Cain und Abel - Hans Otto Theater

Potsdamer Winteroper 2015
Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto
Theaters
Cain und Abel
Alessandro Scarlatti
Szenisches Oratorium
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Kontakt:
Yvonne Heinrichsen-Dörfler | Pressearbeit Kammerakademie Potsdam | Tel. (0331) 23 70 0881 |
Fax: (0331) 23 70 130 | [email protected]| www.kammerakademiepotsdam.de | Kammerakademie Potsdam gGmbH, Wilhelm-Staab-Str. 1, 14467 Potsdam
Stefanie Eue | Pressereferentin Hans Otto Theater | Tel. (0331) 98 11 123 |
Fax: (0331) 98 11 128 | [email protected] | www.hansottotheater.de | Hans Otto Theater
GmbH, Schiffbauergasse 11, 14467 Potsdam
Potsdamer Winteroper 2015
Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto
Theaters
Cain und Abel
Alessandro Scarlatti
Szenisches Oratorium
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Nach dem Sündenfall und der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wetteifern
ihre Söhne Cain und Abel darum, Gottes Zorn zu besänftigen. Abels Brandopfer wird
angenommen, und die Stimme Gottes verspricht Versöhnung. Cains Opfer bleibt dagegen
unbeachtet. Aus Hass und Neid sinnt Cain auf Rache. Unter dem Einfluss Luzifers tötet er
seinen Bruder Abel und flieht. Cain wird von Gott als Mörder mit einem Mal gezeichnet, das
ihn schützt für ein Leben in Reue. Adam wünscht sich neue Nachkommen. Generationen
später mögen sie frei von Schuld sein und am fernen Tag des Weltenendes die Frucht der
Erlösung genießen.
Die Geschichte vom Brudermord, mit dem das Alte Testament die Geschichte der Menschen
auf Erden beginnen lässt, wird von Scarlatti und seinem Librettisten umgewandelt in eine
Mahnung an das immerwährende Ersehnen eines Menschensohnes, der nicht der
Schlechtigkeit der Welt unterliegt, sondern die Rettung der Menschen aus dieser Welt im
Dienste Gottes vollendet.
Die Potsdamer Winteroper gehört auch in diesem Jahr wieder zu den Highlights des
Potsdamer Kulturlebens. Bereits zum elften Mal wird die Winteroper gemeinsam von der
Kammerakademie Potsdam und dem Hans Otto Theater ausgerichtet. Für die Regie konnte
Andrea Moses gewonnen werden, die aktuell durch die erfolgreiche Produktion »Die
Meistersinger von Nürnberg« von Richard Wagner an der Berliner Staatsoper von sich reden
macht. Die musikalische Leitung liegt in diesem Jahr in den Händen von Bernhard Forck,
der sich als Barock-Spezialist und Konzertmeister der Akademie für Alte Musik Berlin
intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt.
Die Potsdamer Winteroper wird durch das Land Brandenburg und die Landeshauptstadt Potsdam gefördert.
Die Neuproduktion wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse. Die Veranstalter danken außerdem der ERFA-Gruppe
der Potsdamer Hotels, der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung Preußische Schlösser und
Gärten Berlin-Brandenburg für ihre Unterstützung.
