zügel in der Hand und lenkt alle drei Einflüsse in die richtigen Bahnen. Denn: Es ist seine Aufgabe, die zahlreichen Anforderungen, die sich aus einem Bauvorhaben ergeben, zu organisieren. Handlungsmaxime muss immer sein, das Projektziel im Sinne des Bauherrn zu erreichen. Bei Pharmabauprojekten steigen die Herausforderungen an die Projektmanager noch einmal um ein Vielfaches im Vergleich zu anderen Branchen: Die Gebäude müssen GxP-konform, zügig fertig und gut kalkuliert sein. 3C-Management: Komplexität mal drei dia & Design + Bild: © Style Me jirikaderabek – Fotolia.com Ein PKM erleichtert es den Projektbeteiligten den Überblick zu behalten – und damit die Kontrolle 58 Pharma+Food · Mai 2015 Damit der Weg durch das vielverzweigte Netzwerk an Baubeteiligten unterschiedlicher Disziplinen und Interessen ohne Hindernisse zu begehen ist, hat Drees & Sommer das 3C-Management entwickelt. Die C´s stehen für Construction (Planung und Realisierung), Commissioning (Inbetriebnahme der Technik/ Produktionslinien) und Compliance (GMP-Regelkonformität). Es ist eine interdisziplinäre Managementmethode, bei der die Planung und Ausrüstung Ausführung von Bau- und Prozessprojekt sowie die anschließende Qualifizierung bereits bei Projektinitiierung eng aufeinander abgestimmt sind. Dafür analysieren die Experten Risiken und Erfordernisse, die während des Projektverlaufs auftreten könnten. Anschließend erstellen sie einen übergeordneten Termin- und Ablaufplan, der ein reibungsloses Nebeneinander von Bau-Gewerken und Anlagentechnik ermöglicht. Der verantwortliche Projektmanager schafft eine Klammer, die die verschiedenen Disziplinen zusammenhält. Am Ende steht ein Projekt, das der Qualitätsprüfung standhält, dem Budget entspricht und eine kürzere ‚time to market‘ hat. Solche Projekte zu steuern ist ein komplexes und risikoreiches Unterfangen. Dahinter steckt ein ebenso komplexes und vielschichtiges Kommunikations-, Datenliefer- und Dokumentenmanagement. Zulieferern – erhält individuelle Nutzungsrechte, die festlegen, wer was lesen, einstellen, und bearbeiten kann. Dies hat mehrere Gründe: Erstens ist ein unbeschränkter Grad an Dokumentenzugriffen gar nicht sinnvoll. Die Projektbeteiligten bekommen nur Zugang zu denjenigen Dokumenten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Zweitens haben die Zugangsbeschränkungen datenschutzrechtliche Gründe. So kann der Zulieferer nicht auf den Arbeitsvertrag eines Planers zugreifen. Das Einstellen der Dokumente übernehmen die jeweiligen Projektbeteiligten selbst. Dabei ist es erforderlich, dass sie ein vorher festgelegtes Codierungs-Schema einhalten. Soll heißen: Für jeden Plan und jede Unterlage existiert eine eindeutige Codierungsformel (Zusammensetzung: Gewerkedisziplin, Inhalt, Ersteller, Bearbeitungsphase, Maßstab, etc.). Wird die Codierung nicht eingehalten, landen die Daten zunächst in einer Schleife. Damit die Schleife nicht zum Nirwana wird, überprüfen die ProjektmanaPKM: Arbeiten im digitalen Projektraum ger/PKMler den Datenraum ständig auf solche AusreiWährend eines Projektes entsteht ein riesiges Netz aus ßer. Das System schafft Ordnung im Projekt und lenkt kommunizierenden Experten, die oft bundesweit oder den Datenverkehr portioniert in effiziente Bahnen. Ein länderübergreifend arbeiten. Im Schnitt sind mehrere Zuviel an Informationen hundert Fachmänner und und vor allem für einen -frauen am Werke, die rund Trotz enormer Datenmengen von über Projektbereich irrelevante 25.000 Dokumente, E-Mails 1.000 GB