Potsdamer Winteroper 2015
Koproduktion der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto Theaters
Cain und Abel
Alessandro Scarlatti
Szenisches Oratorium
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Besetzung
Gott (Altus) Benno Schachtner
Adam (Tenor) Fernando Guimarães
Eva (Sopran) Talia Or
Cain (Alt) Bettina Ranch
Abel (Sopran) Marie Smolka
Teufel (Bass) Neal Davies
Orchester Kammerakademie Potsdam
Musikalische Leitung Bernhard Forck
Regie Andrea Moses
Bühne Matthias Müller
Lichtdesign Thomas Wlocka
Kostüme Tabea Braun
Dramaturgie Carola Gerbert, Thomas Wieck
Termine und Karten
Premiere am 20. November 2015, 19:00 Uhr
Friedenskirche Potsdam Sanssouci
(Am Grünen Gitter 3, 14469 Potsdam)
Weitere Aufführungen
21. / 26. / 27. /28. 11. 2015, jeweils 19:00 Uhr
Karten:
15/25/40/55 €
0331 - 98 11 8 / [email protected] /
www.hansottotheater.de / www.kammerakademie-potsdam.de
Künstlerbiografien
BERNHARD FORCK
Musikalische Leitung
Seit seinem fünften Lebensjahr hat sich Bernhard Forck der Violine verschrieben. Dem
Studium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin bei Professor Eberhard Feltz
folgte 1986 ein Engagement am Berliner Sinfonie Orchester, beides begleitet von einem
ausgeprägten Interesse für die Alte Musik, das ihn u. a. zu Nikolaus Harnoncourt an das
Mozarteum Salzburg führte. Seine Mitgliedschaft in der 1982 gegründeten Akademie für Alte
Musik Berlin, wo er auch einer der Konzertmeister ist, steht in der Konsequenz seiner
intensiven Beschäftigung mit der historischen Aufführungspraxis. Mit »Akamus« gastiert
Bernhard Forck regelmäßig in den musikalischen Zentren Europas. Tourneen führten ihn in
den Nahen Osten, nach Japan, Südostasien, Australien, Nord- und Südamerika. Seiner
solistischen Karriere kommt er insbesondere als Mitglied der Berliner Barock Solisten nach.
CD-Produktionen und internationale Gastspiele dokumentieren auch hier sein künstlerisches
Renommee, das ebenso zahlreiche pädagogische Verpflichtungen wie z. B. an der Hochschule
für Musik »Hanns Eisler« Berlin umfasst. Um sich der späteren Musik, insbesondere der
Neuen Wiener Schule zu widmen, gründete er 1995 das Manon-Quartett Berlin. Seit
mehreren Jahren arbeitet Bernhard Forck mit dem Händelfestspielorchester Halle eng
zusammen, seit 2007 als dessen Musikalischer Leiter.
Über die Konzerte bei den Händel-Festspielen hinaus ist er künstlerisch für die Konzertreihe
»Händel zu Hause« verantwortlich. 2010 dirigierte er die Festspiel-Neuproduktion von
Händels »Orlando«, 2012 »Alcina« und 2014 »Arminio«. CD- und DVD-Aufnahmen
dokumentieren die erfolgreiche Zusammenarbeit.
ANDREA MOSES
Regie
Andrea Moses, geboren in Dresden, studierte Regie und Schauspiel an der Hochschule für
Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin und an der Russischen Akademie für Theaterkunst
(GITIS) in Moskau. Seit 2004 unterrichtet sie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst
Busch« Berlin Schauspielregie und gibt seit 2013 an der Hochschule für Musik »Hanns
Eisler« Berlin Meisterkurse in Musiktheaterregie. Seit 2005 arbeitet sie parallel zu ihrer
erfolgreichen Schauspielregiearbeit kontinuierlich im Musiktheater. Wichtige Stationen
waren für sie das Staatstheater Meiningen, das Theater Bremen, das Nationaltheater Weimar
und die Münchner Biennale. Für ihre Inszenierung von Strauss‘ »Elektra« wurde sie 2008
für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert und mit dem Förderpreis der
Meininger Theaterfreunde ausgezeichnet. Von 2009 bis 2011 war sie Chefregisseurin für
Oper und Schauspiel am Anhaltischen Theater Dessau und wurde 2010 abermals für den
Deutschen Theaterpreis DER FAUST für ihre Inszenierung von Richard Wagners
»Lohengrin« nominiert. Von 2011 bis 2014 war Andrea Moses Leitende Regisseurin an der
Oper Stuttgart. 2015 inszenierte sie am Deutschen Theater Berlin und zuletzt an der
Staatsoper im Schillertheater Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« unter der
Leitung von Daniel Barenboim.
MATTHIAS MÜLLER
Bühne
Matthias Müller war von 1985 bis 2001 am Staatstheater Darmstadt beschäftigt. In dieser
Zeit entstanden erste eigene Arbeiten für Schauspiel, Musik- und Tanztheater. Ab 2001
arbeitete er als freier Bühnen- und Kostümbildner, u. a. an den Staatstheatern Darmstadt
und Wiesbaden, am Landestheater Linz, Theater Pforzheim und Theater Regensburg sowie
für das Festival »Rossini in Wildbad«. Er zeichnete als Ausstatter verantwortlich für die
Inszenierungen »Madame Butterfly«, »My Fair Lady«, »Carmen«, »Moses in Ägypten«,
»Semiramide«, »Drei Schwestern«, »Romeo und Julia«, »Endstation Sehnsucht« u. a. Seit
einigen Jahren ist Matthias Müller als Technischer Direktor und Leiter der Ausstattung am
Hans Otto Theater tätig. Zu seinen künstlerischen Arbeiten hier gehören u. a. die
Produktionen »Drei Mal Leben«, »Das Wintermärchen«, »Kaspar«, »Netboy« und »Die
Kunst des negativen Denkens«.