bei einem Großprojekt muss Daten stören den Prozess und Daten je Projekt kursieren jeder über die für seinen weiteren Worknur unnötig. Daher lenken, lassen. Dennoch den Überblick beschleunigen und selekzu behalten ist eine Herausforflow wichtigen Informationen verfügen tieren die Projektmanager derung. Um den entstehenden diesen entsprechend. Sie Datenberg sicher erklimmen sorgen als ‚Datenpolizei‘ dafür, dass Dokumente wie zu können, brachte das Unternehmen vor 17 Jahren ein Pläne, Protokolle, Genehmigungsunterlagen etc. korrekt Projekt-Kommunikations-Management-System (PKM) codiert und termingerecht geliefert und verteilt werden. an den Markt, das seither bei über 1.500 Projekten in mittlerweile 13 Sprachen weltweit erfolgreich im Einsatz war. Es handelt sich beim PKM um ein onlinegestütztes Grenzenlos und sicher System mit Suchmaschine und BenachrichtigungsfunkIm Grunde sind das Volumen und die Art der Daten tion, das als zentraler, virtueller Projektraum den Datenund Dokumente grenzenlos. Der Bauherr kann zudem austausch zwischen den Verantwortlichen regelt. Die am noch Zusatztools ‚buchen‘. So lassen beispielsweise einiPlanungs- und Bauprozess beteiligten Unternehmen ge Kunden den kompletten Rechnungsprozess über das sind über das System vernetzt, versorgen sich gegenseitig System laufen. So wird der vollständige Workflow transmit den jeweils aktuellen Plänen und können von überparent. Dieser startet im Fall der Rechnung beim Bauall und zu jeder Zeit auf den digitalen Datenpool zugreiherrn. Er scannt die eingehende Rechnung und stellt sie fen. Der gesamte Austausch läuft geordnet, kosten- und zeitsparend sowie komplett im virtuellen Raum. Die Idee für das System entstand beim in Stuttgart ansässigen Unternehmen für Projektmanagement; die EDVtechnische Umsetzung übernahm das Softwarehaus Conclude, das seit über zehn Jahren für die Weiterentwicklung, den Produktvertrieb und den Betrieb zuständig ist. Das Besondere des speziell für Planungs-, Bauund Transaktionsprozesse entwickelten Tools liegt darin, dass hier nicht nur ITler am Werke sind, sondern ein Team aus Architekten und Bauingenieuren die nötige Praxiserfahrung miteinbringt. Der Autor: Rino Woyczyk, Partner und Leiter des Life-Sciences-Teams bei Drees & Sommer 80 Accounts, 25.000 Daten, 50 Zugriffe pro Tag In der Regel existieren für ein durchschnittliches Projekt 50 bis 80 Accounts, die allerdings von mehreren Personen eines Unternehmens genutzt werden können (Multi-User-Fähigkeit). Mit diesem Account kann sich der User von überall zu jeder Zeit einloggen, um sein Postfach einzusehen und Aufgaben zu bearbeiten. Jeder Account-Inhaber – vom Bauherren, Projektmanager, Planer über die ausführenden Unternehmen bis zu den Der Desktop ist die persönliche Anlaufstelle im PKM und ermöglicht eine schnelle Übersicht über aktuelle Termine, Aufgaben, Nachrichten und Dokumente Pharma+Food · Mai 2015 59 Ausrüstung Großprojekt muss jeder über die für seinen weiteren Workflow wichtigen Informationen verfügen – und zwar zu einer bestimmten Zeit. Ist der Transfer dieser Daten nicht sauber, zu langsam oder fehlt er ganz – weil beispielsweise ein Dokument auf dem Postweg verloren gegangen ist oder den Weg in die Poststelle gar nicht erst angetreten hat – wird deutlich, wie groß das Chaos werden kann. Der digitale Projektraum und der damit einhergehende transparente, aktuelle Datenfluss verhindern zudem, dass die beteiligten Unternehmen mit unterschiedlichen Planständen aneinander vorbei arbeiten. Verzögerungen, höhere Kosten und doppelte Arbeitsschritte durch notwendige Nachbesserungen und Mängelbeseitigung lassen sich mit dem KommunikationsTool und der korrekten Vernetzung aller Projektbeteiligten vermeiden. Bilder: Drees & Sommer: Conclude Auf einen Blick sehen die PKM-Manager, welche Aufgaben, Nachrichten oder Dateien von den verschiedenen Projektbeteiligten noch nicht bearbeitet wurden Das Archiv organisiert die Dokumentenflut ins System ein. Der Bauleiter bekommt daraufhin eine Benachrichtigung an seinen Account gesendet. Er kontrolliert die Rechnung und leitet sie an den Projektmanager weiter. Dieser prüft das Dokument auf Plausibilität und macht gegebenenfalls Vermerke für den Bauherrn. Die bearbeitete Rechnung geht dann zurück an den Bauherren, der sie entsprechend zur Zahlung anweist. Damit der Datenverkehr so sicher und stabil wie möglich verläuft, ist das Tool dreifach redundant: Es stehen Server in Deutschland, Hong Kong und in der Schweiz. Zu 99,5 Prozent sind alle Daten 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche für Zugangsberechtigte verfügbar. Die einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang. Das System selbst ist intuitiv zu bedienen. Jeder, der bereits bei einem Onlineshop Bücher oder sonstiges gekauft hat, kann auch dieses System bedienen. Die Zeit vor PKM: Kampf gegen analoge Datenfluten Beschwerlich und in den meisten Fällen ineffizient und fehleranfällig waren die Kommunikationsprozesse vor der Einführung des PKM – vor allem komplexe Bauprojekte sind nun durch den digitalen Datenraum deutlich übersichtlicher und besser zu steuern. Der Grund: Trotz enormer Datenmengen von über 1.000 GB bei einem 60 Pharma+Food · Mai 2015 Mehrwert übersteigt kosten Mit dem PKM-System sparen die Projektbeteiligten nicht nur Zeit bei Versand, Bearbeitung, Nachverfolgung und Suchen von Dokumenten, sondern auch bares Geld. Zwar bekommen die Bauherren die Leistungen nicht umsonst. Die monetären und qualitativen Vorteile wie Aktualität, Transparenz und zielgenaue Kommunikation wiegen die Service- und Betriebskosten aber deutlich auf. Die zusätzlichen Vorteile, die das Arbeiten in dem digitalen Datenraum ermöglichen, sind nicht zu beziffern (Sicherheit, Vorarbeit für die Qualifizierungsphase, Weiterarbeit mit den gesammelten und archivierten Daten über die Projektphase hinaus, schnelleres Realisieren des Vorhabens durch schlanke Kommunikation und effizienten Austausch etc.). Zu den Services gehört außerdem, dass die PKM-Verantwortlichen nicht nur das System installieren, sondern auch die Ordner- und Bedienstruktur den individuellen Bedürfnissen anpassen, die Projektbeteiligten schulen und über eine Hotline für Fragen zu erreichen sind. Datenbasis für den Qualifizierungsprozess Das PKM kommt im Life-Sciences-Bereich ab der ersten Planungsphase über die Ausführungsphase bis hin zur Abnahme zur Anwendung. Das Besondere: Ein Teil der für das Bau- und Prozessprojekt erstellten, gesammelten, archivierten und aufbereiteten Daten wird für das jeweilige IT-Tool der Qualifizierung extrahiert. Circa 10 bis 20 Prozent der Daten aus dem Planungs- und Bauprozess sowie aus dem Bereich des Einbaus der Prozesstechnik und Maschinen benötigt der Qualifizierungsmanager für die anschließende Qualifizierung. Da Pharmabauprojekte deutlich komplexer sind als vergleichbare Projekte anderer Branchen, stößt das PKM insbesondere in der Life-Sciences-Branche auf Anklang und hilft, die Prozesse unterschiedlicher Disziplinen im Zeit- und