TABEA BRAUN
Kostüme
Tabea Braun studierte Kostümdesign in Hamburg und ist seit 1992 freischaffend als
Kostümbildnerin für Schauspiel, Oper und Film tätig. Eine langjährige Zusammenarbeit
verband sie mit Christoph Schlingensief (u. a. »Parsifal« für die Bayreuther Festspiele). Zu
ihren wichtigen künstlerischen Partner gehören die Regisseure René Pollesch, Stefan Pucher,
Schorsch Kamerun, Sebastian Baumgarten, Michael Talke, Frank Castorf und Oskar Roehler,
für dessen Film »Die Unberührbare« sie das Kostümbild entwarf. Sie arbeitet u. a. an den
Münchner Kammerspielen und an der Volksbühne Berlin, am Schauspielhaus und am Thalia
Theater Hamburg, am Schauspiel Frankfurt und Schauspielhaus Zürich. Als Gast-Professorin
unterrichtete sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee sowie an der der Akademie der
Bildenden Künste in Maastricht.
THOMAS WLOCKA
Lichtdesign
Geboren in Dresden, begann er nach dem Besuch einer Spezialschule für Elektronische
Industrie, Abschluss Abitur und einer Lehre als Elektromonteur als Beleuchter und
Stellwerker an den Landesbühnen Sachsen zu arbeiten. Anschließend wechselte an das
Staatsschauspiel Dresden, seit der Spielzeit 1988/89 als Beleuchtungsmeister. Ab Juni 1989
in der DDR, ab 1990 in ganz Deutschland und der Schweiz, war er als freischaffender
Beleuchtungsmeister/Designer tätig. Er gründete die Filiale Dresden der Lightcompany
Düsseldorf, war Filialchef der TLD Lichttechnik GmbH, Filiale Dresden, und arbeitete mit
Neumann & Müller GmbH, Veranstaltungstechnik, zusammen. Thomas Wlocka ist freier
Lichtdesigner und Produktionsleiter, seit 2002 fester Projektleiter in der Autostadt in
Wolfsburg. Er arbeitete mit A. Siegert, A. Moses, Neithardt Aust, Becker, verschiedenen
Agenturen, Waterloo, Ray van Zeschau, den Dresdner Sinfonikern, König, Krahnert, Körner,
Mahlo, Metzler, Rasch, Circ, Wehberg, Förster u. v. a. in Deutschland und Europa.
BENNO SCHACHTNER
Gott
In Bayern geboren erhielt er von Kindheit an Unterricht in Gesang, Klavier und später auch
Orgelspiel. Er studierte er an der Hochschule für Musik Detmold Kirchenmusik (Orgel bei
Prof. Gerhard Weinberger) sowie ab 2009 Gesang bei Prof. Heiner Eckels. Diese Ausbildung
führte er im Masterstudiengang an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Ulrich
Messthaler fort. Als erster Countertenor in der Geschichte des Internationalen
Bachwettbewerbs Leipzig wurde er 2013 in seinem Fach zum „Bachpreisträger“ gekürt.
Zusätzlich wurde er mit dem Orchesterpreis ausgezeichnet. Benno Schachtner ist bis heute
der HfM Detmold als Chormanager der Barockakademie verbunden und hat einen
Lehrauftrag für Barockgesang inne.