Kostenrahmen und mit der erforderlichen Qualität zu organisieren. Unternehmen wie B.Braun Melsungen, Aesculap, Roche Octapharma, Novartis, BASF, Qiagen und Boehringer-Ingelheim haben ihre Projekte bereits mithilfe des Systems effizient zum Ziel geführt. ● Einen Link zum Unternehmen sowie weitere Beiträge rund um das Thema Projektmanagement finden Sie unter www.pharma-food.de/1501pf606 – einfach den QR-Code scannen. Firmenverzeichnis/Impressum Firmenverzeichnis/Inserenten AAF International 25 Aircom Pneumatic 35 Atec 24 Ateco Tobler 39 Axflow 33 B+B 39 B+B Automations- und Steuerungstechnik 40 BBK 57 Belimed Sauter 4.US Bode 15 Bosch Energy and Building Solutions 20 Bosch Packaging Systems 14 Bosch Packaging Technology 40 25 Bürkle Camfil 28 CAT Clean Air Technology 46 COG 35 Cognex 24 Conclude 58 Contitech 23, 24 DEC Dictator Dividella Drees & Sommer Elaflex Endress + Hauser Fette Frewitt GEA Filtration Gemü Kremer L.B. Bohle Laetus Messe Frankfurt Michell Microdyn Nadir Mitsubishi Electric Müller Neuhaus Neotec Papenmeier 25 25 39 58 5, 41 21 2.US 35 41 13 55 45 41 53 43 32 24 22 11 45 PCE Reinraumtechnik Ulm RLC Packaging Group Romex Ruwac Sandvik Process Systems Satomec Schilling Schreiner Prosecure Schuma TBH Teadit Three-Tec TRM Filter Universität Freiburg Viscotec Wika Wilhelm Werner WZB Zuercher Technik 9 18, 27 36 25 45 30 26 47 35 45 24 48 45 35 66 39 42 40 57 37 Impressum www.pharma-food.de Fachzeitschrift 18. Jahrgang ISSN 1434 -8942 IHRE KONTAKTE: Abonnement- und Leserservice: Telefon: 08191/125-777, Fax: –799 Redaktion: Telefon: 0 62 21/ 489–388, Fax: –490 Anzeigen: Telefon: 0 62 21/ 489–207, Fax: –481 REDAKTION Dipl.-Ing. (FH) Armin Scheuermann (AS), Chefredakteur, v. i. S. d. P., Tel.: 06221/489–388, Fax: 06221/489–490 E-Mail: [email protected] Dipl.-Geo.Ök. Philip Bittermann (pb), Tel.: DW –402 E-Mail: [email protected] Dipl.-Ing. Birgit Lind (Li.), Tel.: DW –400 E-Mail: [email protected] Sonja Utsch (B.Sc., B.A. Volontärin, su), DW –483 E-Mail: [email protected] Bianca Bechtel (Assistenz), Tel.: DW –244 E-Mail: [email protected] Susanne Berger (Assistenz), Tel.: DW –247 E-Mail: [email protected] Abonnement- und Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: 08191/125-777, Fax: 08191/125-799 ANZEIGEN Anzeigenleitung: Sabine Wegmann, Tel.: DW –207 E-Mail: [email protected] Mediaberatung: Andrea Lippmann, Tel.: DW –298 E-Mail: [email protected] Hagen Reichhoff, Tel.: DW –304, E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Martina Probst, Tel.: DW –248 E-Mail: [email protected] Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 01.10.2014 Sonderdruckservice: Bianca Bechtel (Assistenz), Tel.: DW –244 E-Mail: [email protected] Susanne Berger (Assistenz), Tel.: DW –247 E-Mail: [email protected] Produktmanager Online: Philip Fischer VERTRIEB Vertriebsleitung: Hermann Weixler Abonnement: http://www.pharma-food.de/kontakt/abo Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 88,81; Ausland € 97,37; Einzelheft € 12,50 - zzgl. Versandkosten. Der Studentenrabatt beträgt 35%. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Erscheinungsweise: 7 x im Jahr VERLAG Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg, Telefon 06221/489–0, Fax: 06221/489–490, www.huethig.de Handelsregister-Nr. / Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Rainer Simon Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout: Aida Saljic Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Heisinger Str. 16, 87437 Kempten © Copyright Hüthig GmbH 2015, Heidelberg. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. 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Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z.B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. AUSLANDSVERTRETUNGEN Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd., 38 Addison Avenue, GB-London W11 4QP, Tel.: +44 20/7602 1065, Fax: +44 20/7602 2198, E-Mail: [email protected] Liechtenstein, Schweiz: interpress, Katja Hammelbeck, Bahnhofstr. 20A, Postfach, CH-8272 Ermatingen, Tel.: +41 (0) 71-663 77 85, Fax: +41 (0) 71-7663 77 89, E-Mail: [email protected] Belgien, Frankreich: Carolyn Eychenne, 27 chemin des Sablons de la Montagne, F-78160 Marly-le-Roi, Tel.: +33(0)139 58 14 01, E-Mail: [email protected] USA, KANADA: Publimedia GmbH, Peter Wokurka, Leondingerstraße 27, A-4020 Linz, Tel.: +43-70-668876, Fax: +43-70-612783, E-Mail: [email protected] EDA Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), Printed in Germany Datenschutzhinweis: Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen, können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen Pharma+Food · Mai 2015 61 more than stainless steel Markt und Kontakt Markt und Kontakt Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Konrad-Zuse-Straße 12 D-65582 Diez a.d. 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Das Formulieren und Einführen eines Unternehmensleitbilds ist ein zeitintensiver Prozess, der einige Ressourcen bindet – nicht nur wegen der großen Zahl der Beteiligten, sondern auch weil oft Fragen auftauchen. Gerade weil dieser Prozess, bezogen auf viele Fragen, die zahlreiche Beteiligte (latent) bewegen, Klarheit schafft, lohnt sich jedoch der Energieeinsatz. Vision und LEITBILD Unsere Mitarbeiter sollen mehr Eigeninitiative und Engagement zeigen. Das fordern viele Unternehmen. Das können Mitarbeiter nur, wenn sie wissen, wohin sich das Unternehmen entwickeln möchte und an welchen Maximen sich ihr Handeln orientieren soll. Deshalb sollte jedes Unternehmen außer einer Vision ein Leitbild haben, das alle Mitarbeiter kennen. Die meisten Unternehmen stehen heute unter einem hohen Wettbewerbs- und Veränderungsdruck. Diesen können sie nur mit Mitarbeitern meistern, die bei ihrer Alltagsarbeit ein hohes Engagement sowie viel Eigeninitiative und Eigenverantwortung zeigen. Dies setzt voraus, dass die Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen und ihren Aufgaben identifizieren – unter anderem, weil sie ● selbst die gewünschte Wertschätzung erfahren, ● wissen, was die Ziele des Unternehmens sind, und ● ihr Tun und Handeln als sinnvoll erfahren. Dies ist in vielen Unternehmen nicht der Fall. Das führt zu Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern und ihren Vorgesetzten, aber auch bei der Unternehmensleitung, weil die Organisation nicht die gewünschte Leistungsfähigkeit zeigt. Entsprechend ist das Betriebsklima: Die Mitarbeiter schimpfen auf „die da oben“ und „die da oben“ auf „die da unten“. Und zwischen Die Autorin: diesen beiden Fronten werden die operativen Führungskräfte aufgerieben, die im Alltag dafür sorgen müssen, dass der Betrieb läuft. Eine zentrale Ursache hierfür ist: In Birgit Wolf, Changeund Managementbe- vielen Unternehmen fehlt eine gemeinsame, hierarchie- und abteilungsüberraterin Machwürth greifend getragene UnternehmensvisiTeam International 64 Pharma+Food · Mai 2015 on und ein hieraus abgeleitetes Leitbild für das Alltagshandeln. Deshalb können die Mitarbeiter weder