Opernverpflichtungen führten ihn insbesondere mit Partien von Händel an das
Landestheater Detmold (Orlando), das Theater Erfurt (Giulio Cesare) und an das
Staatstheater Braunschweig (David). 2012 debütierte er an der Deutschen Staatsoper Berlin
in Cavalieris »Rappresentatione di Anima et di Corpo« mit der Akademie für Alte Musik
unter René Jacobs. An der Oper Halle sang er in der Spielzeit 2014/2015 die Titelpartie von
Händels »Arminio« unter Bernhard Forck. Er folgten Einladungen zum Internationalen
Bachfest in Seoul, dem Bachfest Leipzig, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci und den
Händelfestspielen Halle. Zu wichtigen Höhepunkten im Konzertbereich zählen die CDProduktion »Water Music« mit der Capella de la torre unter Katharin Bäuml und eine
Tournee mit dem Helsinki Baroque Orchestra unter René Jacobs.
FERNANDO GUIMARÃES
Adam
Der portugiesische Tenor Fernando Guimarães ist Gewinner zahlreicher Preise, darunter des
Internationalen Monteverdi L'Orfeo Gesangswettbewerbs in Mantua. Regelmäßig wird er als
Solist verschiedener Spezialensembles für Alte Musik in Portugal und Spanien eingeladen,
mit denen zahlreiche CD-Aufnahmen entstanden. Fernando Guimarães gehört zu den
ständigen Künstlern der Gulbenkian Foundation und des Centro Cultural de Belém in
Lissabon. Höhepunkte der letzten Jahre waren die Zusammenarbeit mit Les Arts Florissants
(Titelrolle des »Orphee« von Marc-Antoine Charpentier), eine Europa-Tournee mit der
Cappella Mediterranea und die Opernproduktion von Bontempis »Il Paride« mit
L’Arpeggiata unter Christina Pluhar bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sowie
den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. Er trat beim Festival d'Aix-en-Provence auf und
feierte Debuts in der Berliner Philharmonie mit dem Freiburger Barockorchester und in
der Queen Elizabeth Hall in London mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment. Mit
dem Gulbenkian Orchestra unter Lawrence Foster war er auch in der Verdi-Partie des Fenton
(»Falstaff«) zu erleben. 2015 konzertierte er mit dem Australian Brandenburg Orchestra in
Sydney und Melbourne. Jüngst begeisterte er beim Boston Early Music Festival in den USA
mit seiner Darstellung des Ulisse (Monteverdi »Il Ritorno d’Ulisse in Patria«).
TALIA OR
Eva
Talia Or wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Deutschland auf. Ihr Gesangsstudium
schloss sie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg mit Auszeichnung ab.
Noch während des Studiums gab sie ihr Bühnendebüt an der Hamburgischen Staatsoper. Sie
war als Mitglied des Jungen Ensembles der Bayerischen Staatsoper verpflichtet und gehörte
von 2004 bis 2009 zum festen Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz.
Höhepunkte ihrer vielfältigen Arbeit im Konzertbereich waren u. a. Mahlers 2. Sinfonie unter
Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra, Bernsteins MASS unter Ingo
Metzmacher mit den Hamburger Philharmonikern, Bachs Weihnachtsoratorium unter Peter
Schreier mit dem Orchester des Maggio Musicale Fiorentino und Bach-Kantaten unter Ivor
Bolton mit dem Bayerischen Staatsorchester sowie die Zusammenarbeit mit der Accademia
di Santa Cecilia unter Kirill Petrenko.
Wichtige Stationen ihrer Opernlaufbahn umfassen Partien in »Über Frauen. Über Grenzen«,
einer Uraufführung der Münchner Biennale in der Regie von Stefan Herheim, »Parsifal«
unter Lorin Maazel am Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia und »Die Passagierin« von
Mieczysław Weinberg bei den Bregenzer Festspielen. Sie sang Cherubino (»Le Nozze di
Figaro«) in Riga in der Regie von Vera Nemirova, Despina (»Cosi fan tutte«) an der
Staatsoper Hamburg sowie in einer Neuinszenierung von Damiano Michieletto am New
National Theater Tokio. Sie debütierte als Marzelline (»Fidelio«) am Teatro Regio Torino
unter Gianandrea Noseda und in »Die Frau ohne Schatten« an der Mailänder Scala unter
Marc Albrecht in der Regie von Claus Guth. 2015 sang sie mit großem Publikumserfolg ihre
erste Tatjana (»Eugen Onegin«) im Teatro Municipal São Paulo.