nachvollziehen, warum die Unternehmensleitung gewisse Entscheidungen trifft, noch wissen sie, an welchen Zielen und Maximen sich ihr Handeln orientieren soll. Also müssen sie weitgehend per operativer Anweisung geführt werden, was nicht nur Frust bei den Mitarbeitern und ihren Vorgesetzen, sondern auch bei der Unternehmensleitung erzeugt, weil die Organisation nicht die gewünschte beziehungsweise aufgrund der Marktbedingungen nötige Dynamik entfaltet. Wohin wollen wir uns entwickeln? Das Entwickeln der Unternehmensvision ist die Aufgabe der Unternehmensleitung. Sie muss ausgehend von ihrer Kenntnis des Marktes, des Unternehmensumfelds sowie der Stärken und Schwächen der Organisation und der Chancen und Risiken, die sich hieraus ergeben, entscheiden, wohin sich das Unternehmen entwickeln soll. In diesen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess können zwar ausgewählte Mitarbeiter integriert werden; doch letztlich muss die Unternehmensleitung zum Beispiel entscheiden: ● „Wir wollen der Marktführer für „….“ im deutschsprachigen Raum (oder in Buxtehude) werden.“ Oder: ● „Wir wollen das innovativste Unternehmen in unserer Branche sein.“ Oder: ● „Wir wollen uns vom Teilelieferanten zum Problemlöse-Partner für unsere Kunden entwickeln.“ Diese Vision muss die Unternehmensleitung an die Mitarbeiter kommunizieren. Denn hieraus leiten sich die übergeordneten Ziele ab, die es bei der Alltagsarbeit zu erreichen gilt. Welche „Werte“ bestimmen unser Verhalten? Anders sieht es beim Unternehmensleitbild aus. Es beschreibt, nachdem die Unternehmensvision steht, sozusagen die Handlungsmaximen, von denen sich die Mitglieder der Organisation bei ihrer Arbeit leiten lassen; des Weiteren die Werte, die den Umgang mit Kollegen, Mitarbeitern sowie den Stakeholdern wie Kunden und Lieferanten, aber auch Kapitalgebern prägen sollen. In das Formulieren des Unternehmensleitbilds sollten die Mitarbeiter nicht nur integriert sein, sie müssen in diesen Prozess integriert sein, denn sie müssen die gemeinsamen Werte im Arbeitsalltag leben. Ein aus der Unternehmensvision abgeleitetes Unternehmensleitbild bietet den Mitarbeitern Orientierung und Sicherheit, denn es definiert den Rahmen, in dem sich ihr Handeln bewegen sollte. Folglich ist es auch eine zentrale Grundlage, damit die Mitarbeiter mehr Eigeninitiative und -engagement zeigen können. Das führt wiederum dazu, dass die Führungskräfte ihre Mitarbeiter weniger per Anweisungen führen müssen, da diese die Ziele kennen, die es zu erreichen gilt, und die Maximen, an denen sich ihr Handeln orientieren soll. Somit ist die Existenz einer Unternehmensvision und eines Unternehmensleitbilds auch die Grundlage für ein von Vertrauen, wechselseitiger Wertschätzung und einer offenen Kommunikation geprägtes Miteinander in der Organisation, das wiederum zu einer höheren Leistungsfähigkeit und -bereitschaft führt. Bild: © javier brosch - Fotolia.com Ein Unternehmensleitbild entwickeln Der erste Schritt zum Entwickeln eines Unternehmensleitbildes, nachdem die Unternehmensvision steht, ist in der Regel eine Analyse der Werte sowie der Denk- und Handlungsmuster, die aktuell die Organisation prägen. Hieraus kann dann abgeleitet werden, inwieweit diese sich ändern sollten, damit die übergeordneten Ziele wie „zufriedene Mitarbeiter“, „… Kunden“ und „… Kapitalgeber“ erreicht werden. Mit einem Soll-IstVergleich kann dann, bezogen auf die Gesamtorganisation sowie die Bereiche und Teams, ermittelt werden, wo der größte Handlungsbedarf besteht, so dass ein Maßnahmenplan für die Entwicklung des Unternehmens in Richtung Unternehmensvision entworfen werden kann. Beim Entwickeln des Unternehmensleitbilds beschreiten die Unternehmen in der Regel einen der folgenden beiden Wege. Weg 1: Großgruppenmoderation und Beteiligung der gesamten Belegschaft. Vor allem zum Auftakt des Leitbildprozesses bietet sich eine Veranstaltung mit der gesamten Belegschaft an. Hier werden mit oder ohne Themenvorgabe die Anregungen der Mitarbeiter gesammelt und danach in kleinen Gruppen aufgearbeitet, bevor die Ergebnisse schließlich im Plenum präsentiert werden. Wenn ein solches Vorgehen zur Unternehmenskultur passt und die Vorgesetzten sich diese Offenheit zutrauen, gewinnt der Prozess gleich zu Beginn eine starke Dynamik. Das Ergebnis ist ein reichhaltiger Fundus an mehr oder weniger konkreten Zieldefinitionen. Aus ihm entwickelt eine Arbeits- oder Projektgruppe schließlich einen Entwurf des Unternehmensleitbilds, der anschließend in einer zweiten Versammlung von der gesamten Belegschaft diskutiert wird. Weg 2: Projektgruppenarbeit und repräsentative Beteiligung. In der Praxis wählen speziell größere Unternehmen oft folgenden Weg: Eine Projektgruppe erhält den Auftrag, ein Leitbild zu entwerfen. Ein neutraler Moderator erarbeitet dann mit Vertretern aller Bereiche und Interessengruppen im Unternehmen den Entwurf des Leitbilds. Hierfür werden auch mit einer Swot-Analyse die Stärken und Schwächen der Organisation sowie die Chancen und Risiken, die sich hieraus ergeben, ermittelt und eingeschätzt. Die Ergebnisse der Swot-Analyse dienen dann, wenn das Leitbild existiert und die betriebliche Wirklichkeit verändert werden soll, auch als Basis für das Definieren der Entwicklungsfelder der Organisation. Der Energieeinsatz lohnt sich Das Formulieren und Einführen eines Unternehmensleitbilds ist ein zeitintensiver Prozess, der einige Ressourcen bindet – nicht nur wegen der großen Zahl der Beteiligten, sondern auch weil in ihm oft Fragen und Dilemmata auftauchen, die ● zuvor niemand auf der Agenda hatte oder ● bei denen zum Beispiel der Unternehmensleitung oder Projektgruppe vorab nicht bewusst war, welche Bedeutung diese für die Mitarbeiter haben. Gerade weil dieser Prozess, bezogen auf viele Fragen, die zahlreiche Beteiligte – latent – bewegen, Klarheit schafft, lohnt sich jedoch der Energieeinsatz. Denn sie bewirkt letztlich eine höhere Motivation und Identifikation sowie ein „Zusammenrücken“ der gesamten Organisation, wodurch auch deren Schlagkraft steigt. ● Mehr zum Thema Personal- und Organisationsentwicklung erfahren Sie hier: www.chemietechnik. de/1501ct604 oder QR-Code scannen. Pharma+Food · Mai 2015 65 Einblick Entsteht hier der ErsatzteilAutomat für den Menschen? 3D-Drucker erzeugen menschliche Ersatzteile Der Knochen, der aus dem Drucker kam Drucken ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Seit der Erfindung des 3D-Druckes experimentiert die Industrie mit interessanten Möglichkeiten der Technologie. Anfangs nur für den Bau von Prototypen eingesetzt, träumten Hersteller schon bald von Produkten der Losgröße 1 und Anlagenbetreiber liebäugelten mit einem Ersatzteildrucker auf dem eigenen Werksgelände. Jetzt hat auch die Medizin einen regelrechten Game-changer postuliert: Wissenschaftler aus Freiburg arbeiten aktuell an einer Methode, mit der sie menschliche Knochen inklusive Gefäßzellen mithilfe eines 3D-Druckers erzeugen wollen. Verbunden mit dem Blutkreislauf des jeweiligen