BETTINA RANCH
Cain
Die Altistin studierte zunächst Violine, bevor sie zum Gesang wechselte. 2007 debütierte sie
am Grand Théâtre Luxembourg und an der Berliner Staatsoper in der Oper »Medea« von
Pascal Dusapin unter Marcus Creed. In dieser Inszenierung von Sasha Waltz gastierte sie
auch in Paris, Lille, Brüssel, Melbourne und Amsterdam. Im Rahmen der Darmstädter
Residenzfestspiele gestaltete sie die Lucilla (»Berenice und Lucilla« von Graupner) unter der
Leitung von Wolfgang Seeliger und in der Regie von Sigrid T‘Hooft. Die Titelpartie in
Händels »Ariodante« sang sie mit dem Ensemble »così facciamo« unter Hans Huyssen und
in der Regie von Kobie van Rensburg in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der
Schweiz. Weitere Händel-Opern folgten am Staatstheater Kassel (Titelpartie in Händels
»Giulio Cesare«) und bei den Händelfestspielen Halle (Bradamante in »Alcina«). An der
Komischen Oper Berlin sang sie zwei Partien in der Märchenoper »Die Schneekönigin«. Ihr
Wagner-Debüt hatte sie am Aalto-Theater Essen mit der Schwertleite (»Walküre«), die sie
auch an der Hamburgischen Staatsoper sang. An der Nederlandse Opera Amsterdam war sie
als Flosshilde (»Rheingold« und »Götterdämmerung«) unter Hartmut Haenchen zu erleben.
An der Hamburgischen Staatsoper gastierte sie auch als Dritte Dame (»Zauberflöte“ «. 2014
begeisterte sie als Giuditta in Mozarts »Betulia liberata“ bei der Potsdamer Winteroper.
Bettina Ranch tritt regelmäßig als Konzertsolistin mit renommierten Orchestern auf. CDAufnahmen mit geistlicher Musik von Franz Schubert (u. a. Messe As-Dur) mit dem Leipziger
Kammerorchester unter der Leitung von Morten Schuldt-Jensen sind bei NAXOS erschienen.
MARIE SMOLKA
Abel
Geboren in Ostrava (Tschechische Republik), studierte sie an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst, Frankfurt am Main, bei Prof. Hedwig Fassbender, Prof. Rudolf Piernay
(Mannheim) sowie Heidi Brunner (Wien). Die Sopranistin ist Preisträgerin des Lenzewski
Wettbewerbes und Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Von 2010 bis
2013 war sie Ensemblemitglied des Landestheaters Coburg, wo sie u. a. Norina (Donizetti
»Don Pasquale«), Maria (»West Side Story«), Ännchen (»Der Freischütz«), Zerlina (»Don
Giovanni«) und Almirena (Händel »Rinaldo«) gesungen hat. Darüber hinaus gastierte sie an
der Oper Frankfurt als Euridice in „L‘Orfeo« (Monteverdi), am Staatstheater Darmstadt,
Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Saarbrücken, am Theater Heidelberg und beim
Rheingau Musik Festival. 2014 sang sie die Partie der Cabri in Mozarts »Betulia liberata« bei
der Potsdamer Winteroper. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Marc Albrecht, Cornelius
Meister, Felice Venanzoni, Stefan Blunier und Constantin Trinks. Marie Smolka ist
regelmäßig in Konzerten und Liederabenden zu hören, u. a. beim Internationalen
Musikfestival »Les voyages d’Orphée« in Sarrebourg/Genf. Zudem arbeitet sie seit ihrem
Studium eng mit dem Main-Barockorchester Frankfurt zusammen.
NEAL DAVIES
Teufel
Geboren in Newport/Wales absolvierte er sein Gesangsstudium am King’s College und an der
Royal Academy of Music in London und war anschließend Mitglied des Internationalen
Opernstudios Zürich. 1991 wurde ihm beim BBC-Wettbewerb »Singer of the World“ in
Cardiff der Preis für die beste Liedinterpretation zugesprochen. Er ist gern gesehener Gast
der BBC Proms und des Edinburgh Festivals. Das Opernrepertoire des Bassbaritons umfasst
Werke von Rameau und Händel, des Belcanto und Verismo sowie Werke des 20.