Patienten, sollen so Ersatz-Knochen mit durchblutetem Gewebe entstehen – und damit einen vollwertigen Ersatz des Originals darstellen. Bild: © Dario SabljakImages + Oleksiy Mark – Fotolia.com Ansatz Endothelzellen 66 „Bei der Entwicklung von künstlichem Knochengewebe ist die Frage der Blutversorgung noch immer weitgehend ungelöst. Dadurch ist sowohl die Größe als auch der Typ des Gewebes stark beschränkt“, erklärt Prof. Dr. Günter Finkenzeller, Forschungs-Sektionsleiter an der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, den Stand der Dinge und damit die gesetzte Problemstellung seiner Forschung. Er leitet das Projekt gemeinsam mit Dr. Peter Koltay, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg. Ihr Ansatz greift bei den sogenannten Endothelzellen, von denen bereits bekannt ist dass sie die Blutversorgung von künstlich erzeugtem Gewebe verbessern können. Bisher allerdings stirbt ein Großteil der Knochenzellen – bedingt durch Sauerstoffmangel – bevor die Zellen die Pharma+Food · Mai 2015 überlebenswichtigen Gefäße gebildet haben. „Unser Ansatz sieht vor, dass wir die Endothelzellen genauso wie die Knochenzellen per 3D-Druck im Gewebe an die Stelle platzieren, wo sich die Gefäße ausbilden sollen“, kommentiert Finkenzeller. „Die Gefäße des künstlichen Gewebes könnten dann zeitnah nach der Operation mit den Gefäßen des umgebenden gesunden Gewebes zusammenwachsen und so die Blutversorgung des Kunstgewebes sicherstellen.“ Nicht nur Knochen Kleine, vergleichsweise einfach aufgebaute Gewebeeinheiten können schon heute mittels Spezialdruckern entstehen. Dazu entnehmen die Wissenschaftler einem Körper Zellen, vermehren diese in einer Nährlösung und bringen diese mittels 3D-Drucker in eine Trägermatrix ein. Diese können sie dann theoretisch implantieren. Knochen sind dabei nur ein erster Schritt in der Forschungsarbeit: Für den Fall dass das Verfahren die darin gesetzten Erwartungen erfüllt, wollen die Wissenschaftler damit künftig auch größere Kunstgewebe drucken – bis hin zu kompletten Organen. Eine klinische Bedeutung ihrer Entwicklung erwarten die Projektbeteiligten innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre, wobei Produktion und anschließende Implantation noch etwas länger auf sich warten lassen werden, so die Erwartung Finkenzellers: „Noch müssen zentrale Fragen der Gewebe-Abstoßungs-Reaktion geklärt werden.“ [pb] Links zu Klinik und Institut sowie weitere Einblick-Artikel finden Sie unter www.pharma-food.de/1503pf630 – oder einfach den QR-Code scannen. Halle 4.0, Stand C26 Hier Fußball gewinnen und gleich mitnehmen: Halle 9.1, Stand B1 Bild: Kaarsten/fotolia.com FUSSBÄLLE GEWINNEN Supported by: Hüthig GmbH Im Weiher 10 D-69121 Heidelberg Tel.: +49 (0) 6221 489-207 Fax: +49 (0) 6221 489-481 www.huethig.de 2015 – Zeit für was Neues Wir sind bereit für eine neue Ära der Sterilisation – Sie auch? Noch nie war es so einfach einen Sterilisator zu bedienen – Das neue Konzept von Belimed. Wir haben die Benutzerfreundlichkeit erhöht und die gesamte Bedienung verbessert. Unser Beitrag zu Ihrer Personen- und Produktsicherheit während der pharmazeutischen Sterilisation. Wollen Sie mehr erfahren? Dann besuchen Sie uns auf der Achema 2015 in Frankfurt am Main vom 15. – 19. Juni 2015 auf unserem Stand in Halle 3.1, E25. Gesamtlösungen für Reinigung, Desinfektion und Sterilisation in Medizin und Life Science Belimed Life Science: +41 71 64 48 500, [email protected], www.belimed.com
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