Jahrhunderts, insbesondere von Janáček und Britten. Als Interpret barocker Musik wird er
von den renommiertesten Ensembles verpflichtet. Mit Les Arts Florissants unter William
Christie sang er die Partie des Valens (Händel »Theodora«) in Paris und Salzburg sowie die
Partie des Saul (Charpentier „David et Jonathas«) beim Festival d'Aix-en-Provence, in
Edinburgh und New York. Mit Handels »Belshazzar“ war er in Aix-en-Provence, Berlin und
Innsbruck mit der Akademie für Alte Musik unter René Jacobs zu erleben. Am Royal Opera
House gastierte er als Mozarts »Figaro«, an der English National Opera u. a. als Publio in
»La clemenza di Tito« und als Kolenatý in Janáčeks »Die Sache Makropulos«. Sein
humoristisches Talent konnte Neal Davies wiederum als Major General Stanley in Sullivans
»The Pirates of Penzance“ an der Chicago Lyric Opera unter Beweis stellen – ein Profil, das
durch Rollen wie Dulcamara (»L’elisir d’amore«), Bottom (»A Midsummer Night’s Dream«)
und Papageno (»Die Zauberflöte«) ebenfalls unterstrichen wird.
Er ist auf allen bedeutenden Konzertpodien in Europa, USA und Australien zu Gast und auch
als Liedsänger zu hören. Es liegen zahlreiche Aufnahmen auf CD wie auf DVD mit Neal
Davies vor. Bemerkenswert ist seine Mitwirkung an der Schubert-Edition von Hyperion.
KAMMERAKADEMIE POTSDAM
Orchester
Markenzeichen der Kammerakademie Potsdam ist ein historisch informiertes wie
zeitgemäßes Musizieren. Gemeinsam mit Antonello Manacorda, seit 2010 Chefdirigent des
Orchesters, wird die KAP für höchste künstlerische Qualität, musikalische Vielseitigkeit,
stilsichere Interpretationen, abwechslungsreiche Programme und einen von vitaler
Lebendigkeit geprägten Musizierstil gerühmt. 2001 gegründet, ist die Kammerakademie
Potsdam das Orchester der Landeshauptstadt und Hausorchester des Nikolaisaals Potsdam.
2015 ist die KAP in der Kategorie »Ensemble/Orchester des Jahres« mit dem ECHO Klassik
für die Aufnahme der Sinfonien Nr. 2 & 4 von Franz Schubert ausgezeichnet worden.
Ein Höhepunkt im jährlichen Konzertkalender der Region ist die Potsdamer Winteroper in
Koproduktion mit dem Hans Otto Theater, die im Mai 2015 mit der umjubelten Produktion
von Händels »Jephtha« (Potsdamer Winteroper 2013, Musikalische Leitung: Konrad
Junghänel, Regie: Lydia Steier) bei den Wiener Festwochen zu Gast war und im Oktober zum
Hamburger Theater Festival eingeladen ist. Nach zwei erfolgreichen Inszenierungen in der
Friedenskirche Sanssouci präsentiert die KAP in der laufenden Saison mit Alessandro
Scarlattis »Cain und Abel« wieder ein szenisches Oratorium im Kirchenraum unter der
musikalischen Leitung von Bernhard Forck und in der Regie von Andrea Moses.
RITA HERZOG
Cembalo und Orgel
Die Pianistin und Cembalistin Rita Herzog ist in der Bachstadt Köthen aufgewachsen. Sie
lernte ihr Handwerk an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Als Spezialistin für
die Interpretation und Aufführungspraxis von Barock und Frühklassik gilt ihr besonderes
Interesse der Oper und Bühnenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts.
Das Potsdamer Musiktheater ist die musikalische Heimat der Solo-Repetitorin am Hans Otto
Theater, die auch als Partnerin der Kammerakademie Potsdam und der Musikfestspiele
Potsdam-Sanssouci wirkt. In zahlreichen Musiktheater-Produktionen wurde sie für den
Cembalo- bzw. Hammerklavierpart verpflichtet. So war sie zuletzt in den Mozart-Werken »Le
nozze die Figaro«, »Cosi fan tutte« und »Betulia liberata«, in Vivaldis »La fida ninfa«, in
Grauns »Montezuma«, in Händels »Xerxes«, »Teseo«, »Jephta« oder Rossinis »La
Cenerentola« als kreative Rezitativgestalterin auf den Bühnen in Potsdam, Berlin, Bayreuth
und Stuttgart zu erleben. Neben Ihrer Bühnentätigkeit unterrichtet Rita Herzog seit vielen
Jahren an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.
Zur Potsdamer Winteroper und Friedenskirche
Seit 2005 veranstalten das Hans Otto Theater und die Kammerakademie Potsdam
gemeinsam die Potsdamer Winteroper im historischen Schlosstheater im Neuen Palais,
konzipiert für dessen besonderes Rokoko-Ambiente. Seit 2013 steht nun das Schlosstheater
wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten am Neuen Palais nicht zur Verfügung. Um der
Potsdamer Winteroper, die inzwischen ein etabliertes Highlight in der Kulturlandschaft der
Landeshauptstadt ist, vorübergehend eine neue Heimstatt zu geben, gingen die Veranstalter
auf die Suche nach einem entsprechend attraktiven Aufführungsort als Übergangslösung. Mit
freundlicher Unterstützung der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung
Preußische Schlösser Berlin-Brandenburg kann die Potsdamer Winteroper seit 2013 in der
Friedenskirche Potsdam Sanssouci stattfinden und knüpft damit an die erfolgreiche
Inszenierung Antonio Vivaldis »Juditha Triumphans« im Jahre 2001 durch das Hans Otto
Theater an.
Die spezifische Bedeutung der Potsdamer Winteroper liegt in der Verbindung des
historischen Ambientes mit der besonderen Qualität der Aufführungen. Dafür wird in jedem
Jahr ein spezialisiertes Ensemble internationaler Künstler, das den hohen Maßstäben am
Rande der Opernmetropole Berlin gerecht zu werden vermag, engagiert. Anders als in einem
großen Opernhaus erzeugt die Intimität der Friedenskirche eine einmalige Nähe des
Publikums zu den Künstlern.
Die Friedenskirche liegt im so genannten Marlygarten gleich am Grünen Gitter. Auf Wunsch
und unter Beteiligung des künstlerisch begabten Königs Friedrich Wilhelm IV. wurde die
Kirche nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius begonnen und 1848/49 von Friedrich
August Stüler fertiggestellt. Der ganze Komplex der Friedenskirche ist oberitalienischen
Klosterbauten nachempfunden. Als Vorbild für die dreischiffige Säulenbasilika diente die
Kirche San Clemente in Rom. Die Apsis schmückt ein original venezianisches Mosaik aus
dem 13. Jahrhundert mit Christus als Pantokrator im Zentrum. Der Gesamtkomplex der
Bauwerke um die Friedenskirche gehört zu den schönsten Ensembles italienischer
Neorenaissance nördlich der Alpen.
Die bisherigen Produktionen der Potsdamer Winteroper
2005
Mozart: La Clemenza di Tito
Musikalische Leitung: Michael Helmrath
Inszenierung: Uwe Eric Laufenberg
2006
Mozart: Così fan tutte
Musikalische Leitung: Konrad Junghänel
Inszenierung: Uwe Eric Laufenberg
2007
Rossini: La scala di seta
Musikalische Leitung: Felice Venanzoni
Inszenierung: Caterina Panti-Liberovici
2008
Mozart: Die Entführung aus dem Serail
Musikalische Leitung: Konrad Junghänel
Inszenierung: Uwe Eric Laufenberg
Händel: Alcina
Musikalische Leitung: Andrea Marcon
Inszenierung: Ingo Kerkhof
2009
Glass: The Fall of the House of Usher
Musikalische Leitung: Michael Sanderling
Inszenierung: Achim Freyer
Inszenierung: Achim Freyer
2010
Rossini: La Cenerentola
Musikalische Leitung: Claus Efland
Inszenierung: Nico Rabenald
2011
Mozart: Le Nozze di Figaro
Musikalische Leitung: Sergio Azzolini
Inszenierung: Andreas Dresen
2012
Gluck: Orfeo ed Euridice
Musikalische Leitung: Antonello Manacorda
Inszenierung: Martin Schüler
2013
Händel: Jepththa
Musikalische Leitung: Konrad Junghänel
Regie: Lydia Steier
2014
Mozart: Betulia Liberata
Musikalische Leitung: Antonello Manacorda
Regie: Jakob Peters-Messer